Mystik

Allgemein Katholisches.
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Jakobgutbewohner
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Re: Mystik

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Edi hat geschrieben:
Freitag 26. Mai 2023, 21:03
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 26. Mai 2023, 20:51
Edi hat geschrieben:
Freitag 26. Mai 2023, 20:33
Mystik ist weit mehr als nur Gotterfahrung, die jeder machen kann.
Wo würdest du die begriffliche Grenze ziehen?
Für mich sind Mystiker Menschen, die ganz in der Gottesliebe aufgehen, die wie Paulus sagen können: Nicht mehr ich lebe, sondern Jesus lebt in mir. Beispiele: Johannes vom Kreuz, der Pfarrer von Ars, Pater Pio und auch einige andere. Katharina von Siena wird wohl auch dazu gehören und einige andere heilige Frauen.
Für mich ist der Begriff ein Begriff, den andere verwenden. Er ist mir begegnet in Beschreibungen auch zu Christen, deren Mitteilungen ich in gewisser Art interessant fand.
Und Mystiker werden und sein ist ein Geheimnis. Da kann man noch so viele Vorträge darüber halten und Plakate beschreiben und bemalen, man wird trotzdem keiner.
Manches wirkt geheimnisvoll, weil von jemandem daran Wesentliches nicht verstanden wird? Auch von dir gerade genannte Christen schrieben ja Anleitungen, wie man eventuell eher dahinkommen könne.
Ich habe es da und dort schon gesagt: Die Über-etwas-Prediger und das sind sehr viele und zwar in allen Kirchen und Gemeinden predigen oft über das, was sie selber nicht haben und sind.
Ja, leider. Das macht auch manchen Austausch in diesem Forum wohl recht schwierig.
Edi hat geschrieben:
Sonntag 25. November 2007, 14:22
Man kann sich nur von den eigenen Gedanken leeren, wenn ein Höherer, nämlich Christus, den Platz im Herzem einnimmt, den sonst das eigene Ich beansprucht. Bevor aber Jesus ins Herz einkehrt räumt er so einiges aus, denn sonst hat er nicht genug Platz.
So kann man es sagen, meine ich. :)

Wobei ich "himmlischen Vater" und Christus dabei ja in der Wirkweise unterscheiden würde. Und ich "Herz" und "Ich" gleichsetzen würde.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Peduli
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Re: Mystik

Beitrag von Peduli »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 27. Mai 2023, 14:36
Ja, leider. Das macht auch manchen Austausch in diesem Forum wohl recht schwierig.
Die Schwierigkeit entsteht dadurch, daß die Deinerseits verwendete Bedeutung der Begrifflichkeiten willkürlich erscheint. :huhu:
Es ist schlicht kommunikativer Nonsens, jedes Mal aushandeln zu wollen resp. zu müssen, was denn nun genau mit diesem oder jenem Begriff gemeint gewesen war. :hmm:

Kommunikation hat in aller Regel das Ziel des Informationsaustausches; insbesondere in einem Internet-Forum, das sich als "Der katholische Treffpunkt im Internet" bezeichnet. Das Gesprächsergebnis "Gut, das wir d'rüber geredet haben!" ist da - ich sag's 'mal höflich - zu niederschwellig! 8)
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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Edi
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Re: Mystik

Beitrag von Edi »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 27. Mai 2023, 14:36
Edi hat geschrieben:
Freitag 26. Mai 2023, 21:03
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 26. Mai 2023, 20:51

Wo würdest du die begriffliche Grenze ziehen?
Für mich sind Mystiker Menschen, die ganz in der Gottesliebe aufgehen, die wie Paulus sagen können: Nicht mehr ich lebe, sondern Jesus lebt in mir. Beispiele: Johannes vom Kreuz, der Pfarrer von Ars, Pater Pio und auch einige andere. Katharina von Siena wird wohl auch dazu gehören und einige andere heilige Frauen.
Für mich ist der Begriff ein Begriff, den andere verwenden. Er ist mir begegnet in Beschreibungen auch zu Christen, deren Mitteilungen ich in gewisser Art interessant fand.
Und Mystiker werden und sein ist ein Geheimnis. Da kann man noch so viele Vorträge darüber halten und Plakate beschreiben und bemalen, man wird trotzdem keiner.
Manches wirkt geheimnisvoll, weil von jemandem daran Wesentliches nicht verstanden wird? Auch von dir gerade genannte Christen schrieben ja Anleitungen, wie man eventuell eher dahinkommen könne.
Ich habe es da und dort schon gesagt: Die Über-etwas-Prediger und das sind sehr viele und zwar in allen Kirchen und Gemeinden predigen oft über das, was sie selber nicht haben und sind.
Ja, leider. Das macht auch manchen Austausch in diesem Forum wohl recht schwierig.
Edi hat geschrieben:
Sonntag 25. November 2007, 14:22
Man kann sich nur von den eigenen Gedanken leeren, wenn ein Höherer, nämlich Christus, den Platz im Herzem einnimmt, den sonst das eigene Ich beansprucht. Bevor aber Jesus ins Herz einkehrt räumt er so einiges aus, denn sonst hat er nicht genug Platz.
So kann man es sagen, meine ich. :)

Wobei ich "himmlischen Vater" und Christus dabei ja in der Wirkweise unterscheiden würde. Und ich "Herz" und "Ich" gleichsetzen würde.
Ich meine es gibt Anleitungen wie man Mystiker werden kann, aber die sind m. W. recht vage.
Jesus selber sagt an einer Stelle, wer es fassen kann, der fasse es. Da ging es um die Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen und die bedeutet m.E. auch Ganzhingabe und geht in die Richtung, über die wir hier diskutieren.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Jakobgutbewohner
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Re: Mystik

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Edi hat geschrieben:
Samstag 27. Mai 2023, 17:27
Ich meine es gibt Anleitungen wie man Mystiker werden kann,
Oder die in Richtung "Einssein mit Gott" gehen.
aber die sind m. W. recht vage.
Ich weiß nicht, in letzter Zeit wurde im Forum ja einiges der Art etwas thematisiert?
Evelyn Underhill, Mystik, Verlag Ernst Reinhardt, München, 1928, Kapitel Zehn hat geschrieben:Es ist die Besonderheit des Lebens der Einigung, daß es oft in seiner höchsten und vollkommensten Form in der Welt gelebt wird und seine Werke den Augen der Menschen darbietet. Wie »Erde zu Erde« das Gesetz unseres Leibes ist, so ist es seltsamerweise auch das Gesetz unserer Seele. Der Mensch, der endlich zum vollen Bewußtsein der Wirklichkeit gelangt ist, vollendet den Kreis des Seins und kehrt wieder zurück, um jene Ebenen der Wirklichkeit, von denen er ausging, zu befruchten.
Was ich erfahren habe, ist so wohl nicht durch Anleitungen vermittelbar, durch Schulungen reproduzierbar.
Da ging es um die Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen und die bedeutet m.E. auch Ganzhingabe
Aha?
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Stefanro
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Re: Mystik

Beitrag von Stefanro »

Edi hat geschrieben:
Samstag 27. Mai 2023, 17:27
Ich meine es gibt Anleitungen wie man Mystiker werden kann,...
Eine durchaus (unbewußt?) humorige Aussage. Vielleicht gibt's ich eine spirituelle Ausbildung zum Mystiker? (eine bewußt humorige Frage).

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Edi
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Re: Mystik

Beitrag von Edi »

@Jakobgutbewohner hat ja auch geschrieben "nicht durch Anleitungen vermittelbar"

Aber bei Tersteegen und bei Johannes Gommel und auch bei Pater Pio konnte man zum Teil das Ergebnis sehen, die haben alle anders gebetet, inniger auf jeden Fall, jeder auf seine Art und Weise. Über Gommel gibt es ja auch bei einer kath. Webseite einiges zu lesen.
Das ist ja von Personen beschrieben worden, die unmittelbar dabei waren.
Gommel schrieb ja auch mal, dass viele Gebete, besonders die öffentlichen, nur bis zur Zimmerdecke gehen. Er hat es vornehmer formuliert, wie weiss ich jetzt gerade nicht mehr. Bis zur Decke gehen, ist meine Formulierung.

https://www.gottliebtuns.com/doc/Johann ... Wasser.pdf
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Jakobgutbewohner
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Re: Mystik

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Edi hat geschrieben:
Samstag 27. Mai 2023, 19:53
@Jakobgutbewohner hat ja auch geschrieben "nicht durch Anleitungen vermittelbar"
Bezogen auf das was mir da geschah. Soweit ich las, gibt es wohl Menschen, die z.B. in Klöster ziehen und dort Übungen betreiben, um Gott näher zu kommen und dann nach vielleicht Jahren dies und das erfahren. Bei mir war das eher nicht so. Mir begegnete etwas mehr "einfach so". Danach vertiefte es sich und auch deswegen hatte ich ein Bedürfnis nach Ruhe vor irdischem Treiben, weil da etwas schon Raum in mir beanspruchte.
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Edi
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Re: Mystik

Beitrag von Edi »

Lukas 11:34
Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge einfältig ist, so ist dein ganzer Leib licht; so aber dein Auge ein Schalk ist, so ist auch dein Leib finster.

Die Mönche im Kloster von Pater Pio haben über das Aussehen des Paters berichtet. Er hatte auch noch im hohen Alter klare Augen, bei denen sich der Augapfel nicht ständig hin- und her bewegte. Das steht auch in einem Buch über Pater Pio. Ich meine, ich hätte hier im Forum schon einmal darauf hingewiesen.
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Re: Mystik

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Ich weiß nicht ganz, ob und wie ich darauf jetzt eingehen soll. Die zitierte Bibelstelle würde ich etwas anders verstehen, es andererseits aber auch nicht falsch finden eine gewisse Beziehung zu Blickverhalten zu sehen. Ich vermute, wenn Leute gefragt würden, die mit mir zusammenwohnen, würden sie eher nicht von ständig herumschweifendem Blick berichten. Wobei es vielleicht manchmal der Fall wäre, wenn ich z.B. durch etwas irritiert wäre.
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Edi
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Re: Mystik

Beitrag von Edi »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Sonntag 28. Mai 2023, 13:39
Ich weiß nicht ganz, ob und wie ich darauf jetzt eingehen soll. Die zitierte Bibelstelle würde ich etwas anders verstehen, es andererseits aber auch nicht falsch finden eine gewisse Beziehung zu Blickverhalten zu sehen. Ich vermute, wenn Leute gefragt würden, die mit mir zusammenwohnen, würden sie eher nicht von ständig herumschweifendem Blick berichten. Wobei es vielleicht manchmal der Fall wäre, wenn ich z.B. durch etwas irritiert wäre.
Bibelstellen lassen sich manchmal nur erklären, wenn man die entsprechende Person vor sich hat und das kommt ja hier äusserst selten vor. Wenn man es aber so macht, wie es gelegentlich Prediger oder auch der Papst machen, dass sie in den Text einfach ihre eigene Meinung hinein interpredieren, geht es gewiss daneben.
Wenn sich die Kirche mehr um solche Dinge gekümmert hätte, statt - nehmen wir gerade mal das Beispiel des Pater Pio - so einem Mann damals anzugreifen, dann wäre man in der Erkenntnis viel weiter.
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Re: Mystik

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Edi hat geschrieben:
Sonntag 28. Mai 2023, 14:05
Wenn sich die Kirche mehr um solche Dinge gekümmert hätte, statt - nehmen wir gerade mal das Beispiel des Pater Pio - so einem Mann damals anzugreifen, dann wäre man in der Erkenntnis viel weiter.
Solche auch heute verbreiteten Reflexe kritisiere ich ja ebenfalls und meine, daß diese Art von Reaktion für viele Mißstände mit Weichen stellte, deren Folgen dieselben Menschen selbst mitunter lang und breit bejammern.
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