Re: Trinität
Verfasst: Dienstag 20. August 2019, 22:21
Diese Einschätzung läßt den Schluß zu, daß es sich bei dem Werk der Frau Armstrong um eine rein religionswissenschaftlich-deskriptive Arbeit handelt, die die Wahrheitsfrage ausklammert.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 21:42Frau Armstrong arbeitet in mehreren Kapiteln heraus, wie sich der Gottesbegriff im Laufe der Zeit verändert hat, von den Naturreligionen zu den Anfängen des Monotheismus, zum frühen Christentum und eben auch, wie sich dann die Vorstellung von der Trinität entwickelt hat. Sie nimmt dabei auch Bezug auf die Gottesvorstellungen griechischer Philosophen. In weiteren Kapiteln beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Islam und dann den weiteren Entwicklungen der drei großen monotheistischen Religionen im weiteren geschichtlichen Verlauf.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 06:58Das ist jetzt - gelinde gesagt - ein wenig unspezifisch.
Kannst Du das etwas genauer darlegen?
Ich fand das sehr spannend zu lesen und es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht.
Ja, wenn man so will, ist das eine religionswissenschafltich-deskriptive Arbeit. Ob ein "in eine Reihe stellen" aber direkt eine Relativierung ist, darüber kann man diskutieren. Ich persönlich bin jemand, dem der Kontext, in dem etwas steht, und das in verschiedenen Dimensionen, wichtig ist, weil es mir hilft, die Dinge einzuordnen. Warum ist das Christentum etwas ganz Besonderes? Für mich ist dabei durchaus von Relevanz, wie andere Religionen die fundamentalen Fragen des Lebens angehen. Das hat, aus meiner Sicht, überhaupt nichts mit Rosinen picken zu tun, sondern macht doch gerade den Unterschied richtig deutlich.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. August 2019, 06:31Diese Einschätzung läßt den Schluß zu, daß es sich bei dem Werk der Frau Armstrong um eine rein religionswissenschaftlich-deskriptive Arbeit handelt, die die Wahrheitsfrage ausklammert.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 21:42Frau Armstrong arbeitet in mehreren Kapiteln heraus, wie sich der Gottesbegriff im Laufe der Zeit verändert hat, von den Naturreligionen zu den Anfängen des Monotheismus, zum frühen Christentum und eben auch, wie sich dann die Vorstellung von der Trinität entwickelt hat. Sie nimmt dabei auch Bezug auf die Gottesvorstellungen griechischer Philosophen. In weiteren Kapiteln beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Islam und dann den weiteren Entwicklungen der drei großen monotheistischen Religionen im weiteren geschichtlichen Verlauf.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 06:58Das ist jetzt - gelinde gesagt - ein wenig unspezifisch.
Kannst Du das etwas genauer darlegen?
Ich fand das sehr spannend zu lesen und es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht.
Wenn die Rede von einer "Vorstellung der Trinität" ist, dann besteht die Gefahr, diese "Vorstellung von der Trinität" in eine Reihe mit anderen Gottesbildern zu stellen und sie letztlich damit zu relativieren. Auch "die Entwicklung der drei großen monotheistischen Religionen" deutet darauf hin.
Dem Leser wird der Eindruck vermittelt, es handele sich bei Religionen um einen Supermarkt, in dem er sich das für ihn Passende nur aussuchen müsse und schon sei er am (selbstverständlich nicht näher definierten) Ziel angekommen.
Dem ist mitnichten so .........
Die Einzigkeit Gottes (Monotheismus) und die Allerheiligste Dreifaltigkeit sind nicht menschlicher Vorstellung und Ausformung entsprungen, sondern sie stehen am Anfang, sie haben sich nicht "entwickelt", sondern existieren von aller Ewigkeit, haben sich selbst geoffenbart, in der Uroffenbarung (der eine Gott als Schöpfer und Richter), in der Offenbarung an Abraham und Mose, und zuletzt im Neuen Bund.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 21:42Frau Armstrong arbeitet in mehreren Kapiteln heraus, wie sich der Gottesbegriff im Laufe der Zeit verändert hat, von den Naturreligionen zu den Anfängen des Monotheismus, zum frühen Christentum und eben auch, wie sich dann die Vorstellung von der Trinität entwickelt hat. Sie nimmt dabei auch Bezug auf die Gottesvorstellungen griechischer Philosophen. In weiteren Kapiteln beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Islam und dann den weiteren Entwicklungen der drei großen monotheistischen Religionen im weiteren geschichtlichen Verlauf.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 06:58Das ist jetzt - gelinde gesagt - ein wenig unspezifisch.
