"Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Seraphina
Beiträge: 1245
Registriert: Dienstag 25. Januar 2011, 21:35
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Seraphina »

Heinrich II hat geschrieben:Ich bin gerade im Harz im Urlaub und habe daher vorhin NDR geschaut. Sowohl in DAS als auch in " Hallo Niedersachsen" kam da der gleiche Bericht über die katholische Pfarrgemeinde Soltau. Dort hat man sich was ganz Kreatives einfallen lassen: Eine Befragung der Gemeindemitglieder per Fragebogen zu den Themen Zöllibat, Frauenpriestertum, usw.
Ich werde den Eindruck einfach nicht los, dass die Macher solcher Fragebögen Bestätigung suchen.
Außerdem ist es mir unklar, warum immer wieder Befragungen durchgeführt werden müssen, was die Gläubigen vom Frauenpriestertum (und Ähnlichem) halten, obwohl jeder weiß, dass diese Frage doch längst endgültig beantwortet wurde...
Alipius hatte auch mal Fotos einer ähnlichen Aktion irgendeiner Gemeinde gepostet, mit irgendwelchen Gläsern und Steinchen, die dort reingeworfen wurden, damit das auch gleich jeder sieht, der die Kirche betritt...
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von overkott »

Seraphina hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Ich bin gerade im Harz im Urlaub und habe daher vorhin NDR geschaut. Sowohl in DAS als auch in " Hallo Niedersachsen" kam da der gleiche Bericht über die katholische Pfarrgemeinde Soltau. Dort hat man sich was ganz Kreatives einfallen lassen: Eine Befragung der Gemeindemitglieder per Fragebogen zu den Themen Zöllibat, Frauenpriestertum, usw.
Ich werde den Eindruck einfach nicht los, dass die Macher solcher Fragebögen Bestätigung suchen.
Außerdem ist es mir unklar, warum immer wieder Befragungen durchgeführt werden müssen, was die Gläubigen vom Frauenpriestertum (und Ähnlichem) halten, obwohl jeder weiß, dass diese Frage doch längst endgültig beantwortet wurde...
Alipius hatte auch mal Fotos einer ähnlichen Aktion irgendeiner Gemeinde gepostet, mit irgendwelchen Gläsern und Steinchen, die dort reingeworfen wurden, damit das auch gleich jeder sieht, der die Kirche betritt...
Das allgemeine Frauenpriestertum ist ein Thema für ein kirchenfernes Publikum, das theologisch keine Ahnung hat.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

... bis der Arzt kommt. - Aber bitte nicht wörtlich nehmen.

Kann das auch unter dem "Weg der Erneuerung" zusammengefaßt werden? In Paderborn scheint man ja sehr innovativ zu sein. Da gibt es schon seit Jahren für die künftigen Diakone/Priester Wüstenwanderungen in Israel - und jetzt ein weiteres interessantes Angebot aus einem Dekanat für Wintersportler zum Thema "Dem Himmel ganz nah - Eine spirituelle Wintersportwoche".

-> http://www.erzbistum-paderborn.de/medie ... twoche.pdf

daraus:
Wintersportexerzitien
- die etwas andere spirituelle Erfahrung.
... eine Woche den Himmel und sich selbst spüren,
den Alltag vergessen, eintauchen in Bewegung,
Gemeinschaft, Schöpfung
... eine Woche in den Bergen den Gipfelerfahrungen
und Talfahrten in Lebens- und Glaubenswegen
nachgehen
... eine Woche erleben, wie die Freude am Wintersport
und geistiches Leben Hand in Hand gehen
... eine Woche Exerzitien einmal anders
Hauptamtliche Mitarbeiter/innen des Erzbistums
Paderborn, können für die Woche Exerzitien-Sonderurlaub
beantragen.
:roll: :/

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Klingt eher nach einer Mischung aus Selbsterfahrung und Gruppentherapie...

Man sollte auch Exerzitien im Wattenmeer - z.B. auf der Hallig Gröde - anbieten...

