Liturgische Mißbräuche und kein Ende (2)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Ursprünglich selbstverständliche Praxis aufgrund des Stiftungsauftrages Christi; kam außer Gebrauch, als infolge der Betonung der realen Gegenwart des Herrn die Angst vor Verunehrung wuchs; gegen den Vorwurf, bei der Kommunion unter der alleinigen Brotsgestalt fehle etwas, entwickelte die Theologie die Lehre von der so genannten Konkomitanz, der zufolge unter jeder einzelnen Gestalt der ganze Christus gegenwärtig ist. In der Reformationszeit wurde der Laienkelch zum Unterscheidungsmerkmal der Kirchen bis hin zum katholischen Verbot. Erst das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete grundsätzlich wieder die Möglichkeit der Kommunion unter beiden Gestalten auch für die Laien, zunächst durch Erlaubnis für bestimmte Fälle, deren Anzahl in der Folge vermehrt wurde. Heute ist die Kelchkommunion wieder generell möglich, wobei dem Bischof die genaue Regelung zukommt.
Der Form nach sind vier Arten der Kelchkommunion erlaubt: direktes Trinken, Intinktion, Benutzung eines Trinkröhrchens und Gebrauch eines Löffels. Wie bei der Kommunion der Hostien ist entscheidend, dass die Kommunikanten den Kelch vom Kommunionspender gereicht bekommen und nicht selbst vom Altar nehmen.
Quelle: Kleines Liturgisches Wörterbuch
Der Form nach sind vier Arten der Kelchkommunion erlaubt: direktes Trinken, Intinktion, Benutzung eines Trinkröhrchens und Gebrauch eines Löffels. Wie bei der Kommunion der Hostien ist entscheidend, dass die Kommunikanten den Kelch vom Kommunionspender gereicht bekommen und nicht selbst vom Altar nehmen.
Quelle: Kleines Liturgisches Wörterbuch
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Ich habe es trotzdem noch nie erlebt und ich wage mal zu behaupten, dass es für eine bestimmte Geisteshaltung steht, die sich mit den restlichen Aussagen über Pfarrer Mies decken. Mit der Kelckkommunion alleine hätte ich wohl kaum Probleme. Wer aber die Kelchkommunion spendet und gleichzeitig die Mundkommunion verweigert, der zeigt mehr oder weniger ein protestantisches Abendmahls-Verständnis.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.
Bitt Gott für uns, Maria.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Auch wenn es im "Kleinen Liturgischen Wörterbuch" so stehen sollte, ist das nicht ganz richtig, wie Du mit ziemlicher Sicherheit weißt.umusungu hat geschrieben:Heute ist die Kelchkommunion wieder generell möglich, wobei dem Bischof die genaue Regelung zukommt.
Zuerst einmal solltest Du das folgende tun, und ich hoffe mal, Du machst das auch jedesmal:AEM hat geschrieben:…Es ist wünschenswert, dass für die Kommunion der Gläubigen die Hostien möglichst in jeder Messe konsekriert werden; bei den vorgesehenen Gelegenheiten sollen die Gläubigen nach Möglichkeit die Kelchkommunion empfangen. Dadurch wird die Teilnahme am Opfer, das gefeiert wird, auch im Zeichen besser sichtbar…
Dann gilt ferner:AEM hat geschrieben:241. Die Seelsorger sollen die Gläubigen, die an einer solchen Feier teilnehmen, in geeigneter Weise an die Aussagen des Konzils von Trient über die Kommunion erinnern. Vor allem sollen sie darauf hinweisen, dass nach katholischer Lehre Christus ganz und ungeteilt, das wahre Sakrament unter jeder der beiden Gestalten empfangen wird. Was die Frucht der Kommunion betrifft, wird denen, die unter einer Gestalt kommunizieren, keine zum Heil notwendige Gnade vorenthalten
Es ist also eben nicht "generell" erlaubt.AEM hat geschrieben:242. Der Ordinarius kann nach entsprechender Unterweisung für folgende Personen die Kelchkommunion gestatten 71:
1. Erwachsene in der Messe, die auf ihre Taufe folgt; Erwachsene in der Messe ihrer Firmung; Getaufte, die in die volle Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden;
2. Brautleute in der Brautmesse;
3. Diakone in der Weihemesse;
4. die Äbtissin in der Messe ihrer Weihe; Jungfrauen in der Messe der Jungfrauenweihe; Ordensleute mit ihren Eltern, Verwandten, Bekannten und Mitbrüdern in der Messe der ersten oder erneuerten oder ewigen Profess, sofern die Gelübde innerhalb der Messe abgelegt oder erneuert werden;
5. alle, die eine Beauftragung empfangen, in der Messe, bei der sie beauftragt werden: Laienmissionshelfer in der Messe, in der sie öffentlich ihre Sendung erhalten; desgleichen andere, die innerhalb einer Messe eine kirchliche Sendung erhalten;
6. Kranke und alle Anwesenden bei der Spendung der Wegzehrung, wenn die Messe im Haus des Kranken gefeiert wird;
7. Diakone und alle in einer Messfeier, die einen besonderen Dienst versehen;
8. bei Konzelebrationen:
a) alle, die ein wirklich liturgisches Amt ausüben, sowie alle Seminaristen;
b) alle Mitglieder von Ordensgemeinschaften und anderen Vereinigungen mit Gelübden, Weihen oder Versprechen in ihren Kirchen oder Kapellen; ferner alle, die in Häusern der genannten Gemeinschaften und Vereinigungen wohnen;
9. Priester, die an großen Feierlichkeiten teilnehmen und selbst nicht zelebrieren oder konzelebrieren können;
10. alle Teilnehmer an geistlichen Übungen in der Messe, die für sie als Gemeinschaftsmesse gehalten wird; ebenso alle Teilnehmer einer Tagung mit pastoraler Thematik in der Messe, die sie in Gemeinschaft feiern;
11. die unter Nr. 2 und 4 genannten Personen in ihrer Jubiläumsmesse;
12. Paten, Eltern, Ehegatten und Laienkatecheten von getauften Erwachsenen in deren Taufmesse;
13. Eltern, Verwandte sowie Wohltäter eines Neupriesters in der Primizmesse;
14. Mitglieder von Gemeinschaften in der Konvents- oder Kommunitätsmesse entsprechen Nr. 76 der Allgemeinen Einführung.
Darüber hinaus können die Bischofskonferenzen festlegen, nach welchen Kriterien und unter welchen Bedingungen die Ordinarien die Kommunion unter beiden Gestalten auch in anderen Fällen erlauben können, die für das geistliche Leben einer Gemeinschaft oder einer gottesdienstlichen Versammlung von hoher Bedeutung sind.
Innerhalb dieser Grenzen können die Ordinarien in Sonderfällen befinden, mit der Maßgabe, dass eine solche Erlaubnis nicht wahllos erteilt wird, dass vielmehr die Feiern genau abgegrenzt werden und dass auf zu vermeidende Missbräuche hingewiesen wird. Außerdem sollen Anlässe mit einer großen Zahl von Kommunizierenden ausgeschlossen sein. Auch soll jeweils der Personenkreis, dem diese Erlaubnis erteilt wird, genau umschrieben, wohl geordnet und homogen sein.
Insbesondere von einem Priester erwarte ich, daß er hier im Forum bei den Gläubigen keine Verwirrung durch Verbreitung von Unsinn stiftet!
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Intinktion meint allerdings, dass der Kommunionspender(!) die Hostie eintaucht und der Kommunikant sie dann auf die Zunge empfängt. Generell passt die Intinktion auch nicht zu dem Schlagwort, unter dem die Wiedereinführung der Kelchkommunion gefordert wurde, denn im Abendmahlsbericht heißt es eben: ...und trinkt alle daraus. Von intingieren dagegen ist nichts bekannt.umusungu hat geschrieben:Ursprünglich selbstverständliche Praxis aufgrund des Stiftungsauftrages Christi; kam außer Gebrauch, als infolge der Betonung der realen Gegenwart des Herrn die Angst vor Verunehrung wuchs; gegen den Vorwurf, bei der Kommunion unter der alleinigen Brotsgestalt fehle etwas, entwickelte die Theologie die Lehre von der so genannten Konkomitanz, der zufolge unter jeder einzelnen Gestalt der ganze Christus gegenwärtig ist. In der Reformationszeit wurde der Laienkelch zum Unterscheidungsmerkmal der Kirchen bis hin zum katholischen Verbot. Erst das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete grundsätzlich wieder die Möglichkeit der Kommunion unter beiden Gestalten auch für die Laien, zunächst durch Erlaubnis für bestimmte Fälle, deren Anzahl in der Folge vermehrt wurde. Heute ist die Kelchkommunion wieder generell möglich, wobei dem Bischof die genaue Regelung zukommt.
Der Form nach sind vier Arten der Kelchkommunion erlaubt: direktes Trinken, Intinktion, Benutzung eines Trinkröhrchens und Gebrauch eines Löffels. Wie bei der Kommunion der Hostien ist entscheidend, dass die Kommunikanten den Kelch vom Kommunionspender gereicht bekommen und nicht selbst vom Altar nehmen.
Quelle: Kleines Liturgisches Wörterbuch
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Diese Regeln scheint unser Pfarrer auch nicht zu kennen. Bisher hatten wir einmal die Kelchkommunion. Das lief so ab, dass Pfarrer und Diakon die Kommunion ausgeteilt haben und die Leute selber die Hostie in den Kelch (der von einem Kommunionhelfer gehoben wurde) eingetunkt haben.
Prinzipiell macht es ja schon Sinn, dass alle auch das Blut Jesu empfangen, beim Abendmahl haben ja auch nicht nur bestimmte "Oberapostel" aus dem Kelch trinken dürfen. Die richtige Praxis fehlt allerdings, bzw. wenn jeder machen kann was er will, entsteht auch Verwirrung.
Prinzipiell macht es ja schon Sinn, dass alle auch das Blut Jesu empfangen, beim Abendmahl haben ja auch nicht nur bestimmte "Oberapostel" aus dem Kelch trinken dürfen. Die richtige Praxis fehlt allerdings, bzw. wenn jeder machen kann was er will, entsteht auch Verwirrung.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Das kennt der mit Sicherheit, das ist von der Liturgiekongregation x-mal in vieldiskutierten Papieren eingeschärft worden. Das Problem ist, dass die Gemeinden zwar den Kelch wollen, weil den auch der Priester hat, aber für Mundkommunion oder mit der ganzen Gemeinde aus einem Kelch trinken zu verbürgerlicht sind. Da könnte man sich ja Keime holen. Soweit geht die Mahlgemeinschaft nicht, da muss schon eine aseptische Methode her. Im Osten dagegen steckt der Zelebrant jedem Kommunikanten denselben Löffel(!) in den Mund.leander12 hat geschrieben:Diese Regeln scheint unser Pfarrer auch nicht zu kennen. Bisher hatten wir einmal die Kelchkommunion. Das lief so ab, dass Pfarrer und Diakon die Kommunion ausgeteilt haben und die Leute selber die Hostie in den Kelch (der von einem Kommunionhelfer gehoben wurde) eingetunkt haben.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Es gibt "aufgeklärt-liberale" Katholiken, die- weil ja Keime übertragen werden könnten- den Friedensgruss nur per Verneigung vor dem Anderen durchführen...bloss nicht die Hand reichen (wegen der potentiell übertragenen Keime!).
Hm, ein halbwegs gesunder Organismus steckt die Keime locker weg, die dann übertragen werden könnten.
Hm, ein halbwegs gesunder Organismus steckt die Keime locker weg, die dann übertragen werden könnten.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Dann bin ich wohl auch "aufgelärt-liberal"
Ich persönlich habe den Friedensgruß auf einmal rechts und links eingeschränkt, wenn ich dann mal im Novus Ordo unterwegs bin was selten, aber schon mal vorkommt. Wenn ich sehe, wieviele Kilometer mancher Gottesdienstbesucher zum Friedensgruß macht um ja jeden zu "friedensgrüßen", da ist der eine oder andere dabei, der noch während des Agnus Dei unterwegs ist!
Ich persönlich habe den Friedensgruß auf einmal rechts und links eingeschränkt, wenn ich dann mal im Novus Ordo unterwegs bin was selten, aber schon mal vorkommt. Wenn ich sehe, wieviele Kilometer mancher Gottesdienstbesucher zum Friedensgruß macht um ja jeden zu "friedensgrüßen", da ist der eine oder andere dabei, der noch während des Agnus Dei unterwegs ist!
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Na ja, das ist einer der Gründe, warum polpyhone Agnus-Dei-Vertonungen für die sixtinische Kapelle so ausführlich waren: Der Friedensgruß, der ja nach dem gesprochenen Agnus Dei des Celebranten erfolgt, geht von einem zum anderen im Chorgestühl, und das dauert dementsprechend seine Zeit.Pius PP hat geschrieben:... da ist der eine oder andere dabei, der noch während des Agnus Dei unterwegs ist!
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Beim weitergeben von einem zum anderen im Chorgestühl rennt aber niemand zwischen den Bänken herum. Das stört zum Teil erheblich. Und ich kenne einige Gottesdienstbesucher, die ebenso emfinden.Protasius hat geschrieben:Na ja, das ist einer der Gründe, warum polpyhone Agnus-Dei-Vertonungen für die sixtinische Kapelle so ausführlich waren: Der Friedensgruß, der ja nach dem gesprochenen Agnus Dei des Celebranten erfolgt, geht von einem zum anderen im Chorgestühl, und das dauert dementsprechend seine Zeit.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Solange der Zelebrant wieder rechtzeitig im Chorraum ist...Pius PP hat geschrieben:Beim weitergeben von einem zum anderen im Chorgestühl rennt aber niemand zwischen den Bänken herum. Das stört zum Teil erheblich. Und ich kenne einige Gottesdienstbesucher, die ebenso emfinden.Protasius hat geschrieben:Na ja, das ist einer der Gründe, warum polpyhone Agnus-Dei-Vertonungen für die sixtinische Kapelle so ausführlich waren: Der Friedensgruß, der ja nach dem gesprochenen Agnus Dei des Celebranten erfolgt, geht von einem zum anderen im Chorgestühl, und das dauert dementsprechend seine Zeit.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Mich stört es auch, wenn der Zelebrant vom Altar heruntersteigt und mindestens der ganzen ersten Bankreihe die Hand schüttelt (ganz abgesehen von den Partikeln des Allerheiligsten, die sich an den Händen des Zelebranten befinden). Der Friedensgruß ist deshalb ja nichts an sich schlechtes, man muß den störenden Punkt nur etwas genauer spezifizieren.Pius PP hat geschrieben:Beim weitergeben von einem zum anderen im Chorgestühl rennt aber niemand zwischen den Bänken herum. Das stört zum Teil erheblich. Und ich kenne einige Gottesdienstbesucher, die ebenso emfinden.Protasius hat geschrieben:Na ja, das ist einer der Gründe, warum polpyhone Agnus-Dei-Vertonungen für die sixtinische Kapelle so ausführlich waren: Der Friedensgruß, der ja nach dem gesprochenen Agnus Dei des Celebranten erfolgt, geht von einem zum anderen im Chorgestühl, und das dauert dementsprechend seine Zeit.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Genauso halte ich es auch,alles Andere ist übertrieben, denn man soll ja nicht allen Messbesuchern einen guten Tag wünschen , sondern dem Nächsten (!) den Frieden Gottes wünschen---nein:zusprechen.Pius PP hat geschrieben: Dann bin ich wohl auch "aufgelärt-liberal"
Ich persönlich habe den Friedensgruß auf einmal rechts und links eingeschränkt,...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Das ist mit ein Grund, warum ich in unserer Pfarre ganz gerne am Sonntag in die indische Messe gehe (syro-malabarischer Ritus), dort ist der Friedensgruß viel ruhiger, eben nur die Banknachbarn...in der normalen Pfarrmesse rennen einnige quer durch die Kirche...
Auch habe ich dort noch nie die Kommunion mit Selber-Eintauchen erlebt, es war bisher keine Kelchkommunion
Es ist überhaupt alles ruhiger - und um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich das Magnifikat, bezw. einen Schott
Auch habe ich dort noch nie die Kommunion mit Selber-Eintauchen erlebt, es war bisher keine Kelchkommunion
Es ist überhaupt alles ruhiger - und um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich das Magnifikat, bezw. einen Schott
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Aber wenn den tatsächlich jemand abschleckt, schaut der Herr Zelebrant recht grimmig.Maurus hat geschrieben:[...]Soweit geht die Mahlgemeinschaft nicht, da muss schon eine aseptische Methode her. Im Osten dagegen steckt der Zelebrant jedem Kommunikanten denselben Löffel(!) in den Mund.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Sowas will gelernt sein, ebenso wie die Mundkommunion. Wie sagte unser alter Pfarrer: "Der einzige Nachteil an der Mundkommunion war, dass einem pro Messe mindestens dreimal der Finger abgeleckt wurde."
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Hab heute ein "komisches" Erlebnis im Dom beim Kommunionempfang gehabt.
Zu einem Kommunionspender kam ein optisch ziemlich auffälliger Mensch, der mir wegen der Auffälligkeit wahrscheinlich auch aufgefallen ist. und empfing die Kommunion:
Priester: Der Leib Christi!
Kommunikant: Danke.
Priester - leicht irritiert ihn ansehend: Bitte.
Kommunikant drehte sich um und steckte sich im Weggehen den Leib den Herrn in den Mund.
Zu einem Kommunionspender kam ein optisch ziemlich auffälliger Mensch, der mir wegen der Auffälligkeit wahrscheinlich auch aufgefallen ist. und empfing die Kommunion:
Priester: Der Leib Christi!
Kommunikant: Danke.
Priester - leicht irritiert ihn ansehend: Bitte.
Kommunikant drehte sich um und steckte sich im Weggehen den Leib den Herrn in den Mund.
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Was nützt das Magnifikat oder der Schott im syro-malabarischen Ritus?Sperling hat geschrieben:Das ist mit ein Grund, warum ich in unserer Pfarre ganz gerne am Sonntag in die indische Messe gehe (syro-malabarischer Ritus), dort ist der Friedensgruß viel ruhiger, eben nur die Banknachbarn...in der normalen Pfarrmesse rennen einnige quer durch die Kirche...
Es ist überhaupt alles ruhiger - und um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich das Magnifikat, bezw. einen Schott
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Juergen hat geschrieben:Hab heute ein "komisches" Erlebnis im Dom beim Kommunionempfang gehabt.
Zu einem Kommunionspender kam ein optisch ziemlich auffälliger Mensch, der mir wegen der Auffälligkeit wahrscheinlich auch aufgefallen ist. und empfing die Kommunion:
Priester: Der Leib Christi!
Kommunikant: Danke.
Priester - leicht irritiert ihn ansehend: Bitte.
Kommunikant drehte sich um und steckte sich im Weggehen den Leib den Herrn in den Mund.
Es geht noch "komischer".
Bei einer Jugendmesse, an der auch "angehende" Firmlinge (die zwei Wochen später gefirmt wurden) teilnahmen, wurde einem der "Firmkandidaten" die Kommunion gespendet und es spielte sich Folgendes ab, wobei die Kommunikanten im Kreis standen und der Priester ihnen der Reihe nach die Kommunion spendete:
Priester: Der Leib Christi!
Kommunikant:Amen!
(Firmling)
Nachdem er kommuniziert hatte ging er dem Priester hinterher und fragt:
"Darf ich noch ein Stück Brot haben!"
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Sie nützen in dem Sinn, dass ich Lesungen, Tagesgebetdes betreffenden Sonntags...Fürbitten...auf deutsch mitlesen kann...denn von der indischen Messe verstehe ich ja nichts.kephas hat geschrieben:Was nützt das Magnifikat oder der Schott im syro-malabarischen Ritus?Sperling hat geschrieben:Das ist mit ein Grund, warum ich in unserer Pfarre ganz gerne am Sonntag in die indische Messe gehe (syro-malabarischer Ritus), dort ist der Friedensgruß viel ruhiger, eben nur die Banknachbarn...in der normalen Pfarrmesse rennen einnige quer durch die Kirche...
Es ist überhaupt alles ruhiger - und um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich das Magnifikat, bezw. einen Schott
Habe mich aber inzwischen mit dem Ritus genug vertraut gemacht, um mitzukommen, auch wenn Manches anders angeordnet ist: Vater Unser, Friedensgruß...
Ich bin in meiner ganzen Gymnasialzeit bei den Mechitharisten in die Kirche gegangen, also armenisch-katholischer Ritus und damals noch alles auf armenisch - es ist mir also vertraut, einen anderen Ritus und eine andere Sprache zu haben...
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Das ist schon klar, aber kephas meinte wohl: Wenn Du in einem anderen Ritus bist,Sperling hat geschrieben:Sie nützen in dem Sinn, dass ich Lesungen, Tagesgebetdes betreffenden Sonntags...Fürbitten...auf deutsch mitlesen kann...denn von der indischen Messe verstehe ich ja nichts.kephas hat geschrieben:Was nützt das Magnifikat oder der Schott im syro-malabarischen Ritus?Sperling hat geschrieben:Das ist mit ein Grund, warum ich in unserer Pfarre ganz gerne am Sonntag in die indische Messe gehe (syro-malabarischer Ritus), dort ist der Friedensgruß viel ruhiger, eben nur die Banknachbarn...in der normalen Pfarrmesse rennen einnige quer durch die Kirche...
Es ist überhaupt alles ruhiger - und um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich das Magnifikat, bezw. einen Schott
ist es extrem unwahrscheinlich, daß Lesungen bzw. die Gebete die gleichen sind wie
im Römischen Ritus. Oder konkreter: Es ist extrem unwahrscheinlich, daß das gleiche
Evangelium, das Du in Deinem Schott findest, auch bei den Syrern an diesem Sonntag
gelesen wird.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
das ist mir schon klar, aber das ist doch nicht schlimm?
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Naja, es ist nicht die Frage, ob es schlimm ist. Aber es ist vielleicht so, als ob man eine chinesische Kochsendung im Fernsehen anguckt und parallel ein deutsches Sauerbratenrezept mitliest...Sperling hat geschrieben:das ist mir schon klar, aber das ist doch nicht schlimm?
- PaceVeritas
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color](Joh. 3,16)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Immerhin. Ich hab da schon ganz anderes erlebt. Und nicht nur einmal.Juergen hat geschrieben: Kommunikant drehte sich um und steckte sich im Weggehen den Leib den Herrn in den Mund.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
naja, die indischen Texte kann ich ja nun nicht mitlesen, denn die Hefte, die aufliegen, sind in einer Schrift, die ich wirklich nicht lesen kann, mal abgesehen von den Sprachproblemen - ich kann also auch nicht schauen, welche Schriftstellen genommen werden...Polykarp hat geschrieben:Naja, es ist nicht die Frage, ob es schlimm ist. Aber es ist vielleicht so, als ob man eine chinesische Kochsendung im Fernsehen anguckt und parallel ein deutsches Sauerbratenrezept mitliest...Sperling hat geschrieben:das ist mir schon klar, aber das ist doch nicht schlimm?
Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte - wenn ich bei meiner Freundin in Slowenien bin, lese ich auch aus dem Magnifikat mit, ohne wirklich kontrollieren zu können, ob die selben Messlesungen genommen werden (was ja nun nicht garantiert ist...)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Ich glaub, die Irritation kam eher daher, daß du den Hinweis darauf eingeleitet hast mit einer Sentenz wie "um die Texte auf deutsch mitlesen zu können, wo es wichtig ist, habe ich … einen Schott". Da lags manchem auf der Zunge, darauf hinzuweisen, daß das nicht "die Texte" sind, sondern halt Texte.Sperling hat geschrieben:naja, die indischen Texte kann ich ja nun nicht mitlesen, denn die Hefte, die aufliegen, sind in einer Schrift, die ich wirklich nicht lesen kann, mal abgesehen von den Sprachproblemen - ich kann also auch nicht schauen, welche Schriftstellen genommen werden...Polykarp hat geschrieben:Naja, es ist nicht die Frage, ob es schlimm ist. Aber es ist vielleicht so, als ob man eine chinesische Kochsendung im Fernsehen anguckt und parallel ein deutsches Sauerbratenrezept mitliest...Sperling hat geschrieben:das ist mir schon klar, aber das ist doch nicht schlimm?
Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte - wenn ich bei meiner Freundin in Slowenien bin, lese ich auch aus dem Magnifikat mit, ohne wirklich kontrollieren zu können, ob die selben Messlesungen genommen werden (was ja nun nicht garantiert ist...)
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
alles klar, tut mir leid
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Macht ja nichts.Sperling hat geschrieben:alles klar, tut mir leid
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Sonntag in unserer Gemeinde: Ein Gastzelebrant.
Dass er 30 Minuten predigte, dass es kein ewiges Leben gibt, warum ewiges Leben sowieso eine ganz grässliche Sache wäre UND dass wir Christen ohnehin das Jenseits "überbewerten" würden , nahm ich ja noch mit einem innerlichen Kopfschütteln zur Kenntnis.
Als er aber bei der Kommunionspendung auf mein Niederknien zur Mundkommunion mich erst sekundenlang fassungslos anstarrte und dann seinerseits vor mir in die Knie ging, um mir den Leib des Herrn nur ja "auf Augenhöhe" überreichen zu können (UND DAS AUCH NOCH SO [Punkt] ), ließ mich das doch mittelschwer verstört zurück...
Dass er 30 Minuten predigte, dass es kein ewiges Leben gibt, warum ewiges Leben sowieso eine ganz grässliche Sache wäre UND dass wir Christen ohnehin das Jenseits "überbewerten" würden , nahm ich ja noch mit einem innerlichen Kopfschütteln zur Kenntnis.
Als er aber bei der Kommunionspendung auf mein Niederknien zur Mundkommunion mich erst sekundenlang fassungslos anstarrte und dann seinerseits vor mir in die Knie ging, um mir den Leib des Herrn nur ja "auf Augenhöhe" überreichen zu können (UND DAS AUCH NOCH SO [Punkt] ), ließ mich das doch mittelschwer verstört zurück...
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
*aufreg*
01. Mai in Bayern Hochfest, dementsprechend bin ich in Hoffnung auf eine ordentliche Vorabendmesse in eine Gemeinde gegangen.
Nix war´s. Messe vom Tag. Ohne alles...
*aufreg*
Morgen werd ich mich auch aufregen. 90% der Dekanatsgemeinden haben das Hochfest entweder vergessen oder alternativ die Abendmessen durch Maiandachten ersetzt... Bin ich froh, dass Feiertag ist - weil sonst würd ich echt kein Messopfer finden...
*aufreg*
01. Mai in Bayern Hochfest, dementsprechend bin ich in Hoffnung auf eine ordentliche Vorabendmesse in eine Gemeinde gegangen.
Nix war´s. Messe vom Tag. Ohne alles...
*aufreg*
Morgen werd ich mich auch aufregen. 90% der Dekanatsgemeinden haben das Hochfest entweder vergessen oder alternativ die Abendmessen durch Maiandachten ersetzt... Bin ich froh, dass Feiertag ist - weil sonst würd ich echt kein Messopfer finden...
*aufreg*
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Solche Irre gehören aus dem Priesterstand schnellstens entfernt.Selina hat geschrieben:Sonntag in unserer Gemeinde: Ein Gastzelebrant.
Dass er 30 Minuten predigte, dass es kein ewiges Leben gibt, warum ewiges Leben sowieso eine ganz grässliche Sache wäre UND dass wir Christen ohnehin das Jenseits "überbewerten" würden , nahm ich ja noch mit einem innerlichen Kopfschütteln zur Kenntnis.
Als er aber bei der Kommunionspendung auf mein Niederknien zur Mundkommunion mich erst sekundenlang fassungslos anstarrte und dann seinerseits vor mir in die Knie ging, um mir den Leib des Herrn nur ja "auf Augenhöhe" überreichen zu können (UND DAS AUCH NOCH SO [Punkt] ), ließ mich das doch mittelschwer verstört zurück...
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.