Kannst Du das etwas genauer darlegen?
Ich fand das sehr spannend zu lesen und es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht.
Da muss ich doch jetzt noch mal Einspruch erheben. Ich leide doch nicht unter "polytheistischen, pantheistischen und deistischen Verirrungen", wenn ich zur Kenntnis nehme, dass andere Menschen eine andere Religionsauffassung haben. Und wie kann ein Japaner beispielsweise einen durch die Erbsünde verdunkelten Verstand und einen geschwächten Willen haben, wenn er vom Christentum noch nie etwas gehört hat und in seinem Shinto-Schrein opfert und betet. Letztendlich geht es doch um "das Licht, das die Heiden erleuchtet" und wie das doch so anders ist als alles andere.Lycobates hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. August 2019, 18:06Die Einzigkeit Gottes (Monotheismus) und die Allerheiligste Dreifaltigkeit sind nicht menschlicher Vorstellung und Ausformung entsprungen, sondern sie stehen am Anfang, sie haben sich nicht "entwickelt", sondern existieren von aller Ewigkeit, haben sich selbst geoffenbart, in der Uroffenbarung (der eine Gott als Schöpfer und Richter), in der Offenbarung an Abraham und Mose, und zuletzt im Neuen Bund.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 21:42Frau Armstrong arbeitet in mehreren Kapiteln heraus, wie sich der Gottesbegriff im Laufe der Zeit verändert hat, von den Naturreligionen zu den Anfängen des Monotheismus, zum frühen Christentum und eben auch, wie sich dann die Vorstellung von der Trinität entwickelt hat. Sie nimmt dabei auch Bezug auf die Gottesvorstellungen griechischer Philosophen. In weiteren Kapiteln beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Islam und dann den weiteren Entwicklungen der drei großen monotheistischen Religionen im weiteren geschichtlichen Verlauf.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 06:58Das ist jetzt - gelinde gesagt - ein wenig unspezifisch.
Kannst Du das etwas genauer darlegen?
Ich fand das sehr spannend zu lesen und es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht.
Polytheistische, pantheistische und deistische Verirrungen entspringen dagegen dem erst durch die Erbsünde verdunkelten Verstand und geschwächten Willen des Menschen.
Religionsgeschichtliche Phantasien und Verklitterungen wie sie in diesem Buch geboten werden, sind, indem sie den tatsächlichen Sachverhalt auf den Kopf stellen, nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.
Letztlich ist dies Modernismus pur, allerdings mit einer schon reichlich ranzigen 19. Jahrhundert-Soße.
Es geht um die Anhänger menschenerdachter Religionen (polytheistischer, pantheistischer und deistischer).Irmgard hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. August 2019, 18:55Da muss ich doch jetzt noch mal Einspruch erheben. Ich leide doch nicht unter "polytheistische, pantheistische und deistische Verirrungen", wenn ich zur Kenntnis nehme, dass andere Menschen eine andere Religionsauffassung haben.Lycobates hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. August 2019, 18:06Die Einzigkeit Gottes (Monotheismus) und die Allerheiligste Dreifaltigkeit sind nicht menschlicher Vorstellung und Ausformung entsprungen, sondern sie stehen am Anfang, sie haben sich nicht "entwickelt", sondern existieren von aller Ewigkeit, haben sich selbst geoffenbart, in der Uroffenbarung (der eine Gott als Schöpfer und Richter), in der Offenbarung an Abraham und Mose, und zuletzt im Neuen Bund.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 21:42Frau Armstrong arbeitet in mehreren Kapiteln heraus, wie sich der Gottesbegriff im Laufe der Zeit verändert hat, von den Naturreligionen zu den Anfängen des Monotheismus, zum frühen Christentum und eben auch, wie sich dann die Vorstellung von der Trinität entwickelt hat. Sie nimmt dabei auch Bezug auf die Gottesvorstellungen griechischer Philosophen. In weiteren Kapiteln beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Islam und dann den weiteren Entwicklungen der drei großen monotheistischen Religionen im weiteren geschichtlichen Verlauf.dreesi_drei hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 06:58Das ist jetzt - gelinde gesagt - ein wenig unspezifisch.
Kannst Du das etwas genauer darlegen?