Im Programm könnten folgende Phrasen stehen:
- die Weite (des Himmels/Meeres) erfahren
- die Stürme des Lebens überstehen
- (er)spüren, wie man sich fühlt, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht
- jeder kennt Ebbe und Flut in seinem Leben: Ebbe in der Kasse, Flut von Rechnungen, aber auch von Gefühlen
- Programmpunkte: Sandburgen bauen, Barfußwattwanderung bei Nacht...
- ...
:ikb_boat:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Niels hat geschrieben:Klingt eher nach einer Mischung aus Selbsterfahrung und Gruppentherapie...

Man sollte auch Exerzitien im Wattenmeer - z.B. auf der Hallig Gröde - anbieten...

Im Programm könnten folgende Phrasen stehen:
- die Weite (des Himmels/Meeres) erfahren
- die Stürme des Lebens überstehen
- (er)spüren, wie man sich fühlt, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht
- jeder kennt Ebbe und Flut in seinem Leben: Ebbe in der Kasse, Flut von Rechnungen, aber auch von Gefühlen
- Programmpunkte: Sandburgen bauen, Barfußwattwanderung bei Nacht...
- ...
:ikb_boat:
Genialer Gedanke!

Ich werde mal eine email an die zuständige Stelle im erzb. GV mit diesen Anregungen schicken. - Die machen bestimmt was daraus!

:daumen-rauf:
;D

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Die machen bestimmt was daraus!
In dem Fall schreib mal ein (c) Niels dazu. 8) :pfeif:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gamaliel »

Probst Fürnsinn: Österreichs oberster Ordensmann kann sich verheiratete Priester gut vorstellen und hat keine Angst vor Minaretten.

Daraus:
Sehen Sie bei der Amtskirche zu wenig Einbindung von Laien?

Wir müssten generell viel mehr Laien ermächtigen, Aufgaben in Pfarrgemeinden zu übernehmen. Diese Umstrukturierung wurde zu wenig intensiv betrieben, das ist ein Versäumnis.

Wie stehen Sie als Ordensmann zur Forderung nach Abschaffung des Zölibats?

Man kann nicht salopp sagen: Zölibat is wurscht. Tausende Ordensleute in dem Land haben sich bewusst dafür entschieden. Aber wenn wir den Priestermangel und das Zusammenlegen von Pfarren sehen: Warum kann man nicht bewährte Männer, die eine entsprechende Ausbildung bekommen, die verheiratet sind und sogar im Beruf bleiben, zu Priestern weihen? Die Ehe allein kann doch nicht das Hindernis sein.
:gaehn:

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

Gamaliel hat geschrieben:Propst Fürnsinn: Österreichs oberster Ordensmann kann sich verheiratete Priester gut vorstellen und hat keine Angst vor Minaretten.

Daraus:
Sehen Sie bei der Amtskirche zu wenig Einbindung von Laien?

Wir müssten generell viel mehr Laien ermächtigen, Aufgaben in Pfarrgemeinden zu übernehmen. Diese Umstrukturierung wurde zu wenig intensiv betrieben, das ist ein Versäumnis.

Wie stehen Sie als Ordensmann zur Forderung nach Abschaffung des Zölibats?

Man kann nicht salopp sagen: Zölibat is wurscht. Tausende Ordensleute in dem Land haben sich bewusst dafür entschieden. Aber wenn wir den Priestermangel und das Zusammenlegen von Pfarren sehen: Warum kann man nicht bewährte Männer, die eine entsprechende Ausbildung bekommen, die verheiratet sind und sogar im Beruf bleiben, zu Priestern weihen? Die Ehe allein kann doch nicht das Hindernis sein.
:gaehn:
"Die Ehe kann doch kein Hindernis sein." Nee, natürlich nicht. Es ist für einen Vater mit vier Kindern gar kein Problem, neben seinem Brotberuf nochmal kurz ein theologisches Vollstudium zu absolvieren, anschließend mal ein paar Monate im Pastoralkurs zu verschwinden und dann als Praktikant in irgendeiner Pfarrei anzufangen. Dass bei einer Weihezulassung von Viri probati die bisherige Ausbildung beibehalten bliebe, kann mE niemand ernsthaft vertreten. Es handelt sich also um einen Schachzug. Nach der Zulassung wird man "plötzlich" feststellen, dass das ja gar nicht geht, dass die "bewährten Verheirateten" die Ausbildung gar nicht leisten können, und wieso soll nicht der Herr Meier auch so geweiht werden, der geht ja schon 20 Jahre in die Kirche, das reicht doch...

