Kreuzgang

"Der Papst sollte in Rente gehen"

Fraueninsel - In einer emotionalen Podiumsdiskussion sprachen Alois Glück, Prof Dr. Eckhard Nagel und rund 3 Besucher beim "Ökumenischen Inseltag" über "Visionen für eine neue Kirche".

…Für das i-Tüpfelchen sorgte dann aber noch eine Klosterschwester mit ihrer Forderung nach Spitzenpositionen von Frauen in der katholischen Kirche und der Frage: "Warum kann der Papst nicht endlich in Rente gehen?"…

…"Auch Frauen haben Charismen (Gaben und Befähigungen)", sagte Klosterschwester Magdalena unter dem frenetischen Beifall der Zuhörer. Unmissverständlich und mutig machte sie die aktuellen Probleme der katholischen Kirche an der Kirchenleitung fest und fragte: "Warum kann der Papst nicht in den Ruhestand gehen?"…

http://www.rosenheim24.de/news/bayern/c ... 3912.html

Unmissverständlich und mutig machte sie die aktuellen Probleme der katholischen Kirche an der Kirchenleitung fest und fragte: "Warum kann der Papst nicht in den Ruhestand gehen?"

Das ist bei so einer Veranstaltung ungefähr so mutig wie ein Trinkspruch auf Uli Hoeneß beim Treffen des Bayern-Fanclubs.

Es zeigt vor allem das erstaunliche Phänomen, dass man als Ordensfrau im Kloster leben kann, ohne den Unterschied zwischen Berufung und Job zu kennen. Ich hätte sofort zurückgefragt, wann sie denn aus dem Kloster in den Ruhestand träte...

cantus planus hat geschrieben:Es zeigt vor allem das erstaunliche Phänomen, dass man als Ordensfrau im Kloster leben kann, ohne den Unterschied zwischen Berufung und Job zu kennen. Ich hätte sofort zurückgefragt, wann sie denn aus dem Kloster in den Ruhestand träte...

Es leben viele Im Kloster aus Gründen, die keiner nachvollziehen kann. Vielleicht haben sie nur keinen Mann gekriegt oder sonst was. Jedenfalls oft nicht aus Berufung wie es auch unberufene Priester gibt, der eine aus der Diözese Linz, der eine Tussi hält, hat das ja mal indirekt eingeräumt.

Ich hab "Nein" genommen. Aber mir fehlte als Antwortmöglichkeit "Die Frage an sich ist eine Frechheit".

Ich habe „Nein, aber das ZdK“ ausgewählt, weil auch „Berufsempörer“ ein Recht auf den wohlverdienten Ruhestand haben…

Edi hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Es zeigt vor allem das erstaunliche Phänomen, dass man als Ordensfrau im Kloster leben kann, ohne den Unterschied zwischen Berufung und Job zu kennen. Ich hätte sofort zurückgefragt, wann sie denn aus dem Kloster in den Ruhestand träte...

Es leben viele Im Kloster aus Gründen, die keiner nachvollziehen kann. Vielleicht haben sie nur keinen Mann gekriegt oder sonst was. Jedenfalls oft nicht aus Berufung wie es auch unberufene Priester gibt, der eine aus der Diözese Linz, der eine Tussi hält, hat das ja mal indirekt eingeräumt.

Ja, und weil viele im Kloster leben, die da nicht hingehören, werden andere davon abgehalten...

Wenn ich daran denke, dass ich als Jugendliche mal davon geträumt habe, im Kloster Frauenchiemsee zu leben... manmanman... das ist echt nicht zu fassen...

cantus planus hat geschrieben:Es zeigt vor allem das erstaunliche Phänomen, dass man als Ordensfrau im Kloster leben kann, ohne den Unterschied zwischen Berufung und Job zu kennen. Ich hätte sofort zurückgefragt, wann sie denn aus dem Kloster in den Ruhestand träte...

Vielleicht hättest du dann zur Antwort bekommen, dass Ordensschwestern auch ihren Beruf haben und dort mit 65 ausscheiden?
Und wenn du beim Papst auf Berufung hingewiesen hättest, käme vielleicht auch noch, dass in Deutschland Priester mit 70 und Bischöfe normalerweise mit 75 in der Ruhestand gehen.
Die einizge Möglichkeit wäre dann, auf andere Länder, wie z. B. Belgien hinzuweisen, wo ein Priester bis zu seinem Tode im Amte ist.

Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber Ruheständler sind bei uns zur Aufrechterhaltung des Messelesens sehr wichtig; wenn unsere Ruheständler jenseits der 80 nicht jeden Samstag und Sonntag in irgendeiner Kirche feiern würden, könnten wir es nicht aufrechterhalten in den Dörfern wenigstens alle zwei Wochen die Messe zu feiern.

Also ich kenne einen Priester, Pfarrer einer Gemeinde, der den Ruheständler keine Messe hat lesen lassen.
Argument: Der ist schon alt und in Rente, der soll aufhören damit.

Der Ruheständler hat sich daraufhin in der weiteren Umgebung Orte gesucht, wo er die Messe zelebrieren durfte.

Bei uns in der Gemeinde würde ohne Ruheständler vermutlich nichts mehr klappen...die Gemeinde ist viel zu groß uns hat viel zu wenig Priester...

Raphaela hat geschrieben:Also ich kenne einen Priester, Pfarrer einer Gemeinde, der den Ruheständler keine Messe hat lesen lassen.

Naja. Das würde ich nicht von Vornherein für verwerflich halten. Wenn der Ruheständler zelebriert wie eine Wildsau (vgl. die Threads "Liturgische Missbräuche ohne Ende" I bis X), dann kann das eine sehr gute Lösung sein.

Wenn es sich beim Ruheständler um einen kirchentreuen Priester handelt, wäre das natürlich fatal.

iustus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Also ich kenne einen Priester, Pfarrer einer Gemeinde, der den Ruheständler keine Messe hat lesen lassen.
Naja. Das würde ich nicht von Vornherein für verwerflich halten. Wenn der Ruheständler zelebriert wie eine Wildsau (vgl. die Threads "Liturgische Missbräuche ohne Ende" I bis X), dann kann das eine sehr gute Lösung sein.

Wenn es sich beim Ruheständler um einen kirchentreuen Priester handelt, wäre das natürlich fatal.

Der Ruheständer war dort derjenige, der die Messe würdig gehalten hat (ich habe ihn mal erlebt) und nicht der Pfarrer... - Und ich hatte ja angegeben, warum er diesen nicht die Messe zelebrieren ließ.
Und: Der Pfarrer hatte auch die Einstellung, dass es im eigenen Urlaub keine Messe zu geben brauche; daher am freien Tag sowieso nicht. Wenn jemand unter 60 Jahren unter der Woche zu oft in die Messe ging, hat der Pfarrer dies der betreffenden Person vorgehalten.

Raphaela hat geschrieben:Wenn jemand unter 60 Jahren unter der Woche zu oft in die Messe ging, hat der Pfarrer dies der betreffenden Person vorgehalten.

Raphaela hat geschrieben:Wenn jemand unter 60 Jahren unter der Woche zu oft in die Messe ging, hat der Pfarrer dies der betreffenden Person vorgehalten.

Manchmal ist man nur noch sprachlos.
Ich wünsche sicherlich niemandem persönlich etwas Böses, aber ich bin doch froh, wenn die derartige Priestergeneration mal den aktiven Dienst hinter sich gelassen hat. Wenn ein Priester nicht mal versteht, was die Hl. Messe ist, dann kann man echt nur noch weinen...

Raphaela hat geschrieben:Wenn jemand unter 60 Jahren unter der Woche zu oft in die Messe ging, hat der Pfarrer dies der betreffenden Person vorgehalten.

Wobei sich das "Problem" natürlich mit fortschreitendem Alter von selbst erledigt.

Üblicherweise ist es eigentlich ein Zeichen von "gesunden" Pfarreien, wenn auch werktags die "Generation U60" vertreten ist.

Unsere Gemeinde hat auch einige Priester im Ruhestand, vielleicht vier oder fünf. Der älteste ist weit über 80. Es beeindruckt mich immer wieder, ihn die Messe lesen zu sehen, er ist so glaubwürdig, da bleiben manche viel jüngere weit hinter ihm zurück.

Melody hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Wenn jemand unter 60 Jahren unter der Woche zu oft in die Messe ging, hat der Pfarrer dies der betreffenden Person vorgehalten.

Manchmal ist man nur noch sprachlos.
Ich wünsche sicherlich niemandem persönlich etwas Böses, aber ich bin doch froh, wenn die derartige Priestergeneration mal den aktiven Dienst hinter sich gelassen hat. Wenn ein Priester nicht mal versteht, was die Hl. Messe ist, dann kann man echt nur noch weinen...

Ich habe im Forum auch leider schon von Fällen lesen müssen, in denen sich Priester nur sehr unwillig „lässliche Sünden“ in der Beichte anhören wollten und dies den Beichtenden auch gesagt hätten. So nach dem Motto: „Was nicht unbedingt nötig ist, muss auch nicht sein, es kostet außerdem noch unnötige Zeit“. Hier soll wohl noch die Beurteilung, ob man eine „lässliche Sünde“ oder eine „Todsünde“ begangen hat, beim Pönitenten selbst liegen. Für so eine Einstellung wäre man früher sogar bei Lutheranern, die nicht zwischen lässlichen Sünden und Todsünden unterscheiden, beinahe schon fast „gelyncht“ worden. Da wurde schlichtweg erwartet, dass sich der Pfarrer alle Sünden, die man ihm beichten möchte, auch anhört und die Absolution erteilt.

cantus planus hat geschrieben:Es zeigt vor allem das erstaunliche Phänomen, dass man als Ordensfrau im Kloster leben kann, ohne den Unterschied zwischen Berufung und Job zu kennen....

Richtig!
Aber - und die Frage meine ich ernst! -kann der Papst zurücktreten, also z.B. weil er die Belastung durch das Amt gesundheitlich nicht mehr packt?

Pit hat geschrieben:kann der Papst zurücktreten, also z.B. weil er die Belastung durch das Amt gesundheitlich nicht mehr packt?

Ein Papst kann zurücktreten. Zölestin V. hat das getan (1294).

lifestylekatholik hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:kann der Papst zurücktreten, also z.B. weil er die Belastung durch das Amt gesundheitlich nicht mehr packt?
Ein Papst kann zurücktreten. Zölestin V. hat das getan (1294).

...aber nicht,weil er zurückgetreten wurde, wie es seinerzeit mancher Zeitgenosse gerne bei Alexander VI gehabt hätte?

Pit hat geschrieben:Aber - und die Frage meine ich ernst! -kann der Papst zurücktreten, also z.B. weil er die Belastung durch das Amt gesundheitlich nicht mehr packt?

Er kann zurücktreten und ist dabe niemandem auf Erden Rechenschaft oder eine Begründung schuldig. Er muß es nur bekanntmachen.

CIC/1983 hat geschrieben:Can. 332 …

§ 2. Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, daß der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, daß er von irgendwem angenommen wird.]

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich verstehe übrigens den Titel dieses Strangs nicht.

Ich verstehe den Titel des Strangs nach wie vor nicht.

Die im Artikel genannte Klosterschwester möchte, dass der Papst in den Ruhestand geht. Stimmen wir ihr zu, ja oder nein?

Danke schön. Die Frage, ob wir ihr zustimmen, steht aber nicht im Titel,
der darum eigentlich fragt, ob eine (beliebige oder bestimmte, das wird
auch nicht klar) Nonne für eine Verrentung des römischen Bischofs sei.

Das erscheint ziemlich sinnarm. Die Fragestellung zur Umfrage möchte
denn auch ganz was anderes wissen …

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Danke schön. Die Frage, ob wir ihr zustimmen, steht aber nicht im Titel

Na so viel Platz ist da auch nicht. Vielleicht fällt dir ja eine bessere Lösung ein.

Christiane hat geschrieben:Die im Artikel genannte Klosterschwester möchte, dass der Papst in den Ruhestand geht. Stimmen wir ihr zu, ja oder nein?

Es wird für diesen Papst nur den Ruhestand geben, den sich Johannes Paul II zugestand: nach dem Tod. Die Diskussionen über einen früheren Ruhestand werden den Papst so wenig berühren wie ein Sack Reis, der in China umfällt.

Christiane hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Danke schön. Die Frage, ob wir ihr zustimmen, steht aber nicht im Titel
Na so viel Platz ist da auch nicht. Vielleicht fällt dir ja eine bessere Lösung ein.

http://www.n-tv.de/leute/buecher/Dieser ... 32061.html

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.n-tv.de/leute/buecher/Dieser ... 32061.html

Da heute Sonntag ist, formuliere ich's 'mal vorsichtig: Herr Englisch hat einen sehr eigenwilligen Blick auf die katholische Kirche!

Ob Sonntag, egal, der Mann will nur sein Buch mit medialen Brimborium unters Volk bringen.

Alles selbst ernannte Heilsbringer, Glaskugelleser auf die ich gerne verzichte.

Einen gesegneten Sonntag wünscht,
Albert

Kreuzgang

Klosterschwester für Papst-Ruhestand - ja, nein?

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Re: Soll der Papst in Rente gehen?

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