Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gallus »

Apollonia hat geschrieben:Ja sollen die jetzt jubeln? Das ist doch eine traurige Situation.
Wie wäre es denn damit:
Natürlich sind wir immer gesprächsbereit. Wenn der Heilige Vater in einigen Wochen oder Monaten zu dem Schluß kommen sollte, daß der Bischof seinen Dienst in Limburg fortsetzen soll, dann werden wir uns natürlich wie erwachsene Menschen zusammensetzen und eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit suchen.
Das wäre ein Statement gewesen, das mir Respekt abgetrotzt hätte. Stattdessen sitzen da fünf beleidigte alte Herren, die wie kleine trotzige Kinder verkünden, daß sie mit dem frechen Franz-Peter nicht mehr spielen wollen. Wie soll man denn solche Leute als Seelsorger noch ernst nehmen? Das ist doch nur peinlich.

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von umusungu »

Gallus hat geschrieben:Das wäre ein Statement gewesen, das mir Respekt abgetrotzt hätte. Stattdessen sitzen da fünf beleidigte alte Herren, die wie kleine trotzige Kinder verkünden, daß sie mit dem frechen Franz-Peter nicht mehr spielen wollen. Wie soll man denn solche Leute als Seelsorger noch ernst nehmen? Das ist doch nur peinlich.
Was soll denn dieses Statement?
Die Vertreter dese Domkapitels haben sehr verantwortungsvoll die Situation dargestelt .
Der Bischof hat halt ohne sie regiert - warum soll darum ein Läppchen gewickelt werden? Und das ist in die Hose gegangen....

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gallus »

umusungu hat geschrieben:Die Vertreter dese Domkapitels haben sehr verantwortungsvoll die Situation dargestelt .
Der Bischof hat halt ohne sie regiert - warum soll darum ein Läppchen gewickelt werden? Und das ist in die Hose gegangen....
Humbug. Es ist die pure Anmaßung, als Priester eine Pressekonferenz einzuberufen und zu verkünden, daß man mit dem Bischof, dem man Gehorsam geschworen hat, nicht zusammenarbeiten will und daß dieser gefälligst seinem Bistum fernbleiben soll. Das hat nichts mit Verantwortung zu tun, das ist eine schlichte Unverschämtheit und zeugt vor allem davon, daß diese Herren die Spielregeln der Kirche von den Spielregeln der Politik nicht unterscheiden können.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Stefan »

Was geht denn jetzt ab?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ollte.html
Keine Informationen wollte der Vatikan über das Gespräch von Tebartz-van Elst mit Papst Franziskus verbreiten. Nun tauchen Bilder auf, die eine harmonische Atmosphäre zeigen. Das ist kein Zufall.
Innerkirchliche Selbstzerstörung?
Irgendwie will man mit dieser ganzen Kirchenpolitik nichts zu tun haben, bzw. ist froh, dass man es nicht hat.

Gestern die Pressemeldung zur Bischofskommission, heute die Bilder.
(Wobei man die Presseberichterstattung der Welt als gesteuert ansehen muss.)

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Granuaile »

Stefan hat geschrieben:Was geht denn jetzt ab?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ollte.html
Keine Informationen wollte der Vatikan über das Gespräch von Tebartz-van Elst mit Papst Franziskus verbreiten. Nun tauchen Bilder auf, die eine harmonische Atmosphäre zeigen. Das ist kein Zufall.
Innerkirchliche Selbstzerstörung?
Irgendwie will man mit dieser ganzen Kirchenpolitik nichts zu tun haben, bzw. ist froh, dass man es nicht hat.

Gestern die Pressemeldung zur Bischofskommission, heute die Bilder.
(Wobei man die Presseberichterstattung der Welt als gesteuert ansehen muss.)
Ich kann aus dem Bild nichts herauslesen. Die Audienz dauerte 2 Minuten. Eine vertiefte Besprechung von Einzelheiten oder gar ein Verhör des Bischofs durch den Papst erfolgte klarerweise nicht. Dass zwei erwachsene und gebildete Herren sich darum bemühen, auch in einer zweifellos schwierigen Situation in freundlicher und konstruktiver Weise ein Gespräch zu führen, darf wohl erwartet werden. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass TvE sich bewusst ist, dass in Limburg das eine und andere nicht gut gelaufen ist und dass er dafür einen grossen Teil der Verantwortung tragen muss. Das musste ihm der Papst nicht mehr sagen. Andererseits weiss der Papst wohl auch, dass jeder Mensch in seinem Leben Fehler macht und dass TvE ein hochintelligenter und in seiner Gesinnung sehr loyaler Mann der Kirche ist. Dessen Fähigkeiten werden noch gebraucht, wo auch immer.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Apollonia hat geschrieben:Ja sollen die jetzt jubeln? Das ist doch eine traurige Situation.
Wenn schon ganze Pressekonferenzen als Video ins Netz gestellt werden, wie kann es dann noch "eine Berichterstattung unter aller Sau" geben?
Es sind Priester und andere kirchliche Angestellte, die da im Film zu sehen sind, keine Reporter.

