Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Maurus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Den Eindruck eines Beißreflexes habe ich eigentlich nicht erwecken wollen. Vielmehr habe ich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich die Unterkellerung ebenfalls nachvollziehbar finde. Das ist in meinen Augen auch nicht so das Problem. Das Ensemble halte ich im Prinzip für gelungen und sein Geld auch wert. Es war das Optimum, was aus den schwierigen Bedingungen zu generieren war.
Aber stell Dir vor, man hätte statt des Kellers eine Etage mehr nach oben gebaut:
Es wäre deutlich preiswerter geworden
Es wäre deutlich mehr "Neubau" in der Stadt zu sehen und hätte m.E. vermutlich dem Stadtbild auch geschadet.


Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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ElizaDoolittle
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von ElizaDoolittle »

Apollonia hat geschrieben:Das halte ich für völlige Hirngespinste. Für so etwas ist das Gebäude doch völlig ungeeignet. Trotzdem kam mir auch schon der Gedanke: Wer auch immer in diese Wohnung einzieht, wird er sich da wohlfühlen können? Für den jetzigen Bischof ist da mit Sicherheit ein Stachel dabei, und auch ein eventueller Nachfolger wird sich schwer tun, sich in der Badewanne zu entspannen.
Nicht ganz unwichtig: Die Mär von der Designer-Badewanne stammt indirekt von dem merkwürdigen Herrn Riebel, der von der Bau-Aufsichtsgruppe, die jetzt ihre sämtlichen Fehler und Versagen an der Tür des Bischofs abzulegen versucht und schon mehrfach beim Flunkern erwischt worden ist. Von da ist sie in einem Nassauer Käseblättchen zitiert und von der WELT, danach von allen möglichen Journalisten überall abgeschrieben worden.

Die stimmt aber nicht.

Eine "Badewanne für 15.000 EUR" (welcher Emir von Qatar sollte sowas haben wollen?) gibt es bei dem betreffenden Hersteller gar nicht. WAS 15.000 EUR gekostet zu haben scheint, ist das ganze Badezammer. Das ist mittlere Mittelklasse. Neulich rief mich eine Freundin, Studienrätin, an, deren Badezimmer gerade eben erneuert worden ist und 20.000 EUR gekostet hat.

Das überall breitgetretene Beispiel mit der Badewanne fällt also flach, wenn man Tebartz von Elst besonderen persönlichen Luxus anlasten will. (Wahrscheinlich hat es ETWAS in dieser Richtung schon gegeben. Dabei denke ich aber mehr an die Adventskranz-Aufhängung in der Privat-Kapelle. Aber auch da wären möglcherweise Einwände möglich. Anscheinend hatte das Dach der Kapelle bauliche Fehler und musste weitgehend neu errichtet werden. Wahrscheinlich stecken die 100.000 EUR, die man van Elst für die Adventskranz-Aufhängung anlastet, in der GANZEN neuen Dachkonstruktion.)

Was auch immer.

Bevor man das Fell des Bären verteilt bzw über van Elsts Residenz anderweitig befindet, sollte man ERSTMAL die Ergebnisse der bischöflichen Prüf-Kommission abwarten. Oder wahlweise den Limburger Untreue-Prozess, von dem ich hoffe, dass er in Gang kommt, weil DER vielleicht einige Wahrheiten an den Tag bringt. Bzw den Bischof überhaupt entlastet.

Dann aber hätten sich die ganzen unfairen vE-Angreifer in Limburg und besonders Frankfurt bei dem Mann zu entschuldigen und er könnte in seine Limburger Residenz doch einziehen. Keineswegs wird er ja auch von allen Limburgern abgelehnt.

Es ist ein Wahnsinn, welche Behauptungen sich in der ganzen Affäre bereits als fette Presse-Enten entpuppt haben.

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Torsten »

domradio hat geschrieben:Limburger Klerus diskutiert Zukunft der Bischofsresidenz

Unterdessen zieht die Debatte um das millionenschwere Bauprojekt auf dem Limburger Domberg eine neue Diskussion um Staatsleistungen an die Kirchen nach sich. Der FDP-Spitzenpolitiker Wolfgang Kubicki forderte in der am Montag erscheinenden Ausgabe des "Focus" eine zügige Einstellung der Zahlungen von mehr als 460 Millionen Euro an die beiden großen Kirchen. Eine Kommission beim Bundesfinanzminister solle den Wert des 1803 verstaatlichen Kirchenbesitzes und die Summe der seither geleisteten staatlichen Entschädigungszahlungen ermitteln. Dabei könne sich auch herausstellen, "dass schon alles abgegolten ist". Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller hält die Idee laut "Focus" für überzeugend. Allerdings müsse die Kirche an einer solchen Kommission beteiligt werden.
Vielleicht hülfe die Einstellung der Zahlungen ja, sich hierzulande in Kreisen ernsthaft mit der Frage zu beschäftigen, wie tief man eigentlich vor dem - vermeintlichen - Reichtum sinken will, welchen die Arbeit schafft, die sich selbst abschafft? Wenn es nicht mehr um die Frage geht, richten wir eine Suppenküche oder ein Asylheim ein, sondern wo das Geld dafür herkommen soll. Wenn nicht einmal mehr das jedem garantiert werden kann, der darauf angewiesen ist, weil er als Mensch überflüssig ist, seine Dienste nicht gebraucht werden.
domradio hat geschrieben:"Entfesselung des Kapitalismus" als Herausforderung