Ich fand das sehr spannend zu lesen und es hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht.
Polytheistische, pantheistische und deistische Verirrungen entspringen dagegen dem erst durch die Erbsünde verdunkelten Verstand und geschwächten Willen des Menschen.
Religionsgeschichtliche Phantasien und Verklitterungen wie sie in diesem Buch geboten werden, sind, indem sie den tatsächlichen Sachverhalt auf den Kopf stellen, nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.
Letztlich ist dies Modernismus pur, allerdings mit einer schon reichlich ranzigen 19. Jahrhundert-Soße.
Weil die Folgen der Erbsünde alle Kinder Adams treffen.
Ich habe lange überlegt, ob ich hier überhaupt noch mal antworten soll...
Die These, daß die Menschheit sich von Naturreligionen (was immer damit gemeint ist) hin zum Monotheismus entwickelt hat und dann weiter zur Trinität ist doch
Und es gibt noch Philosophie. Nicht umsonst sind die griechischen Philosophen per Vernunft zu einem "Monotheismus" (wen auch nicht im religiösen Sinne) gekommen. Ebenfalls haben sich die christlichen Theologen auch an dem philosophischen Duktus bedient um die Trinität zu begrifflich verständlicher zu machen.
Man bedenke: Es geht hier nicht um das Dogma an sich, sondern um das Denken und Verstehen des selbigen (Theologie)!
Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Nein, eine Entwicklung von Naturreligionen zum Monotheismus gibt es nicht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 13:45Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Wenn die These stimmen würde, müßte es ein polytheistisches Judentum gegeben haben aus dem sich dann das monotheistische Judentum entwickelt hat. Dafür sehe ich keinen Hinweis.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 13:45Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Es sei denn natürlich, du meinst was völlig anderes, dann kannst du ja deinen Einwand konkretisieren.
Vielleicht stört dich ja einfach nur das Wort "entwickelt", welches andeutet, Religion sei nur reines Menschenwerk.
Aber wie willst du dann das Phänomen "Islam" erklären? Wie entwickelte sich diese "Religion" aus einem Polytheismus zu einem Monotheismus? Oder willst du, indem du die menschengemachte Entwicklung leugnest, ernsthaft behaupten, Allah hätte sich Mohammed tatsächlich offenbart und dieser sei der letzte Prophet?
Das kannst du sehen wie du magst.
Es muss mir etwas entgangen sein, denn ich habe nirgendwo irgendetwas von einer Notwendigkeit oder Stringenz der von dir vorgestellten Entwicklung gelesen oder selbst geschrieben. Es wurde nur gesagt, dass religionsgeschichtlich der Monotheismus aus polytheistischen Vorläufern folgte.
Du wirst wahrscheinlich genug Theologen finden, die behaupten, dass Jahwe zunächst "nur" eine besonders hohe Rangstellung (als Stammesgott) hatte, man aber die Existenz anderer Götter durchaus nicht bestritten hat. Womit erklärt wird, wieso sich die Israelis/Hebräer/Juden immer mal wieder gerne von Jahwe abgewendet und der Vielgötterei zugewandt hat. Stichwort: Monolatrie
Und wie kommt es, dass ein kulturell mit dem Polytheismus aufgewachsener Araber auf einmal mit der Idee daherkommt, nur einen einzigen Gott anzubeten und zu verehren? Nochmal: ich frage nicht nach der Ausbreitung des Islams, sondern der Ideenentwicklung des Monotheismus, welcher sich als Islam äußert.Juergen hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:25Der Islam ist keine Frage von religionsgeschichtlichen Entwicklungen, sondern eine Folge davon, daß es ein Mann mittels Gewalt und Krieg geschafft hat, die Menschen, die nicht seinen Ideen folgten, im wahrsten Sinne des Wortes mundTOT zu machen.
Um ihn herum gab es ja genug Christen und Juden.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:47Und wie kommt es, dass ein kulturell mit dem Polytheismus aufgewachsener Araber auf einmal mit der Idee daherkommt, nur einen einzigen Gott anzubeten und zu verehren?
Wie soll denn die Offenbarung archäologisch faßbar sein (müssen)?Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:30Das kannst du sehen wie du magst.
Fakt bleibt, dass die frühsten (ersten) archäologisch fassbaren Hinweise in Richtung menschlicher Religiosität auf den Schamanismus weisen und kein monotheistisches Religionsbewusstsein.