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Was gibt Propst Fürnsinn da fürn Unsinn von sich? :vogel: :patsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

Maurus hat geschrieben:Nach der Zulassung wird man "plötzlich" feststellen, dass das ja gar nicht geht, dass die "bewährten Verheirateten" die Ausbildung gar nicht leisten können, und wieso soll nicht der Herr Meier auch so geweiht werden, der geht ja schon 20 Jahre in die Kirche, das reicht doch...
Ist doch in Ordnung. Wie man am Wissensstand der Katholiken über den Glauben der Kirche sehen kann, hat sich doch bereits die zunehmende Übernahme von Aufgaben in der Katechese durch Laien bestens bewährt! Diesen Weg sollten wir weiter gehen! :kugel:

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:"Die Ehe kann doch kein Hindernis sein." Nee, natürlich nicht. Es ist für einen Vater mit vier Kindern gar kein Problem, neben seinem Brotberuf nochmal kurz ein theologisches Vollstudium zu absolvieren, anschließend mal ein paar Monate im Pastoralkurs zu verschwinden und dann als Praktikant in irgendeiner Pfarrei anzufangen. Dass bei einer Weihezulassung von Viri probati die bisherige Ausbildung beibehalten bliebe, kann mE niemand ernsthaft vertreten. Es handelt sich also um einen Schachzug. Nach der Zulassung wird man "plötzlich" feststellen, dass das ja gar nicht geht, dass die "bewährten Verheirateten" die Ausbildung gar nicht leisten können, und wieso soll nicht der Herr Meier auch so geweiht werden, der geht ja schon 20 Jahre in die Kirche, das reicht doch...
Maurus, das ist doch dummes Gerede, wie Du vermutlich selber weißt.
Die Ausbildungsmöglichkeiten sind heute schon da, in Form derjenigen für ständige Diakone. Und die jetzigen Diakone wären auch die allerersten Kandidaten für solche Priesterweihen. Dazu käme noch ein großes Reservoir an männlichen Pastoralreferenten mit Vollstudium. In Deutschland wären das theoretisch auf einen Schlag ein paar tausend Kandidaten.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:"Die Ehe kann doch kein Hindernis sein." Nee, natürlich nicht. Es ist für einen Vater mit vier Kindern gar kein Problem, neben seinem Brotberuf nochmal kurz ein theologisches Vollstudium zu absolvieren, anschließend mal ein paar Monate im Pastoralkurs zu verschwinden und dann als Praktikant in irgendeiner Pfarrei anzufangen. Dass bei einer Weihezulassung von Viri probati die bisherige Ausbildung beibehalten bliebe, kann mE niemand ernsthaft vertreten. Es handelt sich also um einen Schachzug. Nach der Zulassung wird man "plötzlich" feststellen, dass das ja gar nicht geht, dass die "bewährten Verheirateten" die Ausbildung gar nicht leisten können, und wieso soll nicht der Herr Meier auch so geweiht werden, der geht ja schon 20 Jahre in die Kirche, das reicht doch...
Maurus, das ist doch dummes Gerede, wie Du vermutlich selber weißt.
Die Ausbildungsmöglichkeiten sind heute schon da, in Form derjenigen für ständige Diakone. Und die jetzigen Diakone wären auch die allerersten Kandidaten für solche Priesterweihen. Dazu käme noch ein großes Reservoir an männlichen Pastoralreferenten mit Vollstudium. In Deutschland wären das theoretisch auf einen Schlag ein paar tausend Kandidaten.
Ich glaube nicht, dass man unter viri probati nur die versteht, die schon Dipl. theol. sind. Und die Ausbildung der ständigen Diakone mit Zivilberuf ist nunmal nicht die, die ein Priesteramtskandidat erhält.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man unter viri probati nur die versteht, die schon Dipl. theol. sind. Und die Ausbildung der ständigen Diakone mit Zivilberuf ist nunmal nicht die, die ein Priesteramtskandidat erhält.
Diese "viri-probati-Priester" bekämen auch gewiß nicht die Ausbildung wie "normale" Priesteramtskandidaten, weil das gar nicht möglich ist. Sie dürften deswegen auch nur eingeschränkt tätig sein, so ungefähr wie die "Hilfsmesser" in früheren Zeiten. Es wäre der (Rück-)Schritt in ein Zwei-Klassen-Priestertum, das liegt auf der Hand: Hier die akademisch voll ausgebildeten, zölibatären Profipriester, die dann Pfarrer, Verwaltungspriester (Domkapitulare etc.) und Bischöfe werden können, und dort die verheirateten Schmalspurgeistlichen, die die Rudimentärseelsorge auf dem flachen Land aufrechterhalten müssen, die messelesen, taufen und beerdigen dürfen (beichthören wohl nur eingeschränkt).
Wenn ich mir die ständigen Diakone anschaue, die ich kenne, dann ahne ich, was da auf uns zukommen würde. Und genau deswegen bin ich eigentlich gegen diese Möglichkeit. Es gäbe nämlich (etwas pauschalierend gesprochen) noch viel mehr pseudokatholische Pastoralgesülz-Priester als heute schon, und kaum mehr gute.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Aus meine "Heimatpastoralverbund" :roll: wird dieses Jahr ein bisheriger ständiger Diakon zum Priester geweiht. Der Mann ist allerdings Witwer.
--> http://www.derdom.de/Ein-langer-Prozess.4176..html