Bei einem anschließenden Festakt rief Marx dazu auf, die katholische Soziallehre im interdisziplinären Austausch weiterzuentwickeln. Kirche dürfe nicht nur lehrend auftreten, sondern müsse sich auch als lernend erweisen. Als bleibende Herausforderung bezeichnete er die "Entfesselung des Kapitalismus" seit den 1990er Jahren. Das Thema des Verhältnisses von Arbeit und Kapital sei nicht erledigt.
Und dieser Herausforderung kann man sich nur stellen, in dem man sich ehrlich macht. Die Dinge akzeptiert wie sie sind und was sie sind: Kapitalismus. Und nicht anfängt schönzureden, oder sich überrascht zu zeigen, dass gewisse Themen doch noch nicht erledigt waren. Denn dahinter steckt nichts anderes als das Klammern an eine Illusion, die man davon hatte. Und wenn die Kirche lernend auftreten soll, die klugen Köpfe, die es in ihr gibt, dann hören sie auf, sich den darüber zu zerbrechen, wie aus Mammon doch noch ein feiner Herr wird, und man selbst dabei ein guter Diener Gottes.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Stefan »

Torsten hat geschrieben:
domradio hat geschrieben:Limburger Klerus diskutiert Zukunft der Bischofsresidenz

Unterdessen zieht die Debatte um das millionenschwere Bauprojekt auf dem Limburger Domberg eine neue Diskussion um Staatsleistungen an die Kirchen nach sich. Der FDP-Spitzenpolitiker Wolfgang Kubicki forderte in der am Montag erscheinenden Ausgabe des "Focus" eine zügige Einstellung der Zahlungen von mehr als 460 Millionen Euro an die beiden großen Kirchen. Eine Kommission beim Bundesfinanzminister solle den Wert des 1803 verstaatlichen Kirchenbesitzes und die Summe der seither geleisteten staatlichen Entschädigungszahlungen ermitteln. Dabei könne sich auch herausstellen, "dass schon alles abgegolten ist". Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller hält die Idee laut "Focus" für überzeugend. Allerdings müsse die Kirche an einer solchen Kommission beteiligt werden.
Vielleicht hülfe die Einstellung der Zahlungen ja, sich hierzulande in Kreisen ernsthaft mit der Frage zu beschäftigen, wie tief man eigentlich vor dem - vermeintlichen - Reichtum sinken will, welchen die Arbeit schafft, die sich selbst abschafft? Wenn es nicht mehr um die Frage geht, richten wir eine Suppenküche oder ein Asylheim ein, sondern wo das Geld dafür herkommen soll. Wenn nicht einmal mehr das jedem garantiert werden kann, der darauf angewiesen ist, weil er als Mensch überflüssig ist, seine Dienste nicht gebraucht werden.
Ich begrüße diesen Vorstoß als ersten Schritt zur Lösung der monetären Verflechtung der Kirche mit dem Staat.
Es sollte kein Problem sein, eine Ablösesumme zu berechnen und Schluß mit diesen Zahlungen zu machen;
die Ablösesumme kann einer Stiftung oder einem Fonds gutgeschrieben werden, der sich um die Belange der Kirche kümmert.
Die ersparten Aufwendungen des Staates können Bedürftigen wie z.B. dem griechischen Staat o.ä. zukommen.

