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Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 21:30
von ad-fontes
ad-fontes hat geschrieben:Nach dem Durchlesen der vorangehenden Beiträge (speziell ad_hoc's) verdichtet sich für mich alles zu der Frage: Kann ich mir den Himmel verdienen?
Ich kann die Gnade nur bewahren (und mich bewähren), nicht aber vergrößern durch eigene Zutat.

Entweder bin ich drin oder draußen.

Ich kann sozusagen den Teig rühren und kneten, aber nichts dreintun.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 21:43
von Gamaliel
ad-fontes hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Nach dem Durchlesen der vorangehenden Beiträge (speziell ad_hoc's) verdichtet sich für mich alles zu der Frage: Kann ich mir den Himmel verdienen?
Ich kann die Gnade nur bewahren (und mich bewähren), nicht aber vergrößern durch eigene Zutat.
Ich weiß nicht woher Du das hast, ad-fontes, aber jedenfalls stimmt es nicht mit der katholischen Lehre vom Verdienst überein. Durch gute Werke kann die Gnade durchaus vermehrt werden (Dogma).

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 22:21
von ad-fontes
Gamaliel hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Nach dem Durchlesen der vorangehenden Beiträge (speziell ad_hoc's) verdichtet sich für mich alles zu der Frage: Kann ich mir den Himmel verdienen?
Ich kann die Gnade nur bewahren (und mich bewähren), nicht aber vergrößern durch eigene Zutat.
Ich weiß nicht woher Du das hast, ad-fontes, aber jedenfalls stimmt es nicht mit der katholischen Lehre vom Verdienst überein. Durch gute Werke kann die Gnade durchaus vermehrt werden (Dogma).
Ich fand Roberts Bild Lehre ;-)mit der nichtkompatiblen Tauschwähung sehr einleuchtend und hab sie mit eigenen Worten verarbeitet.

So, jetzt dürft ihr... :ikb_hammer:

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 22:47
von Torsten
ad-fontes hat geschrieben:Nach dem Durchlesen der vorangehenden Beiträge (speziell ad_hoc's) verdichtet sich für mich alles zu der Frage: Kann ich mir den Himmel verdienen?
Nein:
Wir bekennen gemeinsam, dass der Mensch im Blick auf sein Heil völlig auf die rettende Gnade Gottes angewiesen ist. Die Freiheit, die er gegenüber den Menschen und den Dingen der Welt besitzt, ist keine Freiheit auf sein Heil hin. Das heißt, als Sünder steht er unter dem Gericht Gottes und ist unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden. Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade.“(Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre)
Aber Du kannst Dein Leben und das anderer zur Hölle machen. Da braucht es nicht viel mehr dazu als die Unfähigkeit, die Freiheit, die Du gegenüber den Menschen und den Dingen der Welt besitzt, dafür zu verwenden, sich von Dir aus Gott um Rettung zuzuwenden. Hä? Moment mal.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 22:57
von Torsten
Kann ich mir die Hölle verdienen? Wann habe ich die Hölle verdient?

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 23:10
von Torsten
Torsten hat geschrieben:
Wir bekennen gemeinsam, dass der Mensch im Blick auf sein Heil völlig auf die rettende Gnade Gottes angewiesen ist. Die Freiheit, die er gegenüber den Menschen und den Dingen der Welt besitzt, ist keine Freiheit auf sein Heil hin. Das heißt, als Sünder steht er unter dem Gericht Gottes und ist unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden. Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade.“(Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre)
Also: Ich kann nicht von mir aus mich an Gott um Rettung wenden. Denn die Rechtfertigung geschieht allein aus seiner Gnade. Ich kann auch meine Freiheit gegenüber den Menschen und Dingen nicht zum Heil hin verwenden. Was ich aber kann, ist, unter der Freiheit meiner Mitmenschen und der Dinge, die sie anstellen, zu leiden. Und auf Gottes Gnade bauen.

Einwände? Gegenvorschläge?

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 23:14
von Gamaliel
Torsten hat geschrieben:Einwände? Gegenvorschläge?
Ich schlage vor, wir besinnen uns wieder auf das Threadthema: Maria - Miterlöserin? ;)

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Dienstag 24. August 2010, 23:26
von Torsten
Wäre es nicht schöner, Gottes Gnade zu erahnen durch Erfolg und Ansehen und Reichtum und Macht? Es kann ja nicht jeder das eigene Leid verfolgen, es muss auch welche geben, die nach dem Leben anderer trachten. Ob Maria einen Ausweg weiß?

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Mittwoch 25. August 2010, 02:02
von ad_hoc
Nur noch ein Wort zu der von Thorsten erwähnten "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" :

Auch wenn einige Sätze daraus für sich allein gesehen durchaus der Wahrheit entsprechen, so gehört allein aufgrund des übrigen Misthaufens das ganze Zeug in die Verbrennungsanlage. Dieses "gemeinsame Produkt" ist dem katholischen Glauben nicht dienlich, sondern dient eher der Rechtfertigung der schismatischen Existenz einer protestantischen Sicht des Glaubens.

Wenn ich in meinen vorhergegangenen Beiträgen das Werk der Erlösung durch Gott insgesamt auf die gottgewollte tätige Antwort des Menschen im Willen, im Wort und Handeln, als dessen unabdingbares tätiges Einverständnis hierzu ausdehnte und abhandelte, dann deshalb, um das vorbildliche "Es geschehe nach Deinem Wort" der Mutter Gottes, ihre völlige Hingabe in den Willen Gottes, ihre Worte und Handlungen, Ihr Mit-Leiden auf dem Weg Jesu von der Gefangennahme über die Geißelung bis hin zur Kreuzigung auf der Anhöhe Golgatha und nicht zuletzt ihre großen Freude über die Auferstehung Jesu dem Verhalten des Menschen voranzustellen und in besonderer Weise zu würdigen ("Was er euch sagt, das tut"). So wie die Mutter Gottes das Werk ihres Sohnes, die Erlösung des Menschen und die Gründung seiner Kirche wollte und allein dafür lebte, sich entsprechend verhielt und handelte, so muss auch der Mensch es ihr gleichtun. Es ist mir wichtig dabei herauszustellen, dass die Mutter Gottes, die von Anfang an von Gott besonders begnadet worden war, auch in ihrem Werk notwendigerweise besonders unter den Menschen herausragt.

Gruß, ad_hoc

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Mittwoch 25. August 2010, 02:03
von ad_hoc
Torsten hat geschrieben:Wäre es nicht schöner, Gottes Gnade zu erahnen durch Erfolg und Ansehen und Reichtum und Macht? Es kann ja nicht jeder das eigene Leid verfolgen, es muss auch welche geben, die nach dem Leben anderer trachten. Ob Maria einen Ausweg weiß?
Wie muß man das verstehen? Erkläre doch mal.....

Gruß, ad_hoc

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Mittwoch 25. August 2010, 11:06
von HeGe
ad_hoc hat geschrieben:Nur noch ein Wort zu der von Thorsten erwähnten "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" :

Auch wenn einige Sätze daraus für sich allein gesehen durchaus der Wahrheit entsprechen, so gehört allein aufgrund des übrigen Misthaufens das ganze Zeug in die Verbrennungsanlage. Dieses "gemeinsame Produkt" ist dem katholischen Glauben nicht dienlich, sondern dient eher der Rechtfertigung der schismatischen Existenz einer protestantischen Sicht des Glaubens.
:ja:

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Montag 30. August 2010, 00:57
von Nassos
Gamaliel hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Einwände? Gegenvorschläge?
Ich schlage vor, wir besinnen uns wieder auf das Threadthema: Maria - Miterlöserin? ;)
:klatsch: - wobei das Thema "Rechtfertigung" natürlich hochinteressant ist.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Montag 30. August 2010, 08:16
von Ecce Homo
*auf den Threadtitel schiel und der Meinung ist, die Rechtfertigung habe einen eigenen Thread* :pfeif: 8)

