Liturgische Mißbräuche und kein Ende (2)

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Ecce Homo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Ecce Homo »

taddeo hat geschrieben:Könnte man nicht mal ne Tänzerin engagieren, die während der Messe synchron zu den dortigen liturgischen Mißbräuchen die entsprechenden Vorschriften von "Redemptionis sacramentum" tanzen kann? Bild
:hmm:
Hm... Wobei ich da vorsichtig wäre: Was die dann in DIESEN Tanz reininterpretieren, das will ich nicht wissen...

^^ Kopfkino:
Und die getanzte Stelle, wo die eine, in schwarz gewandete Tänzergestalt (männlich) mit dem aufgeklebten weißen Punkt unterm Kinn dann pantomimisch drei Batikrockgestalten würgt, weil sie liturgische Missbräuche exerzieren... ^^
Das bedeutet interpretiert natürlich, dass das Schwarze letzte zum guten Hirten wird - weil der gebatikte Teil so schön getanzt hat... ^^
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Sebastian
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Sebastian »

hier gibt's noch ein paar Tanzanleitungen

http://www.youtube.com/watch?v=w3a_218s ... ure=relmfu :ikb_taz:
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Niels
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Manipel, Pluviale und andere Gewänder

Beitrag von Niels »

"In gewohnt bunter Farbenpracht übernahmen die Ministrantinnen und Ministranten am Faschingssonntag den liturgischen Dienst im Gottesdienst": http://www.nikolaus-woerth.de/ministranten.htm

Bild

Auf der Homepage der Pfarrei finden sich noch zwei andere Bilder vom "Ministrantendienst am Faschingssonntag":

Bild

Bild

Die "Verkleidung" des Pfarrers ist besonders "gelungen"... :narr: :patsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Manipel, Pluviale und andere Gewänder

Beitrag von cantus planus »

Muss derartig grauenhafter Unsinn denn wirklich in jedem Strang auftauchen? Früher kam das nur im Strang "Liturgische Missbräuche", den ich schon seit längerem meide. Mittlerweile findet sich solches Material wirklich überall.

Dass der menschliche Geist ein unerschöpflicher Quell von Dummheit ist, wenn man sich nicht bildet, ist ja bekannt. Insofern ist auch dieses Bild ein hervorragender Beleg dafür. Ein verantwortungsloser Pfarrer, der gleich noch die komplette Ministrantenschar mit solchem Blödsinn verhunzt, gehörte m. E. sofort aus dem Amt entfernt, denn er offenbart, dass er von Liturgie nichts verstanden hat und auch nicht aus der Liturgie lebt.

(Aus dem Photo liesse sich über die Person des Pfarrers noch anderes ableiten, aber das sage ich jetzt besser mal nicht öffentlich...)
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Niels
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Re: Manipel, Pluviale und andere Gewänder

Beitrag von Niels »

Huch! Was habe ich denn da angestellt? Eigentlich sollte das Posting in den Strang über liturgische Missbräuche... :ikb_1eye: :tuete:

(Habe die Beiträge verschoben.)
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Seraphina »

Aaaahhh, ist das grässlich! :panisch:
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Sebastian
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Sebastian »

die sehen doch alle ganz nett aus :)
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Hörnchen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Hörnchen »

Besonders apart finde ich persönlich ja den rosa Gürtel. :pfeif:
Der wird nur verliehen, wenn man beim Weihrauchfassschwenken mehrere Gläubige angeschlagen und/oder entzündet hat! :breitgrins:
Keine krummen Wege, keine Abkürzungen, keine Selbstbedienung am Buffet!

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Niels »

Für Fortgeschrittene gibt's dann den blauen Gürtel... :emil:
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Kantorin
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Re: Manipel, Pluviale und andere Gewänder

Beitrag von Kantorin »

cantus planus hat geschrieben: [...] (Aus dem Photo liesse sich über die Person des Pfarrers noch anderes ableiten, aber das sage ich jetzt besser mal nicht öffentlich...)
:rollamboden:

Irgendwie scheint die Truppe den Unterschied zwischen Verkleidung und liturgischer Kleidung nicht verstanden zu haben...
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von civilisation »

Diese "Meldung" ist eigentlich kein liturgischer Mißbrauch, zeigt aber die Einstellung eines Pfarrers, die für viele Geistliche von Heute steht.
Wir stehen kurz vor der Erstkommunion und wollen daher den Kindern den Gottesdienst auf unterhaltsame und lustige Art und Weise etwas schmackhaft machen“, gibt Gereon Alter augenzwinkernd zu.
Quelle:
Jonglage mit Gottes Segen
http://www.derwesten.de/staedte/essen/j ... 866.html

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Seraphina »

civilisation hat geschrieben:Diese "Meldung" ist eigentlich kein liturgischer Mißbrauch, zeigt aber die Einstellung eines Pfarrers, die für viele Geistliche von Heute steht.
Wir stehen kurz vor der Erstkommunion und wollen daher den Kindern den Gottesdienst auf unterhaltsame und lustige Art und Weise etwas schmackhaft machen“, gibt Gereon Alter augenzwinkernd zu.
Quelle:
Jonglage mit Gottes Segen
http://www.derwesten.de/staedte/essen/j ... 866.html
Bei so einer Einstellung kriege ich immer zuviel. Man kommt doch nicht in die Kirche, um von einem Jongleur unterhalten zu werden. Es hat doch keinerlei Wert, dafür in die Kirche zu kommen. Und gerade Kinder sollte man gar nicht erst mit so einer Unsinn verziehen...
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Niels »

Der "Patsch des Tages" geht nach Altenmünster : http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 8366.html


Sonnenschein und ein Bergpanorama wie aus dem Bilderbuch: besser hätten es die knapp 2 Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Altenmünster-Violau bei ihrem Ausflug ins Allgäu gar nicht treffen können. Sie waren mit zwei Bussen und vielen Privatfahrzeugen nach Hindelang gereist, um zusammen mit Pfarrer Thomas Pfefferer einen Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Imberger Horn zu feiern.
(...) Was vor zwei Jahren noch ein Notbehelf gewesen war, hat sich inzwischen zur Tradition entwickelt: Pfarrer Pfefferer errichtete eigenhändig den Altar für die Bergmesse aus den Rucksäcken der Wanderer. In seinen einführenden Worten meinte er, beim anstrengenden Aufstieg habe jeder dies und jenes herausschwitzen können, „was schon lang dringsteckt ist“.
In seiner Predigt über das Evangelium von der Heilung des Taubstummen empfahl Pfefferer, manchmal mehr zuzuhören und offen zu sein für die Worte anderer. (...)
Da greift Pfr. Pfefferer ja eine gute alte Tradition der Erzväter auf (diese nahmen zwar Steine und keine Rucksäcke, aber was soll's...). :daumen-rauf:
Hoffentlich war "Ansgar Aufbruch" auch dabei... :anton:
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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Peregrin »

Ist das Singen des Schma Jisrael in der Messe angebracht? Einerseits ist es wohl ein biblischer Text. Andererseits ist es ein Text, der anderweitig eine beträchtliche Bedeutung hat ...
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von taddeo »

Peregrin hat geschrieben:Ist das Singen des Schma Jisrael in der Messe angebracht? Einerseits ist es wohl ein biblischer Text. Andererseits ist es ein Text, der anderweitig eine beträchtliche Bedeutung hat ...
Wenn man es sozusagen "liturgisch" als jüdisches Glaubensbekenntnis singt, dann ist es wohl etwas daneben.
In einem Konzert hätt ich kein Problem damit.

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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Peregrin »

taddeo hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Ist das Singen des Schma Jisrael in der Messe angebracht? Einerseits ist es wohl ein biblischer Text. Andererseits ist es ein Text, der anderweitig eine beträchtliche Bedeutung hat ...
Wenn man es sozusagen "liturgisch" als jüdisches Glaubensbekenntnis singt, dann ist es wohl etwas daneben.
Ja, hebräisch gesungen. Aber immerhin eingerahmt mit trinitarischen Bemerkungen. Ich bin mir nicht sicher, wofür das Ganze gut war. Vielleicht, daß man einmal was anderes hört.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von civilisation »

Niels hat geschrieben:
Hoffentlich war "Ansgar Aufbruch" auch dabei... :anton:
Habe die Meldung gerade erst gesehen. Ob Ansgar Aufbruch dabei war, weiß ich nicht. Aber im Vorjahr gab es von seinen "Brüdern" eine ganze Menge, die zu einem "Altar" angehäuft wurden:

Bild

:roll:

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von civilisation »

Und ein "Rote-Nase"-Fan ist der Herr Pfarrer auch, hier zum Gottesdienst zur Segnung der Karnevalswagen:

Bild

Aus dem Zeitungsartikel dazu:
„Die Zusamzeller sind verrückt. Hier tobt der Bär, so was habe ich noch nicht gesehen, tolle Faschingswagen und eine gscheite Mucke“, Pfarrer Thomas Pfefferer war begeistert und freute sich über so viele Mäschkerle in seiner Kirche, dass er sein Versprechen, sich selbst auch zu verkleiden, bei der Predigt einlöste: Er holte sich eine rote Plastiknase hervor und verwandelte sich in einen „närrischen“ Pfarrer.
-> http://www.augsburger-allgemeine.de/wer ... 6571.html

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Niels »

Urks. :ikb_stretcher:
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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

kephas
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von kephas »

Peregrin hat geschrieben:Ist das Singen des Schma Jisrael in der Messe angebracht? Einerseits ist es wohl ein biblischer Text. Andererseits ist es ein Text, der anderweitig eine beträchtliche Bedeutung hat ...
Dürfen wir die Psalmen singen? Die haben anderweitig auch Bedeutung.
Übrigens ist das Schma Jisrael heute in der ersten Lesung. Sollten wir die Leseordnung ändern?

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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Robert Ketelhohn »

kephas hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Ist das Singen des Schma Jisrael in der Messe angebracht? Einerseits ist es wohl ein biblischer Text. Andererseits ist es ein Text, der anderweitig eine beträchtliche Bedeutung hat ...
Dürfen wir die Psalmen singen? Die haben anderweitig auch Bedeutung.
Übrigens ist das Schma Jisrael heute in der ersten Lesung. Sollten wir die Leseordnung ändern?
Brach aber sehr plötzlich ab, oder? Weshalb kommen die Verse 7 bis 9 nicht vor? – Das an dieser Stelle wegzulassen ist gezielte Schriftfälschung.
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Bischof
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Bischof »

Eigentlich hatte ich sowohl von Kardinal Woelki als auch von St. Ludwig einen recht soliden Eindruck, aber... http://www.erzbistumberlin.de/ (Foto mit Clown und Lufballon fange Spielchen in St. Ludwig, Berlin-Wilmersdorf). Ich hatte schon angenommen, dass die Römer da etwas solider sind als die EKD. Errare humanum est.

kephas
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von kephas »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Brach aber sehr plötzlich ab, oder? Weshalb kommen die Verse 7 bis 9 nicht vor? – Das an dieser Stelle wegzulassen ist gezielte Schriftfälschung.
Das ist in der aktuellen Leseordnung ja leider kein Einzelfall.

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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wohl wahr.
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von civilisation »

Und wieder mal ein "Gaben"gebet"" aus Schweinfurt:
Herr, unsere Verstorbenen leben. Sie haben von deinem Brot gegessen und das Zeichen der Auferweckung zum Leben empfangen. Sie brauchen nicht mehr wie wir diese Zeichen. Sie sehen was wir nur glauben können durch Jesus Christus, der auch uns die Herrlichkeit des Himmels zugesagt hat. Amen.

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Und wieder mal ein "Gaben"gebet"" aus Schweinfurt:
Herr, unsere Verstorbenen leben. Sie haben von deinem Brot gegessen und das Zeichen der Auferweckung zum Leben empfangen. Sie brauchen nicht mehr wie wir diese Zeichen. Sie sehen was wir nur glauben können durch Jesus Christus, der auch uns die Herrlichkeit des Himmels zugesagt hat. Amen.
:patsch:
Das ist - wieder einmal breitityisch - eine Aneinanderreihung von Behauptungen und Aussagen. Wo ist da jetzt das Gebet?
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von HeGe »

Man kann ja viele der Schweinfurter Sprüche kritisieren, aber diesen Text finde ich eigentlich noch erträglich. :hmm: :achselzuck:
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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

HeGe hat geschrieben:Man kann ja viele der Schweinfurter Sprüche kritisieren, aber diesen Text finde ich eigentlich noch erträglich. :hmm: :achselzuck:
Ein Gebet enthält seinem Wesen nach notwendigerweise eine Bitte. Wie Niels richtig kritisiert, fehlt genau dieses, stattdessen werden nur Aussagen gemacht, was ist und was wir tun.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:Ein Gebet enthält seinem Wesen nach notwendigerweise eine Bitte.
Nein. Ein Dankgebet muß keine Bitte enthalten.
Aber nach der Anamnese muß noch was anderes kommen, entweder eben eine Bitte, oder ein konkreter Dank.
So wie es der obige Text macht - nur Anamnese -, ist es kein Gebet, sondern ein theologisches Gutachten.

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Theresita
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Theresita »

Im Hochgebet heißt es unter anderem: Geheimnis des Glaubens. Das wurde in der heutigen Messe in "spürbares Geheimnis des Glaubens abgewandelt. Ist das rechtens ?
Wieso soll es eigentlich spürbar sein ?
Dann wurde auch noch das: Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen

von der ganzen Gemeinde gebetet.

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von taddeo »

Theresita hat geschrieben:Im Hochgebet heißt es unter anderem: Geheimnis des Glaubens. Das wurde in der heutigen Messe in "spürbares Geheimnis des Glaubens abgewandelt. Ist das rechtens ?
Wieso soll es eigentlich spürbar sein ?
Dann wurde auch noch das: Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen

von der ganzen Gemeinde gebetet.
Beides ist liturgisch nicht rechtens, bestenfalls linkens.
(Im Ernst: Beides sind klare Verstöße gegen liturgische Vorschriften. Man könnte vielleicht sagen "minderschwere Fälle", aber beides ist ausdrücklich untersagt.)

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