Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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30. November: Hl. Maura, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maura, V. M. (30. Nov.). Diese hl. Jungfrau und Martyrin wird in Constantinopel, wo sie wahrscheinlich auch gelitten hat, verehrt. Sie hat dem alten Leukadia oder Leukas mit der Hauptstadt Nerikos den jetzigen Namen St. Maura gegeben. Hier befand sich also von Alters her eine ihr geweihte Kirche. Sie findet sich auch im Mart. Rom. (El. Mg.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

30. November: Hl. Trojanus, Bischof von Saintes
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Trojanus, Ep. Conf. (30. Nov. al. 10. Febr.). Dieser hl. Bischof, welcher in vielen Martyrologien am 30. Nov., in einigen (Febr. II. 379.) auch am 10. Febr. aufgeführt wird, heißt im Mart. Rom. »ein Mann von großer Heiligkeit, welcher durch viele Wunder an seinem Grabe auf Erden zu erkennen gibt, daß er im Himmel lebe.« Wie Baronius erläutert (notae). war er der achte Bischof von Saintes (Santonae) und zwar vom J. 380 bis zum J. 400. Diese Angabe ist aber unsicher, denn Andere (Butler, Guerin etc.) setzen seinen Tod unter Berufung auf Gregor von Tours in's J. 532. Nach der Tradition von Saintes war er der Sohn eines Juden und einer Maurin. Der hl. Bischof Vivianus bekehrte ihn zum christlichen Glauben, ertheilte ihm die heil. Taufe und trug Sorge für seine weitere Ausbildung. Auf diese Weise wurde er Priester. Nachdem er als solcher in Vertretung des Bischofes zu Toulouse eine glänzende Disputation zur Vertheidigung der wahren Gottheit Christi gegen die Arianer gehalten hatte, wurde er für würdig erachtet, des hl. Vivianus Nachfolger auf dem bischöflichen Stuhle zu werden. Als Bischof erleuchtete er ganz Gallien durch seine Gelehrsamkeit und seine Heiligkeit. Im J. 1568 profanirten die Calvinisten sein Grab und zerstreuten seine Gebeine. (Guerin.)
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Beitrag von HeGe »

30. November: Hl. Tudwalus, Bischof von Tréguier
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Tudwalus, Ep. Conf. (30. Nov. al. 25. Juni). Der heil. Bischof Tudwalus wird auch Tugdualus und Tugal, vom Volke aber gewöhnlich Pabut, d. i. Vater genannt. Er stammte aus dem Geschlechte der Könige von Bretagne, wurde aber in Großbritannien geboren und daselbst vom hl. Iltut erzogen. Bald zeigte sich, daß der jugendliche Prinz innerlich dem Reiche Gottes zugewendet war. Auch seine Mutter Pompeja verließ nach dem Tode ihres Gemahls Hoel I, welcher der Große genannt wurde, die Welt und zog sich in die Einsamkeit eines Klosters zurück. Der heil. Tudwalus hatte zu Lan-Labu, Pfarrei Ploumpoer im Lande Leon, 72 Mönche unter seiner Leitung, mit welchen er im Lande umherzog, predigte, und weitere Klöster, darunter auch das von Trecor gründete. Es wurde später, etwa im J. 552 zum Bisthum erhoben, dessen erste Leitung gleichfalls unserm Heiligen übertragen wurde. Er unterzog sich mit so großem Eifer diesem verantwortungsreichen Amte, daß er von Seite böswilliger Menschen sich schwere Anfeindungen zuzog, die eine 2jährige Verbannung zur Folge hatten. Durch diese Prüfungen ließ er sich aber in seinen Arbeiten für das Heil der Seelen nicht irre machen. Sein seliger Tod erfolgte im J. 564 (Andere setzen 553). Obwohl er aber zu Trecor, jetzt Traguier geheißen, bestattet wurde, hat diese Stadt seit dem J. 878 von ihm keine Reliquien. In diesem Jahre wurden sie nämlich vor den Normannen nach Chartres in Sicherheit gebracht. Ein Theil davon wurde auf dem Wege zu Laval zurückgelassen und kam im J. 1406 in die dortige Liebfrauenkirche, und nach deren Zerstörung durch die französische Revolution in die Dreifaltigkeitskirche. Andere Reliquien erhielt die Collegiatkirche von St. Aubin de Crepy, noch andere die Stadt Chateau-Landon, welche im J. 1568 von den Calvinisten verbrannt wurden. (Guerin.)
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Agerich, Bischof von Verdun
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Agericus, Ep. (1. Dec.) Der hl. Agerich (frz. St.-Airi oder Agri) wurde im J. 517 im Bisthum Verdun (Virodunum) geboren und lebte bis in sein dreißigstes Jahr in der Welt, als er sich vom hl. Bischof Desideratus unter die Diener der Kirche aufnehmen ließ. Zum Priester geweiht, arbeitete er eifrig und fruchtbringend im Weinberge des Herrn, und wurde nach dem Tode des hl. Desideratus zum Bischofe von Verdun erhoben. Man liest von ihm bei dem hl. Gregor von Tours, er habe die Arglist des höllischen Feindes an einem Weibe entdeckt, das durch vorgebliche Weissagungen das Volk bethörte. Der hl. Agerich war der Pathe des Königs Chilperich, bei dem er auch in hohem Ansehen stand und großen Einfluß hatte. Er starb im J. 588 nach 38jähriger bischöflicher Amtsführung und wurde in der von ihm erbauten Kapelle des hl. Martin beigesetzt. In der Folge verband man mit dieser Kapelle ein Kloster, das den Namen des hl. Agerich erhielt. (But.)
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Ansanus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ansanus, M. (1. Dec. al. 6. Febr.) Der hl. Ansanus, ein Martyrer zu Siena in Toscana, bekannte zuerst seinen Glauben zu Rom, wo er eingekerkert wurde. In der Folge nach Siena geführt, legte er auf's Neue Zeugniß für seinen Glauben ab und wurde dann enthauptet. Dieß geschah in der Verfolgung des Kaisers Diocletian im Jahre 303. In Siena wurde später eine Congregation von Klerikern gebildet, welche den Namen unseres Heiligen annahm. Sein Name steht am 1. Dec. im röm. Mart. und wird am 6. Febr. eine Uebertragung seiner Gebeine zu Siena gefeiert. Da er mit der hl. Jungfrau Maxima, die ihn aus der Taufe hob, gemartert worden, so wird sein Name im röm. Mart. auch am 2. Sept. genannt.
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Constantian, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Constantianus (Constantius), (1. al. 2. Dec.), Einsiedler (nach dem Elench us Abt) in der französischen Provinz Maine, aus der Auvergne gebürtig, verließ frühzeitig seine Heimath und zog sich in das Kloster Micy bei Orleans zurück, wo er den hl. Frambald (15. Aug.) fand. Das Verlangen nach höherer Vollkommenheit brachte später in Beiden den Entschluß zur Reise, irgend eine abgelegene Einöde zu suchen, wo sie der Welt unbekannt leben konnten. Sie ließen sich daher im Forste Javron (Gabrionum) in der Landschaft Maine nieder, wo der hl. Constantian, vom hl. Bischof Innocenz von Mans zum Priester geweiht, durch seinen Eifer, durch seine Sanftmuth und sein Gebet zahlreiche Bekehrungen zuwege brachte und einen solchen Ruf seiner Heiligkeit durch ganz Frankreich gewann, daß selbst Clotar I., als er im Jahre 560 durch die Maine zog, ihn besuchte und sich seinem Gebete empfahl. Mit den vom König erhaltenen Geschenken stiftete er ein Kloster, das lange bestand, und zuletzt ein von der Abtei St. Julian zu Tours abhängiges Priorat wurde. Der hl. Constantian scheint den König Clotar, der im J. 562 starb, nicht lange überlebt zu haben (Bucel in gibt das Jahr 580 an), und wurde in der Kirche von Javron beigesetzt, wo seine Gebeine bis zur Zeit der normännischen Einfälle verblieben, und von wo dann ein Theil davon in die Abtei Breteuil (Britolium), im Bisthum Beauvais in der Picardie, kam. In der Landschaft Maine wird sein Andenken am 1. Dec., den man für seinen Todestag hält, und im Bisthum Beauvais am 2. desselben Monats gefeiert. Nach Mabillon I. soll das Auflegen seines Hauptes wider die Kopfschmerzen helfen. (El., But.)
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Eligius, Bischof von Noyon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eligius, Ep. (1. Dec.) Dieser hl. Eligius (frz. St-Eloi) wurde geboren um das J. 588 zu Chatelac (Cadillac) in der Nähe von reich. Seine Eltern bewahrten bei allem Reichthum eine natürliche Frömmigkeit, und erzogen ihren Sohn in der Furcht des Herrn. Da er viel Sinn für Kunstgegenstände an den Tag legte, gaben ihn seine Eltern zu dem Goldschmied und Münzmeister Abbo in Limoges in die Lehre, einem Manne von großer Kunstfertigkeit, Rechtlichkeit und voll Eifer für die Religion. Der Jüngling machte große Fortschritte in Kunst und christlichen Tugenden. Geschäfte brachten ihn in Verbindung mit Cobo, dem Schatzmeister des Königs Clothar II., der ihn seinem Herrn empfahl, welcher ihn, als er Beweise von seiner Kunstfertigkeit und Rechtlichkeit erhalten, zu seinem Münzmeister erhob. Als solcher hörte er aber nicht auf, sein Gewerbe fort zu treiben, und besonders kunstvolle Reliquienkästchen, Särge für Heilige, prachtvolle Verzierungen ihrer Gräber (wie das des hl. Martin von Tours und des hl. Dionysius von Paris) zu fertigen. Mitten unter Reichthum, Ansehen und Arbeiten unterließ er nicht, dem Gebete und der Betrachtung geistlicher Dinge obzuliegen, hatte in seiner Werkstätte stets ein offenes Buch, um mit einigen frommen Sprüchen seinen Geist zu nähren und die Arbeit zu würzen, welche Lebens weise ihn aber auch vor dem gewöhnlichen Sittenverderbnisse eines Hoflebens bewahrte. Bald war er auch der Liebling der Armen, die ihm zahlreich nachliefen, weil seine Barmherzigkeit gegen sie keine Gränzen kannte. Streng gegen sich, war er milde gegen Andere. Wurde ein Uebelthäter hingerichtet, so sorgte er für sein Begräbniß; hörte er von Gefangenen, bewarb er sich um ihre Befreiung; wußte er, daß irgendwo Sklaven verkauft wurden, verschaffte er oft Hunderten auf einmal die Freiheit. In seinem Hause hielt er streng auf frommen Sinn und Einfalt der Sitten, und sang mit seinen Dienern die kanonischen Tagzeiten. Eligius war von stattlicher Größe, schönem Antlitz, sein Haupt zierten von Natur gekräuselte Haare. Dieses angenehme Aeußere, verbunden mit seinem musterhaften Wandel, erhielt ihm die Gunst des Königs bis zu seinem Tode, und verschaffte ihm auch die seiner Nachfolger Dagobert I. und Chlodwig II. in einem so hohen Grade, daß alle Verläumdungskünste mißgünstiger Höflinge sie ihm nicht zu schmälern vermochten. Alles, was ihm sein König und Herr an irdischen Gütern schenkte, verwendete er zu Liebesgaben an Arme oder zu frommen Stiftungen. So gründete er die Abtei Solignac, zwei Stunden von Limoges, und wandelte ein von Dagobert ihm geschenktes Haus zu Paris in ein Frauenkloster um, welches er der Leitung der hl. Aurea (S. S. Aurea) übergab, die am 4. Oct. verehrt wird. Eine Sendung an die aufrührerischen Bretagner führte er mit vielem Glücke aus, indem auf sein weises Zureden Fürst und Volk dem Könige Dagobert sich unterwarfen. Ein Edelknabe am Hofe, Audoënus, der nachmalige Bischof von Rouen, nahm den Heiligen zum Vorbilde, und wirkte später erfolgreich mit ihm. Erst im höhern Alter trat Eligius in den geistlichen Stand, und eiferte besonders gegen die damals eingerissene Simonie. Im Jahr 639 ward er zum Nachfolger des hl. Acharius auf dem Bischofsstuhle von Noyon (Noviomum) und Tournay (Tornacum) erwählt. Mit Zittern hörte er von dieser Wahl, und begehrte vor Allem Zeit zu einer sorgfältigen Vorbereitung auf die Uebernahme einer solchen, selbst für Engelsschultern schweren Bürde, daher es kam, daß er erst im J. 640 am Sonntage vor der Bittwoche die bischöfliche Weihe zugleich mit seinem Freunde Audoënus empfing. Das erste Jahr seiner Amtsführung verwendete er auf die Verbesserung seiner untergeordneten Geistlichkeit; dann aber nahm das dem größten Theile nach noch heidnische Flandern seine ganze Thätigkeit in Anspruch; er ward sein Apostel, indem er unter Todesgefahr viele Einwohner des Landes zum Christenthum bekehrte, wobei er sich stets als einen Mann voll Milde, aber ohne Schwäche, voll Eifer, aber ohne Härte, zeigte. Wie er die Gegenwart begriff, soll er auch große Blicke in die Zukunft gethan und geweissagt haben, daß das fränkische Reich unter die drei Söhne Chlodwig II. vertheilt, unter Theodorich, dem jüngsten, aber wieder vereinigt werden würde. Nachdem er mit unermüdlichem Eifer sein Bisthum 19 1/2 Jahre lang verwaltet hatte, gab ihm Gott zu erkennen, daß seine letzte Stunde nahe sei, die denn auch wirklich am 1. Dec. 659 schlug. Die Königin Bathilde, innig betrübt über den Tod des Heiligen, ließ sein Grab kostbar verzieren, nachdem die Einwohner von Noyon es durchgesetzt hatten, daß der Leichnam ihres Bischofes in ihrer Mitte verbleibe, wo jetzt noch ein großer Theil seiner Reliquien ruht. Wegen seines frühern Berufes verehren den hl. Eligius die Schmiede und Schlosser, besonders die Goldschmiede, als ihren Patron. Auch ist er Patron der Pferde. Er wird gewöhnlich abgebildet mit einem Hammer und einer Zange in der Hand. Die Legende sagt von ihm, daß er einmal einem Pferde das verlorne Bein wieder angeheilt habe. Mit Hinweisung auf den 1. Dec. erwähnen des Heiligen mit seiner Translation die Bollandisten auch am 14. und 21. Mai (III. 264. V. 4.) und am 25. Juni (V. 2.), sowie am 19. Sept. (VI. 6.) Das Mart. Rom. nennt ihn am 1. December. (But.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Leontius, Bischof von Frejus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Leontius, (1. Dec.), Bischof von Frejus (Forojulium) in der Provence, war zu Nimes in Languedoc geboren und ein Bruder des hl. Bischofs Castor von Apt, dessen Gedächtniß die Kirche am 21. Sept. feiert. Als Bischof von Frejus gab er ein Beispiel der erhabensten Tugenden. Er war es, der seinen Freund, den hl. Honoratus (s.d.), welcher als Einsiedler leben wollte, zum Priester weihte und endlich bewog, sich in seinem Bisthume niederzulassen, nämlich auf der Insel Lerins, wo er dann das später so hochberühmte Kloster baute, dem er vorstand, bis er zum Bischof von Arles erwählt wurde. Der hl. Leontius war auch einer von den gallischen Bischöfen, denen die Pöpste Bonifaz I. und Cölestin I. in wichtigen Angelegenheiten der Kirche schrieben. Er starb um das J. 432 und wird an diesem Tage in den Bisthümern Frejus und Apt verehrt. Man hat ihn öfter irrthümlich mit Leontius von Arles und andern Bischöfen dieses Namens verwechselt und ihm den Namen Martyrer beigelegt, während Andere zwei Bischöfe von Frejus dieses Namens annehmen, von denen Einer Martyrer gewesen sei. Auffallend ist, daß von den vielen hhl. Leontius nur zwei, nämlich dieser hl. Leontius von Frejus und der vorhergehende, in dem großen Werke von Butler vorkommen. (But. XVII. 416).
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Marinus, Bischof, und hl. Theclan, Diakon, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Marinus (Maurinus), Ep. et Anianus (Declanus) Diac. M. M. (1. Dec. al. 15. Nov.) Diese beiden Heiligen werden als Gefährten des hl. Virgilius von Salzburg (s.d.) angeführt. Sie stammten aus Irland. Der heil. Marinus war höchst wahrscheinlich Regionar- oder Chorbischof. Der heil. Theclan (Declan) wird bei Hundius Priester, sonst Diakon genannt. Im El. und sonst führt er den Namen Anianus. Er soll des hl. Marinus Neffe gewesen seyn. Man sagt, daß sie im Bisthum Freysing um die Mitte des 7. Jahrhunderts als Missionäre gewirkt, vorher aber sich Sendung und Vollmacht hiefür in Rom bei Papst Eugen I. (654 bis 657) erholt haben. Den Ort ihrer Niederlassung ziert seit Jahrhunderten eine Wallfahrtskirche, die ihnen zu Ehren erbaut wurde (Wilparting bei Miesbach). Obwohl sie größtentheils in strenger Zurückgezogenheit lebten, zogen sie doch von einer Zeit zur andern hinaus in die umliegenden Ortschaften, um die Lehre des Heils zu verkünden. So hatten sie vierzig Jahre im Dienste Gottes gelebt und gewirkt, als eines Tags, am 15. Nov. 697 eine Horde Räuber die Zelle des hl. Marianus überfiel und ihn aufforderte, ihnen die angeblich hier verborgenen Schätze herauszugeben. Da er versicherte, keine andern Schätze zu kennen, als die ihm im Himmel hinterlegten, so fingen sie an ihn zu mißhandeln und errichteten einen Scheiterhaufen, den sie anzündeten, worauf sie den hl. Marinus ins Feuer warfen. Für seine Mörder betend, verschied der Heilige. Zur Zeit dieses Ueberfalls lag der hl. Anianus krank in seiner Hütte. Er erhielt noch Kenntniß von dem Martertode des hl. Bischofs, nahm die hl. Wegzehrung und starb an demselben Tage. Sie wurden beide in einem Grabe bestattet. Als an demselben Wunder geschahen, erbaute man eine Kirche über dasselbe. Schon im 10. Jahrh. wird dieselbe urkundlich bezeugt. Da in der Folgezeit das Kloster Rott am Inn die hl. Leiber dieser Missionäre zu besitzen behauptete, wurde 1723 auf Befehl des Fürstbischofs von Freysing, Johannes Franz von Eckher, eine Nachgrabung und Untersuchung veranstaltet, und der Leichnam des hl. Anianus ganz, von dem des hl. Marinus nur etwa die Hälfte und dabei eine Menge Kohlen gefunden. Man nahm sie nach Freysing, um sie kostbar zu fassen; acht Jahre später wurden sie wieder nach Wilparting gebracht und seitdem hat die Verehrung der Gläubigen ununterbrochen fortgedauert. Auch im ehemaligen Kloster Neustift bei Freysing wurde ein hl. Bischof Marinus und dessen Diakon Theclanus verehrt. Man glaubte daselbst ihre Gebeine zu besitzen. Nach Jocham ist die Sache ungewiß, weßhalb es erlaubt seyn wird, beide Marinus für identisch zu halten. (But. Jocham).
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

01. Dezember: Hl. Nahum, Prophet
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:Nahum, Proph. (1. Dec.). Wie in der römischen wird auch in der griechischen Kirche das Andenken des hl. Propheten Nahum gefeiert. Er ist der siebente in der Reihe der zwölf kleinen Propheten, dessen Name so viel bedeutet als Erbarmer oder Tröster. Aus Elcesei (Elkosch), einem wahrscheinlich in Galiläa auf der Ostseite des Jordan gelegenen Orte stammend (die Stadt Capharnaum, d.J. Nahumsdorf, soll nach ihm genannt sein), weissagte er gegen das assyrische Reich, besonders gegen die Hauptstadt Ninive. Aus diesem Grunde, und weil auf der Ostseite des Tigris, drei Stunden von Ninive, ein Ort Namens Elkosch lag, wird er von Andern für einen daselbst im Exil geborenen Abkömmling eines Angehörigen des vormaligen Zehnstämmereichs gehalten. Noch bis in die neuere Zeit zeigte man hier sein Grab. Wann der Prophet seine Weissagungen von sich gegeben, ist nur aus ihrem Inhalte zu entnehmen. Diesem nach hat er unter der Regierung Ezechias, Königs von Juda (728 bis 699), geschrieben und die von ihm vorherverkündete Belagerung und Zerstörung Ninive's ist die unter Chyniladanus von Kyaxares I. und Nabopalassar 625 v. Chr. ausgeführte, womit das zweite assyrische Reich an die Chaldäer überging. Auch Welte (K.-L. VII. 465) hält ihn für einen Zeitgenossen des Isaias. Juden und Christen haben Nahum's Weissagungen zu allen Zeiten für ächt und eine göttliche Schrift gehalten. Auf Bildnissen sieht man (Hack, S. 258) im Hintergrund brennendes Gehölz und die vom Feinde genommene Stadt Ninive. Er selbst hat eine bald offene, bald geschlossene Buchrolle und ein tief ernstes, trauriges Aussehen.
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01. Dezember: Hl. Natalia
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Natalia (Nathalia), (1. Dec. al. 4. März u. 26. Aug.). Die Gemahlin des hl. Martyrers Adrianus (Hadrianus), wird von den Boll. mit ihrem Gemahl am 8. Sept. (III. 209–255) als an dessen Festtage, an welchem er mit seinen 23 Gefährten auch im Mart. Rom. steht, ausführlich behandelt; doch haben sie dieselbe unter den Uebergangenen auch am 4. März (I. 300), an welchem Tage sie in einigen Martyrologien vorkommt, und am 26. Aug. (V. 164), an welchem Tage ihr Fest bei den Griechen gefeiert wird. Im Mart. Rom. steht ihr Name zum 1. Dec. mit dem Beisatze, sie habe unter dem Kaiser Diocletian den hl. Martyrern, welche zu Nikomedia im Kerker waren, lange Zeit gedient und sei dann, nachdem jene ihren Kampf vollendet hatten, nach Constantinopel gereist, wo sie im Frieden entschlafen sei. Sie wird gewöhnlich an der Seite ihres Gemahls abgebildet, einen Löwen neben sich. Ebenso werden (Piazza II. 517) die Reliquien beider Eheleute zu Rom bei St. Adriano in Campo Vaccino verehrt. S. auch Adrianus.
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Re: Heilige des Tages

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01. Dezember: Sel. Charles de Foucauld, Priester, Einsiedler
Wikipedia hat geschrieben:Charles Eugène Vicomte de Foucauld (dt. auch Bruder Karl von Jesus) (* 15. September 1858 in Straßburg; † 1. Dezember 1916 in Tamanrasset, Algerien) war ein französischer Forscher, Offizier des französischen Heeres, Priester, Mönch und Eremit. Er wurde im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg vor seiner Klause ermordet und am 13. November 2005 von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Nach seinem Tod wurden elf Ordensgemeinschaften und acht weitere Gemeinschaften und Säkularinstitute gegründet, die sich auf Charles de Foucauld berufen. Charles de Foucauld wurde am 15. September 1858 in Straßburg als älteres von zwei Kindern des Grafen de Foucauld, damals eine der reichsten Familien Frankreichs, geboren. 1863 ging die Ehe seiner Eltern zu Bruch, 1864 starb der Vater an Tuberkulose und im selben Jahr kurz darauf die Mutter im Wochenbett. Foucauld kam daraufhin gemeinsam mit seiner Schwester Marie in die Obhut seines Großvaters mütterlicherseits nach Weißenburg im nördlichen Elsass. Während des deutsch-französischen Krieges floh die Familie 1870 vor den Deutschen über die Schweiz nach Nancy, wo Foucauld das Gymnasium besuchte. 1874 wechselte er an das Jesuitengymnasium in Paris; von diesem 1875 wegen Faulheit und asozialem Benehmen relegiert, legte er 1876 an einer staatlichen Schule das Abitur ab. Im selben Jahr trat er in die Militärschule Saint-Cyr ein, die er 1878 als Unterleutnant verließ. Während der zweijährigen Offiziersausbildung in Saint-Cyr erhielt er 45 Strafen wegen Ungehorsams, Faulheit und Nachlässigkeit. Das Examen bestand er mit Mühe als einer der letzten. Nach der Militärschule begann er 1878 beim 4. Husarenregiment in Saumur seinen Dienst. 1879 nach Pont-à-Mousson versetzt, folgte im Dezember 1880 die Verlegung nach Algerien, wo er am 20. März 1881 wegen anstößigen Benehmens und Ungehorsams unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde. Bereits während der Schulzeit führte Charles de Foucauld einen ausschweifenden Lebenswandel, der zu Skandalen Anlass gab. Nachdem 1878 sein Großvater De Morlet gestorben war, erbte Foucauld 840.000 Goldfranken, die er in wenigen Jahren bei Prostituierten und mit nahezu täglichen Trink- und Essorgien mit Freunden vergeudete. Seine Favoritin Mimi, die er sogar in die Kaserne eingeschmuggelt haben soll, begleitete ihn auch nach Algerien, wo diese Beziehung schließlich seine Entlassung als Offizier nach sich zog. Nach dreimonatiger Algerienrundreise mit Mimi las Foucauld in der Zeitung von einem Aufstand, woraufhin er seine Geliebte verließ und in Paris die Zustimmung für seine dienstliche Reaktivierung durchsetzte. Im Gegensatz zu seinem bisherigen Verhalten erwies er sich nun als tapferer Soldat und erwarb sich erstmals Achtung. Seine Soldatenzeit in Algerien brachte ihn mit der arabischen Welt und dem Islam in Berührung und weckte seinen Entschluss, Marokko, Algerien und Tunesien zu erforschen. Als sein Ersuchen um Studienurlaub abgelehnt wurde, verließ er am 28. Januar 1882 auf eigenen Wunsch die Armee und begann Hebräisch zu lernen. Zusammen mit Rabbiner Mardochi Abi Serur, der eine ähnlich bewegte Vergangenheit wie Foucauld hinter sich hatte, begann er nun Marokko zu erforschen. Am 25. Juni 1883 überquerten die beiden die Grenze zum damals für Christen verbotenen Marokko, Foucauld gab sich dabei als russischer „Rabbi Joseph Aleman“ aus, da Juden die Einreise gestattet war. Über Fès und Meknes kamen die beiden am 6. September in die Pilgerstadt Boujad, die nicht im Einflussbereich des Sultans lag, sondern vom Marabout eines Sufi-Ordens, Sidi Ben Daud, beherrscht wurde. Foucauld liefert ein detailliertes Bild von den sozialen Verhältnissen in den besuchten Städten. Er schildert, wie sie vom Marabout herzlich empfangen und in einem jüdischen Haus in der Stadt untergebracht wurden. Nach ihrer Weiterreise am 17. September gelangten sie über Beni-Mellal nach Süden in unsichere, von kleinen Berber-Stämmen kontrollierte Gebiete in den Hohen Atlas. Allein mit Sextant und Kompass als technischer Ausrüstung ausgestattet, fertigten sie erstmals Kartenskizzen des Atlas-Gebirges an, das bis dahin nur ein weißer Fleck auf den Landkarten war. Nach elfmonatiger Reise kehrte Foucauld im Mai 1884 nach Paris zurück und schrieb mit Unterstützung des berühmten Saharareisenden Henri Duveyrier über seine Erlebnisse das Werk Forschungsreise durch Marokko, das ihn berühmt machte. Die Französische Geographische Gesellschaft verlieh ihm 1885 für die Ergebnisse seiner Arbeit die Goldmedaille, die englische Presse war voll des Lobes über Foucaulds Leistungen. Als angesehener Forscher arbeitete er in den folgenden Jahren in Algier und Paris in Bibliotheken. Seine Familie, die ihn wegen seines früheren skandalösen Lebenswandels am 12. Juni 1882 gerichtlich hatte entmündigen lassen, machte diese Anordnung aber erst im Januar 1889 wieder rückgängig. Bereits 1873, im Alter von 15 Jahren, hatte Foucauld nach eigenem Bekunden jeglichen Glauben an Gott und die Kirche verloren. Im Laufe seines bisherigen Lebens hatte er die beiden anderen monotheistischen Religionen Judentum und Islam genau studiert. In Nordafrika begegnete er oftmals tiefgläubigen Muslimen, die fünfmal am Tag auf die Erde niederknieten und beteten. Seitdem ließ ihn die Frage nach Gott nicht mehr los. In Paris ging er immer wieder in die Kirche von St. Augustin und wiederholte denselben Satz: „Mein Gott, wenn es dich gibt, dann lass mich Dich erkennen.“ Am 30. Oktober 1886 vollzog sich bei ihm ein weiterer radikaler Wandel, er wandte sich der Kirche endgültig wieder zu. An diesem Tag begegnete er Abbé Henri Huvelin, mit dem er bis an sein Lebensende befreundet blieb und legte vor diesem eine Generalbeichte über sein bisheriges Leben ab. Immer größeren Stellenwert nahm nun der Glaube in seinem Leben ein. Am 16. Januar 1890 trat er in den Orden der Trappisten ein und bekam zur Einkleidung den Ordensnamen Marie-Albéric. Von der Abtei Notre-Dame des Neiges in Saint-Laurent-les-Bains ließ er sich im Juni desselben Jahres nach Syrien in die Abtei Notre-Dame du Sacré-Cœur in Midan Akbes (Maydan Akbes) im Bezirk Afrin entsenden und am 10. September 1896 nach Algerien in das dortige Kloster Staoueli in der Provinz Algier. Obwohl die Trappisten einer der asketischsten Orden der katholischen Kirche sind, beklagte sich Foucauld nach wenigen Monaten im Kloster Akbes beim Abt, das Leben im Kloster sei ihm nicht hart genug. Am 2. Februar 1897 verließ Charles de Foucauld das Kloster, um einer Berufung zu folgen, und lebte unter ärmlichsten Verhältnissen ein eremitisches Leben als Klosterknecht bei den Armen Klarissen in Nazareth und Jerusalem. Dort wurde ihm nahegelegt, die Priesterweihe anzustreben. So begab er sich wieder ins Kloster Akbes, um sich auf die Weihen vorzubereiten, und wurde am 9. Juni 1901 im Alter von 43 Jahren in Frankreich zum Priester geweiht. Daraufhin ging er nach Beni Abbes in der algerischen Provinz Bechar, wo es kaum Priester gab. Hier errichtete er eine Einsiedelei, betreute seelsorglich die dort stationierten französischen Soldaten und pflegte Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Auf Einladung von General François-Henry Laperrine, Befehlshaber des französischen Kamelreiter-Korps, übersiedelte Foucauld am 13. Januar 1914 nach Tamanrasset, um als Vermittler zwischen den dort lebenden Tuareg und den Franzosen zu wirken. Einige Zeit später errichtete er etwa 70 km von Tamanrasset entfernt auf dem Plateau des Assekrem (2804 m), eines Gipfels des Ahaggar-Gebirges, in 2700 m Höhe eine neue Einsiedelei. Er lernte Tamascheq, die Sprache der Tuareg, erstellte ein 2.000 Seiten umfassendes Wörterbuch dieser Sprache und sammelte auf 800 Seiten die Gedichte und Fabeln dieses Volkes. Seine Forschungen zur Literatur und Sprache der Kel Ahaggar zählen noch heute zu den wertvollsten Arbeiten aus der Frühzeit der wissenschaftlichen Afrikanistik. Eine tiefe Freundschaft verband ihn mit Moussa ag Amastan, dem Amenokal (König) der Tuareg, ebenso half er bei der Schlichtung von Streitigkeiten. Mission betrieb Foucauld nicht, sondern widmete sich in seiner kargen Freizeit der eigenen spirituellen Entwicklung. Am 1. Dezember 1916, während des Ersten Weltkriegs, der auch die Sahara nicht verschonte, wurde seine von ihm in Tamanrasset errichtete Klause von plündernden Tuareg und aufständischen Senussi besetzt. Foucauld sollte verschleppt werden, um zu verhindern, dass er militärisch wertvolle Information an die Armee leitete. Als in einiger Entfernung Reiter auftauchen, die für Méharisten (arabische Söldner in französischen Diensten) gehalten wurden, geriet einer der Bewacher in Panik und erschoss den Gefangenen. Seine Hütte wie auch Foucauld selbst wurden geplündert. Anfangs war Foucaulds nackter Leichnam in einem Graben neben seiner Hütte verscharrt, am 26. April 1929 überführte man seine sterblichen Überreste zu einem für ihn errichteten Grabmal in der Oase El Golea. Während Foucaulds Zeit bei den Trappisten in Syrien tauchte in seinen Briefen zum ersten Mal der Gedanke einer neuen Gemeinschaft auf. In Beni Abbes baute er diesen Gedanken aus und brachte ihn bei den Tuareg zu Klarheit. In einer neuen geistlichen Familie, die in kleinen Gruppen mitten unter den Menschen leben sollte, sah er die Verwirklichung seines Lebensideals, Jesus Christus nachzufolgen. Dieses Konzept eines Mönchsordens, dessen Mitglieder mitten in der Welt lebten, stellte das damalige Ordensideal der katholischen Kirche völlig in Frage. Tief erfüllte Foucauld der Wunsch nach wenigstens einem Gefährten, der sein Werk fortsetzen könnte, zu seinen Lebzeiten aber blieb er allein. Charles de Foucauld suchte beim Heiligen Stuhl um die Genehmigung seines Ideals einer Gemeinschaft nach, erhielt aber niemals Antwort. Mehrere Vorsprachen bei französischen Bischöfen blieben ebenso erfolglos. Erst 17 Jahre nach seinem Tod, 1933, entstand in Algerien die erste Gemeinschaft nach seinem Vorbild. Maßgeblich beteiligt war der 1929 zum Priester geweihte René Voillaume. Nachdem er in Tunis zwei Jahre lang Arabisch gelernt hatte, zog er mit vier jungen Priestern in die Oase El Abiodh Sidi Cheikh in der Sahara und richtete dort 1933 die erste Fraternität in Anlehnung an die Regeln ein, die Foucauld bereits in den Grundzügen ausgearbeitet und vorgelebt hatte. 1968 wurde die Kongregation der Kleinen Brüder Jesu kirchlich anerkannt. 1939 gründete die Französin Magdeleine Hutin (besser bekannt als „Kleine Schwester Magdeleine von Jesus") mit einer Gefährtin in der Sahara die Kleinen Schwestern Jesu. Mit weiteren jungen Frauen, die sich ihr anschlossen, führte sie ein Leben unter den Nomaden und in der Folge auch unter den Fabrikarbeiterinnen in Frankreich. Heute sind die Fraternitäten der Kleinen Schwestern überall auf der Welt verbreitet. 1963 wurde dann die Gemeinschaft der Kleinen Schwestern vom Evangelium gegründet. Innerhalb der geistlichen Familie Charles de Foucaulds leben sie ein kontemplativ-missionarisches Ordensleben mitten in der Welt und widmen sich vor allem der Evangelisierung der Armen und am Rande Stehenden. Nachdem Papst Benedikt XVI. die Seligsprechung mit dem Apostolischen Schreiben Hoc est corpus bestätigt hatte, wurde Charles de Foucauld am 13. November 2005 in Rom seliggesprochen. An dem von José Kardinal Saraiva Martins geleiteten Gottesdienst nahmen auch mehrere Angehörige von Tuareg-Stämmen teil. Charles de Foucaulds Gedenktag in der Liturgie der katholischen Kirche ist der 1. Dezember.
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Re: Heilige des Tages

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01. Dezember: Sel. Maria-Klementina Anuarita Nengapeta
Wikipedia hat geschrieben:Maria-Klementina Anuarita Nengapeta (oft auch auf französisch Marie Clémentine Anuarite Nengapeta oder lingala Anoalite) (* 29. Dezember 1939 in Wamba; † 1. Dezember 1964 in Isiro) war eine Schwester der Heiligen Familie einer Ordensgemeinschaft diözesanen Rechts im Belgisch-Kongo (heute: Demokratische Republik Kongo) und die erste afrikanische Ordensschwester, die vom Papst seliggesprochen wurde. Sie wurde 1943 gleichzeitig mit ihrer Mutter und ihren zwei älteren Schwestern auf den Namen Alphonsine getauft. Bei den Schwestern zur Heiligen Familie (Jamaa Takatifu) wurde sie in Kinshasa am 5. August 1959 zur Lehrerin ausgebildet. Mit nur 25 Jahren wurde sie beim Simba-Aufstand unter Pierre Mulele im Bürgerkrieg 1964 von einem Soldaten, dem Colonel Pierre Colombe, nach einem Vergewaltigungsversuch, dem sie sich widersetzte, getötet. Mit ihr starben mehr als 250 Missionare und Ordensschwestern durch kommunistische Rebellen. Am 15. August 1985 sprach Johannes Paul II. sie selig.
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Re: Heilige des Tages

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02. Dezember: Hl. Luzius, Bischof von Chur, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Lucius, (3. Dec.), ein Bekenner und brittischer König, welcher am 3. Dec. im Mart. Rom. steht und in der Diöcese Chur als Hauptpatron verehrt wird. Dieser hl. König Lucius wurde in ältern und neuern Zeiten einer scharfen Kritik unterworfen, man hat seine königliche Abstammung in Zweifel gezogen und die frühe Ausbreitung des Christenthums in Britannien geläugnet. Mag nun der hl. Lucius, dessen Namen in den ältesten Geschichtsquellen erscheint, ein unabhängiger König in dem jenseits der Römermauer (Vallum Hadriani) gelegenen Landestheile, oder ein von der römischen Botmäßigkeit abhängiger Fürst gewesen seyn, in beiden Fällen ist es unbestritten, daß derselbe von der Lehre Christi durch die eingedrungenen Römer Kenntniß erhalten habe, und daß in ihm das Verlangen nach dem Christenthume rege werden konnte. Daß derselbe thatsächlich diese Begierde gehegt, sich zu diesem Zwecke an Papst Eleutherius gewendet und sammt einem bedeutenden Theile seines Volkes das Christenthum angenommen habe, dafür liegen unzweifelhafte Beweise vor. Beda berichtet in seiner Geschichte der Angelsachsen: »Unter der Regierung des Marcus Antonius Verus und seines Bruders Aurelius Lannedus, zur Zeit, da der hl. Eleutherus dem Pontifikat der römischen Kirche vorgestanden, hat Lucius, König der Britten, ein Bittschreiben an jenen Papst gesendet, daß er ihm zum christlichen Glauben verhelfen möge. Der König hat alsbald das Ziel seiner Bitte erreicht; auch die Britten haben sodann die christliche Religion angenommen und sie bis zur Zeit des Kaisers Diocletianus unverletzt und im ungestörten Frieden bewahrt.« Ferner schreibt Galfried von Monmouth, Bischof von Asaph, in seiner Geschichte der altbritannischen Könige: »Lucius, der einzige Sohn des gutmüthigen Königs Coillus, ererbte alle guten Eigenschaften seines Vaters. Er sendete Briefe an Papst Eleutherus und verlangte von ihm das Christenthum zu empfangen. Denn die Wunder, die die Schüler Christi unter den verschiedenen Völkern wirkten, hatten seinen Geist erleuchtet, und von der Liebe zum wahren Glauben erglühend, erreichte er das Ziel seiner Bitte. Denn der selige Papst, wahrnehmend die gottselige Gesinnung des Königs, sandte zwei glaubenseifrige Männer, Fuganus und Diganus, zu ihm, welche die Menschwerdung des göttlichen Wortes verkündeten, ihn tauften und zu Christus bekehrten. Sogleich strömten seine Unterthanen, dem Beispiele des Königs folgend, herbei und wurden durch das Bad der hl. Taufe dem Reiche Gottes einverleibt.« Mit diesen Berichten stimmt ein unter Kaiser Justinian verfaßter Katalog der römischen Päpste überein. Derselbe sagt: »Der Papst Eleutherus erhielt von Lucius, dem Könige Britaniens, einen Brief, worin dieser seine Vermittlung ansprach, um Christ zu werden«, und diese Angabe wird, wie Baronius nachweist, durch das Zeugniß der alten Kirchentafeln und Martyrologien, welche in der Kirche vorgelesen wurden, bestätigt. Gemäß diesen Zeugnissen ordnete also Papst Eleutherus auf des Lucius Bitte den Fugatius (Fuganus) und Damian (Diganus) nach Britannien ab; diese Glaubensboten unterrichteten den König, und erfüllten ihren apostolischen Auftrag mit Eifer. Daß ein großer Theil des britannischen Volkes schon zu dieser Zeit dem christlichen Glauben gehuldigt habe, bezeugt auch der Zeitgenosse Tertullian mit den Worten: »Jene Orte Britanniens, in welche die Römer nicht eindringen konnten, haben sich Christo unterworfen. Die Römer umgrenzen ihr Reich mit dem Waffenwall ihrer Legionen, über diese hinaus geht die Macht ihrer Herrschaft nicht; das Reich unter dem Namen Christi aber hat keine Grenzen: überall wird an Christus geglaubt, überall wird er von den Völkern, Britannen u. s. w., verehrt.« – Außer Zweifel liegt es daher, daß das Christenthum schon zur Zeit des Papstes Eleutherus in das heutige England eingedrungen war. In der Geschichte der englischen Kirche von Usher werden 23 Berichte angeführt, welche alle darin übereinstimmen, daß dieß auf Anregung des Königs Lucius geschehen sei, dem Alle die Ausbreitung des Christenthums in diesem Inselreich zuschreiben. – Er war ein Urenkel des Königs Arviragus, Enkel des Marius und Sohn des Coillus, dem er in der Regierung um das J. 156 folgte. Auf der Festung Dorna (in Casto Dorensi) errichtete er im J. 161 eine Kirche. Der hl. Lucius, frühzeitig mit dem Christenthume bekannt, verzichtete wahrscheinlich auf eine eheliche Verbindung. Im J. 1858 wandte sich ein Geschichtschreiber von Chur an den in London lebenden Grafen Peter von Salis-Soglio, um in dieser Angelegenheit Auskunft zu erhalten, und erhielt die Antwort: Im Originaltexte seien die Worte enthalten: »Er sei ohne Nachkommen zu hinterlassen von dannen geschieden« (quod sine prole discesserit). Soviel bezeugt die Geschichte vom hl. Lucius aus England. Um etwas Zuverlässiges über das Leben des Heiligen in unser Heiligen-Lexikon aufzunehmen, können wir uns durchaus nicht an die Kritiker halten, die sich so verwirren, daß sie selbst nicht wissen, was sie festsetzen wollen. Geschichtsforscher von Augsburg haben sich, als sie Quellen zum Leben des hl. Lucius sammelten, an den Bischof von Chur Johann V. Flugi von Aspermont gewendet, der sofort mit den gelehrtesten Männern des Domkapitels alle Urkunden und Ueberlieferungen über den hl. Lucius sammelte, und das Gesammelte nach Augsburg sandte. Dieses Actenstück soll nun hier beigefügt werden. Johannes, von Gottes und des apostolischen Stuhles Gnade erwählter Bischof von Chur, den vielehrwürdigen, uns in Christo verbundenen Herren, Zacharias Hurtenbach, Doctor der Theologie, Domherrn der Kathedrale von Augsburg, Generalvikar des hochwürdigsten Bischofs von Augsburg in geistlichen Dingen, und dem Pater Franz Ludwig, Quardian der Capuciner daselbst, im Herrn Gruß und ewiges Wohlergehen. Die hochedeln Herren Michael Schmidner, Licentiat der Theologie, Siegelverwahrer des hochwürdigsten Bischofs von Augsburg, und Doctor Marcus Welser, Präfect der Stadt Augsburg, haben an uns das dringende Gesuch gestellt, wir möchten ihnen über das Leben sowohl, als über die Reliquien des hl. Königs Lucius, Apostels und Schutzheiligen von Chur, einige zuverlässige Notizen geben. Ihren Bitten und frommen Wünschen zu willfahren, beriefen wir zuerst unsern Domsenat von Chur zusammen, und durch dessen Rath und Hilfe theilen wir über das Leben und Reliquien unseres hl. Patrons Nachstehendes mit. Der hl. Lucius, König von Britanien, war unter jenen Königen der Erste, der zur Zeit des Papstes Eleuther den christlichen Glauben angenommen. Dieß erzählen Beda (de gestis Angl. lib. 1. c. 4 et 5. Martyrol. Rom. 3 Non. Decemb. et 7. Calend. Junii) und Cäsar Baronius in den Roten seines Martyrologiums, obschon die ältern Breviere dieser Kirche aussagen, Lucius sei vom hl. Timotheus, Schüler des hl. Paulus, zum Glauben bekehrt worden. Nach dem Zeugniß Gilbert Genebrad wurde er von Fugatius und Damian, den Gesandten des Papstes Eleuther, in die Geheimnisse des christlichen Glaubens eingeweiht... Nachdem er die hl. Taufe empfangen und seine Unterthanen im christlichen Glauben befestigt sah, wandte er sich mit der Bitte an das Oberhaupt der Kirche, es möchte ihn zum Taufen und zum Predigen befähigen; dieß bekräftigt die dritte Antiphon der ersten Nocturn am Feste der Uebertragung der Gebeine des hl. Lucius. Mit diesem Auftrage gingen Boten nach Rom und Papst Eleuther, der damals den hl. Stuhl inne hatte, bevollmächtigte ihn, zu taufen und zu predigen. Kaum war seinem Ansuchen entsprochen, so ergriff er den Pilgerstab, verließ sein Reich u. das Anziehende der Welt, kam, vom Glauben und der Gnade erfüllt, zuerst durch Gallien bis nach Augsburg, und bekehrte dort einen der Vornehmsten der Stadt, Campestrius mit seiner Familie, zur christlichen Religion. Als er aber hörte, daß die Provinz Rhätien noch den Götzen opfere, verließ er Augsburg, kam nach Chur, und predigte den Heiden die christliche Lehre. Das bezeugen die ältesten Breviere dieser Kirche. Bevor er jedoch seine Mission angetreten, nahm er seine Zuflucht zum Himmel, zog das Bußkleid an, bestreute sich mit Asche, fastete zwei bis drei Tage ununterbrochen, lag Tag und Nacht den göttlichen Dingen ob und flehte die göttliche Barmherzigkeit an, sie möchte die Strahlen des Lichts und der Wahrheit herabsenden und die Schattender Unwissenheit verscheuchen. Daß er aber seine Wirksamkeit nicht nur auf die Stadt, sondern auch auf die hiesige Landschaft ausgedehnt habe, sagt die erste Antiphon zur Laudes, wo zugleich angegeben wird, wie sehr er sich nach der Martyrkrone gesehnt habe. Beim Martinswalde (sylva Martis), wo die Umwohner die Büffelochsen und ihre Kälber anbeteten, hielt der heilige Gottesman eine Anrede an die Heiden; sie wütheten wie Thiere, knirschten mit den Zähnen gegen ihn und warfen ihn in einen Sodbrunnen; er aber ging unbeschädigt aus demselben hervor. Im nämlichen Augenblicke kamen die Büffelochsen herbei, welche auf das Gebet des Heiligen ihre Wildheit ablegten und schmeicheln sich vor seine Füße stellten; er band ihnen ein Joch auf das Haupt und übergab sie gezähmt den anwesenden Leuten. Im Namen Jesu ertheilte er Blinden das Gesicht, reinigte die Aussätzigen, vertrieb die unreinen Geister aus den Leibern der Besessenen, heilte Fieberkranke und Andere von verschiedenen Krankheiten. Während Lucius in jenen Gegenden das Evangelium predigte, suchte ihn seine Schwester, die hl. Jungfrau und Martyrin Emerita, sie fand ihn in einer Höhle, die eine halbe Stunde von der Kathedrale sehr hoch liegt und mühsam zu besteigen ist. In dieser Höhle (bis auf den heutigen Tag St. Luciuslöchlein genannt) wurde zu Ehren des hl. Lucius eine wunderschöne Kapelle erbaut, welche herrlich aus dem großen Felsen hervorragte; sie bedurfte des Daches nicht. Um die Andacht der Christgläubigen, die Darbringung des göttlichen Opfers von den Priestern und die Wallfahrten des christlichen Volkes zu verhindern, zerstörten gottvergessene Menschen den Altar und schafften den Schwibbogen bei Seite; es blieben nur die nackten Mauern, aus welchen die Kreuze der Weihe zum Vorschein kamen. Indessen wird dieser Gnadenort noch von vielen frommen Personen, die oft weit her kommen, andächtig besucht. Die hl. Emerita wurde zu Trimmis, zwei Stunden von Chur, zum Feuertode verurtheilt. Ihre Asche und Gebeine wurden vom hl. Lucius gesammelt und werden größtemheils in dieser Kirche ehrenvoll aufbewahrt. – Ueber den Tod unsers Schutzheiligen konnten wir nichts Gewisses auffinden; Einige halten ihn für einen Martyer, weil er in einen Brunnen geworfen und gesteunigt worden und andere Mißhandlungen ausgehalten hat; die Kirche von Chur aber hält ihren hl. Patron für einen solchen, der wie ein Martyrer zu preisen ist, hat ihn aber jedoch immer als einen Bekenner verehrt. Gleiche Ansichten theilten die Kaiser im 7., 8. und 9. Jahrh., die bei Geschenken gewöhnlich hinzufügten: »Diese sind dem hl. Lucius, dem Beichtiger, gemacht worden.« Der grösere Theil der hhl. Reliquien dieses Apostels und Schutzheiligen von Chur und Rhätien werden in der Kathedralkirche zu Chur aufbewahrt, und wir halten sowohl nach der Ueberliefung, als nach dem frommen Glauben unserer Kirche befindet sich ein ehernes vergoldetes Kästchen, welches die Reliquien unseres hl. Patrons aufbewahrt, und auf diesem sind von außen die Worte eingegraben: »Im J. 1252 am 9. Oct. der X. Indiction sind die Ueberreste des hl. Lucius vom hochwürdigen Bischofe Heinrich von Chur übertragen worden.« An diesem Tage feiert man daher das Andenken der Translation des hl. Lucius; sein Fest aber wird jährlich am 3. Dec. mit Octav begangen. Wir dürfen wohl mit der uralten Kirche von Chur sagen: Unter einem erhabenen Lehrer freut sich Rhätien, Aquitanien, Frankreich mit Deutschland, der nur deßwegen sein Reich opferte und den Weg des Evangeliums betrat, auf daß er unser Apostel werden konnte. Das ist nun der Hauptinhalt, was wir Ihnen über den hl. Lucius von Augsburg und den ersten Patron und Apostel von Chur zu berichten hatten, wir halten dafür Ihrem frommen Verlangen und Eifer entsprochen zu haben. Damit aber dieser Bericht allen Glauben verdiene, haben wir ihn mit eigener Hand unterschrieben und ihm unser Siegel beigesetzt. Im Namen aber des Domcapitels unserer Kirche haben sich mit eigener Hand unterschrieben der Propst, der Decan und Andere. Gegeben zu Chur in unserer bischöflichen Wohnung im J. 1603 am Feste der glorreichen Jungfrau Mariä Reinigung. Johann. Bischof von Chur; Ferdinand de Monte, Propst; Christian, Decan des Capitels; Georg de Monte, Johann Joller, Docto der Theologie, »Custos.« – Nebst diesem amtlichen Schreiben sind in Rhätien noch andere Denkmäler, die für den königl. noch andere Denkmäler, die für den känigl. Glaubensboten sprechen. So heißt noch heutigen Tages der Ort, durch den Lucius in das Graubündnerland gekommen seyn soll, der Luciensteig (Clivus divi Lucii); der älteste Zeuge aber ist das Lucienkloster zu Chur, wo gegenwärtig das bischöfliche Lucienseminar blüht. Seine Gründung reicht in das graue Alterthum zurück. Wann der hl. Lucius seine Laufbahn vollendet, ist nicht ermittelt; das jetztige proprium Curiense sagt der obigen Angabe entgegen, er sei zu Chur auf der Butg Martiola, wo jetzt die bischöffliche Wohnung steht, von den Heiden am. 3. Dec. gegendas J. 180 gesteinigt worden. In das Verzeichniß der Bischöfe wurde er nicht aufgenommen, aber sein Andenken lebt von Geschlecht zu Geschlecht fort. Nach Raderus befanden sich auch in der Franciscaner- und ehemaligen Jesuitenkirche Reliquien von unserm Heiligen. Im Mart. Rom. steht am 3. Dec. zu Chur Andenken an den hl. Lucius, König von Britannien, welcher als der Erste von diesen Königen den Glauben annahm zur Zeit des Papstes Eleutherius. (Burg. I. 386).
Quelle hat geschrieben:Gott, du Licht unseres Glaubens, du hast den heiligen Bischof Luzius berufen, der Kirche von Chur durch Wort und Beispiel zu dienen. Seine Fürsprache helfe uns, den Glauben zu bewahren, den er in seiner Predigt gelehrt, und den Weg zu gehen, den er uns durch sein Leben gewiesen hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Hl. Bibiana, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bibiana, (2. Dec.), eine Jungfrau und Martyrin zu Rom, war die Tochter des hl. Martyrers Flavian, eines röm. Ritters, der am 22. Dec. verehrt wird, und der hl. Martyrin Dafrosa (4. Jan.). Nach dem Martyrtode ihrer Eltern wurde die hl. Bibiana mit ihrer hl. Schwester Demetria, die gleichfalls den Martyrtod starb (21. Juni), gefänglich eingezogen, und nach einem standhaften Bekenntnisse, von dem sie auch durch alle möglichen Verführungskünste nicht abgebracht werden konnte, vom Statthalter Apronian verurtheilt, mit bleiernen Geißeln zu todt gepeitscht zu werden, welche Marter sie, an eine Säule gebunden, freudig ertrug und im Jahre 363, gegen Ende der Regierung des Apostaten Julian, den Geist aufgab. Ihre entseelte Hülle, die man unbeerdigt liegen ließ, damit sie von wilden Thieren aufgefressen würde, nahm ein heil. Priester, Namens Johannes, nach Verlauf von zwei Tagen heimlich weg und begrub sie Nachts in der Nähe des Licinischen Palastes. Nach erlangter Freiheit erbauten die Christen auf ihrem Grabe eine Capelle, welche im J. 465 Papst Simplicius in eine schöne Kirche verwandelte und Olympina nannte, nach dem Namen einer frommen Matrone, welche die Baukosten bestritten hatte. Vom Papste Honorius III. später aus ihrem Verfalle wieder hergestellt, wurde diese Kirche mit der von Maria Maggiore vereinigt, im Jahre 1628 von Urban VIII. wieder aufgebaut und mit den Reliquien der hl. Bibiana Demetria und Dafrosa, die im Kirchhofe der hl. Bibiana aufgefunden wurden, bereichert. Ihr Name steht am 2. Dec. im Mart. Rom., wie auch im röm. Brevier ihr Fest an diesem Tage sub ritu semid. vorkommt.

Quelle hat geschrieben:Deus, ómnium largítor bonórum, qui in fámula tua Bibiána cum virginitátis flore martýrii palmam coniunxísti: mentes nostras eius intercessióne tibi caritáte coniúnge; ut, amótis perículis, praemia consequámur ætérna.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Hl. Blanca von Kastilien
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:Blanca, (2. Dec.), die Mutter des hl. Ludwig von Frankreich, war die Tochter Königs Alphons IX. (nach Andern VIII.) von Castilien und wurde im Jahre 1200 mit Ludwig VIII. von Frankreich vermählt. Aus dieser Ehe ging der hl. Ludwig hervor, ein hellleuchtendes Gestirn am Himmel von Frankreich. Nach dem Tode ihres Gemahls, mit dem sie 26 Jahre in glücklicher Ehe gelebt hatte, übernahm Blanca die Regierung des Reiches und die Erziehung ihres Sohnes, den sie in allen Tugenden unterrichtete. Sie erklärte ihm, sie wolle lieber, daß er sterbe, als daß er eine Todsünde begehe. Ihre ganze Lebenszeit trug sie den Habit des dritten Ordens des hl. Franciscus und wurde in demselben nach ihrem seligen Tode im J. 1252 begraben. Ihr Leichnam ruht in dem Kloster der Cisterzienserinnen zu Maubisson, welches sie aus eigenen Mitteln hatte erbauen lassen. (But., Sz.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Hl. Chromatius, Bischof von Aquileja
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Chromatius, (2. Dec. al. 7. 11. Aug.), Bischof von Aquileja und Bekenner, folgte im Jahre 387 dem hl. Valerianus auf diesem bischöflichen Stuhle und starb am 2. Dec. 406. Er war ein Freund des hl. Hieronymus und hinterließ schätzenswerthe Schriften. Seiner wird im Mart. Rom. auch am 2. Dec. gedacht. (El., Mg.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Hl. Eusebius, Priester, Marcellus, Diakon, Hippolytus und sieben Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Eusebius, Presb., Marcellus, Diac., Hippolytus et 7 Soc. MM. (2. Dec.) Die hier genannten Heiligen fallen Alle in die Zeit der Valerianischen Christenverfolgung, etwa in das J. 255. Der hl. Hippolytus lebte damals unfern der Stadt Rom als Christ in einer Grotte. Seine hohen Einsichten machten seinen Namen weithin berühmt, und durch seine Unterweisungen gewann er dem christlichen Glauben mehrere. Heiden, die er dann dem hl. Papste Stephanus zur Taufe vorführte. Auch hatte der hl. Hippolyt eine Schwester, Namens Paulina, die mit einem gewissen Adrias verehelicht war, dem sie einen Knaben Neo und eine Tochter Maria gebar. Diese Kinder nahm der Oheim in Unterricht und Erziehung, ließ sie aber nicht gleich taufen, und schickte sie auch nicht an die Eltern, damit diese auch einmal zu ihm kämen und er sie für das Christenthum gewinnen könnte. Der Priester Eusebius und der Diakon Marcellus redeten ihnen zwar ebenfalls mit vieler Kraft ans Herz, aber die Furcht in ihnen war noch stärker als ihre Beweggründe. Da taufte Eusebius ein gichthaftes Kind, das dann die Gesundheit erhielt, und das bewirkte die Bekehrung des Adrias und der Paulina, die auch alsbald mit ihren Kindern vom hl. Stephanus die heil. Taufe, das heil. Sacrament der Firmung und des Altars empfingen. Endlich erhielt Kaiser Valerian Kunde hievon und ließ sie durch Maximus in Gefangenschaft setzen. Allein in diesen fuhr ein böser Geist, und nachdem er von den heiligen Gefangenen wieder von ihm befreit worden, hielt er bei Papst Stephanus selbst um die heil. Taufe an. Als er hierauf frei und offen dem Kaiser das Geständniß ablegte, er sei nun auch ein Christ, stürzte ihn dieser von der Brücke in die Tiber. Eusebius fand den Leichnam und beerdigte ihn am 20. Januar auf dem Kirchhof des hl. Calirius. Bald darauf wurden Adrias und Paulina mit ihren Kindern, sowie Eusebius, Hippolytus und Marcellus in den mamertinischen Kerker geworfen. Nach drei Tagen führte man sie hervor, um sie durch den Anblick der Marter zu erschrecken; allein sie blieben standhaft. Paulina starb unter den Händen der Schergen. Eusebius und Marcellus wurden am 20. Oct. enthauptet, worauf dann Hippolyt, ein Diakon der römischen Kirche (verschieden von unserm Heiligen), sie sammt der hl. Paulina an ihrem frühern Zufluchtsorte, eine Meile von Rom, an der appischen Straße beerdigte. Adrias und seine Kinder wurden mit Hippolyt gefoltert, dann Neo und Maria vor den Augen des Vaters enthauptet, worauf Adrias und Hippolyt während einer grausamen Geißelung den Geist aufgaben. Sämmtliche wurden dann von dem Diakon Hippolyt neben den Obigen der Erde übergeben. Im Mart. Rom. werden mit diesen hhl. Martyrern noch genannt die hhl. Martana oder Maria und Aurelia, ihre Tochter. Sie sind Verwandte des Adrias, kamen erst neun Monate nach dessen Tod nach Rom und freuten sich im Herrn über seine glückliche Vollendung. Nach 13 Jahren fanden sie neben ihm ihre Ruhestätte. (But. XVII. 430.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Hl. Habakuk, Prophet
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Habacuc, (15. Jan. al. 2. Dec.), einer der 12 kleinen Propheten. Der hebr. Name heißt Chabakkuk und bedeutet »Umarmung«, wodurch nach W. W. angedeutet ist, daß er einer der Lieblinge Jehova's war. In der Septuaginta heißt er Αμβακοίμ. Bei den Bollandisten ist er mit dem Propheten Michäas behandelt, weil sie zu Jerusalem nihrio semiduplici am obigen Tage mit einander verehrt werden; beide werden auch im Mart. Rom. an diesem Tag zugleich genannt. Die Lebensverhältnisse liegen sehr im Dunkeln. Nach Einigen wäre er vom Stamme Levi; nach andern ältern Nachrichten aber ist er vom Stamme Simeon gewesen. Sein Vater hieß Saphat. Als sein Geburtsort wird Bethzocher oder Bethzacher angegeben. Beim Anzuge der Chaldäer unter Nebukadnezar floh er nach Ostracine an die ägyptische Gränze, kehrte aber später wieder in seine Heimath zurück, wo er dem Ackerbau oblag und zwei Jahre vor der Heimkehr der Exulanten aus Babylon starb. Seine Lebenszeit trifft ins 7. Jahrhundert v. Chr. Nach Allioli weissagte er um das J. 606 v. Chr. Zur Zeit des hl. Hieronymus und Eusebius zeigte man sein Grab in Keila (Kegila). Nach dem Mart. Rom. wurden seine und des Propheten Michäas Gebeine unter dem älteren Theodosius aufgefunden und zwar in Folge göttlicher Offenbarung, welche nach den Bollandisten dem Bischof Sebennus von Eleutheropolis in einem Traumgesichte zukam. Ob er identisch sei mit jenem Habakuk, welcher dem Propheten Daniel Speise in die Löwengrube brachte (Dan. 14,32), läßt sich nicht bestimmen. Damit er es wirklich seyn könne, müßte er bei dieser Speisung, welche spät nach seiner Weissagung trifft, 75 bis 80 Jahre alt gewesen seyn. Bollandus neigt sich zu der Meinung, daß er von demselben verschieden sei, traut sich aber nicht so feste Gewißheit zu, daß er die Unterscheidung völlig ansetze. Unter den 12 kleinern Propheten, deren Reihenfolge nach W. W. eine chronologische seyn soll, nimmt er die achte Stelle ein. Seine Weissagung besteht nur aus drei Kapiteln. Zuerst klagt er über die im Reiche Juda herrschende Gesetzlosigkeit und gibt als Ursache den Druck der Chaldäer an. Dann drückt er die Hoffnung aus, daß Gott das Reich Juda nicht vollends vertilgen werde. Gott tröstet ihn mit der baldigen Zerstörung des chaldäischen Reiches, worauf Habakuk dem Herrn für vergangene und künftige Wohlthaten innigen Dank ausspricht. Seine Sprache zeichnet Erhabenheit und Feuer aus. Im Elenchus steht er am 2. Dec. (I. 994.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. Dezember: Sel. Jan van Ruysbroek, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Jan van Ruysbroek oder Jan van Ruusbroec (Aussprache [rüüsbruk]) (* 1293 in Ruisbroek bei Brüssel; † 2. Dezember 1381 in Groenendaal) war ein flämischer Theologe und Schriftsteller. Er verfasste seine Werke, die theologische und spirituelle Themen behandeln, in mittelniederländischer Sprache. Geboren 1293 in Ruisbroek (Teilgemeinde von Sint-Pieters-Leeuw), wurde er 1317 zum Priester geweiht und bald darauf Vikar in der Kirche St. Gudula (St. Goedele) in Brüssel. 1343 zog er sich mit mehreren Freunden nach Groenendaal bei Brüssel zurück, wo sie zunächst in einer geistlichen Gemeinschaft ohne Regel lebten. Daraus entstand eine Gemeinschaft von Augustiner-Regularkanonikern, deren erster Prior er wurde und bis zu seinem Tod im Dezember 1381 blieb. Wegen des gegen alle Veräußerlichung der geistigen Güter gerichteten Einschlags seiner Schriften wurde Ruysbroek doctor ecstaticus genannt. Zu den vielen, auf die er direkten Einfluss ausübte, gehören Geert Groote, der Gründer der Brüder vom gemeinsamen Leben, Johannes Tauler und später Hendrik Herp. Jan van Ruysbroek gilt zusammen mit Hadewijch als bedeutendster Autor mittelniederländischer Sprache. Seine Traktate richteten sich vor allem an Geistliche, die des Lateinischen nicht mächtig waren. 1908 wurde Jan van Ruysbroek durch ein päpstliches Dekret für selig erklärt. Sein Gedenktag am 2. Dezember ist ein gebotener Gedenktag für die Augustiner-Chorherren und -frauen und findet sich auch im Evangelischen Namenkalender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ruysbroeks Werke wurden teilweise schon von seinem Zeitgenossen und Freund Wilhelm Jordaens ins Lateinische übertragen. Die lateinische handschriftliche Überlieferung der acht Werke, die schon vor der Reformation ins Lateinische übersetzt wurden, ist umfangreicher als die volkssprachliche; dies zeigt, dass Ruysbroek im Spätmittelalter vorwiegend von Gelehrten rezipiert wurde. Im 14. Jahrhundert war die Rezeption quantitativ noch sehr begrenzt; der größte Teil der Abschriften wurde erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts angefertigt. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sein Werk von dem Kartäuser Laurentius Surius ins Lateinische übersetzt und nach dieser Ausgabe von dem protestantischen Kirchenhistoriker Gottfried Arnold erstmals deutsch veröffentlicht (Offenbach 1701 ff.).
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

03. Dezember: Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote in Indien und Ostasien
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Franciscus Xaverius, Ap. Ind. (3. Dec.) Der hl. Franz Xaver, der Apostel von Indien, wurde in Spanien geboren am 7. April 1506, im Schlosse Xavier, am Fuße der Pyrenäen, zwei Stunden von Pampelona (Pamplona, Pampeluna) und hatte zum Vater den Johann von Jasso, einen verdienstvollen Staatsmann und Rath des Königs Johann Albert III. von Navarra, und zur Mutter die aus königlichem Geblüte von Navarra stammende Maria, welche ihrem Gemahle Don Jasso die berühmten Häuser Azpilcueta und Xavier als Erbgut zubrachte. Der hl. Franz Xaver war der jüngste der Söhne und erhielt seinen Beinamen von dem letztgenannten Schlosse, während die andern ihn von Azpilcueta führten. Die göttliche Vorsehung hat ihn für seinen apostolischen Beruf mit herrlichen Gaben ausgerüstet. Er besaß einen kräftigen Körperbau, ein lebhaftes und feuriges Temperament, einen hohen umfassenden Geist und außerordentlichen Verstand, eine entschiedene Anlage und Liebe zur Wissenschaft, eine große Willenskraft, ein edles Herz, heitern Humor, ein einnehmendes Wesen und den größten Abscheu gegen alles Unsittliche. Mit dem 18. Jahre schickten ihn seine Eltern auf die Universität Paris, wo er nach Vollendung seiner philosophischen Studien auch als Mann von 22 Jahren schon zum Lehrer der schönen Künste ernannt wurde, worin er im Collegium von Beauvais Unterricht ertheilte. Seine Wohnung behielt er im Collegium zu St. Barbara. Im J. 1528 kam der hl. Ignatius, um seine Studien fortzusetzen, nach Paris, bezog dasselbe Xaver einen jungen Mann kennen, der zur Ausführung großer Zwecke wie geschaffen war. Da Ignatius schon damals mit dem Gedanken umging, eine gelehrte Gesellschaft zu gründen, die sich ganz mit dem Heile der Menschen beschäftigen sollte, glaubte er diesen nicht mehr aus dem Auge lassen zu sollen. Vor Allem aber wollte Ignatius in ihm das Streben nach christlicher Vollkommenheit entzünden; allein das hielt schwer; denn Franz Xaver war geblendet von eitlem Ruhme, machte die freiwillige Armuth lächerlich, und erkannte in ihr nur das Kennzeichen einer niedern Seele. Sein Vorhaben gelang ihm erst, als er der Ehrbegierde desselben schmeichelte, seine Talente lobte, ihm Schüler zuführte und in Geldnöthen aushalf, gleichzeitig ihm stets die Nothwendigkeit der Sorge für sein Heil und Christi Worte vorhaltend: »Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet?!« (Luk. 9, 25). Als die Ferien herangekommen waren, machte, Franz Xaver nach Anweisung seines Freundes Ignatius geistliche Uebungen, aus denen er völlig umgewandelt hervortrat. Im J. 1534 am Feste Mariä Himmelfahrt legte er zu Montmartre bei Paris mit Ignatius und dessen ersten Schülern (6 mit unserm Heiligen) das Gelübde ab, in das heilige Land zu wallfahren und an der Bekehrung der Ungläubigen zu arbeiten, oder, wofern dieses Vorhaben nicht ausgeführt werden könne, sich zu den Füßen des Statthalters Christi niederzuwerfen und ihm seine Dienste zu jedem guten, ihm beliebigen Werke anzubieten. Bald schlossen sich der kleinen Gesellschaft drei neue Gefährten an. Nach Beendigung ihrer theologischen Studien verließen sie, neun an der Zahl, die Stadt Paris, um sich nach Venedig zu begeben. Der hl. Ignatius, der aus Spanien dahin gereist war, erwartete sie daselbst. Für die Reise hatte sich Franciscus, um sich für sein ehemaliges Wohlgefallen an seiner Behendigkeit im Laufen und in ähnlichen Körperübungen zu züchtigen, die Arme und die Schienbeine mit kleinen Stricken umbunden. Durch die Bewegung schwollen die Füße an, und die Stricke drangen so tief in sah Fleisch, daß man sie beinahe nicht mehr sah. Der dadurch veranlaßte Schmerz war sehr empfindlich; er ertrug ihn aber mit großer Geduld. Indessen vermochte er bald nicht mehr weiter zu gehen, und mußte die Ursache seines Uebelbefindens entdecken. Seine Gefährten riefen einen Wundarzt herbei, der aber erklärte, es sei gefährlich, Einschnitte zu machen, und überdieß das Uebel unheilbar. Darauf brachten sie die Nacht im Gebete zu, und am folgenden Morgen fand der Kranke die Stricke herabgefallen, und Alle konnten fortsetzen. Am 8. Januar 1537 langten die Reisenden in Venedig an, wo sie zu ihrem größten Troste den hl. Ignatius fanden. Da vertheilten sie sich in zwei Spitäler der Stadt, um hier Dienste zu thun, bis sie ein Schiff nach Palästina besteigen könnten. Franz Xaver befand sich im Spitale der Unheilbaren. Den Tag über leistete er den Kranken die niedrigsten Dienste, und den größten Theil der Nacht brachte er im Gebete zu. Mit besonderer Vorliebe hielt er sich bei den mit ansteckenden Krankheiten Behafteten auf und bei denen, die mit eckelhaften Geschwüren bedeckt waren. Einer dieser Kranken hatte ein schauderhaftes Geschwür, das einen unerträglichen Geruch um sich verbreitete. Niemand wagte es, dem Elenden zu nahen, und selbst Franz Xaver fühlte eine große Abneigung, ihm zu dienen. Da trat er aber einmal im Aufblicke zu Gott zum Kranken, umarmte ihn und sog mit dem Munde den Eiter aus dem Geschwüre; in demselben Augenblicke verschwand sein Widerwille, und dieser einmal über sich errungene Sieg erwarb ihm die Gnade, gegen nichts mehr Eckel zu empfinden. Zwei Monate verflossen unter diesen Liebeswerken. Der hl. Ignatius, der zu Venedig bleiben zu müssen glaubte, schickte seine Gefährten nach Rom, um vor ihrer Abreise in das heil. Land von dem Papste Paul III. den apostolischen Segen zu begehren. Der Oberhirt ertheilte den Mitgliedern der Gesellschaft, welche die heil. Weihen noch nicht hatten, die Erlaubniß, dieselben von jedem katholischen Bischofe zu empfangen. Nach ihrer Rückkehr in die Stadt Venedig wurde Franz Xaver am Feste des hl. Johannes des Täufers im J. 1537 zum Priester geweiht, und Alle legten in die Hände des Nuntius das Gelübde der Keuschheit, der Armuth und des Gehorsams ab. Franz Xaver zog sich in ein ungefähr 4 Meilen von Padua gelegenes Dorf zurück, um sich zur Feier seines ersten heil. Meßopfers vorzubereiten. Er brachte 40 Tage in einer armen verlassenen Hütte zu, jedem Ungemach der Witterung preisgegeben, auf bloßer Erde schlafend und seine Nahrung von Thüre zu Thüre erbettelnd. Indessen ließ Ignatius alle seine Gefährten nach Vicenza abreisen, wohin sich auch Franz Xaver nach seiner Geistessammlung begab, um dort seine erste heil. Messe zu feiern. Darauf widmete er sich zu Bologna den Diensten der Liebe, und wurde für die Fastenzeit des folgenden Jahres nach Rom berufen, wo alle Väter der Gesellschaft sich versammelten, um über die Gründung des Ordens sich zu berathschlagen. Da indessen ein Jahr verstrich, ehe sie Gelegenheit fanden, nach Palästina zu wallfahren, und die Ausführung ihres Vorhabens durch einen zwischen den Venetianern und Türken ausgebrochenen Krieg unmöglich wurde, boten sie dem Papste ihre Dienste an, der ihnen dann die Weisung gab, so lange in Rom zu predigen, bis er anders über sie verfügen würde. Franz Xaver erhielt die Kirche zum hl. Laurentius in Damaso als Wirkungskreis zugewiesen, wo sein apostolischer Eifer und seine aufopfernde Liebe große Bewunderung erregten. – Um diese Zeit (1539) hörte König Johann III. von Portugal von der außerordentlichen Thätigkeit des neuentstandenen Ordens der Jesuiten, und erhielt auf sein Bitten von dem Papste Paul III. und dem hl. Ignatius zwei Mitglieder desselben, nämlich unseren hl. Franciscus Xaverius und Simon Rodriguez, für die Missionen im portugiesischen Indien, welches im J. 1498 von Vasco di Gama entdeckt worden war. Diese auf Franz Xaver gefallene Wahl kam Niemand erwünschter als einem Manne wie er, der in seinem großen gottbegeisterten Herzen das Elend, die Nöthen und das Heil der ganzen Welt um schloß, der für die im Blute Christi erlöster unsterblichen Seelen nach Leiden und Verfolgungen dürstete, und schon seit einiger Zeit von Indiern, von Meeren und barbarischen Ländern, von Noth, Arbeit und blutigen Verfolgungen merkwürdige Träume hatte. Die Anstalten, die er für die Reise traf, bestanden in der Ausbesserung seines Unterkleides; als sein Gepäcke in einem Brevier. Am 15. März 1540 reiste er mit dem portugiesischen Gesandten Mascaregnas von Rom nach Lissabon ab, und auf dem Wege dahin schien es als wäre er nur der Diener seiner Reisegefährten, als habe er an allen Orten, wo man anhielt, das Beichtvateramt übernommen. Nach drei Monaten auf der Landreise über die Alpen und Pyrenäen zu Lissabon angelangt, konnte er nicht bewogen werden, von der eigens für ihn bestimmten Wohnung und Nahrung Gebrauch zu machen, sondern nahm, wie überall, wo es seyn konnte, seinen Platz im Spitale mitten unter den ihm so theuren Armen und Kranken. Verkündigung des göttlichen Wortes, unausgesetzte Arbeit im Beichtstuhle, Unterweisung der Kinder, geistliche und leibliche Pflege der Kranken, Besuch der Gefangenen und ähnliche Arbeiten nahmen die acht Monate seines Aufenthaltes zu Lissabon in Anspruch. Am 7. April 1541 (dem 36. Geburtstage des Heiligen) erfolgte endlich die Abreise nach Goa in Begleitung des P. Paul von Camerino, eines Italieners, und des P. Franz Mansilla, eines Portugiesen, während Simon Rodriguez in Lissabon zurückbehalten wurde. Vor der Einschiffung übergab ihm der König vier päpstliche Breven. In den zwei ersten ernannte der heil. Vater den gottbegeisterten Glaubensboten zum apostolischen Nuntius in Indien, und ertheilte ihm ausgedehnte Vollmachten, den Glauben im ganzen Morgenlande zu verbreiten und zu erhalten; im dritten empfahl er ihn dem Könige David von Aethiopien und in dem vierten den andern Fürsten des Orients. Man rieth ihm, sich mit Lebensmitteln und andern Reisebedürfnissen zu versehen; allein er war nicht dahin zu bereden. Das Einzige, was er mitnahm, waren Andachtsbücher zum Gebrauche der Neubekehrten. Als man ihm den Antrag machte, sich einen Diener geben zu lassen, antwortete er, er sei schon noch im Stande, sich selbst zu bedienen. Denjenigen, die ihm vorstellten, es sei unziemlich, daß ein Nuntius des heil. Stuhles sich selbst die Nahrung bereite und Wäsche auf dem Schiffsverdecke reinige, entgegnete er, es sei durchaus nicht zu befürchten, daß er Aergerniß gebe, wenn er nur nichts Schlechtes thue. Die Flotte war unter dem Befehle des Don Martin Alphons von Sousa, der zum Vicekönig von Indien ernannt, den Heiligen auf seinem Schiffe haben wollte. Der hl. Franz Xaver lebte auf der ganzen Reise bis Goa vom Almosen, während er die ihm vom Vicekönig zugeschickten Speisen unter die arme Schiffsmannschaft und unter die Kranken austheilte, die einer besseren Nahrung bedurften. Es befanden sich bei 1000 Personen auf dem Schiffe; diese in der Religion zu unterrichten, lasterhaften Gewohnheiten und Unterhaltungen zu wehren, bei ausgebrochener Krankheit auf dem Schiffe sie mit unbeschreiblicher Liebe, mit allen leiblichen und geistlichen Werken der Barmherzigkeit zu pflegen, obgleich ihn selbst die Krankheit ergriff, das bildete den ausschließlichen Gegenstand seiner Beschäftigung während der 15 Monate lang dauernden Reise. Nach fünfmonatlicher Fahrt segelte die Flotte um das Vorgebirg der guten Hoffnung, und landete gegen Ende Augusts zu Mozambik an der östlichen Küste von Afrika, wo sie überwintern mußten. Hier war es auch, wo der hl. Franciscus eine schwere Krankheit zu bestehen hatte. Bei günstiger Zeit ging die Flotte wieder unter Segel, worauf sie einmal zu Melinda, einer afrikanischen, von Saracenen bewohnten Stadt, und ein andermal auf der Insel Sokotorah, der Meerenge von Mekka gegenüber, die Anker warf. Am 6. Mai 1542 landete das Schiff, welches den Heiligen trug und durch seinen Eifer wie zu einer schwimmenden Kirche verklärt worden war, zu Goa, der Hauptstadt des portugiesischen Indiens, auf der malabarischen Küste von Vorderindien. Mit dem begeisterten Gefühle einer unermeßlichen Erndte stieg er an das Land seiner Sehnsucht und Sendung, das eines solchen wahrhaft apostolischen Namens freilich auch im höchsten Grade bedurfte; denn die portugiesischen Ansiedler, namentlich zu Goa selbst, lagen großentheils in gränzenloser Versunkenheit begraben, hatten vom Christenthum wenig mehr als den Titel, und schändeten den christlichen Namen durch Vielweiberei und Unmenschlichkeit gegen die armen eingebornen Indianer, um deren Bekehrung sie sich so wenig bekümmert hatten, daß die früher gegründeten christlichen Colonien bei des Heiligen Ankunft verfallen, und außer Goa beinahe gar keine Priester mehr zu finden waren. Doch wollte der hl. Franciscus sein großes Werk nicht eher beginnen, als bis er mit dem Bischof von Goa gesprochen hatte. Damals stand Johannes von Albuquergue, aus dem Orden des hl. Franciscus, ein tugendreicher Mann, der noch jungen Kirche von Goa als zweiter Bischof vor (vgl. Ferdinandus). Der hl. Glaubensbote überreichte dem Bischofe die Breven Pauls III., erklärte ihm, er beabsichtige nicht, ohne seine Genehmigung davon Gebrauch zu machen. Er warf sich dann zu dessen Füßen hin, um den bischöflichen Segen zu begehren. Der Oberhirt, betroffen durch solche Bescheidenheit und ein gewisses im Aeußern des Missionärs sichtbares Gepräge von Heiligkeit, hob ihn sogleich auf, küßte ehrfurchtsvoll die Breven des Statthalters Christi, und versprach mit seinem bischöflichen Ansehen ihn zu unterstützen. Der hl. Franz Xaver nahm sich nun zuerst der Portugiesen in Goa selbst und zwar vor Allem ihrer Kinder und Sclaven an, rief sie mit einem Glöckchen zur christlichen Lehre und unterwies sie mit solchem Erfolge, daß die heilsamen Wirkungen davon auch auf die Eltern übergingen. Gleichzeitig besuchte er die Spitäler und Gefängnisse, trat dann als Prediger auf, führte den öftern Gebrauch der heil. Sacramente ein, und hatte nach fünfmonatlichen Bemühungen in der entsittlichten Stadt eine völlige Umwandlung hervorgebracht, besonders aber dem Concubinat und der Vielweiberei durch eine wahrhaft himmlische Milde und Freundlichkeit gegen die mit solchen Lastern Besteckten Abbruch gethan. – Während seiner Arbeiten in Goa vernahm der hl. Franz Xaver, daß gegen Morgen der Halbinsel, auf der Küste der Perlenfischerei, die sich von dem Vorgebirge Comorin bis an die Insel Manar ausdehnt, ein unter dem Namen »Paravas« oder Fischer bekanntes Volk wohne, welches sich aus Dankbarkeit gegen die Portugiesen, die ihm gegen die Mauren Beistand geleistet, habe taufen lassen, aber aus Mangel an Unterricht in Aberglauben und Lastern noch fortlebe. Bald war sein Entschluß fertig, nach Goa zunächst bei diesem Volke seine Missionsthätigkeit zu eröffnen. Von zwei jungen Geistlichen aus Goa, die ebenfalls wie er die dort übliche malabarische Sprache nothdürftig verstanden, begleitet, ging er im October 1542 zu Schiffe, nachdem er vom Vicekönig Abschied und, alles dargebotene Geld verschmähend, nichts genommen hatte, als ein paar neue Schuhe. Gegen das Ende des J. 1543 hatten schon so viele Paravas die heil. Taufe empfangen, daß bei Spendung derselben vor Menge der Täuflinge ihm oft Arm und Zunge aus Müdigkeit versagten; dieß schreibt er selbst an die Jesuiten in Europa. Damals wurden die Krankheiten auf der Küste der Fischerinsel häufiger als jemals. Gott ließ ohne Zweifel dieses zu, um die Hartnäckigkeit derer zu besiegen, die ihre Augen dem Lichte des Evangeliums nicht öffnen wollten. Als nun diesei Krankheit herrschte, eilten Alle zu dem Heiligen hin, um für sich selbst oder für ihre Verwandten und Freunde, die wegen der Krankheit nicht kommen konnten, die Gesundheit zu erlangen. Die sich taufen ließen und gläubig den Namen Jesus anriefen, genasen. Ost schickte er auch junge Neubekehrte mit seinem Kreuze, seinem Rosenkranze oder Reliquienkästchen, ließ die Kranken damit berühren, und mit ihnen das Gebet des Herrn, das Glaubensbekenntniß und die zehn Gebote hersagen, und kaum hatten die Kranken betheuert, daß sie glaubten und getauft werden wollten, als sie auch die Gesundheit erlangten. Der Eifer und die Heiligkeit seines Lebens erwarben dem Missionär selbst die Verehrung der Brahminen, welche die Gelehrten und Götzenpriester bei diesem Volke waren; deßungeachtet aber widersetzten sie sich aus Eigennutz den Fortschritten des Christenthums. Die Unterredungen, die sie mit dem Heiligen pflogen, vermochten nicht ihre Bekehrung zu bewirken; sie weigerten sich bei allen Wundern, die Franz Xaver vor ihren Augen wirkte, den Glauben anzunehmen. Man liest im Heiligsprechungsprocesse des Dieners Gottes, daß er zu dieser Zeit vier Todte auferweckt habe. In dieselbe Zeit fällt auch ein Schreiben des Heiligen an den hl. Ignatius, in welchem er sagt, er kenne einen Arbeiter im Weinberge Gottes, der mit einem solchen Uebermaaß himmlischer Wonnen überfluthet werde, daß er öfter aufseufze: »Halt ein, lieber Herr, halt ein!« Und dieser Mann war Niemand anderer als er selbst. – Der hl. Franz Xaver hatte bereits ein Jahr an der Bekehrung seiner geliebten Paravas gearbeitet, und die Erndte war so groß, daß er gegen Ende des J. 1543 nach Goa abreisen zu müssen glaubte, um sich Gehilfen zu holen. In Goa übertrug man ihm aber die Leitung des Seminars »zum heiligen Glauben« genannt, das zur Erziehung der jungen Indianer gestiftet worden. Doch behielt er nicht lange diese Stelle; sein Eifer rief ihn an andere Orte; P. Paul von Camerino ersetzte ihn. Damals erhielt das Seminar den Namen »zum heil. Paulus«, von der nach diesem Apostel benannten Kirche. Aus diesem Grunde hiegen auch die Jesuiten in Indien »Väter zum hl. Paulus« oder »Paulisten«. Im folgenden Jahre kehrte Franz Xaver mit einigen evangelischen Arbeitern, sowohl Indiern als Europäern, zu den Paravas zurück, und vertheilte sie in die verschiedenen Dorfschaften. Einige derselben nahm er jedoch mit sich nach der nordwestlich von der Fischerküste gelegenen Küste Travancor, um auch hier die Fahne des Kreuzes aufzupflanzen. Schon im ersten Monate seiner Predigt daselbst taufte er, wie er in einem seiner Briefe berichtet, 10000 Götzendiener, und mußten gleich anfangs 45 Kirchen erbaut werden; da aber keine die Menge seiner Zuhörer fassen konnte, predigte er in weiten Ebenen von Bäumen herab. Doch blieben auch hier wie bei den Paravas die Brahmanen unbekehrbar; ebenso wenig nahm der stolze und üppige König von Travancor das Christenthum an. Doch setzte dieser der Ausbreitung des Evangeliums kein Hinderniß entgegen, und als später Franz Xaver, nebst vielen andern wunderbaren Thaten der Frömmigkeit und der übernatürlichen Kraft, den eingefallenen räuberischen und christenfeindlichen Stamm der Badager nur mit einem kleinen Christenhäuflein umgeben, mit einem Kreuze in der Hand und mit den Worten: »Im Namen des lebendigen Gottes gebiete ich euch Halt zu machen und in eure Heimat zurückzukehren,« in die Flucht getrieben hatte, da ließ der König im ganzen Lande verkünden, alle seine Unterthanen könnten unbehindert Christen werden und die christliche Religion ausüben; auch gab er dem Heiligen große Summen Geldes, welche dieser den Armen zuwendete. Während seiner apostolischen Arbeiten in Travancor verlieh ihm Gott die Gabe der Sprachen, wie ein junger Portugiese von Coimbra, Namens Vaz, berichtet, der ihn auf mehreren seiner Reisen begleitete. Er redete die Sprache fremdet Völker, ohne sie erlernt zu haben, und bedurfte, um verstanden zu werden, keines Dolmetschers. – Bereits erfüllte der Name des Heiligen ganz Indien. Abgeordnete von vielen Seiten erschienen, ihn zur Verkündigung des Evangeliums einzuladen. Im tiefsten Schmerz über den Mangel an Mitarbeitein schrieb er an den hl. Ignatius in Italien und an Rodriguez in Portugal um Zusendung von Missionären, und würde, wäre es ihm möglich gewesen, wie er sagte, alle europäischen Akademien und besonders die zu Paris besucht und denen, die mehr Wissenschaft als Liebe besitzen, zugerufen haben: »Ach wie viele Seelen gehen des Himmels verlustig und stürzen zur Hölle durch eure Schuld. Es wäre zu wünschen, daß diese Männer sich der Bekehrung der Seelen widmeten, wie sie den Wissenschaften nachstreben, um Gott von ihrer Lehre und den erhaltenen Talenten Rechenschaft geben zu können.« Franz Xaver, noch für Travancor unumgänglich nothwendig, vermochte den ergangenen Einladungen nicht zu entsprechen; doch konnte er von den auf der Fischerküste zurückgelassenen Missionären einen auf die bei Ceylon gelegene Insel Manaar schicken, und diesem gelang es, in kurzer Zeit eine große Anzahl Insulaner zu bekehren, die bald darauf alle (700) so standhaft und glücklich waren, als Opfer des christenfeindlichen Königs Jaffnapatam auf Ceylon zu fallen und mit ihrem Martyrblute die Bekehrung von Ceylon einzuleiten. Franz Xaver, der nun selbst die Insel besuchte, that beim Vicekönig Sofa Schritte zur Entthronung dieses grausamen Wütherichs; allein die Habsucht der Portugiesen ließ seinen Plan nicht zur Ausführung kommen, sowie sie überhaupt durch ihr ärgerliches Leben und ihren religlösen Indifferentismus der Heidenbekehrung die größten Hindernisse in den Weg legten. Indeß wurden doch manche Mißstände in Folge eines freimüthigen Schreibens Franz Xaver's an den König Johann gehoben, dem er darin unter anderm vorhielt, Gott habe ihm die neue Welt wohl nicht blos zur Bereicherung seiner königlichen Kammer, sondern vielmehr zum Wohle der Menschen und zur Ehre Gottes geschenkt, und den er zur Unterstützung mit den Worten aufforderte: »Es ist mir, als hörte ich die Stimme Indiens von diesen Erdstrichen gegen den Himmel aufsteigen, klagend, daß von den Schätzen, womit es deine Schatztamner bereichert, so wenig auf seine dringendsten Bedürfnisse verwendet werde.« – Auf einer Reise von Cambaya zurück nach Travancor durch widrige Winde gehindert, diese Küste zu erreichen, sah er dieß für ein Zeichen an, daß er nun anderswohin berufen sei, und faßte den Entschluß, das Evangelium von Insel zu Insel, von Land zu Land bis an den äußersten Osten zu tragen. Eine Wallfahrt nach Meliapor, der Ruhestätte des hl. Apostels Thomas, bestärkte ihn in seinem Vorhaben. Im Monate September 1545 trat er die Reise nach Malacca an, um von da weiter in die Inseln des indischen Archipels einzudringen. Durch seine Unterweisungen, denen seine verschiedenen Wunder noch höhere Kraft verliehen, gelang es ihm, zu Malacca die schlechten Christen vom Wege des Lasters abzubringen und viele Heiden, Mohammedaner und Juden zum Christenthum zu bekehren. Auch auf der Insel Amboina gewann er den größten Theil der Einwohner für Christus. Damals geschah es, daß ihm sein kleines Crucifix, welches ihn auf allen Reisen begleitete, in das Meer fiel; nach Verlauf von 24 Stunden, als der hl. Xaverius auf der Insel Boranura gelandet, schwamm ein Krebs, mit dem Crucifix zwischen den Scheeren, zu dem Gestade heran, stand damit still vor dem Heiligen, der es auf den Knieen hinnahm, und kehrte dann wieder ins Meer zurück. Auf der Insel Ulate und den umliegenden Inseln ließ sich nebst vielem Volke auch der König taufen, und auf der Insel Ternate segnete Gott seine apostolische Arbeit so sehr, daß, wie er selbst aufgezeichnet hinterließ, von einer großen Menge äußerst verderbter Menschen, die er bei seiner Ankunft traf, bei seiner Abreise nur mehr zwei unbekehrt waren. Unter den Bekehrten dieser Insel verdient besondere Erwähnung eine Saracenerin, Neachile Pocaraga genannt, eine Tochter des Königs Almansor von Tidor und die Gemahlin Boleif's, welcher vor der Eroberung durch die Portugiesen König auf der Insel Ternate gewesen war. Sie nahm in der heil. Taufe den Namen Isabella an und ward ein Muster der Tugend für die Indier und Portugiesen. Besonders glänzend war unsers Heiligen Wirksamkeit auf der von wilden und grausamen Einwohnern bevölkerten Insel Mora. Alles rieth ihm ab, sich dahin zu begeben; aber »wer seid ihr denn,« so entgegnete er, »daß ihr der Allmacht Gottes und der Gnade unsers Heilandes Gränzen setzen wollt? Ja, wären nur süße Hölzer und Goldminen dort zu gewinnen, dann würden sich die Christen voll Muth dahin wagen; aber so sind nur Seelen zu gewinnen? Sie werden mich tödten, sagt ihr. Dieser Gnade ist ein Sünder wie ich nicht würdig; was sie aber auch immer mir anthun mögen, so bin ich bereit, für eine einzige Seele tausendmal Größeres zu leiden.« Mit diesen Gesinnungen trat er zu Mora auf, öffnete sich mit seiner himmlischen Heiterkeit und Freundlichkeit die Herzen der Insulaner, verkündete ihnen siegend die christlichen Wahrheiten, und in drei Monaten hatte er viele Tausende unter unsäglichen Mühen und Entbehrungen, aber überströmt von den süßesten Tröstungen der Gnade, bekehrt! In gleicher Weise wirkte er auf der Insel Macassar, und kehrte sodann zu seinen ersten Missionen zurück, um die Angelegenheiten derselben zu ordnen. Das Schiff, welches Franz Xaver bestieg, segelte geraden Weges nach Cochin. In der Meerenge von Ceylon ward es aber von einem so heftigen Sturme ergriffen, daß man alle Waaren ins Wasser werfen mußte. Der Steuermann, weder durch Kunst noch Kraft etwas vermögend, überließ das Schiff den Wellen. Drei Tage und drei Nächte schwebte die ganze Mannschaft in der Gefahr und im Schrecken des Todes. Franz Xaver hörte Alle zur Beicht, und warf sich dann vor einem Crucifixe betend nieder. Da ward das Schiff plötzlich von einem Strome ergriffen und schoß schon gegen die Klippen von Ceylon, so daß die Matrosen im nächsten Augenblicke sich für verloren glaubten. Jetzt tritt der Heilige aus dem Gemache hervor, worin er sich eingeschlossen hatte, begehrt das Senkblei und läßt es auf den Boden hinab unter den Worten: »Großer Gott! Vater, Sohn und heiliger Geist! erbarme dich unser.« In demselben Augenblick steht das Schiff, und der Wind legt sich. Am 21. Jan. wurde in Cochin gelandet. Von da aus besuchte er die Christen auf der Fischerinsel, verweilte einige Zeit zu Manapar, an dem Vorgebirge Comorin, und kehrte dann nach Ceylon zurück, wo er den König von Kande für das Christenthum gewann; endlich trat er die Reise nach Goa an, wo er auch am 20. März 1548 eintraf. Nachdem er das Nöthige geordnet und fünf aus Europa angekommenen Vätern seines Ordens einen Wirkungskreis angewiesen hatte, reiste er, begleitet von Cosmus Turrianus, Johannes Fernandez und einem von ihm getauften Japanesen, Namens Anger, der in der heil. Taufe den Namen Paulus a St. Fide erhalten hatte, nach Japan, landete den 13. August 1549 im japanischen Hafen Cangoxima, und nahm seine Wohnung im Hause seines letztgenannten Begleiters, dessen ganze Familie er alsbald bekehrte und taufte. Nach schneller Erlernung der Landessprache fing er an zu predigen, wozu er die Erlaubniß des Königs von Saxuma sich erholt hatte. Die Neugierde, die Gelehrigkeit und Empfänglichkeit der Japanesen führte ihm von allen Seiten zahlreiche Zuhörer zu. Nach einem Jahre reiste er nach Firgudo, der Hauptstadt eines andern kleinen Königreichs, und von da nach Meako. Zu Fakata bestieg er ein Schiff nach Amanguchi, der Hauptstadt des Königreichs Naugato, das wegen seiner reichen Silberminen berühmt ist. Er langte mit seinen Gefährten im Februar 1551 zu Meako an, das er aber schon nach 15 Tagen wieder zu verlassen sich genöthigt sah. Nach Amanguchi zurückgekehrt erwarb er sich mit einer kleinen Schlaguhr, die er dem König zum Geschenke machte, den Schutz desselben, und die Erlaubniß, das Evangelium zu verkündigen. Hier verlieh ihm Gott von neuem die Gabe der Sprachen; die Chinesen, die des Handels wegen daselbst sich aufhielten, verstanden ihn, obgleich er niemals das Chinesische gelernt hatte. Er taufte in dieser Stadt 3000 Heiden. Gegen Mitte September 1551 reiste er, seine Neubekehrten zweien Amtsbrüdern empfehlend, auch von hier ab, und begab sich zu Fuß nach Fucheo (Funai), wo der junge König von Bungo sich aufhielt. Dieser hatte früher schon von dem hl. Franz Xaver gehört und wünschte ihn zu sehen. Er empfing ihn daher auch sehr ehrenvoll. In öffentlichen Unterredungen beschämte der Heilige die Bonzen, denen gegenüber seine Demuth und wunderbare Entsagung, seine hohe Geistesüberlegenheit und philosophische Kenntniß im schönsten Lichte strahlte; dabei gelang es ihm sogar, Einige zu bekehren, namentlich den Ober-Bonzen Sacairan, welcher bei einer solchen Unterredung plötzlich von seinem Sitze aufstand, sich mit sichtbarer Rührung dem Heiligen zu Füßen warf und laut erklärte, daß er der nun schon seit einigen Tagen erkannten Wahrheit nicht mehr länger widerstehen könne. Auf dieses Geständniß begebtten mehr als 1500 der Anwesenden auf Stelle die heil. Taufe. Auch auf den Konz übte der hl. Franz Xaver einen mächtigen Einfluß, so daß er die christliche Religion in seinen Staaten mächtig schützte. Er selbst aber empfing, aus zu großer Anhänglichkeit an sinnliche Freuden, die heil. Taufe erst später. Am 20. Nov. 1551 nahm der Heilige, nachdem er in Japan zwei Jahre und vier Monate sich aufgehalten, Abschied vom Könige, um nach Indien zurückzukehren. Er hatte nämlich gehört und sich selber davon überzeugt, daß es für die Bekehrung der Japanesen, welche Alles auf die Chinesen hielten, von entschiedenem Einfluß seyn müßte, wenn es gelänge, vorher die Chinesen zu bekehren. Nachdem er von Goa aus die indischen Missionsangelegenheiten neu geordnet und die Unterstützung des Vicekönigs zu einer feierlichen Gesandtschaft an den Kaiser von China erwirkt hatte, reiste er mit dieser ab. Aber schon in Malacca ließ der dortige gottlose Gouverneur die Gesandtschaft nicht weiter ziehen. Noch nie hatte Franz Xaver von seinen Vollmachten eines apostolischen Nuntius Gebrauch gemacht, ja noch Niemand hatte bisher von ihm erfahren, daß er apostolischer Nuntius sei; jetzt zum Ersten male übte er durch die Excommunication des Statthalters seine Vollmachten aus und schiffte sich hierauf, blos von einem Ordensbruder begleitet, nach der ganz in der Nähe der chinesischen Stadt Canton gelegenen Insel Sancian ein. Von hier aus dachte er nach China überzusetzen, trotz aller Abmahnungen der auf Sancian befindlichen Portugiesen. »Wenn Gott für uns ist, wer ist wider uns?« sprach er, und sah dabei mit großer Sehnsucht in das ungeheure Saatfeld hinüber. Aber seine Sendung war vollendet. Es überfiel ihn eine Krankheit, von der er zwar wieder genas; doch stellte sich am 20. Nov. das Fieber ein und ließ ihn nicht weiter ziehen. Er fühlte sein Ende nahe, und sagte einem Freunde auch den Tag und die Stunde seines Todes voraus. Als ihn das Fieber recht geschwächt hatte, zog er sich in das Schiff zurück, welches das gemeinschaftliche Spital war, um da in der Armuth sterben zu können. Weil ihm aber die beständige Bewegung des Schiffes große Kopfschmerzen verursachte und ihn hinderte, nach Wunsch alle seine Gedanken auf Gott richten zu können, begehrte er am folgenden Tage aus Land gesetzt zu werden, was ihm auch gewährt wurde. Da lag er denn am Ufer, dem Ungemach der Witterung und den rauhen Nordwinden ausgesetzt, bis ihn Georg Alvarez, von Mitleid gerührt, in seine Hütte tragen ließ, die jedoch, von allen Seiten offen, ein nicht viel besseres Lager darbot als der Meeresstrand. Hier nun, in tiefer armen Hütte, von Allen verlassen, starb hl. Franz Xaver in einem Alter von 46 Jahren, von denen er 101/2 in Indien zubrachte, am 2. Dec. (einem Freitage) 1552. Seinen Leib legte man in einen ziemlich großen Sarg und füllte ihn mit ungelöschtem Kalk, damit man die Gebeine, wenn das Fleisch verzehrt sei, nach Goa mitnehmen könne. Am 17. Febr. 1553 öffnete man den Sarg, fand aber das Gesicht so frisch und blühend, wie das eines schlafenden Menschen; der lieblichste Wohlgeruch drang aus dem Sarge. Man legte ihn nun in das Schiff und landete damit am 22. März 1553 zu Malacca, wo plötzlich die seit einigen Wochen dort herrschende Pest verschwand. Im August desselben Jahres fand man den Leib des Heiligen noch frisch und unversehrt, worauf man ihn nach Goa überführte, wo er am 15. März 1554 in der Kirche des Collegiums zum hl. Paulus seine bleibende Ruhestätte fand. Franz Xaver's Beatification geschah durch Papst Paul V. am 25. Oct. 1619, seine Heiligsprechung durch Papst Gregor XV. am 12. März 1622. Da der Tod diesen Papst an der Ausfertigung der Canonisationsbulle hinderte, so wurde diese erst durch seinen Nachfolger Urban VIII. am 6. August 1623 publicirt. Im J. 1744 untersuchte der Erzbischof von Goa, in Begleitung des Vicekönigs Castel-Nuovo von Indien, auf Befehl des Königs Johann V. von Portugal, die Reliquien des hl. Franciscus Xaverius, dessen Leib er noch unversehrt fand und ohne den mindesten üblen Geruch. Gesicht, Hände, Brust und Füße zeigten nicht die mindeste Spur von Verwesung. Im J. 1747 erhielt dann derselbe König von Papst Benedict XIV. ein Breve, daß der Heilige als Patron aller Länder Ostindiens solle verehrt werden. – Seine Briefe wurden gesammelt, und im J. 1667 zu Rom in lateinischer Sprache, sowie zu Köln im J. 1836 von J. Burg in deutscher Sprache herausgegeben. – Sein Fest findet sich im röm. Brevier sub ritu dupl. am 3. Dec., auf welchen Tag es nach dem Mart. Rom. von Papst Alexander VII. gesetzt worden ist. Die Jesuiten feiern es sub ritu dupl. 2. Cl. mit einer Octav. – Nach Menzel (Symb. I. 251) blieb der hl. Franz Xaver einst während eines furchtbaren Erdbebens in Indien ruhig am Altare stehen und las die heil. Messe. – Seine bildliche Darstellung anlangend, erscheint er in Jesuitenkleidung, mit einem Kreuze oder Crucifixe in der Hand. Zuweilen wird er auch als Pilger vorgestellt. Mitunter sieht man ihn entseelt in einer Hütte am Meeresstrand liegen. Navarra verehrt ihn als Patron. Seine Kopfbedeckung kam nach Portugal und wird als ein Mittel gegen Unfruchtbarkeit angewendet. – Die besten Lebensbeschreibungen des Heiligen sind von P. Tursellinus und von P. Bouhours. (But. XVII. 434.)

Quelle hat geschrieben:Gott, du Heil aller Menschen, du hast durch das Wirken des heiligen Franz Xaver vielen Völkern den Weg zu dir gewiesen. Wecke in deinen Gläubigen den Sinn für die missionarische Arbeit und schenke ihnen Eifer für die Ausbreitung des Glaubens, damit die Kirche überall auf der Welt erstarke und wachse.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui Indiárum gentes beáti Francísci prædicatióne et miráculis Ecclésiæ tuæ aggregáre voluísti: concéde propítius; ut, cuius gloriósa mérita venerámur, virtútum quoque imitémur exémpla.
Per Dominum.
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03. Dezember: Hl. Attala, Äbtissin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Attala (Atala, Athala, Athalia), Abb. (3. Dec. al. 3. Nov.) Nach Wachter vom Altd. = die Edle etc. – Die hl. Attala, erste Äbtissin des Klosters des hl. Stephan zu Straßburg, war die Tochter des elsäßischen Herzogs Adalbert, Bruders der hl. Abtissin Odilia (13. Dec.), und seiner ersten Gemahlin Gerlinde. Sie wurde mit ihren zwei Schwestern Eugenia und Gundelinde von ihrer Muhme, der hl. Odilia, im Kloster Hohenburg im Elsaß zur Gottesfurcht und Frömmigkeit herangebildet. Als ihr Vater im Jahre 717 die Abtei St. Stephan zu Straßburg für 30 Nonnen erbaut hatte, übergab er die Leitung dieser Genossenschaft seiner Tochter Attala, die nach dem Beispiele ihrer geistlichen Mutter für ihre Mitschwestern die Regel der Kanonissinen (nicht, wie Einige wollen, die des hl. Benedictus) erwählte. Nachdem die hl. Attala 20 Jahre den Chorfrauen zu St. Stephan als Muster vorgeleuchtet und namentlich den Armen viel Gutes erwiesen, starb sie am 3. Dec. 741 in einem Alter von 54 Jahren. Ihre sterbliche Hülle wurde 5 Wochen lang der Verehrung der Gläubigen ausgestellt, ehe sie zur Erde bestattet wurde. Am Ende des 8. Jahrhunderts wurde ihre öffentliche Verehrung eingeführt, und steht ihr Name im alten Martyrologium von Straßburg. Kaiser Lothar nennt sie i. J. 845 in einer Urkunde »heiligste Jungfrau«. Man erzählt, daß die Abtissin Merentrude von Hohenburg, eine besondere Freundin der Heiligen, aus Verlangen, einige ihrer Gebeine zu besitzen, einen gewissen Werner beauftragt habe, ihr einige zu verschaffen; dieser sei dann heimlich in die Kirche geschlichen und habe die rechte Hand der Heiligen abgeschnitten (vgl. oben S. Atala). Dieselbe wurde noch vor dem Ausbruche der französischen Revolution in der St. Stephanskirche zu Straßburg aufbewahrt, wie auch ein schwarzer wollener Mantel, den die Heilige getragen haben soll und den jede Äbtissin bei ihrem Antritte anziehen mußte. In der Diözese Straßburg wird ihr Fest am 3. Nov. begangen, an welchem Tage ihre Hand in der Pfarrkirche zu St. Magdalena öffentlich zur Verehrung ausgestellt wird. (El., But.)
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03. Dezember: Hl. Birinus, Bischof von Dorcester
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Birinus, (3. Dec. al. 21. Aug.), Bischof von Dorchester in England, war ein Priester aus Rom, und wandte sich an Papst Honorius I. (625–638) um die Erlaubniß, den Heiden in England das Evangelium zu verkünden. Vom Bischofe Asterius von Genua zum Bischofe geweiht, landete er im Königreiche Westsex oder der Westsachsen, und bekehrte daselbst unter einer großen Menge Heiden auch den König Cynegils, der von 611 bis 642 regierte und der fünfte Nachfolger Cerdiks, des Stifters dieses Reiches, war. Der Heilige schlug seinen Sitz zu Dercis, dem jetzigen Dorchester, an der Themse in der Grafschaft Oxford, auf, bewirkte unzählige Bekehrungen, erbaute viele Kirchen und wurde nach seinem gegen das Jahr 650 erfolgten Tode in seiner bischöflichen Stadt beerdigt. Unter Bischof Hedda kamen seine heil. Ueberbleibsel nach Winchester und wurden in der Kirche zum hl. Petrus und Paulus beigesetzt. Es geht jedoch die Sage, die Bewohner von Dorchester hätten sich über diese Uebertragung bei Papst Honorius III. beschwert, seien aber durch göttl. Offenbarung belehrt worden, Bischof Hedda habe sich bezüglich der heil. Ueberreste getäuscht, und diese befinden sich noch zu Dorchester. Seiner wird am 3. Dec. auch im Mart. Rom. gedacht. (But., Lex.)
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03. Dezember: Hl. Claudius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Claudius et Soc. MM. (3. Dec. al. 19. März, 17. Oct.). Die hhl. Claudius, ein Tribun, und seine Frau Hilaria, dann Jason und Maurus, ihre zwei Söhne, mit 70 Soldaten werden im Elenchus als Martyrer zu Rom aufgeführt, von denen es im Mart. Rom. am nämlichen Tage heißt, der hl. Claudius sei auf Befehl des Kaisers Numerian (283–284) mit einem Stein am Halse in den Fluß (Tiber) geworfen worden, während seine zwei Söhne und die 70 Soldaten enthauptet wurden. Die Mutter Hilaria wurde, nachdem sie die Leiber ihrer Söhne begraben hatte, an ihrem Grabe betend, von den Heiden ergriffen und starb. (El., Mg.)
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03. Dezember: Hl. Emma von Lesum
Wikipedia hat geschrieben:Gräfin Emma von Lesum, auch Imma von Stiepel, (* um 975/980; † 3. Dezember 1038 in Lesum), Tochter der Adela von Hamaland, war eine mildtätige Gutsbesitzerin die nach ihrem Tod als Heilige verehrt wurde. Sie ist die erste namentlich nachweisbare Bremerin. Emma, der Name bedeutet im Althochdeutschen „die Erhabene“, stammt nach bisher überwiegender Meinung aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Immedinger. Da sie nach dem Zeugnis Adams von Bremen eine Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn war, nimmt man als ihren Vater den Grafen Immed aus der Diözese Utrecht an. Paul Derks hat 1998 darauf aufmerksam gemacht, dass in der Urfassung Adams um 1070 der Hinweis auf die Verwandtschaft zu Bischof Meinwerk noch nicht enthalten war, sondern es sich dabei um einen Einschub aus dem 13. Jahrhundert handelt. Er hält die Herkunft der Emma daher für nicht mehr aufklärbar. Sie heiratete Liudger, einen Sohn des sächsischen Markgrafen Hermann Billung und Bruder Herzogs Bernhards I. von Sachsen, der Graf im Westfalengau und höchstwahrscheinlich auch mit dem 700 Hufen großen Reichslehen Lesum belehnt war. König Otto III. schenkte dem Paar 1001 den Königshof in Stiepel, auf dem Emma angeblich 1008 die heutige Stiepeler Dorfkirche zu Ehren der Hl. Maria bauen ließ, die zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort wurde. Die Urkunde von 1008 ist jedoch eine Fälschung. Teilweise wird vermutet, dass Bischof Imad von Paderborn ein Sohn Emmas und des Grafen Liudger war. Abgesehen davon, dass diese Annahme sich nur auf die fragliche Geschwisterschaft zwischen Emma und Bischof Meinwerk stützt, war Bischof Imad eher ein Sohn von Bischof Meinwerks Schwester Glismod. Adam von Bremen berichtet von einer namentlich nicht genannten Tochter der Emma, die wegen ihm angeblich unbekannter Verfehlungen nicht mit Lesum belehnt werden konnte, so dass das Lehen an das Reich zurückfiel. Während Derks diese Tochter für eine zeitgenössische Erfindung Adams hält, könnte sie nach anderen Überlegungen mit einer Stiftsdame Rikquur gleichzusetzen sein, die 1059 ihr Erbgut in Stade und Dithmarschen dem Erzstift Hamburg-Bremen überließ. Nach dem frühen Tod ihres Gemahls 1011 zog sich Emma auf das Gut Lesum zurück, unterstützte mit ihrem Vermögen großzügig den Dom zu Bremen, dessen Erzbischof Unwan auch zu ihren Verwandten gehörte, und schenkte dem Domkapitel ihr Eigengut samt Kirche in Stiepel. Sie wurde als große Wohltäterin der Kirche dargestellt, ihre Fürsorge galt aber besonders den Armen. Später wurde Emma als Heilige verehrt, ob sie aber jemals selig- oder heiliggesprochen wurde, ist nicht historisch belegt. Ihr Grab soll noch im 16. Jahrhundert im Bremer Dom vorhanden gewesen sein, konnte aber bei den archäologischen Grabungen in den Jahren 1973 bis 1976 nicht ausfindig gemacht werden. In der katholischen Kirche St. Johann im Bremer Schnoor-Viertel ist Emma auf einem Glasfenster im Chor abgebildet. In der St.-Marien-Kirche im Kloster Stiepel gibt es darüber hinaus ein Imma-Fenster, das zeigt wie Erzbischof Heribert Emma die Erlaubnis zum Bau einer Kirche überreicht. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Emmas Wohnsitz in St. Magnus am Steilufer der Lesum dort lag, wo heutzutage die Villa Lesmona steht. Ein größerer Kellerraum der Villa hat einen Fußboden aus großen Steinfliesen, die als mittelalterlich eingeschätzt werden. Zwischen dem mutmaßlichen Burgberg bzw. der Villa Lesmona und der heutigen Meierhofstraße lag der sogenannte „Meyerhof“, das spätere Gut Weilen. Es dürfte sich um den zur Grafenburg gehörenden Wirtschaftshof gehandelt haben, der um 860 einem Grafen Hermann, vielleicht der Großvater von Hermann Billung, gehörte. Die früher Hafenstraße genannte Meierhofstraße führte nach einer Karte von 1860 zu einem natürlichen Hafen der Lesum, dessen östlicher Ausläufer bis an den Burgberg heranreichte. Wahrscheinlich war Emma vom König als Witwenlehen mit der Burg der Grafen belehnt worden, die bis dahin mit der Verteidigung der Weser gegen die Wikinger beauftragt gewesen waren. Zumindest teilweise dürften sie Nachkommen des 811 bekundeten Grafen Wichmann gewesen sein, wohl wie Emmas Mann Graf Liudger jüngere Söhne der Billunger und deren Ahnen. Hiervon könnte sich eventuell sogar der Name des Wigmodi-Gaus herleiten: „Gau der Wic-mannen“. Nach einer Anordnung Karls des Großen waren die Flussmündungen durch Wachposten, Befestigungen und Wachboote zu sichern. Von der fränkischen Burganlage in Altenwalde auf dem höchsten Punkt des Geestrückens Hohe Lieth zog sich am rechten Weserufer eine Kette sogenannter Jedutenberge landeinwärts, vermutlich bis zur Grafenburg in Lesum. Wenn durch Alarmfeuer auf den Jedutenbergen die Einfahrt der Drachenboote in die Weser gemeldet wurde, blieb dem Grafen in Lesum genügend Zeit, seine Boote zu bemannen und dem Feind auf der Weser entgegenzufahren. Eine ähnliche Heimatflotte gab es in Stade unter dem Kommando der Udonen, die 994 eine vernichtende Niederlage gegen die auf der Elbe vorrückenden Wikinger erlitten. Um die Stiftung einer Weide im Jahr 1032 geht es in einer der Legenden der Bremer Historie. Die Gräfin wurde von einer Delegation der Bremer Bürgerschaft auf den Mangel an Weideflächen angesprochen. Also wollte sie den Bürgern eine Wiese schenken von der Fläche, die ein Mann in einer Stunde umrunden konnte. Der sie begleitende Schwager und Erbe, Herzog Bernhard I. von Sachsen, war um sein Erbteil besorgt und fragte spöttisch: „Warum eine Stunde, warum nicht gleich ein Tag?“ Als die Gräfin zustimmte, bat Benno den Mann aussuchen zu dürfen und wählte listig einen Mann ohne Beine, an dem die Gesellschaft zuvor vorbeigekommen war. Der „Krüppel“ aber entwickelte ungeahnte Kräfte und umrundete an einem Tag ein Gebiet, größer als die heutige Bürgerweide. Die Volkssage ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisbar und in verschiedenen Formen formuliert worden, die Schenkung der Bürgerweide aber ist nicht belegt. So hat auch der „Krüppel“ zu Füßen des Bremer Rolands vermutlich eine ganz andere Bedeutung. Schließlich kann ihr Schwager Herzog Bernhard I. sie 1032 nicht begleitet haben, weil er ebenso wie ihr Mann 1011 schon verstorben war. Historisch käme nur dessen Sohn Herzog Bernhard II. in Betracht.
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03. Dezember: Hl. Mirocles, Bischof von Mailand
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Mirocles, Ep. (3. Dec. al. 30. April, 31. Oct., 30. Nov.). Der hl. Mirocles (Mirocletus) war der achte Bischof von Mailand. Von reichen Eltern entsprossen, brachte er dieser Kirche ansehnliche Güter zu, ordnete das Chorgebet des Klerus und wohnte im J. 313 einer Synode zu Rom und im J. 314 einer andern zu Arles mit seinem Diakon Severus bei. Sein Tod erfolgte, wie schon Papebroche ermittelt hatte, am 31. Oct. 315. Er liegt in der Kirche St. Victor begraben. (Ugh. IV. 22 et 40).
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

03. Dezember: Hl. Sola
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sola, Conf (3. al. 5., 10. Dec.). Dieser hl. Solo, auch Suolo, latinisirt Solus genannt, hat dem Orte Solenhofen (Cella des Sola, Suolenhus, Solaehofium, Curia Solonis) im Bisthum Eichstädt den Namen gegeben. Er war in England geboren und folgte als eifriger Schüler des heil. Bonifacius seinem Meister nach Deutschland. Die Annahme, daß er nach seiner Priesterweihe um die Erlaubniß bat, sich in eine Einöde in der Gegend von Eichstädt zurückziehen zu dürfen, wo er sich in eine kleine Zelle eingeschlossen und in derselben als vollkommener Anachoret ein halbes Jahrhundert gelebt habe, ist mit der Absicht seiner Uebersiedlung nach Deutschland nicht zu vereinigen. Im Gegentheile geht aus seiner Lebensbeschreibung von Ermenrich von Elwangen (vgl. Febr. III. 555) hervor, daß er nicht bloß zu Solenhofen, sondern auch noch an verschiedenen andern Orten gewohnt und gewirkt hat. Nach dem glorreichen Martyrtode des hl. Bonifacius gewährten ihm der hl. Bischof Wilibald und dessen Bruder Hilfe und Trost. Auch Bischof Altino kam zu ihm (um das J. 770) und vermehrte sein Besitzthum. Kaiser Karl der Große hatte eine besondere Hochachtung vor ihm und schenkte ihm mehrere Grundstücke, welche er der Abtei Fulda, die ihn als Missionär entsendet hatte, übergab. Er starb reich an Jahren und Tugenden am 3. Dec. d. J. 794 (Mabillon setzt das Jahr 780), und wurde in Solenhofen beerdigt. Um das J. 830 wurden seine Gebeine von Gundram, Abt zu Fulda, erhoben, unversehrt gefunden und mit Genehmigung des Papstes Gregor IV. durch den Bischof Altuin im J. 840 in der von ihm zur Ehre des Heiligen geweihten Kirche zur Verehrung ausgestellt. Nach der Einführung des Lutherthums im Ansbach'schen fielen auch die Mönche des Klosters unter dem Abte Johann III. von Henneberg vom kathol. Glauben ab. Lange Zeit blieb aber der Name des Heiligen ein beliebter Taufname. Auch Löher, S. 213, spricht von ihm in der anerkennendsten Weise und zählt ihn zu den Lichtern, die »unsern Vätern geleuchtet« haben. Leider sonnen sich die Söhne längst nicht mehr in dem Lichte ihrer Väter. So ist es gekommen, daß »jetzt das stattliche Dorf mehr wegen der Solenhofer Steine als wegen seines Stifters Sola berühmt« ist. Zur Zeit des Abfalles soll der hl. Leib nach Fulda übertragen worden sein. Da aber die im J. 1613 stattgefundene Besichtigung kein nennenswerthes Ergebniß geliefert hat, so ist diese Uebertragung zweifelhaft. Die wenigen Gebeine, welche sich von dem Heiligen vorfanden, konnten ja schon früher dorthin verbracht worden sein. Auch zu Wittenberg wurden vor der Glaubensspaltung Reliquien des hl. Sola verehrt. Seitdem kennt man dort, außer den Reliquien, die in der »Lutherstube« verehrt werden, keine Heiligthümer mehr. Sein Fest wurde ehedem am 3. Dec. begangen; gegenwärtig ist der 5. d. M. seinem Andenken geweiht. Das Kirchengebet bittet den Allmächtigen, »zu dessen Ehre die Feste aller Heiligen gefeiert werden,« daß Er bei dieser Festfeier von dem Uebermaße seiner Güte die Festbegeher beglücken möge. Das berühmteste Wunder des Heiligen ist die Heilung eines Lahmen, die auch auf bildlichen Darstellungen erscheint. Sonst sieht man ihn als Einsiedler, in einem ausgehöhlten Baumstamme sitzend abgebildet, auch der seltsame Kampf, in welchem der Esel, auf dem er ritt, auf sein Geheiß einen Wolf angriff und besiegte, findet sich öfter dargestellt.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

03. Dezember: Sel. Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim, Bischof von Trient
Wikipedia hat geschrieben:Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim (* 15. April 1777 in Bozen; † 3. Dezember 1860 in Trient) war von 1835 bis zu seinem Tod Bischof von Trient und wurde durch Papst Johannes Paul II. 1995 seliggesprochen. Von Tschiderer wurde als fünfter von sieben Söhnen der Eheleute Joachim von Tschiderer zu Gleifheim und der Katharina von Giovanelli von Gerstenburg und Hörtenberg in Bozen geboren, wo sein Geburtshaus noch heute besteht (ein Verwandter mütterlicherseits ist Ignaz von Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg). Nach Heilung von Stummheit besuchte er das Bozner Franziskanergymnasium. 1783 übersiedelte die Familie nach Innsbruck. Dort studierte er seit 1795 Theologie und wurde am 27. Juli 1800 in Trient zum Priester geweiht. Nach einem Aufenthalt in Rom wirkte er zunächst als Kooperator in Unterinn/Ritten und in Ulten. Schon in dieser Zeit wurde von Tschiderer als „Almosengeber Gottes“ bezeichnet. 1807 wurde er als Professor für Moral- und Pastoraltheologie nach Trient berufen. 1810 wurde er Pfarrer im Sarntal, von 1819 bis 1826 war er Dekan und Schulinspektor von Tirol-Meran. Als Schulinspektor gründete er im Sarntal fünf Außenschulen; in Bozen regte er ein Schülerheim an, aus dem später das Johanneum hervorging. In dieser Zeit machte er, meist anonym, z. B. den Gefängnisinsassen, Arbeitslosen und anderen Bedürftigen sowie Kranken Geschenke, für die er eigene Wertgegenstände verkauft hatte. Von Tschiderer wurde nun in das Domkapitel berufen und am 26. Dezember 1827 vom Trienter Bischof Franz Xaver Luschin zum Provikar für den deutschsprachigen Anteil des Bistums Trient berufen. Bernhard Galura, Bischof von Brixen, ernannte ihn 1831 zum Generalvikar und am 24. Februar 1832 zum Weihbischof für Vorarlberg. Die Weihe zum Titularbischof von Heliopolis in Augustamnica erfolgte am 20. Mai 1832 in Innsbruck. In dieser Zeit setzte er sich besonders für die sogenannten Schwabenkinder ein: Tiroler Bauernkinder, die als Saisonarbeiter nach Schwaben geschickt wurden. Als Bischof Luschin 1834 nach Lemberg transferiert wurde, wurde von Tschiderer durch Kaiser Franz I. zu dessen Nachfolger als Bischof von Trient nominiert und von Papst Gregor XVI. als solcher ernannt. Am 3. Mai 1835 nahm er das Fürstbistum feierlich in Besitz. Der unpolitische von Tschiderer konzentrierte sich ganz auf die geistlichen Aufgaben in seiner zweisprachigen Diözese, die im politischen Spannungsfeld zwischen Österreich und Italien lag. Da ihm die Priesterausbildung ein zentrales Anliegen war, machte er sich als Gegner der Josephinischen Reformen sogleich daran, jene Professoren am Priesterseminar, die josephinischem Gedankengut anhingen, durch Männer seines Vertrauens zu ersetzen. Qualifizierte Geistliche schickte er zur weiteren Ausbildung in das Frintaneum nach Wien oder ins Germanicum nach Rom. Er führte jährliche Exerzitienkurse für den Klerus ein, zu dem er ein herzliches Verhältnis pflegte. Auch trat er für die Glaubenseinheit Tirols ein. Hervorgehoben wird sein Einsatz für die Priesterausbildung. Er gründete Konvikte in Borgo und Bozen sowie das Johanneum. Der Hebung der Seelsorge dienten auch die regelmäßige Visitation seines Bistums sowie die Förderung der Orden (Jesuiten, Redemptoristen, Priestergemeinschaft des Deutscher Ordens, Herz-Jesu-Schwestern u. a.). Fürst dem Titel nach, führte er, gegen den Rat von Bekannten, ein Leben ohne äußeren Pomp, in Einfachheit und Aszese. Reparaturen in der fürstbischöflichen Wohnung führte er selbst durch. Der abgetragene Talar, der im Johanneum aufbewahrt wird, bezeugt seine Bescheidenheit heute noch. Das Heim für Taubstumme in Trient geht auf seine Initiative und finanzielle Förderung zurück. Von seiner sozialen Aufgeschlossenheit zeugt, dass er schon in seiner Zeit im Sarntal Frauen und Mädchen im Klöppeln unterrichten und als Bischof in Rovereto ein Heim für Arbeiterinnen errichten ließ. Seine Menschenfreundlichkeit und Volksnähe brachten ihm Sympathien bei der Bevölkerung. Um deren Bildung zu fördern, schaffte er aus eigenen Mitteln religiöse Literatur an. Von Tschiderer war auch kunstsinnig: Für viele Kirchen und Klöster stiftete er Kreuze, Statuen, Meßgewänder, Kelche und Monstranzen oder förderte Künstler. Nach längerer Krankheit starb Tschiderer am 3. Dezember 1860 in Trient im Rufe der Heiligkeit. Vom damaligen Bürgermeister von Trient, Graf Benedikt von Giovanelli, ist z. B. der Ausspruch überliefert: „Wenn es Heilige gibt, dann ist Fürstbischof Tschiderer einer, und zwar ein solcher, der die Tugend liebenswert macht.“ Ein Nachfolger im Bischofsamt, Benedikt Freiherr von Riccabona, leitete 1873 den 122 Jahre dauernden Seligsprechungsprozess ein, zu dem der deutsche Jesuit und Historiker an der päpstlichen Universität Gregoriana, Josef Grisar, 1936 das Gutachten erstattet hatte. Den Weg für die Seligsprechung machte die Anerkennung der 1992 erfolgten wunderbaren Heilung des 15-jährigen Attilo Lanzinger aus Lavis frei, nachdem seine Familie für den Sterbenden eine Novene zu Bischof Tschiderer gebetet hatte. Am 30. April 1995 wurde von Tschiderer durch Papst Johannes Paul II. in Trient unter Anteilnahme von 100.000 Menschen seliggesprochen.
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04. Dezember: Sel. Adolph Kolping, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Adolph Kolping (* 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln; † 4. Dezember 1865 in Köln) war ein deutscher katholischer Priester, der sich insbesondere mit der Sozialen Frage auseinandersetzte, und der Begründer des Kolpingwerkes. Adolph Kolping war das vierte von fünf Kindern des Lohnschäfers Peter Kolping († 12. April 1845) und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Zurheyden († 4. April 1833). Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Von 1820 bis 1826 besuchte er die Volksschule. Mit 12 Jahren erlernte er auf Wunsch der Eltern in Kerpen zunächst das Schuhmacherhandwerk. Seine Kindheit beschrieb Kolping trotz der familiären Armut als glücklich. Nach der Lehre und der Gesellenprüfung arbeitete Kolping von 1829 bis 1832 als Schuhmachergeselle in Sindorf, Düren und Lechenich und danach in einer der damals führenden Werkstätten in Köln. Das Angebot, in diesen Betrieb einzuheiraten, lehnte er ab und wechselte die Stelle. Kolping war entsetzt von den oft menschenunwürdigen Lebensbedingungen und Lebensweisen der meisten Handwerksgesellen, die er während seiner Wanderschaft kennenlernte. Eine möglicherweise durch diese Verhältnisse bedingte Krankheit zwang ihn als 22-Jährigen, die Tätigkeit als Handwerker vorübergehend aufzugeben. Knapp zwei Jahre später – im Alter von fast 24 Jahren – besuchte er das Gymnasium, um danach zu studieren und Priester zu werden. Bevor Kolping im Herbst 1837 in das Marzellengymnasium in Köln eintrat, nahm er Unterricht in Latein. Nach nur dreieinhalb Jahren bestand Kolping das Abitur; am 3. April 1841 erhielt er das „Zeugnis der Reife“. Danach studierte er in München (1841–1842) und Bonn (1842–1844) sowie ab dem 26. März 1844 am Erzbischöflichen Clericalseminar in Köln Theologie. Dass er ohne wirtschaftliche Not studieren konnte, verdankte er im Wesentlichen Marialen (Maria Helena) Meller (* 16. April 1809; † 19. Mai 1878), einer Tochter des Gutsbesitzers, dessen Schafe sein Vater hütete. Sie hatte in der Sorge um einen ihr nahestehenden Menschen das Gelübde abgelegt, einen Theologiestudenten zu unterstützen. Unterstützung erfuhr Kolping aber auch durch andere Wohltäter. Am 13. April 1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht und danach zunächst in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal, als Kaplan und Religionslehrer eingesetzt. Er traf wieder auf die gleiche soziale Situation wie seinerzeit in Köln als Geselle. Mit tiefer Armut, sklavischer Arbeitsausbeutung und allgemeiner Verelendung verbanden sich für viele junge Männer geistige Verwahrlosung und Apathie zu einem Milieu, das kaum Hoffnung auf ein sinnerfülltes Leben gab. Im Juni 1847 wurde er als Nachfolger des nach Wermelskirchen versetzten Kaplans Steenartz zum zweiten Präses des 1846 von Johann Gregor Breuer (1820–1897) gegründeten katholischen Gesellenvereins gewählt, der seinen Mitgliedern insbesondere in den Wanderjahren fern von zu Hause, soziale Unterstützung, Bildung, Geselligkeit und einen religiösen Halt gab. Kolping erkannte die Bedeutung des Gesellenvereins und war bestrebt, die Idee über Elberfeld hinauszutragen, was nach seiner Überzeugung jedoch nur von einer größeren Stadt aus möglich war. Er bat deshalb Erzbischof Johannes von Geissel um eine Stelle in Köln. 1849 kehrte Kolping als Domvikar zurück nach Köln und gründete dort am 6. Mai mit sieben Gesellen in der Kolumbaschule den Kölner Gesellenverein; am 1. Januar 1850 hatte der Verein bereits 550 Mitglieder. Wie in Köln entstanden schnell auch in anderen Städten Gesellenvereine; bis zu Kolpings Tod im Jahr 1865 waren es 418 mit 24.000 Mitgliedern. Im Herbst 1850 schloss Kolping die Vereine Elberfeld, Köln und Düsseldorf zum „Rheinischen Gesellenbund“ zusammen, der sich ab 1851 „Katholischer Gesellenverein“ nannte, um über die rheinischen Grenzen hinaus offen zu sein. Dieser Zusammenschluss war die Keimzelle des heutigen internationalen Kolpingwerkes. Der Verein sollte den wandernden Gesellen einen ähnlichen Halt geben, wie ihn nach Kolpings Überzeugung nur die Familie bietet, und die von ihm initiierten Gesellenhospize sollten für die Mitglieder „ein Familienhaus sein, in dem sie gewissermaßen ihre Familie, gleichgesinnte und gleichberechtigte Freunde wiederfinden und mit ihnen in inniger freundschaftlicher Weise zusammenleben.“ Die Gesellenhäuser waren deshalb nicht nur wohnliche Herberge, sondern auch Schule, die es den jungen Handwerkern ermöglichte, sich religiös, politisch und fachlich zu bilden. Außerdem sollten sie Gelegenheit zur Geselligkeit geben. Ferner wurden in dem Verein Krankenpfleger gewählt, die laut Satzung verpflichtet waren, einen Kranken, der ihnen gemeldet wurde, im Lauf von 24 Stunden aufzusuchen und sich über die Krankheit sowie deren Grund zu informieren, nötigenfalls ärztliche Hilfe herbeizuholen und für den Kranken zu sorgen. Über diese Krankenpflege hinaus stellte Kolping sich selbst als Seelsorger für Cholerakranke zur Verfügung. Eine Vergütung der Stadt Köln für diese Tätigkeit lehnte er ab; das Geld wurde für den Gesellenverein verwandt. Die Gesellenhospize hielt Kolping für unerlässlich und versuchte seit 1851, ein Haus für den Kölner Gesellenverein zu erwerben. In einer eigens herausgebrachten Broschüre bat er in „Bettelartikeln zugunsten des Hospitiums“ um Spenden für das Haus. Am 14. August 1852 kaufte er in der Breiten Straße für 14.200 Taler ein Anwesen mit einem großen Gebäude und Garten, um Versammlungsräume und ein Hospiz für durchreisende Gesellen einzurichten. Am 8. Mai 1853 konnte das Haus bezogen werden, das nicht nur Herberge, sondern eine Art Heimschule war. Bereits in seiner Gesellenzeit schrieb Kolping Gedichte und wurde während seiner Studienzeit ab und an journalistisch tätig. Seit den Jahren in Elberfeld arbeitete Kolping dann neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit mehr und mehr als Schriftsteller und Journalist. Er schrieb unter anderem für das „Rheinische Kirchenblatt“, das in Düsseldorf erschien, war ab 1850 Redakteur und von 1852 bis 1853 Herausgeber des „Katholischen Volkskalenders“ sowie von 1854 bis 1865 Herausgeber des „Kalenders für das katholische Volk“. Von 1850 bis 1854 schrieb er für das „Rheinische Kirchenblatt“, bevor er die Wochenzeitung „Rheinische Volksblätter“ gründete, deren erste Ausgabe am 1. April 1854 erschien und die schnell zu einem der erfolgreichsten katholischen Presseorgane ihrer Zeit wurde. Darüber hinaus arbeitete Kolping bis zu seinem Tod als freier Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und Zeitschriften. Kolping sah in der Pressearbeit eine Möglichkeit, die Missstände des 19. Jahrhunderts und insbesondere die wirtschaftliche wie auch seelische Not vieler Menschen aufzuzeigen, um sie zu lindern. Die Tätigkeit als Publizist brachte ihm überdies die für sein Lebenswerk, den Gesellenverein, nötige wirtschaftliche Sicherheit. Von Jugend an trafen Kolping schwere Krankheiten. Trotzdem ließ er sich 1858 zum Generalpräses aller bis dahin bestehenden 180 Gesellenvereine wählen und setzte alle Kraft ein, den Gesellenverein weiter zu verbreiten. Dazu unternahm er mitunter beschwerliche Reisen. Im September 1861 musste er jedoch die Teilnahme am Katholikentag in München und am Treffen der Gesellenvereinspräsides absagen, nachdem sich sein Gesundheitszustand bedrohlich verschlechtert hatte. Im Mai 1862 aber war es Kolping vergönnt, nach Rom zu reisen und dem Papst sein Werk vorzustellen. Als Anerkennung schenkte ihm Pius IX. ein kostbares Messgewand, das noch erhalten ist. Vorübergehend schien sich Kolpings Gesundheit zu stabilisieren, doch ab dem Frühjahr 1865 litt er an einer schweren Gelenkentzündung im rechten Unterarm. Noch einmal reiste er, um für den Gesellenverein zu werben: Im September fuhr er nach Trier und nahm an der Einweihung des Gesellenhauses teil. Danach aber häuften sich Erstickungsanfälle, an denen er vier Tage vor Vollendung des 52. Lebensjahres im Gesellenhaus an der Breiten Straße starb. Seit 1862 war Kolping Rektor der Minoritenkirche (Köln), in der er entsprechend seinem Wunsch am 30. April 1866 beigesetzt wurde. Zunächst war er auf dem Melatenfriedhof beerdigt. Am 21. März 1934 eröffnete Karl Joseph Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln, formell den Seligsprechungsprozess für Adolph Kolping. Am 27. Oktober 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Die römisch-katholische Kirche feiert den Gedenktag Adolph Kolpings am 4. Dezember. Zuvor besuchte Papst Johannes Paul II am 15. November 1980 die Minoritenkirche zu Köln. Am Grabe Kolpings betete er und formulierte den Satz: „Solche Leitbilder wie Adolph Kolping brauchen wir für die Kirche von heute.“ Der Heiligsprechungsprozess dauert an.


Aus der Lesung zum heutigen Gedenktag:
Jakobusbrief hat geschrieben:14 Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot
16 und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?
17 So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Quelle hat geschrieben:Gott, unser Vater, du hast den seligen Adolph Kolping vom Handwerker zum Priester berufen, um durch ihn jungen Menschen in ihrer religiösen und sozialen Not zu helfen. Auf seine Fürsprache gib uns Einsicht in die Nöte unserer Zeit und schenke uns die Kraft, sie zu überwinden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus Pater miséricors, qui beátum Adólphum Kolping de arte sutrína ad sacerdótium vocásti, ut per eum iúvenes e misériis spirituálibus et sociálibus eríperes, da nobis, quáesumus, eius intercessióne, ut res advérsas témporum nostrórum cognoscámus et fratrum necessitátibus, te adiuvánte, subveníre possímus.
Per Dóminum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

04. Dezember: Hl. Barbara, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Barbara, V. M. (4. Dec. al. 12. Febr.) Vom Griechischen βάρββαρος = die Fremde, Ausländerin etc. – Die hl. Jungfrau und Martyrin Barbara wurde von den allerersten Zeiten an sowohl in der morgen als abendländischen Kirche verehrt, und steht auch jetzt noch in besonderen Ehren, obwohl keine bestimmte und sichere Nachrichten über ihre Lebensumstände auf uns gekommen sind. Wohl sind Acten über sie vorhanden, die bei Surius sich finden; allein sie widersprechen sich in einzelnen wichtigen Punkten, und tragen dazu bei, die Geschichte der Heiligen zu verdunkeln. Während die Einen derselben ihren Martyrtod nach Nikomedia in Bithynien setzen (unter der Regierung des Kaisers Maximinus I., der im J. 235 eine allgemeine Christenverfolgung erregte), liest man bei Andern, die hl. Barbara habe zu Heliopolis in Aegypten unter Galerius gegen das J. 306 gelitten. Nach Baronius verdienen die Erstern den Vorzug, während dagegen Jos. Assemani (in seinem Calend. univers. Tom. V. p. 408) die bei dem Metaphrastes (bei Surius) und Montbritius für die zuverlässigsten hält, welche Annahme nach Butler mit dem Menologium des Kaisers Basilius übereinstimmt, und mit dem Synaxarium der Griechen insofern, als in diesem die Regierungszeit Maximians (τοῡβασιλέως), der von 286–305 mit Diokletian regierte, gesetzt wird. Es sei dem aber wie ihm wolle, die erstere Annahme ist die allgemeine in der abendländischen Kirche und ging auch in das Mart. Rom. (4. Dec.) über. Worin aber beide Quellen übereinstimmen, besteht in Folgendem: Die hl. Barbara war die einzige Tochter eines reichen, angesehenen, dazu sehr eifrigen Götzendieners, Namens Dioskorus, der sie ungemein liebte, und an ihrer Erziehung und Bildung nach dem Muster natürlicher Weisheit nichts ermangeln ließ. Da sie von ausgezeichneter Schönheit war, und zu befürchten stand, es könnte ihr dieselbe zum Falle dienen, ließ ihr Vater an seinem Hause einen Thurm aufführen, versah ihn mit allem Nöthigen und Bequemlichen, und sperrte seine Tochter in denselben ein, um sie vor allem verderblichen Umgang abzuschneiden und ihr Gelegenheit zu verschaffen, der Erlernung der Wissenschaften zu obliegen. Nicht umsonst war diese Sorge für Barbara, wohl aber in anderer Hinsicht vergeblich nach der Absicht des Vaters; denn Gott lenkte die Sache gerade gegen diese Absicht, indem Barbara an diesem Orte ihrer Abgeschiedenheit, man weiß nicht wie, mit dem Christenthume bekannt gemacht wurde und die hl. Taufe empfing. Allgemein ist die Annahme, Origenes sei ihr Lehrer im christlichen Glauben gewesen. Uebrigens trug sie schon von frühester Kindheit an ein Verlangen nach höheren Dingen in sich. Einst soll sie die Sterne betrachtet haben und von tiefer Sehnsucht ergriffen worden seyn, zu wissen, was sie seyen und wer sie gemacht habe. Was man ihr Heidnisches über ihre Bedeutung sagte, genügte ihr nicht. Darauf soll sie zum unbekannten Urheber der Gestirne gebetet haben, als Origenes in ihre Nähe kam und sie im Glauben unterrichtete. Mit der Zunahme ihrer Jahre dachte Dioskorus daran, seine Tochter zu vermählen, und machte ihr deßfalls auch Vorschläge; allein sie dachte nicht an irdische Verbindungen und bat ihren Vater, sie mit solchen Anträgen zu verschonen. Diese Zartheit schrieb er ihrem Menschen zu, und dachte auf ein Mittel, sie zu vermögen, zumal die Gesuche um ihre Hand an ihn immer häufiger wurden. Um sie durch Langweile und Entbehrung seiner Gegenwart auf andere Gedanken zu bringen, kündigte er ihr eines Tages an, er werde eine weite Reise vornehmen. Barbara erbat sich von ihm ein Badezimmer in ihrem Thurme, wo sie sich immer noch aufhalten mußte. Der Vater willfahrte ihrer Bitte, gab den Plan derselben, ordnete zwei Fenster zu dessen Beleuchtung und trat die Reise an. Die fromme Jungfrau ließ die Arbeit beschleunigen, aber anstatt der zwei Fenster deren drei machen und ein Kreuz an einer Wand anbringen, um das Geheimniß des dreieinigen Gottes und das Zeichen der Erlösung stets vor Augen zu haben. Es findet sich zwar in unsern Quellen keine Andeutung darüber, aber doch wäre es möglich, daß sie diesen Badeort sich erbeten habe, um während der Abwesenheit des Vaters getauft zu werden. Denn es ist nicht denkbar, daß sie, die vielleicht schon lange ohne Badeort sich in diesem Thurme befand, ohne wichtigen und höheren Grund sich einen solchen erbeten und in der angegebenen Weise habe ausschmücken lassen. Indeß ist dieß nur unsere Vermuthung, die in uns durch die Bitte der Heiligen und ihre Anordnung hinsichtlich der Fenster und des Zeichens des Kreuzes rege ward, und die uns um so annehmbarer erscheint, als durch sie ihre Bitte in ein helles Licht gestellt wird. Als nach seiner Rückkehr Dioskorus wahrnahm, daß in dem genannten Bade drei statt zwei Fenster angebracht seyen, drang er in seine Tochter, ihm die Ursache dieser Abänderung anzugeben. Diese ließ ihn nicht im Unklaren hierüber, sondern gestand offen und frei, daß sie Christin sei, und ermahnte ihren Vater, ebenfalls das Christenthum anzunehmen. Voll Wuth über diese Entdeckung zog er sein Schwert und würde sie in seinem Zorne augenblicklich getödtet haben, hätte sie sich ihm nicht durch schleunige Flucht entzogen. Unsere Quellen berichten hier, wie der Herr seine Braut auf wunderbare Weise vor der Wuth des sie verfolgenden Vaters geschützt habe. Denn als sie auf ihrer Flucht an einen Felsen kam, that er sich auf und schloß sie ein, so daß sie aus den Blicken des Vaters verschwand. Durch dieses Wunder nicht zur Besinnung gebracht, forschte der Rasende allenthalben nach ihr; endlich fand er sie durch den Verrath eines Hirten, der dafür empfindlich gestraft ward, ergriff sie bei den Haaren, schleppte sie über Dorngesträuch und warf sie, zu Hause angekommen, in einen finstern Ort. Wie er aber sah, daß dieß Alles nicht im Stande war, sie von ihrem Glauben abzubringen, übergab er sie des andern Tages dem Statthalter Martianus, und beschwor ihn, alles anzuwenden, um die Treulose vom Christenthume abwendig zu machen. Der Statthalter redete ihr anfänglich freundlich zu, auf ihre Jugend zu achten, auf ihre schöne Gestalt und die glänzende Hoffnungen der Welt, ließ aber, als seine Rede fruchtlos war, sie entkleiden, mit Ochsensehnen bis zur Verwundung am ganzen Leibe schlagen, und die Wunden mit Scherben reiben, um ihre Schmerzen noch zu vermehren. Barbara litt dieß Alles mit Glaubenskraft und öffnete nach dem Beispiel ihres Erlösers den Mund nicht, in der furchtbaren Pein. Während der folgenden Nacht erschien ihr der liebe Heiland, flößte ihr Muth ein und heilte ihre Wunden. Erstaunen über ihre Heilung ergriff den Richter, als sie des andern Tages ihm vorgeführt wurde, und er schrieb dieselbe der Gunst der Götter zu; allein die Heilige trat seinem Irrthum entgegen, und bekannte unerschrocken, wer sie geheilt, und daß die stummen Götzen nichts vermögen. Voll Grimm über den Freimuth der edlen Jungfrau befahl er ihren Leib mit Hacken zu zerreißen, die Seiten mit Fackeln zu brennen, das Haupt mit Hämmern zu schlagen, darauf die Brüste abzuschneiden, und sie entkleidet durch die Straßen der Stadt zu führen und der Beschimpfung und Mißhandlung preiszugeben. Zugleich mit ihr wurde eine andere Frauensperson, Namens Juliana, die beim Anblick ihrer Marter weinte und ihr Muth zusprach, gemartert und entkleidet durch die Stadt geführt. Heldenmüthig ertrugen sie alle diese Marter. Peinen. Endlich sprach der Richter das Urtheil der Enthauptung und die Verurtheilte ging fröhlichen Herzens der Richtstätte zu, um die Siegeskrone zu erlangen. Hier aber zeigte sich ein Schauspiel, worüber sich Alles entsetzte. Ihr Mißhandlung seiner Tochter beigewohnt und dieselben betrieben hatte, erschien auf der Richtstätte, wurde der Scharfrichter seiner Tochter, führte selbst das Schwert und enthauptete sein Kind. Die hl. Barbara war damals im 20sten Jahre ihres Lebens. Vor solch unerhörter Grausamkeit entsetzte sich der Himmel, und es erschlug ihn ein Blitzstrahl bald nach verübter That – nach der einen Quelle an derselben Stelle, wo er seine Tochter enthauptet und sogleich nach geführtem Streiche; nach dem Synararium aber, das dem Metaphrastes folgt, etwas später, als er vom Berge, wo die Enthauptung geschah, zurückkehrte. – Dieß ist in Kürze das Hauptsächlichste aus dem Leben der hl. Barbara, wie es in das röm. Brevier und mehrere uns bekannte Proprien z.B. von Breslau, Polen u. Schweden, Utrecht, der Congregation der Redemptoristen, der ehem. Diöcese Constanz etc. überging. In unzähligen Kirchenbildern erscheint die hl. Barbara mit der hl. Katharina gepaart, unmittelbar neben der Himmelskönigin Maria, gleichsam (wie Menzel sagt) als deren vertraute Dienerinen. Dieß hat nach demselben Schriftsteller die Bedeutung: Die hl. Katharina, eine geistreiche und sehr gelehrte Jungfrau, bezeichnet den Kopf, und die hl. Barbara, die in geheimnißvoller Sehnsucht der Seele ahnete, was ihr später als christliche Lehre bekannt wurde, bezeichnet das Herz; jene die Macht des Geistes, diese die Tiefe des Gemüthes, wie sich dieselben zur Kirche verhalten, welche die hl. Jungfrau als die in ihrer Mitte thronende Herrin darstellt. Die hl. Barbara hat in kirchlichen Darstellungen zum Attribut einen Kelch mit darüber schwebender Hostie, genau dasselbe Symbol, woran überhaupt der Glaube kenntlich ist. Sie selbst wird, wie Menzel meint, zu einer Personification des Glaubens. So guten Sinn dieses gibt, und so sehr es sich auch aus dem Leben der Heiligen erklären ließe, so wäre es doch möglich, daß sie aus einem andern Grunde den Kelch mit der heil. Hostie zum Attribute hätte. Die hl. Barbara gilt in der kathol. Kirche als Patronin der Sterbenden, namentlich in der Beziehung, daß, wer von ihnen sie anruft und verehrt, nicht ohne Sterbsacramente von hinnen scheide. Ihr Name kommt auch in der Litanei der Sterbenden vor. Ein eclatantes Beispiel in dieser Hinsicht findet sich in dem Proprium der Diöcese Utrecht, welches Beispiel auch von Surius aufgenommen wurde. Es war im Jahre 1448, als in einem niederländischen Dorfe ein Brand entstand, und das Haus eines Mannes ergriff, der fast ganz verbrannt, von der hl. Barbara, die er allzeit verehrte, aus den Flammen geführt ward und nicht eher verschied, als bis er die heil. Sterbsacramente der Buße und des Altars empfangen hatte. Zur Darstellung dieses Patronats ist nichts passender, als der Kelch mit der hl. Hostie. Vielleicht auch hat sie dieses Attribut, weil sie nach der Legende in jener Felsenhöhle, die sich ihr auf der Flucht vor dem Vater öffnete, von den Engeln die heil. Eucharistie empfangen haben soll. In unsern Quellen haben wir zwar über diese Communion nichts finden können; aber daß die Legende von ihr Kenntniß habe, möge daraus hervorgehen, daß sie auf einzelnen Gemälden, wie z.B. auf einem solchen im Kirchlein der hl. Barbara dahier in Augsburg, abgebildet ist, wie sie von Engeln die hl. Communion empfängt. Anderweitige Attribute der Heiligen sind die Palmen des Martyrthums und der Thurm mit den drei Fenstern. Auf alten Bildern und Stichen haben sich übrigens die Künstler zuweilen seltsame Abweichungen erlaubt, z.B. den Kelch in eines der Fenster gestellt, ja sogar der Heiligen ihren Thurm als Kopfputz aufgesetzt, gemäß der im 15. Jahrhundert modischen thurmhohen Hauben der Frauen. Uebrigens wird die Heilige als Prinzessin gewöhnlich mit einer Krone, und wegen ihres sanften Charakters mit holdseligen Zügen, ein wenig lächelnd dargestellt. Der öfter genannte Menzel ist der Ansicht, diese Taubensanftheit sei es auch, weßhalb man sie zur Schutzpatronin gegen die Gewitter erkoren habe. Er setzt bei: »Im Toben der Gewitter erschöpft gleichsam der Böse seine Wuth, muß aber dem sanften Glauben weichen. Daher ruft man die Heilige in schweren Ungewittern an, und sind viele Glocken, die man gegen die Gewitter läutet, auf ihren Namen getauft.« So sinnreich diese Erklärung hinsichtlich des Patronats unserer Heiligen auch seyn mag, so können wir mit ihr schon um deßwillen nicht einverstanden seyn, weil überhaupt jedes Patronat eines Heiligen auf ein Factum in seinem Leben sich gründet, oder auf ein Wunder, das im Leben oder Tode von ihm gewirkt worden ist. Wir glauben, dieses Patronat schreibe sich von den Wundern her, welche auf ihre Fürbitte in Feuergefahren, wie wir oben eines angeführt, sich ereignet haben, wie ja auch die hl. Jungfrau Agatha gleichfalls bei schweren Unwettern angerufen wird, obwohl ihre Fürbitte zuerst nur darauf hinging, ihre Vaterstadt Catanea vor den Lavaströmen des Aetna zu retten. Dieß mag auch der Grund seyn, warum nach Erfindung des Schießpulvers unsere Heilige als Schutzpatronin der Artillerie gewählt wurde, weßwegen ihr Bild ehemals auf allen katholischen Arsenalen aufgerichtet war, und noch jetzt auf den französischen Schiffen die Pulverkammer »St. Barbe« heißt. Die hl. Barbara ist eben Patronin des Feuers und hat sich, wie wir oben gesehen, als solche bewährt. Interessant ist die Erklärung, welche Menzel von diesem Gebrauche gibt. Indem man, sagt er, die schrecklichste der Waffen ihr weihte, geschah es nicht etwa, damit sie die Feigheit vor der Wirkung des feindlichen Geschützes bewahre, sondern damit sie wache, daß der Glaube siege; man gelobte auch, nur einen heiligen Gebrauch davon zu machen zur Ehre Gottes. Bei der tapfern Vertheidigung von Gerona bildeten die spanischen Frauen und Jungfrauen der Stadt noch im J. 1809 sogenannte Compagnien der hl. Barbara, um die Männer beim Kampfe gegen die Franzosen zu unterstützen. Noch sei bemerkt, daß die hl. Barbara wegen dieses Patronats gegen den Blitz und auch wegen des gegen den unvorhergesehenen Tod zu den 14 Nothhelfern gerechnet wird, und daß am 12. Febr. eine Translation (die dritte von Rom nach Piacenza) gefeiert wird.

Quelle hat geschrieben:Allmächtiger Gott, du hast der heiligen Märtyrin Barbara die Kraft gegeben, bis in den Tod dir treu zu bleiben. Im Vertrauen auf ihre Fürsprache bitten wir dich: Steh uns bei in jeder Not und Gefahr und stärke uns in der Todesstunde mit dem Leib und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui inter cétera poténtiæ tuæ mirácula étiam in sexu frágili victóriam martýrii contulísti: concéde propítius; ut, qui beátæ Bárbaræ Vírginis et Martyris tuæ natalícia cólimus, per eius ad te exémpla gradiámur.
Per Dominum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

04. Dezember: Hl. Bernhard, Kardinal, Bischof von Parma
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bernardus, (4. Dec.), Bischof von Parma, Cardinal der heil. röm. Kirche und siebenter General des Ordens von Vallumbrosa, wurde zu Florenz aus der edlen Familie der Uberti geboren und trat frühzeitig in den Orden der Vallumbrosaner, wo er seiner Tugenden wegen zum Abt und bald darauf zum General des Ordens erwählt wurde. Papst Urban II. schätzte ihn überaus hoch und erwählte ihn zum Cardinal, welcher Würde er auf alle Weise auszuweichen gesucht hatte. Als er die Stadt Parma zum Gehorsam gegen den hl. Stuhl zurückgeführt hatte, begehrten ihn die Einwohner aus Dankbarkeit zu ihrem Bischofe. Er sagte sein Lebensende vorher und starb in den Armen seiner psallirenden Brüder im Jahre 1133. Sein Name steht sowohl im allgem. Mart. Rom. als in dem besondern für die Vallumbrosaner.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

04. Dezember: Hl. Johannes Calabria, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Giovanni Calabria (* 8. Oktober 1873 in Verona, Italien; † 4. Dezember 1954 daselbst) war ein italienischer Priester und Ordensgründer. Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Giovanni gründete nacheinander als getrennte Gemeinschaften die Armen Diener der Göttlichen Vorsehung und die Armen Dienerinnen der Göttlichen Vorsehung (it.: Poveri Servi della Divina Provvidenza bzw. Poveri Serve della Divina Provvidenza , lat.: Congregatio Pauperum Servorum Divinae Providentiae) (Ordenskürzel: P.S.D.P.). Er setzte sich aufopferungsvoll für die Armen und Benachteiligten der Gesellschaft ein. Giovanni Calabria wurde von Papst Johannes Paul II. 17. April 1988 selig und am 18. April 1999 heiliggesprochen. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 4. Dezember.
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