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Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Sonntag 9. Dezember 2012, 22:15
von Amandus
Hallo,

ich bin heute morgen zufällig auf eine Kirche gestoßen, in der »ad Dominum« zelebriert wird – mit allen positiven Folgen, die dem Novus Ordo dadurch zugespielt werden ;)

Ich war angenehm überrascht von dieser Entdeckung, die ich gern früher gemacht hätte (lag natürlich auch am Priester).

Frage: gibt es schon irgendwo eine Übersicht über solche Kirchen, baulich bzw. von der Praxis her? Macht sowas als Google Maps oder als Liste Sinn und könnte man die Angaben anonym einstellen? Vielleicht ist nach der Um- und Zubauwut die Zahl der Einträge doch überschaubar.

Wie ist Eure Meinung?
Gruß Amandus

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 08:55
von Florianklaus
Ich fange einfach einmal an:

St. Maria in der Kupfergasse, Köln

St. Peter, München

San Giorgio Maggiore, Venedig

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 10:02
von holzi
Dominikanerinnenkirche Hl. Kreuz, Regensburg (zumindest noch letztes Jahr)

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 13:56
von Grammi
Dann fällt mir noch spontan ein:

-Heilig Geist, München

-Damenstiftskirche St. Anna, München

Gruß
Grammi

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 14:41
von Polykarp
-Unterkirche der Hedwigskathedrale, Berlin
-Wallfahrtskirche Reischach bei Altötting
-Maria-Läng-Kapelle, Regensburg

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 18:10
von iustus
:regel:
Sursum Corda hat geschrieben: Noch etwas: Bitte, berichtet im Internet NICHT und NIEMALS mit Ortsangaben von Kirchen, wo man sowas noch singt; von Kirchen ohne Volksaltar, von Gemeinden ohne Gotteslob oder was dergleichen Herrlichkeiten mehr sind. Solche Inseln der Seligen dürfen, gerade auf dem Land, nur solange weiterblühen, wie sie nicht publik werden, das lehrt die Erfahrung. Gebt so etwas mündlich an die weiter, die es wissen sollen. Man darf nicht so naiv sein und denken, daß man nach "Summorum pontificum" jetzt alles wieder könne und dürfe, was unseren Altvorderen heilig war. Im Gegenteil, gerade jetzt wird noch einmal voll zugeschlagen, um die Zustände der siebziger Jahre zu zementieren.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 18:19
von Niels
Völlig richtig. :daumen-rauf:

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 18:24
von barnabas
Abteikirche Weltenburg
Maria Vesperbild

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 18:42
von Juergen
Die Werktagsmessen in der Busdorfkirche in Paderborn finden in der sog. Marienkapelle statt. (Im Altarraum links durch die Tür).
Dort gibt es auch nur einen an der Wand gemauerten Altar.

Wenn man wenig Glück hat, bedient dort auch wer das Harmonium :aengstlich:

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 20:53
von Maurus
Mainzer Dom: Mo-Sa 7:30 Uhr am Sakramentsaltar
Frankfurter Dom: Werktags, entweder in der Wahlkapelle oder am Altar im Hochchor (vor dem Hochaltar dort gibt es allerdings noch einen "künstlerisch wertvollen" zweiten Volksaltar, der abr mW nicht mehr benutzt wird).

