Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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22. Juli: Hl. Eberhard von Berg, Abt
Wikipedia hat geschrieben:Everhard von Berg (* spätestens um 1100; † zwischen 1145 und 1152), auch Eberhard von Berg genannt, war ein Sohn des Grafen Adolf I. von Berg und dessen Frau Adelheid von Lauffen. [...]

Everhard wurde 1129 Mönch im Zisterzienserkloster Morimond und war ab 1143 Abt im Kloster Georgenthal bei Gotha in Thüringen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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22. Juli: Hl. Wandregisil, erster Abt in Fontenelle
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Wandregisilus, Abb. Conf. (22. Juli). Dieser hl. Abt von Fontanelle bei Rouen, im französischen Vandrille, sonst Vandrigisilus und Vandrigisillus, öfter auch mit dem Zunamen Wando genannt, war gegen Ende des 6. Jahrh. in der Gegend von Verdun (in territorio Verdunensium) aus adeliger Familie geboren. Sein Vater Walchisus war ein Neffe des Pipin von Landen und des Erchinoald, von welchen der Eine in Austrasien, der Andere in Neustrien die Stelle eines Majordomus bekleidete. In seiner Jugend kam Wandregisil an den Hof des Königs Dagobert I., der ihn ungemein schätzte, ihn zu wichtigen Aemtern beförderte und zum Comes Palatii ernannte. Bei allen diesen Ehrenstellen bewahrte er sein Herz vor allem Stolze und führte mitten unter den Vergnügungen des Hofes ein abgetödtetes Leben. Als er einmal auf einer Amtsreise störrige Leute antraf, welche sich weigerten, für seine Pferde das nöthige Futter herbeizuschaffen, so daß ein blutiger Ausgang des Streites zu befürchten war, brachte er durch vertrauensvolles Gebet eine Einigung zu Stande. Um gegen seine Familie nicht anzustoßen, entschloß er sich zwar zur Ehe, machte aber seiner gleich ihm tugendhaften Gattin (ihr Name ist in keiner der beiden ältesten Lebensbeschreibungen angegeben) schon am Trauungstage den Vorschlag, in beständiger Enthaltsamkeit zu leben. Gerne willigte sie ein und beide brachten Gott das Opfer ihrer Jungfrauschaft dar. Der hl. Wandregisil verließ den Hof und die Ehrenämter, die er bekleidete und zog in die Abtei Montfaucon (Mons Falconis) in der Champagne, welche vor Kurzem erst der hl. Baldericus gestiftet hatte, und nahm im J. 629 das Ordenskleid. – König Dagobert J., den er über diesen Schritt nicht befragt hatte, citirte ihn an seinen Hof, damit er sich rechtfertige, erlaubte ihm aber, nachdem er die Gründe seiner Standeswahl erfahren hatte, wieder nach Montfaucon zurückzukehren. Bei dieser Gelegenheit gab der Heilige ein bemerkenswerthes Beispiel der Demuth und Nächstenliebe. Als er nämlich im Begriffe war, in den Palast des Königs einzutreten, bemerkte er vor dems selben einen armen Menschen, dessen Karren im Straßenkothe stecken geblieben war, und der sich vergeblich bemühte, denselben wieder herauszubringen. Sogleich stieg der Hofherr vom Pferde, und half dem Armen aus seiner Noth, unbekümmert um die Umstehenden, welche ihn voll Schmutz sahen, und seiner spotteten. Bald darauf erbaute der Diener Gottes aus eigenen Mitteln ein neues Kloster zu Ehren des hl. Ursicinus auf einem seiner Landgüter, das Elisang hieß. Dort führte er einige Jahre hindurch ein sehr strenges und bußfertiges Leben. Als er zu Bobbio das Kloster des hl. Colomannus besucht hatte, trug er sich eine Zeit lang mit dem Gedanken, selbst nach Irland zu gehen, wo dieser Heilige den Grund seines Klosterlebens gelegt hatte, blieb aber nachgehends beinahe 10 Jahre im Kloster der hhl. Romanus und Lupicinus auf dem Jura, weil die dortige strenge Lebensweise seinen Wünschen vollkommen entsprach. Als er aber sich innerlich aufgefordert fühlte, anderswohin zu gehen, reiste er mit Erlaubniß seiner Obern nach Rouen, wo ihm der Bischof Audoenus. die Weihe des Subdiaconates und Audomarus die Diaconats- und Priesterweihe ertheilte. Im J. 648 (nach Boll. Febr. II. 344 geschah dieß im 11. Jahre der Regierung Chlodwigs, also im J. 654) stiftete er im Lande Caux (in Caletis), nahe bei der Stadt Caudebec (Calidoheccum), die berühmte Abtei Fontanelle (Fontanella), die in der Folge seinen Namen erhielt. (Vgl. S. Waningus). In kurzer Zeit schon stand er 300 Mönchen vor, und da der Raum seines großen Klo sters nicht ausreichte, erbaute er noch andere Klöster an verschiedenen Orten. Er war überaus besorgt, daß alle seine Mönche mit unverbrüchlicher Treue die gegebene Regel befolgten. Er selbst leuchtete ihnen in der Liebe zur Armuth und zur Arbeit voran und war unermüdlich im Mahnen und Warnen. »Immer,« sprach er zu den Seinigen, »müssen wir recht gerne (carissime) zur Demuth bereit sein, um höher emporzusteigen. Nicht auf die Jahre, welche wir im Kloster zugebracht haben, kommt es an, sondern ob wir tadellos nach den Geboten Gottes gelebt haben. Erforschen wir daher fleißig unser Gewissen und unsern Lebenswandel, ob wir gegen Niemanden Haß im Herzen tragen, ob wir die Sucht zur Ehrabschneidung mit der Wurzel entfernen, ob der Stolz uns nicht aufbläht, das Verlangen nach Ehre uns nicht ergötzt, ob kein Flecken der Lust in uns ist, ob der Zorn uns nicht rauh macht, ob uns eitle Ruhmsucht nicht beschäftiget, ob nicht unmäßiges Lachen die klösterliche Stille beunruhiget, keine müssige Rede aus unserm Munde kommt, ob wir die Liebe, den Frieden, die Fröhlichkeit, die Milde mit aller Aengstlichkeit bewahren. Zu jeder Stunde muß uns der Herr zur Arbeit für Ihn bereit finden, so daß der Herr sich darüber freue und uns die Krone schenke, der Teufel aber niederstürze und traure.« Ungeachtet der Fürsorge für seine Klöster, fand er noch Zeit, das Volk zu unterrichten. Er verkündete das Eoangelium im Lande Caux, stellte die eingerissenen Mißbräuche ab, und bald blühte dort, wo vorhin das Laster geherrscht hatte, die Frömmigkeit auf. Erbaulich wie sein Leben war auch sein Hinscheiden. Oft sprach er in seinen letzten Lebensjahren: »O guter Jesus, befreie mich von den Banden dieses Leibes, denn mich verlangt sehr, dich zu sehen!« Eines Tags befiel ihn eine leichte Krankheit, welche er alsbald als seine letzte erkannte. Drei Tage lang lag er da, ohne etwas zu reden, in beständigem Verkehr mit Gott, und öffnete nur manchmal die Augen, um zum Himmel emporzublicken. So entschlief er unter dem Schluchzen und Weheklagen der Seinigen, die er sterbend nochmal zur Bewahrung der klösterlichen Zucht und des Friedens ermahnte, im Herrn. Er hatte das hohe Alter von 96 Jahren erreicht. Der hl. Wandregisilus starb am 22. Juli, nicht im J. 667 oder früher, sondern (vgl. Febr. II. 345) erst im J. 673, nachdem er 19 Jahre 4 Monate und 24 Tage sein heiliges Amt geführt hatte, und ward in der Kirche von St. Paul zu Fontanelle beigesetzt, und im J. 704 mit den Resten der hhl. Ansbertus und Vulfrannus am 31. März erhoben. Zur Zeit der Normännischen Einfälle im J. 888 wurden die heiligen Reste nach Terouanne geflüchtet, und von da im J. 944 in das Kloster Mons Blandinius bei Gent gebracht, wo wunderbarer Weise der ganze Berg sich mit Blumen schmückte, als wollte er sich an der Verehrung der ankommenden hhl. Leiber betheiligen (vgl. Mahillon. V. 199–213). Die an seinem Grabe geschehenen Wunder füllen bei Mabillon zehn Folioseiten. Man sollte meinen, daß ein Mann, welcher durch sein ganzes Leben ein Muster jeder Tugend und ein Wohlthäter der menschlichen Gesellschaft gewesen war, noch in den spätesten Jahrhunderten von Allen angestaunt und geehrt werden müßte. Aber schon die Calvinisten entweihten im J. 1578 sein Grab und zerstreuten seine Gebeine, so daß nur zwei kleine Reste gerettet werden konnten, von welchen der eine in die Abtei Fontanelle, der andere in das Kloster Brone kam. In seinem Kloster befindet sich dermalen eine Seidenspinnerei, die vier herrlichen Kirchen sind von den Revolutionären niedergerissen. Noch im J. 1828 waren, wie Guerin schreibt, selbst ihre Ruinen eine Zierde der Gegend. Aber auch diese ließ ihr damaliger Besitzer (Cyprien Lenoir hieß dieser »Culturkämpfer«) entfernen und die zierlich in Stein gehauenen Fensterkreuze und Säulentrümmer zum Strassenpflaster verwenden. Des Restes erbarmte sich ein Engländer, um seinen Garten mit diesen kostbaren Ueberbleibseln einer gottesfürchtigen Zeit zu schmücken.
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HeGe
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23. Juli: Hl. Johannes Cassianus, Mönch, Priester, Klostergründer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Johannes Cassianus Abb. (23. Juli). Dieser hl. Johannes ist nach der Meinung Einiger ein Aegypter, nach Andern ein Scythe von Geburt, welche in den Anfang der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts fallen mag; wahrscheinlich aber ist er ein Gallier, erhielt seine erste Bildung in einem Kloster zu Bethlehem und ging dann mit seinem Freunde Germanus zu den Mönchen der scythischen Wüste. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt daselbst besuchte er die Eremiten Aegyptens, wandte hierauf seine Schritte nach Constantinopel und wurde ein Schüler des hl. Johannes Chrysostomus, der ihn zum Diakon weihte, von dem er noch im hohen Alter mit großer Liebe und Verehrung sprach, und für den er in seinen Verfolgungen von Seite des ränkevollen Patriarchen Theophilus von Alexandria und der Kaiserin Eudoxia den Schutz des Papstes Innocenz I. anzurufen von des hl. Chrysostomus Freunden beauftragt wurde. Nach seines hochverehrten Lehrers Tod scheint der Orient keinen Reiz mehr für ihn gehabt zu haben; es zog ihn ins Abendland, wo er zu Marseille um das J. 415 ein Manns-und ein Frauenkloster errichtete, in welche er den Geist des Mönchthums der morgenländischen Kirche verpflanzte. Dadurch und durch seine Schriften: »Ueber die Einrichtung der Klöster« und »Gespräche der Mönche in der scythischen Wüste,« hat er das Mönchthum im Abendlande mächtig gefördert. In der letztern Schrift erklärt er sich theilweise gegen die Theorie des hl. Augustinus von der Gnade und neigt sich zum Semipelagianismus, was ihm manche Angriffe zuzog, obwohl er wegen seines Lebens und Wissens die höchste Achtung genoß. Seine letzte Schrift, auf ausdrückliches Verlangen des Archidiakons, nachherigen Papstes Leo, verfaßt, ist gegen die Nestorianer gerichtet. Nicht lange nach ihrer Abfassung starb er, nach Einigen im J. 432, nach Trittenheim im J. 435. Die beste Ausgabe von Cassian's Werken besorgte Gazäus zu Frankfurt 1722. (V. 458.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

23. Juli: Hll. Romula, Redempta und Herundo
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Romula, Redempta et Herundo, V. V. (23. Juli). Von diesen hhl. Jungfrauen schreibt Papst Gregorius (dial. IV. 15.) »Zur Zeit, als ich ins Kloster ging, lebte eine alte Frau, Redempta mit Namen, als Klosterfrau gekleidet in der Stadt bei der Kirche der sel. und unbefleckten Jungfrau Maria.« Sie war eine Schülerin jener Herundo gewesen, welche in großer Heiligkeit auf den Bergen bei Präneste (Palestrina) als Einsiedlerin gelebt haben soll. Diese Redempta hatte zwei gleich ihr gekleidete Schülerinnen; die Eine hieß Romula, den Namen der Andern weiß ich nicht, obschon ich sie von Angesicht kenne. Diese drei wohnten in einem Häuschen beisamen und führten ein an zeitlichen Gütern armes, an Tugenden aber reiches Leben. Die eben genannte Romula übertraf ihre Mitschülerin weit an Verdiensten. Sie war überaus geduldig und gehorsam, beobachtete das strengste Stillschweigen und betete ohne Unterlaß. Aber sie, die man nach menschlicher Ansicht schon für vollkommen hielt, etwa so, wie wir Bildhauer- oder Prägearbeiten, wenn wir sie mit unserm ungeübten Augen ansehen, bereits für vollendet halten, während der Künstler noch immer daran feilt und hämmert, sollte nach dem Rathschlusse noch mehr geläutert werden. Sie ward von einer auszehrenden Krankheit befallen und mußte viele Jahre im Bette zubringen, ohne den geringsten Gebrauch von ihren Gliedern machen zu können. Darüber zeigte sie sich nie im Mindesten ungeduldig, sondern wurde um so kräftiger in der Uebung der Tugenden, betete um so eifriger, je mehr ihre Körperschwäche zunahm, je weniger sie eine andere Arbeit verrichten konnte. Einst hörte Redempta sie bei der Nacht rufen: »Mutter komn', Mutter komm'!« Redempta und die andere Schülerin standen auf, so wie sie mir beide berichteten, und ich selbst mit vielen Andern es damals erfuhr. Als sie bei dem Bette der Kranken standen, erfüllte plötzlich ein himmlisches Licht den ganzen Raum der Zelle und es erglänzte ein so heller Schimmer, daß die Umstehenden innerlich zitterten und vor Schrecken ihr ganzer Leib erstarrte. Sie hörten zahlreiche Fußtritte, als ob viele Leute in die Zelle gingen, sie vernahmen das Knarren der Thüre, die von der Menge gedrückt wurde und fühlten das Drängen der Hereingekommenen, konnten sie aber aus Furcht und vor dem Glanz des Lichtes nicht sehen. Darauf folgte ein so wunderbarer Wohlgeruch, daß ihr über den Glanz erschrockenes Gemüth durch die Annehmlichkeit des Geruches wieder auflebte. Da sie aber gleichwohl die große Helle nicht ertragen konnten, fing Romula an, ihre Meisterin Redempta zu trösten und sagte mit zarter Stimme: »Mutter! fürchte dich nicht; ich werde noch nicht sterben.« Dieses wiederholte sie oft. Allmählich verschwand das Licht, aber der Wohlgeruch blieb bis in den zweiten und dritten Tag. In der vierten Nacht aber rief Romula wieder ihre Meisterin, bat um die Wegzehrung und erhielt sie. Noch waren Redempta und die andere Schülerin nicht vom Krankenlager weggegangen, als plötzlich auf der Gasse vor der Zelle zwei Chöre von Sängern standen; man konnte, wie sie sagten, die männlichen und weiblichen Stimmen gut unterscheiden; jene singen die Psalmen an und diese antworteten. Während so vor der Zelle die himmlischen Exequien gefeiert wurden, löste sich die heilige Seele von ihrem Leibe, und je höher sie zum Himmel stieg, um so höher stiegen die Chöre der Sänger und um so sanfter drang der Gesang in die Ohren, bis endlich Gesang und Wohlgeruch aufhörten. Die Leiber der hhl. Romula und Redempta ruhen in St. Maria Maggiore (Piazza. II. 73); einige Reliquien sollen nach Tivoli gekommen sein. Auf Bildnissen findet sich ihr oben beschriebenes seliges Hinscheiden dargestellt. (V. 482–484.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

24. Juli: Hl. Christophorus, Märtyrer in Kleinasien
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:[...] So berühmt der Name des hl. Martyrers Christophorus in der morgen- und abendländischen Kirche ist, so wenig Gewisses und Sicheres weiß man über seine näheren Lebensumstände. Dieß aber ist über allen Zweifel erhaben, daß er nicht etwa nur eine fingirte Person ist, ausgedacht, um daran irgend eine Allegorie zu knüpfen, sondern daß er wirklich existirt und um Christi willen sein Blut vergossen hat; Zeuge dessen ist die allgemeine constante kirchliche Ueberlieferung, und die;Verehrung, welche er von jeher in der Kirche genossen hat. [...] Die allgemeinste und auch im Mart. Rom. vertretene Meinung ist, der hl. Christophorus sei in Lycien, wo er den christl. Glaubenpredigte, unter dem Kaiser Decius nach grausamer Marter und nachdem man ihn mit Pfeilen durchbohrt hatte, enthauptet worden. – Alles Andere, was über unsern Heiligen im Umlaufe ist, entbehrt mehr oder minder alles historischen Grundes, und gehört in das Gebiet der Sagen. Die vorzüglichsten Legenden über ihn und seine Bekehrung sind folgende: Nach der auf uns gekommenen, von den Bollandisten jedoch nicht als ächt anerkannten Passio (Leidensgeschichte) des Heiligen, die auch den Lectionen des Breslauer Proprium zu Grunde zu liegen scheint, war er ein Chananäer von Geburt (nach Andern ein Caninäer), und kam unter der Regierung des Königs Dagnus von den Inseln, die nicht näher bezeichnet werden, in die Stadt Samo (Samos) in Lycien (Syrien), wo ihm der Herr anzeigte, er werde getauft werden und Viele zum christlichen Glauben bekehren. Seine Taufe wird aber darin also erzählt: Als er einst im Gebete lag, ließ sich auf ihn vom Himmel ein Nebel hernieder und umgab ihn mit hellem Glanze, wobei die Worte sich hören ließen: »Auserwählter Diener Gottes! siehe, du hast jetzt die Taufe empfangen im Namen des Herrn und der hl. Dreieinigkeit.« Hierauf ging Christophorus nach Syrien, und als er nahe zu der Stadt (worunter wahrscheinlich obiges Samo gemeint wird) kam und dabei um die Bekehrung ihrer Einwohner flehte, begegnete ihm eine Frau, die eben zum Opfer der Götter gehen wollte; als sie seiner ansichtig geworden, sei sie, von Schrecken über seine Gestalt ergriffen, sogleich in die Stadt zurückgeeilt und habe ihren Mitbürgern erzählt, daß sie draußen ein Wesen gesehen, das einen menschlichen Leib mit einem Hundskopf habe, sie möchten mit ihr hinausgehen und das wunderbare Wesen betrachten. Als nun Christophorus das Volk daher kommen sah, blickte er zum Himmel und bat, der Herr möge durch ihn dasselbe bekehren, und zum Zeichen seiner Hilfe seinen eisernen Stab erblühen und Blätter treiben lassen. Wie das Volk dieses Wunder sah, bekehrten sich 18000 zum christlichen Glauben und ließen sich taufen. – In anderer Weise gibt das Menologium des Kaisers Basilius seine Bekehrung. Nachdem es die Behauptung Einiger von seiner schrecklichen Gestalt als fabelhaft zurückgewiesen, fährt es fort: Der hl. Christophorus lebte zur Zeit des Kaisers Decins, wurde im Kriege von einem Anführer gefangen genommen und erhielt auf wunderbare Weise die Gabe, griechisch zu reden, was er vorher nicht gekonnt hatte. Als er nämlich einst deßhalb Gott um Hilfe anrief, erschien ihm ein Engel, tröstete ihn und berührte seine Lippen, worauf er sogleich griechisch reden konnte und dann alsbald in die Stadt eilte, wo er das Evangelium verkündete. Es wurden aber sofort Soldaten abgeschickt, ihn gefangen zu nehmen; da jedoch vor ihren Augen sein Stab zu grünen anfing, bekehrten sie sich zum christlichen Glauben und wurden mit ihm zu Antiochia vom hl. Babylus (237–251) getauft, wobei er den Namen Christophorus erhielt. – Nach der bei uns bekannten Legende war Christophorus ein heidnischer Riese, der 12 Schuh in der Länge hatte und durch die Welt zog, um Einen zu finden der stärker sei als er. Nachdem er lange vergeblich gesucht, ergab er sich dem Teufel; als er aber einmal sah, wie dieser einem Kreuze auswich, meinte er, der Mann des Kreuzes müsse doch wohl stärker seyn als der Teufel, hörte von Christus, suchte ihn auf, erfuhr aber von einem Einsiedler, das beste Mittel, denselben zu finden, sei: gute Werke zu thun. Als ein solches gutes Werk bezeichnete er ihm bei seiner Körpergröße und Leibesstärke, wenn er die Leute, welche über einen nahen Fluß setzen müßten und oft der Gefahr des Ertrinkens ausgesetzt wären, hinübertragen würde. Auf dieses entschloß er sich nun wirklich, sich an diesem Strome niederzulassen, um arme Wanderer hinüber zu tragen, weil er so groß war, daß er über das Wasser weit hervorragte. Da rief ihn auch einmal ein Kind, er solle es hinübertragen. Aber das Kind wurde in der Mitte des Flusses so schwer, daß Christophorus sagte: »Mir ist's, als läge die Welt auf mir.« »Mehr als die Welt,« sprach das Kind, »denn du trägst den, der Himmel und Erde erschaffen hat.« Es war das Christuskind, welches dann den von der Schwere niedergedrückten Kopf des Niesen im Wasser taufte und Christophorus nannte, weil er Christum getragen. [...] Was nun aber die Umstände seines Martyriums betrifft, so berichtet die schon erwähnte Passio des Heiligen Folgendes: Als König Dagnus von der oben berührten massenhaften Bekehrung zum Christenthum durch den hl. Christophorus hörte, befahl er, ihn gefangen zu nehmen und vor sich zu führen. Die abgeschickten Soldaten jedoch fürchteten sich wegen seiner schauderhaften Gestalt, ihm zu nahen, und es mußten Andere abgeordnet werden, denen es zwar gelang, den Heiligen zu fesseln und vor den König zu führen; sobald aber dieser seiner ansichtig wurde, fiel er selbst vor Schrecken von seinem Throne herab und fragte ganz betroffen, wer er wäre. Der Heilige gab zur Antwort: von seiner Geburt aus heiße er Adokimos (nach d. Lat. Reprobus), seit seiner Taufe aber Christiser (nach dem Griech. Christophorus) Als der König ihnnicht vom Bekenntnisse des Glaubens abzubringen vermochte, als vielmehr 40 Soldaten auf der Stelle sich bekehrten und ihr Bekenntniß mit dem Blute besiegelten, ließ er ihn in den Kerker werfen, und gab zwei unzüchtigen Weibern, Niceta und Aquilina mit Namen, den Auftrag, ihn zur Sünde zu verführen. Diese aber wandten sich zum Glauben und zur Buße und gingen freudig in den Martyrtod. Sie werden am 24. Juli verehrt. Hierauf ließ ihn der König geißeln, ihm einen glühenden Helm aufsetzen, ihn mit Oel bestreichen und ein furchtbares Feuer unter ihm anzünden, was ihm aber nicht den geringsten Schaden zufügte. Zuletzt wurde er an eine Säule gebunden und mit Pfeilen geschossen; weil er aber dadurch nicht beschädicht wurde, indem die Pfeile neben ihm in der Luft hängen blieben, so wurde er am Ende enthauptet. – Die Bollandisten meinen, unter diesem König Dagnus sei kein anderer als Decius zu verstehen, oder wenn er eine andere Person gewesen, so habe er nur das Amt eines Unterkönigs oder Statthalters bekleidet. Mit der Stadt Samo (Samos, Samon, Salmon) aber wissen sie nichts anzufangen, sondern bemerken vielmehr geradezu, daß es eine solche weder in Lycien noch in Syrien gegeben habe. – [...] Da nämlich die ganze Darstellung des »großen St. Christoph« im Grunde nur eine Allegorie dessen ist, was der Christ überhaupt seyn soll, so sollte sie, an der Kirche oder an dem Thurme derselben angebracht, die Christen erinnern, freudig und treu das Joch Jesu Christi durch das Meer der Welt zu tragen, und insbesondere die Kirchengänger aufmerksam machen, Christum auf sich zu nehmen durch heil. Gebete, durch den würdigen Empfang der heil. Sacramente und durch aufmerksame Anhörung des göttlichen Wortes. Die Gläubigen erkannten diese schöne Bedeutung, und es bildete sich nach dieser frommen Auffassung der Vers: Christophore sancte. virtutes sunt tibi tantæ, Qui te mane videt, nocturno tempore ridet; denn glücklich ist Jeder am Abend, wenn er mit Christo am frühen Morgen begonnen und sein Joch den Tag über redlich getragen. Später aber bildete sich ein anderer Vers, als Zeuge der veränderten Gesinnung, nämlich: Christophori sancti speciem quicumque tuetur, Ista nempe die non morte mala morietur, und es ist wohl möglich, daß mit solchen Bildern des hl. Christophorus, welche vor einem »bösen Tode« schützen sollten, mancher Mißbrauch getrieben wurde. [...] Zum Schlusse sei es erlaubt, hinsichtlich dieser gigantischen Darstellungen des hl. Christophorus und ihrer Bedeutung die Worte des eben so frommen als gelehrten Bischofs von Alba und lateinischen Dichters Vida anzuführen, der da sagt: »Weil du, Christophorus, Christum stets im Herzen trugst, geben dir die Maler Christum auf den Schultern zu tragen; und weil du viel gelitten hast, malen sie dich, zu Fuß das Meer durchwatend. Da du dieses nicht ohne einen großen Leib vermochtest, so geben sie dir Riesenglieder, daß dich auch die größten Tempel nicht fassen und du in strenger Kälte unter freiem Himmel wohnen mußt; und weil du über alles Harte gesiegt, geben sie dir die grünende Palme zum Reisestab. Was du vermocht, das gibt dir die Kunst, da sie das Wahre nicht zu bilden vermag. O nimm' dieß Alles, du Guter, auf mit gutem Herzen!« Nach einem alten Hymnus auf die 14 Nothhelfer, den Jos. Hack in seiner verdienstlichen Schrift »der christliche Bilderkreis« mittheilt, heißt es bezüglich unseres Heiligen:

»Kaiser Decius seine Wuth

Ausüben wollt' an Christenblut;

Mit siedend Blei hat übergossen,

Scharfe Pfeil auf ihn geschossen,

Donner, Pest und Feuersbrunst,

Sanct Christoph, wend ab von uns!« [...]

Allmächtiger Gott, auf unserem Lebensweg bedrohen uns viele Gefahren. Höre auf die Fürsprache des heiligen Märtyrers Christophorus. Gib, dass wir Christus in uns tragen und mit unseren Weggefährten sicher zu dem Ziel gelangen, für das wir geschaffen sind.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Præsta, quaesumus, omnípotens Deus: ut, qui beáti Christóphori Mártyris tui natalíta cólimus, intercessióne eius in tui nóminis amóre roborémur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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24. Juli: Hl. Scharbel Mahluf, Ordenspriester
Wikipedia hat geschrieben:Scharbel Machluf (oft auch Charbel Makhlouf geschrieben; * 8. Mai 1828 als Joseph Machluf in Biqa-Kafra, Libanon; † 24. Dezember 1898 in Annaya, Libanon) war ein syrisch-maronitischer Mönch, und der erste der in der Neuzeit von der katholischen Kirche 1977 offiziell heiliggesprochen wurde. [...]

Joseph Machluf stammte aus einer einfachen christlichen Bauernfamilie in der damals schwer zugänglichen Hochgebirgsregion im Norden Libanons, der einzigen auch heute noch nahezu ausschließlich von Christen bewohnten Region in der arabischen Welt, dessen Kultur stark von den dort zahlreich vorhandenen maronitischen Klöstern und Eremitagen geprägt ist.

Joseph, der schon als Kind sehr fromm gewesen sein soll, trat mit 23 Jahren in das Kloster Notre Dame de Mayfouk (nördlich von Jbeil (Byblos)) ein. Im Jahre 1853 wechselte er zum Kloster St. Maroun in Annaya und leistete dort das Mönchsgelübde und nahm den Ordensnamen Scharbel (nach dem alten orientalischen Märtyrer Sarbelius) an.

Die nächsten Jahre verbrachte er im Kloster Kfifan, wo er bei Pater Nimatullah al-Kafri und Pater Nimatullah al-Hardini (letzter wurde 2004 von Johannes Paul II. heilig gesprochen) Theologie studierte. 1859 wurde er zum Priester geweiht und kehrte nach Annaya zurück. 1875 entschied er sich für ein Leben als Eremit in der Eremitage St. Peter und Paul oberhalb von Annaya. Am 16. Dezember 1898 erlitt er, während er in der Eremitage die Heilige Messe zelebrierte, einen Schlaganfall, an dessen Folgen er am Heiligabend 1898 verstarb.

Scharbel wurden schon zu Lebzeiten verschiedene Wunder nachgesagt. Bald nach seinem Tode stellte man fest, dass sein Leichnam nicht verwest oder vertrocknet war, sondern noch Körperflüssigkeit enthielt und absonderte. Dies wurde auch bei späteren Umbettungen bestätigt. Diese Phänomene sowie zahlreiche Krankenheilungen nach einem Besuch am Grabe Scharbels machten ihn sehr schnell zu einem festen Bestandteil orientalisch-christlicher Volksfrömmigkeit. Zwei Heilungen aus dem Jahre 1950 führten schließlich zur Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens in Rom, das am 5. Dezember 1965 mit der offiziellen Seligsprechung Scharbels durch Papst Paul VI. seinen Abschluss fand. Aufgrund einer dritten Heilung im Jahre 1967 fand dann am 9. Oktober 1977 die Heiligsprechung, wiederum in Rom durch Paul VI., statt.

„Mar Scharbel“, dessen Bild in zahlreichen Herrgottswinkeln, an Taxi-Windschutzscheiben, und in Kirchen und Kapellen im Orient zu finden ist, gehört mit St. Rebekka Ar Rayès (2001 von Johannes Paul II. heiliggesprochen) und St. Nimatullah al-Hardini, dem akademischen Lehrer Scharbels (Heiligsprechung 2004 durch Johannes Paul II.) zu den drei offiziell von Rom kanonisierten libanesischen Heiligen. [...]
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

24. Juli: Hl. Christina von Belgien, "die Wunderbare"
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Christina Mirabilis, (24. Juli, al. 23. Juni), mit dem gewöhnlichen Beinamen die Wunderbare, wegen der außerordentlichen Dinge, die mit ihr geschahen. Sie stammte von rechtschaffenen Eltern zu Brustem bei der Stadt St. Truyen oder St. Tron (Trudonopolis) in der Diöcese Lüttich ab, und hütete nach dem Tode ihrer Eltern die Schafe, während von ihren zwei Schwestern die ältere dem Gebete, die mittlere den häuslichen Geschäften oblag. In der Stille und Einsamkeit des Feldes fühlte sie sich zum göttlichen Heiland hingezogen, der sie mit reichlichen Gnaden beglückte und auch zu seiner Braut auserkor. Es geschah aber, daß in Folge der innern Uebungen die Kräfte des Leibes abnahmen und zwar so, daß sie endlich starb. Sobald ihre Seele vom Leibe erledigt war, sah sie sich an der Seite eines Engels, der sie zuerst ins Fegfeuer, dann an die Hölle hin und endlich zu Christus in das Paradies führte. Der göttliche Heiland erschien ihr ganz mild und freundlich, und sie war über seinen Anblick sehr entzückt; allein der Herr ließ ihr die Wahl, entweder hier zu bleiben oder wieder ins Leben zurückzukehren, um für die armen Seelen, die sie im Fegfeuer gesehen, die Strafen zu erdulden. Da sie aus barmherziger Liebe das Letztere wählte, so erwachte sie aus dem Tode, als ihre Hülle eben in der Kirche sich befand und der das heil. Opfer darbringende Priester beim Agnus Dei war. Schrecken überfiel alle Anwesenden, als sie sich von der Bahre erhob und wie ein Vogel in die Höhe flog. Ueberhaupt hielt sie sich von da an ob der ungemeinen Leichtigkeit, die ihrem Körper zu Theil geworden, auf hohen Stellen, wie auf Bäumen, Kirchthürmen und andern erhabenen Orten auf, und ließ sich nur dann in die Niederung herab, wenn sie für die armen Seelen büßen mußte. In solchen Fällen stürzte sie sich dann bald mitten in die helllodernden Flammen des Feuers, oder in die Tiefe des Wassers, und erduldete andere furchtbare Peinen und Qualen, ohne jedoch den geringsten Schaden zu nehmen. Sie schaute die verborgensten Dinge, besaß den Geist der Weissagung, hatte die Gabe der Wunder, aß selten etwas und lebte vorzüglich von der hl. Communion. Endlich starb sie zum zweitenmal, um nicht mehr zu erstehen, um das Jahr 1224, und wurde in der Klosterkirche der hl. Katharina bei obiger Stadt begraben. Nach einigen Autoren hat sie dem Cisterzienserorden angehört, nach Andern den Prämonstratensern, nach wieder Andern den Beghuinen, die nur in Belgien sich fanden; allein weder das Eine, noch das Andere ist richtig, wenigstens suchen die Bollandisten zu beweisen, daß sie keiner Genossenschaft angehört habe. – Diese unsere Gewährsmänner können bei Mittheilung der ächten Vita dieser hl. Christina nicht umhin zu bemerken, daß sie Alles, was von ihr Wunderbares erzählt wird, für eine Fabel und Erfindung halten müßten, wenn nicht Alles durch Augen- und Ohrenzeugen hinlänglich documentirt wäre, auf welchen Grund hin auch wir keinen Anstand nahmen, diese Lebensbeschreibung hier aufzunehmen, während wir bezüglich der nähern historischen Begründung des Mitgetheilten auf unsere Quelle verweisen müssen (Julii Tom. V. pag. 637).
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Re: Heilige des Tages

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24. Juli: Hl. Christina von Bolsena, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Christina, (24. Juli), eine Jungfrau und Martyrin, wird sowohl im Morgen- als im Abendland auf vorzügliche Weise verehrt, obwohl man nichts ganz Sicheres und Gewisses von ihr weiß. [...] Diese hl. Christina war die Tochter des Kriegsobersten Urbanus, aus dem berühmten Geschlechte der Anicier, und wurde zu Tyro, einer jetzt nicht mehr vorhandenen Stadt auf der Insel des Sees Bolsena (Volsinium), geboren. Der Anblick der von ihrem Vater über die Christen verhängten Strafen machte einen so heilsamen Eindruck auf ihr empfängliches Gemüth, daß sie die christlichen Bekenner lieb gewann, sich von einigen christlichen Frauen unterrichten und zum Empfange der heil. Taufe vorbereiten ließ. Im Grunde melden die oben erwähnten Acten ihres Lebens etwas Aehnliches, was wir von der hl. Barbara lesen. Nach denselben wurde sie von ihren heidnischen Eltern, deren einziges Kind sie war, in einen eigens dazu eingerichteten Thurm gebracht, um nur den Göttern zu leben, weil sie wegen ihrer außerordentlichen Schönheit von vielen Jünglingen zur Ehe begehrt wurde, und die Eltern nicht gesonnen waren, sie je einmal zu verheirathen. Hier in diesem Thurme nun soll die eilf- oder zwölfjährige Christina durch Betrachtung der göttlichen Dinge von selbst auf die Nichtigkeit der Götzen, denen sie dienen sollte, gekommen seyn, und in Folge dessen es unterlassen haben, dem Wunsche ihrer Eltern zu willfahren und den Göttern zu opfern. Wie dem aber auch sei, man darf als höchst wahrscheinlich annehmen, sie habe schon zuvor Unterricht im Christenthum erhalten; denn sie war so von zärtlicher Liebe für Jesus entstammt, daß sie eines Tages die silbernen und goldenen Götzen ihres Vaters zertrümmerte und das Metall auf die Straße warf, oder wie Andere es geben, an die Armen vertheilte. Ergrimmt über diese Entehrung seiner vermeintlichen Götter ließ ihr Vater sie dafür zuerst durch Backenstreiche züchtigen, und als sie auf dem Bekenntnisse Jesu verharrte, so grausam schlagen, daß das Fleisch stückweise von ihrem Leibe fiel, welches sie muthvoll aufhob und es ihrem Vater darzeigte mit den Worten: »Hier, du Wolf, verzehre das Fleisch, das du selbst gezeugt hast.« Aber dieß genügte dem Unmenschen noch nicht. Er ließ sie wieder aus dem Kerker, in den er sie hatte führen lassen, herbei holen und zuerst an ein Rad binden, darunter ein Feuer anzünden, dasselbe wie auch die Martyrin mit Oel begießen und dann das Nad in Bewegung setzen, endlich, als ihr dieß Alles nicht schadete, mit einem Steine am Hals in den See werfen, woraus sie jedoch von einem Engel errettet wurde. Nach einer andern Version soll Christus der Herr selbst zu ihr auf den Stein getreten und sie mit dem Wasser des Sees getauft haben, sprechend: »Du sollst hinfort nach mir Christina heißen.« Der grausame und verstockte Vater starb bald eines jähen Todes, und fand an Dio einen Nachfolger, der in den Qualen gegen die Heilige getreulich fortfuhr, der aber dasselbe Schicksal hatte wie sein Vorgänger. Der dritte Verfolger der Heiligen war der Stadtvogt Julian, der sie in einen glühenden Ofen werfen, giftigen Schlangen aussetzen und endlich solange mit Pfeilen durchbohren ließ, bis sie den Geist aufgab. Die Zeit, wann dieses geschehen, wird verschieden angegeben; nach den Meisten war es um das Jahr 300, in der Diokletianischen Verfolgung. [...]

Indulgéntiam nobis, quaesumus, Dómine, beáta Christum Virgo et Martyr implóret: quæ tibi grata semper éxstitit, et merito castitátis, et tuæ professióne virtútis.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

24. Juli: Hl. Kunigunde von Polen
Wikipedia hat geschrieben:Kinga von Polen (auch Heilige Kunigunde von Polen; * 1234 in Esztergom, Ungarn; † 24. Juli 1292 in Alt-Sandez, Polen) war eine ungarische Prinzessin aus dem Königsgeschlecht der Árpáden und durch Heirat ab 1239 polnische Herzogin von Kleinpolen in Sandomir, ab 1243 in Kleinpolen-Krakau und ist eine Heilige der römisch-katholischen Kirche.

Kinga stammte aus dem ungarischen Königshaus und war die Tochter von König Béla IV. und der Maria Laskarina, Tochter des byzantinischen Kaisers von Nicäa, Theodor I. Laskaris und der Anna Angelina, aus dem byzantinischen Haus Angelos. Ihre Familie hatte einen sehr starken Bezug zu Gott und Kirche und brachte zahlreiche Heilige hervor. Neben Kinga wurden auch noch andere Mitglieder dieser Dynastie heiliggesprochen, z. B. der Heilige Stephan und die zwei Schwestern Kingas, die Heilige Margareta und die Selige Jolanta-Helena.

Bei ihrer ersten Begegnung mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter im Jahre 1239 in Wojnicz konnte sie mit ihr sehr schnell engen Kontakt knüpfen, denn beide waren von einer starken Religiosität gekennzeichnet. Dies half ihr, die ersten schweren Jahre ihres Aufenthaltes in Polen zu überstehen, und beeinflusste sie nachhaltig. Der Gedanke an ein heiliges Vorbild entfaltete sich, und der Wunsch nach einem „Vorzeigeheiligen“ für ihre neue Heimat Polen wurde stärker. Nach ihrer Auffassung sollte dieser Heilige den Menschen in allen Staaten und in jeder Glaubensrichtung die Liebe zum Vaterland und zur Kirche näherbringen. Deswegen arbeitete sie seither intensiv mit dem Bischof von Krakau, Jan Prandota, zusammen und unterstützte vor allem die Heiligsprechung des Bischofs Stanislaus von Krakau.

Kinga heiratete 1239 den polnischen Herzog Bolesław V., dem sie bereits als Fünfjährige versprochen war. Die Ehegatten lebten ihr Leben lang in völliger Keuschheit, was Bolesław den Beinamen „der Keusche“ einbrachte. Beide hinterließen keine Nachkommen.

Kinga stiftete das Klarissenkloster Alt-Sandecz, in das sie nach dem Tod ihres Mannes eintrat und am 24. Juli 1292 starb. Dieser Tag wird als katholischer Gedenk- und Namenstag gefeiert.

1999 wurde Kinga durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen, die Seligsprechung war schon 1690 erfolgt.

Heute gilt sie als Schutzpatronin von Polen und Litauen.
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Juergen
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Juergen »

Am 23. Juli fehlt einer. :motz:
Gruß Jürgen

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Christine100
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Christine100 »

Juergen hat geschrieben:Am 23. Juli fehlt einer. :motz:
Hl. Liborius
"Es gibt ein Wort, und das ist für dich das Leben.
Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt."

Kaplan Alfred Flury

HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

Juergen hat geschrieben:Am 23. Juli fehlt einer. :motz:
Man kann ja nicht jeden mehr oder weniger bekannten Lokalheiligen berücksichtigen. :achselzuck:

:blinker:

Aber im Ernst, erstens steht der in unserem Directorium nicht drin, zweitens haben wir für den ja nun einen komplett eigenen Strang und drittens wollte ich dir da nicht in deine Baustelle hineinwurschteln.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

25. Juli: Hl. Jakobus, Apostel
Vollständiges Heilligenlexikon hat geschrieben:S. Jacobus Major, Apost. M. (25. Juli, al. 1. 12. April etc.). [...] Dieser hl. Apostel, Jacobus war nach Matth. 10, 3 u.a. der ältere Bruder des hl. Apostels und Evangelisten Johannes; sein Vater war nach Matth. 4,21 u.a. der galiläische Fischer Zebedäus in Bethsaida und seine Mutter Salome, eine nahe Verwandte der Mutter des Herrn. Nach der Verwandschaftstafel, welche Cornelius a Lapide zu Luk. 3, 23 gibt, wäre nämlich der hl. Alphäus (Kleophas) der Bruder des hl. Nährvaters Joseph und der Vater der hl. Salome, sowie des hl. Jacobus etc., und somit wäre unser hl. Jacobus der Neffe des hl. Jacobus, und doch wird unser hl. Apostel, Jacobus »der Aeltere« (major) genannt zum Unterschiede vom hl. Apostel Jacobus, dem A lphäiden, welcher »der Jüngere« heißt, wahrscheinlich deßwegen, weil er später zum Apostel berufen ward, wie oben bemerkt wurde. (S. S. Jacobus). Während nun im Apostel- Kataloge Jacobus der Jüngere immer als der neunte erscheint, wird, Jacobus der Aeltere zweimal (Marc. 3, 17; Apstg. 1, 13 im Griech.) als der zweite und zweimal (Matth. 10, 3; Luk. 6, 14) als der dritte genannt. Nach Marc. 1, 20 hatte Zebedäus Taglöhner im Dienste, woraus man schließt, daß, Jacobus aus keiner ganz armen Familie stammte, wenn sie auch eben nicht sehr bemittelt war. Er gehörte mit seinem Bruder Johannes zu den ersten Jüngern, welche Jesus bei Seinem öffentlichen Auftreten in Seinen näheren Umgang berief, und sie folgten auch ohne Bedenken dem Zuge der Gnade, indem sie, ebenso wie die kurz vorher berufenen Brüder Petrus und Andreas, alsbald ihre Netze, mit deren Ausbesserung sie mit ihrem Vater Zebedäus gerade beschäftigt waren, verließen und dem Herrn nachfolgten (Matth. 4, 21. 22). Diese Bereitwilligkeit war wohl auch vorzüglich die Ursache, daß der Herr sie vor den andern Aposteln, in deren Zahl sie aufgrnommen wurden (Marc. 13–19), besonders auszeichnete, indem sie nebst Petrus den kleinen Kreis Seiner vertrautesten Jünger bildeten, welche bei drei wichtigen Begebenheiten allein nur in Seiner Gesellschaft bleiben durften, nämlich bei der Erweckung der Tochter des Jairus (Marc. 5, 37; Luk. 8, 51), dann bei der Verklärung auf dem Berge Thabor, wo Petrus Jacobus und Johannes die ganze Kirche des Neuen Bundes repräsentirten, vor welcher Gott der Vater in Gegenwart des Moyses und Elias als der Repräsentanten der Kirche des Alten Bundes dieser die bisherige Gewalt abnahm und sie feierlich auf Seinen »vielgeliebten Sohn« übertrug, den Seine Kirche von nun an hören sollte (Matth. 17, 1 ff., Marc. 9, 1 ff., Luk. 9, 28 ff.), und zuletzt auch noch bei Seiner Todesangst am Oelberge (Matth. 26, 37 ff., Marc. 14, 33). Und wie Er bei Erwählung und Sendung der Apostel (Marc. 3, 13 ff.) dem Simon den Namen »Petrus« (Felsenmann) gegeben hatte, den Uebrigen aber keine besonderen Namen beilegte, so gab Er den beiden Söhnen des Zebedäus auch einen bezeichnenden Namen, indem Er sie nach Marc. 3, 17 Boanerges, d.h. nach der Erklärung des Evangelisten selbst »Kinderdes Donners« (υὶοἱ βροντῆς) nannte, was ihren energischen feurigen Charakter andeuten sollte, den sie auch bei verschiedenen Gelegenheiten an den Tag legten, namentlich aber dort, wo sie über die Samaritaner, welche Jesum nicht aufnahmen, Feuer vom Himmel herabrufen wollten (Luk. 9, 51 ff.); dann auch dort, wo sie auf Jesu Frage, ob sie Seinen Kelch trinken könnten, ganz entschieden antworteten: »Ja, wir können es« (Matth. 20,20 ff. Marc. 10,35 ff.). Mochte auch bei dem letzteren Vorfalle, wo sie durch ihre Mutter Salome, vielleicht von ihr veranlaßt, den Wunsch ausdrückten, daß Einer von ihnen zur Rechten und der Andere zur Linken des Herrn sitzen, d.h. daß sie Beide den höchsten Rang nach Ihm in Seinem Reiche einnehmen möchten, einige menschliche Eitelkeit mit im Spiele seyn, so läßt sich doch annehmen, daß das Hauptmotiv bei dieser Bitte das seyn mochte, sich auch für die Zukunft der nächsten Nähe des Herrn erfreuen zu dürfen, und wenn sie auch dieses Glück durch Trübsale erkämpfen müßten etc. Immerhin ist es auffallend, daß sie diese Bitte stellten, obgleich Jesus unmittelbar vorher Sein Leiden vorhergesagt und von Seiner tiefsten Erniedrigung gesprochen hatte. Wenn sie also erwiderten, daß sie den Kelch trinken könnten, so konnten sie nach dem ganzen Zusammenhange hiebei nicht an etwas Angenehmes denken, sondern sie wollten dadurch vielmehr ohne Zweifel ihre Entschiedenheit ausdrücken, dem Herrn durch alle Noth folgen zu wollen. Und der Herr muß es auch so angesehen haben, indem Er ihre Erklärung annimmt und ihnen keine Strafrede hält, sondern nur davon Veranlassung nimmt, in Gegenwart der übrigen Apostel, welche über die beiden Brüder unwillig waren, sich darüber auszusprechen, daß Seine Herrschaft im Dienen und Sichhinopfern für die Untergebenen bestehe, und daß es also auch bei ihnen so seyn solle etc. (Matth. 20, 23–28). Daß der hl. Apostel Johannes sich noch ferner als »Sohn des Donners« (»Kraftmann«) gezeigt habe, werden wir in seiner Lebensgeschichte sehen; von seinem hl. Bruder, Jacobus aber sagt uns wenigstens die heilige Geschichte nichts mehr, als daß der König Herodes Agrippa, um sich bei den Juden in Gunst zu setzen, ihn zu Jerusalem mit dem Schwerte hinrichten ließ (Apstg. 12, 2), was darauf schließen läßt, daß er als Verkünder des Evangeliums eine hervorragende Stellung eingenommen habe. Nach Eusebius soll der Hauptanstifter seiner Verurtheilung, erschüttert über den Glaubensmuth des hl. Apostels, sich gleichfalls zum Christusglauben bekannt und gemeinschaftlich mit ihm den nämlichen Martyrtod erlitten haben. Derselbe soll nach Einigen Josias geheißen haben. So war also der hl. Apostel Jacobus der Erste aus dem apostolischen Collegium, welcher sein Leben für den Herrn hingab und so wirklich den Kelch trank, den der Herr getrunken. Nach dem röm. Brevier heilte er kurz vorher noch einen Gichtbrüchigen, und als sein Angeber auf dem Wege zur Richtstätte ihn um Verzeihung bat, küßte ihn der hl. Jacobus und sagte: »Der Friede sei mit dir.« Die Hinrichtung geschah um Ostern und zwar nach Einigen am 1. April. Bezüglich des Jahres herrscht Verschiedenheit, indem Einige – unter diesen das K.-L. von W.W. (V. 469) – das J. 42 n. Chr., Andere aber (und unter diesen der Bollandist Cuper) das J. 43 oder 44 als sein Todesjahr annehmen. Für das Jahr 44 spricht sich auch Döllinger in seinem Werke »Christenthum und Kirche...« (S 55) aus. Nach Epiphanius blieb der hl. Jacobus sein Leben lang im ehelosen Stande und übte sich beständig in der Abtödtung. Er trug nur eine ärmliche Kleidung und versagte sich die Fleischspeisen, den Gebrauch des Bades etc. Nach Menzel (Symb. I. 430) wäre er der älteste, wie sein Bruder Johannes der jüngste unter den Aposteln gewesen. – Im röm. Brevier heißt es, der hl. Jacobus habe nach der Himmelfahrt Jesu in Judäa und Samaria Seine Gottheit geprediget und Viele zum christlichen Glauben geführt. Hierauf sei er nach Spanien gereist und habe dort Einige zu Christus bekehrt, von welchen dann sieben vom hl. Petrus zu Bischöfen geweiht und zuerst nach Spanien gesendet worden seien. Hierauf sei er wieder nach Jerusalem zurückgekehrt, habe dort unter Anderen den Magier Hermogenes im Glauben unterrichtet und sei dann von Herodes zum Tode verurtheilt worden etc. Sein heil. Leib sei hierauf nach Compostell in Spanien gebracht worden, wo er noch verehrt werde. Diese Translation ist am 25. Juli geschehen, weßwegen auch dieser Tag als sein Festtag gefeiert wird etc. [...]

Allmächtiger, ewiger Gott, als Erster der Apostel hat der heilige Jakobus das Zeugnis für Christus mit seinem Blut besiegelt. Sein Bekennermut stärke uns, seine Fürbitte erwirke deiner Kirche Schutz und Sicherheit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Esto, Dómine, plebi tuæ sanctificátor et custos: ut, Apóstoli tui Iacóbi muníta præsídiis, et conversatióne tibi pláceat, et secúra mente desérviat.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

25. Juli: Hl. Glodesindis von Metz, Klostergründerin, Äbtissin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Godesludis, V. Abbat. (25. al. 20. Juli). Vom Altd. nach Wachter: rühmliches Mädchen (Tochter), von chlod, glod = Ruhm, und suintha = Mädchen etc. – Diese hl. Glodesindis, auch Glodesinda, Chlodesendis, Clodesinda und Glodsendis, frz. Ste-Glossine, Glodesinde, genannt, war nach den Bollandisten (Febr. H. 411) zuerst Klosterfrau, dann Äbtissin in Metz. Laut der alten Vita wurde sie unter der Regierung des »Königs Childerich« geboren, als welchen wir Chilperich I. (starb im J. 584) annehmen müssen. Ihr Vater Wintron war Dux, einer der ersten Großen am austrasischen Hofe – vielleicht derselbe, welchen die Königin Brunhild im J. 598 ermorden ließ Die Mutter hieß Gudila und soll gleich. falls die Tochter eines austrasischen Dux gewesen seyn. Als Glodesindis aufgewachsen war, wurde sie einem vornehmen Manne, Namens Obolenus, zur Braut bestimmt; aber sie willigte nicht ein, denn sie hatte in stiller Herzensandacht Leib und Seele bereits dem göttlichen Heilande angelobt. Sie kam übrigens hiebei in keine Verlegenheit; denn kurz vor Vollziehung des ehelichen Bundes ward Obolenus zum König gerufen und nach einjähriger Gefangenschaft enthauptet. Der Grund ist nicht angegeben; es heißt nur, er habe einen großen Frevel verübt. Umsonst wollte nun ihr Vater sie bereden, einen zweiten Bräutigam anzunehmen. Um diesem auszuweichen, floh sie nach Metz in die Kirae des hl. Erzmartyrers Stephanus, die Kathedrale, wo noch heute Reliquien dieses Heiligen sich befinden. Nach der Legende ließ der Vater ihr nachsetzen und sechs Tage den Eingang der Kirche bewachen; sie aber harrte aus im Gebet ohne Speise und ohne Trank. Am siebenten Tage, einem Sonntag. erschien ein Engel und reichte ihr den jungfräulichen Schleier. Die Jungfrau kniete am Altar und ließ es geschehen; als sie um sich sah. war die Erscheinung verschwunden. Die Häscher, welche dieß gesehen hatten, standen nun von weiterer Verfolgung ab und baten die auserwählte Gottesbraut Glodesindis um Ver. leihung. Nun erst begab sie sich nach Trier, wohin sie anfänglich war geschickt worden, zu einer frommen Jungfrau, ihres Vaters Schwester, Namens Rotlindis (nach Butler X. 51 Nothilda), um gemeinschaftlich mit ihr das geistliche Leben zu pflegen. Nach einiger Zeit kehrte sie nach Metz zurück und baute daselbst ein Kloster, welches, zum Unterschiede vom oberen Kloster des hl. Arnulf, das untere genannt wurde. Es wurde aus ilrem elterlichen Vermögen so reichlich dotirt, daß 100 Klosterfrauen aufgenommen werden konnten. Nachdem sie diesem Kloster 6 Jahre vorgestanden war, starb sie im J. 608 (nach Lechner 610), 30 Jahre alt. in ihrer ersten Unschuld. Sie wurde zu Metz wegen ihrer großen Verdienste und mächtigen Fürbitte allezeit als Heilige verehrt. Doch stammen die ersten Zeugnisse öffentlicher Verehrung erst aus dem J. 830, wo die feierliche Erhebung ihrer Reliquien stattfand. Bei Sauffaius wird sie am 20., bei allen Andern am 25. Juli genannt. Nach Migne wußten die Benedictinerinnen, welche im J. 1791 das Kloster bewohnten, die Reliquien der Heiligen vor der Entheiligung der Revolutionsstürme zu bewahren, und schickten sie dann, nach der Wiederherstellung des Cultus. an den Diöcesanbischof, welcher sie von Neuem der Verehrung der Gläubigen aussetzte, und zwar in der alten Kirche der hl. Glodesindis, welche gegenwärtig als bischöfliche Kapellt dient, wo sie in einem sehr schönen Reliquiarium eingeschlossen sind. (VI. 198–225)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

25. Juli: Hl. Magnerich, Bischof von Trier
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Magnericus, Ep. Conf. (25. Juli). Der hl. Erzbischof Magnericus von Trier ist in keinem ältern Martyrologium erwähnt. Bei Grevenus findet er sich mit dem Beisatze: »welcher vom hl. Nicetius, Bischof derselben Stadt, erzogen, diesen nicht verließ, als er von Chlotar ins Exil geschickt worden war, nachher aber sein Nachfolger wurde.« Das Florarium sagt: »Durch viele Wunder verherrlicht, entschlief er im Herrn im Jahre des Heils 618«. Letzteres ist irrig, Ersteres aber erzählt auch die Biographie des Heiligen, welche etwa um d.J. 975 durch den Abt Evervin oder Eberwin im Kloster des hl. Martin auf Grund älterer Aufschreibungen und mündlicher Mittheilungen an Ort und Stelle verfaßt ist. Doch liegt Geburt und Abstammung des hl. Magnericus im Dunkeln, obwohl ihn Einige den Sohn des Senators Tetradius (Terradius) nennen. Auch von seiner Jugendzeit, die er (nach Bucelin) in Limoges zugebracht haben soll, wissen wir nichts Sicheres. Zu Trier wäre er, wie Einige behaupten, dem Rusticus im bischöflichen Amte nachgefolgt. Dem ist nicht so. Nach dem von Mabillon aufgefundenen ältesten Kataloge der Bischöfe von Trier folgte auf den Rusticus erst Nicetius und auf diesen Magnericus. Das Verzeichniß in der Gall. chr. fügt sogar zwischen Rusticus und Nicetius noch einen Dritten, den hl. Aprunculus, ein. Nach derselben Quelle bestieg der hl. Magnericus den bischöfl. Stuhl im J. 566, wie auch bei Migne gesagt ist, nach den Boll. aber im J. 573. Dem ihm befreundeten Geschichtsschreiber Gregor von Tours verdanken wir einige Züge aus seinem Leben. Obwohl er bei dem König Childebert II. so sehr in Ansehen stand, daß er ihn (im J. 571) zum Pathen seines Sohnes Theodebert II. ersah, ließ er dennoch auch diesem gegenüber es an festem Auftreten nicht fehlen. Als Bischof Theodor von Marseille, welcher vom Könige, als des Hochverraths verdächtig, gefangen gesetzt worden war, durch Trier gebracht wurde, trat der Heilige entschieden zu seinen Gunsten auf, unterstützte ihn mit Kleidern, tröstete und küßte ihn beim Abschiede und nahm an einer Versammlung zu Coblenz, die seine Unschuld vertheidigte, Antheil. (Vgl. Friedrich, K.-G. Deutschl. II.) Der gewaltthätige Guntram Boso, ein Aufständischer, flüchtete sich in den Palast des Bischofs, der ihm, obwohl er unter Drohungen seine Fürsprache forderte, Gastfreundschaft gewährte. Dafür steckten die Leute des Königs das Haus in Brand, und nur durch Einschlagen der Thüre konnte Magnericus von seinen Clerikern noch gerettet werden. Boso wurde bei dieser Gelegenheit erschlagen. Ein eifriger Freund und Förderer alles Guten, ließ er doch einem Säulensteher diese für dieses Klima allzu strenge Lebensweise untersagen und die Säule niederreißen. Der Mann gehorchte, wenn auch mit Widerstreben, und lebte von nun an zur Erbauung Vieler in großer Strenge in einem ihm vom Bischof angewiesenen Kloster. Auf einer Visitations-Reise nahm der hl. Magnericus den nachmaligen Bischof Gaugericus (Bd. II. S. 359) von Arras und Cambray (nicht von Trier) in die Zahl der Cleriker auf und weihte ihn später zum Diacon. Es wird ihm auch die Gründung mehrerer Kirchen, z.B. St. Martin in Trier, wo er begraben liegt, dann in pagus Vabrensis (Vaibres), ferner an einem Orte, der vasta domus (Caradunum) genannt wird, zugeschrieben. Seine Lebensbeschreibung (vgl. Stolz, Leg. III. 195) bemerkt, daß sie die Wunder des hl. Bischofs deßhalb übergehe, weil bei ihm sich zuverlässigere Zeichen der Heiligkeit fanden, als da sind: Hungrige speisen, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, sich der Armen annehmen und überhaupt Werke der Barmherzigkeit üben. Dazu kommt, daß er unablässig dem Gebete ergeben, Seelen zu gewinnen höchst eifrig, in der Lehre vorzüglich war und als ein wahrhaftig guter Hirt die ihm anvertraute Heerde weidete. Er starb (Gall. chr.) im J. 596 (frühestens 587) und wird am 25. Juli verehrt. An diesem Tage steht er im Mart. Rom. Bei Venantius Fortunatus wird er (carm. II. XI.) hoch gepriesen unter anderm mit den schönen Worten:

Rite minister agens, ecce magister ades

Te parem esuriens, tectum hospes, nudus amictum,

Te fessus requiem, spem peregrinus habet.

Sein Nachfolger war (der von Saussayus unrichtig Gaugericus genannte) Gunderich. Seine erste Erhebung fand unter dem Abte Salachus, der vierte in der Reihenfolge der Aebte von St. Martin, um das J. 941 statt. (VI. 168).
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

25. Juli: Hl. Thea, hl. Valentina und hl. Paulus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Thea, Valentina et Paulus, M. M. (25. al. 18. Juli). Diese hl. Martyrin Thea ist nach den griech. Menäen von der Obigen verschieden. Sie litt und st arb unter dem Präfecten Firmilianus zu Cäsarea in Palästina. Als sie auf die Folter gespannt war, wo sie heftig geschlagen und an den Seiten mit eisernen Krallen jämmerlich zerfleischt wurde, rief eine andere christliche Jungfrau mit Namen Valentina den Richtern zu: »Wann wirst du einmal aufhören, meine Schwester zu peinigen?« Hieraus schlossen Einige, daß sie die leibliche Schwester der heil. Thea gewesen sei, während die Acten die Heimat der hl. Valentina nach Cäsarea, die der hl. Thea aber nach Aegypten verlegen. Auch sie wurde sogleich festgenommen und zur Opferung angehalten. Sie wehrte sich so kräftig gegen die Anwendung von Gewalt, daß der Opferaltar umstürzte. Die Wuth des Tyrannen wurde jetzt zur Raserei. Zwei schwache Jungfrauen sollte er ni cht zwingen können, sich den »Gesetzen« zu unterwerfen! Umsonst verdoppelte er aber die Folterqualen; sie blieben standhaft. Da ließ Firmilianus beide Heldinnen an einander gebunden lebendig verbrennen. So geschah es am 25., oder nach dem griech. Kalender am 18. Juli d. J. 308. Am nämlichen Tage starb auch der hl. Paulus, welcher von Einigen für einen Bruder der hl. Thea gehalten wird, als Martyrer den Tod der Enthauptung. Ehe er starb, betete er mit lauter Stimme zu Gott um den Frieden der Kirche, um die Bekehrung der Heiden und Juden, für die Umstehenden, für den Kaiser, für den Richter und für seine Mörder. Da er insbesondere auch der Samaritaner gedachte, darf man vielleicht annehmen, daß er aus der Landschaft Samaria gebürtig war. (VI. 163–166.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

26. Juli: Hl. Joachim und hl. Anna, Eltern der Gottesmutter Maria
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Anna, Mater B. M. V. (26. Juli). Hebr. Channah = Gnade, Gotteshuld; die Angenehme, Liebliche, Wohlgefällige. – Wer die Eltern der seligsten Jungfrau Maria gewesen seien, läßt sich aus der hl. Schrift wegen Mangel an Angaben nicht ermitteln; allein es besteht in dieser Hinsicht eine so allgemeine und bestimmte Ueberlieferung in der Kirche, daß wir darüber eben so wenig im Zweifel seyn können, als über manches Andere, das wir aus dieser Quelle wissen. Es ist nämlich allgemeine, durch das Ansehen der Kirche bekräftigte Meinung, daß Joachim und Anna die Eltern der gebenedeiten Jungfrau Maria gewesen seien, eine Meinung, welche überdieß in die liturgischen Bücher der Kirche Aufnahme fand, was gewiß nicht geschehen wäre, wenn sie nicht auf festem Grunde ruhte. Sind wir aber in Bezug auf die Namen der Eltern Mariens nicht im Ungewissen, so sind wir es um desto mehr hinsichtlich deren näheren Lebensumstände; denn wenn es auch in den ersten Zeiten der Kirche eine Geschichte Mariens und ihrer Eltern gegeben haben mag, so ist diese doch nicht rein und unverfälscht auf uns gekommen, sondern es haben sich fremdartige Elemente, die vorzugsweise von den Irrlehrern ausgingen, derart damit vermischt, daß man das Wahre vom Falschen nicht mehr wohl unterscheiden kann, und mit Fulbert von Chartres versucht ist, selbst das, was kirchliche Schriftsteller als wahr ausgeben, nur behutsam aufzunehmen. Die vorzüglichste Quelle aber, aus der die gewöhnlichen Erzählungen aus dem Leben der Eltern Mariens entnommen sind und die so nachtheilig auf die erste Ueberlieferung eingewirkt hat, ist das sogenannte »Proto-Evangelium« Jakobs des Jüngern, das zu den Apokryphen (unterschobenen Büchern) gerechnet wird, und von einem Juden-Christen, Jakob mit Namen, herrührt, der nach der Meinung der Gelehrten zur Zeit Mariens in Palästina gelebt haben soll. Was jedoch von den Berichten über die hhl. Eltern der Gottesgebärerin einige Wahrscheinlichkeit haben und derursprünglichen Tradition ziemlich nahe kommen dürfte, möchte nach den kirchlichen Schriftstellern Folgendes seyn: Zu Nazareth war ein wohlbemittelter Mann, Namens Joachim, der überaus gottesfürchtig lebte und reichliche Opfergaben darbrachte, um den Segen des Himmels zu erflehen. Als er einst mit den Uebrigen opfern wollte, wurde er von einem gewissen Ruben daran gehindert, weil er dessen nicht würdig sei, da es ihm an Kindersegen gebreche. Dadurch, heißt es weiter, habe er sich über alle Maßen unglücklich gefühlt und sich so sehr betrübt, daß er nicht zu seinem Weibe zurückgekehrt, sondern zu seinen auf dem Gebirge weidenden Heerden gegangen sei und daselbst in der Einsamkeit Gott sein Leid geklagt habe. Nachdem Joachim auf solche Weise Monate lang von seiner Ehefrau Anna entfernt gewesen, sei diese, da sie inzwischen den Grund erfahren, in den größten Jammer gefallen, und habe Gott inständigst angefleht, ihre Schmach von ihr zu nehmen und ihr einen Nachkommen zu bescheeren. Als sie nun einst in den Garten gegangen, daselbst wieder recht inbrünstig gebetet und zugleich das Gelübde gethan habe, die Frucht ihres Leibes, wenn sie eine solche erhalten würde, Gott in seinem Tempel zu weihen, da sei ihr ein Engel erschienen und habe sie nicht nur getröstet, sondern ihr einen Sprößling verheißen, der zur Verwunderung Aller seyn würde. Zu gleicher Zeit habe der hl. Joachim, der auf dem Berge betete, eine Engelerscheinung gehabt, in der ihm dasselbe gesagt ward, und worin er angewiesen worden, zu seiner Frau Anna zurückzukehren. Der hl. Joachim habe alsogleich Folge geleistet, und so sei das Wort des Engels in Erfüllung gegangen. Die hl. Anna habe eine Tochter geboren, die sie Maria (Marjam) nannten und in ihrem dritten Lebensjahre, dem gemachten Gelübde gemäß, Gott in seinem Tempel weihten.[...]
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:[...] Der Name Joachim, eigentlich nach dem Hebr. Jehojakim oder Jojakim (d.i. Gott hat bestellt, befestigt etc.) ist im A. T. nicht unbekannt. So heißt namentlich der 18. König von Juda, der vom J. 611–600 v. Chr. regierte. Doch hatte er diesen Namen erst von dem ägyptischen Könige Nechao erhalten (4. Kön. 23, 34), während er früher Eliakim (hebr. Eljakim) hieß, was übrigens ganz die nämliche Bedeutung hat, indem Jeho (Jahu, Jah) wie El im Hebr. »Gott« bezeichnet. Sein Sohn und Nachfolger hieß dagegen Joachin (hebr. Jehojakin = Gott hat hingestellt, gegründet etc.), auch Jojakin, Jeconjah, Jechonias etc. – Für uns Christen ist der Name Joachim besonders wichtig, da er den Gemahl der hl. Anna und den Vater der seligsten Jungfrau Maria bezeichnet. Zwar gibt die heil. Schrift über die Eltern Mariä und ihre Lebensverhältnisse nichts Näheres an, und was darüber sich findet, ist aus einer apokryphen Schrift, dem Proto-Evangelium Jacobi, geschöpft; aber dieses war bereits in der frühesten Zeit der christlichen Kirche in Umlauf und schon dem Origenes, Petrus von Alexandria, Gregorius von Nyssa, Epiphanius und Andern bekannt. Wir haben das Wesentlichste davon oben bei S. Anna (I. 220 ff.) gegeben, worauf wir hier ausdrücklich verweisen. – Bei Lukas [169] (3,23 ff.), wo das Geschlechtsregister der seligsten Jungfrau Maria gegeben ist, wird zwar ihr Vater (Josephs Schwiegervater) Heli genannt, und auch im Talmud heißt Maria eine Tochter des Heli; allein dieses ist nur abgekürzt von Heljakim oder Eliakim, welcher Name, wie schon oben bemerkt wurde, gleichbedeutend ist mit Joachim, wie dieses auch Calmet (Dict. bibl.) angibt. [...]

Herr, du Gott unserer Väter, du hast Joachim und Anna erwählt, der Mutter deines menschgewordenen Sohnes das Leben zu schenken. Auf die Fürbitte dieser heiligen Eltern gib uns das Heil, das du deinem Volk versprochen hast.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
Deus, qui beátæ Annæ grátiam conférre dignatus es, ut Genetrícis unigéniti Fílii tui mater effici mererétur: concéde propítius; ut, cuius sollémnia celebrámus, eius apud te patrocíniis adiuvémur.
Per eundem Dominum nostrum.
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civilisation
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Reliquie der Hl. Anna

HeGe
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26. Juli: Hl. Bartholomäa Maria Capitanio, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Bartholomäa Maria Capitanio (* 13. Februar 1807 in Lovere, Italien; † 26. Juli 1833 ebenda) war eine italienische Ordensfrau und Ordensgründerin.

Sie war schon mit 15 Jahren als Lehrerin tätig. Gemeinsam mit Vincenza Gerosa gründete sie 1832 den Orden „Suore della Carità di s. Bambina Maria“ („Schwestern der Liebe vom Kinde Maria“). Nur acht Monate später starb Bartholomäa. Sie wurde am 30. Mai 1926 selig- und zusammen mit Vincenza Gerosa am 18. Mai 1950 von Papst Pius XII. heiliggesprochen.
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HeGe
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26. Juli: Hl. Jovinianus und 8 Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Jovinianus et 8 Soc. MM. (26. Juli). Die hhl. Jovianus, Julianus, Emilius (Emelius), Felix, Marcianus, Maxima, Saturnina, Gloriosa und ein zweiter Emilius haben zu Laodicea den Martertod gelitten. Sehr corrumpirt ist der hl. Marcianus, wofür auch die Varianten Martinianus, Martianus, Mocianus und Mittiana vorkommen. Der Hagiolog Wandelbert und ein Codex Augustanus nebst Anderen nennen auch einen S. Adrianus unter dieser Martyrergesellschaft. (VI. 304.)
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26. Juli: Hl. Christiana, Jungfrau
Vollständiges Heilligenlexikon hat geschrieben:S. Christiana, (26. Juli, al 7. Sept.), eine Jungfrau, welche zu Dendermonde oder Dermonde (Teneramunda) in Flandern verehrt wird. Sie war die Tochter eines engländischen Königs, Migranimus mit Namen, und wie ihre Eltern dem Götzendienst ergeben. Als sie jedoch einst um Christi willen um ein Almosen angegangen worden, erwachte in ihr das Verlangen, eine Christin zu werden. Sie empfing dann wirklich christlichen Unterricht und auch die hl. Taufe, in welcher ihr der Name Christiana beigelegt wurde. Vielleicht bald darauf verließ sie ihr Vaterland und kam nach Dikelven (Dickelvenna, Ticlivinum) bei Gent, wo sie eine Genossenschaft von Jungfrauen begründete und im 8. Jahrhundert im Rufe der Heiligkeit starb. Ihr Leib wurde im 9. Jahrhundert von da nach Dendermonde in Flandern übertragen, welche Uebertragung an diesem Orte am 7. Sept. gefeiert wird.
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HeGe
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27. Juli: Hl. Birgitta von Schweden, Mutter, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Birgitta, (Brigitta, Brigida), Vid. et Institutrix Ord. S. Salvatoris (Brigittinorum), (8. Oct. al. 23. Juli; 28. Mai). – Aus dem Altd. Bercht, bert, birch etc. = glänzend, prächtig, soviel wie im Lat. Clara, oder deutsch Bertha. – Die hl. Birgitta, gewöhnlich (wahrscheinlich der leichteren Aussprache wegen) Brigitta (Brigida) genannt, Wittwe und Stifterin des Orden des heiligsten Erlösers (Brigittiner), war die Tochter vornehmer Eltern in Schweden und wurde zu Finsta oder Finstad, einem Orte der schwedischen Provinz Upland, um das Jahr 1302 oder 1303 geboren. Ihr Vater war Lagman (Legifer, d.h. oberster Richter, Landvogt) jener Provinz und hieß Birger Pedersson (Petri Filius), und ihre Mutter war Ingeborg (nicht Sigrit oder Sigrida, wie es, gewiß aus Versehen, in der Canonisations-Bulle von Bonifaz IX. und bei Butler heißt), eine Tochter des Reichsraths und Provincialrichters Minneßköld und der Ingridis Ylfwa zu Ulfasa. Beide waren fromme gottesfürchtige Eheleute, welche ihre Frömmigkeit durch den Bau vieler Klöster und Kirchen an den Tag legten, und stammten von königlichem Geschlechte ab, indem Birger durch seinen Vater, Andreas von Mohammer, von den Königen Swerker II. und Erich dem Heiligen, Ingeborg aber aus dem Geschlechte Königs Swerker abstammte, und ein noch älterer Ahnherr von ihr König Kanut war. In ihrer Ehe hatten sie drei Söhne (Peter, Benedict und Israel) und vier Töchter, deren jüngste unsere Heilige war. Ihre älteren Schwestern hießen Ingridis, Margaretha und Katharina. Birgitten's Heiligkeit wurde ihrer Mutter bereits vor der Geburt geoffenbart. Denn als die würdige Frau einst im Skoo-Kloster (Cisterzienserordens), welches ihr Gemahl gegründet hatte, auf Besuch sich befand, nahm eine der dortigen Klosterfrauen Anstoß an dem prächtigen Aufzuge Ingeborgs und unterhielt den Verdacht, daß Ingeborg durch diese Kleidung der Hoffart fröhnen wolle. »Was beeinträchtigest du«, sprach zu ihr in der darauffolgenden Nacht eine wunderbare Person, »meine Dienerin und sprichst, sie sei hoffärtig, was doch nicht wahr ist? Von ihr will ich eine Tochter ausgehen lassen, mit welcher ich meinen Vertrag errichten werde, nach welchem ihr so viel Gnade erwiesen werden soll, daß alle Nationen der Welt nicht genug darüber sollen erstaunen können.« Während sie mit Birgitten gesegneten Leibes ging, machte Ingeborg eine Seefahrt (nach dem Voll. Jac. Bueus wahrscheinlich um einen heil. Ort zu besuchen), wobei das Fahrzeug Schiffbruch erlitt. Während Viele der Mitreisenden auf dem Meere umkamen, wurde Ingeborg gerettet und hatte in der folgenden Nacht ein Gesicht, worin sie die Worte vernahm: »Du bist um des Guten willen, das du in deinem Schooße trägst, erhalten worden; zieh' es gottesfürchtig auf; denn es ist dir von Gott auf besondere Weise gegeben.« Auch Birgittens Geburt war von außerordentlichen Umständen begleitet. Denn kaum hatte sie den mütterlichen Schooß verlassen, so erblickte ein frommer Priester, der in der nahe gelegenen Pfarrkirche eben (es war Nacht) dem Gebete oblag, eine helle Wolke, in deren Mitte eine Jungfrau saß, die ein Buch in der Hand hielt und zu ihm sprach: »Dem Birger ist eine Tochter geboren, deren Stimme wunderbar durch die ganze Welt hin wird vernommen werden.« Schon als ein Kind entsprach Birgitta den durch solche Verkündigungen an sie geknüpften Hoffnungen. Nachdem sie bei 3 Jahren stumm gewesen, ward auf einmal das Band ihrer Zunge gelöst, und sie fing an zu sprechen, als der Rede vollkommen mächtig, ohne, wie andere Kinder, erst zu stammeln. Als sie nach dem Tode ihrer Mutter, der im Jahre 1310 erfolgte, zur Mutterschwester kam, von der es zweifelhaft ist, ob es Ingridis oder Katharina gewesen, hatte sie auch hier nächtliche Erscheinungen, in deren ihr einmal die seligste Jungfrau erschien und eine Krone aufs Haupt setzte. Wie Maria, so erschien ihr, in ihrem 10. Jahre, Christus selber in seiner Leidensgestalt, von welcher Erscheinung an sie einen so inbrünstigen Zug nach dem Leiden Christi empfand, daß sie selten ohne Thränen sich der Betrachtung desselben widmete. Einst half ihr, in ihrem 12. Jahre, die seligste Jungfrau Maria eine Näharbeit fertig machen, als sie Bangigkeit befiel, sie könnte dieselbe nicht nach dem Wunsche der Base vollenden. Den Satan verdroß das Aufblühen einer solchen Lilie des Himmels; daher suchte er ihrem Wachsthum zu wehren und erschien ihr während des Spiels mit ihren Altersgenossen als ein überaus mißgestaltetes Ungeheuer mit tausend Händen und Füßen; allein die Heilige floh zu ihrer Lagerstätte, wo sie ein Crucifixbild aufgehängt hatte, und empfahl sich voll Demuth dem Gekreuzigten, worauf die höllische Erscheinung verschwand. Unterdem fördernden Einflusse des Himmels und unter eifriger Mitwirkung von ihrer Seite wuchs die heil. Jungfrau zu jenen Jahren heran, wo es sich darum handelte, ob sie in den Ehestand treten sollte oder nicht. Obwohl sie selbst nichts sehnlicher wünschte als in steter Jungfräulichkeit Gott zu dienen, so gab sie doch ihre Einwilligung, als sie ihr Vater in ihrem 13. Jahre mit dem Lagman von Nerike, Wulph (Ulpho) Gudmarson, verlobte, der ein überaus christlicher, keuscher Jüngling von angesehener Familie war. Nach der Vermählung, die etwa in ihrem 16. Jahre vor sich ging, lebte sie mit ihrem Manne, wie der junge Tobias und Sara, das erste Jahr in ehelicher Enthaltsamkeit und führte sodann mit frommer Einfalt eine keusche, gottgefällige, liebreiche Ehe, aus welcher acht Kinder, vier Söhne und vier Töchter, hervorgingen. Die Söhne hießen Karl, Birger, Benedict und Gudmar; die Töchter dagegen Martha (Maretta), Cäcilia, Katharina (sieh unter S. Catharina Vastanensis) und Ingeborg. Letztere zwei Töchter traten in's Kloster, erstere zwei heiligten sich Gott im Ehestande, während Benedict und Gudmar in frühen Jahren starben, die übrigen zwei aber in den Ehestand traten und in spätern Jahren aus dem Leben schieden. [...] Es ist hier nicht der Ort, des Längeren darzuthun, wie die hl. Birgitta in der Ehe gelebt habe, indem dieß in eine ausführliche Lebensbeschreibung gehört; man kann aber schon aus dem Angegebenen entnehmen, daß sie sich durch Keuschheit, Sittenreinheit und alle Tugenden ausgezeichnet habe. In ihrer Beziehung zum königlichen Geschlechte wurde sie im Jahre 1335, als König Magnus sich mit Blanca, einer Namur'schen Grafentochter, vermählt hatte, als Oberst-Hofmeisterin an die Spitze des Hofstaates der jungen Königin berufen, welche Stelle sie nur zum Besten des Königs und der Königin versah, die sie aber nach wenigen Jahren wieder verließ, um sich mit ihrem Gemahle, der gleichzeitig seine öffentliche Laufbahn aufgab, ganz Gott zu weihen. Sie machten zusammen, meistens zu Fuß, an die heil. Orte nah und fern Wallfahrten, und gingen sogar bis nach Compostella in Spanien. Nach der Rückkehr von da faßten sie den Entschluß, den Rest ihres Lebens dem Klosterleben zu widmen. Ihr Gemahl Wulph ordnete seine weltlichen Angelegenheiten und begab sich in das Cisterzienser-Mönchs-Kloster von Alvastra. Ob er selbst Mönch geworden, wie im röm. Brevier angenommen wird, oder nur mit den Mönchen, ohne zu ihnen zu gehören, gelebt habe, ist nicht bekannt; doch scheint aus den Andeutungen in der Cauonisationsbulle der hl. Birgitta angenommen werden zu müssen, daß Wulph zwar damit umgegangen, in den Orden einzutreten, vom Tode aber, der am 12. Febr. 1344 erfolgte, vor Ausführung dieses Vorhabens heimgerufen worden sei. Er hatte das 50. Jahr noch nicht erreicht. Nach dem Tode ihres Mannes, der seiner Tugenden wegen von Ordensschriftstellern zu den »Seligen« gerechnet wird, erwählte die hl. Birgitta den Wittwenstand, und nahm vorerst ihren Aufenthalt im Kloster Alvastra, wo sie von 1344–46 verweilte. Hier zu Alvastra war es, wo sich die himmlischen Erscheinungen wieder erneuerten, und wo sie bei einer Vision von Jesus Christus förmlich als seine Braut aufgenommen wurde, in Folge dessen sie ihren Eifer in Ausübung aller Tugenden verdoppelte, und von allem Irdischen entblößt, sich ganz ihrem himmlischen Bräutigam hingab. [...] Das aber ist sicher, daß sie während ihres zweijährigen Aufenthalts dortselbst den Gedanken faßte, ein Kloster zu Wadstena zu erbauen und überhaupt einen neuen Orden zu stiften. Sie soll die Regel zur Gründung eines solchen von Jesus Christus schon im J. 1344 wörtlich eingegeben erhalten und nicht Ein Wort aus ihrem Eigenen hinzugefügt haben. In den Offenbarungen unserer Heiligen ist auf's Genaueste verzeichnet, in welcher Weise der Herr ihr diese Regel eingegeben habe. [...] Nachdem Birgitta ungefähr zwei Jahre als Wittwe im Kloster zu Alvastra zugebracht und als auserwählte Braut ein leiblich strenges, wegen der himmlischen Betrachtungen aber süßes und trostvolles Leben geführt, erhielt sie den Befehl, sich unverweilt nach Rom zu begeben. Sie war etwas mehr als 42 Jahre alt, als sie im Jahre 1346 ihre Pilgerfahrt von Alvastra aus über Deutschland und Frankreich nach Italien antrat, wo der Glanz ihrer Tugenden die allgemeine Bewunderung auf sich zog. Sie lebte zu Rom in Zurückgezogenheit, in Nachtwachen, in der strengsten Bußfertigkeit und dem Dienste Anderer, was sie aber nicht hinderte, auf Befehl Jesu Christi, der ihr gleichsam immer zur Seite stand, und den sie in allen wichtigen Angelegenheiten zu Rathe zog, für das allgemeine Wohl der Kirche thätig zu seyn. Damals war für die Kirche eine heillose Zeit, indem die Päpste zu Avignon sich befanden, und Parteiungen und Spaltungen die Kirche Jesu zerklüfteten. Zur Heilung dieser Uebel trug die hl. Birgitta sehr viel bei, und sie war es, welche im Auftrage Jesu Christi den Päpsten zu Avignon zuredete, ihre Gefangenschaft zu verlassen und nach Rom zurückzukehren. Wohl kam es damit bei ihren Lebzeiten noch nicht zur Ausführung; allein was sie begonnen, das wurde von einer andern christlichen Heldin fortgesetzt und zum glücklichen Ende gebracht, nämlich von der hl. Katharina von Siena. In den häufigen Erscheinungen, deren unsere Heilige von Christus gewürdigt wurde, erhielt sie den Befehl, an die Päpste sich zu wenden und ihnen die Sorgfalt für die Kirche an's Herz zu legen, welchem Befehle sie auf das Getreueste nachkam und den sie bisweilen mit Drohungen verband, die in der Regel in Erfüllung gingen. Als sie noch in Schweden war, gebot ihr Christus, sie solle in seinem Namen den Papst Clemens VI. zur Erfüllung seiner Pflichten ermahnen, namentlich aber den päpstlichen Stuhl nach Rom zurückversetzen, den Gläubigen das heil. Jahr verkündigen und solches von 100 auf 50 Jahre heruntersetzen. Wirklich scheint, wenigstens was das letztere betrifft, ihre Ermahnung nicht ohne Frucht geblieben zu seyn; denn der Papst ließ zu Rom ein Jubeljahr abhalten und ordnete die Wiederholung desselben je nach fünfzig Jahren an. Außerdem machte sie Wallfahrten in die benachbarten heil. Orte, nach Assisi, Neapel und endlich nach Jerusalem. Noch bevor sie letztere Wallfahrt antrat, betrieb sie die Errichtung des Klosters zu Wadstena und die Stiftung des Ordens vom Welterlöser, dessen Plan sie schon von Schweden mitgebracht hatte. Als Papst Urban V. und Kaiser Karl IV. zur Krönung des Letztern in Rom zusammentrafen, verhandelte Birgitta ihre Angelegenheiten mit denselben mündlich und erhielt endlich im J. 1370, als Urban zu Monte-Fiascone weilte, die gewünschte Genehmigung des Nonnen- und Mönchs-Klosters Wadstena am Wettersee, dessen Bau sie zum voraus schon im J. 1369 beginnen ließ, und, wie es scheint, auch die Approbation der daselbst einzuführenden Ordens-Regel. Die förmliche Bestätigung der Ordens-Regel, sowie die förmliche Besitzeinweisung des Erlöserordens in Wadstena erfolgte erst später, nämlich 1380 und 1384, wie denn auch Ingegrid, eine Tochter Martha's, also eine Enkelin Birgittens, erst i. J. 1388 ihr Amt als wirkliche Abtissin des besagten Klosters antrat. Es war nach Ablauf des Febr. 1373, als Birgitta von ihrer Wallfahrt nach Jerusalem wieder nach Rom zurückkehrte. Schon seit längerer Zeit litt sie an einer Schwäche des Magens und am Fieber; nach ihrer Rückkehr aber verschlimmerte sich ihr Zustand, der gegen den Juli d. Js. den höchsten Grad erreichte. Durch Jesus Christus, der sie in ihrem Leben nie verließ und sie seiner Offenbarungen würdigte, auf ihr nahes Ende vorbereitet, empfing sie die heil. Sterbsakramente und verschied unter den Worten: »In deine Hände empfehle ich meinen Geist«, am 23. Juli 1373, in ihrem 71. Lebensjahre. [...] Wie im Leben, so verherrlichte sie Gott auch nach dem Tode mit unzähligen Wundern. Im folgenden Jahre ließen ihr Sohn Birger und ihre Tochter Katharina ihren Leichnam in das Kloster Wadstena übertragen, wo der Zug am. 4. Juli 1374 ankam und wo am 12. Juli d. J. die feierliche Beisetzung der heil. Reliquien erfolgte, die jedoch nicht vollständig nach Schweden kamen, sondern wovon nach der Canonisationsbulle mehrere zu St. Loren: in Panisperna blieben. So lange in Schweden der kathol. Glaube herrschend war, wurden Birgittens Reliquien in hohen Ehren gehalten; anders ging es nach Einführung der fälschlich sogenannten Reformation daselbst. Im Jahr 1595 wurden die Nonnen aus Wadstena vertrieben und die Reliquien der Heiligen auf dem Friedhof heimlich verscharret. Im Jahr 1599 wurden sie zwar wieder aufgefunden und von Karl IX. heimlich im Schlosse zu Wadstena verwahrt, aber was aus ihnen geworden und wohin sie in der Folge gekommen, das weiß man nicht. [...] Endlich sind noch ihre »Offenbarungen« zu erwähnen, welche sie von Jesus Christus erhalten hat und die schriftlich auf uns gekommen sind. Sie haben vorzüglich die Leiden des Erlösers und die Umwälzungen zum Gegenstande, die in gewissen Reichen vorkommen sollten. Die ersten acht Bücher sind von ihr in der Muttersprache abgefaßt worden, und wurden vom Mönche Peter von Alvastra – nicht, wie Butler irrig sagt, nach der Angabe oder Mittheilung der Heiligen niedergeschrieben, sondern nur zur weiteren Verbreitung in's Lateinische übersetzt. Nur die Revelationes extravagantes sind von ihm verfaßt, indem er die zerstreuten nicht aufgeschriebenen Offenbarungen sammelte, und unter jenem Titel den von Brigitta geschriebenen beigab. Diese Revelationen erhielten nach dem Tode ihrer Verfasserin eine genaue Prüfung, nicht nur von Seite der Päpste, sondern auch des Concils von Costniz, welches aber in dieser Sache nichts weiter that. Im Basler Concil wurde eine Commission niedergesetzt, welche die Schriften der Heiligen, besonders ihre Revelationen, prüfte. Zu dieser Commission gehörte auch der Cardinal Torquemada, welcher sich dahin erklärte, daß die Revelationen nichts den Lehren der Kirche und der Meinung der Kirchenlehrer Widerstreitendes enthalten und ebenso gut in der Kirche gelesen werden können, als die Schriften anderer Doctoren und die Legenden der Heiligen; welchem Urtheile die Mehrzahl der übrigen Commissarien, sowie das Basler Concil selbst, beitrat. Hieraus, sowie aus den Gutheißungen der zur Untersuchung eingesetzten Commissionen von Cardinälen unter Gregor XI. im Jahre 1377 und Urban VI. ergibt sich aber weiter nichts, als daß die Revelationen nichts den Glauben Widerstrebendes enthalten, und daß sie, gestützt auf historische Wahrscheinlichkeit, eines frommen Glaubens gewürdigt werden können. »Aus der Genehmigung von dergleichen Offenbarungen«, sagt Benedict XIV. (de Canonis. Sanct. l. 2. c. 32. n. 11), »geht nichts hervor, als daß man sie nach reifer Prüfung zum Nutzen der Gläubigen zur Offenkunde bringen dürfe. Obgleich sie denselben Glauben nicht verdienen wie die Religionswahrheiten, so nehmen sie doch einen menschlichen Glauben in Anspruch, ganz gemäß den Regeln der Vernunft, nach denen sie wahrscheinlich sind und auf genügenden Gründen beruhen, um frommen Herzens geglaubt zu werden.« So verhält es sich mit den Offenbarungen der hl. Birgitta, von denen das röm. Brevier zu verstehen gibt, es seyen ihr in denselben viele Geheimnisse von Gott geoffenbaret worden. [...] Sie ist Patronin von Schweden.

Herr, unser Gott, du hast der heiligen Birgitta eine innige Liebe zum Gekreuzigten geschenkt und ihr den Reichtum deines Erbarmens geoffenbart. Hilf uns, dass wir Christus auf seinem Leidensweg nachfolgen, damit wir ihn auch in seiner Herrlichkeit schauen, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Dómine, Deus noster, qui beátæ Birgíttæ per Fílium tuum unigénitum secreta coeléstia revelásti: ipsíus pia intercessióne da nobis, fámulis tuis; in revelatióne sempitérna glóriæ tuæ gaudére lætántes.
Per eundem Dominum nostrum.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

27. Juli: Hl. Pantaleon, Arzt, Märtyrer, Nothelfer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Pantaleon (Pantaleemon), M. (27. Juli). Dieser hl. Martyrer zu Nicomedia, der von den Griechen zu den Erzmartyrern (Megalomartyr) im Abendlande, besonders in Deutschland zu den Nothhelfern gezählt wird, war kaiserlicher Leibarzt, und soll anfänglich, obschon er von christlichen Eltern (wenigstens die Mutter soll Christin gewesen seyn) geboren war, vom Glanze weltlicher Ehren geblendet, den Glauben verläugnet haben, aber durch einen eifrigen Priester, Namens Hermolaus, vorzüglich durch den Hinweis auf die Ermahnungen und die Tugendbeispiele seiner seligen Mutter, bekehrt worden seyn. Als die diocletianische Verfolgung zu Nicomedia zu wüthen begann, vertheilte er, um durch keinen irdischen Besitz im Streben nach den Schätzen des Himmels gehindert zu seyn, sein Vermögen unter die Armen. Bald darauf ward er mit Hermolaus und dem Brüderpaare Hermippus und Hermokrates in seinem eigenen Hause verhaftet. In den Foltexqualen tröstete ihn Jesus selbst durch eine himmlische Erscheinung. Er litt Alles mit größter Standhaftigkeit und wurde nach vielen peinlichen Martern um das Jahr 305 enthauptet. Zu Constantinopel befand sich eine alte Kirche unter seinem Namen, die vom Kaiser Justinian wieder aufgebaut wurde. Man trug die heiligen Ueberreste in diese Stadt, wo man sie in hohen Ehren hielt. Ein großer Theil derselben kam später nach St. Denis bei Paris; sein Haupt wird in der Primatialkirche zu Lyon verehrt, wohin man es im J. 802 gebracht hatte. Er wird als Hauptpatron der Aerzte verehrt. Auf Abbildungen sieht man ihn an eine reich mit Früchten behangene Palme oder mit beiden Händen an einen Oelbaum angenagelt, mit Medicamentenfläschchen oder sonst ärztlichen Kennzeichen (dem langen Kleide), manchmal auch im Wasser mit einem Stein am Halse, oder wegen seiner Enthauptung mit einem Schwerte. Das Mart. Rom. nennt ihn und seine drei Gefährten am 27. Juli. (VI. 397.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

27. Juli: Hl. Georgius, Diakon, und vier Gefärten, Märtyrer
Vollständiges Heilligenlexikon hat geschrieben:S. Georgius, Diac. et 4 Soc. MM. (27. Jul. al. 27. Aug. 20. Oct.) Dieser hl. Georg war in der Gegend von Bethlehem geboren und wurde später Mönch in dem berühmten Kloster des hl. Sabas bei Jerusalem. Er hatte daselbst nach Butler (X. 79) volle 27 Jahre als Diakon zugebracht und dort ebenso große Fortschritte in der Tugend wie in den Wissenschaften gemacht. Da er der griechischen, lateinischen und arabischen Sprache mächtig war, sandte ihn sein Abt David nach Aegypten zur Besorgung von Geschäften. Von dort kam er nach Spanien, wo er mehrere Klöster besuchte und unweit Cordova die hl. Sabigothon (gewöhnlicher Natalia genannt) kennen lernte, welche mit Erlaubniß ihres Gemahls dort in der Einsamkeit Gott diente. Am andern Tage ging er nach Cordova zum hl. Aurelius, welcher einem der ersten Häuser von Cordova angehörte und mit der genannten hl. Natalia, einer früheren Mohammedanerin, die aber dann eine eifrige Christin wurde, vermählt war. Aurelius hatte einen Verwandten, Namens Lelix, den Gemahl der hl. Liliosa, einer eifrigen Dienerin Gottes. Da das Christenthum unter dem Chaliphen Abderrhaman nicht mehr öffentlich ausgeübt werden durfte, so versammelten sich die so eben genannten Christen sehr häufig in dem Hause des hl. Aurelius, wo der hl. Priester Eulogius (s. S. Eulogius) ihnen christliche Ermahnungen ertheilte, und auch unser hl. Georg sich öfter einfand. Im J. 852, dem letzten Regierungsjahre des Chaliphen Abderrhaman II., wurden sie vor den Richterstuhl der Saracenen (Mauren) geführt, die Alles anwendeten, um sie zum Abfalle vom Christenthume zu bewegen. Da sie aber standhaft blieben, wurden die hhl. Aurelius und Felix sammt ihren Frauen Natalia und Liliosa zum Tode verurtheilt. Der hl. Georg wurde freigegeben, da er ein Fremdling sei und ohnehin nicht so wie die Uebrigen den Propheten Mohammed gelästert habe. Auf dieses erklärte dieser laut, daß er bezüglich des Betrügers von Mekka ebenso denke, wie seine vier Gefährten, und wenn er dieses bisher noch nicht so ausgesprochen habe, so sei es nur geschehen, weil er noch nicht darum gefragt worden sei. Nun wurde auch der hl. Georg zum Tode verurtheilt und nach dem hl. Felix hingerichtet. Ihnen folgte die hl. Liliosa; dann die hhl. Aurelius und Natalia. Dieses geschah nach Butler (X. 82) am 27. Juli 852. In der Nacht sammelten die Christen ihre heil. Leiber und begruben sie an verschiedenen Orten, nämlich die hhl. Georg und Aurelius im Kloster Philemellar, den hl. Felix in der Abtei des hl. Christophorus, die hl. Natalia in der Kirche der hhl. Martyrer Faustus, Januarius und Martialis, und die hl. Liliosa in der Kirche des hl. Martyrers Genesius. [....]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. Juli: Hl. Alphonsa von der unbefleckten Empfängnis Muttathupadathu, Nonne
Wikipedia hat geschrieben:Die heilige Alfonsa von der Unbefleckten Empfängnis (Ordensname, bürgerlich Anna Muttathupadathu) (* 19. August 1910 in Kudamaloor, Kerala; † 28. Juli 1946 in Bharananganam, Kerala) war eine römisch-katholische Ordensschwester aus Indien, die seit 1927 dem Klarissenorden angehörte.

Sie wurde am 8. Februar 1986 als erste Inderin von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, am 12. Oktober 2008 wurde sie von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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28. Juli: Hl. Botvid, Laienprediger, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Botuidus (Botvidus, Botwinus), (28. Juli), ein Martyrer in Schweden, war von schwedischer Abkunft aus der Provinz Sudermannland und lebte im 12. Jahrhundert unter der Regierung des Kaisers Heinrich IV. und des Papstes Paschal II. In England zum christlichen Glauben gebracht, ließ er sich nach seiner Rückkunft die Bekehrung seiner Landsleute sehr angelegen seyn, und brachte Viele zur Annahme des Christenthums. Als er einst einen Sklaven, den er losgekauft und im Christenthum unterrichtet hatte, in sein Vaterland zurückbegleitete, wurde er von diesem mit seinem Begleiter Hesbern überfallen und meuchlings erschlagen. Sein hl. Leib wurde später aufgefunden, nach Sudermannland gebracht, und demselben eine Kirche erbaut, welche den Namen Botuidskirche (Botkirk) erhielt. Nach Migne wurde er in Schweden als Martyrer und Apostel von Sudermannland verehrt, und wirklich findet sich im schwedischen Proprium ein eigenes Officium am 28. Juli.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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28. Juli: Hl. Nazarius und hl. Celsus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Nazarius et Celsus (28. Juli al. 10. Mai, 12. Juni u. 14. Oct.). Diese hhl. Martyrer zu Mailand sind bei Griechen und Lateinern gleich verehrt. Der hl. Nazarius war, wie die Legende erzählt, der Sohn eines sehr vornehmen Mannes, Namens Africanus, eines Heiden, und der Perpetua, einer eifrigen Christin und adeligen Römerin, welche vom Apostel Petrus getauft worden war. Im Alter von neun Jahren bemerkte er den Religionsunterschied seiner Eltern, und schwankte, ob er dem Vater oder der Mutter folgen sollte, indem beide bemüht waren, ihn zu ihrer Religion herüberzuziehen. Endlich von der göttlichen Gnade zum christlichen Glauben geleitet, wurde er vom hl. Papste Linus getauft. Der Vater, welcher seinen Sohn vom Glauben abzubringen suchte, erklärte ihm der Ordnung nach alle die Qualen mit denen die Christen gepeiniget wurden, ohne ihn jedoch zum Abfalle bewegen zu können. Indeß entfernte er sich doch auf die Bitten seiner Eltern, welche fürchteten, er möchte getödtet werden, von Rom, schenkte Alles den Armen und kam im zehnten Jahre seines Abgangs aus Rom nach Piacenza und von da nach Mailand, wo er die hhl. Gervasius und Protasius im Kerker traf. Als der Statthalter hörte, daß der hl. Nazarius diese Martyrer ermuthigte, ließ er ihn schlagen und aus der Stadt treiben. Jetzt begab er sich nach Gallien, bekehrte Viele und taufte einen Knaben, mit Namen Celsus, den ihm dessen Mutter übergeben hatte. Auch hier ließ ihn der Statthalter nebst Celsus in den Kerker werfen, gab aber auf Bitten seiner Gattin sie wieder frei. Hierauf predigte der hl. Nazarius in Trier das Evangelium und bekehrte Viele. Er wurde gefangen gesetzt und nach Rom vor Kaiser Nero geführt, welcher die Verächter der Götter ins Meer zu werfen befahl; allein durch Gottes wunderbare Hilfe wurden sie erhalten. Nun begab sich der hl. Nazarius abermals nach Mailand, wurde aber vom Statthalter verbannt, während Celsus im Hause einer Matrone zurückblieb. Endlich kam er wieder nach Rom, wo er seinen auf wunderbare Weise bekehrten Vater als Greisen traf. Von den Götzenpriestern genöthiget Rom zu verlassen, begab er sich nochmals nach Mailand, wo er sammt Celsus dem Statthalter Anulinus vorgeführt wurde, welcher beide enthaupten ließ um d.J. 68. Die Christen begruben die heiligen Leiber in ihren Gärten; in späterer Zeit offenbarte Gott ihre Grabstätte dem hl. Ambrosius, welcher den Leib des hl. Nazarius noch ganz frisch und Wohlgeruch verbreitend auffand und ihn in der Kirche der hhl. Apostel beisetzte. Auch den hl. Celsus transferirte er in die nämliche Kirche. Dann erfolgte die Heilung vieler Bl inden, Lahmen, Besessenen und Gichtbrüchigen. [...]

Sanctórum tuórum nos, Dómine, Nazarii, Celsi, Vittóris et Innocéntii conféssio beáta commúniat: et fragilitáti nostræ subsídium dignánter exóret.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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28. Juli: Hl. Pedro Poveda Castroverde, Priester, Ordensgründer, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Pedro Poveda Castroverde (* 3. Dezember 1874 in Linares, Spanien; † 28. Juli 1936 in Madrid, Spanien) war ein spanischer Priester, Ordensgründer und Märtyrer. [...]

Castelroverde empfing 1897 die Priesterweihe und gründete Schulen und Werkstätte. für bedürftige Kinder und Erwachsene. 1911 rief er die „Vereinigung der Teresa“ ins Leben, die 1924 päpstlich anerkannt wurde. 1913 wurde er zum Kanoniker und zum Professor in der Lehrerausbildung ernannt. Ab 1921 war als Kaplan am Königshof in Madrid tätig. Während des Spanischen Bürgerkrieges wurde Pedro nach der Feier einer Heiligen Messe verhaftet und umgebracht.

Er wurde von Papst Johannes Paul II. 1993 selig- und 2003 in Madrid heiliggesprochen.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. Juli: Hl. Prochorus, Diakon, Bischof, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Prochorus wird in der Apostelgeschichte (Apg 6,5 EU) zu den Sieben Diakonen der Jerusalemer Urgemeinde gezählt. Sein Name entstammt dem Griechischen und bedeutet „Vortänzer“.

Nach der Überlieferung war Prochorus hellenistischer Herkunft. Petrus habe ihn später als Bischof von Nikomedia in Bithynien eingesetzt; zwischenzeitlich sei er als Sekretär des Apostels Johannes tätig gewesen. Nach seiner Rückkehr nach Nikomedia soll Prochorus das Martyrium erlitten haben. [...]
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Re: Heilige des Tages

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28. Juli: Hl. Nikanor, Diakon, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Nikanor (* um 1; † möglicherweise um 76 auf Zypern) war neben Stephanus, Philippus, Prochorus, Timon, Parmenas und Nikolaus einer der Hellenisten der Jerusalemer Urgemeinde, die von den Aposteln ausgewählt, als Sieben-Männer-Gremium der Gemeinde vorstanden und als die Sieben Diakone in die Geschichte eingingen. Sein Name (der Sieger) spricht für eine griechische Herkunft.

Wegen ihrer in der Tradition Jesu Christi stehenden Kritik am Tempel und den Gesetzen wurden sie im Gegensatz zu den aramäisch sprechenden, gesetzestreuen Judenchristen aus Jerusalem vertrieben. Diese versprengten Christen, zu denen mutmaßlich auch Nikanor gehörte, begannen die Missionierung der Heiden. Von den Aposteln wurde er ausgewählt, bei den griechisch sprechenden Christen den Dienst an den Armen und die Verkündigung des Evangeliums - die klassischen Aufgaben des Diakons - zu leisten. Einer alten Überlieferung zufolge erlitt er am selben Tag wie der heilige Stephanus im Jahr 76 auf Zypern das Martyrium. [...]
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. Juli: Hl. Samson, Abt in Llantwit, Bischof von Dol
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Samson (Sampson), Ep. Conf. (28. Juli). Das Leben dieses hl. Bischofs hat ein unbekannter Verf. in zwei Büchern, und nach diesem Bischof Balderich von Dol beschrieben. Das Mart. Rom. erwähnt seiner ohne Nennung eines Ortes: »In der Bretagne das Andenken des hl. Samson, Bischofs und Bekenners«. Er leuchtete, wie Baronius erläutert. um das J. 600. Die Hauptkirche von Dol und viele andere Kirchen dieses vormaligen Bisthums sind unter seinem Namen eingeweiht. In den englischen Litaneien des 7. Jahrh. wird er bereits unter den hl. Landespatronen angerufen. Er ist eine Heldengestalt. ähnlich dem alttestamentlichen Samson; auch seine Geburt wurde nach der Legende den Eltern durch einen Engel verkündet. Seine Heimath ist in Wales, oder näher Glamorganshire. Man darf annehmen, daß er um das J. 520 das Licht dieser Welt erblickt hat, da der hl. Iltut (s. d.) bis ungefähr um diese Zeit Kriegsdienste that, und sich ins Kloster zurückzog, wo ihm der hl. Samson als Kind von sieben Jahren zu Lhan-Iltut in der Stadt Neath zur Erziehung übergeben wurde. Seine Eltern Ammon und Anna hatten hiebei vielleicht die Absicht, ihn wieder Gott zu widmen, von dem sie ihn in vorgerücktem Alter erhalten hatten. Hier lernte er. »das Leben eines Engels auf Erden« zu führen, und muchte zugleich in den Wissenschaften gute Fortschritte. Die jungen Leute mußten auch den Feld und Gartenbau üben. Schon in seiner Jugend vollzog hier der hl. Samson eine wunderbare Heilung, indem er durch Anwendung von geweihtem. Wasser und Oel einen von einer giftigen Natter gebissenen Mitschüler vom Tode errettete. Der hl. Bischof Debricius von Caerleon legte ihm umdas J. 545 die Hände auf. Doch suchte er weder Aemter und Würden, sondern bezog eine Einsiedelei, die er nur verließ, wenn der Gehorsam oder die Pflicht es erheischte! Er fastete sehr streng, aß niemals Fleischspeißen, blieb öfter zwei bisdrei Tage ohne alle Nahrung, und durchwachte stehend ganze Nächte im Gebete; wenn ihn der Schlaf überwältigte, lehnte er sein Haupt an die Wand. Sein Gewissensrath war ein frommer Priester Namens Pyro. So vorbereitet ging er, nachdem er seinen Vater und mehrere Verwandte zum klösterlichen Leben beredet hatte, mit diesen nach Armorica, um als Bußprediger und Heidenbekehrer zu wirken. Zu diesem Behufe empfing er vom hl. Debricius die Bischofsweihe, und vom Könige Childebert I. die Ernennung und Einweisung. Der begründete Ruf eines Wunderthäters, noch mehr aber seine Frömmigkeit verschafften seinen Predigten den besten Erfolg. Er soll eine Schlange ihm unterthänig gemacht und wenn er Messe las, Engel zu Dienern gehabt haben. Die Abtei Dol, wohin er auch den bischöflichen Sitz verlegte, war seine erste Gründung. Er leitete um das J. 540 die geistliche Bildung des hl. Ethbinus, weihte (Mart. l. 248) ihn zum Diakon und gab dessen Mutter den Schleier. Im J. 557 unterschrieb er das zweite Concil von Paris in der damals üblichen Weise: »Ich Samson, ein Sünder und Bischof, habe beigestimmt und unterzeichnet.« Seine Lebensstrenge war außerordentlich; er genoß nur Brod und Gemüse. Er starb nach den Boll. um das J. 565. Seine letzte Ermahnung soll gelautet haben: »Arbeitet so viel ihr könnt, denn ihr könnet nicht so viel ihr sollt.« Bei seiner Leiche sangen himmlische Chöre die gewöhnlichen Psalmen. Auf dem bischöflichen Stuhl folgte ihm sein liebster Schüler, der hl. Maglorius. Ein beträchtlicher Theil seiner Reliquien kam im 10. Jahrh. nach Paris, wo zur Zeit noch bei St. Jakob du Haut-Pas einige derselben verehrt werden. Auf Bildnissen eröffnet er mit seinem Hirtenstabe eine Quelle. (VI. 568–593.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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28. Juli: Hl. Victor I., Papst, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Victor I.., Pp. M. (28. Juli). Dieser heilige, energische und wachsame Papst, ein Africaner, bestieg nach dem Tode des heil. Eleutherius im J. 193 oder schon im J. 186 den Stuhl des hl. Petrus. Aus seinem Leben sind zwar wenige Einzelnheiten bekannt, aber sein Glaubenseifer und seine Hirtensorgfalt für alle Kirchen leuchtet aus Allem, was wir von ihm wissen, klar hervor. Die Reinheit der Lehre, die Würde und Einheit des Gottesdienstes lag ihm besonders am Herzen. Ein wissenschaftlich gebildeter Gerber Namens Theodot warf bald nach dem Beginne seines Pontificates aus Byganz nach Rom gekommen, wo er den Gottesdiensten der Christen beiwohnte, bald aber die Beschuldigung hören mußte, daß er in seiner Heimat den Glauben verleugnet habe. Als er sich darüber mit dem Vorgeben entschuldigte, daß er nicht Gott, sondern nur den Menschen Jesus verleugnet habe, wobei er sich auf die heil. Schrift berief, wurde er von dem heil. Papste sofort von der Kirche ausgeschlossen, da nicht bloß die Propheten, die Evangelien, die Briefe der Apostel und alle heiligen Schriften, sondern auch die Bücher aller Kirchenlehrer, die Acten der heil. Martyrer, die Liturgie des Morgen- und Abendlandes und insbesondere die auf Christus bezüglichen Lobgesänge seine wahre Gottheit außer allen Zweifel setzen. Da sich ferner um die selbe Zeit ein anderer Theodotus, seines Zeichens ein Geldwechsler, mit der Lehre hervorthat und Anhänger gewann, daß Melchisedech höher sei als Christus, wird sich der heil. Vater wohl auch mit dieser Irrlehre zu beschäftigen gehabt haben, obwohl darüber keine geschichtlichen Angaben vorhanden sind. Dagegen soll Praxeas, von Phrygien, welcher vordem Montanist gewesen war, dem heil. Victor seine Bekehrung persönlich angezeigt und ihn zugleich von den Irrthümern und Schandthaten jener Secte unterrichtet haben, während er selbst die Irrlehre verbreitete, daß in Gott nur eine einzige Person, der Vater sei, der in der Gestalt Jesu gelitten habe. Auch diese Ketzerei verdammte der hl. Papst. Wegen der Osterfeier wurde durch ihn im J. 196 oder 197 ein Concil zu Rom gehalten, ferner in derselben Angelegenheit auf seine Veranlassung zu Pontus in Kleinasien unter dem Vorsitze des Bischofes Palmas (Plasmas) von Amastri, in Gallien unter dem Vorsitze des hl. Irenäus von Lyon, zu Korinth unter Leitung des Bischof Bachyllus, in der Osrhöne und zu Cäsarea in Palästina unter dem Vorsitze des Bischofes Theophilus, zu Jerusalem unter dem hl. Bischofe Narcissus und an fast unzähligen andern Orten. Alle diese beschlossen, den Ostertag nicht mit den Juden, am 14. des Neumondes, sondern an dem darauf folgenden Sonntage zu halten, während die meisten Kleinasiatischen Kirchen, an deren Spitze der Bischof Polykrates von Ephesus stand, mit Berufung auf die dortige, bis in die Zeiten der Apostel zurückreichende Uebung auch fortan das Osterfest am 14. Tage des Monats Nisan mit den Juden begehen wollten. Der hl. Victor beschloß, sie deßhalb aus der Kirche auszuschließen. Ob und welche Erfolge die Beschwichtigungsversuche des hl. Irenäus hatten, welcher das Recht des römischen Stuhles, über alle Bischöfe zu wachen und zu richten, anerkannte, aber Milde und Nachsicht für die Widerstrebenden in Anspruch nahm, weil dieselben den Zwiespalt nicht angefangen, sondern als einen längst bestandenen und aus alter Zeit ererbten, für berechtigt gehalten hatten, und derselbe in früheren Zeiten nie für so wichtig angesehen worden sei, daß um seinetwillen die Einheit des Kirchenfriedens gebrochen worden wäre, vielmehr die römische Päpste selbst, wenn Brüder aus den Asiatischen Kirchen nach Rom kamen, diese Verschiedenheit geduldet hätten, wissen wir nicht. Der hl. Hieronymus gibt auch an, der hl. Victor habe Schriften in lateinischer Sprache verfaßt. Bis dahin hatten nämlich auch die Päpste in amtlichen Schreiben sich der griechischen Sprache bedient. (Vgl. Aschb. K.-L. IV. 1134.) Ferner wurden diesem heil. Papste mehrere Verordnungen über den Gebrauch des Taufwassers, die öffentliche Feier der heil. Weihen, und die Unerlaubtheit gläserner und hölzerner Gefäße beim Gottesdienste, ferner über die Ostercommunion und den privilegirten Gerichtsstand der Bischöfe zugeschrieben, die allerdings von ihm sein könnten, aber im Wesentlichen jedenfalls in die apostolische Zeit zurückreichen. Ob und wie er als Martyrer gestorben sei, die Jahrzahlen schwanken zwischen 197 und 203, ist ungewiß. Die römische Kirche feiert am 28. Juli das Andenken an sein Leiden, während Andere den 20. April als Todestag angeben. Sein Leib ruht im Vatican. (VI. 534.)
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