Denen ist wahrscheinlich schon viel früher der Kragen respektive die Kalkleiste geplatzt.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Kirchenjahr
Beiträge: 583
Registriert: Dienstag 10. März 2009, 20:07

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Kirchenjahr »

Ein gutes hat die Pressekonferenz! Nun sind die Fronten ein für allemal geklärt. Kommt der Bischof in sein Bistum zurück, dann bleibt den Mitgliedern des Domkapitels nur die gnädige Bitte, aus dem Domkapitel auszuscheiden zu dürfen bzw. zurückzutreten, sollten sich darin nicht nur Sesselkleber und geltungssüchtige Karriesten befinden. Ist das Vertrauen endgültig weg und kommt der Bischof wieder, dann kann es auf der anderen Seite nur das große Aussortieren geben. Aber ich prophezeie: Die werden noch mehr Kreide fressen, als ein Rudel Wölfe!

Besonders merkwürdig ist das Verhalten des Weihbischofs. Er kann auch nicht so einfach aus dem Kapitel ausscheiden und muss für einen Neuanfang (wie der auch immer aussieht) zur Verfügung stehen. Da denke ich nur: "Si tacuisses, philosophus mansisses." Ob er davon geträumt hat, Koadjutor oder Administrator zu werden? In Freiburg ist ein Platz frei, da könnte man ihn problemlos integrieren und dem Limburger Bischof einen neues Hilfsbischof zuweisen.

Wovon das Domkapitel träumte (Koadjutor oder Administrator), ist schon aus weltlichen Dingen völliger Humbug. Der apostolische Stuhl hat es nicht nötig, ohne Einvernehmen mit der Staatsregierung die Leitung faktisch auf eine andere Person zu übertragen. Und so ein Einvernehmen stellt man auch nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen her. Die Lösung mit der vorgezogenen Ernennung des Generalvikars ist daher auch aus dieser Sicht begrüßenswert.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11352
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Vir Probatus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Ja sollen die jetzt jubeln? Das ist doch eine traurige Situation.
Wenn schon ganze Pressekonferenzen als Video ins Netz gestellt werden, wie kann es dann noch "eine Berichterstattung unter aller Sau" geben?
Bist du ein Blindgänger und hast nicht gemerkt, dass die Medien wochenlang gegen den Bischof gehetzt haben, falsche Zahlen und Behauptungen in die Welt gesetzt haben, die sie anschliessend wieder korrigieren mussten. Fast jede Stunde hat der Rundfunk über den Bischof berichtet, als ob es nichts Wichtigeres sonst auf der Welt gäbe. Heute morgen hat der Bayrische Rundfunkt (b5aktuell) sogar Kinder missbraucht, um gegen den Bischof zu hetzen. Dieser könne nicht mit Geld umgehen und solle die Welt kennen lernen und nach Afrika gehen, so aus Kindermund gesagt.

Wer das alles nicht merkt, der hat ein Brett vor dem Kopf oder sogar mehrere. Das muss man ganz unabhängig davon feststellen, dass der Bischof sicher auch selber Fehler gemacht hat.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Kirchenjahr hat geschrieben:Ein gutes hat die Pressekonferenz! Nun sind die Fronten ein für allemal geklärt. Kommt der Bischof in sein Bistum zurück, dann bleibt den Mitgliedern des Domkapitels nur die gnädige Bitte, aus dem Domkapitel auszuscheiden zu dürfen bzw. zurückzutreten, sollten sich darin nicht nur Sesselkleber und geltungssüchtige Karriesten befinden. Ist das Vertrauen endgültig weg und kommt der Bischof wieder, dann kann es auf der anderen Seite nur das große Aussortieren geben. Aber ich prophezeie: Die werden noch mehr Kreide fressen, als ein Rudel Wölfe!