…In den vergangenen drei Jahren studierte Grothe an der Dom-Schule in Würzburg Theologie. Dort ist ein Studium im Fernkurs möglich. Begleitet wurde die Ausbildung vom Erzbistum Paderborn: Monsignore Uwe Wischkony, Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Paderborn, stand dem Kandidaten ebenso zur Seite wie Pastor Stefan Siebert vor Ort. Die schriftliche und mündliche Prüfung in Würzburg bestand Grothe im März dieses Jahres…
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man unter viri probati nur die versteht, die schon Dipl. theol. sind. Und die Ausbildung der ständigen Diakone mit Zivilberuf ist nunmal nicht die, die ein Priesteramtskandidat erhält.
Diese "viri-probati-Priester" bekämen auch gewiß nicht die Ausbildung wie "normale" Priesteramtskandidaten, weil das gar nicht möglich ist. Sie dürften deswegen auch nur eingeschränkt tätig sein, so ungefähr wie die "Hilfsmesser" in früheren Zeiten. Es wäre der (Rück-)Schritt in ein Zwei-Klassen-Priestertum, das liegt auf der Hand: Hier die akademisch voll ausgebildeten, zölibatären Profipriester, die dann Pfarrer, Verwaltungspriester (Domkapitulare etc.) und Bischöfe werden können, und dort die verheirateten Schmalspurgeistlichen, die die Rudimentärseelsorge auf dem flachen Land aufrechterhalten müssen, die messelesen, taufen und beerdigen dürfen (beichthören wohl nur eingeschränkt).
Hältst du das für realistisch? Die viri probati bildeten doch alsbald das Gros des Diözesanklerus. Auf Dauer könnte man die kaum bloß als Altaristen einsetzen. Bischof würden sie tatsächlich eher nicht werden, aber Pfarrer und Dekan mit Sicherheit. Das Einführen der viri probati würde nach meiner Einschätzung zu einem weitgehenden Zusammenbruch des regulären Priesternachwuchses führen. Die potentiellen Kandidaten würden einfach warten, bis sie als "probati" geweiht werden könnten. Vielleicht ergibt sich ja derweil auch noch etwas mit einer Frau.Das Eintrittsalter steigt ja ohnehin, bei vielen wäre das also kein allzu großer Zeitverlust.
Auch Domkapitular würden sie wohl bald werden - und da wo die Kanonikate noch mit Dezernentenstellen im BO verbunden sind, wäre das sogar sehr sinnvoll. Denn dort sind oft andere Fähigkeiten als die eines Theologen gefragt.
Wenn ich mir die ständigen Diakone anschaue, die ich kenne, dann ahne ich, was da auf uns zukommen würde. Und genau deswegen bin ich eigentlich gegen diese Möglichkeit. Es gäbe nämlich (etwas pauschalierend gesprochen) noch viel mehr pseudokatholische Pastoralgesülz-Priester als heute schon, und kaum mehr gute.
Das sehe ich ähnlich. Wir brauchen eigentlich nicht unbedingt mehr, sondern bessere Priester :).