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2010, 13:44
von HeGe
Morgen feiern die Anhänger des "Amsterdamer Grachtendamöns" ( ;) ) ein Gebetstreffen in der Kölner Lanxess Arena.

http://www.gloria.tv/?media=14974

Das wäre nicht unbedingt eine Meldung wert. Das Verwunderliche ist aber: auch Kardinal Meisner wird dort eine Messe feiern. :/

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2010, 14:11
von Maurus
HeGe hat geschrieben:Morgen feiern die Anhänger des "Amsterdamer Grachtendamöns" ( ;) ) ein Gebetstreffen in der Kölner Lanxess Arena.

http://www.gloria.tv/?media=14974

Das wäre nicht unbedingt eine Meldung wert. Das Verwunderliche ist aber: auch Kardinal Meisner wird dort eine Messe feiern. :/
Leider nicht zum ersten Mal.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Donnerstag 4. November 2010, 23:57
von ad_hoc
Während meiner Quellensuche zu einem anderen Thema habe ich eine explosive Aussage wiederentdeckt, welche die tätige Teilnahme am Erlösungswerk Jesu Christi sehr interessant begründet. Somit ist das Werk eines jeden Gläubigen die tätige Miterlösung, die entschiedene Anteilnahme am Erlösungswerk Christi für sich und andere. Um wie viel mehr gilt dann das Werk der tätigen Miterlösung Marias, der jungfräulichen Gottesmutter!
Im Übrigen ist die Idee „Maria Miterlöserin“ keine neue. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jhrhts. gründete Emilie d’Outremont, Gräfin von Hoogworst, das Institut Maria Miterlöserin.
Unsere Anteilnahme am Erlösungswerk näher betrachtet
Man kennt den geheimnisvollen kleinen Satz des Hl. Paulus: „Ich ergänze, vollende durch mein eigenes Leiden, was dem Leiden Christi abgeht.“ Wir brauchen hier nicht an den wissenschaftlichen Lehrsatz zu erinnern, müssen aber, unserem Plan entsprechend, eine Tatsache feststellen. Nach dem Hl. Paulus und mehreren anderen aus den ersten Kirchenvätern, die den mystischen Leib Christi sowie unsere erlösenden Möglichkeiten betonen, scheint es - absichtlich wählen wir dies Wort, das alle Korrekturen erlaubt - dass die Lehre unserer pflichtmäßigen Mitarbeit am Opfer des Erlösers aus der Tatsache unserer engen Verbindung mit seiner Person irgendwie im Sande untergegangen ist……
General de Sonis schreibt: „….Wenn man versucht, für seinen eigenen Teil die letzten Gedanken des sterbenden Meisters zu durchleben und durch Räume und Zeiten der herzzerreißenden Richtung des letzten dieser Blicke zu folgen, dann ist es einem, als sagte er zu sich selbst: ‚In 1900 Jahren wird die Welt so und so weit gekommen sein. Auf ein und ein halb Milliarden Lebender wird noch eine Milliarde von Heiden kommen. Von den 500 Millionen, die meinen Namen kennen, wird die Hälfte dem Irrtum oder dem Schisma verfallen sein. Nur die andere Hälfte wird katholisch sein und wird wesentlichen Nutzen aus meinem Opfer ziehen. Und wieder wird unter diesen 272 Millionen von Katholiken, wie wenige können sich wirklich Gläubige nennen!... Ich armer Sohn Gottes! Welcher Lohn liegt in dieser Behandlung seitens der Menschen. An meinem Opfer fehlt doch nichts. Aber wie vielen werden durch die Jahrhunderte die geistlichen Früchte meines Opfers fehlen.‘
Ohne Zweifel kann man gerettet werden ohne sichtlich Christus anzugehören. Wer kann somit in diesen 2 Milliarden von ihm Getrennten die umwandelnden Wirkungen guten Willens, Glaubens und heimlichen Verlangens herausfinden? Dennoch, welche Ziffern und welch mittelmäßigen Resultate. In Wahrheit armer Christus! Woher die Niederlage? Woher die, freilich relative, aber doch vollständige Nutzlosigkeit des Blutes Christi? Die geringste Handlung Christi genügt für sich allein, die Welt zu erkaufen. Woher kommt es, dass sein ungeheures Opfer nicht wirksam ist?
Der Mangel liegt nicht auf seiner Seite. Er liegt auf der unseren. Christus, daran dürfen wir nicht unwissend vorbei, ist ganz allein nicht der ganze Er. Er ist nicht vollständig Er. Natürlich fehlt es nicht an der Vollständigkeit seines physischen Körpers als Kind des Vaters und Sohn der Jungfrau, sondern an der Vollständigkeit des mystischen Körpers. Er ist nur dann vollständig Er, wenn wir, seine Glieder, es auf uns nehmen, mit ihm zusammen zu arbeiten. Durch die Teilnahme am selben Hl. Geist, eins mit seiner Person, sind wir mit einem Schlag gleichzeitig und aus dem gleichen Grund eng mit seinem Werk verbunden. Sein Werk ist die Erlösung. Wir können die Erlösungsaufgabe nicht umgehen. Fügen wir bei: Christi Werk ist ein Erlösungswerk durch das Opfer. Somit können wir den Beruf des Verzichtenden nicht umgehen. Und so wird das christliche Opfer nicht nur eine Sache der Vorsicht – da man sich abtöten muss, um seine rebellischen Sinne zu unterjochen – auch nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, indem ich, nachdem ich gesündigt habe, zur Sühne verpflichtet bin – sondern auch eine Frage der Liebe, nicht nur der Liebe für Christus, sondern auch der Liebe zu den Seelen…….
Uns zeitlich näher ist der Verfasser des wohlbekannten Werkes: Das Apostolat des Leidens“ (Neuausgabe Toulouse, Apostolat de la Priére). Einer von jenen, die am meisten dieses große Lehre durchgearbeitet, Pater Lyonard, der selbst die heroisch erlösende Hinopferung übte, wie der Biograph an der Spitze dieses Buches bezeugt. Er stellt das Prinzip der Vergottung des Christen durch Jesus Christus auf und durch die Vergottung durch Jesus Christus die des christlichen Leidens. Der Text des Hl. Paulus: „Ich erfülle in mir, was der Passion Jesu Christi fehlt“, ist reichlich erklärt. Dann sind mit den Bedingungen der erlösenden Wirksamkeit unserer Leiden die verschiedenen Kategorien von Seelen bezeichnet, die berufen sind, dieses leuchtende Apostolat auszuüben. Als es sich um Mitfühlen und um Ersatzleisten handelte, dachte man wohl an die Seelen, aber vielmehr um sie zu schmähen, ihnen ihre Verbrechen vorzuhalten, als durch Liebe den Forderungen der Liebe Christi zu genügen. Hier hört man auf, die Schergen zu schmähen, man versteht, dass sie gerettet werden müssen. Ganz allein wird Jesus nicht genügen. Er würdigt sich, nicht zu genügen, um unsere Dienste auszunützen. An uns ist es, ihm die Unterstützung unseres demütigen Opfers die Mitarbeit unserer Ergänzung beizubringen. Ich will: würdigt sich Christus nicht, sich machtlos zu zeigen? Er braucht zu seinem Beistand den Cyrenäer und Veronika. Ich muss: Ohne meine Dazwischenkunft bleiben Seelen der erlösenden Möglichkeit beraubt, die ihre Heiligung oder ihr Heil gesichert hätte. So sehe ich nicht nur den leidenden Jesus, nicht nur den geschmähten Jesus, ich sehe den nutzlosen Jesus. Nutzlos, relativ und freiwillig wohlverstanden und sich würdigend, mich zu berufen, mit ihm und wie er zu arbeiten. Es ist ein ‚Mangel‘ da. An mir ist es, ihn auszufüllen. Es fehlt ein Leidenselement. An unserer Großmut liegt es, diesen erlösenden Beitrag zu leisten. Wir haben Recht zu sagen: Mitfühlen, Ersetzen und an dritter Stelle: Ergänzen.
aus: „Die Torheit des Kreuzes“, P. Raoul Plus S J., übersetzt von M. Maria Paula vom Kostbaren Blut O.S.U., Verlag Missionsbuchhandlung St. Gabriel, Mödling/Wien, 1931.
Es lohnt sich, wenn überhaupt noch möglich, dieses Buch zu erwerben.

Sehr zu bedauern ist, dass die Katholische Mystik bereits seit Jahrzehnten in der theologischen Ausbildung zum Priester, wenn überhaupt, nur sehr stiefmütterlich behandelt wird.

Gruß, ad_hoc

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 10:34
von Robert Ketelhohn
Werk eines jeden Gläubigen die tätige Miterlösung
Das ist eine ganz und gar achristliche Idee.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 11:32
von Nassos
Robert Ketelhohn hat geschrieben:achristliche
Erlöse mich mit und sage mir, ob es dieses Wort tatsächlich gibt.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 13:21
von Robert Ketelhohn
φυσικά!

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 13:26
von anneke6
Ich vermute mal: Unchristlich heißt "nicht dem Christentum zugehörig" und achristlich "sich dem Christentum widersetzend".

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 15:50
von ad_hoc
Hallo Robert Ketelhohn

Das etwas in dieser Art von Kommentierung zu erwarten ist, dachte ich mir schon.,
Mir erscheint es viel logischer, anstatt dass Gott die ganze Arbeit alleine macht, es vielmehr in seinem Willen liegt, den Menschen in die Verantwortung zu nehmen und an diesem Erlösungswerk zu beteiligen, wie dies aus dem zitierten Text hervorgeht. Nun kann ich ja nicht das ganze Buch zitieren, aber es wird aus dem weiteren Inhalt deutlich genug, wie wichtig dieser fundamentale Gedanke ist, der wohl tatsächlich, und nicht nur aufgrund der Reformation und der mittlerweile daraus resultierenden gemeinsamen Rechtfertigungslehre arg in den Hintergrund gedrängt worden ist.
Jegliche Vorstellung, welches die Mitverantwortung und die tätige Anteilnahme des Menschen am Erlösungswerk ablehnt, ist meines Erachtens lutherisch, protestantisch, wie auch immer.

Vielleicht hätte ich doch wesentliche Aussagen der Zitierung hervorheben sollen, damit einiges deutlicher wird. Das Buch ist zutiefst christlich und es erschien zu einer Zeit, da die Styler Missionare (Herausgeber) vorbildlich waren und den Glauben in diesem Sinne auch verkündeten.
Man sollte sich, gerade heute, doch wieder etwas mit der Katholischen Mystik beschäftigen.

Gruß, ad_hoc

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 15:53
von Nassos
Robert Ketelhohn hat geschrieben:φυσικά!
Ουρκς.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 5. November 2010, 15:55
von Nassos
anneke6 hat geschrieben:achristlich "sich dem Christentum widersetzend".
nein, das wäre "antichristlich".
Ich hätte eigentlich "unchristlich" erwartet.
Im Griechischen wäre es "μη χριστιανικό".

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Mittwoch 8. Dezember 2010, 09:43
von Robert Ketelhohn
civilisation hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Ich brauche keine "Maria Miterlöserin".
Und auch kein "Dogma" dazu.
Dieser Ansicht war Kardinal Ratzinger auch, wie man schwarz auf weiß nachlesen kann. Im Gegensatz zu dem, was dieser Häretiker P. Sigl auf gloria.tv behauptet.
Ich brauche auch keinen Sigl, der mir irgendwas aufschwatzen (und im Gegenzug etwas abpressen) will.
Sagt mal, ist das eigentlich normal, daß KTV stundenlang das Geseier dieses Adepten des Amsterdamer Grachteneumels überträgt?

Sieh da: http://www.gloria.tv/?media=11564

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Mittwoch 8. Dezember 2010, 10:39
von Linus
ja. ich hab letztens rausgefunden, daß der auch schon in meiner Ex-Pfarre aufgetreten ist..... :/ :/

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 10. Dezember 2010, 20:52
von ad-fontes
Mit jeder Seele, die über Maria zu Christus findet, bestätigt sich Mariä Miterlöserschaft, sofern unter Erlösung nicht der Loskauf gemeint ist, sondern das Herausziehen, Befreien, Zuführen, Vermitteln, Eintreten und Vorstellen.

In diesem erweiterten Sinn können wir Maria "Miterlöserin" nennen, folgt diese Eigenschaft doch - wie bei allen Heiligen, bei der Gottesmutter aber in hervorragender Weise - aus der Nachahmung Christi, aus dem ihm ähnlich werden.

So heißt es bereits in der alten marianischen Antiphon:
Sub tuum præsidium confugimus, Sancta Dei Genetrix.
Nostras deprecationes ne despicias in necessitatibus nostris,
sed a periculis cunctis libera nos semper.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 10. Dezember 2010, 22:56
von Robert Ketelhohn
ad-fontes hat geschrieben:Mit jeder Seele, die über Maria zu Christus findet, bestätigt sich Mariä Miterlöserschaft, sofern unter Erlösung nicht der Loskauf gemeint ist
Erlösung ist Loskauf und sonst gar nichts.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 10. Dezember 2010, 23:58
von Nassos
Das sollte eigentlich alles klar machen.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Samstag 11. Dezember 2010, 02:00
von ad_hoc
Wer ist an der Erlösung beteiligt und was fehlt denen, die trotz Erlösung verdammt werden? Setzt die Erlösung gute Werke voraus? Wie sind Glaube und gute Werke, falls diese die Erlösung bedingen. zu werten?

Gruß, ad-hoc, der glaubt, dass der Begriff Erlösung mit "Loskauf" nicht hinreichend erklärt ist.

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 00:53
von Lutheraner
@Nassos: Wie ist das eigentlich bei Euch, Brüder des Ostens, glaubt ihr auch, dass das Kommen des Erlösers vom "ja" Marias (Zustimmung aus freiem Willen) abhängig war?
(Sorry, ich habe leider nicht alle 72 Seiten dieses Threads gelesen...)

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 20:51
von ad-fontes
Lutheraner hat geschrieben:@Nassos: Wie ist das eigentlich bei Euch, Brüder des Ostens, glaubt ihr auch, dass das Kommen des Erlösers vom "ja" Marias (Zustimmung aus freiem Willen) abhängig war?
(Sorry, ich habe leider nicht alle 72 Seiten dieses Threads gelesen...)
Wer ist mit dem auch noch gemeint? Falls du römische Katholiken meinst, frage ich diese: Schränkt die Unbefleckte Empängnis Mariens nicht ihren freien Willen ein?

Und was glaubst du, falls du dich nicht im "auch" miteingeschlossen hast?

Re: Maria - Miterlöserin?

Verfasst: Montag 10. Januar 2011, 00:40
von Nassos
Lutheraner hat geschrieben:@Nassos: Wie ist das eigentlich bei Euch, Brüder des Ostens, glaubt ihr auch, dass das Kommen des Erlösers vom "ja" Marias (Zustimmung aus freiem Willen) abhängig war?
(Sorry, ich habe leider nicht alle 72 Seiten dieses Threads gelesen...)
Das habe ich auch nicht...

Lieber Lutheraner,

ich weiß leider nicht, was und ob eine offizielle Stellung der Ostkirche hierzu sagt. Für mich selber hatte sich diese Frage bisher nie gestellt. Da Maria demütig einwilligte... "ist der Fall für mich erledigt" (und ich bin im wahrsten Sinne des Wortes heilfroh darüber, dass sie einwilligte).

Ich werde die Frage aber in die Sakristei weiterleiten!

Gruß,
Nassos