Alles zur Firmung

Allgemein Katholisches.
Cicero
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Re: Firmung

Beitrag von Cicero »

Juergen hat geschrieben: Das dies von mir geschriebene nicht ganz falsch ist (oder zumindest war) bezeugt uns der Hardamarer Pfarrer und Humanist Gerhard Lorich:
Dann so der Suffraganeus eyn Winter zerung und eynn guten beut pfennig erobern will, ...
kannst Du mir dazu noch die genaue Quelle geben?

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Reinhard Gonaus
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Re: Firmung

Beitrag von Reinhard Gonaus »

Juergen hat geschrieben:
Reinhard Gonaus hat geschrieben: Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.

Wenn ein Kind als Säugling getauft wird, und die Eltern und Paten ihre Pflichten erfüllen, dann kommt es nicht zu einer Frage ob gefirmt werden soll oder nicht, sondern dann kommt es selbstverständlich zur Firmung.
Find ich, ist ein überaus konstruktiver Beitrag. Einer, der eine ernsthafte Frage hat, kennt sich jetzt garantiert aus. Ein Bild über den Charakter eines sich für rechtgläubig haltenden Katholiken kann er sich vielleicht auch machen. :sauer:
Reinhard
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Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)

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Juergen
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Re: Firmung

Beitrag von Juergen »

Cicero hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Das dies von mir geschriebene nicht ganz falsch ist (oder zumindest war) bezeugt uns der Hardamarer Pfarrer und Humanist Gerhard Lorich:
Dann so der Suffraganeus eyn Winter zerung und eynn guten beut pfennig erobern will, ...
kannst Du mir dazu noch die genaue Quelle geben?
Gerhard Lorich(us) von Hadamar: Pastorale, Pfarampt, von allen alten superstitionen und mißbreuch, auch von aller ungegründter newerung gereynigt, auff reformation gestelt, nach der heyligen geschrifft des götlichen worts und der väter verstandt, nach der kichen regel und exempel. Beyden geystlichen und weltlichen nützlich zu lesen. Wetzlar 1537, S. 35r
(Das Buch ist vorhanden in der Staatsbibliothek München -- Ob es das wohl über die Fernleihe gibt? :roll: :D )
Gruß Jürgen

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Reinhard Gonaus
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Re: Firmung

Beitrag von Reinhard Gonaus »

Angelika hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.
Da vor der eigentlichen Firmung das persönliche Glaubensbekenntnis der Firmlinge steht, ist das durchaus eine Entscheidung.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
Na, immerhin bis auf (Weih)-Bischofs-Ebene verbreitet ! :D

Wenn ein Kind als Säugling getauft wird, und die Eltern und Paten ihre Pflichten erfüllen, dann kommt es nicht zu einer Frage ob gefirmt werden soll oder nicht, sondern dann kommt es selbstverständlich zur Firmung.
Wenn die Eltern und Paten ihre Aufgabe ernst nehmen, dann wird das selbstverständlich zu einer Entscheidung zur Firmung führen.

Gruß
Angelika
Ihr machts mich krank! :sauer:
Dass Kinder auch mal zu einer Entscheidung kommen, die den Eltern nicht gefällt, und dass sie dazu auch jedes Recht haben, kommt euch nicht in den Sinn?
Reinhard
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Fichtel-Wichtel
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Re: Firmung

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Wie wird bei Euch eine Firmung gefeiert?
Was macht man da so bei einer Firmung?
Soll nur von der kirchlichen Feier gesprochen werden,oder auch von der innerfamiliären Firmfeier?

Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Re: Firmung

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Reinhard Gonaus hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.
Da vor der eigentlichen Firmung das persönliche Glaubensbekenntnis der Firmlinge steht, ist das durchaus eine Entscheidung.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
Na, immerhin bis auf (Weih)-Bischofs-Ebene verbreitet ! :D

Wenn ein Kind als Säugling getauft wird, und die Eltern und Paten ihre Pflichten erfüllen, dann kommt es nicht zu einer Frage ob gefirmt werden soll oder nicht, sondern dann kommt es selbstverständlich zur Firmung.
Wenn die Eltern und Paten ihre Aufgabe ernst nehmen, dann wird das selbstverständlich zu einer Entscheidung zur Firmung führen.

Gruß
Angelika
Ihr machts mich krank! :sauer:
Dass Kinder auch mal zu einer Entscheidung kommen, die den Eltern nicht gefällt, und dass sie dazu auch jedes Recht haben, kommt euch nicht in den Sinn?

Wie ist denn das gemeint,etwa so das ein Kind nicht gefirmt werden will?

Gruß,
Elisabeth

Biggi
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Re: Firmung

Beitrag von Biggi »

Reinhard Gonaus hat geschrieben: Ihr machts mich krank! :sauer:
Dass Kinder auch mal zu einer Entscheidung kommen, die den Eltern nicht gefällt, und dass sie dazu auch jedes Recht haben, kommt euch nicht in den Sinn?
Dem einen oder der anderen schon:
Am 1.10. um 23.28 h Biggi hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wenn ein Kind als Säugling getauft wird, und die Eltern und Paten ihre Pflichten erfüllen, dann kommt es nicht zu einer Frage ob gefirmt werden soll oder nicht, sondern dann kommt es selbstverständlich zur Firmung.
Ganz so selbstverständlich finde ich das nicht; ich kenne durchaus Gegenbeispiele...
Damit die Krankheit nicht ganz so arg wird... ;)
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Engele
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Re: Firmung

Beitrag von Engele »

Angelika hat geschrieben: Da vor der eigentlichen Firmung das persönliche Glaubensbekenntnis der Firmlinge steht, ist das durchaus eine Entscheidung.
.....

Wenn die Eltern und Paten ihre Aufgabe ernst nehmen, dann wird das selbstverständlich zu einer Entscheidung zur Firmung führen.

Gruß
Angelika
:kratz:

"Entscheidung" verstehe ich so, dass es mindestens zwei Alternativen gibt.
Wenn eines selbstverständlich zu etwas anderem führt, ist eine "Entscheidung" weder möglich noch nötig.

Engele
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Re: Firmung

Beitrag von Engele »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:
Wie wird bei Euch eine Firmung gefeiert?
Was macht man da so bei einer Firmung?
Soll nur von der kirchlichen Feier gesprochen werden,oder auch von der innerfamiliären Firmfeier?

Gruß,
Elisabeth
Das darfst Du Dir aussuchen, Elisabeth.
Sprich einfach von dem, was Du erzählen willst.
Wenn ich das hier richtig gesehen habe, machst Du das aber sowieso. ;D

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Fichtel-Wichtel
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Re: Firmung

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Engele hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:
Wie wird bei Euch eine Firmung gefeiert?
Was macht man da so bei einer Firmung?
Soll nur von der kirchlichen Feier gesprochen werden,oder auch von der innerfamiliären Firmfeier?

Gruß,
Elisabeth
Das darfst Du Dir aussuchen, Elisabeth.
Sprich einfach von dem, was Du erzählen willst.
Wenn ich das hier richtig gesehen habe, machst Du das aber sowieso. ;D
Sehr liebenswürdig, und freundlich, liebe Engele!
Firmung besteht doch nicht nur aus der kirchl.Feier,ein drumherum gibt es doch auch noch!
Lassen wir also anderen den Vortritt, bei dem was sonst zum Thema Firmung zu erwähnen wäre.

Gruß,
Elisabeth

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Ein praktischer Tipp:
Man kann bei der Familienfeier zur Firmung auch Fotos und Videos von der Taufe des/der jetzt Neugefirmten ansehen...

Damit wird auf lockere Weise auf die Verbindung zwischen Taufe und Firmung hingewiesen. (Natürlich gilt das analog auch für Aufnahmen von der Erstkommunion.) Ein paar kurze Sätze können unaufdringlich katechetisch wirken... (Hat sich schon bewährt!)
Zuletzt geändert von roncalli am Samstag 2. Oktober 2004, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Reinhard Gonaus
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Re: Firmung

Beitrag von Reinhard Gonaus »

Juergen hat geschrieben:Wenn ein Kind als Säugling getauft wird, und die Eltern und Paten ihre Pflichten erfüllen, dann kommt es nicht zu einer Frage ob gefirmt werden soll oder nicht, sondern dann kommt es selbstverständlich zur Firmung.
Angelika hat geschrieben: Wenn die Eltern und Paten ihre Aufgabe ernst nehmen, dann wird das selbstverständlich zu einer Entscheidung zur Firmung führen.

Gruß
Angelika
Reinhard Gonaus hat geschrieben: Ihr machts mich krank! :sauer:
Dass Kinder auch mal zu einer Entscheidung kommen, die den Eltern nicht gefällt, und dass sie dazu auch jedes Recht haben, kommt euch nicht in den Sinn?
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Wie ist denn das gemeint,etwa so das ein Kind nicht gefirmt werden will?
Ja, sicher. Sowas kommt schließlich vor.
Und: Es handelt sich um 12- bis 16-Jährige. "Kind" sag ich zu denen eher nicht mehr.
Reinhard
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Cicero
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Re: Firmung

Beitrag von Cicero »

Reinhard Gonaus hat geschrieben: Und: Es handelt sich um 12- bis 16-Jährige. "Kind" sag ich zu denen eher nicht mehr.
DANKE [Punkt]

Firmmuttis haben das so herrlich drauf, wenn sie dann angesichts der 15-17 jährigen von den Kindern sprechen. :motz:
Als Mütter können sie ja nicht anders, das kann ich ja verstehen. Ich muß damit allerdings nicht einverstanden sein und revanchiere mich schon mal mit "die Mamis" (Betonung etwas so, als sei von Jungmuttis mit Neugborenen die Rede) :mrgreen: Meistens verstehen die das.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Mhm ... Ich bin der Meinung, ob gefirmt werden soll, entscheidet der Firmanwärter, nicht die Eltern, Paten oder sonstwer.

Geronimo

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Juergen
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Re: Firmung

Beitrag von Juergen »

Reinhard Gonaus hat geschrieben:Und: Es handelt sich um 12- bis 16-Jährige. "Kind" sag ich zu denen eher nicht mehr.
:kratz:
Meine Oma hat zu ihrer 50jährigen Tochter auch hin und wieder noch "Kind" gesagt....
Gruß Jürgen

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Biggi
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Re: Firmung

Beitrag von Biggi »

Juergen hat geschrieben: Meine Oma hat zu ihrer 50jährigen Tochter auch hin und wieder noch "Kind" gesagt....
Na ja, ihr Kind war die 50jährige Tochter schließlich immer noch. Aber wenn dieselbe Tochter von Kollegen oder Nachbarn als "Kind" apostrophiert würde, käme man doch ins Grübeln...
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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Man ist seiner Eltern Kind, solange man lebt ...so isses nun mal. Ob ich nun "Mein Junge" sage oder "mein Sohn" ... das sind nur Facetten ...

Bei uns im Altenheim sagen die Leute auch "Die Kinder besuchen mich am Wochenende" ... die Kinder sind dann auch schon über eine ganze Ecke über sechzig :D

Geronimo

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Im Augenblick steht bei uns die Firmung ja im Range einer Konfirmation, vieleicht nicht von der Menge der Geschenke, aber von der Bedeutung, die sind in der Pastoral bekommen hat. (Interessanterweise gibt es ev. Theologen, die von einer Geistsendung bei Konfirmation sprechen ;) )

Die Firmbewerber machen Glaubenskurse, Gemeindepraktika, Besinnungstage usw. mit dem Ziel: möglichst viel über den Glauben lernen, Gemeinde kennenlernen und sich dann entscheiden, ob ich gefirmt werden und in Gemeinde und Kirche mitmachen will.