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Ich begrüße diesen Vorstoß als ersten Schritt zur Lösung der monetären Verflechtung der Kirche mit dem Staat.
Es sollte kein Problem sein, eine Ablösesumme zu berechnen und Schluß mit diesen Zahlungen zu machen;
die Ablösesumme kann einer Stiftung oder einem Fonds gutgeschrieben werden, der sich um die Belange der Kirche kümmert.
Bei dem derzeitigen Minus-Zinslevel würde ich vorschlagen, daß man sich die ganze Bewerterei und Berechnerei sparen soll und einfach die Besitztümer wieder zurückgeben soll. :maske:
Stefan hat geschrieben:Die ersparten Aufwendungen des Staates können Bedürftigen wie z.B. dem griechischen Staat o.ä. zukommen.
WAS??? Bist Du des Wahnsinns?
Die Banken haben das Geld viel nötiger! :regel:
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Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Ich begrüße diesen Vorstoß als ersten Schritt zur Lösung der monetären Verflechtung der Kirche mit dem Staat.
Es sollte kein Problem sein, eine Ablösesumme zu berechnen und Schluß mit diesen Zahlungen zu machen;
die Ablösesumme kann einer Stiftung oder einem Fonds gutgeschrieben werden, der sich um die Belange der Kirche kümmert.
Die ersparten Aufwendungen des Staates können Bedürftigen wie z.B. dem griechischen Staat o.ä. zukommen.
Bei dem derzeitigen Minus-Zinslevel würde ich vorschlagen, daß man sich die ganze Bewerterei und Berechnerei sparen soll und einfach die Besitztümer wieder zurückgeben soll. :maske:
Ich würde das Geld, käme es wie oben beschrieben, in griechische Staatsanleihen stecken ;D

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Den Eindruck eines Beißreflexes habe ich eigentlich nicht erwecken wollen. Vielmehr habe ich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich die Unterkellerung ebenfalls nachvollziehbar finde. Das ist in meinen Augen auch nicht so das Problem. Das Ensemble halte ich im Prinzip für gelungen und sein Geld auch wert. Es war das Optimum, was aus den schwierigen Bedingungen zu generieren war.
Aber stell Dir vor, man hätte statt des Kellers eine Etage mehr nach oben gebaut:
Es wäre deutlich preiswerter geworden
Es wäre deutlich mehr "Neubau" in der Stadt zu sehen und hätte m.E. vermutlich dem Stadtbild auch geschadet.


Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Wenn ich mich recht erinnere, sind in der gesamten Altstadt sichtbare Flachdächer nicht gestattet. Vielleicht hat es damit zu tun.

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Raphael »

Stefan hat geschrieben:Ich begrüße diesen Vorstoß als ersten Schritt zur Lösung der monetären Verflechtung der Kirche mit dem Staat.
Es sollte kein Problem sein, eine Ablösesumme zu berechnen und Schluß mit diesen Zahlungen zu machen; die Ablösesumme kann einer Stiftung oder einem Fonds gutgeschrieben werden, der sich um die Belange der Kirche kümmert.
Die ersparten Aufwendungen des Staates können Bedürftigen wie z.B. dem griechischen Staat o.ä. zukommen.
Man könnte auf die Idee kommen, daß die jährlichen Dotationen wie eine Rente zu behandeln sei.
Nur muß man sich dann dem Problem stellen, daß diese Rente vertragsgemäß eine Ewige ist. Der Barwert-Faktor kann also nicht mit Erlebenswahrscheinlichkeiten gegen Null gebracht werden, sondern man müßte den jährlichen Betrag mit unendlich multiplizieren.
Das jedoch würde auch den solidesten Staatshaushalt überstrapazieren. :pfeif:

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

ElizaDoolittle hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Das halte ich für völlige Hirngespinste. Für so etwas ist das Gebäude doch völlig ungeeignet. Trotzdem kam mir auch schon der Gedanke: Wer auch immer in diese Wohnung einzieht, wird er sich da wohlfühlen können? Für den jetzigen Bischof ist da mit Sicherheit ein Stachel dabei, und auch ein eventueller Nachfolger wird sich schwer tun, sich in der Badewanne zu entspannen.
Nicht ganz unwichtig: Die Mär von der Designer-Badewanne stammt indirekt von dem merkwürdigen Herrn Riebel, der von der Bau-Aufsichtsgruppe, die jetzt ihre sämtlichen Fehler und Versagen an der Tür des Bischofs abzulegen versucht und schon mehrfach beim Flunkern erwischt worden ist. Von da ist sie in einem Nassauer Käseblättchen zitiert und von der WELT, danach von allen möglichen Journalisten überall abgeschrieben worden.

Die stimmt aber nicht.

Eine "Badewanne für 15.000 EUR" (welcher Emir von Qatar sollte sowas haben wollen?) gibt es bei dem betreffenden Hersteller gar nicht. WAS 15.000 EUR gekostet zu haben scheint, ist das ganze Badezammer. Das ist mittlere Mittelklasse. Neulich rief mich eine Freundin, Studienrätin, an, deren Badezimmer gerade eben erneuert worden ist und 20.000 EUR gekostet hat.