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:Aus meine "Heimatpastoralverbund" :roll: wird dieses Jahr ein bisheriger ständiger Diakon zum Priester geweiht. Der Mann ist allerdings Witwer.
Im Bistum Limburg wird nächstes Jahr auch ein Witwer zum Priester geweiht. Er war zuvor Volltheologe, seine Diakonenweihe erfolgte erst dieses Jahr.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:Hältst du das für realistisch? Die viri probati bildeten doch alsbald das Gros des Diözesanklerus. Auf Dauer könnte man die kaum bloß als Altaristen einsetzen. Bischof würden sie tatsächlich eher nicht werden, aber Pfarrer und Dekan mit Sicherheit. Das Einführen der viri probati würde nach meiner Einschätzung zu einem weitgehenden Zusammenbruch des regulären Priesternachwuchses führen. Die potentiellen Kandidaten würden einfach warten, bis sie als "probati" geweiht werden könnten. Vielleicht ergibt sich ja derweil auch noch etwas mit einer Frau.Das Eintrittsalter steigt ja ohnehin, bei vielen wäre das also kein allzu großer Zeitverlust.
Auch Domkapitular würden sie wohl bald werden - und da wo die Kanonikate noch mit Dezernentenstellen im BO verbunden sind, wäre das sogar sehr sinnvoll. Denn dort sind oft andere Fähigkeiten als die eines Theologen gefragt.
Das sehe ich anders. Ich denke eher, es würde auf die Praxis der Ostkirchen hinauslaufen, nur statt mit deren Mönchspriestern mit unseren "normalen" zölibatären Weltpriestern.
Die Niederungen der Pfarrseelsorge würden weithin die verheirateten VPPs übernehmen (müssen), und ein paar zölibatäre würde es immer geben, die sich dann die Elitejobs unter den Nagel reißen. Echte, installierte Pfarrer gibt es sowieso immer weniger, und Dekane hat unser ganzes Bistum heute noch 10.
Freilich: Wer dann noch zölibatärer Priester werden will, der wird entweder als schwul gelten oder als karrieregeil, oder als beides.

Ich bin der Meinung, daß wir, bevor wir viri probati zu Priestern weihen können, erst mal viri probati auf den Bischofsstühlen brauchen: Priester, die sich im Zölibat, im Dienst, im Glauben bewährt haben, und die bei der Auswahl der künftigen verheirateten Priester tatsächlich gesunde Maßstäbe anlegen und sich auch trauen, Dreiviertel der potentiellen Bewerber wegzuschicken, weil sie einfach geistig, geistlich oder charakterlich ungeeignet sind.
Ich fürchte aber, daß es soweit nie kommen wird, und daß man in der Realität alles weihen würde, was nicht bei "3" auf den Bäumen ist. Deswegen bin ich gegen die "viri probati" als Priester.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Hältst du das für realistisch? Die viri probati bildeten doch alsbald das Gros des Diözesanklerus. Auf Dauer könnte man die kaum bloß als Altaristen einsetzen. Bischof würden sie tatsächlich eher nicht werden, aber Pfarrer und Dekan mit Sicherheit. Das Einführen der viri probati würde nach meiner Einschätzung zu einem weitgehenden Zusammenbruch des regulären Priesternachwuchses führen. Die potentiellen Kandidaten würden einfach warten, bis sie als "probati" geweiht werden könnten. Vielleicht ergibt sich ja derweil auch noch etwas mit einer Frau.Das Eintrittsalter steigt ja ohnehin, bei vielen wäre das also kein allzu großer Zeitverlust.
Auch Domkapitular würden sie wohl bald werden - und da wo die Kanonikate noch mit Dezernentenstellen im BO verbunden sind, wäre das sogar sehr sinnvoll. Denn dort sind oft andere Fähigkeiten als die eines Theologen gefragt.
Das sehe ich anders. Ich denke eher, es würde auf die Praxis der Ostkirchen hinauslaufen, nur statt mit deren Mönchspriestern mit unseren "normalen" zölibatären Weltpriestern.
Die Niederungen der Pfarrseelsorge würden weithin die verheirateten VPPs übernehmen (müssen), und ein paar zölibatäre würde es immer geben, die sich dann die Elitejobs unter den Nagel reißen. Echte, installierte Pfarrer gibt es sowieso immer weniger, und Dekane hat unser ganzes Bistum heute noch 10.
Freilich: Wer dann noch zölibatärer Priester werden will, der wird entweder als schwul gelten oder als karrieregeil, oder als beides.