Die schriftliche Dokumentation der göttlichen Offenbarung folgte erst später.
Und Gnosis.Juergen hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:54Um ihn herum gab es ja genug Christen und Juden.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:47Und wie kommt es, dass ein kulturell mit dem Polytheismus aufgewachsener Araber auf einmal mit der Idee daherkommt, nur einen einzigen Gott anzubeten und zu verehren?
Lass mich zusammenfassen:
Es geht und ging nicht um die Fassbarkeit der Offenbarung, sondern um die Fassbarkeit menschlichen Religionsbewusstseins, welches sich in Form von Kult(ur) äußert!
Gut, dann erkläre ich es für die anderen:
Ja.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 15:13Lass mich zusammenfassen:
Die ersten Menschen wussten von nur einem Gott. Deine Quelle? Ich nehme an die Bibel, da archäologisch dies ja unmöglich ist. Wobei das ja eigentlich egal ist.
Dann kam die Sinnflut.
Noah überlebte mit seiner Familie und bevölkerte die Erde neu. Aufgrund des neuen Bundes wusste man um den einen Gott, dem entsprechend gab es einen monotheistischen Glauben.
Da die Erbsünde aber mit der Sinnflut nicht fortgewaschen wurde, verdunkelte diese weiter das menschliche Wissen um Gott, was zu polytheistischen Häresien kam.
Die archäologischen Funde weisen aber in erster Linie auf diese häretischen Formen in Form von Schamanismus hin. (HINweisen, nicht BEweisen!)
Durch seine Offenbarung bringt sich Gott aber wieder ins Spiel, was zunächst mündlich überliefert wird und später schriftlich festgehalten wird.
Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Da geht es um (objektiv) falsche oder richtige Äußerungen des menschlichen Religionsbewußtseins, deren frühere oder spätere Datierung aus den erhaltenen Quellen im Vergleich zu anderen, ähnlichen oder gegensätzlichen, aber keine faktische Priorität oder Posteriorität auszusagen braucht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 15:21Es geht und ging nicht um die Fassbarkeit der Offenbarung, sondern um die Fassbarkeit menschlichen Religionsbewusstseins, welches sich in Form von Kult(ur) äußert!
Ja, das sehe ich auch so.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 13:45Und es gibt noch Philosophie. Nicht umsonst sind die griechischen Philosophen per Vernunft zu einem "Monotheismus" (wen auch nicht im religiösen Sinne) gekommen. Ebenfalls haben sich die christlichen Theologen auch an dem philosophischen Duktus bedient um die Trinität zu begrifflich verständlicher zu machen.
Aus diesem entstammen die Begriffe Wesen/Substanz oder Person/Hypostase, welche wir heute noch verstehen, aber kaum einer versteht.
Ich bezweifle mittlerweile, dass die intellektuellen katholischen Forumsmitglieder hier die Formel: "ein Wesen, drei Personen" vernünftig erklären können, weshalb man sich wahrscheinlich eisern weigert (oder eher nicht fähig ist) auf dahingehende Fragen zu antworten.
Man bedenke: Die Lateiner verstehen die Trinität etwas anders als die Orthodoxen und innerhalb der katholischen Theologie gibt es verschiedene Erklärungsmodelle.
Wahrscheinlich ist es wirklich das Wort "Entwicklung". Und eben die Unterscheidung zwischen Glaubenswahrheit und geschichtlichen Abläufen.Wenn man dazu noch Augustinus' Erkenntnis bedenkt, dass man die Trinität sowieso nicht erfassen kann, inwiefern es dann Sinn macht, das Denken darüber mit einer "Ich-habe-Recht"-Haltung zu begehen?
In diesem Sinne mag ich Juergen zitieren:Man bedenke: Es geht hier nicht um das Dogma an sich, sondern um das Denken und Verstehen des selbigen (Theologie)!
Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Es sei denn natürlich, du meinst was völlig anderes, dann kannst du ja deinen Einwand konkretisieren.
Vielleicht stört dich ja einfach nur das Wort "entwickelt", welches andeutet, Religion sei nur reines Menschenwerk.
Aber wie willst du dann das Phänomen "Islam" erklären? Wie entwickelte sich diese "Religion" aus einem Polytheismus zu einem Monotheismus? Oder willst du, indem du die menschengemachte Entwicklung leugnest, ernsthaft behaupten, Allah hätte sich Mohammed tatsächlich offenbart und dieser sei der letzte Prophet?