Das überall breitgetretene Beispiel mit der Badewanne fällt also flach, wenn man Tebartz von Elst besonderen persönlichen Luxus anlasten will. (Wahrscheinlich hat es ETWAS in dieser Richtung schon gegeben. Dabei denke ich aber mehr an die Adventskranz-Aufhängung in der Privat-Kapelle. Aber auch da wären möglcherweise Einwände möglich. Anscheinend hatte das Dach der Kapelle bauliche Fehler und musste weitgehend neu errichtet werden. Wahrscheinlich stecken die 100.000 EUR, die man van Elst für die Adventskranz-Aufhängung anlastet, in der GANZEN neuen Dachkonstruktion.)

Was auch immer.

Bevor man das Fell des Bären verteilt bzw über van Elsts Residenz anderweitig befindet, sollte man ERSTMAL die Ergebnisse der bischöflichen Prüf-Kommission abwarten. Oder wahlweise den Limburger Untreue-Prozess, von dem ich hoffe, dass er in Gang kommt, weil DER vielleicht einige Wahrheiten an den Tag bringt. Bzw den Bischof überhaupt entlastet.

Dann aber hätten sich die ganzen unfairen vE-Angreifer in Limburg und besonders Frankfurt bei dem Mann zu entschuldigen und er könnte in seine Limburger Residenz doch einziehen. Keineswegs wird er ja auch von allen Limburgern abgelehnt.

Es ist ein Wahnsinn, welche Behauptungen sich in der ganzen Affäre bereits als fette Presse-Enten entpuppt haben.
Von den 15.000 € für diese Badewanne hab ich das erste Mal hier im Forum gehört und sofort drauf hingewiesen, dass in der hiesigen Presse dieser Preis für das gesamte Badezimmer genannt wurde. Das halte ich auch für einen realistischen Preis, wobei höchstens noch die Frage interessiert ob das allein für die Einrichtung oder auch für die Installationen draufgegangen ist. Trotzdem, wenn eine solcher Gegenstand erstmal so zum Stein des Anstoßes geworden ist, ob zu recht oder zu unrecht, dann bleibt ein Art Gift darin.

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Den Eindruck eines Beißreflexes habe ich eigentlich nicht erwecken wollen. Vielmehr habe ich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich die Unterkellerung ebenfalls nachvollziehbar finde. Das ist in meinen Augen auch nicht so das Problem. Das Ensemble halte ich im Prinzip für gelungen und sein Geld auch wert. Es war das Optimum, was aus den schwierigen Bedingungen zu generieren war.
Aber stell Dir vor, man hätte statt des Kellers eine Etage mehr nach oben gebaut:
Es wäre deutlich preiswerter geworden
Es wäre deutlich mehr "Neubau" in der Stadt zu sehen und hätte m.E. vermutlich dem Stadtbild auch geschadet.


Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Wenn ich mich recht erinnere, sind in der gesamten Altstadt sichtbare Flachdächer nicht gestattet. Vielleicht hat es damit zu tun.
Inzwischen habe ich wiedergefunden, wo ich das gelesen haben. Es war in einem Blog. Ich kann nicht sagen in wie weit die Autorin Einblicke in die Begebenheiten hatte. Sie schreibt (bitte Zusammehang lesen):
http://anmerkungendonecvenias.blogspot. ... erbar.html

…Ja, da war zum Beispiel der Wunsch der Stadt Limburg, das Stadtbild bitte nicht durch einen zweistöckigen Bau zu verschandeln, dem das Bistum natürlich um Ärgernis zu vermeiden mit einer Bauplanänderung nachkam. Allerdings musste deswegen unterkellert werden, was man hatte vermeiden wollen, da die Kellerräume dummerweise teuer aus dem Fels herausgefräst werden mussten. Aber was tut man nicht alles, um Streit und Missstimmung zu vermeiden. Tja, und das der Bischof das einmal als Denkmalschutzauflage bezeichnete; er ist ja kein Fachmann und hatte wohl nicht parat, dass das mit dem Stadtbild jetzt kein Denkmalschutz war…
Daß ursprünglich kein Keller geplant war scheint ja zumindest zu stimmen.
Vgl. http://www.bistummainz.de/pfarreien/dek ... shaus.html


… Für diese Gebäude wurde zwecks Unterkellerung (ursprünglich nicht vorgesehen, es gibt dort einen Raum als Sakristei und für die Bewahrung von Reliquien, außerdem wurden Verbindungen zu den anderen Häusern geschaffen) teilweise tief gefräst in archäologisch interessanten Tiefen, auch Limburg hat eine Vergangenheit…
Gruß Jürgen

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Zitat:
http://anmerkungendonecvenias.blogspot. ... erbar.html

…Ja, da war zum Beispiel der Wunsch der Stadt Limburg, das Stadtbild bitte nicht durch einen zweistöckigen Bau zu verschandeln, dem das Bistum natürlich um Ärgernis zu vermeiden mit einer Bauplanänderung nachkam. Allerdings musste deswegen unterkellert werden, was man hatte vermeiden wollen, da die Kellerräume dummerweise teuer aus dem Fels herausgefräst werden mussten. Aber was tut man nicht alles, um Streit und Missstimmung zu vermeiden. Tja, und das der Bischof das einmal als Denkmalschutzauflage bezeichnete; er ist ja kein Fachmann und hatte wohl nicht parat, dass das mit dem Stadtbild jetzt kein Denkmalschutz war…
Wunsch der Stadt Limburg kann man so jetzt nicht sagen, sondern es war schlichtweg nicht erlaubt. Es gibt einen Bebauungsplan und Vorschriften für diesen Bereich. Darüber weiß der Architekt schon vor dem Einstieg in die Planung Bescheid.

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage. :pfeif:
Gruß Jürgen

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Juergen hat geschrieben:Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage. :pfeif:


Ich brauch eine neue Brille. Immer, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich den, aber wo hat der ein Flachdach?

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gamaliel »

Juergen hat geschrieben:Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Das hat jedenfalls (wenn ich mich recht erinnere) auch Eva Demmerle am vergangenen Sonntag in der ORF-Sendung "Im Zentrum" (in einem Nebensatz) gesagt.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Den Eindruck eines Beißreflexes habe ich eigentlich nicht erwecken wollen. Vielmehr habe ich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich die Unterkellerung ebenfalls nachvollziehbar finde. Das ist in meinen Augen auch nicht so das Problem. Das Ensemble halte ich im Prinzip für gelungen und sein Geld auch wert. Es war das Optimum, was aus den schwierigen Bedingungen zu generieren war.
Aber stell Dir vor, man hätte statt des Kellers eine Etage mehr nach oben gebaut:
Es wäre deutlich preiswerter geworden
Es wäre deutlich mehr "Neubau" in der Stadt zu sehen und hätte m.E. vermutlich dem Stadtbild auch geschadet.


Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Eine zweite Etage über dem Erdgeschoss wäre in meinen Augen nicht genehmigungsfähig gewesen. Aber was soll's? Die Idee, den Entwurf überhaupt auf zwei Stockwerke auszudehnen stammt offenbar vom Bischof. Wie du selbst festgehalten hast, war das ja ursprünglich nicht geplant - aus Kostengründen. So wie der Bau jetzt da steht, ist sicher ein Teil der Kosten auf irgendwelche vom Bauherrn unbeeinflussbaren Zwänge zurückzuführen. Aber damit kann man sich schlecht herausreden, da es kein Bauzwang gab und auch keinen Zwang, dieses Gelände zu benutzen.

Wie dem auch sei: Die Baukosten sind nicht mein Problem bei der Sache. Der Hauptzweck des Bischöflichen Stuhls ist die Bereistellung von Wohn- und Arbeitsräumen für den Bischof. Wenn also mal eine solche Residenz gebaut wird und dieser Fonds - wie zu hören war - über 100 Mio € verfügt, dann ist es sinnvoll, davon auch einen Gutteil für ein nachhaltiges Bauen einzusetzen. Und hätte man das von Anfang an deutlich gemacht, dann wären die Probleme auch heute nicht vorhanden. Stattdessen kam man auf die formidable Idee, alles zu verschweigen, auch gegenüber den Mitarbeitern. Schönes Eigentor.

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gamaliel »

Wolfgang Rösch, Leiter des Bistums Limburg im TV-Interview:

"Es geht darum, Ruhe reinzubringen"

Daraus als Abschrift:
…Von den Dekreten her bin ich zunächst mal auch der Bischofskongregation, dem Hl. Stuhl [zur] Rechenschaft verpflichtet. Der Bischof ist jetzt wirklich erst mal, daß er sein Amt nicht wahrnehmen und ruhen läßt und insofern wird, wenn’s einen Kontakt gibt das vor allem menschlich sein, weil auch der Bischof ist ein Mensch…

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Maurus hat geschrieben:Eine zweite Etage über dem Erdgeschoss wäre in meinen Augen nicht genehmigungsfähig gewesen. Aber was soll's? Die Idee, den Entwurf überhaupt auf zwei Stockwerke auszudehnen stammt offenbar vom Bischof. Wie du selbst festgehalten hast, war das ja ursprünglich nicht geplant - aus Kostengründen…
Wo habe ich geschrieben, daß ursprünglich keine zwei Etagen geplant waren?
Ich habe zitiert, daß ursprünglich kein Unterkellerung geplant war.
Wenn der Blogeintrag stimmt, dann war die gleiche Anzahl an Etagen immer schon geplant: Ursprünglich alles oberirdisch - später ein Teil unterirdisch. Zu welchem Zeitpunkt der Planungen der Entschluß gefasst wurde zu baggern, steht ja nun auch nirgends.
Zuletzt geändert von Juergen am Sonntag 27. Oktober 2013, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage. :pfeif:


Ich brauch eine neue Brille. Immer, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich den, aber wo hat der ein Flachdach?
Innen zwischen dem Dachstuhl und dem Deckengewölbe. :breitgrins:

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Gamaliel hat geschrieben:Wolfgang Rösch, Leiter des Bistums Limburg im TV-Interview:

"Es geht darum, Ruhe reinzubringen"

Daraus als Abschrift:
…Von den Dekreten her bin ich zunächst mal auch der Bischofskongregation, dem Hl. Stuhl [zur] Rechenschaft verpflichtet. Der Bischof ist jetzt wirklich erst mal, daß er sein Amt nicht wahrnehmen und ruhen läßt und insofern wird, wenn’s einen Kontakt gibt das vor allem menschlich sein, weil auch der Bischof ist ein Mensch…
Interessant, diese Dekrete wurden ja bislang nicht veröffentlicht (und lagen am Donnerstag wohl auch noch nicht vor). Die Äußerung Röschs klingt so, als sei das Bistum jetzt direkt unter römische Verwaltung gestellt worden. Kurios.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Eine zweite Etage über dem Erdgeschoss wäre in meinen Augen nicht genehmigungsfähig gewesen. Aber was soll's? Die Idee, den Entwurf überhaupt auf zwei Stockwerke auszudehnen stammt offenbar vom Bischof. Wie du selbst festgehalten hast, war das ja ursprünglich nicht geplant - aus Kostengründen…
Wo habe ich geschrieben, daß ursprünglich keine zwei Etagen geplant waren?
Ich habe zitiert, daß ursprünglich kein Unterkellerung geplant war.
Richtig :tuete:
Juergen hat geschrieben:Wenn der Blogeintrag stimmt, dann war die gleiche Anzahl an Etagen immer schon geplant: Ursprünglich alles oberirdisch - später ein Teil unterirdisch. Zu welchem Zeitpunkt der Planungen der Entschluß gefasst wurde zu baggern, steht ja nun auch nirgends.
Das ursprüngliche Haus hätte 147 qm gehabt. Das wäre ja nicht sonderlich viel auf zwei Etagen. Die beiden Bestandsbauten sind auch mehrstöckig. Das wäre vermutlich eine andere Genehmigungslage gewesen.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage. :pfeif:
Ich brauch eine neue Brille. Immer, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich den, aber wo hat der ein Flachdach?
Achso… es geht nur um das Problem des Flachdaches.
Hochhäuser in beliebiger Höhe sind also erlaubt, solange sie kein Flachdach haben.
Und verschiefert müssen die Dächer vermutlich sein… woll?




Hey… Woran erkennt man ein Taxi aus dem Wittgensteiner Land?


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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

:D

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Pius PP
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

Juergen hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage. :pfeif:
Ich brauch eine neue Brille. Immer, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich den, aber wo hat der ein Flachdach?
Achso… es geht nur um das Problem des Flachdaches.
Hochhäuser in beliebiger Höhe sind also erlaubt, solange sie kein Flachdach haben.
Und verschiefert müssen die Dächer vermutlich sein… woll?




Hey… Woran erkennt man ein Taxi aus dem Wittgensteiner Land?


Das ist auf der Wetterseite verschiefert.
Im Sinne von Lokalpatriotismus kann ich dazu nur 2 Dinge sagen:

1. Stimmt das nicht

und

2. Na und?

Grüße aus den Highlands! ;D

HeGe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von HeGe »

Juergen hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
Pius PP hat geschrieben:Warum also nicht den Gebäudekomplex nutzen, wofür er gebaut wurde? Als Bischofswohung und Diözesanzentrum?
Dafür gäbe es wohl nicht so viel Beifall.
Ja und? Das kann ja wohl kein Entscheidungskriterium sein!
Natürlich nicht, aber Eitelkeit macht nun einmal vor keinem Menschen halt.

Im Übrigen eine absolut perfide Taktik, solche Ideen zum jetzigen Zeitpunkt in die Welt zu setzen. Reines Machtspielchen. Tebartz-van Elst ist unstreitig noch Bischof in Limburg, aber sagt er hierzu nichts, zeigt dies, dass er im Grunde seinen Rückzug begonnen hat, sagt er was dazu, womöglich noch ablehnend, ist das Geschrei erst recht groß.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von lifestylekatholik »

Katholischer Flashmob in Limburg?

Lsk findet’s putzig.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Kirchenleute wollen Tebartz-van-Elst-Wohnung als "Horror-Ort" öffnen

http://www.tagesspiegel.de/politik/limb ... 90866.html
Der Tagesspiegel hat geschrieben:Ernsthafter diskutiert wird dennoch schon über die Idee, aus der Residenz eine Anlaufstelle für Touristen zu machen, die den Domberg besuchen wollen - das sind auch bisher schon nicht wenige. Diesem Vorschlag könnte auch der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller etwas abgewinnen, der 16 Jahre im Limburger Ordinariat der oberste Kirchenrechtler war. Die Wohnung könnte dann geöffnet werden als „Horror-Ort“ und „Beispiel für absoluten Wahn“, wie Schüller dem Tagesspiegel erklärt. Sie stünde in diesem Fall, meint er, gut in einer Reihe mit anderen Gedenkorten wie Checkpoint Charlie oder der DDR-Regierungssiedlung Wandlitz.
Gibt es dann da die Badewannenrechnung und die Eidesstattliche Erklärung in einer Glasvitrine?
Zu buchen als Rundreise einschliesslich Besuch diverser Niederösterrichscher Kellergewälbe in Wien und Amstetten ?

Es ist unglaublich, was sich Leute, die von dieser Kirche alimentiert werden, herausnehmen können.
Aber wehe, eine Kindergärtnerin lässt sich scheiden.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Peti
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Peti »

Peter Seewalds ernst zu nehmende Kritik:
http://www.kath.net/news/43442

"Das Bistumshaus von Limburg werde vielleicht «ein Mahnmal für eine Verwaltungskirche,
die sich von ihrem Auftrag entfernt hat»"
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Torsten hat geschrieben:Gestern war ich baff: Wie lebt der Bamberger Bischof?
Mein Gott, ist das peinlich. – Warum zeigt er sich nicht gleich, wie er im Schlafanzug gähnend aus der Bett steigt? Und dann vielleicht bei der Morgentoilette?
:vogel: :vogel: :vogel:
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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gallus hat geschrieben:Jetzt drehen sie völlig durch. Symbolisches Ranschmeißen an die veröffentliche Meinung, ohne Sinn und Verstand:
Ein 2-Quadratmeter-Komplex mit Alabaster-Steinfenstern, Naturstein-Verkleidungen und einem eigenen Taubenabwehrsystem könnte bald leer stehen. Es handelt sich um die Bischofsresidenz in Limburg, deren teurer Bau zur Beurlaubung des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst geführt hat. Nun debattiert das Bischöfliche Ordinariat und der Klerus über die Zukunft des Protzbaus.

Zu den diskutierten Szenarien gehören laut Informationen des SPIEGEL ein Flüchtlingsheim, eine Anlaufstelle für Obdachlose und eine Suppenküche. "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.
http://www.spiegel.de/panorama/limburge ... 329.html
Das ist nichts als die Fortsetzung des Kirchenkampfs. Immer nachsetzen, alles zerstören, den Feind vernichten. – Aber keine Angst, dieser „Vorschlag“ ist sachlich nichts als geistiger Dünnschiß. Ohne millionenschwere Umbauten wären die genannten Nutzungen nie genehmigungsfähig, und selbst mit Umbauten und Genehmigung wären dort nie auch nur annähernd sinnvolle Kapazitäten zu schaffen.

Die vier Domkapitulare aber und jenen Ordinariatssesselpuper von der Caritas soll man mit der Knute aus dem Bistum jagen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausfüh-
rungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Okto-
ber, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Ko-
sten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von
langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des
Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
Du „schließt“ aus obskuren Pressemeldungen und deiner Ansicht nach fehlenden Dementis.
Du nennst das Beweis? – Ich nenne das Verleumdung.

Bring Zitate, Wortlaut Bischof Franz-Peter, Daten, Quellen. Sonst bleibst du Schmutzwerfer,
nicht Gesprächspartner.
Den Architekten haste schön ignoriert, ebenso die publizierten Papiere
Im Gegenteil, auf beides bin ich allenthalben ausführlichst eingegangen.
Maurus hat geschrieben:Das ändert aber nichts an der Verantwortlichkeit des Bischofs, für die er in meinen Augen
einzustehen hat. Bislang aber kamen da nur Ausflüchte.
Von dir. Wo ist der konkrete Beweis für Lüge und Betrug und bewußte Täuschung
durch den Bischof?