Ich bin der Meinung, daß wir, bevor wir viri probati zu Priestern weihen können, erst mal viri probati auf den Bischofsstühlen brauchen: Priester, die sich im Zölibat, im Dienst, im Glauben bewährt haben, und die bei der Auswahl der künftigen verheirateten Priester tatsächlich gesunde Maßstäbe anlegen und sich auch trauen, Dreiviertel der potentiellen Bewerber wegzuschicken, weil sie einfach geistig, geistlich oder charakterlich ungeeignet sind.
Ich fürchte aber, daß es soweit nie kommen wird, und daß man in der Realität alles weihen würde, was nicht bei "3" auf den Bäumen ist. Deswegen bin ich gegen die "viri probati" als Priester.
Alles auch denkbare Szenarien. Bin eher auch dagegen.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Herr Lammert ist mit dem "Eugen-Biser-Preis" ausgezeichnet worden: http://www.idowa.de/lokales/straubinger ... irche.html
Lammert nutzte seine Dankesrede indes nicht nur, um die ihm zuteilgewordenen Würdigungen und Freundlichkeiten zu erwidern. (...) Lammert zeigte sich fest überzeugt, die Wiederherstellung der Einheit werde kommen, denn er hoffe, "dass der Heilige Geist stärker ist als die Theologen". (...)
Während des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 5 Jahren sei seine eigene Verbindung zur Kirche sehr stark gewesen, aber im Laufe der Jahre dünner geworden, wie bei vielen anderen Christen auch, wie Lammert vermutete. Bei der katholischen Kirche stelle er einen "Vorrang der Dogmatik vor Seelsorge, der Kurie vor der Ortskirche und der Geistlichen vor den Laien fest". Aus Sicht des Bundestagspräsidenten habe die Kirche damit den Anspruch des Aufbruchs aus Zeiten des Konzils aufgegeben.
"Ich begreife einfach nicht, wie deutsche Bischöfe Gesangbücher in Rom genehmigen lassen können", meinte Lammert und erntete dafür heftigen Zwischenapplaus. Kein Verständnis habe er dafür, "wenn die Einbindung der Piusbrüder wichtiger ist als die von Donum Vitae". Das alles belege für den Politiker mehr eine "Angststarre als Aufbruch". Zu sehr fungiere die Kirche als "strenger Aufseher" über den Glauben. Dies reiche ihm "fast schon" als Erklärung dafür, dass "viele Menschen wenig Probleme mit ihrem Glauben, aber mit ihrer Kirche haben". In Zukunft brauche die Kirche "kluge Hirten und eine aufgeklärte Herde". Das sei zwar nicht bequem, aber Aufgabe für die christlichen Kirchen.
:nuckel: :schnarch:
Zufrieden mit der Auswahl des Preisträgers zeigten sich, trotz dessen heftiger Kritik, Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, und Alois Glück, Vorsitzender des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Glück bezeichnete Lammerts Ausführungen im Gespräch mit unserer Zeitung als "nachdenklich und herausfordernd". Lammert lebe seinen Glauben und sei ein Brückenbauer des Glaubens in unsere Zeit. "Wir brauchen in unserer Kirche auch Raum für geistige Auseinandersetzungen", ergänzte Glück.
:glubsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Der "Glaube in unserer Zeit" besteht ja für die Lachnummern Glück, Lammert & Co. überwiegend aus Unterhosenthemen, dem Mord an ungeborenen Menschen und der Vernichtung der Kirche und Aufbau einer neuen "Allround- und Wellness-Religion", die nicht die römisch-katholische Kirche ist.

Und wie erfolgreich Lammert und die Seinen im Projekt "Ökumene Jetzt" sind, zeigen die bislang nur 6.392 Unterzeichner ...

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Die können sich mit dem Abt aus Einsiedeln zusammentun. Der ist ganz "mutig"... und "konservative Tabus" "bricht" er auch: http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/268/
Bild
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Der Abt dort war mir noch nie geheuer. Er ist schon oft durch diverse Aussagen negativ aufgefallen.

