Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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09. Dezember: Hl. Leocadia, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Leocadia V. M. (9. Dec.) Die hl. Leocadia war zu Toledo in Spanien von angesehenen Eltern geboren. Als eifrige Christin wurde sie während der Diokletianischen Verfolgung von dem grausamen Statthalter Dacianus eingekerkert, dann auf die grausamste Weise gefoltert und wieder in's Gefängniß zurück geführt. Hier hörte sie von dem glorreichen Martyrtode, den die hl. Jungfrau Eulalia um diese Zeit zu Merida in Spanien erlitten hatte, und sehnte sich ebenfalls nach demselben. Gott erhörte auch ihr eifriges Gebet, und sie starb gefesselt in ihrem Gefängnisse, nachdem sie zuvor noch das Zeichen des Kreuzes in den harten Felsen eingedrückt hatte. Dieß geschah am 9. Dec. 304 oder 305. Leocadia ist nach Butler (XVIII. 146) Patronin von Toledo, wo drei berühmte Kirchen ihren Namen führen. In einer dieser Kirchen sind mehrere Concilien gehalten worden; auf dem vierten derselben geschah eine ehrenvolle Erwähnung unserer hl. Martyrin. Ihre Gebeine wurden damals in dieser Kirche aufbewahrt. Bei den Einfällen der Mauren versetzte man sie nach Oviedo, dann in die Abtei St. Ghislain bei Mons im Hennegau; König Philipp II. ließ sie aber im J. 1380 von da wieder nach Toledo zurückbringen, was mit großer Feierlichkeit geschah, und zwar wahrscheinlich am 26. April, da die Bollandisten an diesem Tage (III. 409) eine Translation derselben angeben. Auch am 1. Juni (I. 7) und 21. Juli (V. 114) haben sie eine Translation, die zu St. Ghislain gefeiert wurde. Der Name der hl. Leocadia steht auch im Mart. Rom. am 9. December. †
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HeGe
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09. Dezember: Hl. Petrus Fourier, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Pierre Fourier, deutsch auch Petrus oder Peter Fourier, latinisiert Petrus Forerius (* 30. November 1565 in Mirecourt, Lothringen; † 9. Dezember 1640 in Gray, Freigrafschaft Burgund) war ein französischer Priester und Augustiner-Chorherr und ist ein Heiliger der katholischen Kirche. Pierre Fourier studierte zunächst an der von Jesuiten geleiteten Universität von Pont-à-Mousson alte Sprachen, Literatur und Rhetorik. Als Zwanzigjähriger trat er in das Augustiner-Chorherren-Stift Chaumousey ein. Auf seine Priesterweihe 1589 in Trier folgten weitere Jahre der theologischen und juristischen Studien. Konflikte mit Mitbrüdern bewogen ihn, 1597 die Stelle eines Pfarrers in Mattaincourt anzunehmen, wo er für vier Jahrzehnte blieb. Neben seinem priesterlichen Wirken waren hier vor allem seine karitativen und sozialen Maßnahmen bemerkenswert, durch die er die verwahrloste Pfarrei völlig umformte. Fourier richtete eine Volksküche ein und übernahm die Funktion einer Ortspolizei und eines Schiedsmannes. Zur Lebenssicherung der Menschen gründete er eine Darlehenskasse. Gemeinsam mit der seligen Alix Le Clerc gründete er 1597 die Kongregation der Chorfrauen Unserer Lieben Frau, die für die weibliche Jugend Freischulen einrichtete. Weiters reformierte er die lothringischen Augustiner-Chorherren und gründete die Kongregation Unseres Erlösers. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges zwangen ihn, aus Lothringen zu fliehen. Fourier starb am 9. Dezember 1640 in Gray und wurde 1730 selig, 1897 heiliggesprochen. Eine Statue des Heiligen findet sich im Petersdom in Rom unter jenen der großen Ordensgründer der katholischen Kirche. Seit dem 10. Dezember 2010 hat eine Reliquie des Heiligen in der Welschnonnenkirche (Trier) einen besonderen Platz an der Statue von Fourier gefunden. Sein Leitspruch lautete: Omnibus prodesse, obesse nemini (Allen nützen, niemanden schaden). Sein Gedenktag in der katholischen Kirche ist der 9. Dezember.
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Beitrag von HeGe »

09. Dezember: Hl. Syrus, Bischof von Pavia
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Syrus, Ep. Conf. (9. Dec al. 7. Febr., 12. Sept.). Dieser heil. Bischof von Pavia wird zugleich mit dem heil. Juventius (Eventius) genannt. Sein Leben soll zuerst sein Schüler, der hl. Pompejus, und später Paulus Diaconus beschrieben haben. Wenn dieß wirklich geschah, so ist dasselbe verloren gegangen, denn in den noch vorhandenen Acten wird auch das Leben des viel später gestorbenen hl. Juventius behandelt (Febr. II. 153. Vgl. aber Surius. 12. Sept.) Der hl. Syrus wurde vom heil. Hermagoras, dem Apostelschüler, nach Einigen vom hl. Petrus selbst, nach Pavia als Bischof entsendet. Er arbeitete hier mit rastlosem Fleiße an der lebendige Glaubens- und Liebesgemeinschaft mit den neu gegründeten umliegenden Kirchen, namentlich jener zu Mailand. Sogar bis nach Lorch (vgl. Rettberg, K.-G. Deutschl. I. 106.) soll sich seine Wirksamkeit erstreckt haben. Die hhl. Chrysanthus und Fortunatus (s. d. d.) soll er zu Priestern, die hhl. Juventius und Pompejus, seine Nachfolger im bischöflichen Amte, zu Diaconen geweiht haben. Er starb (nach Ugh IV. 339 und 844.) beiläufig im J. 96, vielleicht einige Jahre früher. Seine Uebertragung wird von den Boll. zum 17. Mai angemerkt. Es werden ihm große Wunder, sogar eine Todtenerweckung zugeschrieben. Auf Abbildungen findet er sich mit dem hl. Juventius, die Hand zum Segen ausgestreckt. In den Fasti Mariani reicht er einem Menschen, aus dessen Munde eine Feuerflamme schlägt, die hl. Communion. Vgl. hiezu auch die angezogenen Artikel.
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Beitrag von HeGe »

09. Dezember: Sel. Liborius Wagner, Priester, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Liborius Wagner (* 5. Dezember 1593 in Mühlhausen in Thüringen; † 9. Dezember 1631 in Schonungen) war ein katholischer Priester. Er wurde am 24. März 1974 seliggesprochen. Liborius Wagner wuchs wenige Jahrzehnte nach der Reformation im thüringischen Mühlhausen in einem streng protestantischen Elternhaus auf. Nachdem er zwischen 1613 und 1619 in Leipzig, Gotha und Straßburg die Freien Künste studiert und den Magistergrad erlangt hatte, kam er zurück in seine Heimatstadt und bewarb sich dort erfolglos um eine Lehrerstelle. Schließlich ging er 1622 nach Würzburg, wo er ein Studium der katholischen Theologie an der vom Gegenreformator Julius Echter wiedergegründeten Universität Würzburg begann. Er konvertierte zum katholischen Glauben und wurde 1625, im Alter von 32 Jahren, zum Priester geweiht. Nach knapp einjähriger Kaplanszeit in Hardheim im Odenwald erhielt er 1626 die Pfarrstelle in Altenmünster bei Schweinfurt, die damals dem Kloster Neustadt am Main unterstand, mit der Filialkirche Sulzdorf. Wagner bemühte sich, in einer Zeit, in der es keine religiöse Toleranz gab, um den Ausgleich der Konfessionen. Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen auf Sternberg bestimmte als Dorfherr der Gemeinde die Einwohner von Altenmünster zum protestantischen Glauben. Nur wenige Dienstboten konnten katholisch bleiben. In Sulzdorf dagegen lebten fast nur Katholiken. Für Konflikte sorgte der Umstand, dass sich nach weltlichem Recht auch die evangelischen Dorfbewohner von Wagner taufen, trauen und beerdigen lassen mussten, er aber nach Kirchenrecht Andersgläubige nicht in geweihter Erde begraben durfte. Die protestantischen Bauern, über derartige Verhältnisse aufgebracht, begegneten dem Priester mit Feindseligkeit. Wagner befand sich in einem Zwiespalt, da er einerseits seinem Bischof Gehorsam schuldig war und seinen katholischen Glauben weitergeben wollte, andererseits aber auch Verständnis für die evangelischen Gemeindemitglieder hatte. Im Jahre 1631, während des Dreißigjährigen Krieges, rückte die Armee des schwedischen Königs Gustav Adolf nach Mainfranken ein. Wagner flüchtete darauf hin in den Nachbarort Reichmannshausen, wo er sich im dortigen Schulhaus versteckte. Protestantische Soldaten spürten ihn auf, als er Dinge aus seinem Pfarrhaus holen ließ. Er wurde gefangen genommen und nach Burg Mainberg bei Schonungen verschleppt. Dort wurde ihm vor allem vorgeworfen, dem protestantischen Glauben abtrünnig geworden zu sein und man versuchte, ihn zum Abfall vom katholischen Glauben zu zwingen. Wagner weigerte sich standhaft. Auf die Frage, ob er noch katholisch sei, antwortete er immer wieder: Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch. Nach fünf Tagen Folter starb er am 9. Dezember 1631 als Märtyrer. Seinen Leichnam warf man nackt in den Main, wo er erst nach mehreren Monaten von Fischern geborgen wurde. Als der Katholizismus in Franken nach der Niederlage Schwedens im Jahre 1634 wieder erstarkte, gelangte Wagner rasch in den Ruf, ein Märtyrer zu sein. Seine Gebeine, die bereits im 17. Jahrhundert als Reliquien verehrt werden, ruhen heute in der Pfarrkirche von Heidenfeld im Landkreis Schweinfurt. Liborius Wagner wurde am 24. März 1974 von Papst Paul VI. seliggesprochen. "Er, der selige Liborius, ist ein Beispiel, ist ein Märtyrer, den wir freilich nicht feiern wollen als eine "gezielte Glaubenskundgebung", nämlich um aus seinem Martyrium einen Grund zur Polemik und zur Anklage zu machen, wohl aber als ein Zeugnis des Beispiels für alle und der Einladung zur Versöhnung und zum Geiste der Brüderlichkeit." (Papst Paul VI. bei der Seligsprechung).
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10. Dezember: Hl. Carpophorus, Priester, und hl. Abundius, Diakon, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Carpophorus Presb. et Abundius Diac. (10. Dec.), Martyrer zu Spoleto, wurden nach dem Mart. Rom., wo sie gleichfalls am 10. Dec. vorkommen, in der Diokletianischen Verfolgung nach grausamer Marter mit dem Schwerte hingerichtet. Die Bollandisten handeln (Tractat. praelim. ad Tom. I. Julii, p. 39 sqq.) weitläufig von den Heiligen, welche mit dem hl. Anastasius aus Syrien nach Umbrien in Italien kamen, und insbesondere auch von unsern zwei Heiligen, von denen sie gegen Baronius nachweisen, daß sie nicht der Stadt Sevilla in Spanien, sondern der Stadt Spoleto in Italien als Martyrer angehören, und daß es nicht zwei Karpophorus daselbst gegeben habe. (El.)
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10. Dezember: Hl. Eulalia, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eulalia, V. M. (10. Dec.) Diese hl. Eulalia stammte von edlem Geschlechte bei Merida (Augusta Emerita), einer span. Stadt in der Landschaft Estremadura. Die Jahre ihrer Kindheit zierten eine wundersam milde Sanftmuth, seltene Eingezogenheit und zärtliche Gottesfurcht. Als die Beschlüsse Diocletians erschienen, wodurch allen Christen befohlen wurde, den Göttern des Reiches zu opfern, verließ Eulalia als zwölfjähriges Mädchen heimlich das väterliche Haus und eilte nach Merida vor den Richterstuhl des grausamen Statthalters Dacian, um ihm seine Ruchlosigkeit vorzuhalten, da er die Christen zum Abfalle von der einzig wahren Religion zwingen wolle. Dacian ließ sie in Hast nehmen und, als Schmeichelworte und Drohungen gleich fruchtlos blieben, unmenschlich peinigen. Auf seinen Befehl zerfleischten die Henker mit eisernen Krallen die Brust und die Seiten der Jungfrau, die aber, im Gemüthe schmerzlos, nur das Lob Gottes sang, und ihre Wunden nur Trophäen Jesu Christi nannte. Durchwühlt bis auf die Eingeweide wurde sie sodann mit Fackeln gequält, und als das Feuer ihre auf das Antlitz herabwallenden Haare erfaßte, durch die Flamme erstickt, worauf Christen sie auf ihrer Leidensstätte beerdigten. Nachdem die Verfolgungen aufgehört hatten, ward ihr ein prächtiger Tempel zu Merida erbaut, wo sich damals auch ein Bischofssitz befand, welcher später nach Compostell übertragen wurde. Ihre Reliquien wurden unter einem Altare beigesetzt, wo sie noch im 4. Jahrhundert ruhten, um welche Zeit Prudentius einen Hymnus zu Ehren der Heiligen dichtete. Gregor von Tours, Venantius Fortunatus, Isidor von Sevilla etc. reden von den durch Eulalia's Fürbitte gewirkten Wundern. Als Attribute erhält sie von der heil. Kunst eine Flamme, auch eiserne Haken, dann eine Taube, ihre zum Himmel aufsteigende Seele bedeutend. Den Namen der hl. Eulalia lesen wir auch im Mart. Rom. am 10. Dec. (But. XVIII. 179.)
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10. Dezember: Hl. Gemellus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gemellus, (10. Dec.), ein Martyrer, der in Galatien große Verehrung genoß; auch im Städtchen Siceon, Bisthums Anastafiopolis, war eine schöne Kirche ihm zu Ehren erbaut. Er lebte und litt unter der Verfolgung des Kaisers Julianus, des Abtrünnigen, in Ancyra, der Metropole von Galatia prima. Nach den Bollandisten (Apr. III. 36) wurde er im J. 362 gekreuziget, nachdem er zuvor, wie das Mart. Rom. am 10. Dec. beifügt, grausame Peinen erduldet hatte. Nach Migne (Dict. icon.) soll nämlich Kaiser Julian, dem der hl. Gemellus seine Apostasie vorzuwerfen wagte, den Befehl gegeben haben, dem Heiligen lebendig die Haut vom Kopfe abzuziehen etc. (El.)
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11. Dezember: Hl. Damasus I., Papst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Damasus I., (11. Dec.), römischer Papst, ein Spanier seiner Herkunft nach, doch wahrscheinlich ein Römer von Geburt, wurde um das Jahr 306 geboren, widmete sich schon von Jugend auf dem geistlichen Stande und wurde im Jahre 355 zum Erzdiakon der römischen Kirche ernannt. Als sein Vorgänger, Papst Liberius, von Kaiser Constantius nach Beröa verwiesen wurde, soll Damasus, ein treuer Anhänger desselben, ihm dahin gefolgt, doch bald wieder nach Rom zurückgekehrt seyn. Auch nach der Rückkehr des Papstes Liberius nahm er großen Theil an der Verwaltung der Kirche, und wurde nach dessen Tod im October 366 von dem größten Theile des römischen Klerus und des Volkes auf den päpstlichen Stuhl erhoben. Da eine Gegenparthei den Diakon Ursinus (Ursicinus) gewählt hatte, und dieser seine vermeintlichen Rechte geltend machte, so entspann sich ein Kampf, der sogar in Thätlichkeiten überging und Blut fließen machte. Der Gegenpapst wurde zwar aus der Stadt verwiesen; allein, da er seine Rückkehr zu erwirken wußte, so entspann sich der Kampf auf's Neue, der nur durch die Verbannung des Ursinus nach Gallien beendigt wurde. Inzwischen bot Damasus Alles auf, die Gemüther zu beruhigen, und es gelang ihm auch, selbst seine heftigsten Gegner für sich zu gewinnen. Allein nicht nur im Innern der römischen Kirche suchte er Einheit und Ordnung herzustellen, sondern er wendete seine Blicke auch nach Außen, wo nach der Synode von Rimini (359) der Arianismus solche Fortschritte machte, daß nach dem Ausdrucke des hl. Hieronymus (adv. Lucifer. Nr. 19) der Erdkreis staunte, daß er arianisch geworden sei. Er nahm den hart bedrängten hl. Athanasius in Schutz, verdammte die arianisch gesinnten illyrischen Bischöfe Ursacius und Valens, sowie den Bischof Auxentius von Mailand auf den Synoden zu Rom im Jahre 368 und 370, bemühte sich, die antiochenische Kirchenspaltung beizulegen, und trat dem von Theodosius zahlreich versammelten Concilium von Constantinopel (381) bei, welches die Beschlüsse von Nicäa bestätigte und sich gegen die Lehre des Apollinaris und Macedonius feierlich aussprach. Auch um die Verschönerung Roms erwarb sich Damasus große Verdienste, da er mehrere neue Kirchen baute, ältere ausschmückte, die Leiber hhl. Martyrer versetzte und ihre Gräber herrlich zierte. Von ihm rührt nach dem römischen Brevier die Anordnung her, daß die Psalmen im Stundengebet Tag und Nacht abwechselnd gesungen und daß am Schlusse eines jeden Psalmes das Gloria Patri etc. beigesetzt werden soll. Da er im vertrautesten Umgang mit dem hl. Hieronymus lebte, so forderte er diesen auf, die bisher vielfach abweichende lateinische Uebersetzung der heil. Schrift zu verbessern, und hauptsächlich die Bücher des neuen Testaments dem griechischen Urtexte angemessen zu übertragen. Von ihm selbst sind noch viele Schriften vorhanden, unter denen seine Briefe an Hieronymus und seine Gedichte, deren es 40 sind, die meiste Bedeutung haben. Nach einem fast achtzehnjährigen Pontificate starb der hl. Damasus im 80. Jahre seines Alters den 10. Dec. 384, wurde unter die Zahl der Heiligen aufgenommen und sein Fest den 11. Dec. in der katholischen Kirche angeordnet. Im Jahre 1639 fand man in der von ihm erbauten Kirche an der ardeatischen Straße unter einem Altar seine Gebeine und setzte sie im J. 1645 unter denselben Altar feierlich bei, und zwar in einer der zwei Kirchen des hl. Laurentius, welche von ihm »in Damaso« genannt wird. Seine Schriften wurden gesammelt durch Ubaldini in Rom 1638 in 4.; eine andere Ausgabe derselben erschien im Jahre 1754. Endlich sei noch bemerkt, daß sein Name am 11. Dec. auch im Mart. Rom. vorkommt, und sein Fest im römischen Brevier an diesem Tage sub ritu semidupl. gefeiert wird.

Quelle hat geschrieben:Herr und Gott, der heilige Papst Damasus hat den Sieg der Märtyrer gepriesen, er hat sie geliebt und ihr Andenken geehrt. Gib, dass auch wir das Leben und Sterben deiner Blutzeugen ehren, und ermutige uns zu einem Leben aus dem Glauben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Gregem tuum, Pastor ætérne, placátus inténde: et, per beátum Dámasum Summum Pontíficem, perpétua protectióne custódi; quem totíus Ecclésiæ præstitísti esse pastórem.
Per Dominum.
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11. Dezember: Hl. Daniel Stylitis
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Daniel, Stylita, (11. Dec.). Dieser hl. Daniel, der Stylite oder Säulensteher genannt, war aus der Stadt Maratha bei Samosata gebürtig und bezog in seinem zwölften Lebensjahre ein nahe gelegenes Kloster, wo er sich durch sein Streben nach Vollkommenheit auszeichnete. Als ihn nach dem Tod des Abtes die Mönche zu dessen Nachfolger wählen wollten, floh er zum Styliten Simeon, den er früher einmal auf einer Reise mit seinem Abte nach Antiochia kennen gelernt hatte, hielt sich 14 Tage in der Mandra (d.h. in dem unsern der Säule dieses Heiligen gelegenen Kloster) auf, und trat eine Wallfahrt nach dem gelobten Lande an, auf der ihm in einem Gesichte der hl. Simeon erschien und ihm nach Constantinopel zu gehen befahl. Hier angekommen, blieb er sieben Tage in der St. Michaelskirche außerhalb den Stadtmauern, ging von da nach Philempor und ließ sich in einem kleinen verlassenen Tempel nieder, der ganz im Schutte lag. Neun Jahre hatte er in dieser Einöde in aller Gottseligkeit zugebracht, als er den Entschluß faßte, dem hl. Simeon Stylites, der im J. 459 gestorben war, nachzuahmen, und wählte zum Aufenthaltsort einen öden Berg in der Nachbarschaft, gegen das schwarze Meer hin, vier Meilen von diesem Meere und sieben von Constantinopel gegen Norden. Einer der Freunde Daniels ließ daselbst zwei Säulen aufrichten, welche durch eiserne Stangen mit einander verbunden waren, so daß sie nur eine Einzige bildete, und setzte eine andere kleine Säule darauf mit einem Fasse, das mit einer Balustrade versehen war. Dieß war bis zu seinem Tode die Wohnung des hl. Daniel, die er nur wegen wichtiger Angelegenheiten verließ. Da im Lande heftige Winde wehten und zuweilen eine strenge Kälte herrschte, war sein Büßerleben weit beschwerlicher, als das des hl. Simeon, wozu noch kam, daß ihm von dem immerwährenden Stehen die Füße aufschwollen und sich Geschwüre an denselben bildeten. Dessen ungeachtet setzte er diese Lebensweise bis zu seinem 80. Jahre fort. Bei den Kaisern Leo und Zeno stand er in hohen Gnaden, und mehr als einmal kamen sie an seine Säule, sich in schwierigen Angelegenheiten Raths zu erholen; auch besaß er die Gabe der Wunder und der Prophezeiung. Drei Tage vor seinem Hintritte brachte er, da er vom Bischof Gennadius von Constantinopel zum Priester geweiht worden war, das hl. Meßopfer dar, hatte ein Gesicht, worin ihn die Engel trösteten, und starb am 11. December 490 auf seiner Säule unter dem Beistande des Patriarchen Euphemius. Sein Name kommt sowohl im allg. Mart. Rom. vor, als auch in dem besondern für den Orden des hl. Basilius. (El., But.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

11. Dezember: Hl. Maria von den Wundern Jesu
Wikipedia hat geschrieben:Maria von den Wundern Jesu (sp. Maravillas María de Jesús, gebürtig Pidal y Chico de Guzman) (* 4. November 1891 in Madrid, Spanien; † 11. Dezember 1974 in La Aldehuela bei Madrid, Spanien) war eine spanische Nonne des Ordens der unbeschuhten Karmelitinnen. Sie wird in der katholischen Kirche als Heilige angesehen. Maria Pidal, Tochter des Botschafters von Spanien beim Heiligen Stuhl, gelobte schon mit 5 Jahren ewige Jungfräulichkeit und widmete sich früh caritativen Tätigkeiten. 1919 schloss sie sich den Unbeschuhten Karmelitinnen an und nahm als Ordensnamen Maria von den Wundern Jesu an. 1926 gründete Maria mit drei weiteren Nonnen ein Kloster ihres Ordens am Cerre de los Angeles und wurde zur Priorin ernannt. Auf Bitten des örtlichen Bischofs gründete sie 1933 ein Karmelitinnenkloster in Kottayam (Indien), von dem mehrere Neugründungen ausgingen. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden die Karmelitinnen verfolgt und unter Hausarrest gestellt. 1937 siedelten sich Maria und ihre Gemeinschaft in Las Batuecas bei Salamanca neu an und konnten 1939 ins zerstörte Kloster am Cerre de los Angeles zurückkehren, welches sie neu errichteten. In den folgenden Jahren konnte Maria mehrere neue Klöster in Spanien gründen. Maria von den Wundern Jesu wurde von Papst Johannes Paul II. 1998 selig und 2003 in Madrid heiliggesprochen.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

11. Dezember: Hl. Victoricus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Victoricus et 2 Soc. M. M. (11. Dec. al. 2., 21. Mai, 27. Juni, 2. Sept., 30. Oct.). Die hl. Martyrer Victoricus (Victorius), dann Fuscianus und Gentianus von Amiens stehen zum 11. Dec. im Mart. Rom. Dazu bemerkt Baronius, daß auch Beda u. A. ihrer gedenken. Die Boll. und Guerin notiren an den andern oben genannten Tagen ihre Uebertragungsfeier nach St. Quintin. Die Auffindung ihrer heiligen Leiber wird am 27. Juni begangen. Die zwei Erstgenannten, geborene Römer, gehören zu den ersten Missionären des jetzigen Frankreichs. Sie verkündeten dort den alten Morinern das Evangelium, und bewirkten besonders zu Therouanne und im Boulonnais zahlreiche Bekehrungen, und wendeten sich dann in die Gegend von Amiens, wo sie zu Sama, dem heutigen Sains bei dem Greise Gentianus, welcher damals noch Heide war, aber sich bald zum christlichen Glauben bekehrte, Aufnahme und Verpflegung fanden. Als der Statthalter Rictiovarus hievon in Kenntniß gesetzt wurde, ließ er den heil. Gentianus sogleich enthaupten, die beiden Missionäre aber befahl er nach kurzem peinlichen Verhör nach Amiens zu bringen und dort in einen finstern Kerker zu werfen. Nach kurzer Zeit begann ihr Martyrium: sie wurden schrecklich verstümmelt, mit Feuer und eisernen Krallen gepeiniget, man stach ihnen die Augen aus dem Kopfe, und schlug ihnen kurze Nägel in denselben. Trotzdem verharrten sie standhaft im Bekenntnisse Jesu Christi und wurden zuletzt enthauptet. So erzählt im Wesentlichen die fortlaufende Tradition zu Amiens. Ursprüngliche Acten sind nicht vorhanden, aber die Verehrung der heil. Martyrer reicht in die ältesten Zeiten zurück. Man bildet sie ab, die abgeschlagenen Häupter in den Händen tragend. Ihr Martyrium wird ins Jahr 286 gesetzt.
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11. Dezember: Sel. David von Himmerod
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:B. David, (11. Dec. al. 1. März, 16. Apr.), ein Mönch des Klosters Hemmenrode, war seiner Geburt nach ein Florentiner und wollte zu Clairvaux in den Ordensstand eintreten. Seiner schwächlichen Leibesbeschaffenheit wegen anfänglich abgewiesen, wurde er am Ende doch unter die Zahl der Brüder aufgenommen, nachdem Gott dem hl. Bernard die Heiligkeit seines Wandels geoffenbaret hatte. Er wurde dann von diesem nach Hemmenrode geschickt, um daselbst ein Kloster der Cistercienser-Reform zu errichten, und starb im J. 1179. (El., Buc.)
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Re: Heilige des Tages

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12. Dezember: Gedenktag Unserer Lieben Frau in Guadalupe
Wikipedia hat geschrieben:Unsere Liebe Frau von Guadalupe (span.: Virgen de Guadalupe) ist die Schutzpatronin von Mexiko. Das Gnadenbild der „Madonna von Guadalupe“ ist das bedeutendste Marienheiligtum Mexikos und zählt weltweit zu den bekanntesten Gnadenbildern. Der Wallfahrtsort Villa de Guadalupe ist ein Vorort von Mexiko-Stadt und befindet sich auf dem Berg Tepeyac. Bevor Christoph Kolumbus auf seine große Entdeckungsfahrt aufbrach, soll er im spanischen Kloster Guadalupe die „Schwarze Madonna“ um Schutz und Beistand gebeten haben. Zum Lob und Dank widmete er die erste, von ihm betretene, Inselgruppe der „Santa Maria de Guadalupe de Estremadura“. Diese Begebenheit soll die ausschlaggebende Grundlage für den sinnbildlichen Transfer des in Spanien befindlichen Gnadenbildes nach Südamerika sein. Im Urtext Nican mopohua, einem Teil des religiösen Traktates Huei tlamahuiçoltica, wird die Legende der Marienerscheinung auf Nahuatl erzählt. Am 9. Dezember 1531 soll am Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin (1474-1548) vier Mal die „dunkelhäutige Liebe Frau“ erschienen sein. Sie beauftragte Juan Diego, dem örtlichen Bischof zu übermitteln, dass am Berg dieser Erscheinung eine Kapelle errichtet werden soll. Dies zog der Bischof in Zweifel. Erst als der Indio vor dem Bischof seinen Mantel ausbreitete und sich darin das Gnadenbild Mariens befand, erkannte der Bischof diesen Wunsch an. Am Ort der Erscheinung wurde zunächst eine Kapelle errichtet, 1709 wurde die erste Basilika eingeweiht, die später zu einem Museum umgebaut wurde. 1974 wurde die neue Basilika der Jungfrau von Guadalupe eingeweiht. 1576 erteilte Papst Gregor XIII. den Pilgern zum Heiligtum einen vollkommenden Ablass, Papst Benedikt XIV. erklärte die „Liebe Frau“ zur Patronin Mexikos, Papst Leo XIII. dehnte die Erscheinungsfeier (12. Dezember) auf ganz Lateinamerika aus, Papst Johannes XXIII. rief der Gottesmutter zu Ehren vom 12. Dezember 1960 bis 12. Dezember 1961 ein marianisches Jahr aus und Papst Johannes Paul II. stellte Nord- und Südamerika unter den Schutz Marias und verfasste „Unserer Lieben Frau von Guadalupe“ zu Ehren ein Weihegebet. Das Gnadenbild gibt das Bildnis der Jungfrau Maria wieder, sie wird in der Gestalt eines jungen Mädchens in roséfarbenen Kleid und blaugrünen, von Sternen übersätem Mantel dargestellt. Das „Vorbild“ der Jungfrau von Guadalupe ist die „Schwarze Madonna“ im Kloster von Guadalupe, in der spanischen Provinz Cáceres, die allerdings als „Mutter mit dem Jesuskind“ dargestellt ist. Das mexikanische Bild „Unserer Dame von Guadalupe“ wird als eine verschlüsselte Botschaft gelesen. So wird es in Bezug zur Offenbarung des Johannes 12,1 EU gedeutet, hier heißt es: „Ein großes Zeichen erschien am Himmel; eine Frau, mit der Sonne umkleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf dem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen.“ Andere Interpreten beschreiben das Gnadenbild als eine Mitteilung an die einheimischen Indios von Mexiko: Der blau-grüne Umhang der Madonna wird als die Farbe beschrieben, die das göttliche Paar Ometecuhtli und Omecihuat getragen haben soll, der Gürtel wird als ein Zeichen von Schwangerschaft gedeutet, die kreuzförmige Schärpe soll den Kosmos symbolisieren.

Quelle hat geschrieben:Deus, qui sub beatissimae Virginis Mariae singulari patrocinio constitutos perpetuis beneficiis nos cumulari voluisti: praesta supplicibus tuis; ut, cuius hodie commemoratione laetamur in terris, eius conspectu perfruamur in caelis.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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12. Dezember: Hl. Ammonaria, Jungfrau, und Gefährtinnen, Märtyrerinnen
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Ammonaria (Ammonarium) et Soc. MM. (12. Dec. al. 20. Febr.) Die hl. Jungfrau Ammonaria, die hl. Mercuria, Dionysia und eine andere Ammonaria litten zu gleicher Zeit den Martertod zu Alexandria in Aegypten unter dem Kaiser Decius im J. 250. Die erste derselben war eine Jungfrau, die immerdar ein keusches Leben geführt. Sie duldete ohne die mindeste Klage die schrecklichsten Peinen und öffnete den Mund blos, um zu erklären, daß Nichts im Stande seyn werde, sie zum Abfalle vom Christenthume zu vermögen. Man glaubt, daß sie enthauptet worden. Die zweite, Mercuria, war eine ihrer Tugenden und ihres hohen Alters wegen ehrwürdige Matrone. Die dritte, Dionysia, war Mutter einiger Kinder, die sie zärtlich liebte; sie flehte zu Gott, er möchte für ihre Erziehung sorgen, und erhob sich über die Gefühle der Natur, um Jesu treu zu sterben. Von der vierten, die auch Ammonaria hieß, ist nichts Näheres bekannt. Da der Richter sich schämte, von der Ersten besiegt worden zu seyn, ließ er die drei Andern sogleich enthaupten. Sie kommen am 12. Dec. im röm. Martyrologium vor.
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HeGe
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12. Dezember: Hl. Columbus, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Columbus, (12. Dec.), ein Abt in Irland, war der Sohn des Craimthaïn und wurde in der Provinz Leinster geboren. Er war der Schüler des hl. Finian und zeigte sich als eifriger Nachfolger seines Meisters. Später gründete er das Kloster Tyrdaglas in der Provinz Mounster, dem er in der Folge als Abt vorstand. Sein Tod wird in die Mitte des 6. Jahrhunderts gesetzt.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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12. Dezember: Hl. Corentinus, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Corentinus, (12. Dec. al. 1. Mai, 5. Sept.), erster Bischof von Quimper oder Cornueilles in der Bretagne, war, wie man glaubt, ein Schüler des hl. Martinus von Tours und lebte im Anfange des 5. Jahrhunderts.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

12. Dezember: Hl. Epimachus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Epimachus, M. (12. Dec., al. 10. Mai). Dieser hl. Epimachus war ein Martyrer zu Alexandria, der mit seinem Gefährten Alexander unter Kaiser Decius lange Zeit in einem unterirdischen Kerker schmachtete, dann, weil standhaft im Glauben verharrend, nach unmenschlichen Peinigungen in das Feuer geworfen wurde und in demselben freudig sein Martyrium vollendete. Nach dem Berichte des hl. Dionysius von Alexandria ist er mit Stockschlägen und eisernen Krallen zerfleischt und zuletzt in ungelöschtem Kalk verbrannt worden. Seine Reliquien wurden nach Rom gebracht und in einer Gruft an der lateinischen Straße beigesetzt, wo etwas später fromme Christen auch den hl. Martyrer Gordianus beerdigten, weßhalb unser Heiliger im Mart. Rom. am 12. Dec. mit seinen Leidensgefährten Alexander, und am 10. Mai mit Gordianus genannt wird. Daß hier an zwei gleichnamige Persönlichkeiten zu denken ist, können auch die Bollandisten nicht darthun. Die Reliquien der hhl. Gordianus und Epimachus kamen später in die ehemalige fürstliche Benedictinerabtei Kempten im Allgäu. Im römischen Brevier werden sie am 10. Mai commemorirt mit einer neunten Lection. Im Proprium des Chores der Augsburger Kathedrale wird ihr Fest am 15. Mai eigens gefeiert sub ritu semidupl. – Als Attribut trägt der hl. Epimachus in der heil. Kunst einen Nagel in der Hand. Vom hl. Gordianus wird später die Rede seyn. (Febr. IV. 170. Mai II. 551.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

12. Dezember: Hl. Finian, Bischof von Clonard
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Finianus, Ep. (12. Dec.) Dieser hl. Finian, Bischof von Clonard (Cluanarard, Clunart etc.), nach dem hl. Patricius einer der vorzuglichsten Bischöfe von Irland, wurde geboren in der Provinz Leinster (Lagenia) und verdankte die Kenntniß des christlichen Glaubens den Jüngern des hl. Patricius. Entflammt von Begierde nach höherer Vollkommenheit begab er sich nach Wales, wo er das Glück hatte, den hl. David, den hl. Gildas und den hl. Cathmael zu treffen und mit ihnen zu leben. Dreißig Jahre später, d. h. um das J. 520, kam er wieder in sein Vaterland zurück. Durch seine Tugend und Wissenschaft erweckte er unter seinen Landsleuten den Geist der Frömmigkeit, welcher bisher täglich mehr erkaltet war. Er ergriff alle Mittel, seine apostolischen Arbeiten segensreich zu machen an dauerhaften Früchten, und errichtete an verschiedenen Orten Klöster und Schulen. Seinen Hauptsitz schlug er zu Cluain-Iraird oder Clonard in West-Meath auf, wo er auch seine Hauptschule gestiftet hatte, aus welcher nicht wenige Heilige hervorgingen, die durch ihr Wissen sich auszeichneten. In der Folge ward Finian zum Bischof von Clonard geweiht. Das Kloster, welches er da erbaute, wurde sehr berühmt, und von allen Seiten her strömte man dahin, um sich in Wissenschaft und Tugend zu bilden. Der heil. Oberhirte wählte sich als Muster den hl. Basilius und den hl. Chrysostomus; zärtlich liebte er seine Heerde und arbeitete mit rastlosem Eifer an dem Heile der ihm anvertrauten Seelen. Er war streng gegen sich selbst, aß nichts als Brod und Kräuter, zu denen Wasser sein Trank war. Ueberließ er sich der Ruhe, dann legte er sich auf die Erde, und sein Haupt auf einen Stein. Nach den Annalen von Innigfallen starb er am 12. Dec. 552. (But. XVIII. 237.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

12. Dezember: Hl. Florentinus, Bischof von Bourges
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Florentius, (12. Dec.), ein Bischof von Bourges, folgte im J. 644 auf den hl. Sulpicius den Frommen (St-Sulpice le Débounnaire), welcher ihn selbst persönlich hiezu bezeichnet und zu seinem Coadjutor genommen hatte. Unter diesem großen Bischofe trat er demnach die Leitung eines Bisthums an und rechtfertigte vollkommen die zu seinen Gunsten geschehene Wahl, indem er unter Heiligung seiner selbst für das gesegnete Gedeihen seiner Heerde eifrig arbeitete. Florentius starb nach 20jähriger Bisthumsführung im J. 664. (Mg.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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12. Dezember: Hl. Maxentius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Maxentius et Soc. M. M. (12. Dec.). Die hhl. Martyrer Maxentius, Constantius, Crescentius, Senatoren der Stadt Trier, ferner Justinus, Leander, Alexander und Soter (Baron. Notat.) litten daselbst unter dem Kaiser Diocletian den Tod für Jesus Christus. Das Mart. Rom. hat nur die vier Erstern, setzt aber bei: »und Genossen«. Bei Migne lesen wir auch den Namen des Präfecten: Rictiovarus. Sie werden in ihrer Pein während der grauenvollen Geißelung abgebildet.
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Re: Heilige des Tages

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12. Dezember: Hl. Vicelin, Bischof von Oldenburg
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Vicelinus (Wicelinus), Ep. Conf. (22. al 12. Dec.). Dieser hl. Bischof war zu Hameln (Querhameln) an der Weser von wenig bemittelten, aber gottesfürchtigen Eltern (Helm. I. 43: magis virtute quam censu consplenis) geboren und besuchte daselbst die Schule des Chorherrenstifts St. Bonifaz. Wegen frühen Ablebens seiner Eltern wäre er auf abschüssige Bahnen gerathen, wenn nicht die Gräfin von Eberstein (Everstein) ihn auf ihr Schloß genommen hätte, damit er ihren Söhnen im Lateinischen Unterricht ertheile. Wegen seiner noch mangelhaften Kenntnisse von dem eifersüchtig gewordenen Hofgeistlichen beschämt, entwich er von da heimlich nach Paderborn an die dortige blühende Domschule, wo sich der gelehrte Scholasticus Hartmann (Hermann) seiner wie des eigenen Sohnes annahm. Hier bewies der Jüngling einen Lerneifer, dem seine Kräfte kaum gewachsen waren, erhielt aber nicht bloß eine gute wissenschaftliche Bildung, sondern auch eine gute Anleitung zum gottgefälligen Leben. Er wählte sich den hl. Bischof Nicolaus zum Vorbilde und Patron. Als Seelenführer und Beichtvater stand ihm der Pfarrer Ludolf von Feule, sein Oheim, an der Seite. Als dieser starb, kam er als Lehrer und Vorsteher an die Domschule von Bremen, wo er sich durch übermäßige Strenge gegen jede Art sittlicher Unordnung hervorthat, so daß viele Schüler aus Bremen entflohen, aber vom Erzbischof Friedrich I. (gest. 1123) sehr geliebt wurde. Im J. 1122 ging er (Helmold. I. 45.) in Begleitung seines Lieblingsschülers Thetmar (Thietmar) nach Laon, um seine theologische Bildung zu vervollständigen, wurde aber hier durch das Beispiel des hl. Norbertus, welcher damals in der Nähe den Grund zu seinem Orden legte, zugleich zu einem strengen Leben angeleitet. Er fing an, ein Cilicium zu tragen und sich des Fleischessens gänzlich zu enthalten. Vielleicht wäre er jetzt schon Prämonstratenser geworden, wenn er nicht durch ausdrückliche Versprechungen zur Rückkehr nach Bremen verpflichtet gewesen wäre. Als aber der heil. Norbertus Erzbischof von Magdeburg geworden war, ließ er sich in dessen Orden aufnehmen, und empfing aus seinen Händen die bisher demüthig verschobene Priesterweihe und kehrte mit dem Vorsatze, fortan als Missionär der Völker jenseits der Elbe wirken zu wollen, nach Bremen zurück. Er wurde (vgl. Acta S. S. Mart. I. 653) vom Erzbischofe Adalbero I. mit zwei Genossen, dem Hildesheimer Priester Rudolf und dem Verdener Domherrn Ludolf, nach Holstein gesendet. Mehr als ein halbes Jahrh. war der christliche Name erloschen, als der hl. Vicelinus die Mission wieder aufnahm. Anfänglich schien sein Unternehmen an der Gleichgiltigkeit und Feindseligkeit der Bevölkerung durchaus zu scheitern, weßhalb er sich nach einigen vergeblichen Versuchen im Innern des Landes hart an der Grenze des Wendenlandes, im Lande Faldern (Faldera) zu Wippenthorp (-dorf) festsetzte, hier eine Pfarrei gründete und anfing, regelmäßigen Gottesdienst zu halten. Hier stand nämlich aus früherer Zeit noch eine alte hölzerne Kapelle, die älteste des Landes. Seinen wiederholten Streifzügen in's heidnische Land setzte sich der Aberglaube, besonders die abgöttische Verehrung der Haine und Quellen, starr entgegen. Aber je weniger menschliche Kraft hier etwas auszurichten vermochte, desto größer wurde sein Gottvertrauen, sein apostolischer Muth, und desto brünstiger sein Flehen, daß Gott diesem armen Volke zur Erkenntnisß und Liebe Jesu Christi verhelfen und die Thüre des Heiles aufthun möge. Seine vielen Predigten, besonders die von der Größe und Majestät Gottes, von den Freuden des Himmels und den Belohnungen der Gerechten bei der Auferstehung der Todten, gewannen ihm allmählich die Herzen der Bevölkerung, mehr aber noch wirkte sein und seiner Mitbrüder heiliges Leben. Altlübeck konnte wieder erbaut und mit christlichen Sachsen bevölkert werden. Der heil. Vicelinus weihte hier die erste neu erbaute Kirche. Außerdem baute Kaiser Lothar, welcher mit einem Heere in Norddeutschland stand, und von dem Heiligen in Bardewik besucht und um Schutz für die Mission angegangen ward, zum Schutze der jungen Kirche im J. 1134 auf seinen Rath das Castell Aelberg wieder auf, welches von jetzt an Siegeberg genannt wurde. Auch hier wurde eine christliche Ansiedelung gegründet. Wippenthorp bekam als Prämonstratenserkloster, zu welchem nun, da Männer aus den ältesten Geschlechtern in großer Zahl eintraten (cum monasterium recens exstructum viris nobilissimis abundaret), auch Höhergestellte und Reiche Vermächtnisse machten, den Namen Neumünster (novum monasterium). Es wurde auch hier die Regel des heil. Augustinus befolgt, die Kirche wurde unter den Schutz der heil. Jungfrau gestellt. Aber der unerwartete Tod des Kaisers auf seinem Rückzuge von Italien im J. 1137 und die Kämpfe zwischen Heinrich dem Stolzen von Bayern und Albrecht dem Bären, wegen der Belehnung mit dem Herzogthum Sachsen, ermuthigten die Wenden zu neuer Empörung. Der Wendische Häuptling Pribislaus richtete den ersten Angriff auf Siegeberg; das Schloß hielt sich, der Ort aber, der am Fuße des Berges entstanden war, nebst dem gestifteten Kloster wurde zerstört und verbrannt. Der Prämonstratenserpriester Volker wurde erstochen, die übrigen Klosterbrüder entkamen mit Noth nach Neumünster. Auch die Gegend von Faldern wurde vielfach beunruhiget und der hl. Vicelinus kam wiederholt in große Bedrängniß. Er mußte viele Unbilden ertragen, viele hinterlistige Anfälle aushalten, oft in Todesgefahr von einem Versteck in's andere fliehen. Dennoch war er und blieb er die feste Burg, in welcher seine Getreuen, Geistliche und Laien, Zuflucht und Hilfe fanden. Er waltete (W. W. K.-L. XI. 671) als geistlicher Vater über die um ihn Versammelten, er trieb Teufel aus und heilte Kranke. (Helm. I. 56.) Erst nach dem J. 1140 wurde das Land um Siegeberg wieder christlich; das Kloster Hagerestorp (jetzt Högelsdorf) wurde gegründet und als erster Vorsteher dieser Stiftung der Prämonstratenser Volkward verordnet. Auch an andern günstig gelegenen Orten wurden auf Betreiben des Heiligen Kirchen erbaut und mit Priestern aus Neumünster versehen. Namentlich aufgeführt werden die Kirchen zu Aldenburg, Sarov, Plunen u.a. Aber noch immer konnte der Heilige sich seines Werkes nicht in Ruhe freuen. Der Obotritenkönig Niclot nahm am Johannisfeste des J. 1138 neuerdings die Stadt Lübeck; 300 Deutsche, darunter auch der Priester Rudolf wurden erschlagen. Jetzt kam ein Kreuzzug gegen die Wenden zu Stande, welcher jedoch keine sonderlichen Erfolge hatte. Dazu kam noch ein Einfall der Dänen unter Svend, bei welchem Oldenburg und die vor Siegeber gelegene Stadt neuerdings verbrannt wurden. Erst nach einer schweren Hungersnoth, in welcher sich der hl. Vicelinus wiederum als Vater der Armen und Bedrängten erwies, wurde Frieden im Lande. Im J. 1149 erhielt der Heilige das seit 84 Jahren unbesetzt gebliebene Bisthum Oldenburg. Am 9. Oct. des genannten Jahres ertheilte ihm Erzbischof Hartwig I. die Bischofsweihe, doch behielt er (Jensen II. 62.) die Neumünster'sche Propstei bei, übergab aber die Verwaltung seinem Freunde, dem Prior Ebbo. Heinrich der Löwe wollte ihn als Bischof so lange nicht anerkennen, bis er nicht von ihm die Investitur erlangt hätte. Erst durch die äußerste Noth gezwungen fügte sich der Heilige seinem Willen. Seine Wirksamkeit war so groß und nachhaltig, daß er den Namen: Apostel der Wagrier und Holsaten (Holsteiner) erhalten hat. Die Biographie sagt: Nach Verrichtung seines Gebetes war er unermüdlich, die rohen Bewohner zu sammeln, ihnen das Evangelium zu verkündigen, sie in den Geheimnissen des Glaubens zu unterrichten und die wilden Gemüther durch die christlichen Sitten zu sänftigen, und zugleich seine Mitarbeiter, denen oft der Muth sinken wollte, zur Geduld und Beharrlichkeit zu ermahnen. Aber schon im J. 1152 wurde er zu Neumünster vom Schlage gerührt, so daß er ohne Schmerzen weder sitzen, noch liegen, ja nicht einmal sprechen konnte, und blieb fortwährend krank bis zu seinem am 12. Dec. 1154 erfolgten Tode. So lange es möglich war ließ er sich zur Kirche tragen, wo er so brünstig betete, daß alle, die ihn sahen, in Thränen zerflossen. Sein Apostolat führte er 30 Jahre lang, das bischöfliche Amt hatte er 5 Jahre und 9 Monate verwaltet. Er wurde alsbald durch zahlreiche Wunder verherrlichet, und daher als Heiliger verehrt. Alle Hagiologen geben ihm diesen Titel. Seine Gebeine wurden im J. 1332, als die neue Kirche zu Bordesholm, wohin das Kloster verlegt worden war, eingeweiht wurde, gleichfalls dahin übertragen, und vor dem Hochaltare mit der Inschrift beigesetzt:

Ossa pii Patris hic condita sunt Vicelini.

Zu Deutsch:

Vicelinus', des frommen Vaters, Gebeine hier ruhen.

Auch ein Glasgemälde verherrlichte daselbst sein Andenken. Das Kloster wurde vom Kieler Magistrate seit dem J. 1528 unablässig zum Abfalle vom kathol. Glauben gedrängt, hielt sich aber bis zum J. 1566. Da der Protestantismus eine angemessene Verehrung der heiligen Reliquien des Landesapostels lange Zeit unmöglich machte, so wurden dieselben, wie uns geschrieben wird, im ersten Viertel dieses Jahrh. von einem kathol. Fürsten erbeten, aber nicht hergegeben. Nur seine Geburtsstadt Hameln hat in neuester Zeit sein glorreiches Andenken theilweise wieder geehrt. Die kleine dort bestehende katholische Gemeinde ließ beim Neubau ihrer Kirche im J. 1874 eine Glocke gießen, an welcher sein Bild prangt. Gewöhnlich trägt er in der Rechten eine Kirche, die er auf dem linken Arme ruhen läßt.
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HeGe
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13. Dezember: Hl. Odilia, Äbtissin, Gründerin von Odilienberg und Niedermünster im Elsass
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Odilia (Othilia), V. Abbat. (13. al. 14. Dec.). Das Bisthum Straßburg verehrt nach der seligsten Jungfrau Maria die hl. Abtissin Odilia als erste Schutzpatronin. Ihr frommes Leben ist oft beschrieben worden. Schon ein gleichzeitig lebender Mönch von Lüders bei Colmar hatte dasselbe beschrieben; Mabillon liefert ein anderes Leben aus dem Alterthum; aus dem Mittelalter besitzen wir eine Legende in Versen. Unter den Neuern berichten über die hl. Odilia: Canisius, Raderus, Grandidier, Schöpflin, Butler (Räß und Weiß), und die Legendenschreiber überhaupt. Die neueste und beste Bearbeitung von Th. de Bussiere ist von Steck in deutscher Sprache herausgegeben und von uns hier benützt worden. (Zweite vermehrte Ausg. Aschaffenburg, 1847.) Auch die von Strobel besorgte neue Ausgabe der Schrift: I. A. Silbermann, Beschreibung von Hohenburg, Straßburg 1835, gibt willkommene Aufschlüsse. Dagegen steht Heber: Die vorkarolingischen christlichen Glaubenshelden am Rhein, Frankfurt 1858, auf bornirt protestantischem (pietistischem) Boden und ist beinahe unbrauchbar. Die Heilige war eine Tochter des alemannischen Herzogs Ethico I. (sonst auch Adalrich, Atticus, Ethicus, Hetticus und Edelreich genannt), dessen Zeit (W. W. K.-L. VII. 701) unter König Childerich II. angegeben wird. Er war, wie bei Butler durch eine Stammtafel veranschaulicht ist, Ahnherr der erlauchtesten Häuser Europa's. Der König belehnte ihn mit dem Herzogthum Elsaß. Als Geburtsort wird Oberehenheim, eine fünf Stunden südlich von Straßburg gelegene ehemalige freie Reichsstadt, am Fuße des Berges Altitona (Hohenburg), wo der Herzog residirte, bezeichnet. Auf der Höhe des Berges, wo sich noch zahlreiche Ruinen aus der Römerzeit befanden, erbaute er zwei Capellen, zu welchen er ein Beneficium stiftete, und restaurirte das alte Schloß. Ihre Mutter hieß Berswinda (Berwindis, Berehsinda) und war eine Schwestertochter des hl. Leodegar, Bischofs und Martyrers von Autun, (gest. im I. 685). Ihr Gemahl hatte, obgleich Christ und der Kirche sehr ergeben, eine sehr heftige, ungebändigte Gemüthsart, welcher sein sonst klarer Verstand nicht selten unterlag. Als er erfuhr, daß ihm ein blindes Töchterlein geboren sei, im I. 657 oder 661, gerieth er in solchen Zorn, daß er nach Aussage einiger Schriftsteller das Kind zu tödten befahl. Wenigstens sollte es an einen Ort gebracht werden, wo es beständig verborgen bliebe (ubi nunquam manifestaretur). Diese Aeußerung zeigt uns den eigentlichen Grund der Erbitterung des Herzens; er hielt ein blindes Kind mit der Ehre und dem Glanze seines Hauses für unvereinbar. Daher ließ er in der Stadt Oberehenheim unter dem Schalle einer Trompete ausrufen, die Herzogin habe eine sehr schwere Geburt gehabt und ihr Kind sei todt zur Welt gekommen. Die Mutter fand eine fromme Amme, welche die Kleine zu Scherweiler wie ihr eigenes Kind pflegte. Dann übergab sie das Kind, ohne Zweifel, damit das Geheimniß nicht vor der Zeit offenbar würde, nachdem es ein Jahr alt und ziemlich kräftig geworden war, einer Verwandten im Kloster Palme (Beaume) in der Franche-Comts. Daß sie erst dort getauft wurde, ist kaum anzunehmen. Butler hat wahrscheinlich gemacht, daß die heilige Handlung von dem Abte Eberhard, welcher dem neugegründeten Kloster Eberheim-Münster (Norientum) vorstand, vollzogen wurde. Andere lassen durch ein Wunder den heil. Bischof Erhard von Regensburg nach Beaume berufen werden, wahrscheinlich weil sie von dem gleichnamigen Abte zu Eberheim-Münster nichts wußten, und in Begleitung seines Bruders, des hl. Hildulf von Trier, welcher damals in Moyen-Moutier Aufenthalt genommen hatte, die hl. Taufhandlung verrichten. Alle Nachrichten stimmen darin überein, daß sie mit der Taufgnade zugleich das Augenlicht erhielt. Der hl. Mann salbte nämlich im Vertrauen auf die göttliche Allmacht die Augen des Kindes mit dem heil. Oele, worauf es ihn mit klarstem Blicke ansah. »So mögest du mich, meine Tochter,« sprach dieser, »dereinst im ewigen Leben ansehen.« Eben so ist sicher, daß die heil. Edilia zu Beaume in Kenntnissen und Tugenden ausgebildet wurde, und zur Jungfrau heranwuchs. Als sie um diese Zeit ihr Bruder Hugo wider Wissen und Willen des Vaters in's Schloß bringen ließ, büßte er diese brüderliche Liebe mit dem Leben. Ueber diese neue Unthat erschreckt, ließ sich aber der Vater setzt bewegen, das Kind als seine Tochter anzuerkennen. Zugleich suchte er durch fromme Stiftungen, Bußwerke und Wallfahrten seine Unthat zu sühnen. Eine Nonne aus England erhielt den Auftrag, gegen den täglichen Lohn einer Magd für die Tochter zu sorgen. Diese war mit ihrer allerdings noch sehr dürftigen Lage ganz zufrieden. Nach einigen Schriftstellern wollten die Eltern sie verehelichen. Die Leidensschule, in welche die göttliche Vorsehung sie bisher geführt hatte, hatte aber die Welt und ihre Freuden mit einem so dichten Schleier überzogen, daß sie dieselbe gar nicht zu kennen schien, jedenfalls aber der Beachtung nicht werth hielt. Dafür hatte sie die Süßigkeit der Nachfolge Jesu in den Trübsalen gekostet und die Ausübung der Barmherzigkeit sich zum Lebensziele erkoren. Die Legende erzählt, daß der Vater neuerdings habe Gewalt brauchen wollen, um den Eigensinn der Tochter zu beugen, diese aber sei als Bettlerin heimlich aus der Burg gegangen, um ungestört jenseits des Rheins an irgend einem Orte, wo die göttliche Vorsehung sie hinführen würde, aus Liebe zu ihrem Erlöser ein büßendes und einsames Leben zu führen. Der Vater sei mit vielen Reisigen ihr schleunig gefolgt, und habe ihre Spur richtig gefunden. Aber sie sei in eine Felsenritze getreten, welche sich beim Herannahen der Späher freiwillig schloß, und erst als keine Gefahr mehr bestand, sich wieder öffnete. Das Wunder soll sich bei Mußbach im Breisgau zugetragen haben. Diese Flucht wird in's J. 679 gesetzt. Andere nennen mit Uebergehung dieser Episode die folgende Begebenheit, in welcher alle übereinstimmen, als nächsten Anlaß zur Stiftung des Klosters Hohenburg. Ein Geschirr mit Mehl unter dem Mantel tragend, um für die Armen Speisen zu bereiten, begegnete eines Tages die Heilige dem Vater. Darüber wurde er so gerührt, daß er ihr um das J. 680 das Schloß Hohenburg mit allen seinen Einkünften und Gütern zum Geschenke machte, um es in ein Jungfrauenkloster umzuwandeln. Nicht unerwähnt dürfen wir lassen die Liebe und Dankbarkeit, welche die hl. Odilia gegen ihre Amme bewahrte. Nicht bloß bewirkte sie, daß im Kloster Palme für sie eine Wohnung eingerichtet wurde, sondern pflegte sie auch als Tochter in ihrer letzten Krankheit, und bestattete sie nach ihrem Hinscheiden mit eigener Hand. Die hl. Odilia wurde erste Abtissin von Hohenburg und bewährte sich als weise und fromme Führerin ihrer Untergebenen. Ueberhaupt wird dieses Stift für das erste Frauenkloster im Elsaß gehalten. Es erhielt in spätern Zeiten den Namen Odilienberg. Handarbeit und Psalmengesang, besonders aber Pflege der Armen und fromme Liebeswerke gegen die Leidenden, war die tägliche Arbeit der Klosterfrauen. Für ihren Unterhalt war durch den Herzog hinreichend Fürsorge getroffen. Anfänglich ohne bestimmte Regel, sollen sie später sich der Regel des hl. Benedictus, nach Andern jener des hl. Augustinus unterworfen haben. Daß ein altes Bildniß auf einem Gedenksteine, welcher die Schenkungs-Ceremonie darstellt, die Heilige mit einem langen Mantel, einem Schleier, und mit zwei langen Haarflechten, die über die Schultern herabfallen, erscheinen läßt, darf nicht befremden, und eben so wenig, wie geschehen, zu Gunsten der freieren Augustiner-Regel urgirt werden; vor ihrem Eintritt in's Kloster konnte sie so wohl lange Haarflechten tragen. Die Zahl der Nonnen erreichte die Höhe von 130 eingekleideten Jungfrauen; unter ihnen befanden sich (angeblich) drei Töchter ihres Bruders Adalard; eine davon, Eugenia, wurde zweite Abtissin. (S. u. den Stammbaum.) Als sich herausstellte, daß der Dienst der Armen und Pilger ducch die Höhe des Berges, auf welchem das Kloster stand, beeinträchtiget werde, erbaute sie mit Einwilligung des Conventes am Fuße des Berges ein zweites Kloster, Nieder- Münster (anfänglich Niederhohenburg) genannt, mit welchem sie ein Spital für die Pilger verband. Drei Linden, welche sie eigenhändig im Namen der drei göttlichen Personen pflanzte, erhielten ihr Andenken als Stifterin bis in die spätesten Zeiten. Um jene Zeit waren nämlich fromme Pilgerfahrten nach Rom und andere hl. Orte aus den entferntesten Gegenden, namentlich aus England und Irland sehr in Uebung. Die beiden von dem Herzoge erbauten Capellen wurden bald zu klein, um die Andächtigen, welche von allen Seiten herbeiströmten, zu fassen. Unsere Heilige bat daher ihren Vater, er möge diesem Bedürfnisse durch eine größere Kirche abhelfen. Sie wurde um's I. 690 vollendet; zwei pyramidalförmige, viereckige Thürme erhoben sich zu beiden Seiten des großen Portals. Die Vorsteherin wollte, daß sie der heil. Jungfrau geweiht würde; außerdem stellte sie auch eine besondere Seiten-Capelle – das Oratorium der Mutter Gottes genannt – unter ihren Schutz. Es läßt sich mehr ahnen, als beschreiben, wie mächtig das Beispiel der hl. Odilia und ihrer Untergebenen auf die Umwohnenden wirkte. Selbst auf den Vater, sagt man, habe die fromme Tochter von jetzt an einen so weisen Einfluß geübt, daß er von ihr in geistlichen und weltlichen Dingen Rathschläge annahm und befolgte. So ist es zu erklären, daß einige ältere Urkunden seine Frömmigkeit und Andacht mit besondern Ruhmeserhebungen darstellen. Was er anfänglich nicht gewesen war, wurde er durch die in Gestalt seiner von ihm früher so sehr mißhandelten, unschuldigen Tochter auf ihn einwirkende göttliche Gnade. Er starb mit Gott und den Menschen versöhnt am 20. Febr. 690 eines gottseligen Todes. Seine Gattin folgte ihm nach wenigen Tagen eben so fromm und bußfertig in die Ewigkeit nach. Ihre Tochter versäumte nicht, durch Beten und Fasten ihnen das Fegfeuer zu erleichtern und abzukürzen. Die hl. Odilia war sehr unterrichtet. Die hl. Schrift und die Lebensbeschreibung der Heiligen war ihre liebste Lesung. In ihrem Stifte war und blieb das Studium der lateinischen Sprache eine Hauptbeschäftigung der Nonnen. Ohne Zweifel hatte ihre Erziehung im Kloster Palme hierzu die erste Anregung gegeben. Die hl. Abtissin führte bei aller äußern Thätigkeit und innern Geistessammlung ein strenges Leben. Sie aß, Festtage ausgenommen, nur Gerstenbrod und Gemüse, ihr Bett war eine Bärenhaut, ihr Kopfkissen ein Stein; sie trank gewöhnlich nur Wasser; viele Stunden der Nacht widmete sie dem Gebete. Mit dem Opfer der Lippen und des Herzens verband sie bis in die spätesten Jahre die Opfer der Barmherzigkeit. Sie besuchte und tröstete die Kranken, Schwachen und Elenden; keiner blieb ohne Almosen. Unter den Heiligen Gottes verehrte sie zumeist den hl. Johannes den Täufer, weil sie in der Taufe das Gesicht erlangt hatte. Ihm zu Ehren erbaute sie ein besonderes Kirchlein, und neben demselben eine Zelle. Als die Heilige unschlüssig war, wo sie dieses Heiligthum erbauen sollte, und deßhalb voll Unruhe mitten in der Nacht das Kloster verließ, sah sie auf einmal sich von strahlendem Lichte umflossen, in dessen Mitte die leuchtende Gestalt des Vorläufers unsers Herrn erschien, welcher ihr Ort und Größe der neuen Capelle bezeichnete. Nur die Nichte der hl. Äbtissin, ihre Nachfolgerin Eugenia, war Zeugin der Erscheinung gewesen, aber die hl. Odilia verbot ihr, von dem wunderbaren Ereignisse zu reden, bevor sie ihre irdische Pilgerfahrt vollendet hätte. Am andern Tage schon wurde der Bau begonnen. Während der Bauführung ereignete es sich, daß ein sehr großer, mit Bausteinen beladener Wagen sammt den vier Ochsen, die ihn zogen, unbeschädigt aus einer Höhe von mehr als siebenzig Fuß hinabfiel, und das Gespann, obwohl es ohne Führer war, wieder den Weg zum Kloster hinausfuhr. Der Bau der kleinen Johanneskirche wurde im Herbste des I. 696 beendigt; sie hieß im Munde des Volkes das »Johannesbeihaus« oder auch schlechthin die »Wunder-Capelle.« Später gab man ihr auch die Namen Sacrarium und Capelle der heil. Odilia, erstern wegen des Reliquienkästchens, welches ihr der heil. Erhard bei der heil. Taufe gegeben haben soll, und das sie dort niederlegte, letztern wegen ihres Grabes. Unter dem Chorbogen findet sich die Inschrift: Anno Christi DCLXXVI. S. Odilia V. hoc coenobium fundavit; d.h.: Im Jahre Christi 676 hat die hl. Jungfrau Odilia dieses Kloster gestiftet. Auf der Nordseite steht der steinerne Sarkophag, welcher den Sarg umschließt, in welchem die Gebeine der Heiligen ruhten, der aber in der ersten französischen Revolution im J. 1793 stark beschädigt wurde. Im Jahre 1799 ließ daher der damalige Eigenthümer des Klosters was noch davon übrig war, wegbrechen, und durch einen neuen Sarkophag ersetzen, auf den folgende Inschrift gesetzt wurde: S. O. L. R. Beatae Odiliae V. ossa anno 1793 motu civili violata anno 1799 heic iterum condita in fidem publicam scripto formata; d.h.: »Oeffentlich bekundet diese Inschrift, daß die Gebeine der hl. Jungfrau Sdilia im Jahre 1793 während der bürgerlichen Unruhen verletzt, im J. 1799 aber wieder an diesen Ort niedergelegt worden sind.« Ueber dem Grab befand sich eine andere steinerne Tafel, worauf die Taufe der Heiligen abgebildet und durch eine Inschrift erklärt war. An den Wänden sind Gemälde mit den merkwürdigsten Scenen aus ihrer Lebensgeschichte. Hier vollbrachte sie, nur mit ihrem himmlischen Bräutigam verkehrend, die letzten Tage ihres Lebens. Als sie ihr Ende fühlte, gab sie den Zehrigen in jenem Kirchlein die letzten mütterlichen Ermahnungen. »Bleibet allzeit,« sprach sie, »dem Herrn Jesus Christus getreu, und unterwerfet euern Willen ganz und gar dem Willen des Allmächtigen; von dieser Unterwerfung wird euer Heil abhängen. Hütet euch vor dem Hochmuthe und der Selbstsucht, daß ihr nie den eigenen Willen den Gesetzen der ewigen Weisheit vorziehet. Erinnert euch, daß die Zeit kurz und die Gnade immer bereit ist, die demüthigen Herzen bei ihren Prüfungen zu unterstützen. Habet Glauben, betet zur Stunde der Versuchung und ihr werdet den Feind des Menschengeschlechtes besiegen; die glückselige Ewigkeit steht der Beharrlichkeit offen. Seid in wahrhafter Einigung der Herzen mit einander vereiniget, meine Töchter; lebet immer in der Einfalt, Aufrichtigkeit und Demuth, und arbeitet ohne Unterlaß an eurer Vervollkommnung und an der Einigung eurer Seelen mit Gott. Vergesset nie, daß auch ihr einst in die Lage kommen werdet, in welcher ihr mich gegenwärtig erblicket, und daß ihr von allen euren Gedanken und Handlungen, auch den geringsten, werdet Rechenschaft geben müssen.« Dann befahl sie, daß die Schwestern für sie um ein seliges Hinscheiden beten sollten, und gerieth bald darauf in eine Verzückung. Als sie aus derselben wieder zu sich kam, ließ sie den Kelch herbeibringen, in welchem sich der hl. Leib und das Blut Christi befand, (in quo dominicum corpus et sanguis habebatur) und nahm mit eigenen Händen (propriis manibus) die letzte Wegzehrung. Diesen Kelch bewahrte das Kloster zum Andenken ihrer Stifterin als großes Heiligthum auf. Sie starb nach gewöhnlicher Annahme am 13. Dec. d.J. 720, »berühmt durch Heiligkeit, leuchtend in Wundern.« Eines Tags hat sie einen Aussätzigen durch Berührung geheilt. Ein anderes Mal entsprang auf ihr Gebet plötzlich eine Quelle aus dem harten Felsen, wovon sie einen Durstigen laben konnte. Noch heutzutage ist diese Quelle unter dem Namen Odilienbrunnen bekannt. Ebenso vermehrte sie einst zu Gunsten der Armen an der Klosterpforte den noch vorhandenen geringen Weinvorrath. Die wunderbaren Gebetserhörungen dauerten auch an ihrem Grab noch fort. Sie wurde bald zur Schutzpatronin des Elsasses erkoren. Die Kirche gab dieser Verehrung ihre Zustimmung, vorzüglich in Ansehung der vielen Wunder, die an ihrer Ruhestätte so zu sagen täglich (propter quotidiana miracula) geschahen. Namentlich waren es Augenkranke, überhaupt Kopfleidende, welche zu der Fürbitte dieser hl. Abtissin ihre Zuflucht nahmen, und sich vertrauensvoll im Odilienbrunnen die kranken Augen wuschen. Außer dem Grabmal der Heiligen steht die Zähren-Capelle im ehemaligen Klostergarten, wo sie, nach der Volkssage, auf einem Steine knieend, für die Seele ihres Vaters gebetet hatte, bei Hohen und Niedern in großer Verehrung. Bis in die neueste Zeit kamen zahlreiche Wallfahrer, um bei ihren noch vorhandenen Reliquien zu beten. Längere Zeit wurde ihr Festtag auch vom Volk begangen. Von ihr selbst sind noch einige schriftliche Ermahnungen und ihr Testament vorhanden. In letzterm wird angeordnet, daß jede Stiftung (Odilienberg und Niedermünster) ihre eigene Vorsteherin habe, und das Vermögen unter beide Stiftungen getheilt werde. Vom Odilienberge aus genießt man einen weiten Ausblick in's Rheinthal, in's Elsaß und in's ganze badische Land. Hier stehen noch die Ueberbleibsel des frühern Stiftes. Auf Abbildungen sieht man die Heilige als Abtissin, gewöhnlich mit weißem Habit (nach der Regel des heil. Augustin), zwei Augen auf einem aufgeschlagenen Buche tragend, je eines auf jedem Blatte. Schließlich bemerken wir, daß ihr Bruder Adalbert in Straßburg die St. Stephanskirche erbaut und ein Frauenstift daselbst gegründet hat, dessen erste Abtissin seine Tochter Attalia wurde. Die Kirchen und Klöster, welche der Heiligen geweiht sind, stehen meistens auf Anhöhen. Auch im Bisthum Augsburg besteht in der Pfarrei Altdorf eine Wallfahrt ihres Namens, welche im Sulzbacher Kalender (Jahrg. 1858) sehr eingängig beschrieben ist. Das im Propr. Aug. zu Ehren dieser hl. Abtissin enthaltene Kirchengebet lautet: »O Gott, du Erleuchter aller Völker, der du im tugendsamen Leben deiner sel. Jungfrau Odilia wunderbare Werke bewiesen hast, wir bitten deine unermeßliche Milde, daß du uns ebenso, wie du die Finsterniß ihrer angeborenen Blindheit verscheucht hast, auf ihre Bitten und Verdienste das Augenlicht in der Zeit und die Glorie in der Ewigkeit verleihen wollest.« Aehnlich lautet das Gebet zu Ehren der Heiligen im Propr. Friburg. u.a. Ihr Name ist auch in's Mart. Rom. aufgenommen. Im J. 1354 kam Kaiser Carl IV. nach Hohenburg, um den Leichnam der Heiligen zu sehen. Man schenkte ihm den vordern Theil des rechten Armbeins der Heiligen, den er im Dom zu Prag beisetzen ließ. Im J. 1663 ließen sich auf der Hohenburg die Prämonstratenser nieder, nachdem das Kloster und die Kirche im Schwedenkriege zerstört worden war. Sie erbauten eine neue große Kirche, welche im Jahre 1692 vollendet und am 20. Oct. d.J. 1696 eingeweiht wurde. Sie ist niedlich und dauerhaft gebaut; in die Seitenwände ziehen sich noch die Reste der vorigen Kirchenmauer hinein, die an ihrer sehr sorgfältigen Architektur zu erkennen sind. Das Kloster Niedermünster ist seit dem Brande des J. 1572 eine Ruine; die letzte Abtissin ist im J. 1534 gestorben. Die französische Revolution entweihte natürlich auch das Heiligthum auf dem Odilienberge; fast Alles, was die Frömmigkeit nähren oder erwecken konnte, war aus den alten Ringmauern verschwunden, aber das noch vorhandene Grab der hl. Odilia allein genügt, zahlreiche Gläubige von allen umliegenden Gegenden herbeizuziehen. Am 7. Juli 1841 wurde die letzte feierliche Erhebung unter dem Zuströmen einer ungeheuren Volksmenge gehalten.

Quelle hat geschrieben:Gott, du wahres Licht, du hast den Blinden und Augenkranken in der heiligen Odilia eine himmlische Patronin gegeben. Öffne uns auf ihre Fürsprache die Augen, damit wir in der geschaffenen Schönheit deine Größe erahnen und dich einst schauen in deinem himmlischen Licht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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13. Dezember: Hl. Luzia, Jungfrau, Märtyrin in Syrakus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Lucia, (13. Dec.), frz. Ste-Luce oder Lucie, die allgemein bekannte, hochberühmte Jungfrau und Martyrin, stammte aus einer alten und reichen Familie der Stadt Syracus in Sicilien, und war von Jugend auf im Christenthume erzogen. Ihre Lebens- und Leidensgeschichte findet sich bei Surius nach sehr alten Handschriften, mit. welchen die ältesten Martyrologien, auch das Mart. Rom., im Wesentlichen übereinstimmen, wenn auch später Manches zur Ausschmückung hinzu gekommen seyn mag. Hienach hatte sie ihren Vater schon frühzeitig verloren; aber ihre fromme Mutter Eutychia war nur um so mehr besorgt, ihre Tochter auf den Weg der Gottseligkeit zu leiten. Lucia gelobte in noch zartem Alter Gott die Jungfräulichkeit, ohne ihre Mutter davon in Kenntniß zu setzen, weßhalb diese an eine eheliche Verbindung für ihre Tochter dachte. Mittlerweile wurde die Mutter von einem Blutflusse befallen, der vier Jahre andauerte und an dessen Heilung die Kunst der Aerzte scheiterte. Da beredete Lucia ihre Mutter, nach dem nicht sehr fernen Catania (Catana) zum Grabe der hl. Agatha zu wallen, die dort 50–60 Jahre früher für Jesus gelitten hatte. Als sie dort in der Kirche das Evangelium von der durch Jesus geheilten blutflüssigen Frau lesen hörten, sagte Lucia zu ihrer Mutter: »Wenn du glaubst, was hier gelesen wurde, so glaube auch, daß Agatha durch ihren Martertod verdient hat, immer in der Gegenwart desjenigen zu seyn, für den sie gelitten. Berühre daher gläubig ihr Grab und du wirst geheilt werden.« Nach vollendetem Gottesdienste warfen sich nun Beide nieder vor dem Grabe der hl. Agatha und baten sie um ihre Fürbitte. Da sie lange Zeit beteten, wurde Lucia vom Schlafe überfallen, und es erschien ihr nun im Traume, von Engeln umgeben, die hl. Agatha, welche zu ihr sagte: »Meine Schwester Lucia, du Gott geweihte Jungfrau! warum verlangst du von mir, was du selbst sogleich deiner Mutter gewähren kannst? Denn dein Glaube ist auch deiner Mutter zu gut gekommen, und sie ist jetzt geheilt. Und wie durch mich die Stadt Catania von Christus verherrlicht wurde, so wird durch dich die Stadt Syracus geschmückt werden, weil du durch deine Jungfräulichkeit Christo eine angenehme Wohnung bereitet hast.« Nun erwachte Lucia und sprach zitternd: »Mutter, Mutter! sieh, du bist geheilt. Nun bitte ich dich denn durch diejenige, auf deren Fürbitte du geheilt wurdest, daß du mir nichts mehr von meinem irdischen Bräutigam sagest, sondern daß du mir das, was du mir für einen Menschen geben wolltest, nun für meinen himmlischen Bräutigam Jesus gebest.« Hierauf erwiderte die Mutter: »Ich habe, was dein vor neun Jahren verstorbener Vater hinterlassen hat, eher vermehrt als vermindert. Wenn du mir einmal die Augen geschlossen haben wirst, gehört Alles dein, und du kannst damit thun, was du willst.« Doch Lucia sagte: »Wenn man Gott nur das gibt, was man doch nicht mit sich nehmen und sterbend nicht mehr benützen kann, ist es Ihm nicht so angenehm, als wenn man Ihm von dem gibt, was man selbst noch benützen könnte. Gib also bei deinen Lebzeiten Christo von dem, was du besitzest, und fange an, Ihm auch von dem zu geben, was du mir zu hinterlassen gedachtest.« Durch diese und ähnliche Reden bewogen, erlaubte ihr die Mutter, mit der sie inzwischen wieder nach Syracus zurückgekehrt war, nicht blos ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, sondern auch von ihrem Vermögen den Armen mitzutheilen. Als der heidnische Jüngling, welchen die Mutter für sie im Auge hatte, davon hörte, daß ihre Güter nach und nach dahin schwanden, fragte er über diesen Umstand ihre Amme, die ihm erwiderte, daß Lucia dafür etwas einkaufe, was unendlich mehr werth sei, mit welcher Antwort er sich eine Zeit lang zufrieden stellte. Da er aber ihre Güter immer mehr schwinden sah, verklagte er sie endlich bei dem Richter Paschasius, weil sie eine Christin sei und gegen die Gesetze der Kaiser lebe. Dieser ließ sie nun vor sich kommen und lud sie ein, den Göttern zu opfern. Sie aber erwiderte: »Ein Gott wohlgefälliges Opfer ist, Wittwen und Waisen zu unterstützen. Dieses Opfer habe ich seit drei Jahren gebracht. Jetzt habe ich nichts mehr zu opfern, als mich selbst. Möge Gott mit diesem Opfer thun, was Ihm gefällt.« Nun steht bei Surius noch eine längere Unterredung der hl. Lucia mit Paschasius, der endlich sagte: »Die Worte (verba) werden aufhören, wenn man zu den Schlägen (verbera) kommen wird,« worauf Lucia erwiderte: »Die Worte Gottes können nicht aufhören.« Paschasius: »Also bist du Gott?« Lucia: »Ich bin eine Dienerin Gottes, der da gesagt hat: Nicht ihr werdet reden, sondern der hl. Geist wird in euch reden.« Paschasius: »Also ist der hl. Geist in dir?« Lucia: »Die da keusch leben, sind ein Tempel Gottes und der hl. Geist wohnt in ihnen.« Paschasius: »Ich lasse dich in ein Schandhaus führen, da wird der hl. Geist von dir weichen.« Lucia: »Der Körper wird nie befleckt, außer mit Einwilligung des Geistes.... Wenn du mich also wider meinen Willen verletzen lassest, wird das Verdienst meiner Keuschheit verdoppelt werden.« Nun ließ Paschasius Männer kommen, um sie in ein Schandhaus abzuführen. Aber keine Gewalt, weder der Menschen, noch der Thiere, die man an sie anspannte, konnte sie vom Platze bewegen. Auch die Zauberer, die man hatte kommen lassen, vermochten nichts gegen sie. Da Paschasius sah, daß die Umstehenden im Begriffe seien, ihn zu verlachen, ließ er Feuer um sie anlegen und dasselbe mit brennendem Pech, Harz und Oel verstärken; aber die hl. Lucia stand unbeweglich und rief: »Ich habe meinen Herrn Jesus gebeten, daß dieses Feuer mir nicht schade, um den Gläubigen die Furcht vor dem Leiden und den Ungläubigen den Muth zur Lästerung zu benehmen.« Nun erbarmten sich einige Freunde über den armen Paschasius und stiegen der hl. Lucia ein Schwert in den Leib (in ejus viscera); aber diese fuhr fort zu beten und verkündete jetzt der Kirche den Frieden, der auch wirklich bald erfolgte, indem Diocletian und Maximian im J. 305 die Herrschaft niederlegten und im J. 312 Constantin der Große als Kaiser in Rom einzog. Von Paschasius heißt es aber bei Surius, dem wir gefolgt sind, daß über ihn schlimme Berichte nach Rom wegen Beraubung der Provinz gekommen seien, und daß er zu der Zeit, da die hl. Lucia mit dem Schwerte durchbohrt wurde, von ihren Augen gefesselt abgeführt und dann in Rom zum Tode verurtheilt worden sei. Die hl. Martyrin aber blieb unbeweglich auf ihrem Platze, bis die Priester kamen und ihr die hl. Sacramente reichten, worauf sie dann ihren Geist aufgab. Auf dem Platze ihres Martyriums wurde später eine auf ihren Namen geweihte Kirche gebaut. Daß sie am 13. Dec. starb, findet sich in allen ältern Martyrologien; aber über das Jahr ihres Todes ist man nicht sicher. Gewöhnlich wird das I. 304 als ihr Todesjahr angenommen. Daß ihr Fest schon frühzeitig auch in Rom gefeiert wurde, geht aus dem Sacramentarium des Papstes Gregorius hervor, in welchem auf ihr Fest die Gebete und Antiphonen vorkommen, die wir zum Theil noch in unserem Breviere haben. Auch findet sich ihr Name dort schon im Meßcanon, wo er auch heute noch nach der h. Agatha und vor der hl. Agnes vorkommt. Ihr Leib blieb nach Butler (XVIII. 247) mehrere Jahre in Syracus; später aber wurde er nach Italien gebracht. Nach Siegbert von Gemblours ließ Kaiser Otto I. ihn später nach Metz übertragen, wo er in einer schönen zur St. Vincenzkirche gehörigen Kapelle zur öffentlichen Verehrung ausgestellt wurde. Auch nach Constantinopel scheinen größere Reliquien von ihr gekommen zu seyn, die dann nach Venedig gebracht wurden, wo sie noch verehrt werden, und die Bollandisten zeigen an, daß am 18. Jan. (II. 181) wegen dieser Uebertragung ein Fest gefeiert werde, so wie es am 30. Jan. (II. 1025) heißt, daß an diesem Tage eine Rippe von ihr nach Syracus gebracht worden sei. Am 6. Febr. (I. 766) findet sich ihr Name auch in einigen Martyrologien; in griechischen Kalendern findet er sich auch am 14. Dec., während in den lat. Martyrologien und im Mart. Rom., so wie im römischen Breviere am 13. Dec. ihr Fest gefeiert wird. Weil nach diesen letzten zwei Kirchenbüchern der hl. Lucia das Schwert in die Kehle (guttur) gestoßen worden seyn soll, so wird sie auch gewöhnlich mit einem Schwert und einem Schnitt im Halse dargestellt. Nach Menzel (Symb. II. 43) und Andern soll sie sich ihre Augen, deren Schönheit ihren Freier bezaubert, ausgerissen und auf einem Teller ihm übersendet, dafür aber von der Mutter Gottes neue und noch schönere erhalten haben, weßwegen auch ein Teller mit zwei Augen zu ihren Attributen gehört. Dante hat im 2. Gesang der Hölle sie zur Trägerin des himmlischen Lichts oder der Erkenntniß gemacht, was wohl auf ihren Namen (lux = Licht) Bezug haben mag. Anderswo ist sie dargestellt, wie 6 Menschen und 6 Ochsen vergebens an ihr zerren, und sie nicht von der Stelle bringen etc. (Sur.)

Quelle hat geschrieben:Herr, unser Gott, wir feiern den Gedenktag der heiligen Jungfrau und Märtyrin Luzia, die du uns als Fürsprecherin gegeben hast. Gib, dass wir nach ihrem Beispiel als Kinder des Lichtes leben und einst in der Gemeinschaft der Heiligen den Glanz deiner Herrlichkeit schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Exáudi nos, Deus, salutáris noster: ut, sicut de beátæ Luciæ Vírginis tuæ festivitáte gaudémus; ita piæ devotiónis erudiámur afféctu.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. Dezember: Hl. Antiochus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Antiochus, M. (13. Dec.) Der hl. Antiochus war nach dem Mart. Rom., wo sein Name am 13. Dec. steht, ein Martyrer unter Kaiser Hadrian auf der Insel Sulci (in Sulcitana insula, jetzt San Antioco, auch Palma di Sale), südwestlich von Sardinien, mit welcher Insel sie durch eine noch von den Römern erbauten steinernen Brücke zusammenhängt.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. Dezember: Hl. Apra, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Apra, (13. Dec.) Die hl. Apra war die Tochter des hl. Hilarius von Poitiers, der vor seiner Bekehrung und seiner sofortigen Erhebung auf den bischöflichen Stuhl der genannten Kirche verheirathet war. Als sie dreizehn Jahre zählte, ging sie mit dem Gedanken um, eine vortheilhafte eheliche Verbindung zu schließen. Kaum aber hatte ihr hl. Vater, der in Phrygien in der Verbannung lebte, davon gehört, als er ihr einen Brief schrieb und darin unter Anderm bemerkte, »daß, wenn sie stark genug wäre, auf einen sterblichen Gemahl, auf prunkvolle Kleider und alles, was der Eitelkeit der Weltlinge schmeichelt, Verzicht zu leisten, sie von Jesus Christus eine unendlich kostbarere Perle, von der sie sich keinen Begriff machen könne, empfangen werde.« Diesem Briefe fügte er noch zwei Gesänge bei, einen Morgen- und einen Abendgesang, welch' letzterer nicht auf uns gekommen ist, während man den ersten in dem in einigen kirchlichen Sammlungen sich findenden Hymnus »Lucis largitor splendide« zu erkennen glaubt. Die hl. Apra folgte dem Rathe ihres Vaters und »starb heilig zu seinen Füßen, als er aus der Verbannung zurückgekehrt war,« in einem Alter von 17 Jahren, im Jahre des Heils 361. (El., But., Mg.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. Dezember: Hl. Autbertus, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Autbertus (Audebertus), franz. St-Aubert, (13. Dec.), Bischof von Cambray (Cameracum) und Arras (Atrebatum), eine der schönsten Zierden der gallischen Kirche im 7. Jahrhundert, wurde, nachdem er der Kirche mehrere Jahre mit Eifer gedient hatte, am 21. März 633 auf diese zwei (damals vereinigten) bischöflichen Stühle erhoben und starb im J. 668 nach einer ausgezeichneten Amtsführung von 36 Jahren. Besonders eifrig war er in der Zurückführung der Sünder zu Gott, und die Bekehrung des hl. Landelinus war die Frucht seiner Gebete und seiner Thränen. Am 24. Jäner wird nach einigen Martyrologisten seine Erhebung, am 21. März seine Ordination, am 1. Oct. eine Uebertragung seiner Gebeine gefeiert, und am 31. März wird er in der Diöcese Köln commemorirt. Sein Name steht am 13. Dec. im Mart. Rom., jedoch ohne nähere Erwähnung seiner Lebensverhältnisse.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. Dezember: Hl. Eustratius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Eustratius, Auxentius, Eugenius. Diese Heiligen wurden nach dem Mart. Rom. und El. unter Kaiser Diocletian in Armenien um des heiligen Glaubens willen gemartert Eustratius nämlich, ein vornehmer Herr des Landes, als Christ verdächtig, wurde vom Präfecten zu Sateleon gefangen genommen, dann seiner unerschütterlichen Anhänglichkeit an Jesus geständig auf mannigfache Art gepeinigt, und hierauf mit seinem treuen Diener Eugenius, der sich selbst als Christ angab, ins Gefängniß gesetzt. Als der Präfect nach Nikopolis reisen wollte, nahm er den hl. Eustratius bis Arauzona, wo er geboren war, und ließ ihn unterwegs vielmals geißeln. Ein Landsmann, Namens Mardarius, nahm sich des Heiligen an, sich selbst als Christ bekennend, mußte es aber mit dem Tode büßen; ebenso ein Priester der dortigen Gemeinde, Namens Auxentius. Hierauf wurde der Diener Eugenius aus dem Gefängnisse zu Sateleon nachgeholt, und auf seine Weigerung hin, den Göttern zu opfern, so lange gemartert, bis er seinen Geist aufgab. Unter den Soldaten befand sich ein heimlicher Christ, Namens Grestes. Wie dieser unsern Heiligen so siegreich vollenden sah, wollte er seinen Glauben nicht länger mehr geheim halten. Er wurde daher mit Eustratius zum Präfecten von Sebaste geschickt, und auf Befehl desselben auf einen glühenden Rost gelegt, auf welchem er seinen Geist aushauchte. Eustratius empfing noch vom Bischofe von Sebaste die heil. Communion, ging darauf singend in den für ihn zubereiteten glühenden Ofen und starb darin. Die Leiber dieser fünf Martyrer ließ der Bischof, wie er versprochen, zu Arauzona begraben, später aber wurden sie nach Rom gebracht und in der St. Apollinariskirche beigesetzt. Nach dem alten »Heiligen-Lexikon«, aus welchem diese Notizen genommen sind, hat der hl. Eustratius den Beinamen Cyrisices oder Striniarius.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. Dezember: Hl. Jodokus, Priester, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Jodocus, (13. Dec. al. 11. Juni, 25. Juli), auch Judocus, franz. St-Josse und St-Jodelet, war ein Priester und Einsiedler in der Grafschaft Ponthieu (Pagus Pontinus) in der Picardie (Frankreich). Er war ein Sohn des Grafen Judhael, regierenden Herrn von Armorica (Bretagne), und erhielt von seinem Bruder Judikael (Juthael, Giguel), der als Nachfolger seines Vaters den Königstitel angenommen, den Antrag, an seiner Statt zu regieren. Jodok begehrte aber ehevor eine Frist, um sich darüber mit Gott zu berathen. Acht Tage lang verschloß er sich in das Kloster Maelmon (Lan-Maelmon) und betete zu Gott, er möge ihm seinen heil. Willen zu erkennen geben. Nach dieser Berathung wählte er lieber das Priesterthum und besorgte anfangs sieben Jahre die Kapelle des Grafen Haymo von Ponthieu, begab sich dann aus Verlangen nach größerer Vollkommenheit mit seinem Jünger Wulmar in die Einöde Brahik (Brachik), jetzt Ray genannt, am Authie, einem kleinen Küstenflusse, gelegen, wo Beide acht Jahre lang ein heiliges Leben führten. Hierauf zogen sie nach Runiak (setzt Villers-Saint-Josse) an der Mündung der Canche, wo sie eine Kapelle zu Ehren des hl. Martin bauten und 13 Jahre ihre strenge Lebensweise fortsetzten. Wegen eines Schlangenbisses, den Isdok erließ ihnen Graf Haymo in einer neuen Einsiedelei zwei Kapellen unter Anrufung der hhl. Apostel Petrus und Paulus errichten. Die Andacht zu den heil. Apostelfürsten erweckte in ihnen das Verlangen, eine Wallfahrt nach Rom zu machen, die sie auch (im J. 665) glücklich ausführten. Nach Surius habe der hl. Papst Martinus I. selbst den hl. Jodocus zu einem Besuche in Rom eingeladen, von wo er kostbare Reliquien mitbrachte. Nach ihrer Rückkehr bezogen sie wieder ihre Einsiedelei zu Runiak, wo Graf Haymo unterdessen eine schöne Kirche zu Ehren des hl. Martin hatte bauen lassen, mit der er auch Einkünfte verband. Surius und nach ihm Werfer berichten, daß der hl. Jodok dem Herzoge (Grafen) Haymo, der sich auf der Jagd im dichten Walde von seinem Gefolge verirrt hatte und vor Durst fast verschmachtete, durch vertrauenvolles Gebet Wasser verschaffte, worauf Haymo seinen Dank durch den Bau jener Kirche bethätigte. Endlich starb der Heilige zu Runiak im J. 668 oder nach Bucelin und Anderen im J. 653. Seine Heiligkeit wurde nach seinem Tode durch viele Wunder bezeugt. – Winok und Arnok, die man für seine Neffen hält, erbten einen Theil seiner Einsiedelei, aus der in der Folge ein berühmtes Kloster entstand, das Karl der Große dem gelehrten Alkuin gab. Es lag eine Stunde vom Meere bei Montreuil (Monasteriolum), in der Diöcese Amiens, und gehörte dem Benedictinerorden. Der Abt genoß die Rechte eines Grafen. Dieses Kloster ist bekannt unter dem Namen »Saint-Josse-sur-mer« (St. Jodok am Meere). Ein anderes Kloster, das den Namen des Heiligen trug, lag bei Hesdin, wurde im J. 1159 gegründet, gehörte den regulirten Chorherren von Prémontré und hieß zum Unterschiede vom ersteren Saint-Josse-aux-bois (St. Jodok im Walde). Am 25. Juli erwähnt Bucelin eine Translation des Heiligen; am 13. Dec. gibt seinen Namen der Elenchus und das Mart. Rom., welch' beide aber Judocus schreiben. Auf bildlichen Darstellungen sieht man den hl. Jodocus mit einer Krone zu seinen Füßen, einen Stab in die Erde stoßend, aus der eine Quelle springt. Nach Migne (Dict. icon.) findet man ihn auch im Pilgergewande abgebildet, mit einem Buche und einem langen Kreuze. Er ist Patron der Feldfrüchte und nach Menzel's Symbolik auch der Schiffer; denn J. 229 heißt es: »Zu Labiau in Preußen stand vormals eine hohle alte Eiche, in welche die Schiffer Geld zu werfen pflegten als Opfer für ihren Patron, den hl. Jodocus. Als aber einmal ein Dieb den Schatz leerte, verdorrte die Eiche.« Zu Landshut in Niederbayern ist eine Pfarrkirche dem hl. Jodok geweiht. (But. XVIII. 248.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Sel. Franziska Schervier, Jungfrau
Wikipedia hat geschrieben:Franziska Schervier (* 3. Januar 1819 in Aachen; † 14. Dezember 1876 Aachen) war die Gründerin der Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus. Franziska Schervier war die Tochter des Nadelfabrikanten Johann Heinrich Schervier (1784–1845) und dessen Ehefrau Marie Louise Victoire Migeon (1781–1832). Ihr Taufpate war Kaiser Franz I. von Österreich. Sie gehörte (wie ihre Freundinnen Clara Fey, Pauline von Mallinckrodt – beides wie sie Schülerinnen von Luise Hensel – und Josephine Koch) zu den richtungsweisenden Persönlichkeiten der caritativ-sozialen Bewegung des 19. Jahrhunderts und zeichnete sich schon von Jugend an durch Frömmigkeit und große Nächstenliebe aus. Ihr Vorbild wurde der Heilige Franz von Assisi. Am 3. Oktober 1845 begann sie mit vier gleichgesinnten Mädchen ein gemeinsames klösterliches Leben, wobei sie einen großen Schwerpunkt bei der Krankenpflege (Cholera- und Pockenkranke) setzten. Bereits sechs Jahre später wurde Scherviers Vereinigung durch Kardinal Johannes von Geissel aus Köln unter dem Namen Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus zu einer klösterlichen Gemeinschaft erhoben. Im Alter von 58 Jahren starb Franziska Schervier am 14. Dezember 1876 in ihrer Heimatstadt. Am 14. September 1896 wurde sie feierlich in die Kapelle des neuen Mutterhauses der Armen Schwestern in Aachen überführt. Am 28. April 1974 wurde Franziska Schervier im Rahmen einer feierlichen Liturgie im Petersdom von Papst Paul VI. seliggesprochen. Im Jahr 2008 wurde der Heiligsprechungsprozess begonnen. Seit 2010 ist sie Patronin der an Stelle der zum Jahresende 2009 aufgelösten Pfarreien Heilig Kreuz, St. Adalbert, St. Andreas, St. Foillan, St. Marien und St. Peter neu gegründeten Pfarre Franziska von Aachen