Das hat mit dem Ursprung des Sakraments nur so weit was tun, als es mit dem Empfang der Taufe engstens zusammengehört und die oben beschriebenen Ziele eigentlich auf das Katechumenat der Erwachsenen zutreffen.

Das Verständnis eines Sakramentes kann sich durchaus weiterentwickeln (siehe Busse, Eucharistie, Krankensalbung), wenn sich das Firmverständnis aber in diese Richtung weiterentwickeln soll, als Sakrament der Entscheidung (kann man tun, als Abschluss der Initiation sozusagen), dann muss das Alter, bzw. die biographische Situation stimmen. D.h. dann ist ein Kurssystem mit festen Jahrgängen eigentlich Unsinn. Wir laden ja auch nicht alle 20-23 Jähren zum Empfang des Ehesakraments ein. Entscheidungen kommen, wenn sie reif sind (und haben sich nicht sehr viel damit zu tun, ob Eltern ihre Pflicht erfüllen, hab du mal selber Kinder, Jürgen :) ).
Wenn die Firmung aber ebenso wichtig ist wie Taufe, dann sollte man sie eigentlich keinem vorenthalten und mit der Taufe gleich firmen, (und darauf hoffen, dass dieser Mensch irgendwann mal schon einen Bischof aus der Nähe sehen wird). Diese Entscheidung vom Selbstverständnis des Bischofs abhängig zu machen (damit er auch noch mal ein Sakrament spenden kann ->Firmgeplauder) halte ich nicht für hilfreich.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Wise Guy hat geschrieben:Die Firmbewerber machen Glaubenskurse, Gemeindepraktika, Besinnungstage usw. mit dem Ziel: möglichst viel über den Glauben lernen, Gemeinde kennenlernen und sich dann entscheiden, ob ich gefirmt werden und in Gemeinde und Kirche mitmachen will.
Ja,
da wir eine Art Crash-Kurs im Glauben und Gemeindeleben angeboten. Wer gefirmt werden will, der läßt den über sich ergehen.
Ob da am Ende eine Glaubensentscheidung steht, das will ich aber gerne mal bezweifeln.
Wise Guy hat geschrieben:..., dann muss das Alter, bzw. die biographische Situation stimmen. D.h. dann ist ein Kurssystem mit festen Jahrgängen eigentlich Unsinn. ...
Das ist ein gutes Stichwort.
Im Moment sieht es so aus, als habe man das Firmalter auf ein Alter festgelegt, in dem man die Firmlinge so gerade noch (und sei es durch den Einfluß der Eltern) zu packen bekommt, bevor sie einem ganz weglaufen. Es ist ein Alter in dem die Bewerber nicht mehr Kind sind (wie hier betont wurde ;)) aber auch noch nicht erwachsen i.S.v.volljährig sind.
Gruß Jürgen

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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ja. Und da es auch Heranwachsende gibt, die spitz bekommen haben, dass sie mit 14 religionsmündig sind und deshalb frei entscheiden dürfen, was sie tun ...

Ich denke, man sollte Kommunion und Firmung näher zusammenlegen ... vielleicht mit zwölf zur Kommunion und mit dreizehn firmen ... dann hätte man die Plagen noch unter Kontrolle und sie bekämen die Sakramente mit auf den Weg ...
Ob jemand mit sechzehn, fast acht Jahre nach der Kommunion und vielleicht auch mit kaum Kirchgang zwischendurch, noch so viel behalten von Kirchens, möchte ich bezweifeln. Ich finde das Kommunionalter zu früh angesetzt und die Firmung zu spät.