Aus dem o.g. Artikel - noch'n Sitzkreis, der gegründet werden soll, und das alle drei Monate:
Wie gesehen, gehören die Kardinäle nicht zum Glaubensgut. Auch hier wäre noch viel Spielraum für neue Wege. Das Beratungsgremium des Papstes könnte auch anders aussehen. Zum Beispiel könnten für fünf Jahre Menschen aus der ganzen Welt, Frauen und Männer, Junge und weniger Junge in dieses Gremium berufen werden. Alle drei Monate würden sie sich in Rom mit dem Papst treffen. Keine der Anwesenden würden wegen der Sorge um die eigene Karriere etwas sagen oder verschweigen. Diese Treffen könnten eine andere Dynamik in die Leitung der Kirche bringen. Wichtige und weniger wichtige Fragen könnten angegangen werden.
Urks.

Benutzeravatar
Moser
Beiträge: 855
Registriert: Donnerstag 4. Dezember 2008, 10:31

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Moser »

Niels hat geschrieben:Die können sich mit dem Abt aus Einsiedeln zusammentun. Der ist ganz "mutig"... und "konservative Tabus" "bricht" er auch: http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/268/
Bild
Ein sehr bedenkenswerter Text.
Der Graben lässt kaum mehr einen Dialog zu. Auf beiden Seiten wird nicht selten der anderen Seite die Kirchlichkeit abgesprochen.
Stimmt genau. Täglich zu besichtigen hier im Forum.
Es gibt Kirchenmänner, die heute darüber klagen, dass seit 4 Jahren immer die gleichen Probleme thematisiert werden. Das sollte eigentlich einen durchschnittlich intelligenten Menschen nicht überraschen. Die gleichen Probleme werden immer wieder thematisiert, weil sie noch nicht gelöst sind.
Stimmt ebenfalls. Und "Machtworte" aus Rom helfen da auch nicht. Der 1ste Verweis darauf, dass doch Johannes Paul II. im Schreiben XY gesagt habe, dass das Frauenpriestertum ein für allemal nicht möglich sei, hilft da auch nicht weiter.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Macht denn der Abt das in seinem Kloster schon erfolgreich vor?
Trifft er sich alle drei Monate mit seinen Mönchen und (deren?) Frauen, um wichtige und weniger wichtige Dinge zu besprechen?
Äußern die Teilnehmer ihre Meinung ohne Sorge um ihre Karriere? Gibt es Dynamik in der Leitung seines Klosters?

Manchmal wünscht man sich echt, die alte, segensreiche Einrichtung des Personalinterdiktes würde in solchen Fällen wie Lammert, Glück oder Werlen konsequent angewandt. :motz:

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Der Abt dort war mir noch nie geheuer. Er ist schon oft durch diverse Aussagen negativ aufgefallen.

Aus dem o.g. Artikel - noch'n Sitzkreis, der gegründet werden soll, und das alle drei Monate:
Wie gesehen, gehören die Kardinäle nicht zum Glaubensgut. Auch hier wäre noch viel Spielraum für neue Wege. Das Beratungsgremium des Papstes könnte auch anders aussehen. Zum Beispiel könnten für fünf Jahre Menschen aus der ganzen Welt, Frauen und Männer, Junge und weniger Junge in dieses Gremium berufen werden. Alle drei Monate würden sie sich in Rom mit dem Papst treffen. Keine der Anwesenden würden wegen der Sorge um die eigene Karriere etwas sagen oder verschweigen. Diese Treffen könnten eine andere Dynamik in die Leitung der Kirche bringen. Wichtige und weniger wichtige Fragen könnten angegangen werden.
Urks.
Das ist nichts anderes als pseudodemokratischer Kindergarten. :nuckel:
Wer soll denn über die Zusammensetzung dieses Gremiums entscheiden? Der Papst? Wohl kaum. Tut er ja beim Konsistorium schon, zum Leidwesen des Abtes. Wir als einfache Gläubige? Wohl eher auch nicht. Also bleibt nur irgendein noch einzurichtendes Gremium. Abt Werlen möchte die vermutlich gerne selbst "berufen", gemeinsam mit in seinen Augen profilierten Menschinnen und Menschen. :palaver:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben: Manchmal wünscht man sich echt, die alte, segensreiche Einrichtung des Personalinterdiktes würde in solchen Fällen wie Lammert, Glück oder Werlen konsequent angewandt. :motz:
:daumen-rauf:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Peter Ernst
Beiträge: 204
Registriert: Samstag 17. Februar 2007, 15:57

