Beerdigungen durch Laien

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Niels
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben:Wie nett! :
OK, Du kommst also auch ( :daumen-rauf: ) - aber der Zeitpunkt steht bislang nur ungefähr fest :pfeif: . Aber da Du ein paar Jahre jünger bist als ich, gehe ich davon aus, dass Du ziemlich sicher in den Genuss des Streuselkuchens kommen wirst... :)
Wer kommt sonst noch - außer cp und Bernardo? :detektiv: :)
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Raimund J.
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Raimund J. »

Ecce Homo hat geschrieben: Mensch - es tut mir so leid, dass ich nicht kommen kann... ich hatte noch überlegt, ob ich einfach am Samstag mal vorbeifahre. Aber das ist seit heute morgen gestorben - war ein mieser Autounfall und mein Auto ist dahin (und ich bin schuld). Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert...
Aber damit ist das Treffen echt nicht drin - auch, wenn ich gerne würde... :(
Abwarten und die 14 Nothelfer um Beistand bitten! Für Dich ist immer ein Zimmer reserviert.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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LaudaSion870
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von LaudaSion870 »

Stimme Dir voll und ganz zu ! Ecce homo ist jederzeit herzlich willkommen ! Es gibt kein Problem, das man nicht lösen kann ! Und wenn wir den hl. Heinrich, die hl. Kunigunda, den hl. Otto und den hl. Sebastian dazu rechnen, kommen wir schon auf 18 Nothelfer.

Raimund J.
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Raimund J. »

LaudaSion870 hat geschrieben:Stimme Dir voll und ganz zu ! Ecce homo ist jederzeit herzlich willkommen ! Es gibt kein Problem, das man nicht lösen kann ! Und wenn wir den hl. Heinrich, die hl. Kunigunda, den hl. Otto und den hl. Sebastian dazu rechnen, kommen wir schon auf 18 Nothelfer.
Da pack ich doch gleich noch den hl. Wendelin dazu!
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Bernado
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Bernado »

Niels hat geschrieben:Wer kommt sonst noch - außer cp und Bernardo? :detektiv: :)
Herzlichen Dank für die Einladung - aber wenn die Dinge ihren natürlichen Gang gehen, nehme ich an, daß ich verhindert sein werde. Höhere Gewalt sozusagen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Niels
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Niels »

Also: alles kein Problem..:ikb_thumbup:
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Niels
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Niels »

Bernado hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Wer kommt sonst noch - außer cp und Bernardo? :detektiv: :)
Herzlichen Dank für die Einladung - aber wenn die Dinge ihren natürlichen Gang gehen, nehme ich an, daß ich verhindert sein werde. Höhere Gewalt sozusagen.
Ach was. Keine falschen Ausreden, bitte... Klingelt der Sensenmann bei Johannes Heesters. Er öffnet die Tür und sagt zu seiner Frau : "Schatz, ist für Dich!"
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cantus planus
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:der Zeitpunkt steht bislang nur ungefähr fest :pfeif: . Aber da Du ein paar Jahre jünger bist als ich, gehe ich davon aus, dass Du ziemlich sicher in den Genuss des Streuselkuchens kommen wirst...
Naja, im Gegensatz zu dir bin ich Zigarren-Kettenraucher. Außerdem hat der Kirchendienst Spuren hinterlassen... Die Chancen stehen also gut, dass wir sogar zusammen feiern können.
Gibt es eigentlich günstige Etagensärge? :hmm:
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LaudaSion870
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von LaudaSion870 »

Mal sehen, ob ich da nicht ein Inclusivangebot für Euch habe :
Billiger Etagensarg, anschließend Streuselkuchen für die trauernden Angehörigen aus der Großbäckerei vom Vortag, Mantelalbe und Regenbogenstola, statt Live-Orgel- Einspielung des Liedes : Let it be ( Kostet aber 49,99 € extra). Die Blumen vom Großmarkt ( da schauen wir auch nach dem Billigsten)- also für jeden von Euch : 149,70 €. Cantus planus als gemobbter Kirchenangestellter erhält von der Beihilfe 50 % zurückerstattet.
Bei Unzufriedenheit habt ihr für alles Rückgaberecht. O Gott- was sind wir nur für perverse Zyniker!

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cantus planus
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von cantus planus »

Mir scheint, das Forum pflegt heute einen ausgesprochen Wienerischen Humor.
Es lebe der Zentralfriedhof - und alle seine Toten! :breitgrins:
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Linus
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Linus »

Wien rockt ja nicht - aber der Zentralfriehof!

:punk: :punk: :punk:

http://www.youtube.com/v/3lfCMQHau4w&hl=de_DE&fs=1&"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raimund J.
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von Raimund J. »

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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lutherbeck
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von lutherbeck »

Es gibt Literatur zu diesem Thema:

http://www.guetersloher-verlagshaus.de/ ... t&Itemid=1

Lutherbeck :)
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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cantus planus
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Re: Beerdigung durch Laien

Beitrag von cantus planus »

lutherbeck hat geschrieben:Es gibt Literatur zu diesem Thema:

http://www.guetersloher-verlagshaus.de/ ... t&Itemid=1

Lutherbeck :)
Ich markiere in den Biographien mal ein paar Alarmworte:
Hans Gerd Paus, geb. 1956. Studium der Theologie in Münster und Luzern. 1985 Priesterweihe in Münster. Langjährige Erfahrung in der Jugendarbeit. Konzeption des Pilotprojektes in Abstimmung mit dem Bischof von Münster ehrenamtliche Laien zu Beerdigungsleitern und Begräbnisleiterinnen. Durchführung und Leitung mehrerer Kurse in seiner Zeit als Dechant in Münster.


Annegret Pietron-Menges, geb. 1955. Studium in Münster und Louvain (Belgien). Drei Kinder, verheiratet, lebt in Münster. Religions- und Französischlehrerin; langjährige Erfahrung in der Sakramentenkatechese und Bibelprojektarbeit. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich der Gemeindekatechese beim Patmosverlag und Gütersloher Verlagshaus. Leiterin des Ausbildungskurses für Begräbnisleiter und Begräbnisleiterinnen im Ehrenamt.
Auch der Rest des Textes hat es in sich: wir haben keine Priester für Beerdigungen - aber Priester sollen diesen Kurs anbieten. Merken wir was? In der gleichen Zeit könnte er selbst die Beerdigung leiten. Der Rest ist reine Ideologie: Laienbestattung für ein lebendiges Gemeindeleben und zur Stärkung der Gemeinde. Das Argument muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wundert mich beim Gütersloher Verlagshaus allerdings weniger...
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Juergen
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Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Juergen »

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht ... tlich/702/

Barbara Kynast bestattet ehrenamtlich
Paderborner Erzbischof setzt Verlerin als Aushilfe im Begräbnisdienst der katholischen Kirchengemeinde ein

Die katholische Kirchengemeinde reagiert damit auf einen personellen Engpass. In St. Anna und St. Judas Thaddäus sind zwar mit Pfarrer Hermann-Josef Hölscher, Vikar Sven Hofmann, den Diakonen Wolfgang Schinke und Arthur Springfeld sowie Pfarrer i.R. Heinrich Henkenmeier fünf Geistliche im Begräbnisdienst tätig, im vergangenen Jahr gab es allerdings 105 Bestattungen. Eine enorme Belastung für die Vertreter der katholischen Kirchengemeinde – neben dem Tagesgeschäft mit Gottesdiensten, Projekten und anderen Verpflichtungen.
Enorme Belastung?
Jeder Geistliche hat im Durchschnitt alle 14 Tage eine Beerdigung zu halten (21 pro Jahr).
:roll:

Und einen passenden liturgischen Sack mit Lappen gibt es auch schon…
Instruktion zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester hat geschrieben:Artikel 12.
Die Leitung kirchlicher Begräbnisfeiern

Unter den gegenwärtigen Bedingungen wachsender Entchristlichung und religiöser Entfremdung kann der Moment des Todes und des Begräbnisses manchmal eine sehr günstige pastorale Gelegenheit für eine direkte Begegnung der geistlichen Amtsträger mit jenen Gläubigen bieten, die die religiöse Praxis aufgegeben haben.

Daher ist es wünschenswert, daß die Priester und Diakone auch unter Opfern persönlich den Begräbnisfeiern gemäß den örtlichen Bräuchen vorstehen, um für die Verstorbenen zu beten und sich auch den Familien zu nähern und die sich bietende Gelegenheit für eine angemessene Evangelisierung zu nutzen.

Laien können kirchliche Begräbnisse nur im Fall tatsächlichen Fehlens von geweihten Amtsträgern und unter Beachtung der diesbezüglichen liturgischen Normen leiten. Für diese Aufgabe müssen sie lehrmäßig und liturgisch gut vorbereitet werden.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Niels
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:Und einen passenden liturgischen Sack mit Lappen gibt es auch schon…
Und das ist die Dame - mit ihrer neuen "Arbeitskleidung":

Bild

Fotounterschrift:
Im Begräbnisdienst unterstützt Barbara Kynast von diesem Monat an die fünf Geistlichen der katholischen Kirchengemeinde. Sie ist der erste Laie, der im Kreisgebiet die Funktion ausübt.
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cantus planus
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von cantus planus »

Das ist in Wien schon lange üblich. In meiner Gemeinde hatten wir eine ältere Dame, die ebenfalls zum Beerdigungsdienst eingeteilt war. Die wurde von erbosten Angehörigen regelmässig wieder nach Hause geschickt. Die Leute bestanden auf einem Priester oder Diakon, und merkwürdigerweise war immer auch einer aus dem Stand aufzutreiben, wenn es mal wieder zum Eklat auf dem Friedhof kam. Soviel zum Notstand...
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Niels
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Niels »

Da gibt's so einige "engagierte Frauen": http://www.derwesten.de/ikz/staedte/let ... 14926.html
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HeGe
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von HeGe »

Niels hat geschrieben:Und das ist die Dame - mit ihrer neuen "Arbeitskleidung":
Hättest du das Foto nicht eingestellt, genauso hätte ich sie mir auch vorgestellt. Klischee lässt grüßen. Fehlt eigentlich nur noch der Doppelname. :irritiert:
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Niels
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Niels »

Neben den engagierten Damen gibt's auch motivierte Herren:
http://www.stadtgottes.de/stago/aktuell ... dienst.php

"Johannes Mager in seinem Gewand des Beerdigungsdienstleiters":

http://www.stadtgottes.de/stago-media/i ... 946acd.jpg
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Raphaela
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Raphaela »

Juergen hat geschrieben:
Enorme Belastung?
Jeder Geistliche hat im Durchschnitt alle 14 Tage eine Beerdigung zu halten (21 pro Jahr).
:roll:
Durchschnitt heißt eben nicht, das wirklich alle 14 Tage jemand stirbt. Schon mal mitbekommen, dass es gerade im Sommer, (vor allen wenn es heiß ist und zudem viele Priester Ferien haben) ganz besonders viele Menschen sterben? - Dann kann es wirklich eine Belastung sein.
Zuletzt geändert von Raphaela am Donnerstag 26. Juli 2012, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Juergen
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Juergen »

Selbst wenn man Abwesenheitszeiten (Urlaub, Krankheit, Exerzitien etc.) berücksichtigt, dürften im "worst case" wohl die Geistlichen jeweils kaum mehr als zwei Beerdigungen in drei Wochen halten müssen.

Da kann ernsthaft keiner davon sprechen, daß tatsächlich ein geweihter Amtsträger fehlt.
Gruß Jürgen

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Fridericus
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Fridericus »

Raphaela hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Enorme Belastung?
Jeder Geistliche hat im Durchschnitt alle 14 Tage eine Beerdigung zu halten (21 pro Jahr).
:roll:
Durchschnitt heißt eben nicht, das wirklich alle 14 Tage jemand stirbt. Schon mal mitbekommen, dass es gerade im Sommer, (vor allen wenn es heiß ist und zudem viele Priester Ferien haben) ganz besonders viele Menschen sterben? - Dann kann es wirklich eine Belastung sein.
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Melody
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Melody »

Vielleicht spielt mit hinein, dass immer mehr Geistliche ein Problem mit Beerdigungen zu haben scheinen... es als psychische Belastung empfinden?! :achselzuck:

Ich kenne einen Priester, der durchaus in allem korrekt war und den ich für einen guten Priester hielt, der aber zu meinem größten Erstaunen ein Problem damit hatte, nachts zu einem Todesfall gerufen zu werden.
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Juergen
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Juergen »

Raphaela hat geschrieben:… Schon mal mitbekommen, dass es gerade im Sommer, (vor allen wenn es heiß ist und zudem viele Priester Ferien haben) ganz besonders viele Menschen sterben?…
Das habe ich noch nicht mitbekommen; und zwar aus dem Grunde, weil es falsch ist.




Ohne die Statistik zu bemühen wußte unser Oma das auch schon, wenn sie sagte: „Zwischen de Johre geit de Deibel op Stelzen!“
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Raphaela
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Raphaela »

Juergen hat geschrieben:Selbst wenn man Abwesenheitszeiten (Urlaub, Krankheit, Exerzitien etc.) berücksichtigt, dürften im "worst case" wohl die Geistlichen jeweils kaum mehr als zwei Beerdigungen in drei Wochen halten müssen.

Da kann ernsthaft keiner davon sprechen, daß tatsächlich ein geweihter Amtsträger fehlt.
Man merkt, dass du in einem Bistum wohnst, in dem es mehr als genug Priester gibt, zumindest in der Stadt Paderborn selbst.
Ich kenne einen Priester, zu dessen Seelsorgeeinheit gehören 45 Dörfer. Pastorales Team: Er mit einer vollen Stelle, ein Priester mit einer halben Stelle, weil er noch wo anders eingesetzt ist, eine Pastoralreferntin und eine Gemeindeassistentin. Und nun verrate mir, wo da mehr als genug Zeit ist, wenn innerhalb drei Tagen z. B. fünf Personen sterben und ein Priester sowieso ausfallt. Dann kommen neben den normalen Messen auch noch Hochzeiten.... dazu. - Zu Seelsorgegesprächen hat dieser Priester fast keine Zeit, da bekommt man erst nach über einer Woche einen Termin... Außerdem ist der gleichzeitig stellvertretender Dekan
Der hat wirklich viel zu [Punkt]

Und: ich habe mal immer wieder als Mesner/Küster ausgeholfen, ich weiß, dass es wirklich "Stoßzeiten" gibt, bei dem viele Leute sterben, von daher kann ich es gut nachvollziehen, dass Laien den Dienst übernehmen.
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Juergen
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Juergen »

Ich will nicht abstreiten, daß es Gegenden gibt, wo es wirklich eng werden KANN.
Im vorliegenden Fall ist es aber objektiv nicht so! Und darum geht es.
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von cantus planus »

Dass die Ausnahme zur Regel wird hat im deutschen Katholizismus ja allmählich wirklich Tradition... :nein:
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Fridericus »

Raphaela hat geschrieben:Und: ich habe mal immer wieder als Mesner/Küster ausgeholfen, ich weiß, dass es wirklich "Stoßzeiten" gibt, bei dem viele Leute sterben, von daher kann ich es gut nachvollziehen, dass Laien den Dienst übernehmen.
Nein. Sinnvoll ist es nie. Es wird hier künstlich eine Notsituation kreiert (die keine wirkliche ist).

Auch ist Deine beschriebene Situation keineswegs mit der obigen vergleichbar.

Natbar
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Natbar »

Mal eine ganz andere Frage, wer von euch hat eine Versorgungsvollmacht die grössere die so ca. 21 Seiten umfasst - warum tut ihr das nicht dort rein, das ihr einen Priester wollt und kopie an das Pfarramt?

Mal so nachfrage
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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Juergen
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von Juergen »

http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... Laien.html

Wenn in einer Gemeinde der Begräbnisdienst durch Laien ermöglicht wird, erfolgt die Aufteilung der Dienste nach vereinbarten Kriterien und ohne Ansehen der Person des jeweiligen Verstorbenen.
Bild
Gruß Jürgen

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thomas12
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Re: Beerdigungen durch Laien

Beitrag von thomas12 »

also, ich wohne in einer kleinen Gemeinde im Bistum Augsburg. Bei uns herrscht (1 Pfarrer, 8 Gemeinden) schon ein wenig dieser Notsituation.
Ich bin einer dieser "Laien" welche alle möglichen Aufgaben übernehmen. (Wortgottesdienste, Flurumgänge, ect.).
Aber - ich würde mich mit Händen und Füßen wehren, eine Beerdigung zu leiten.
Meiner Ansicht nach, gibt es einfach Dinge im Leben, zu welchen einfach ein Priester oder - im Fall einer Beerdigung - ein Diakon gehört.
Ich denke mal, wenn mir einer den Auftrag geben würde, so eine Feier durchzuführen, würde ich lieber mit dem Auto 100km fahren und einen Pfarrer irgendwo "ausleihen" als den Angehörigen sowas anzutun. Noch dazu, da man sich auf dem Dorf ja meistens kennt.

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