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Engele
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Re: Firmung

Beitrag von Engele »

Engele hat geschrieben:Ich weiß nun nicht, ob ich hier im richtigen Board bin mit meiner Frage? :kratz:
Das ist ja wirklich kompliziert bei Euch. :kratz: Kaum geht man mal offline, schwups ist der Thread wieder verschoben.
Spannende Frage: Wo wird er das nächste Mal zu finden sein???

Engele
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Re: Firmung

Beitrag von Engele »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Bischof kommt.
Finger in den Fettnapf.
Kreuz auf die Stirn der Firmlinge geschmiert
Fertig.
Vergiß nicht den Backenstreich.
Den Backenstreich hätte ich jetzt beinahe vergessen:
Was ist das denn?
Warum gibt es einen Backenstreich?
Welchen Sinn/Hintergrund hat das?

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roncalli
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Re: Firmung

Beitrag von roncalli »

Engele hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Bischof kommt.
Finger in den Fettnapf.
Kreuz auf die Stirn der Firmlinge geschmiert
Fertig.
Vergiß nicht den Backenstreich.
Den Backenstreich hätte ich jetzt beinahe vergessen:
Was ist das denn?
Warum gibt es einen Backenstreich?
Welchen Sinn/Hintergrund hat das?
Es gibt ihn nicht mehr. Seine ursprüngliche Bedeutung lässt sich nicht mehr mit Sicherheit ausmachen. Manche sehen eine Analogie zum "Ritterschlag" oder zur "Grenzstein-Ohrfeige".

Engele
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Beitrag von Engele »

Juergen hat geschrieben: Ob da am Ende eine Glaubensentscheidung steht, das will ich aber gerne mal bezweifeln.
Das dürfte doch relativ egal sein, weiter vorn hattest Du so nett geschrieben:
Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
:ratlos:

Engele
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Re: Firmung

Beitrag von Engele »

roncalli hat geschrieben:
Engele hat geschrieben:
Den Backenstreich hätte ich jetzt beinahe vergessen:
Was ist das denn?
Warum gibt es einen Backenstreich?
Welchen Sinn/Hintergrund hat das?
Es gibt ihn nicht mehr. Seine ursprüngliche Bedeutung lässt sich nicht mehr mit Sicherheit ausmachen. Manche sehen eine Analogie zum "Ritterschlag" oder zur "Grenzstein-Ohrfeige".
Boah, bist Du aber schnell, roncalli!
"Ritterschlag" kann ich mir ja noch vorstellen, aber was ist eine "Grenzstein-Ohrfeige"?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Engele hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Ob da am Ende eine Glaubensentscheidung steht, das will ich aber gerne mal bezweifeln.
Das dürfte doch relativ egal sein, weiter vorn hattest Du so nett geschrieben:
Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
:ratlos:
Eben,
warum also dieses Brimborium.
1) hat die Firmung mit so einer Entscheidung nix zu tun.
2) kommt es (meist) eh' nicht zu so einer Entscheidung.

Da reißen Firmkatecheten sich die Füße aus, um die Firmbewerber dazu zu bewegen, zu einer Entscheidung zu kommen, die den Kern des Sakraments aushöhlt oder zumindest das Sakrament "umdeutet", und dann kommen sie doch nicht zu einer solchen Entscheidung.
Gruß Jürgen

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Engele
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Beitrag von Engele »

Cicero hat geschrieben: Erstkommunion ist recht einfach vorzuziehen.
Haben wir auch gemacht. Der Pfarrer sollte informiert werden, ist aber nicht zwingend, denn die Entscheidung liegt bei den Eltern.
Bei der Firmung sehe ich etwas mehr (technische) Probleme, die ich allerdings für lösbar halte.
D.h. wenn ich mein Kind vorzeitig firmen lassen will, ein Gespräch darüber mit dem Pfarrer führen ggf. noch mit dem Bischof, der die Firmung spenden soll. Dann sollte es eigentlich gehen.
Der Pfarrer sollte informiert werden. Aha.
Aber dann sollte es eigentlich gehen. :kratz:
Das klingt, als hätte ich (bzw. mein Kind) das Recht auf diese Sakramente.
Ist das so?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Engele hat geschrieben:Das klingt, als hätte ich (bzw. mein Kind) das Recht auf diese Sakramente.
Radio Eriwan antwortet: Prinzipiell ja,....
Gruß Jürgen

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Beitrag von Cicero »

Juergen hat geschrieben:
Engele hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Ob da am Ende eine Glaubensentscheidung steht, das will ich aber gerne mal bezweifeln.
Das dürfte doch relativ egal sein, weiter vorn hattest Du so nett geschrieben:
Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
:ratlos:
Eben,
warum also dieses Brimborium.
1) hat die Firmung mit so einer Entscheidung nix zu tun.
2) kommt es (meist) eh' nicht zu so einer Entscheidung.

Da reißen Firmkatecheten sich die Füße aus, um die Firmbewerber dazu zu bewegen, zu einer Entscheidung zu kommen, die den Kern des Sakraments aushöhlt oder zumindest das Sakrament "umdeutet", und dann kommen sie doch nicht zu einer solchen Entscheidung.
:ja: :ja: ja:

Sach das dem [Punkt]

Engele
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Beitrag von Engele »

Juergen hat geschrieben: Eben,
warum also dieses Brimborium.
1) hat die Firmung mit so einer Entscheidung nix zu tun.
2) kommt es (meist) eh' nicht zu so einer Entscheidung.

Da reißen Firmkatecheten sich die Füße aus, um die Firmbewerber dazu zu bewegen, zu einer Entscheidung zu kommen, die den Kern des Sakraments aushöhlt oder zumindest das Sakrament "umdeutet", und dann kommen sie doch nicht zu einer solchen Entscheidung.
Aber wenn es doch zu einer solchen Entscheidung kommt, dann ist doch nichts dagegen zu sagen, oder?
Eine Chance ist es dennoch, auch wenn sie nicht von allen als solche gesehen und ergriffen wird.

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roncalli
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Re: Firmung

Beitrag von roncalli »

Engele hat geschrieben:was ist eine "Grenzstein-Ohrfeige"?
Wenn ein Bauer seinem Ältesten einprägen wollte, wo die Besitzgrenze verläuft, nahm er ihn zu den einzelnen Grenzsteinen mit und gab ihm jedes Mal eine Ohrfeige. So etwas merkt man sich! So sollte der Erbe gegen eventuelle Grenzsteinverletzungen durch böse Nachbarn gewappnet sein. (Das wurde mir zur Zeit meiner Firmung von einem Priester erzählt.)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Juergen hat geschrieben:
Engele hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Ob da am Ende eine Glaubensentscheidung steht, das will ich aber gerne mal bezweifeln.
Das dürfte doch relativ egal sein, weiter vorn hattest Du so nett geschrieben:
Also Firmung hat eigentlich mit einer "bewußten Entscheidung" für oder gegen etwas so viel zu tun, wie eine deutsche Kuh mit einem in Australien umfallenden Kiwibaum.

Das ist ist weitverbreitetes Mißverständnis eines Sakraments.
:ratlos:
Eben,
warum also dieses Brimborium.
1) hat die Firmung mit so einer Entscheidung nix zu tun.
2) kommt es (meist) eh' nicht zu so einer Entscheidung.

Da reißen Firmkatecheten sich die Füße aus, um die Firmbewerber dazu zu bewegen, zu einer Entscheidung zu kommen, die den Kern des Sakraments aushöhlt oder zumindest das Sakrament "umdeutet", und dann kommen sie doch nicht zu einer solchen Entscheidung.
Das finde ich jetzt wirklich treffend gesagt ... :mrgreen:

Geronimo

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