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Peter Ernst »

taddeo hat geschrieben: Trifft er sich alle drei Monate mit seinen Mönchen und (deren?) Frauen...?
"...und deren eingetragenen Lebenspartnern" Keine Diskriminierung bitte!
"Ich hoffe auf das Unverdiente"

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Peter Ernst hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Trifft er sich alle drei Monate mit seinen Mönchen und (deren?) Frauen...?
"...und deren eingetragenen Lebenspartnern" Keine Diskriminierung bitte!
Naja, die Lebenspartner wird er wohl eh alle persönlich kennen. :roll:

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maurus »

Moser hat geschrieben:
Es gibt Kirchenmänner, die heute darüber klagen, dass seit 40 Jahren immer die gleichen Probleme thematisiert werden. Das sollte eigentlich einen durchschnittlich intelligenten Menschen nicht überraschen. Die gleichen Probleme werden immer wieder thematisiert, weil sie noch nicht gelöst sind.
Stimmt ebenfalls. Und "Machtworte" aus Rom helfen da auch nicht. Der 1000ste Verweis darauf, dass doch Johannes Paul II. im Schreiben XY gesagt habe, dass das Frauenpriestertum ein für allemal nicht möglich sei, hilft da auch nicht weiter.
Das ist ja auch bloß die Kurzfassung. Die Ablehnung ist kirchlich gut begründet, während die Gegenseite dauernd mit einem weltlichen Argument kommt. Wenn man auch nach dem 50. Mal nicht einsehen will, dass das so nicht funktioniert, dann ist die Mühe umsonst. Dann verweist man eben nur noch auf das Dokument und Schluss.

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

Moser hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Die können sich mit dem Abt aus Einsiedeln zusammentun. Der ist ganz "mutig"... und "konservative Tabus" "bricht" er auch: http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/268/
Bild
Ein sehr bedenkenswerter Text.
Die einzige konkrete Aussage in diesem Text, der eine Aneinanderreihung vager und mehrdeutiger Phrasen ist: Er will nicht, daß Priester die alte Messe feiern. Und das soll bedenkenswert sein?

Kilianus
Beiträge: 2797
Registriert: Freitag 27. Juni 2008, 20:38

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Kilianus »

Nicht unbedingt ungewöhnlich, aber doch bemerkenswert ist die Tatsache, daß Vater Abt den Ministrantendienst als genuinen Laiendienst versieht. Immerhin ist der Ministrant (schon dem Wortlaut nach) "Diener" - der Liturgie im Allgemeinen, natürlich, aber im Konkreten und damit zuvörderst doch des Zelebranten: Er bringt ihm die nötigen Gerätschaften, hält ihm das Buch, wäscht ihm die Hände ...

Die Theorie, daß das Wesen des Laienstandes seinen (liturgischen) Ausdruck zuallererst im Bedienen der Hochwürdigen Herren finde, ist eine Form von Klerikalismus, die ich als Laie doch einigermaßen irritierend - und insoweit sehr wohl bedenkenswert im Wortsinne - finde.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Da ein "Stuhlkreis" offensichtlich gespalten erscheint, wird in Kirchhofen jetzt eine anonyme Befragung aller Gemeindemitglieder zum Umbau des Altarraumes in der Wallfahrtskirche stattfinden.

=> http://www.badische-zeitung.de/ehrenkir ... 56583.html
Da im Pfarrgemeinderat ein Unentschieden zwischen Umbaubefürwortern und -gegnern herrscht, wird am ersten Adventswochenende eine Befragung der Kirchhofener Katholiken stattfinden, deren Ergebnis dann dem Pfarrgemeinderat als Entscheidungsgrundlage dienen soll. ...
"Heute verstehen wir unter Liturgie, eine Einheit zu bilden", stieg Sauer in die "wichtige und emotionale Thematik", so Pfarrer Herbert Malzacher in seiner Begrüßung, ein.
Offenbar fehlt dem PGR diese "Einheit".

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema