Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:Klar, der Bischof erzählt jahrelang die Unwahrheit über ein Bauvorhaben und täuscht Gläubige, Klerus und Verantwortungsträger und wenn das herauskommt, dann müssen alle darüber schweigen, andernfalls droht die Hölle.
Du kennst schon das achte Gebot, ja? – Wenn du derartige Anschuldigungen erhebst, mußt du sie auch Punkt für Punkt beweisen können. Tu das, sonst fallen all deine Anklagen auf dich zurück.
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Kirchenjahr
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Kirchenjahr »

Maurus hat geschrieben:Deine Auslegung von "nichts verändert werden" ist ziemlich eng und dürfte auch nicht der Rechtspraxis entsprechen. Während einer Sedisvakanz ruhen nicht plötzlich alle Bauvorhaben. C. 428 CIC verbietet dem Diözesanadministrator, die Diözee während der Sedisvakanz völlig umzukrempeln. Ein Pastoralplanungskonzept oder so dürfte er also nicht beschließen, aber Planungen für ein Hausprojekt, das ist völlig unbedenklich.
Der Vorwurf der Untreue ist völlig aus der Luft gegriffen.
Es ist mir nicht begreiflich, wie man von einer Kampagne gegen den Bischof sprechen und gleichzeitig andere in die Nähe krimineller Machenschaften rücken kann. Was ist an Deinem Verhalten besser?
Ich habe keine anderen in die Nähe krimineller Machenschaften gerückt! Aber gut, dass Du es so siehst, dass die Vorwürfte gegen das Kapital nicht zutreffen. Denn der Bischof hat sich dann sogar bezüglich Untreue weniger als Nichts vorzuwerfen.

Und nochmals C. 428 CIC: Nein, es ruhen keine Bauvorhaben. Aber Planungen, welche die Zukunft betreffen und der notorische Gestaltungswahn in dem Gremium sind definitiv unangebracht.
Juergen hat geschrieben:
Durch das dusselige Wahlrecht des Domkapitels ist der Canon in Deutschland besonders relevant. Die Neubesetzung dauert verfahrensbedingt meist schon einige Zeit. In anderen Ländern wird ja oft der Bischofsstuhl am gleichen Tag neu besetzt an dem der Vorgänger emeritiert. Da gibt es diese Zeit der Sedisvakanz gar nicht. Es wird eigentlich Zeit, daß dieses Wahlrecht endlich abgeschafft wird.
Ich gehe da noch weiter: Konkordate kündigen, Kirchensteuer abschaffen, Bischofskonferenzen aufheben.

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gallus hat geschrieben:Selbst die Versöhnung kategorisch zu verweigern und darauf zu bestehen, daß der Bischof verschwindet, DAS ist allerdings ein Verhalten, das unwürdig und unchristlich und einfach nur erbärmlich ist.
:klatsch:
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Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Stefan »

Vor allem ist es der überwiegenden Mehrheit sowas von schnuppe,
wer in Limburg Bischof ist, und wie diese Provinzposse ausgeht.
Kehrt Bischof Franz-Peter zurück, wird man jahrelang "na siehste" sagen,
würde er versetzt und einen Nachfolger bekommen.... tritt nicht eine einzige arme Seele wieder in die Kirche ein.

Das Ganze ist sowas von destruktiv.... käme die Zerstörung doch wenigstens von außen, oder von Protestanten...
aber sie kommt von innen und von oben!

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Pius PP
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

Ja das ist eine schmerzhafte Erfahrung, zumal die zerstörerischen Elemente heute nicht mehr die Minderheit darstellen. Aber, die Kirche wird es überleben, der unnütze Ballast wie z.B. Kirchensteuer wird dann wohl auch Geschichte sein. Mit dieser Entweltlichung würde die Kirche vielleicht auch wieder glaubwürdiger werden.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Kirchenjahr hat geschrieben: Ich habe keine anderen in die Nähe krimineller Machenschaften gerückt! Aber gut, dass Du es so siehst, dass die Vorwürfte gegen das Kapital nicht zutreffen. Denn der Bischof hat sich dann sogar bezüglich Untreue weniger als Nichts vorzuwerfen.
Das sehe ich genauso und habe es, in Reaktion auf entsprechende Anzeigen, auch schon hier geschrieben.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Klar, der Bischof erzählt jahrelang die Unwahrheit über ein Bauvorhaben und täuscht Gläubige, Klerus und Verantwortungsträger und wenn das herauskommt, dann müssen alle darüber schweigen, andernfalls droht die Hölle.
Du kennst schon das achte Gebot, ja? – Wenn du derartige Anschuldigungen erhebst, mußt du sie auch Punkt für Punkt beweisen können. Tu das, sonst fallen all deine Anklagen auf dich zurück.
Ich weiß nicht, was du hast. Der Architekt selbst hat gesagt, dass keine Kostenexplosion vorgelegen habe, vielmehr sollte das Gebäude von Baubeginn an diesen Umfang und diesen Kostenrahmen (rd. 26 Mio €) haben. Über die Berichterstattung (5,5 Mio €) habe er sich gewundert. Diese Version wird von allen publizierten Dokumenten gestützt, dito von allen sonst noch bekannten Aussagen, etwas der Vermögensverwaltungsrats hinsichtlich der Zwischenfinanzierung über 17 Mio €, die ja nun nicht nötig gewesen wäre, wenn das Gebäude nur 5,5 Mio € hätte kosten sollen.

So. Damit steht also fest: Der Kostenrahmen war von Anfang an mindestens jene rund 26 Mio €, die in der ebenfalls publizierten Kostenfeststellung stehen. Das Bistum und auch der Bischof persönlich haben aber noch in diesem Jahr von 5,5 Mio € gesprochen, obwohl das schon 2011 nicht mehr Planungsstand war. Zur Fertigstellung musste der Diözesanbaumeister der Presse vorlügen, dass es nun doch 9,85 Mio € wären. Ein paar Tage später musste das Bistum - angeblich auf Druck der Verwaltungsratsmitglieder - einräumen, dass das nur die Kosten für die Restaurierung der Bestandsbauten seien.

Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausführungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Oktober, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Kosten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
supermario hat geschrieben: Das war ja wohl eine Lachnummer und keine PK. Die suggestiven Fragen haben die 5 Putchisten am Tisch, mit den Hofberichterstattern vorher doch wochenlang sogar via Medien abgestimmt. Um die Stimmung unter den sog. "Gläubigen" nicht nur im Bistum sondern bundesweit entspr. zu takten.
Ich find´s aber gut, daß man diese Halunken einmal öffentlich präsentiert hat, auch wenn der einzige Zweck dieser Veranstaltung die berufliche Hinrichtung von TvE war.
Du hast sicher noch die Freundlichkeit zu erklären, inwiefern beispielsweise der Limburger Rechtsdirektor Prof. Dr. Platen gegen den Bischof geputscht hat und wo er versucht haben soll, den Bischof beruflich "hinzurichten".

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausfüh-
rungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Okto-
ber, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Ko-
sten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von
langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des
Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
Du „schließt“ aus obskuren Pressemeldungen und deiner Ansicht nach fehlenden Dementis.
Du nennst das Beweis? – Ich nenne das Verleumdung.

Bring Zitate, Wortlaut Bischof Franz-Peter, Daten, Quellen. Sonst bleibst du Schmutzwerfer,
nicht Gesprächspartner.
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Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Caviteño »

Die FAZ hat in ihrem Artikel Die Akte Tebartz-van Elst dankenswerterweise sowohl die Kosten als auch den Ablauf veröffentlicht. Aus der Datei "Entwicklung Planungsentscheidungen" geht auf Seite 5 hervor, daß bereits im Zeitpunkt der Planung durch das Büro Dischinger, Schattner, Zierer von März 29 bis Mai 21 mit einem Gesamtkostenaufwand für die zehn Einzelprojekte von 17 Mio € gerechnet wurde.

Bei einer Ortsbesichtigung am 17. 8. 212 wurde zu den Kosten folgendes ausgeführt:
Zu den Kosten wollten sich die Verantwortlichen gestern nicht äußern. "Wir haben schon so viele Überraschungen erlebt und wissen nicht, was uns bei der Sanierung der Alten Vikarie noch alles erwartet", sagte Tilmann Staudt. Klar ist nach seinen Worten, dass der Kostenrahmen von 5,5 Millionen Euro gesprengt werden wird. Wie kräftig, sei aber noch offen. "Wir können beim besten Willen keine seriösen Zahlen nennen", betonte der Diözesanbaurat. Auf die in der Stadt kursierende Summe von mindestens zehn Millionen Euro angesprochen, sagte er: "Ich gehe nicht davon aus, dass es ein zweistelliger Millionenbetrag sein wird."
http://www.fnp.de/rhein-main/limburg-la ... 68,28289

An dem Presserundgang durch die Baustelle nahm neben dem Diözesanbaumeister auch der Bischof teil, der stolz seine neue Wohnung zeigte:
"Das ist doch kein Palast", betonte der Bewohner in spe wenig später in seinem künftigen Wohn- und Esszimmer. Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst zeigte am Freitag erstmals einem Vertreter der Öffentlichkeit seine neuen Räume. Die anhaltende Kritik am Millionenbau ärgert den Bischof zwar gewaltig – auch wenn er es sich nicht anmerken lassen möchte –, doch beim Anblick seiner Wohnung strahlte er wie außen die Sonne.
Obwohl beide die Zahlen kennen mußten - sie wurden im übrigen auch von KPMG immer an Bischof und Diözesanbaumeister übermittelt - hielt man die Presse (und damit die Öffentlichkeit) bewußt hin und versuchte - so gut es ging - die Kosten zu verschleiern.

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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gallus »

Jetzt drehen sie völlig durch. Symbolisches Ranschmeißen an die veröffentliche Meinung, ohne Sinn und Verstand:
Ein 2-Quadratmeter-Komplex mit Alabaster-Steinfenstern, Naturstein-Verkleidungen und einem eigenen Taubenabwehrsystem könnte bald leer stehen. Es handelt sich um die Bischofsresidenz in Limburg, deren teurer Bau zur Beurlaubung des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst geführt hat. Nun debattiert das Bischöfliche Ordinariat und der Klerus über die Zukunft des Protzbaus.

Zu den diskutierten Szenarien gehören laut Informationen des SPIEGEL ein Flüchtlingsheim, eine Anlaufstelle für Obdachlose und eine Suppenküche. "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.

http://www.spiegel.de/panorama/limburge ... 329.html

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ElizaDoolittle
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von ElizaDoolittle »

Gallus hat geschrieben:Jetzt drehen sie völlig durch. Symbolisches Ranschmeißen an die veröffentliche Meinung, ohne Sinn und Verstand:
Das ist richtig. Die sollten mal wenigstens den Bericht der Kommission abwarten. Oder sind sie entschlossen, die Verjagung des Bischofs auch weiter zu betreiben, egal ob er entlastet wird oder nicht?

Mit Gerechtigkeit hätte das nichts mehr zu tun.

(NB: Immerhin könnte sich ein Ludwig-II.-Effekt ergeben. Die Kosten für dessen oberbayerische Schlösser---seinerzeit als wahnsinnig verschwenderisch verschrien--- sind durch den Tourismus, den sie generiert haben, schon längst wieder reingeholt. Auf dem Limburger Domhügel ist bereits ein Italiener mit einem Café auf die naheliegende Idee gekommen. Der erklärte neulich, der Presse-Wirbel habe sich für seinen Limburger Betrieb auf alle Fälle ausgezahlt, bzw sein Umsatz sich seither um 30% erhöht, durch die vielen Touristen, die kommen, um das streitige Diözesan-Zentrum zu besichtigen.)

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Gallus hat geschrieben:Jetzt drehen sie völlig durch. Symbolisches Ranschmeißen an die veröffentliche Meinung, ohne Sinn und Verstand:
Ein 2-Quadratmeter-Komplex mit Alabaster-Steinfenstern, Naturstein-Verkleidungen und einem eigenen Taubenabwehrsystem könnte bald leer stehen. Es handelt sich um die Bischofsresidenz in Limburg, deren teurer Bau zur Beurlaubung des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst geführt hat. Nun debattiert das Bischöfliche Ordinariat und der Klerus über die Zukunft des Protzbaus.

Zu den diskutierten Szenarien gehören laut Informationen des SPIEGEL ein Flüchtlingsheim, eine Anlaufstelle für Obdachlose und eine Suppenküche. "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.

http://www.spiegel.de/panorama/limburge ... 329.html
So kann man auch einen Neubau in kürzester Zeit kaputtmachen.
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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Apollonia »

Das halte ich für völlige Hirngespinste. Für so etwas ist das Gebäude doch völlig ungeeignet. Trotzdem kam mir auch schon der Gedanke: Wer auch immer in diese Wohnung einzieht, wird er sich da wohlfühlen können? Für den jetzigen Bischof ist da mit Sicherheit ein Stachel dabei, und auch ein eventueller Nachfolger wird sich schwer tun, sich in der Badewanne zu entspannen.
Zuletzt geändert von Apollonia am Sonntag 27. Oktober 2013, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Juergen hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Jetzt drehen sie völlig durch. Symbolisches Ranschmeißen an die veröffentliche Meinung, ohne Sinn und Verstand:
Ein 2-Quadratmeter-Komplex mit Alabaster-Steinfenstern, Naturstein-Verkleidungen und einem eigenen Taubenabwehrsystem könnte bald leer stehen. Es handelt sich um die Bischofsresidenz in Limburg, deren teurer Bau zur Beurlaubung des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst geführt hat. Nun debattiert das Bischöfliche Ordinariat und der Klerus über die Zukunft des Protzbaus.

Zu den diskutierten Szenarien gehören laut Informationen des SPIEGEL ein Flüchtlingsheim, eine Anlaufstelle für Obdachlose und eine Suppenküche. "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.

http://www.spiegel.de/panorama/limburge ... 329.html
So kann man auch einen Neubau in kürzester Zeit kaputtmachen.
Das fände ich nicht richtig. Eine Nutzung für Flüchtlinge wäre ja nur für eine ganz kleine Gruppe oder eine Familie möglich, ansonsten muss wieder umgebaut werden, wenn man nicht gerade Feldbetten in der Privatkapelle will. Man kann anscheinend nur noch vom einen Extrem ins andere fallen.
Man muss doch akzeptieren können, daß der Bau nun da ist, obwohl er vielleicht in der Form nicht nötig gewesen wäre. Aber er steht nun einmal da.
Wer das verhunzt, der macht sich dann auch der Untreue schuldig.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:…ansonsten muss wieder umgebaut werden…
Man muss doch akzeptieren können, daß der Bau nun da ist, obwohl er vielleicht in der Form nicht nötig gewesen wäre. Aber er steht nun einmal da…
Ich verlinkte es ja schon - in Paderborn war es ähnlich mit dem Konrad Martin Haus (grüner Pfeil auf der Karte).
Weil Degenhardt ein sehr bescheidenes Leben vorzog, war im erzbischöflichen Generalvikariat damals guter Rat teuer. Am liebsten hätte man Gras über die Geschichte vom neuen, nicht bestimmungsgemäß genutzten Bischofsspalais wachsen lassen. Schließlich wurde entschieden, es für einfache Bürozwecke zu nutzen – wozu es vom räumlichen Zuschnitt eigentlich überhaupt nicht geeignet war. Deshalb wurden peu à peu Umbauten gemacht und ein Verwaltungstrakt installiert. Auch für den Bunker fand sich am Ende doch noch eine Verwendung: Heute lagern dort die Akten des Erzbistums.
Ohne Umbau kann man mit einem so geplanten und gebauten Gebäude nichts anfangen.
In der Regel ist die Raumaufteilung nicht passend, so daß Wände versetzt werden müssen, was manchmal zu Statikproblemen führt, so daß da auch wieder was geändert werden muß. Dann müssen neue Installationen her. Was als Bad konzipiert war, wird dann vielleicht Teil eines Büroraums, wo man die Wasseranschlüsse nicht benötigt, dafür aber die im Bad fehlenden Netzwerkzugänge etc. etc.
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Pius PP
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

Eben. Und schon kostet die persönliche Bescheidenheit wieder zusätzlich Geld.

Warum also nicht den Gebäudekomplex nutzen, wofür er gebaut wurde? Als Bischofswohung und Diözesanzentrum?

Oder denke ich jetzt zu einfach?

HeGe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von HeGe »

Pius PP hat geschrieben:Warum also nicht den Gebäudekomplex nutzen, wofür er gebaut wurde? Als Bischofswohung und Diözesanzentrum?
Dafür gäbe es wohl nicht so viel Beifall.
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Pius PP
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

HeGe hat geschrieben:
Pius PP hat geschrieben:Warum also nicht den Gebäudekomplex nutzen, wofür er gebaut wurde? Als Bischofswohung und Diözesanzentrum?
Dafür gäbe es wohl nicht so viel Beifall.
Das ist wohl abzusehen.

Aber ist der Beifall der Menge mittlerweile der Maßstab für das Handeln? :auweia:

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Pius PP hat geschrieben:Warum also nicht den Gebäudekomplex nutzen, wofür er gebaut wurde? Als Bischofswohung und Diözesanzentrum?
Dafür gäbe es wohl nicht so viel Beifall.
Ja und? Das kann ja wohl kein Entscheidungskriterium sein!


Man kann die Leute einfach vor die Wahl stellen und abstimmen lassen:
a) Wir nutzen das Gebäude dafür, wofür es gebaut wurde.
b) Wir bauen es für eine andere Nutzung um. Das kostet nochmal ca. 5 Millionen Euro exta.
c) Wir reißen alles ab. Das kostet ca. 1 Million Euro.

:roll:
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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gallus »

Juergen hat geschrieben: c) Wir reißen alles ab. Das kostet ca. 1 Million Euro.
:roll:
Man sollte nie den Neid der Leute unterschätzen. ;) Bevor die zulassen, daß sich der aktuelle oder ein künftiger Bischof in die Designerwanne legt, reißen sie lieber alles ab.

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Gallus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: c) Wir reißen alles ab. Das kostet ca. 1 Million Euro.
:roll:
Man sollte nie den Neid der Leute unterschätzen. ;) Bevor die zulassen, daß sich der aktuelle oder ein künftiger Bischof in die Designerwanne legt, reißen sie lieber alles ab.
Wenn die das wirklich wollen, würde ich dem Wunsch entsprechen, alles abreißen und bis auf das unterste Fundament abtragen. Dann würde ich die Grube als Mahnmal unbebaut lassen – als ein großes Loch mitten in der Stadt.

Und wehe! Wehe, irgendwer fängt dann an zu mosern. Der kann dann selbst mit dem Hut durch in die Stadt gehen und Geld sammeln, damit das Loch irgendwann verschwindet.
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Pius PP
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Pius PP »

Juergen hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: c) Wir reißen alles ab. Das kostet ca. 1 Million Euro.
:roll:
Man sollte nie den Neid der Leute unterschätzen. ;) Bevor die zulassen, daß sich der aktuelle oder ein künftiger Bischof in die Designerwanne legt, reißen sie lieber alles ab.
Wenn die das wirklich wollen, würde ich dem Wunsch entsprechen, alles abreißen und bis auf das unterste Fundament abtragen. Dann würde ich die Grube als Mahnmal unbebaut lassen – als ein großes Loch mitten in der Stadt.

Und wehe! Wehe, irgendwer fängt dann an zu mosern. Der kann dann selbst mit dem Hut durch in die Stadt gehen und Geld sammeln, damit das Loch irgendwann verschwindet.
Im Fall des Kapitels eher mit dem Birett! :breitgrins:

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Torsten »

Gestern war ich baff: Wie lebt der Bamberger Bischof?
100 Quadratmeter, vier Zimmer, Küche, Bad. [...] Der Erzbischof hat nichts zu verbergen, auch nicht die Höhe seines Gehalts: 9600 Euro im Monat.

"Ich muss für's Essen zahlen, ich muss die Schwestern auch bezahlen, das gehört alles dazu. Ich muss Wasser, Heizung, Müllabfuhr. Es bleibt nicht sehr viel übrig. Und was übrig ist, das wird in gute Werke getan."

Der einzige Luxus den sich der Bischof gönnt ist der Crosstrainer.
Für Essen, Wasser, Heizung, Müllabfuhr, ebenso Strom, müssen auch alljene bezahlen, die im Monat vielleicht nur ein Zehntel des Betrages zur Verfügung haben. Da muss außerdem noch Miete gezahlt werden. Manchmal sind auch noch Kinder da. Da bleibt am Ende nicht nur nicht viel übrig, da entstehen Schulden und wächst Armut. Das ist nicht die Schuld von Erzbischof Schick. Aber er möchte doch bitte erkennen, wenn nicht zugeben, wie privilegiert er in dieser Gesellschaft lebt. Ohne materielle Sorgen, ohne Zukunftsängste. Zu meinen, er würde ein bescheidenes Leben führen (was im übrigen ohne Geldsorgen auch viel leichter fällt), das ist einfach unangebracht. Man kann nicht sagen, dass er im Luxus lebt. Er führt ein normales Leben(so normal wie es als Bischof sein kann).Ein Leben, wie es auch im "reichen Deutschland vielen und immer mehr verwehrt bleibt. Die aufgrund der Situation krank werden.

"Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.

Suppenküchen und Obdachlosenheime, das ist der allerhässlichste Gestank des Geldes!

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Torsten hat geschrieben:Gestern war ich baff: Wie lebt der Bamberger Bischof?
100 Quadratmeter, vier Zimmer, Küche, Bad. [...] Der Erzbischof hat nichts zu verbergen, auch nicht die Höhe seines Gehalts: 9600 Euro im Monat.

"Ich muss für's Essen zahlen, ich muss die Schwestern auch bezahlen, das gehört alles dazu. Ich muss Wasser, Heizung, Müllabfuhr. Es bleibt nicht sehr viel übrig. Und was übrig ist, das wird in gute Werke getan."

Der einzige Luxus den sich der Bischof gönnt ist der Crosstrainer.
Für Essen, Wasser, Heizung, Müllabfuhr, ebenso Strom, müssen auch alljene bezahlen, die im Monat vielleicht nur ein Zehntel des Betrages zur Verfügung haben. Da muss außerdem noch Miete gezahlt werden. Manchmal sind auch noch Kinder da. Da bleibt am Ende nicht nur nicht viel übrig, da entstehen Schulden und wächst Armut. Das ist nicht die Schuld von Erzbischof Schick. Aber er möchte doch bitte erkennen, wenn nicht zugeben, wie privilegiert er in dieser Gesellschaft lebt. Ohne materielle Sorgen, ohne Zukunftsängste. Zu meinen, er würde ein bescheidenes Leben führen (was im übrigen ohne Geldsorgen auch viel leichter fällt), das ist einfach unangebracht. Man kann nicht sagen, dass er im Luxus lebt. Er führt ein normales Leben(so normal wie es als Bischof sein kann).Ein Leben, wie es auch im "reichen Deutschland vielen und immer mehr verwehrt bleibt. Die aufgrund der Situation krank werden.

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Suppenküchen und Obdachlosenheime, das ist der allerhässlichste Gestank des Geldes!
Wenn jemand Sachleistungen erhält, muss er einen "geldwerten Vorteil" wie Einkommen versteuern. Eine Dienstwohnung ist eine solche Sachleistung.
Da frage ich mich, ob das tatsächlich durchgezogen wird: Da würde eine 200 qm Wohnung im Stil von TvE eingerichtet doch mindestens € 2000,-- zu versteuerndes Einkommen im Monat bedeuten. Ich kenne Pfarrer, die haben einen Teil Ihrer Dienstwohnung z.B. als Gemeindekonferenzräume ausweisen lassen, nur um von der Miete herunter zu kommen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:Wenn jemand Sachleistungen erhält, muss er einen "geldwerten Vorteil" wie Einkommen versteuern. Eine Dienstwohnung ist eine solche Sachleistung.
Da frage ich mich, ob das tatsächlich durchgezogen wird: Da würde eine 200 qm Wohnung im Stil von TvE eingerichtet doch mindestens € 2000,-- zu versteuerndes Einkommen im Monat bedeuten. Ich kenne Pfarrer, die haben einen Teil Ihrer Dienstwohnung z.B. als Gemeindekonferenzräume ausweisen lassen, nur um von der Miete herunter zu kommen.
Wie das mit der zu versteuernde Sachleistung (Miete) ist, wurde hier im Forum schon angesprochen. Umusungu hat erklärt, daß der Wert vom Finanzamt festgelegt wird. Du kannst Dich also bemühen, wie Du willst: zumindest in dem Punkt wirst Du dem Bischof nicht ans Bein pinkeln können.

Und daß Räume, die nicht zum privaten Bereich gehören, auch nicht privat versteuert werden, ist normal und auch richtig! In einem Blogbeitrag hatte ich das vor kurzem auch erwähnt. In dem Beitrag gibt es einen Link zum Amtsblatt 8/2013 des Erzbistums Paderborn, in dem das auch nochmals ausdrücklich steht.

Vir Probatus hat geschrieben:Wenn jemand…
…meint er kann ein neues Fass aufmachen, dann wurde das Thema in 90% der Fälle schon irgendwann einmal durchgekaut.
Gruß Jürgen

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben: "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.[/url] ]
Da könnte man mal gleich beim Domkapitel anfangen und denen das Gehalt umd 30 % kürzen, am Hungertuch würden sie dann trotzdem nicht nagen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausfüh-
rungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Okto-
ber, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Ko-
sten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von
langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des
Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
Du „schließt“ aus obskuren Pressemeldungen und deiner Ansicht nach fehlenden Dementis.
Du nennst das Beweis? – Ich nenne das Verleumdung.

Bring Zitate, Wortlaut Bischof Franz-Peter, Daten, Quellen. Sonst bleibst du Schmutzwerfer,
nicht Gesprächspartner.
Den Architekten haste schön ignoriert, ebenso die publizierten Papiere, die Aussagen des Dombaumeisters etc. Daraus darf ich mir sehr wohl ein Urteil bilden, ob dir das gefällt, oder nicht. Im übrigen breche ich nicht den Stab über den Bischof, ich bräche auch nicht in Tränen aus, wenn er schlussendlich doch bliebe. Aber Fehlverhalten will ich trotz persönlicher Sympathie als solches benennen dürfen. Ich bestreite auch gar nicht die Kampagnenhaftigkeit der Berichterstattung, auch habe ich nie behauptet, dass es in der Affäre einen weißen Ritter gäbe, der sich nichts hätte zu schulden kommen lassen. Das ändert aber nichts an der Verantwortlichkeit des Bischofs, für die er in meinen Augen einzustehen hat. Bislang aber kamen da nur Ausflüchte.

Ein Gespräch mit mir zwinge ich dir im Übrigen nicht auf.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Edi hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben: "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.[/url] ]
Da könnte man mal gleich beim Domkapitel anfangen und denen das Gehalt umd 30 % kürzen, am Hungertuch würden sie dann trotzdem nicht nagen.
Was beim Bischof wegen der besagten Mietkosten kaum ginge, der müsste sich dann wohl einschränken.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Bei Unterlagen, die Zeitungen veröffentlichen, weiß man nie ob man alles zu lesen bekommt und wie die Vorauswahl der Dokumente ausgefallen ist. Zudem ist es gar nicht so einfach, sich durch den Wust durchzuarbeiten. Ich muß zugeben, daß ich es nicht getan habe, sondern das meiste eher überflogen habe.

Es wird wohl besser sein, den Bericht der Kommission abzuwarten und zu hoffen, daß wenigstens denen ALLE Unterlagen ungeschwärzt vorliegen.

Bezüglich vieler Änderungswünsche, die so durch die Presse geistern, muß man nicht nur schauen, wer sie eingebracht hat, sondern auch warum. Irgendwo habe ich gelesen, daß angeblich Vertreter der Stadt wegen des Stadtbildes gewünscht haben, daß nicht zu hoch gebaut werde. Ob das irgendwo schriftlich festgehalten ist, oder ob das nur mündlich besprochen wurde und ob gehandelt wurde, ohne daß der Grund für den Wunsch festgehalten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls soll dieser Wunsch der Stadtvertreter ausschlaggebend dafür gewesen sein, daß man eine Etage unter die Erde verlegt hat und nicht obendrauf gesetzt hat. Daß es teuer ist, in einen Felsen eine Etage einzufräsen ist wohl klar. So muß man bei den Kosten wohl auch zwischen Ursache und Anlass unterscheiden (eine Unterscheidung die heutzutage komischerweise in vielen Bereichen nicht gemacht wird).

Wahrscheinlich ist die Sache in vielen Bereichen komplexer als es von außen erstmal den Anschein hat.

Daß die Kommunikation teilweise eher schlecht war, wird man nicht bestreiten können. Allerdings gehören da immer zwei zu: einer der spricht und einer der zuhört. – Der Fehler liegt da selten nur bei einer Seite.
Gruß Jürgen

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor, wobei ich persönlich finde, dass der Komplex dann zu klein für eine Residenz gewesen wäre. Es müssten ständig andere Räumlichkeiten in Anspruch genommen werden, weil es durch den Wegfall des großen Raums im Untergeschoss nichtmal genug Platz für ein großes Abendessen, einen Vortragsabend oder so gäbe. Ursprünglich war ja auch keine Residenz geplant, sondern eher ein einfaches Wohnhaus. Als man sich entschied, doch eine Residenz mit allem drum und dran zu bauen, hätte man vielleicht den Baugrund wechseln sollen. Die bischöfliche Residenz muss ja nichts zwangsläufig am Dom liegen. Ohnehin hat der Bischof hauptsächlich Termine außerhalb der Stadt, da liegt die neue Residenz ausgesprochen ungünstig.

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Edi »

Vir Probatus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben: "Der Geldgestank muss weg", sagte ein Mitglied des einflussreichen Domkapitels.[/url] ]
Da könnte man mal gleich beim Domkapitel anfangen und denen das Gehalt umd 30 % kürzen, am Hungertuch würden sie dann trotzdem nicht nagen.
Was beim Bischof wegen der besagten Mietkosten kaum ginge, der müsste sich dann wohl einschränken.
10 Euro pro qm zahlt kaum einer heute und das Finanzamt setzt so einen hohen Betrag auch nicht an.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 27. Oktober 2013, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Juergen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Juergen »

Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die ursprünglichen Planungen sahen gar kein Untergeschoss vor….
Eben.
Genau das habe ich geschrieben.


Kannst Du auch lesen, oder klinkt sich der Beißreflex ein bevor der Absatz zu ende ist? :hmm:
Den Eindruck eines Beißreflexes habe ich eigentlich nicht erwecken wollen. Vielmehr habe ich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich die Unterkellerung ebenfalls nachvollziehbar finde. Das ist in meinen Augen auch nicht so das Problem. Das Ensemble halte ich im Prinzip für gelungen und sein Geld auch wert. Es war das Optimum, was aus den schwierigen Bedingungen zu generieren war.

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