Alles zu Bußsakrament/Beichte

Allgemein Katholisches.
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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Ecce Homo hat geschrieben:Always remember: Don´t feed the troll!
Herrjeh, ich fall aber auch immer wieder drauf rein :roll:

Also zurück: analog zum Ausgangsthema wäre doch die Frage: wenn ich blasphemisch geflucht habe (egal wie man das definiert) muss ich dann nur beichten "ich habe blasphemisch geflucht" oder "ich habe 'XXX Zensiert XXX' gesagt"?

Aus meiner Sicht ein ganz klares: kommt drauf an! Es kommt darauf an, wie ich das Thema gerne mit Gott vom Tisch bringen möchte. Wenn ich bspw. die Formulierung "habe blasphemisch geflucht" der Schwere meiner Sünde nicht angemessen empfinde, muss ich vielleicht mehr dazu sagen - Gott weiß sowieso was ich meine, daher stellt es wohl kein Problem dar, ihm ansonsten zu sagen "ich habe blasphemisch geflucht - Du weißt schon, welche Situation ich meine". Letzteren Satz würde ich in der Beichte natürlich eher denken als sagen (woher soll der Priester das wissen ;) ), aber ich würde von einem Priester dann auch erwarten, dass er die Beichte so "akzeptiert"

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Vom Fluchen einmal abgesehen, wie schauts eigentlich aus, der Beichtvater, den Ihr habt, ist das Euer Pfarrer oder geht ihr woanders hin? Bei unserem Pfarrer könnte ich es mir so gar nicht vorstellen zu Beichten.... Ich glaube, wir würden uns statt desssen in die Haare kriegen, oder ich müsste mir auf die Zunge beissen, statt zu bekennen.


Bei jemandem ganz fremden, der dann noch ab und an wechselt - nun auch nicht.


Also ICH WAR NOCH NIE Ich gebs zu. - allerdings eher aus Mangel an,,, nun ich weiss nicht an wen ich mich wenden könnte.... (und bin ja auch erst seit ähhh.... 8 Monaten katholisch :-)

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

tantum ergo hat geschrieben: Also zurück: analog zum Ausgangsthema wäre doch die Frage: wenn ich blasphemisch geflucht habe (egal wie man das definiert) muss ich dann nur beichten "ich habe blasphemisch geflucht" oder "ich habe 'XXX Zensiert XXX' gesagt"?
Beim Beichten von Flüchen würde ich letzteres nicht grade vorziehen, weil dann sagt man es ja [Punkt] im Gegensatz zu anderen Sünden die man eventuell getan hat (Bsp, dem Bruder einen Bonbon geklaut) ist der Unterschied zwischen dem Aussprechen der Sünde "ich habe geklaut" und der Tat (das klauen) größer als beim Aussprechen des Selben Satzes nochmal....

aber wie im obigen Posting von ,mir, ich hab keine Übung....

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

regina 32 hat geschrieben:Vom Fluchen einmal abgesehen, wie schauts eigentlich aus, der Beichtvater, den Ihr habt, ist das Euer Pfarrer oder geht ihr woanders hin?
Mein Beichvater ist mein Pfarrer. Sehr praktisch. Spart die lange Reise in irgendein Kloster. :mrgreen:
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

regina 32 hat geschrieben:Also ICH WAR NOCH NIE Ich gebs zu. - allerdings eher aus Mangel an,,, nun ich weiss nicht an wen ich mich wenden könnte.... (und bin ja auch erst seit ähhh.... 8 Monaten katholisch :-)
Hmm. Gibts keine Kirche in der Gegend, in der Du aus einem überschaubaren Kreis von Priestern einen wählen könntest, bei dem Du beichtest - etwa aus einem Domkapitel oder einer Ordensgemeinschaft? Bei meinem eigenen, jetzigen Pfarrer würde ich nur Im Notfall beichten, aus dem (zugegebenermaßen kindlichen) Gedanken heraus: wenn ich den einmal so treffe, fallen ihm meine ganzen Sünden ein. Das mag nicht so sein, es würde mich aber hemmen. Bei den mir bekannten Kapitularen ist das nicht so, vielleicht auch eine Frage des Vertrauens.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Seraph hat geschrieben:wenn ich den einmal so treffe, fallen ihm meine ganzen Sünden ein.
Das kann doch ganz heilsam sein. Außerdem ist er aus Liebe Priester geworden. Er sieht dann ja auch Deine Fortschritte und das wird ihn freuen.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ich war heute mal bei einem anderen Priester als sonst beichten. Da habe ich folgende Erfahrung gemacht:
Für einen Priester kann es sehr erbauend sein, wenn jemand (öfters) zum beichten geht, der keiner Gemeinschaft angehört und trotzdem ein geistliches Leben führt. Es gibt wirklich Priester, die das ermutigt.
Vielleicht sollte man daher zwischendurch immer wieder mal zu fremden Beichtpriestern gehen, damit sie dadurch wieder etwas aufgebaut werden? Heute der Priester hat sich jedenfalls anschließend bedankt. (Dabei hat der von mir auch nicht viel anderes zu hören bekommen, als der Priester, zu dem ich am öftesten gehe.)

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Raphaela hat geschrieben:Ich war heute mal bei einem anderen Priester als sonst beichten. Da habe ich folgende Erfahrung gemacht:
Für einen Priester kann es sehr erbauend sein, wenn jemand (öfters) zum beichten geht, der keiner Gemeinschaft angehört und trotzdem ein geistliches Leben führt. Es gibt wirklich Priester, die das ermutigt.
Die meisten Priester werden schon schwer begeistert sein, wenn überhaupt mal jemand zur Beichte kommt. So erlebe ich es jedenfalls bei den Priestern meiner Gemeinden. Und wirkliches Glaubensinteresse freut uns alle.

Eine kleine Anregung über das von Raphaela gesagte hinaus: vielleicht sollte jeder seinem "Heimat"priester eine kleine Grußkarte zum Weihnachtsfest schreiben, um Dank zu sagen für seinen priesterlichen Dienst?

Ich erlebe immer wieder, dass in der Kirche eine erschreckende Selbstverständlichkeit und sogar krasse Undankbarkeit herrschen.
Ein kleines "Danke" wirkt Wunder! :ja:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Ich beichte euch jetzt mal etwas...

ich habe Angst zum Beichten zu gehen.

Nein, nicht, weil ich so schwere Sünden auf mich geladen hätte, sondern weil ich da noch so ein Kindheitstrauma mit mir herumschleppe.
Ich hatte zwar vor drei Jahren ein Beichtgespräch aber seitdem habe ich mich nicht mehr in den Beichtstuhl getraut - das ist so eine Art Schwellenangst.

Ich habe als Kind gelernt: du darfst nichts falsch machen, die Regeln sind so und so, du mußt genau das sagen und das jetzt beten und so weiter.
Diese Angst etwas falsch zu machen, habe ich im Laufe meines Lebens weitgehend abgelegt, aber ausgerechnet hier an dieser Stelle holt sie mich ein :(


Sarrha

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wahrscheinlich brauchst Du einen (für Dich) guten Beichtvater, der Dir dabei hilft, diese Ängste abzubauen.
Zur Not mußt Du etwas weiter fahren. Die Kirche empfiehlt zwar immer wieder die häufige Beichte, aber ein paar Male im Jahr gut gebeichtet ist besser als jede Woche ungut.
Nachtrag:
Seine Sünden aufrichtig zu bekennen kann man auch lernen. Ich habe, als ich klein(er) war, auch den Fehler gemacht, beim Bekenntnis anderen die Schuld zu geben ("…weil die Frau so böse ist") und kein Priester hat mich dort zurechtgewiesen.
Zuletzt geändert von anneke6 am Sonntag 7. Dezember 2008, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
???

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Tja, aber wie finde ich den? :hmm:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Da gibt es kein Patentrezept…der, bei dem ich beichte, ist vielleicht nicht der richtige für Dich.
Trotzdem, wenn jemand einen empfiehlt…aber Beichte ist nichts zum ausprobieren, deshalb meine ich, man sollte besser vorher ein seelsorgerisches Gespräch erbitten — da merkt man schon viel.
Auch geschlossene Exerzitien bieten die Möglichkeit einer intensiven Beichte. Die Priester, die Exerzitien leiten, haben immerhin Erfahrungen damit, Menschen zu Gott zu führen.
Überhaupt sind Exerzitien eine gute Sache. Ich habe meine ersten gemacht, als ich in einer schwierigen Glaubenslage war…mörderische Zweifel, Unzufriedenheit mit dem örtlichen Seelsorger.
???

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Seraph hat geschrieben:
regina 32 hat geschrieben:Also ICH WAR NOCH NIE Ich gebs zu. - allerdings eher aus Mangel an,,, nun ich weiss nicht an wen ich mich wenden könnte.... (und bin ja auch erst seit ähhh.... 8 Monaten katholisch :-)

Wir fahren in Urlaub, demnächst, weit weg. dort hab ich jetzt im Internet eine kath. Kirche gefunden.... mit beichtgelegenheit an vielen Tagen (immer ca. eine halbe studnde, so z.b. von 17:15 - 17:45 am Montag, etc. etc.)
Wär vielleicht doch mal interessant....

Mir ist noch nicht so ganz klar, wie das überhaupt abläuft, muss ich mich da anmelden? davor? oder geh ich rein und wie krieg ich mit wo das Ende der Schlange ist - falls vorhanden?

vieviel Büßer kann man denn in einer halben Stunde überhaupt "abarbeiten"?

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Prima Idee!

Geh einfach hin. Wenn draußen niemand sichtbar ist, schau, wo das Beichtkämmerlein ist, manche haben ein Licht, das von innen an und ausgeschaltet wird und anzeigt, ob jemand drin ist.
Wenn draußen jemand ist, frag einfach, ob er/sie auch auf die Beichte wartet (da kennt dich ja keiner) und dann weißt du, wo das Ende der Schlange ist.

An so einem Touri-Ort ist es ja auch keine Schande, einer zu sein und sich nicht auszukennen.

Anmelden ist bestimmt überflüssig.

Und die Abarbeitungsgeschwindigkeit ist schwer vorauszusagen. 5-20 Minuten pro Person reichen - glaub ich - meistens.

Viel "Erfolg"!

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overkott
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von overkott »

Kann man bei euch auch noch diese Woche vor Heiligabend beichten?

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Linus
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Re:

Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:Prima Idee!

Geh einfach hin. Wenn draußen niemand sichtbar ist, schau, wo das Beichtkämmerlein ist, manche haben ein Licht, das von innen an und ausgeschaltet wird und anzeigt, ob jemand drin ist.
Wenn draußen jemand ist, frag einfach, ob er/sie auch auf die Beichte wartet (da kennt dich ja keiner) und dann weißt du, wo das Ende der Schlange ist.

An so einem Touri-Ort ist es ja auch keine Schande, einer zu sein und sich nicht auszukennen.

Anmelden ist bestimmt überflüssig.

Und die Abarbeitungsgeschwindigkeit ist schwer vorauszusagen. 5-20 Minuten pro Person reichen - glaub ich - meistens.

Viel "Erfolg"!
kommt drauf an, ob die Beichte nicht als "Gratis-Psychotherapeutenstunde" mißbraucht wird. Manchmal dauerts auch wesentlich länger als 35 Minuten (bei einer Person)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Magnifikat
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"Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Magnifikat »

Linus hat geschrieben:kommt drauf an, ob die Beichte nicht als "Gratis-Psychotherapeutenstunde" mißbraucht wird. Manchmal dauerts auch wesentlich länger als 35 Minuten (bei einer Person)
Wenn's länger dauern wird, sollte man sich vorher anmelden und ggf. einen gesonderten Termin ausmachen. Dann stört's nicht, wenn die Beichte auch zur Gratis-Psychotherapeutenstunde genutzt (warum eigentlich missbraucht ? :roll: ) wird.

Ich wundere mich hier immer wieder, wie manche User die Frömmigkeitsstile anderer runtermachen, nur weil sie ihnen selbst fremd sind. :roll:

Wir haben in der katholischen Kirche die Fülle der Heilsmittel - warum sie nicht auch so nutzen, wie man es braucht?

Magnifikat
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)

regina 32
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von regina 32 »

Magnifikat hat geschrieben:[quote="Linus". Dann stört's nicht, wenn die Beichte auch zur Gratis-Psychotherapeutenstunde genutzt (warum eigentlich missbraucht ? :roll: ) wird.

Ich wundere mich hier immer wieder, wie manche User die Frömmigkeitsstile anderer runtermachen, nur weil sie ihnen selbst fremd sind. :roll:

Wir haben in der katholischen Kirche die Fülle der Heilsmittel - warum sie nicht auch so nutzen, wie man es braucht?

Magnifikat
Blöde Frage von mir: ich dachte immer beim Beichten diskutiert man nicht?????

ich kann doch nicht sagen: ich bereue dies und das, aber der war auch wirklich gemein zu mir und hat dieses und jenes zuvor getan??[Punkt]
oder doch?!

Wo bitte gibts Beichtunterricht. :hmm:

Magnifikat
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Magnifikat »

regina 32 hat geschrieben:Blöde Frage von mir: ich dachte immer beim Beichten diskutiert man nicht?????

ich kann doch nicht sagen: ich bereue dies und das, aber der war auch wirklich gemein zu mir und hat dieses und jenes zuvor getan??[Punkt]
oder doch?!
Du kannst beim Beichten ganz normal und offen reden und demnach, wenn du es für angemessen hältst, auch auf die Vorgeschichte der Sünde eingehen. In der Regel geht der Priester ja auch auf eine oder mehrere der Sünden ein und gibt Rat oder einen Impuls. So entsteht dann ein Gespräch.
Diskutieren ... hm, das halte ich für den falschen Begriff, aber Gespräch passt wohl.


regina 32 hat geschrieben:Wo bitte gibts Beichtunterricht. :hmm:
Eigentlich hätte das ja auch in die Unterweisung vor (möglicherweise noch nach) der Taufe gehört.
Vielleicht hilft dir diese Website hier weiter: http://www.beichten.info/
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Linus
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Linus »

Magnifikat hat geschrieben:Wenn's länger dauern wird, sollte man sich vorher anmelden
und ggf. einen gesonderten Termin ausmachen.
"Dann geht aber die Anonymität verloren!"
Dann stört's nicht, wenn die Beichte auch zur Gratis-Psychotherapeutenstunde genutzt (warum eigen(tlich missbraucht ? :roll: ) wird.
Nachdem ich auch schon beim Psychotherapeuten war, mein ich doch, man sollte sich an das Diktum Viktor Frankls (3. Schulde der Wiener Psychotherapie) halten: "Psychotherapie ist zur Heilung der Seele, Seelsorge ist zur Heiligung der Seele da" (zit in : ärztliche Seelsorge)
Ich wundere mich hier immer wieder, wie manche User die Frömmigkeitsstile anderer runtermachen, nur weil sie ihnen selbst fremd sind. :roll:
Nochmals: Wenn ich ein psychisches Leiden hab, geh ich zum Arzt, wenn ich die Seelische Vervollkommnung anstrebe zum Seelsorger. Ich mach da nix runter, lediglich unterscheide ich
Wir haben in der katholischen Kirche die Fülle der Heilsmittel - warum sie nicht auch so nutzen, wie man es braucht?

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Die Psychotherapie ist aber nicht eine von 7. Heilsmitteln (vulgo Sakramenten)
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Linus
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Linus »

regina 32 hat geschrieben:Blöde Frage von mir: ich dachte immer beim Beichten diskutiert man nicht?????
Nicht diskutieren, aber ggf die Umstände nennen (und zwar so, daß dabei nicht die Schuld dem anderen untergeschoben wird), dann kann der Beichtvater auch unterscheiden.
ich kann doch nicht sagen: ich bereue dies und das, aber der war auch wirklich gemein zu mir und hat dieses und jenes zuvor getan??[Punkt]
oder doch?!
So nicht. Aber wenn du sagst, "mich hat die Ganze Zeit dieses und Jenes geärgert, sodaß ich dann dieses kleine Fehlverfalten des anderen zum Anlaß genommen habe, ihm eine Verbal drüber zu betonieren anstatt der Sache und den Umständen gemäß zu reagieren" schon.
Wo bitte gibts Beichtunterricht. :hmm:
Im nächsten Beichstuhl.
Das ist zutiefst eine Learning by doing Geschichte.
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Clemens
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Clemens »

Linus hat geschrieben:["Dann geht aber die Anonymität verloren!"
Oh!

Ich nenne immer beim Beichten Namen, Herkunft (und Konfession). Ist das nicht üblich??

Magnifikat
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Magnifikat »

Linus hat geschrieben:Nochmals: Wenn ich ein psychisches Leiden hab, geh ich zum Arzt, wenn ich die Seelische Vervollkommnung anstrebe zum Seelsorger. Ich mach da nix runter, lediglich unterscheide ich
Es ist wohl offensichtlich, dass du im vorigen Posting keine Psychotherapie im herkömmlichen Sinne gemeint hast. Du hast über Gläubige gesprochen, die beim Beichten länger brauchen als du es normal findest. So etwas "Gratis-Psychotherapeutenstunde" zu nennen, ist Spott! Und im übrigen nennt der katholische Katechismus das Bußsakrament auch Sakrament der Heilung.


Linus hat geschrieben:Dann geht aber die Anonymität verloren!
Wenn man sich bei einem fremden Priester (möglicherweise an einem Urlaubsort) anmeldet und dabei auch den Namen nennt, dann geht die Anonymität doch nicht verloren. Den sieht man doch nie wieder. :roll:

Weißte, ich find's total merkwürdig, dass manche Gläubige bei einem fremden Priester in einem dunklen Beichtstuhl und mit dichten Gittern zwischen den Personen beichten, so dass man sich am besten nicht sieht, sondern nur hört. Aber ich käme nie auf die Idee, das irgendwie spöttisch zu kommentieren.

Magnifikat
Zuletzt geändert von Magnifikat am Sonntag 21. Dezember 2008, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Marcus
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Marcus »

Clemens hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:["Dann geht aber die Anonymität verloren!"
Oh!

Ich nenne immer beim Beichten Namen, Herkunft (und Konfession). Ist das nicht üblich??
Lieber Clemens,

zwar kenne ich mich mit den Beichtpraxen in der RKK nicht gut aus. Ich meine aber, dass es ausreichend sei zu sagen, wann man zuletzt beichten war.

Persönlich gehöre ich aber auch zu denen, die - wenn sie das dringende Bedürfnis nach einer Einzelbeichte haben - sich möglichst an einem fremden Pfarrer wenden würden, mit dem man i.d.R. nicht soviel zu tun bekommt. Warum? Aus Rücksicht auf den eigenen Pfarrer selbst. Man muss keine Menschen, mit denen man regelmäßig zu tun hat, mit den tiefsten Abgründen seiner eigenen Seele belasten. Das könnte den Pfarrer nämlich psychisch belasten. Eine anonyme Beichte im Beichtstuhl hinter dichten Gittern bei einem fremden Pfarrer wäre mir jedenfalls erheblich lieber als eine Einzelbeichte beim eigenen Pfarrer in der Sakristei oder gar im Pfarramt.

LG Marcus
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Raphaela
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Raphaela »

Magnifikat hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nochmals: Wenn ich ein psychisches Leiden hab, geh ich zum Arzt, wenn ich die Seelische Vervollkommnung anstrebe zum Seelsorger. Ich mach da nix runter, lediglich unterscheide ich
Es ist wohl offensichtlich, dass du im vorigen Posting keine Psychotherapie im herkömmlichen Sinne gemeint hast. Du hast über Gläubige gesprochen, die beim Beichten länger brauchen als du es normal findest. So etwas "Gratis-Psychotherapeutenstunde" zu nennen, ist Spott! Und im übrigen nennt der katholische Katechismus das Bußsakrament auch Sakrament der Heilung.
Magnifikat
Ich denke, Linus wird es ähnlich gehen wie mir: Er kennt viele Priester und bekommt mit, dass eben wirklich die Beichte dazu missbrauchen, ein psychologisches Gespräch zu suchen. Das hat überhaupt nichts mit Spott zu tun! Leider, leider ist es wirklich so, dass manche ihre seelischen Krankheiten, thraumatische Erfahrungen.... ausbreiten.

Es gibt aber auch Priester, die da dann einfach einen Schnitt machen und sagen dass sie keine Psychotherapeuten sind.

Ja, das Sakrament der Versöhnung ist ein Sakramte der Heilung, aber wo ein Arzt her muss, reicht dies nicht aus.

Andererseits gibt es tatsächlich Gläubige, die länger brauchen, z.B. weil sie schon sehr lange nicht mehr beichten waren oder....
Aber dann sollen sie wirklich einen Termin ausmachen. Einen Grund dafür, den ich selber mitbekommen habe, kann ich dir nennen: In PB ist jeden Samstag im Dom Beichte. Viele Leute kommen dorthin. Manche wissen/hoffen, dass sie bald wieder weiterkönnen und haben dementsprechend danach noch Termine geplant.
Einmal habe ich es erlebt, dass im Beichtstuhl jemand war, der sehr lange gebraucht hat. - Ich selber hatte eine Stunde später einen Termin in der Nähe und vor mit haben noch 5-6 Leute gewartet. Weil es so lange dauerte ist einer nach dem anderen ohne bei der Beichte gewesen zu sein gegangen. Zwischendurch haben die Leute auch immer wieder auf die Uhr geschaut. Schließlich war außer mir keiner mehr da.
Jedenfalls hat es so lange gedauert, dass ich auch nur ganz knapp zu meinem Termin kam.
Ob es nun wirklich "nur" ein Beichtgespräch war, oder ein therapeutisches Gespräch, weiß ich nicht, jedenfalls zeigt dies, warum man einen Termin ausmachen sollte, wenn es länger dauert.

Magnifikat
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Magnifikat »

Raphaela hat geschrieben:Ich denke, Linus wird es ähnlich gehen wie mir: Er kennt viele Priester und bekommt mit, dass eben wirklich die Beichte dazu missbrauchen, ein psychologisches Gespräch zu suchen. Das hat überhaupt nichts mit Spott zu tun! Leider, leider ist es wirklich so, dass manche ihre seelischen Krankheiten, thraumatische Erfahrungen.... ausbreiten.
(...)
Andererseits gibt es tatsächlich Gläubige, die länger brauchen, z.B. weil sie schon sehr lange nicht mehr beichten waren oder....
Angesichts des Beichtgeheimnisses frage ich mich echt, wie du das unterscheiden kannst. :shock:
Und auch wenn manche die Beichte auch als psychologisches Gespräch nutzen - so lange du nicht ewig lange warten musst auf deine Beichte, geht dich das gar nichts an!

Ich hab auch schon einige Male recht lange gebeichtet und meine, die Gründe dafür gehen außer den Priester niemanden was an! Spekulationen anderer Gläubiger darüber finde ich ziemlich unmöglich. :-(


Raphaela hat geschrieben:Aber dann sollen sie wirklich einen Termin ausmachen.
Ja, das habe ich doch bereits hier gesagt.


Raphaela hat geschrieben:Einen Grund dafür, den ich selber mitbekommen habe, kann ich dir nennen: In PB ist jeden Samstag im Dom Beichte. Viele Leute kommen dorthin. Manche wissen/hoffen, dass sie bald wieder weiterkönnen und haben dementsprechend danach noch Termine geplant.
Einmal habe ich es erlebt, dass im Beichtstuhl jemand war, der sehr lange gebraucht hat. - Ich selber hatte eine Stunde später einen Termin in der Nähe und vor mit haben noch 5-6 Leute gewartet. Weil es so lange dauerte ist einer nach dem anderen ohne bei der Beichte gewesen zu sein gegangen. Zwischendurch haben die Leute auch immer wieder auf die Uhr geschaut. Schließlich war außer mir keiner mehr da.
Jedenfalls hat es so lange gedauert, dass ich auch nur ganz knapp zu meinem Termin kam.
Ist mir auch schon passiert, dass ich ohne Beichte gehen musste, weil jemand so lange brauchte und ich noch einen anderen Termin hatte. Sowas ist äußerst ärgerlich! Ich finde, da sollte der Priester irgendwann das Gespräch beenden und den Beichtenden auf einen neuen Termin vertrösten, damit die anderen auch noch die Gelegenheit zur Beichte bekommen. Aber das hat gar nichts damit zu tun, aus welchen Gründen jemand so lange beichtet, das ist allein eine Frage der Organisation.

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anneke6
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von anneke6 »

Magnifikat hat geschrieben:[Ich finde, da sollte der Priester irgendwann das Gespräch beenden und den Beichtenden auf einen neuen Termin vertrösten, damit die anderen auch noch die Gelegenheit zur Beichte bekommen.
Das finde ich absolut nicht. Die Beichte ist ein heiliges Ritual, das man nicht einfach unterbricht. Außerdem: Vielleicht hat der, der da beichtet, gerade seit Monaten (Jahren?) es überhaupt geschafft, den Mund zu öffnen und die Sünden auszusprechen, die ihn belasten…und dann soll es heißen: "Wir müssen jetzt leider eine Pause machen, machen wir einen Termin aus, wann es weitergehen soll…" ??
Pfui Spinne!
Wenn man beichten wollte und nicht dran gekommen ist, ist das auch nicht schön, aber nicht so schlimm, wie wenn man bei einem Bekenntnis (wo auch derr heilige Geist mitwirkt) unterbrochen wird.
???

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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Magnifikat »

anneke6 hat geschrieben:Das finde ich absolut nicht. Die Beichte ist ein heiliges Ritual, das man nicht einfach unterbricht. Außerdem: Vielleicht hat der, der da beichtet, gerade seit Monaten (Jahren?) es überhaupt geschafft, den Mund zu öffnen und die Sünden auszusprechen, die ihn belasten…und dann soll es heißen: "Wir müssen jetzt leider eine Pause machen, machen wir einen Termin aus, wann es weitergehen soll…" ??
Pfui Spinne!
Nun, das sehe ich anders.
Wenn jemand ohne Termin sehr lange beichtet, dann finde ich es nicht schlimm, wenn das Gespräch behutsam beendet wird und eine andere Gelegenheit angeboten wird.
Was ist denn, wenn der Priester nicht wegen anderer Wartender, sondern aus anderen Gründen keine Zeit mehr hat, z.B. weil er im Anschluss an die Beichte eine Messe zelebrieren muss - dann muss er das Gespräch doch auch unterbrechen und ein anderes Mal fortführen.

anneke6 hat geschrieben:Wenn man beichten wollte und nicht dran gekommen ist, ist das auch nicht schön, aber nicht so schlimm, wie wenn man bei einem Bekenntnis (wo auch derr heilige Geist mitwirkt) unterbrochen wird.
Vielleicht hat der, der nicht rankommt, es gerade seit Monaten (Jahren?) überhaupt geschäfft, sich zur Beichte aufzuraffen, vielleicht wartet er voller Anspannung darauf und dann wird ihm gesagt "Tut mir leid, ich hab keine Zeit mehr, Sie müssen ein anderes Mal wieder kommen." :roll:
Ich finde diesen Fall wesentlich ärgerlicher als den anderen. Denn wenn man innerhalb der ausgewiesenen Beichtzeiten kommt, rechnet man nicht damit, wegen einer sehr langen Beichte eines anderen selbst überhaupt nicht ranzukommen. Wer ohne Termin lange beichtet, der muss damit rechnen, dass der Priester nicht endlos Zeit hat.

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anneke6
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von anneke6 »

Manche Leute sind aber zu schüchtern, um einen Termin auszumachen, weil sie Angst haben, doch nicht zu kommen. Ich weiß von einer Frau, die immer wieder um die Beichtstühle rumgeschlichen ist, bis sie sich getraut hat, in einen reinzugehen.
Und was das mit der Messe betrifft…das habe ich auch schon mal erlebt. Es war bei einem polnischen Gottesdienst im Ausland. Einige Gemeindemitglieder wurden ungeduldig, als die Messe nach 10 Minuten immernoch nicht begann. Aber der Priester hat die Beichte zu Ende angehört. Natürlich kann das zu Problemen führen, vor allem, wenn im Anschluß noch eine Messe gefeiert werden soll. Aber so ist nun mal das Leben, und ich würde sagen, im Zweifelsfall zählt der Mensch und nicht der Terminkalender.
???

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Sebastian
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Sebastian »

anneke6 hat geschrieben:Und was das mit der Messe betrifft…das habe ich auch schon mal erlebt. Es war bei einem polnischen Gottesdienst im Ausland. Einige Gemeindemitglieder wurden ungeduldig, als die Messe nach 10 Minuten immernoch nicht begann. Aber der Priester hat die Beichte zu Ende angehört..
Was ist denn deren Problem? 10 Minuten, schnarch! Vorletzten Sonntag begann die Göttliche Liturgie bei uns mit einstündiger Verspätung, aus Beichtgründen ...
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Magnifikat »

anneke6 hat geschrieben:Manche Leute sind aber zu schüchtern, um einen Termin auszumachen, weil sie Angst haben, doch nicht zu kommen. Ich weiß von einer Frau, die immer wieder um die Beichtstühle rumgeschlichen ist, bis sie sich getraut hat, in einen reinzugehen.
Na, wenn der Priester das endlich zustande gekommene Beichtgespräch behutsam unterbricht und einen neuen Termin vorschlägt, das wäre doch eine gute Lösung. Wie würde es dieser Frau gehen, wenn sie vor einem Beichtstuhl wartet, aber nicht rankommt?


anneke6 hat geschrieben:Und was das mit der Messe betrifft…das habe ich auch schon mal erlebt. Es war bei einem polnischen Gottesdienst im Ausland. Einige Gemeindemitglieder wurden ungeduldig, als die Messe nach 10 Minuten immernoch nicht begann. Aber der Priester hat die Beichte zu Ende angehört. Natürlich kann das zu Problemen führen, vor allem, wenn im Anschluß noch eine Messe gefeiert werden soll. Aber so ist nun mal das Leben, und ich würde sagen, im Zweifelsfall zählt der Mensch und nicht der Terminkalender.
Es fragt sich nur, welcher Mensch da zählt. Derjenige, der die ausgewiesene Beichtzeit komplett für sich haben will und so andere außen vor lässt, oder derjenige, der vergeblich wartet. Wobei 10 Minuten Verspätung bei einer Messe auch noch angemessen sind - mich ärgert es, wenn man Menschen unverrichteter Dinge nach Hause schicken muss!


Sebastian hat geschrieben:Vorletzten Sonntag begann die Göttliche Liturgie bei uns mit einstündiger Verspätung, aus Beichtgründen ...
Für sowas hab ich kein Verständnis. Wie gesagt - 10 Minuten okay, aber eine Stunde, das ist eine Frechheit gegenüber den Wartenden!
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Linus
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Re: "Gratis-Psychotherapeutenstunde"

Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:["Dann geht aber die Anonymität verloren!"
Oh!

Ich nenne immer beim Beichten Namen, Herkunft (und Konfession). Ist das nicht üblich??
Scherzkeks :D :D
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