Quelle hat geschrieben:Deus, qui beátam Maríam Francíscam vírginem charísmate caritátis in paupéribus et infírmis adiuvándis mirabíliter donásti; fac nos, quáesumus, eius exémplo: spíritu paupertátis sapiénter vívere et omni sollicitúdine tibi in frátribus servíre.
Per Dóminum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Hl. Agnellus, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Agnellus, Abb. (14. Dec. al. 18. Mai). Lat. = das Lämmchen. – Der hl. Abt Agnellus in Neapel war der einzige Sohn seiner Eltern und wurde ihnen durch die Fürbitte der Himmelskönigin geschenkt. Schon im Alter von 15 Jahren verließ er die Welt und ihren Glanz, um als Religiose den engen Weg der evangelischen Räthe zu wandeln. Anfangs lebte er als Einsiedler in einer abgelegenen Höhle, aus der er erst nach dem Tode seiner Eltern hervorging, um mit dem Erbtheile, das er erhalten, ein Pilgerhaus zu erbauen. Als ihn einst ein Dieb schlagen wollte, wurde ihm die Hand gelähmt, und er verlor das Augenlicht, bis er durch die Fürbitte des Heiligen wieder hergestellt wurde. Um dem Zulauf von Menschen, der immer größer wurde, zu entgehen, floh er in den entlegensten Theil des samnitischen Gebirges und lebte in strengster Abgeschiedenheit von Wurzeln und Kräutern, bis ihn eine innerliche Mahnung wieder in's Pilgerhaus zurückrief. Nach siebenjährigem Wirken daselbst ward er wider seinen Willen zum Abte jenes Klosters ernannt, welches der afrikanische Bischof Gaudiosus bei Neapel erbaut hatte, und starb daselbst im J. 596. Zwischen den beiden Städten Neapel und Lucca besteht ein Streit, welche von ihnen im Besitze des Leibes des Heiligen sei. Das ist jedenfalls gewiß, daß er in Neapel der vielen Beweise des Schutzes wegen, welche diese Stadt von ihm erfahren hatte, hoch verehrt und »der Vater des Vaterlandes« (Pater patriæ) genannt wird. Sein Name findet sich am 14. Dec. sowohl im röm. Martyrologium für die ganze Kirche, als auch in jenem Theile desselben, welcher für den Orden des hl. Basilius und für die Canonici Regulares bestimmt ist. In der Stadt Lucca wird das Fest seiner Translation am 18. Mai gefeiert.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Hl. Heron und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Heron (Hero) et 3 Soc. MM. (14. Dec. al. 20. Febr.) Dieser hl. Heron steht am 14. Dec. mit den hhl. Arsenius, Isidorus und dem Knaben Dioscorus im Mart. Rom. als Martyrer zu Alexandria in der Decianischen Verfolgung, mit dem Beisatze, daß die ersten drei nach mancherlei Pein endlich verbrannt wurden, der Knabe Dioscorus aber mehrere Male gepeitscht und dann durch göttliche Fügung zum Troste der Gläubigen entlassen ward. Bei den Bollandisten finden sich zum 20. Febr. (III. 170) zwanzig alexandrinische Martyrer zusammengestellt mit dem Bemerken, daß sie im Mart. Rom. an verschiedenen Tagen vorkommen; unter diesen ist auch unser hl. Heron, welcher dort ebenfalls auf den 14. Dec. verwiesen ist. Deßwegen ist er wohl auch in den Elenchus aufgenommen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Hl. Justus und hl. Abundius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Justus et Abundius, (14. Dec.), zwei Martyrer, welche bei den Bollandisten am 22. und 23. Aug. (IV. 491 und 554) auf den 14. Dec. verwiesen sind, wo sie im Mart. Rom. vorkommen. Nach diesem wurden der hl. Justus und der hl. Abundius, welcher auch als Habundius und Abundus (bei Migne als St-Abondance) vorkommt, unter dem Kaiser Numerianus und dem Präses Olybrius ins Feuer geworfen und, als sie unverletzt daraus hervorgingen, mit dem Schwerte getödtet. Nach Migne geschah dieses um das J. 283, und zwar nach einem Breviere von Toledo, wo ein Hymnus über ihr Martyrium sich findet, zu Baëca oder Baëza (Beatia) in der spanischen Provinz Jaën. S. S. Justus. (El.)
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