Das habe ich versucht, oben zu differenzieren. Glaubenswahrheit und historische Abläufe. Nun gut, mit der Erbsünde müssen wir uns auch erst seit Augustinus auseinandersetzen. Das mag man nun Verdunkelung des Verstandes nennen.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:16Nein, eine Entwicklung von Naturreligionen zum Monotheismus gibt es nicht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 13:45Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Der Monotheismus steht am Anfang, denn der eine wahre Gott hat sich als solcher unseren Stammeltern, den ersten Menschen, geoffenbart. Er ist keine menschliche Erfindung, sondern über den Menschen stehende Wahrheit.
Daß diese Erkenntnis dann weitgehend verloren gegangen, und es zu polytheistischen und anderen selbsterdachten Verirrungen gekommen ist, ist eine Folge der Erbsünde, die u.a. zu einer Verdunkelung des Verstandes und einer Schwächung des Willens geführt hat.
Wir hatten das hier schon einmal.
Was "Wissenschaftler" in "(religions-)historischen Bücher[n]" dazu schreiben, kann ruhig zu 99% in den Reißwolf!
Einen Gegensatz zwischen Glaubenswahrheiten und geschichtlichen Abläufen kann es nicht geben, also in diesem Sinne auch keine Unterscheidung, so als wenn man in der Person eines Forschers den Glaubenden und den Historiker von einander trennen wollte oder könnte.Irmgard hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 18:20Ja, das sehe ich auch so.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 13:45Und es gibt noch Philosophie. Nicht umsonst sind die griechischen Philosophen per Vernunft zu einem "Monotheismus" (wen auch nicht im religiösen Sinne) gekommen. Ebenfalls haben sich die christlichen Theologen auch an dem philosophischen Duktus bedient um die Trinität zu begrifflich verständlicher zu machen.
Aus diesem entstammen die Begriffe Wesen/Substanz oder Person/Hypostase, welche wir heute noch verstehen, aber kaum einer versteht.
Ich bezweifle mittlerweile, dass die intellektuellen katholischen Forumsmitglieder hier die Formel: "ein Wesen, drei Personen" vernünftig erklären können, weshalb man sich wahrscheinlich eisern weigert (oder eher nicht fähig ist) auf dahingehende Fragen zu antworten.
Man bedenke: Die Lateiner verstehen die Trinität etwas anders als die Orthodoxen und innerhalb der katholischen Theologie gibt es verschiedene Erklärungsmodelle.
Wahrscheinlich ist es wirklich das Wort "Entwicklung". Und eben die Unterscheidung zwischen Glaubenswahrheit und geschichtlichen Abläufen.Wenn man dazu noch Augustinus' Erkenntnis bedenkt, dass man die Trinität sowieso nicht erfassen kann, inwiefern es dann Sinn macht, das Denken darüber mit einer "Ich-habe-Recht"-Haltung zu begehen?
In diesem Sinne mag ich Juergen zitieren:Man bedenke: Es geht hier nicht um das Dogma an sich, sondern um das Denken und Verstehen des selbigen (Theologie)!
Aha? Also es gab religionsgeschichtlich keine Entwicklung vom Schmananismus, welchen man durchaus als Naturreligion ansehen kann, zu monotheistischer Theologie? Dann musst du den Wissenschaftlern Bescheid geben, damit sie die (religions-)historischen Bücher umschreiben.
Es sei denn natürlich, du meinst was völlig anderes, dann kannst du ja deinen Einwand konkretisieren.
Vielleicht stört dich ja einfach nur das Wort "entwickelt", welches andeutet, Religion sei nur reines Menschenwerk.
Aber wie willst du dann das Phänomen "Islam" erklären? Wie entwickelte sich diese "Religion" aus einem Polytheismus zu einem Monotheismus? Oder willst du, indem du die menschengemachte Entwicklung leugnest, ernsthaft behaupten, Allah hätte sich Mohammed tatsächlich offenbart und dieser sei der letzte Prophet?
Philosophische, bzw. philosophisierende Korrekturen des heidnischen (heidnisch gewordenen) Umfelds in einem monotheistischen Sinne hat es (bei den besseren Geistern) immer wieder gegeben. Diese Versuche währten aber fast nie lange und blieben niemals irrtumsfrei.Juergen hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 14:25...
Wenn es eine klar gerichtete Entwicklungsrichtung vom Polytheismus zum Monotheismus geben würde, dann hätten sich Echnatons Vorstellungen in Ägypten durchsetzen müssen, denn die Zahnpasta bekommt man ja auch schlecht zurück in die Tube gedrückt. Ich weiß, daß man Echnatons Vorstellungen verschieden interpretieren kann. Das ändert aber auch nichts.
Mit dem Vorsokratiker Xenophanes haben wir in Griechenland (vermutlich) einen Vertreter eines Monotheismus. Es scharrten sich aber nur wenige um ihn. Und selbst der für das Denken einflußreiche Sokrates/Platon konnte sich mit seinen Vorstellungen nicht durchsetzen.
...
Ich meine gehört zu haben, dass (nach dem Fall mit Galileo) der Glauben wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht widersprechen kann und darf, da ja Gott diese Welt geschaffen hat. Und Geschichte ist auch Wissenschaft.
Nach Lycobates Narrativ haben die Menschen aber genau das hinbekommen. Den offenbarten Monotheismus durch ihre Häresien in einen Polytheismus aufgeteilt.
Das "witzige" ist, man kann es eben nicht nur "so auch sehen", sondern es ist eben nun mal so!
Es ist gerade umgekehrt.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 21:06Ich meine gehört zu haben, dass (nach dem Fall mit Galileo) der Glauben wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht widersprechen kann und darf, da ja Gott diese Welt geschaffen hat. Und Geschichte ist auch Wissenschaft.
Natürlich kenne ich den Römerbrief. Aber erst seit Augustinus bestimmt das zunehmend den Alltag der Menschen. Es wäre nett, wenn man mir hier Verunglimpfungen und Stirnpatscher (ja der war nicht von dir) ersparen könnte. Danke.
Da wirst du jetzt gar nicht so viel Widerspruch von mir erhalten. Vielleicht sollte ich es anders formulieren. Die Erkenntnis setzt sich bei Menschen nicht direkt um. Es dauert und es ist auch von ihren geschichtlichen Erlebnisse beeinflusst. Ich finde das persönlich interessant. Aber irgendwie scheine ich das nicht verdeutlichen zu können. Wenn als die Trinität die göttliche Wahrheit ist, wie sind die Menschen wann damit umgegangen und was hat sie beeinflusst?Der Glaube, sofern er gesicherte Offenbarungswahrheiten betrifft, hat Gott zum Urheber, und ist demnach absolut wahr. Immer und überall.
Wissenschaftliche Erkenntnisse, auch im Bereich der Geschichte, sind die Frucht menschlichen Denkens und Wirkens und demnach der menschlichen Fehlbarkeit unterworfen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind im Gegensatz zur Offenbarung immer falsifizierbar und werden auch oft falsifiziert. Wenn also ein Gegensatz auftaucht zwischen einer gesicherten Offenbarungswahrheit, die von der Kirche als solche vorgelegt wird, und einer wissenschaftlichen Erkenntnis, wird eine neue solche Erkenntnis die frühere, falsche, notwendigerweise widerlegen. Das kann einige Zeit dauern.
Das ist für Christen eine Selbstverständlichkeit, anderenfalls machte man Gott zum Lügner.
Siehe die Konstitution Dei Filius vom Vatikanum, cap. IV, und Kan. 2 und 3 dazu (24. 4. 1870).
Zum Fall Galileo wäre zu empfehlen James Brodrick, The Life and Work of Blessed Robert Francis Cardinal Bellarmine, Vol. II, cap. XXVI, London 1928, und neuerdings William R. Shea & Mariano Artigas, Galileo in Rome. The Rise and Fall of a Troublesome Genius, Oxford 2003.
Die Tatsache, daß der heilige Augustinus (wenn ich bitten darf: der heilige Augustinus) eine wichtige theologische Frage thematisiert und auch systematisiert hat, und damit der definitiven Festlegung des Dogmas den Weg geebnet hat, bedeutet nicht, daß die Kirche die betreffenden Offenbarungswahrheiten vorher nicht gekannt oder nicht geglaubt hätte (das wäre unmöglich), und auch nicht, daß dieselben, zumindest implizite, je nach Wissensstand, den „einfachen“ Gläubigen unbekannt geblieben wären (auch das wäre unmöglich).Irmgard hat geschrieben: ↑Montag 26. August 2019, 22:21Natürlich kenne ich den Römerbrief. Aber erst seit Augustinus bestimmt das zunehmend den Alltag der Menschen.
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