Besonders merkwürdig ist das Verhalten des Weihbischofs. Er kann auch nicht so einfach aus dem Kapitel ausscheiden und muss für einen Neuanfang (wie der auch immer aussieht) zur Verfügung stehen. Da denke ich nur: "Si tacuisses, philosophus mansisses." Ob er davon geträumt hat, Koadjutor oder Administrator zu werden? In Freiburg ist ein Platz frei, da könnte man ihn problemlos integrieren und dem Limburger Bischof einen neues Hilfsbischof zuweisen.

Wovon das Domkapitel träumte (Koadjutor oder Administrator), ist schon aus weltlichen Dingen völliger Humbug. Der apostolische Stuhl hat es nicht nötig, ohne Einvernehmen mit der Staatsregierung die Leitung faktisch auf eine andere Person zu übertragen. Und so ein Einvernehmen stellt man auch nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen her. Die Lösung mit der vorgezogenen Ernennung des Generalvikars ist daher auch aus dieser Sicht begrüßenswert.
Es wird zwar immer gesagt, man wolle den Bericht der Komission abwarten, aber im Hintergrund laufen ja auch noch Ermitllungen zu mittlerweile 2 unterschiedlichen Strafanzeige-Komplexen. Auch das wird wohl Bedeutung haben und abgewartet werden.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Edi hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Ja sollen die jetzt jubeln? Das ist doch eine traurige Situation.
Wenn schon ganze Pressekonferenzen als Video ins Netz gestellt werden, wie kann es dann noch "eine Berichterstattung unter aller Sau" geben?
Bist du ein Blindgänger und hast nicht gemerkt, dass die Medien wochenlang gegen den Bischof gehetzt haben, falsche Zahlen und Behauptungen in die Welt gesetzt haben, die sie anschliessend wieder korrigieren mussten. Fast jede Stunde hat der Rundfunk über den Bischof berichtet, als ob es nichts Wichtigeres sonst auf der Welt gäbe. Heute morgen hat der Bayrische Rundfunkt (b5aktuell) sogar Kinder missbraucht, um gegen den Bischof zu hetzen. Dieser könne nicht mit Geld umgehen und solle die Welt kennen lernen und nach Afrika gehen, so aus Kindermund gesagt.

Wer das alles nicht merkt, der hat ein Brett vor dem Kopf oder sogar mehrere. Das muss man ganz unabhängig davon feststellen, dass der Bischof sicher auch selber Fehler gemacht hat.
Die Herren haben den "seriösen Medien" doch eine saubere Arbeitsweise bestätigt und sich dafür bedankt. Was willst Du also ?

Kinder dazu zu interviewen finde ich auch nicht ok.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11352
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Vir Probatus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Ja sollen die jetzt jubeln? Das ist doch eine traurige Situation.
Wenn schon ganze Pressekonferenzen als Video ins Netz gestellt werden, wie kann es dann noch "eine Berichterstattung unter aller Sau" geben?
Bist du ein Blindgänger und hast nicht gemerkt, dass die Medien wochenlang gegen den Bischof gehetzt haben, falsche Zahlen und Behauptungen in die Welt gesetzt haben, die sie anschliessend wieder korrigieren mussten. Fast jede Stunde hat der Rundfunk über den Bischof berichtet, als ob es nichts Wichtigeres sonst auf der Welt gäbe. Heute morgen hat der Bayrische Rundfunkt (b5aktuell) sogar Kinder missbraucht, um gegen den Bischof zu hetzen. Dieser könne nicht mit Geld umgehen und solle die Welt kennen lernen und nach Afrika gehen, so aus Kindermund gesagt.

Wer das alles nicht merkt, der hat ein Brett vor dem Kopf oder sogar mehrere. Das muss man ganz unabhängig davon feststellen, dass der Bischof sicher auch selber Fehler gemacht hat.
Die Herren haben den "seriösen Medien" doch eine saubere Arbeitsweise bestätigt und sich dafür bedankt. Was willst Du also ?

Kinder dazu zu interviewen finde ich auch nicht ok.
Diese Herren waren doch froh und daran interessiert , dass die Medien auf ihre Durchstechereien eingegangen sind. Woher, wenn nicht aus diese Kreisen und deren Anhängern sollten die Medien ihre Falschinformationen oder Informationen auch haben?
Wenn ich Bischof wäre und weiter im Amt bleiben könnte, was sich ja erst noch herausstellen wird, wenn das Ergebnis der Kommission vorliegen wird, würde ich die ganze Bande in die Wüste schicken. Es kann doch nicht sein, dass man so mit seinem Bischof umgeht. Wenn man etwas an ihm zurecht zu kritisieren hat, dann muss man den offiziellen Weg gehen und nicht an die Meden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Apollonia
Beiträge: 576
Registriert: Samstag 1. Juni 2013, 09:25

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Nachdem, was seit Jahren der Limburger Buschfunk trommelt, sollte der Bischof auch den größten Teil der Mitarbeiter im Ordinariat ersetzen, wenn er hier neu durchstarten möchte.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Apollonia hat geschrieben:Nachdem, was seit Jahren der Limburger Buschfunk trommelt, sollte der Bischof auch den größten Teil der Mitarbeiter im Ordinariat ersetzen, wenn er hier neu durchstarten möchte.
Ich fürchte nur, da müsste er die Gläubigen gleich mit ersetzen, sonst wird das nichts mit dem Comeback. (Alternativ ein paar Scheiterhaufen errichten)
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Caviteño
Beiträge: 12723
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Caviteño »

Vir Probatus hat geschrieben: Es wird zwar immer gesagt, man wolle den Bericht der Komission abwarten, aber im Hintergrund laufen ja auch noch Ermitllungen zu mittlerweile 2 unterschiedlichen Strafanzeige-Komplexen. Auch das wird wohl Bedeutung haben und abgewartet werden.
Wichtiger und ggfs. folgenreicher als der Untersuchungsbericht erscheinen mir die beiden staatlichen Verfahren bei den Staatsanwaltschaften. Im Gegensatz zum Kommissionsbericht, der nach Art der Untersuchungsausschüsse auch mit einem kräftigen "Sowohl - als auch" abgefaßt werden kann, kommt es bei den beiden anderen Verfahren entweder zu einem Schuld- oder zu einem Freispruch bzw. keiner Anklageerhebung.

Die Ermittlungen zum 1. Komplex (Verdacht der Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung) sind bereits durch die Beantragung eines Strafbefehls abgeschlossen. Jetzt ist der Richter am Zuge. Man muß abwarten, wie dieser entscheidet und ob TvE die Entscheidung akzeptiert oder eine Hauptverhandlung stattfindet.

Beim 2. Komplex (Stichwort: Untreue) prüft die Staatsanwaltschaft Limburg, ob ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Ganz aus der Luft gegriffen, wie tlw. suggeriert wird, scheinen die Vorwürfe wohl nicht zu sein, denn den Beteiligten wurde rechtliches Gehör gewährt. Wären die Strafanzeigen substanzlos oder offensichtlich kein Straftatbestand verletzt worden, hätte man die Anzeigen schon "ad acta" gelegt und das Vor-Ermittlungsverfahren abgeschlossen. Sollte es wirklich zu einem Ermittlungsverfahren kommen, dürften es sich wohl zeitlich hinziehen: Die Materie ist kompliziert (Zusammenspiel Kirchenrecht und staatliches Recht) und so einen Fall (Untreueverdacht gg. einen amtierenden Bischof) dürfte es bisher noch nicht gegeben haben.

Natürlich gilt für den Bischof wie für jeden anderen bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Andererseits erscheint es aber auch nicht angebracht ihn vor Abschluß/Einstellung der oa Verfahren wieder in sein Amt einzusetzen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß der Bischof im Amt bleib(t)en kann, wenn eines der beiden Verfahren mit einem Schuldspruch enden sollte.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von iustus »

Kirchenjahr hat geschrieben:
Besonders merkwürdig ist das Verhalten des Weihbischofs. Er kann auch nicht so einfach aus dem Kapitel ausscheiden und muss für einen Neuanfang (wie der auch immer aussieht) zur Verfügung stehen. Da denke ich nur: "Si tacuisses, philosophus mansisses." Ob er davon geträumt hat, Koadjutor oder Administrator zu werden? In Freiburg ist ein Platz frei, da könnte man ihn problemlos integrieren und dem Limburger Bischof einen neues Hilfsbischof zuweisen.

Wovon das Domkapitel träumte (Koadjutor oder Administrator), ist schon aus weltlichen Dingen völliger Humbug. Der apostolische Stuhl hat es nicht nötig, ohne Einvernehmen mit der Staatsregierung die Leitung faktisch auf eine andere Person zu übertragen. Und so ein Einvernehmen stellt man auch nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen her. Die Lösung mit der vorgezogenen Ernennung des Generalvikars ist daher auch aus dieser Sicht begrüßenswert.
Der Weihbischof hat ja die ganze Pressekonferenz über geschwiegen und nur am Ende drei Sätze zum neuen Gotteslob gesagt. Ich vermute mal, dass das genauso wenig ein Zufall war wie die Abwesenheit von Kaspar (die war klar) und Rehberg (die ist sehr bemerkenswert).

Ich hätte gegen einen Dominik Schwaderlapp als Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge nichts einzuwenden.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Kirchenjahr
Beiträge: 583
Registriert: Dienstag 10. März 2009, 20:07

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Kirchenjahr »

@ Caviteño

Der Umstand der Prüfung eines Ermittlungsverfahrens wegen Untreue lastet tatsächlich schwer auf dem Bischof. Allerdings ist die rechtliche Materie schon bei Handelsgesellschaften äußerst schwierig abzugrenzen bzw. zu fassen.

Lt. Kirchenrecht ist die Sache eindeutig: Der Bischof ist niemandem (außer dem Papst) verantwortlich und kann im Rahmen seiner Verwaltung tun und lassen was er will. Er ist Gesetzgeber und er dispensiert von Gesetzen sooft er es will und es für richtig hält. Deshalb kam von den Medien ja auch so gut wie nie der Vorwurf der Untreue, sondern des Protzes. Wenn die Staatsanwaltschaft sich nicht ganz blamieren will, sollte sie die Angelegenheit in aller Ruhe beenden, es sei denn, sie glaubt, sie könne Papst Franziskus als Zeugen für die Untreue benennen. Letzteres wird nicht kommen, selbst wenn der Papst die Veruntreung selbst erkennen würde. Denn dann würde der Bischof im Vorgriff auf ein kirchenrechtliches Verfahren ohnehin wohl auf sein Amt verzichten.

Benutzeravatar
Apollonia
Beiträge: 576
Registriert: Samstag 1. Juni 2013, 09:25

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Selbst wenn er tatsächlich tun und lassen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.

Kirchenjahr
Beiträge: 583
Registriert: Dienstag 10. März 2009, 20:07

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Kirchenjahr »

iustus hat geschrieben: Der Weihbischof hat ja die ganze Pressekonferenz über geschwiegen und nur am Ende drei Sätze zum neuen Gotteslob gesagt. Ich vermute mal, dass das genauso wenig ein Zufall war wie die Abwesenheit von Kaspar (die war klar) und Rehberg (die ist sehr bemerkenswert).
.

Erzähl doch keinen Blödsinn! Der Weihbischof hat nicht am Ende der Pressekonferenz vom Gotteslob geredet, sondern so um min 20:45 von 42:00. Und Ausführungen zur Sache macht er in min 25:55.

Der Herr Dr. Geis durfte pausenlos von "wir" reden ohne dass vom Weihbischof auch nur eine einzige Klarstellung kam. Wer hat den Weihbischof überhaupt dazu angewiesen auf dieser Presssekonferenz anwesend zu sein? Der Frankfurter Stadtdekan hat bei ihm während der Pressekonferenz sichtlich Halt gesucht (tuschel, tuschel, tuschel). OK, der Weihbischof hätte auch nicht sagen brauchen (aber vielleicht sollen): "Wer die Einheit mit dem Ortsbischof aufgibt, aus Gründen, die nicht in Glaubensfragen liegen (,etwa weil der Bischof Häresien verkündet), also in zwischenmenschlichen Problemen, der hat sich von der Kirche Gottes getrennt und selbst das Verderben auf sich herabgerufen. Herr erbarme Dich."

Kirchenjahr
Beiträge: 583
Registriert: Dienstag 10. März 2009, 20:07

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Kirchenjahr »

Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lassen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
Es ging mir nur um den Vorwurf der Untreue i. S. des Strafrechts und nicht um die Amtsführung des Bischofs.

Caviteño
Beiträge: 12723
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Caviteño »

Kirchenjahr hat geschrieben:@ Caviteño

Der Umstand der Prüfung eines Ermittlungsverfahrens wegen Untreue lastet tatsächlich schwer auf dem Bischof. Allerdings ist die rechtliche Materie schon bei Handelsgesellschaften äußerst schwierig abzugrenzen bzw. zu fassen.

Lt. Kirchenrecht ist die Sache eindeutig: Der Bischof ist niemandem (außer dem Papst) verantwortlich und kann im Rahmen seiner Verwaltung tun und lassen was er will. Er ist Gesetzgeber und er dispensiert von Gesetzen sooft er es will und es für richtig hält. Deshalb kam von den Medien ja auch so gut wie nie der Vorwurf der Untreue, sondern des Protzes. Wenn die Staatsanwaltschaft sich nicht ganz blamieren will, sollte sie die Angelegenheit in aller Ruhe beenden, es sei denn, sie glaubt, sie könne Papst Franziskus als Zeugen für die Untreue benennen. Letzteres wird nicht kommen, selbst wenn der Papst die Veruntreung selbst erkennen würde. Denn dann würde der Bischof im Vorgriff auf ein kirchenrechtliches Verfahren ohnehin wohl auf sein Amt verzichten.
(Hervorhebung von mir)

Die Probleme sehe ich ja auch.
Allerdings sollte man berücksichtigen, daß sich der Bischof durch die Statuten des Bischöflichen Stuhls (die dankenswerter Weise von der hier häufig geschmähten Presse veröffentlicht wurden) gebunden haben könnte. Hier gälte dann nicht das Kirchenrecht, sondern das staatliche Recht, dem der Bischöfliche Stuhl als KöR ebenfalls unterliegt.

Es gibt mir zu denken, daß die Staatsanwaltschaft dem Bischof und den Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrates rechtliches Gehör einräumt. Wären die Strafanzeigen vollkommen grundlos, wäre dieser Schritt nicht notwendig, sondern die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens würde abgelehnt und die Akte geschlossen.
Natürlich sieht die Staatsanwaltschaft auch, daß in diesem Fall die öffentliche Aufmerksamkeit hoch ist. Sie wird deswegen ihre Schritte besonders abwägen. Erschwerend kommt für sie hinzu, daß neben dem minenreichen Begriff der Untreue auch noch die Besonderheiten des Kirchenrechts und einer KöR (hier: Haushaltsrecht) zu berücksichtigen sind und es einen solchen Fall bisher noch nicht gegeben hat.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11352
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lassen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
Wenn man liest, was der sog. Hofheimer Kreis schreibt, dann hat das sehr wohl auch ziemlich mit den theologischen Ansichten des Bischofs zu tun. Mitglied dieses Kreises ist u. a. auch Pfarrer Kollas, den der Bischof als Dekan abgesetzt hatte, weil er homosexuelle Verbindungen gesegnet hat und das nach wie vor als gut und richtig befindet. Der Hofheimer Kreis will offenbar die Kirche in vielem liberalisieren und was ist das denn anderes als letztlich eine andere Theologie einzuführen? Offenbar hat hier Bischof Kamphaus in der Diözese schon eine "gute" Vorarbeit geleistet, die nun Bischof Tebartz-van Elst wieder etwas umdrehen wollte. Dass das vielen nicht passt, da es unter den beiden bischöflichen Vorgängern anders war, ist keine Frage.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von iustus »

Kirchenjahr hat geschrieben:
iustus hat geschrieben: Der Weihbischof hat ja die ganze Pressekonferenz über geschwiegen und nur am Ende drei Sätze zum neuen Gotteslob gesagt. Ich vermute mal, dass das genauso wenig ein Zufall war wie die Abwesenheit von Kaspar (die war klar) und Rehberg (die ist sehr bemerkenswert).
.

Erzähl doch keinen Blödsinn! Der Weihbischof hat nicht am Ende der Pressekonferenz vom Gotteslob geredet, sondern so um min 20:45 von 42:00. Und Ausführungen zur Sache macht er in min 25:55.
Blödmann! Ich habe ein Video auf Phoenix gesehen, das dann offenbar nicht die ganze Konferenz zeigte. Das Video endet mit den von mir angesprochenen Sätzen des Weihbischofs. Auf meinen Irrtum hättest Du auch in vernünftiger Weise aufmerksam machen können.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benutzeravatar
Apollonia
Beiträge: 576
Registriert: Samstag 1. Juni 2013, 09:25

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Edi hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lassen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
Wenn man liest, was der sog. Hofheimer Kreis schreibt, dann hat das sehr wohl auch ziemlich mit den theologischen Ansichten des Bischofs zu tun. Mitglied dieses Kreises ist u. a. auch Pfarrer Kollas, den der Bischof als Dekan abgesetzt hatte, weil er homosexuelle Verbindungen gesegnet hat und das nach wie vor als gut und richtig befindet. Der Hofheimer Kreis will offenbar die Kirche in vielem liberalisieren und was ist das denn anderes als letztlich eine andere Theologie einzuführen? Offenbar hat hier Bischof Kamphaus in der Diözese schon eine "gute" Vorarbeit geleistet, die nun Bischof Tebartz-van Elst wieder etwas umdrehen wollte. Dass das vielen nicht passt, da es unter den beiden bischöflichen Vorgängern anders war, ist keine Frage.
Ja, den Hofheimer Kreis gibt es auch, und viele, denen die theologische Ausrichtung nicht gefällt, gibt es auch. Aber das, wovon ich spreche, gibt es auch.

Benutzeravatar
Lupus
Beiträge: 2701
Registriert: Samstag 13. September 2008, 13:48
Wohnort: Bad Waldsee

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Lupus »

Ein Vorschlag zur Güte:
Jede(r), der hier zur Sache "Limburg" Stellung nimmt, betet davor: "Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe"!
Manche Elaborate sind ja fast nicht mehr genießbar!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lau :daumen-rauf: ssen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
:daumen-rauf:
So sehe ich das auch. Die Leute lassen sich heute vom Klerus keine Anweisungen mehr geben, egal ob das nun legitim ist oder nicht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gamaliel »

Vir Probatus hat geschrieben:Die Leute lassen sich heute vom Klerus keine Anweisungen mehr geben, egal ob das nun legitim ist oder nicht.
Daß luziferische Hochmut und Rebellionsgeist um sich greifen, ist keine Neuheit. Um so dringender ist es, daß dem "Rauch Satans" mit den bewährten Heilmitteln der Katholischen Kirche begegnet wird.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Die Leute lassen sich heute vom Klerus keine Anweisungen mehr geben, egal ob das nun legitim ist oder nicht.
Daß luziferische Hochmut und Rebellionsgeist um sich greifen, ist keine Neuheit. Um so dringender ist es, daß dem "Rauch Satans" mit den bewährten Heilmitteln der Katholischen Kirche begegnet wird.
Bitte, nun legen Sie doch endlich los damit.
Es legt aber niemand los, es wird nur geschwafelt.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11352
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Vir Probatus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lau :daumen-rauf: ssen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
:daumen-rauf:
So sehe ich das auch. Die Leute lassen sich heute vom Klerus keine Anweisungen mehr geben, egal ob das nun legitim ist oder nicht.
Niemand braucht sich Anweisungen geben lassen, aber dann soll er auch dahin gehen, wo es kaum solche Anweisungen gibt, nämlich in der ev. Kirche, da kann er dann machen was er will. Wenn ich in einem Verein bin, muss ich mich auch an dessen Statuten halten. Wenn ich gegen diese regelmässig verstosse, werde ich u.U. sogar rausgeschmissen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Vir Probatus
Beiträge: 4050
Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
Wohnort: EB PB

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Edi hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lau :daumen-rauf: ssen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
:daumen-rauf:
So sehe ich das auch. Die Leute lassen sich heute vom Klerus keine Anweisungen mehr geben, egal ob das nun legitim ist oder nicht.
Niemand braucht sich Anweisungen geben lassen, aber dann soll er auch dahin gehen, wo es kaum solche Anweisungen gibt, nämlich in der ev. Kirche, da kann er dann machen was er will. Wenn ich in einem Verein bin, muss ich mich auch an dessen Statuten halten. Wenn ich gegen diese regelmässig verstosse, werde ich u.U. sogar rausgeschmissen.
Dann sollte das mal vollzogen werden, dann weiss jeder, wo er dran ist
Mit Kündigungen, die nicht mal vor dem Arbeitsgericht bestehen können, blamiert sich aber nur.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Caviteño hat geschrieben:Natürlich gilt für den Bischof wie für jeden anderen bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Andererseits erscheint es aber auch nicht angebracht ihn vor Abschluß/Einstellung der oa Verfahren wieder in sein Amt einzusetzen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß der Bischof im Amt bleib(t)en kann, wenn eines der beiden Verfahren mit einem Schuldspruch enden sollte.
Der Ruf des Bischofs wird durch die Medien alleine schon durch die Berichterstattung darüber, daß die Staatsanwaltschaft ermittelt, geschädigt. Der deutsche Michel hört nur: „Staatsanwalt ermittelt“ und denkt sich, daß der ja wohl was schlimmer gemacht haben muß, denn einfach so ermittelt ja kein Staatsanwalt. Alleine schon die Berichterstattung darüber, daß eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingegangen ist, ist in gewisser Form rufschädigend. — Selbst wenn alles im Sande verläuft und an den Sachen nichts dran ist, dann wird man sich in 10 Jahren noch daran erinnern, daß der doch schon mal irgendwas mit der Staatsanwaltschaft zu tun hatte.

Und das wissen die Medien genau; und genau weil sie die Wirkung kennen und sie diese Wirkung hervorrufen wollen, berichten sie so, wie sie berichten.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Torsten »

Edi hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn er tatsächlich tun und lassen dürfte, was er will - ohne Vertrauen und Unterstützung seiner Mitarbeiter kann sich auch ein absolutistischer Herrscher nicht halten. Wie es scheint, ist es dem Bischof in den Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, sich die zu erhalten.Und das hat - wenn überhaupt - nur teilweise mit seinen theologischen Ansichten zu tun. Auch wenn das hier immer wieder behauptet wird.
Wenn man liest, was der sog. Hofheimer Kreis schreibt, dann hat das sehr wohl auch ziemlich mit den theologischen Ansichten des Bischofs zu tun. Mitglied dieses Kreises ist u. a. auch Pfarrer Kollas, den der Bischof als Dekan abgesetzt hatte, weil er homosexuelle Verbindungen gesegnet hat und das nach wie vor als gut und richtig befindet. Der Hofheimer Kreis will offenbar die Kirche in vielem liberalisieren und was ist das denn anderes als letztlich eine andere Theologie einzuführen? Offenbar hat hier Bischof Kamphaus in der Diözese schon eine "gute" Vorarbeit geleistet, die nun Bischof Tebartz-van Elst wieder etwas umdrehen wollte. Dass das vielen nicht passt, da es unter den beiden bischöflichen Vorgängern anders war, ist keine Frage.
In der Pressekonferenz sagt der Domdekan ausdrücklich, dass keine theologischen Differenzen für den Bruch verantwortlich sind, sondern der Vertrauensverlust durch das Übergehen des Kapitels in wichtigen, vor allem eben finanziellen Entscheidungen. Aber man spürt förmlich, dass da nicht alles gesagt wurde. Dem Bischof wird daraus der Strick der Selbstherrlichkeit gedreht. Und die Ausgaben für den Bau, der 1.Klasse-Flug und die anschließende umstrittene eidesstattliche Erklärung stützen dieses Bild. Aber wer sagt denn, dass er selber nicht vorher schon das Vertrauen in diese Mitarbeiter verloren hat? Oder nie wirklich welches aufbauen konnte, weil ihm von Anfang an klar gemacht wurde, dass er nicht der Traumkandidat ist? Auch dazu sagt der Domdekan etwas, nämlich, dass es sehr wohl anfangs eine gute Zusammenarbeit, gerade auch in theologischen Fragen gegeben hat. Nur weshalb stellt er das Kapitel dann kalt? Aufgrund seiner Selbstherrlichkeit? Eine herrlich einfache Erklärung. Eines glaube ich dem Domdekan wirklich: Dass er in letzter Zeit schlecht schläft.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Ja klar, der Vorwurf eines „autoritärer Führungsstils“ oder von „Selbstherrlichkeit“ sind in der heutigen Zeit ja schon fast strafrechtlich relevant. Wer einen „autoritären Führungsstil“ hat, der steht schon mit einem Bein im Gefängnis. Sowas darf nicht sein!



„Meier! Bei Schulzes in der Bachstraße 25 ist ein Rohrbruch und der Keller steht unter Wasser. Fahren Sie schnell hin und reparieren sie das!“

„Aber Chef, Sie haben aber einen autoritären Führungsstil. So geht das nicht. Bevor ich da hin fahren, müssen wir uns erst mit dem Betriebsrat zusammensetzen und den Auftrag durchdiskutieren.“

:tuete:

Lehrerin: „Peter! Ich habe Dir jetzt schon hundertmal gesagt, daß Du deine Mitschülerinnen nicht an den Zöpfen ziehn darfst.“

„Fräulein Rottenmeier, Sie haben einen autoritären Führungsstil.“

:anton:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema