Katholische Universität Eichstätt

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Raimund J.
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Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Raimund J. »

Artikel der Tagespost über die Ernennung oder Doch-Nicht-Ernennung des neuen Präsidenten.

Bin mal gespannt wie das ausgeht. Meines Erachtens nach sollte Hemel von sich aus einen Rückzieher machen.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ehrlich gesagt, letzteres habe ich auch gedacht, als ich es im Radio gestern hörte... :/
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Walfischschleim
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Walfischschleim »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Artikel der Tagespost über die Ernennung oder Doch-Nicht-Ernennung des neuen Präsidenten.
. . .
Der Tenor der Tagespost ist allerdings, dass die bayerischen Bischöfe, insbesondere der von E., die Ernennung ablehnen.

Das liest sich hier ganz anders:
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=32 ... ews=209430

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Walfischschleim
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Walfischschleim »

Walfischschleim hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Artikel der Tagespost über die Ernennung oder Doch-Nicht-Ernennung des neuen Präsidenten.
. . .
Der Tenor der Tagespost ist allerdings, dass die bayerischen Bischöfe, insbesondere der von E., die Ernennung ablehnen.

Das liest sich hier ganz anders:
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=32 ... ews=209430
Wo nun das Problem genau liegt , wissen noch nicht mal die:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 36,00.html


Meine Meinung: Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch, was gespielt wirrd . . . 3/4 zahlt der Uni zahlt der Staat, 1/4 die Kirche . . .

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Meines Erachtens nach, wird das Grundproblem am besten im eingangs erwähnten Artikel der Tagespost beschrieben:
Hemel war nicht der Wunschkandidat der bayerischen Bischöfe – und schon gar nicht des Eichstätter Oberhirten Gregor Maria Hanke, der bei seiner Amtseinführung vor knapp anderthalb Jahren eine überraschende Feststellung machen musste: Während der Sedisvakanz – der ehemalige Eichstätter Bischof Walter Mixa war gut ein Jahr zuvor an die Spitze der Augsburger Diözese berufen worden – hatte sich die Hochschule eine neue, „Grundordnung“ genannte Verfassung gegeben, die es dem Eichstätter Bischof als Großkanzler der Universität unmöglich machte, formal und offiziell an der Findung eines neuen Hochschulpräsidenten mitzuwirken.
Und jetzt bietet sich eben eine elegante Gelegenheit zu zeigen (wie ich finde zu Recht), daß bei einer katholischen Universität halt nun mal Papst und Bischof immer noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Der o.g. Kandidat muss nun nur noch die notwendige Sensibilität besitzen zu erkennen, wie die "Verzögerung" aus Rom zu deuten ist und die Konsequenzen ziehen.
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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Raimund Josef H. hat geschrieben: . . . Papst und Bischof immer noch ein Wörtchen mitzureden haben. . .
. . . der Bischofsvikar hat eindeutig erklärt, dass die Kritik allein aus Rom kommt . . . und Rom ist nicht Sitz des Eichstätters Bischofs.

:ikb_detective:

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Nun, das ist ja das Elegante daran. ;)

Der Bischof kann aufgrund dieser geänderten Satzung eh nichts entscheiden und muss sich aber auch nicht als Buhmann hinstellen.

Rom ist zwar nicht Sitz des Eichstätter Bischofs, aber einen guten Stand hat er dort bestimmt.
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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Wer wird mir seit frühester Jugend von den Zuständigen (Lehrern, Kirchengemeinde) als moderener Held dargestellt?

1. Aufrechte Kerle, die das Priesterseminar zu verlassen und sich dem realen Leben zu stellen ("Respekt vor diesem mutigen Schritt")

2. Jaua, jau, jau, was früher nur Spezis des Kirchenrechts geistig durchexerzierten, ist seit einigen Jahrezehnten Volkssport von Hauptamtlichen geworden: Man lässt sich nicht einfach scheiden + schluckt die Konsequenzen, nö, wer bin ich denn? ALG 2 - Prolo? Stattdessen kauft man sich ne gepflegte Flasche Rotwein + erschließt sich einige - äh wie nennen die Kirchenrechtler das? - Ehehinderungsgründe?, die - ja wann nochmal, irgewie so vorher oder äh - irgendwann halt bestanden haben. jedenfalls, dass es gut abgeht und wenn nicht mehr, dass man halt weitermachen kann + weiter den Fett-Kohle-Job beim Seelsorgemat behält.

3. Scheidung - hehe - isses ja gar nicht. Denn ich war ja nur standesamtlich verheiratet. Deshalb kann ich ja gar nicht geschieden sein. Stimmt steht da ja auch irgenwo im Kirchenrecht. Coole Alter, bloß nicht kirchlich heiraten + der kirchlichen Karriere steht nix im Weg.

Raimund J.
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Präsidentschaft Hemels hinfällig

Beitrag von Raimund J. »

Neue Entwicklung im Fall Hemel. Das Rätselraten um das fehlende "nihil obstat" aus Rom hat sich dahingehend aufgelöst, daß anscheinend begründete Zweifel an der Rechtmässigkeit des gesamten Wahlverfahrens bestehen. Anscheinend muss das gesamte Verfahren neu aufgerollt werden:

Bericht des BR:
Zuvor hatte das Ministerium auf Bitten der Katholischen Kirche geprüft, ob die Zweifel der Kirche an der Wahl des Theologen Ulrich Hemel zum neuen Uni-Präsidenten begründet sind. Goppel erklärte dem BR dazu wörtlich: "Es gibt im Vorgehen der Kirche bei der rechtlichen Abwägung der Präsidentenwahl ein paar Unwägbarkeiten, die die Kirche so gewichtet, wie sie rechtlich in Ordnung sind. Und jetzt wird es wohl noch einmal zu einer wie auch immer gearteten Auflage der Bewerbung kommen müssen".

Damit ist die Wahl Hemels offenkundig hinfällig. Der Theologe und frühere Spitzenmanager war Ende Januar zum Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt gewählt worden, er konnte sein Amt aber bislang nicht antreten,weil ihn die Katholische Kirche nicht bestätigt hat.
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Presseerklärung des Bistums Eichstätt:
Klarstellung zu aktuellen Medienberichten über die Bestellung des Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Der Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke wird ein Gespräch mit H. Prof. Hemel führen. Dann wird die Entscheidung des Bischofs öffentlich bekannt gegeben.

Entgegen anderslautenden Meldungen ist keine Intervention der Kirche beim Wissenschaftsministerium erfolgt. Ebenso wurde kein Prüfauftrag zur Person von H. Prof. Hemel erteilt. Wohl aber wurde das Wissenschaftsministerium um eine Prüfung etwaiger konkordatsrechtlicher Aspekte gebeten.
Eine Kommentatorin der Süddeutschen Zeitung giftet:
So wie es zurzeit aussieht, ist Ulrich Hemel ein Opfer des konservativen Flügels der katholischen Kirche um die Bischöfe Gerhard Ludwig Müller und Walter Mixa geworden.
[...]
Der Fall Hemel wirft ein schlechtes Licht auf das Konkordat und die katholische Kirche. Der Vatikan hat in aller Öffentlichkeit demonstriert, dass er zum professionellen Wissenschaftsmanagement unfähig ist.
Mein Kommentar: Der Vatikan zeigt, daß ihm die katholische Universität sehr wichtig ist und hat seinen Handlungsspielraum entsprechend ausgeschöpft. Während der Sedisvakanz des Bischofsstuhls hatte sich die Hochschule flugs eine neue Verfassung gegeben, die den Eichstätter Bischof bei der Entscheidung über einen neuen Präsidenten ausbooten soll. Das solche "Spielchen" eines Tages nach hinten los gehen können, hätten sich die Verantwortlichen der Hochsschulleitung eher überlegen sollen.
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sofaklecks
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Pater Braun

Beitrag von sofaklecks »

Wie zitiert Pater Braun den Heiligen Augustinus?

"Die Listigen dieser Welt werden in ihren Schlingen gefangen."

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Heute morgen haben sie im Radio gebracht, dass er ein Gespräch mit Hanke hatte, der ihm aber trotz widerholter Nachfrage den Grund, warum er abgelehnt wird/wurde, nicht nannte... Bin gespannt, wenn das mal wirklich aufkommt... :/
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Radio Vatikan titelt:
Wird die Wahl wiederholt?

Die Wahl von Ulrich Hemel zum neuen Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist offenbar hinfällig. Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel von der CSU rechnet mit einer Neu-„Auflage der Bewerbung“. Zugleich deutete der Minister kirchliche Vorbehalte gegen die Wahl Hemels an. Diese hätten jedoch nichts mit dessen „persönlichen Problemen“ zu tun, so Goppel. Der Theologe und Manager Hemel ist zum dritten Mal verheiratet. Die beiden ersten Ehen gelten kirchenrechtlich als ungültig. [...] Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat ihn bisher jedoch nicht bestätigt, sondern will in Kürze erst einmal ein Gespräch mit Hemel führen. Seine für den 23. April geplante Amtseinführung war abgesagt worden. Es gebe Bedenken, die der vatikanischen Bildungskongregation vorlägen, hieß es.
[...]
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ecce Homo hat geschrieben:Heute morgen haben sie im Radio gebracht, dass er ein Gespräch mit Hanke hatte, der ihm aber trotz widerholter Nachfrage den Grund, warum er abgelehnt wird/wurde, nicht nannte... Bin gespannt, wenn das mal wirklich aufkommt... :/
Die haben es auch online gestellt:
*hier*
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iustus
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Beitrag von iustus »

Knaller:

http://www.kath.net/detail.php?id=19782


"Kein Vertrauen in Prof. Hemel"

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Wenn das Beispiel Schule macht, ist es positiv. Endlich wird nicht mehr jeder Hans und Franz auf einen Lehrstuhl oder an anderer Stelle in den Lehrbereich durchgewunken, sondern man sieht sich die Kandidaten vorher an.

Das hat man auch früher schon getan, aber offenbar sieht man nun wirklich hin.

Sehr erfreulich, das!
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich denke das liegt eher an der Person des Bischofs als an einer allgemeinen Änderung

Raimund J.
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Raimund J. »

Das Drama geht weiter. Reinhard Hütter wurde gewählt, hat erst angenommen und jetzt offenbar zu hoch gepokert.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/233/469786/text/
Der Theologe habe dem Stiftungsrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mitgeteilt, dass er das Amt des Präsidenten nicht antreten werde, teilte am Montagnachmittag die Bayerische Bischofskonferenz mit. Man habe "trotz Gesprächen im Vorfeld" keine Einigkeit über die Bedingungen für das Kommen Hütters erzielen können, heißt es in der Erklärung der Bischöfe. "Zum Schutz der KU" habe der Träger die von Hütter verlangten "persönlichen Konditionen" nicht akzeptieren können.

Gefordert hatte Hütter nach Angaben des Erzbistums "unter anderem", dass ein Stiftungslehrstuhl ad personam, zugeschnitten auf seine Person, eingerichtet wird, der ihm bis zu seiner Emeritierung zur Verfügung steht. Auch "weitgehende Pensionsforderungen" Hütters führt die Kirche dafür an, dass man sich nicht habe einigen können. Die Forderungen Hütters hätten "massive Auswirkungen auf die finanziellen Ressourcen der gesamten Universität" gehabt. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke spricht von einem "Desaster".

Nach SZ-Informationen hatte Hütter nach ersten Verhandlungen auch bei den Gehaltsforderungen noch einmal nachgelegt und dabei offenbar zu hoch gepokert - dem Vernehmen nach ging es um Beträge in einer Höhe, die selbst die Bezüge von Münchner Uni-Präsidenten übersteigen und den Bischöfen nicht tragbar erschienen. Hütter war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Ich denke auf einen solchen Präsidenten kann man dankend verzichten.
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cantus planus
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von cantus planus »

Hoffentlich endet dieses Drama irgendwann. Jetzt wollte ich mich auch nicht bewerben: als Dritte Wahl anzutreten... da hat man gleich verloren. :roll:
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Raimund J.
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Raimund J. »

Ich kann mir schwer vorstellen, daß die Modalitäten (oder zumindest die wichtigsten Eckunkte) der Präsidentenstelle nicht schon bei Ausschreibung und erster Kontaktaufnahme umrissen wurden. Wenn ein gewählter Bewerber der auch prinzipiell die Wahl schon angenommen hat noch ein mal nachverhandelt, weil er vielleicht meint, daß die KU sich ein neuerliches Scheitern nicht erlauben kann, dann wäre das allerdings ein ziemlich mieser Vorgang.
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Maurus
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Hoffentlich endet dieses Drama irgendwann. Jetzt wollte ich mich auch nicht bewerben: als Dritte Wahl anzutreten... da hat man gleich verloren. :roll:
Oder er stellt noch höhere Anforderungen, nach dem Motto "ein drittes Scheitern wird man sich nicht leisten können".

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ottaviani
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von ottaviani »

cantus planus hat geschrieben:Hoffentlich endet dieses Drama irgendwann. Jetzt wollte ich mich auch nicht bewerben: als Dritte Wahl anzutreten... da hat man gleich verloren. :roll:
ein Opus Dei Mann sollte sich opfern

Aletheia
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Aletheia »

Die exorbitanten Forderungen lassen uns Studierende gerade bei einem erst jüngst konvertierten katholischen Theologen an seiner Auslegung, vielmehr aber noch an seiner Verinnerlichung des ,K´s' zweifeln.
Ich halte die Forderungen von Hütter für völlig angemessen, schließlich muss er ja wissen, was nach Ablauf seiner Präsidentschaft mit ihm wird.
Er wird wohl jetzt in den USA bessere Bedingungen ausgehandelt haben.

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cantus planus
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von cantus planus »

Aletheia hat geschrieben:
Die exorbitanten Forderungen lassen uns Studierende gerade bei einem erst jüngst konvertierten katholischen Theologen an seiner Auslegung, vielmehr aber noch an seiner Verinnerlichung des ,K´s' zweifeln.
Wen zitierst du da?
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Aletheia
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Aletheia »

cantus planus hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Die exorbitanten Forderungen lassen uns Studierende gerade bei einem erst jüngst konvertierten katholischen Theologen an seiner Auslegung, vielmehr aber noch an seiner Verinnerlichung des ,K´s' zweifeln.
Wen zitierst du da?
Entschuldigung. ich dachte es ginge aus dem Zitat hervor. Das ist von der KH als Presseerklärung herausgegegben worden.
http://www.ku-eichstaett.de/www/PressRe ... gxkw1P2r71
Und auch die Stellungnahme des Sprecherrates der Studierenden der KH ist da in Auszügen dabei. Mir persönlich ist völlig schleierhaft, wieso die Universität Hütter berufen wollte. Die Studenten waren von Anfang an gegen ihn.

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cantus planus
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von cantus planus »

Ah, vielen Dank! Interessante Erklärung. Jetzt verstehe ich in der Tat noch weniger. :hmm:
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incarnata
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von incarnata »

Was weiss man denn über die vita Hütters? Seit wann ist er und aus welchem Bekenntnis konvertiert ?
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
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taddeo
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von taddeo »

incarnata hat geschrieben:Was weiss man denn über die vita Hütters? Seit wann ist er und aus welchem Bekenntnis konvertiert ?
Tolle, lege: http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_H%C3%BCtter

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cantus planus
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von cantus planus »

Ich muss allerdings sagen, dass ich die Ablehnung durch die Studierenden unter Hinweis auf die "erst" vor vier Jahren erfolgte Konversion unerhört finde. Als Theologe, der sich auf vielen Feldern sehr fundierte Kenntnisse erworben hat, wird er wohl genau gewußt haben, warum und wohin er konvertiert. Dass kann m. E. kein Ausschlußkriterium sein.

Die sonstigen Forderungen vermag ich nicht zu beurteilen. Sie erscheinen mir für das deutsche Hochschulwesen untypisch, aber prinzipiell machbar. Auch kann ich nicht recht erkennen, warum eine Stiftungsprofessur abgelehnt wurde, "um die Universität zu schützen". :achselzuck:

Wie gesagt, ich verstehe nachdem ich die Begründungen gelesen habe, noch weniger als vorher. Fazit ist allerdings, dass die Hochschulen im Ausland, besonders im angloamerikanischen Raum bedeutend bessere Möglichkeiten bieten, als in Deutschland.
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taddeo
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von taddeo »

In diesem Bericht findet man einige Angaben zu den Forderungen Hütters, die möglicherweise von der KU Eichstätt zurecht als überzogen betrachtet werden:
http://www.sueddeutsche.de/s5P38I/29079 ... hoefe.html

Man muß natürlich berücksichtigen, daß der gute Mann aus Amerika schon andere Verhältnisse gewöhnt ist als wir hier in Deutschland mit unseren staatlich finanzierten Unis haben.

Die Duke University in Durham etwa, wo Hütter derzeit arbeitet, hat allein schon ein Stiftungsvermögen (das ja nur einen Teil des Budgets erbringt) von ca. 6,1 Milliarden (!) Dollar (Quelle), und, wenn ich den Jahresbericht richtig interpretiere, "operative Ausgaben" von ca. 3,5 Milliarden Dollar pro Jahr. Die KU Eichstätt hat, soweit ich auf die Schnelle ermitteln konnte, einen Jahresetat von etwa 60 Millionen Euro, die zu 15% von der Kirche und zu 85% vom Staat getragen werden. Da sind von der Finanzausstattung her nicht nur Welten dazwischen, sondern ein ganzes Weltall.
Zuletzt geändert von taddeo am Mittwoch 27. Mai 2009, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Leguan
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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von Leguan »

cantus planus hat geschrieben:Ich muss allerdings sagen, dass ich die Ablehnung durch die Studierenden unter Hinweis auf die "erst" vor vier Jahren erfolgte Konversion unerhört finde. Als Theologe, der sich auf vielen Feldern sehr fundierte Kenntnisse erworben hat, wird er wohl genau gewußt haben, warum und wohin er konvertiert. Dass kann m. E. kein Ausschlußkriterium sein.
Ich glaube, die Konversion an sich ist das Problem. Die Studenten (soll heißen die Wortführer) wollten ihn von Anfang an nicht, in bestimmten liberalkatholischen Kreisen sind Konvertiten (d.h. in der Regel Leute, die wissen, warum sie katholisch sind) nicht gerade wohlgelitten.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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Re: Katholische Universität Eichstätt

Beitrag von cantus planus »

Leguan hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich muss allerdings sagen, dass ich die Ablehnung durch die Studierenden unter Hinweis auf die "erst" vor vier Jahren erfolgte Konversion unerhört finde. Als Theologe, der sich auf vielen Feldern sehr fundierte Kenntnisse erworben hat, wird er wohl genau gewußt haben, warum und wohin er konvertiert. Dass kann m. E. kein Ausschlußkriterium sein.
Ich glaube, die Konversion an sich ist das Problem. Die Studenten (soll heißen die Wortführer) wollten ihn von Anfang an nicht, in bestimmten liberalkatholischen Kreisen sind Konvertiten (d.h. in der Regel Leute, die wissen, warum sie katholisch sind) nicht gerade wohlgelitten.
Der Verdacht kam mir auch. Nicht genug damit: er ist auch noch Fachmann für Thomas von Aquin. Da klingeln im Hause Rahner doch alle Alarmglocken... Alle anderen Begründungen sind Ausreden. Die katholische Kirche hat mehrere Stiftungsprofessuren in Deutschland (auch Köln hat da gerade jemanden befördert), warum sollte es also ausgerechnet an der Katholischen Universität nicht gehen? Das Geld ist erfahrungsgemäß auch in Deutschland kein Problem. Die Kirche hat genug davon: während auf der einen Seite gespart wird, ist man auf der anderen Seite bass erstaunt, was plötzlich alles finanziert werden kann.
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