Die „Verantwortung“ des Bischofs“ habe ich nie und hat auch sonst keiner bestritten. Aber
Verantwortung wofür? – Für den Bau erst einmal. Und der ist unterm Strich gelungen. Dafür
verdient er Schulterklopfen, mindestens. Dann das kommunikative Desaster. Ja, das ist in
die Hose gegangen. Aber Lüge und Betrug unterstellst du nach zu vor nur, ohne jeden Be-
weis.

Vielleicht treibt dich unterbewußt die Vorstellung, der Bischof habe die Pflicht gehabt, dich
laufend über alles und namentlich die Kosten zu informieren. Pustekuchen, die hat er nicht.
Im Gegenteil, es wäre seine Pflicht gewesen – und selbst wenn du anderer Meinung bist,
kannst du nicht bestreiten, daß das zumindest eine vertretbare Position ist –, der Öffentlich-
keit keinerlei Einblick in kircheninterne Finanzen zu gewähren. Natürlich ohne zu Lügen zu
greifen.

Möglicherweise ist das kommunikative Desaster genau daraus entstanden:
  1. dem Versuch des Bischofs, Interna intern zu halten,
  2. dem Verrat durch U-Boote in den eigenen Reihen,
  3. der Hetze der Feindpresse und
  4. dem leicht erregbaren und schnell erregten Neid des Volks.
Schuld oder nicht, das lastet auf dem Bischof. – Ein persönlich durch ihn begangener Be-
trug ist dadurch aber auch nicht im Ansatz bewiesen oder auch nur nahegelegt. Was hat
wer wann wo gesagt, und worauf konkret bezogen? – Das mußt du schon im Detail belegen,
wenn du so schwere Anschuldigungen vorbringst. Kannst du das nicht, so handelt es sich
eine strafrechtlich relevante Tat, vgl. §§ 164 & 186 f. StGB.[/color]
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:Frage: Wurde tatsächlich von außen der Wunsch an den Bauherren herangetragen, lieber tiefer zu bauen als in die Höhe?
Wenn ich mich recht erinnere, sind in der gesamten Altstadt sichtbare Flachdächer nicht gestattet. Vielleicht hat es damit zu tun.[/quote]Inzwischen habe ich wiedergefunden, wo ich das gelesen haben. Es war in einem Blog. Ich kann nicht sagen in wie weit die Autorin Einblicke in die Begebenheiten hatte. Sie schreibt (bitte Zusammehang lesen):
http://anmerkungendonecvenias.blogspot. ... erbar.html
…Ja, da war zum Beispiel der Wunsch der Stadt Limburg, das Stadtbild bitte nicht durch einen zweistöckigen Bau zu verschandeln, dem das Bistum natürlich um Ärgernis zu vermeiden mit einer Bauplanänderung nachkam. Allerdings musste deswegen unterkellert werden, was man hatte vermeiden wollen, da die Kellerräume dummerweise teuer aus dem Fels herausgefräst werden mussten. Aber was tut man nicht alles, um Streit und Missstimmung zu vermeiden. Tja, und das der Bischof das einmal als Denkmalschutzauflage bezeichnete; er ist ja kein Fachmann und hatte wohl nicht parat, dass das mit dem Stadtbild jetzt kein Denkmalschutz war…
Hierbei kann es sich kaum um fromme „Wünsche“ der Stadt handeln. Es gibt da in der Regel klare Vorgaben im Bebauungsplan o. ä. Das muß darum von vornherein klar gewesen sein, daß man nicht in die Höhe bauen konnte. Darum hat der Architekt Frielinghaus auch gesagt, die ursprünglichen Entwürfe seien nie genehmigungsfähig gewesen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Apollonia hat geschrieben:
Zitat:
http://anmerkungendonecvenias.blogspot. ... erbar.html
…Ja, da war zum Beispiel der Wunsch der Stadt Limburg, das Stadtbild bitte nicht durch einen zweistöckigen Bau zu verschandeln, dem das Bistum natürlich um Ärgernis zu vermeiden mit einer Bauplanänderung nachkam. Allerdings musste deswegen unterkellert werden, was man hatte vermeiden wollen, da die Kellerräume dummerweise teuer aus dem Fels herausgefräst werden mussten. Aber was tut man nicht alles, um Streit und Missstimmung zu vermeiden. Tja, und das der Bischof das einmal als Denkmalschutzauflage bezeichnete; er ist ja kein Fachmann und hatte wohl nicht parat, dass das mit dem Stadtbild jetzt kein Denkmalschutz war…
Wunsch der Stadt Limburg kann man so jetzt nicht sagen, sondern es war schlichtweg nicht erlaubt. Es gibt einen Bebauungsplan und Vorschriften für diesen Bereich. Darüber weiß der Architekt schon vor dem Einstieg in die Planung Bescheid.
Ach, da hast du’s schon gesagt. Ja, genau so ist es.
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