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 10. Dezember 2012, 22:07
von Polykarp
Sursum Corda hat geschrieben: Noch etwas: Bitte, berichtet im Internet NICHT und NIEMALS mit Ortsangaben von Kirchen, wo man sowas noch singt; von Kirchen ohne Volksaltar, von Gemeinden ohne Gotteslob oder was dergleichen Herrlichkeiten mehr sind. Solche Inseln der Seligen dürfen, gerade auf dem Land, nur solange weiterblühen, wie sie nicht publik werden, das lehrt die Erfahrung. Gebt so etwas mündlich an die weiter, die es wissen sollen. Man darf nicht so naiv sein und denken, daß man nach "Summorum pontificum" jetzt alles wieder könne und dürfe, was unseren Altvorderen heilig war. Im Gegenteil, gerade jetzt wird noch einmal voll zugeschlagen, um die Zustände der siebziger Jahre zu zementieren.
Aber wenn das "geheim" gehalten wird, dann kann erst recht ohne Einspruch der Öffentlichkeit Unfug getrieben werden.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Montag 17. Dezember 2012, 20:48
von Robert Ketelhohn
Jedenfalls dürfen wir nicht freiwillig und dem Feind gegenüber
vorauseilend gehorsam in die Katakomben gehen.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 00:36
von incarnata
Die meisten Messbesucher der älteren Generation,die noch aus den Zeiten vor dem motu proprio bzw. vor der
Duldungsregelung der 80 ger Jahre stammten sind inzwischen schon verstorben oder ans Haus gefesselt-dafür füllen sich diese Messorte mit Jüngeren,die nicht nur die leiblichen Kinder der ersteren sind sondern oft erst
überś Internet von diesen "Alternativmessen" erfahren,aus Neugier hingehen und nicht selten hängenbleiben !
Also nur keine Angst haben !

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 12:40
von Melody
An einem dieser Orte mit Zelebration "ad Dominum" fiel mir kürzlich etwas auf, worüber ich nachdenken musste.

Ich habe diesen Ort dreimal in vier Tagen aufgesucht.
Einmal wendete sich der an diesem Tag am Hochaltar zelebrierende Priester bei der Elevation der Hl. Gestalten dem Volke zu.
Ich habe mich gefragt, wozu das gut sein sollte.
Den Herrn sieht man immer, ob von vorne oder hinten. Er ist immer derselbe.
Und den Priester muss man bei der Elevation nicht sehen.
Oder?! :achselzuck:

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 14:52
von Protasius
Wenn er sich umdreht, muß er das Allerheiligste nicht so hoch erheben. Abhängig vom Meßgewand (und wie massiv der Kelch ist) kann das anstrengender sein als man denkt; ich vermute, daß man das mit dem Aufhängen von Gardinen vergleichen kann, wenn der Kelch einen massiven Stiel hat und das Meßgewand mehr als nur die allereinfachsten Verzierungen. Als im 13. Jahrhundert die Elevation aufkam, wurde ja aus gutem Grund (und in Anlehnung an die blutflüssige Frau, die durch die Berührung des Gewandes Jesu geheilt wurde) das Anheben des Meßgewandes eingeführt.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 17:25
von kephas
Melody hat geschrieben:An einem dieser Orte mit Zelebration "ad Dominum" fiel mir kürzlich etwas auf, worüber ich nachdenken musste.

Ich habe diesen Ort dreimal in vier Tagen aufgesucht.
Einmal wendete sich der an diesem Tag am Hochaltar zelebrierende Priester bei der Elevation der Hl. Gestalten dem Volke zu.
Ich habe mich gefragt, wozu das gut sein sollte.
Den Herrn sieht man immer, ob von vorne oder hinten. Er ist immer derselbe.
Und den Priester muss man bei der Elevation nicht sehen.
Oder?! :achselzuck:
Es geht sicher nicht darum, dass man den Priester sieht, sondern die hl. Gestalten. Vielleicht kann er sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr hochhalten.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 20:31
von incarnata
Das Problem ist.dass man den Herrn in Gestalt der Hostie schlechter oder gar nicht sieht,wenn der Priester sich dreht.Man sieht durch all den Weihrauch die Drehbewegung und die dann nur halbhoch gehaltene Hostie nicht !
Ausserdem lenkt der Blick auf das Drehen ab.
Meines Erachtens ist die Elevation sowieso weniger eine Zeigegeste (die kommt erst später beim ecce agnus Dei)
als vielmehr eine der Verehrung-sozusagen eine prostratio nach oben.Oder liege ich da falsch ?

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 22:33
von Kilianus
Daß die Elevation an dieser Stelle als Zeigegeste entstanden ist, scheint mir in der Forschung unumstritten. Sie kommt ja auch in jener Zeit auf, in der sich die eucharistische Schaufrömmigkeit herausbildet.

Ich überblicke allerdings nicht, wie sich die Rezeption im Lauf der Jahrhunderte entwickelt hat. Zumindest kenne ich verschiedene, auch im Netz kursierende Darstellungen der Elevation aus späterer Zeit (19. Jhdt.?), die eher auf eine Deutung im Sinne einer Darbringungsgeste abzuheben scheinen.

Ich selbst würde sagen: Mag die Interpretation in Richtung Darbringung auch sekundär sein, so ist sie doch der fruchtbringendere Ansatz.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Dienstag 18. Dezember 2012, 23:31
von Melody
kephas hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:An einem dieser Orte mit Zelebration "ad Dominum" fiel mir kürzlich etwas auf, worüber ich nachdenken musste.

Ich habe diesen Ort dreimal in vier Tagen aufgesucht.
Einmal wendete sich der an diesem Tag am Hochaltar zelebrierende Priester bei der Elevation der Hl. Gestalten dem Volke zu.
Ich habe mich gefragt, wozu das gut sein sollte.
Den Herrn sieht man immer, ob von vorne oder hinten. Er ist immer derselbe.
Und den Priester muss man bei der Elevation nicht sehen.
Oder?! :achselzuck:
Es geht sicher nicht darum, dass man den Priester sieht, sondern die hl. Gestalten. Vielleicht kann er sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr hochhalten.
Nene, soweit ich mich erinnere, hat er sie sehr wohl ganz normal hoch über den Kopf gehalten, ich hab ja nichts gegenteiliges gesagt, das habt Ihr vermutet, DESHALB hat mich die Aktion ja so gewundert, und ich hatte mich einfach gefragt, warum er das tut, ob er sonst eher an Volksaltären zelebriert?!
Das lief dem Charakter eines Hochaltares in meinen Augen zuwider.

Man müsste halt häufiger dort sein, um zu wissen, ob er das immer so macht und ob er dort häufiger zelebriert. Ich weiß es halt nicht. Naja, ist ja auch egal.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Mittwoch 19. Dezember 2012, 14:04
von Juergen
In den Rubriken steht nach dem Einsetzungsbericht
Er zeigt der Gemeinde die konsekrierte Hostie; dann legt er sie in die Hostienschale und macht eine Kniebeuge.


Er zeigt der Gemeinde den Kelch; dann stellt er ihn auf das Korporale und macht eine Kniebeuge.
Vor dem "Seht das Lamm Gottes" steht ausdrücklich:
Der Priester macht eine Kniebeuge, nimmt ein Stück der Hostie, hält es über die Schale und spricht zur Gemeinde gewandt, laut:
Hier wird also das Umdrehen zur Gemeinde (sofern er nicht sowieso schon so steht) ausdrücklich gesagt.

Vielleicht wendet der Priester die zweite Anweisung in Analogie auch auf die ersten beiden an.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Mittwoch 19. Dezember 2012, 18:33
von Juergen
Man glaubt es kaum… Die kath. Hochschulgemeinde in Paderborn feiert so Gottesdienst:

(Ich denke, das war eine der Rorate-Messen im Advent)

Gefunden dort: http://vorgestellt-nachgedacht.blogspot ... r-khg.html

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Mittwoch 19. Dezember 2012, 18:40
von iustus
:daumen-rauf:

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Donnerstag 20. Dezember 2012, 08:52
von Niels
Sehr erfreulich! :klatsch:

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Donnerstag 20. Dezember 2012, 09:01
von Germanus
... und , Gott sei auch dafür gedankt, hat man vorher nicht dieses altehrwürdige Gotteshaus mit den traditionsfremden protestantischen Bänken [Punkt] [ 8) ]
Gruß G.

Re: Orte mit Zelebrationsrichtung »ad Dominum«

Verfasst: Mittwoch 1. November 2017, 22:22
von Paramentenmeister
Regelmäßig gibt es aus Messen versus Deum im Kölner Dom. Im Winter meist in der Sakramentskapelle, machmal in der Kreuzkapelle und selten auch mal am Hochaltar. Das juckt dort keinen, da es ziemlich normal ist. Es werden dort im Dom auch schon mal Bassgeigen getragen und niemand macht groß auflebens darum.