NLM bringt heute einen Beitrag zu spanischen Prozessionen an Mariä Himmelfahrt und zum Mysterienspiel von Elche, bei dem das ganze in wirklich faszinierender Weise szenisch dargestellt wird: http://www.newliturgicalmovement.org/2 ... n-and.html
(Wenn es schon einen passenden Strang gibt, bitte dorthin verschieben.)
Ich habe übrigens zuerst gedacht, auf den "Hängekonstruktionen" wären Figuren. Wenn man sich das Video aber anschaut, erkennt man, daß das Kinder sind.
Ich stelle mir gerade die Reaktion deutscher Behörden auf derartiges vor.
Ja, das dachte ich mir auch, besonders, wenn man dann am Ende des Videos noch die abenteuerlichen (und offenbar recht alten) Holz- und Seilkonstruktionen sieht, die das ganze halten. Aber die Virgen Asunta hält sicher ihre schützende Hand darüber.
Ich finde das dumm und furchtbar gefährlich. Aber andrerseits bin ich eben auch Norddeutscher und muss das gar nicht verstehen, geschweige denn mich da einmischen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Ich finde das dumm und furchtbar gefährlich. Aber andrerseits bin ich eben auch Norddeutscher und muss das gar nicht verstehen, geschweige denn mich da einmischen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Ist das aber richtig, daß man "Theatervorführungen" in der Kirche macht?
Ja. Es ist ja kein profanes Theater, sondern ein geistliches Mysterienspiel, ad majorem Dei gloriam. Daß da auch ein bißchen menschliche Schaulust mit dazukommt, ist in Ordnung und war immer schon so. (Zur Beruhigung: Papst Urban VIII. hat es 1632 ausdrücklich approbiert.)
Ist das aber richtig, daß man "Theatervorführungen" in der Kirche macht?
Ja. Es ist ja kein profanes Theater, sondern ein geistliches Mysterienspiel, ad majorem Dei gloriam. Daß da auch ein bißchen menschliche Schaulust mit dazukommt, ist in Ordnung und war immer schon so. (Zur Beruhigung: Papst Urban VIII. hat es 1632 ausdrücklich approbiert.)
Ich hab mich fast nicht getraut zu fragen, weil es eben sooo wahrhaft schön ist und das "ad majorem Dei gloriam" rüberkommt - auch der richtige Glaube wird damit gefördert. So richtig mit Himmelfahrt und nicht nur eine geistliche Auslegung ohne richtig echtes nach oben im Himmel hoch fahren. Da braucht einer gar nicht mehr viele Worte dazu um zu verstehen was da gefeiert wird.
Hier war Weihnachten eine Theatervorführung die das Kapitalitische mit Plastikgeschenken unterm Baum verurteilt. Also eine Art politisches Theater und das auch noch im Altarraum. Ich sehe die Unterschiede! Ich habe mich damals sehr darüber geärgert. Meine Frage ist also dazu da, ob ich mich ev. getäuscht habe und ungerechtfertigt geurteilt.
Laut dem englischen Wikipedia-Artikel ist nicht die Kirche, sondern die Zivil-Gemeinde verantwortlich für die Aufführung.
In der selben Quelle heißt es, daß jeweils am 10. August, also erst 5 Tage vor der Aufführung, in der sogenannten "Probe der Engel" die Kinder ausgewählt werden.
Lioba hat geschrieben:Berolinensis- ist wohl wirklich eine Frage der kulturellen Prägung.Mir ist es einfach zu viel, für andere ist es gerade richtig.
Ich finde es wunderbar
Vor allem die Strassenprozessionen mit Statuen der Mutter Gottes als Königin auf dem Thron etc. und ihre öffentliche Verehrung haben mir schon als Kind Eindruck gemacht
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
Ich finde das dumm und furchtbar gefährlich. Aber andrerseits bin ich eben auch Norddeutscher und muss das gar nicht verstehen, geschweige denn mich da einmischen.
Berlin liegt auch nicht gerade im Süden.
Aber mir gefällt gerade diese Waghalsigkeit. Das nenne ich mal Hingabe.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
Lioba hat geschrieben:Wenn einer runterfällt, landet er doch recht weich.
Nicht immer!
Wikipedia hat geschrieben:Einstürze von Castells sind keine Seltenheit. In der Terminologie der Castellers nennt man das „fer llenya“ (etwa „Kleinholz machen“). Trotz des sarkastischen Klangs wird der Ausdruck von den Beteiligten bewusst verwendet. Schließlich wissen sie, was es bedeutet, wenn ein Castell zu „Kleinholz“ wird. Erstaunlicherweise kommt es aber selten zu Verletzungen. In der über 200-jährigen Geschichte der Castells in Katalonien sind drei Todesfälle durch Abstürze bekannt. Der erste war noch im 19. Jahrhundert in La Masó, der zweite tödliche Unfall war der Absturz eines Enxaneta 1983 von den Nois de la Torre aus Torredembarra. Das letzte Opfer, ein zwölfjähriges Mädchen der Capgrossos de Mataró, starb an den Folgen eines Sturzes am 23. Juli 2006 in Mataró. Besonders tragisch an diesem Fall war, dass die heute üblichen Schutzhelme für Aixecador und Enxaneta zwar kurz zuvor beschlossen worden waren, aber erst ab der folgenden Woche bei allen Collas eingeführt werden sollten.
Eine Zwölfjährige? KREISCH!! In so einem Falle sind mir Tradition und Kultur absolut schnuppe.
Was ist das eigentlich und wozu ist das gut- Zirkus, Jahrmarkt, Sportwettkampf?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
Lioba hat geschrieben:Eine Zwölfjährige? KREISCH!! In so einem Falle sind mir Tradition und Kultur absolut schnuppe.
Was ist das eigentlich und wozu ist das gut- Zirkus, Jahrmarkt, Sportwettkampf?
Alles drei - und Kultur. Du bist dann aber sicher auch dafür, Zwölfjährigen beispielsweise das Reiten verbieten zu wollen? Da passiert wesentlich mehr an tödlichen Unfällen, als daß nur alle dutzend Jahre ein Reiter/eine Reiterin zu Tode kommt.
Und außerdem hatte man ja schon zuvor eine Helmpflicht für die beiden obersten Kinder eingeführt.
Diese trat nur leider erst nach diesem Unfall (plangemäß) in Kraft.
Ich hab' vor kurzem mal einen Fernsehbericht über diese Kastelle gesehen. Diese beiden Kinder tragen mittlerweile tatsächlich dicke Schaumstoffhelme.
Ein Ausdruck von Frömmigkeit. Auch so äußert sich der Glaube. Nicht jeder wird das verstehen, aber es ist so.
Das Mysterienspiel von Elche ist sicherlich auch ein Ausdruck von Frömmigkeit, ja. Aber die Frage der Liebe bezog sich doch auf die Kastelle. Da kann ich die Beziehung zu einer Frömmigkeitsübung nicht erkennen. Das ist Kirmes, Chilbe und Jahrmarkt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«