Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Wenn ich ehrlich bin, ist es mir mittlerweile schnurzegal,ob Zollisch sich an den Papst wendet oder nicht,Fakt ist,dass es warscheinlich Jahre dauern wird,bis der Vertrauensverlust gegenüber der Kirche wieder ausgewetzt ist.
"Danke" Bischof van-Elst! :traurigtaps:
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San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von San Marco »

Ich gehe davon aus, dass der Bischof den Papst demnächst medienwirksam um einen Priesterstelle in Indien ersuchen wird. Damit könnte er nach einigen Jahren als geläuterter Sünder wieder Bischof in einem Dritte-Welt-Land werden und im Geist des Herrn wirken.

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

LumenChristi hat geschrieben:Die FAZ zitiert Erzbischof Zollitsch mit dem Satz: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da weiter leben könnte.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/eine ... 12175.html
Für mich ist das in der aufgeheizten Situation ein problematischer Satz.
Mit "da" ist doch sicherlich die Bischofswohnung gemeint und nicht die Gesamtsituation.

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

LumenChristi hat geschrieben:Die FAZ zitiert Erzbischof Zollitsch mit dem Satz: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da weiter leben könnte.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/eine ... 12175.html
Für mich ist das in der aufgeheizten Situation ein problematischer Satz.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da weiter leben könnte.“ Durch die Vorwürfe von Lüge und Falschaussagen sei für die ganze katholische Kirche in Deutschland eine „schwere Situation“ entstanden. Ein Bischof sei auf das Vertrauen der Menschen angewiesen.
Seine Worte und ihre öffentliche Äußerung lassen das, was er damit beschreibt, ihrem Inhalt nach wirksam werden. Sie entziehen das Vertrauen, erschweren die Situation der Kirche, und machen das an der Person seines Bruders fest. San Marco, schau Dir das Bild an, was Robert hier gepostet hat.

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Pelikan
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pelikan »

Hubertus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer das dort und so jemals für drei oder fünf Millionen bauen wollte, kann nicht ganz dicht sein.
Das ist eine der Schlüsselfragen: Warum waren die Baukosten damals so unrealitisch niedrig angesetzt worden? :detektiv:
Hat das nicht ab einer gewissen Größenordnung schon System in dieser Branche? Stuttgart-21, Flughafen Berlin-Schönefeld, Elbphilharmonie, Rader Hochbrücke... Erstmal schnell losbauen, dann läßt sich mit den bereits versenkten Kosten und der drohenden Bauruine praktisch jede Preissteigerung aus dem Bauherrn herauspressen. Andernfalls müßte doch schon ihre Erfahrung die Architekten veranlassen, das Unvorhersehbare mit statistischen Durchschnittswerten einzupreisen anstatt immer mit unrealistischen Minimalpreisen hausieren zu gehen.
Zuletzt geändert von Pelikan am Donnerstag 10. Oktober 2013, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Hubertus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Hubertus »

Apollonia hat geschrieben:
LumenChristi hat geschrieben:Die FAZ zitiert Erzbischof Zollitsch mit dem Satz: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da weiter leben könnte.“
http://www.faz.net/aktuell/politik/eine ... 12175.html
Für mich ist das in der aufgeheizten Situation ein problematischer Satz.
Mit "da" ist doch sicherlich die Bischofswohnung gemeint und nicht die Gesamtsituation.
Sicherlich. Da es sich um eine Dienstwohnung handelt, ist der Wink schon sehr deutlich.
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Das ist der eine Aspekt,der andere ist z.B. die Frage,ob man an der Stelle (Limburger Domberg) eine Ausschachtung von 17 (!) Metern vornehmen muss.
Antwort:Ja, wenn man - wie auf einem Bild ersichtlich- noch eine Souterrain-Etage bauen möchte ;) .
Pelikan hat geschrieben: Erstmal schnell losbauen, dann läßt sich mit den bereits versenkten Kosten und der drohenden Bauruine praktisch jede Preissteigerung aus dem Bauherrn herauspressen. Andernfalls müßte doch schon ihre Erfahrung die Architekten veranlassen, das Unvorhersehbare mit statistischen Durchschnittswerten einzupreisen anstatt immer mit unrealistischen Minimalpreisen hausieren zu gehen.
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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Zollitsch ist doch mit einer der grössten Heuchler unter den Bischöfen und heucheln heisst auch lügen. Einerseits hat er unter Papst Benedikt den Romfreundlichen gespielt. In seiner Diözese aber das Gegenteil gemacht. Da hätte schon lange auch mal jemand zum Papst gehen müssen, um ihm die Situation der Freiburger Diözese unter Zollitsch schildern. Da wäre bestimmt einiges zu berichten gewesen. Jetzt, da Zollitsch im Prinzip weg ist, ist das aber zu spät.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Jean-Louis
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Jean-Louis »

San Marco hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass der Bischof den Papst demnächst medienwirksam um einen Priesterstelle in Indien ersuchen wird. Damit könnte er nach einigen Jahren als geläuterter Sünder wieder Bischof in einem Dritte-Welt-Land werden und im Geist des Herrn wirken.
Sind Sie wirklich so naiv, nicht zu sehen, dass da ein guter Bischof weggemobbt werden soll, weil in kritischen Fragen (Abtreibung, Homosexualität, Islam,..) und in der Liturgie allzu katholische Standpunkte vertritt?

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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Jean-Louis hat geschrieben:Sind Sie wirklich so naiv, nicht zu sehen, dass da ein guter Bischof weggemobbt werden soll, weil in kritischen Fragen (Abtreibung, Homosexualität, Islam,..) und in der Liturgie allzu katholische Standpunkte vertritt?
So kann man sich die Welt auch schön reden....

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Heinrich II
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Heinrich II »

Ich denke man muss schon feststellen, dass der Bischof eine schlechte Figur in der Kommunikation und dem Management des Baus abgegeben hat. Dazu noch der unnötige Kleinkrieg mit dem Spiegel.

Ich frage mich nur wo bleibt auch nur eine Spur der "Barmherzigkeit", die die Medien im Freiburger Papier noch so bejubelt haben? Wo bleibt hier die Erinnerung an Jesu Worte bei der Ehebrecherin "Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?"

Natürlich schadet die Berichterstattung der Kirche, aber ich weiß nicht, ob der Schaden auf Dauer nicht größer ist, wenn der Eindruck sich verfestigt, die Kirche lasse sich von weltlichen Meinungen und Medien vorschreiben, wen sie mit welcher Aufgabe betraut. Zumal die theologische Qualität von TvE unbestritten ist.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Hat nichts mit sachlicher Berichterstattung zu tun, sondern mit Hetze.
Schon klar und die Staatsanwaltschaft in HH hat auch auf Weisung der Hetzer entschieden..... :pfeif:
Ja, denn die Umstände schließen offenkundig jeden Gedanken an Vorsatz aus. Die Staatsanwaltschaft ist da einfach dem »Spiegel« zu Willen. Oder dem gemeinsamen Auftraggeber.
Dir ist schon bekannt, daß auch die fahrlässige Abgabe einer falschen Versicherung an Eides Statt gem. § 161 StGB mit einer Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe strafbewehrt ist. :/
Es bedarf also keines Vorsatzes.

Welche "Umstände" meinst Du denn konkret?
Jean-Louis hat geschrieben: Sind Sie wirklich so naiv, nicht zu sehen, dass da ein guter Bischof weggemobbt werden soll, weil in kritischen Fragen (Abtreibung, Homosexualität, Islam,..) und in der Liturgie allzu katholische Standpunkte vertritt?
Schon klar.
Die Frage in dem Interview wurde nachträglich reinkopiert - sie ist nie gestellt worden - und das Zentrum wurde haushaltsrechtlich korrekt errichtet.
Was soll man denn machen, wenn der zuständige Vermögensverwaltungsrat die Kosten vermutlich nicht genehmigen wird. :hmm: Da ist "Eigeninitiative" (Achtung: Ironie) gefragt, also keinen Haushalt vorlegen und einfach bauen - wen interessieren denn bürokratische Vorschriften und die Meinung von Erbsenzählern, wenn es um Höheres geht....

Ich möchte mal die Kommentare im Brauhaus erleben, wenn ein Politiker sein "Denkmal" so durchziehen würde.....

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Sarandanon
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Sarandanon »

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist ja ein Großteil der Summe aus dem Bistumsvermögen finanziert worden. Hätte das Glaubensvolk oder der KV überhaupt Einfluss nehmen können auf diese Finanzierung? Oder ist das allein Sache der Bistumsverwaltung?

Ansonsten liegt es voll im Trend, dass gegen Kirchen und deren Vertreter medial draufgedroschen wird, wenn sich auch nur ansatzweise eine Gelegenheit bietet. Ich persönlich halte das Ausgeben solcher Summen für eine Bischofsunterkunft für Verschwendung. Aber das ist Sache der RKK, des Bistums und seiner Gläubigen.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Der Bischof hat zwei Gesichter. Der freundliche, bescheidene Seelsorger und der kalte, autoritäre Chef.

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ifugao
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ifugao »

Gamaliel hat geschrieben:Wenn's interessiert:

Fotos aus Limburg: Handwerker dokumentierten die Baustelle

Danke Gamail. Die Bilder sind sehr aussagekräftig. Kein! normaler Handwerker macht das mit, ohne dass es richtig! teuer wird. Die Junx haben ihre Methoden.
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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Heinrich II hat geschrieben: Dazu noch der unnötige Kleinkrieg mit dem Spiegel.
Das stimmt. Der Bischof hätte doch die Gesinnung der Spiegeljournaille längst kennen müssen. Ich erinnere mich noch an eine Antwort des Papstbruders Ratzinger, die er einem Spiegelmann einmal gab. Der hat den Spiegel durchschaut.

Es stellt sich im Nachhinein auch die Frage warum der Spiegel nach den Kosten des Indienflugs fragte. Ob da nicht einer aus der diözesanen Behörde irgendeine Info an den Spiegel weitergab. Andere Bischöfe wie Meisner und Fürst sind auch nach Indien geflogen, da hat niemand nach den Kosten gefragt. Verfluchte Medienbande. Aber denen muss man auch nicht alles auf die Nase binden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Edi hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben: Dazu noch der unnötige Kleinkrieg mit dem Spiegel.
Das stimmt. Der Bischof hätte doch die Gesinnung der Spiegeljournaille längst kennen müssen. Ich erinnere mich noch an eine Antwort des Papstbruders Ratzinger, die er einem Spiegelmann einmal gab. Der hat den Spiegel durchschaut.

Es stellt sich im Nachhinein auch die Frage warum der Spiegel nach den Kosten des Indienflugs fragte. Ob da nicht einer aus der diözesanen Behörde irgendeine Info an den Spiegel weitergab. Andere Bischöfe wie Meisner und Fürst sind auch nach Indien geflogen, da hat niemand nach den Kosten gefragt. Verfluchte Medienbande. Aber denen muss man auch nicht alles auf die Nase binden.


Er hat sich doch Feinde im eigenen Haus und Mitarbeiter mundtot gemacht. Vielleicht kam aus der Ecke ein Tipp. Außerdem machen solche Sachen in Limburg sofort die Runde, das könnte jeder weitergegeben haben, der ein irgendgeartetes Interesse an der Sache hatte. Aber an dieser Falschaussage sind ja jetzt nun wirklich nicht die Medien die Schuldigen. Warum der Bischof sich auf diese eidessstattliche Versicherung eingelassen hat, ist unbegreiflich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm jemand dazu geraten hat.
Zuletzt geändert von Apollonia am Donnerstag 10. Oktober 2013, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Kai
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Kai »

Edi hat geschrieben:Ich erinnere mich noch an eine Antwort des Papstbruders Ratzinger, die er einem Spiegelmann einmal gab. Der hat den Spiegel durchschaut.
Hast Du mal das Zitat?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

Dschungelboy

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Dschungelboy »

Hubertus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer das dort und so jemals für drei oder fünf Millionen bauen wollte, kann nicht ganz dicht sein.
Das ist eine der Schlüsselfragen: Warum waren die Baukosten damals so unrealitisch niedrig angesetzt worden? :detektiv:
Wer schonmal "öffentlich„ gebaut hat, kennt das Spiel:

Zuerst wird niedrig geplant, um die Sache durch die Entscheidungsgremien zu bekommen. Dann geben manche Bieter völlig unrealistische, auf Kante genähte Angebote ab, die dann natürlich den Zuschlag erhalten. Und wenn dann der Bau erstmal losgegangen ist, gibt es in den meisten Fällen halt kein zurück mehr... :achselzuck:

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Kai hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ich erinnere mich noch an eine Antwort des Papstbruders Ratzinger, die er einem Spiegelmann einmal gab. Der hat den Spiegel durchschaut.
Hast Du mal das Zitat?
Nein, habe ich nicht. Er hat auch nur sinngemäß etwas in der Richtung gesagt, dass der Spiegel ein kirchenfeindliches Medium sei.
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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Dschungelboy hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer das dort und so jemals für drei oder fünf Millionen bauen wollte, kann nicht ganz dicht sein.
Das ist eine der Schlüsselfragen: Warum waren die Baukosten damals so unrealitisch niedrig angesetzt worden? :detektiv:
Wer schonmal "öffentlich„ gebaut hat, kennt das Spiel:

Zuerst wird niedrig geplant, um die Sache durch die Entscheidungsgremien zu bekommen. Dann geben manche Bieter völlig unrealistische, auf Kante genähte Angebote ab, die dann natürlich den Zuschlag erhalten. Und wenn dann der Bau erstmal losgegangen ist, gibt es in den meisten Fällen halt kein zurück mehr... :achselzuck:
So ist es und bei Bauerweiterungen können die Handwerker dann ordentlich draufhauen mit den Preisen und auch der Architekt freut sich auch, da er ja letztlich auch über die nun höheren Kosten honoriert wird.
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Hubertus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Hubertus »

Pelikan hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer das dort und so jemals für drei oder fünf Millionen bauen wollte, kann nicht ganz dicht sein.
Das ist eine der Schlüsselfragen: Warum waren die Baukosten damals so unrealitisch niedrig angesetzt worden? :detektiv:
Hat das nicht ab einer gewissen Größenordnung schon System in dieser Branche? Stuttgart-21, Flughafen Berlin-Schönefeld, Elbphilharmonie, Rader Hochbrücke... Erstmal schnell losbauen, dann läßt sich mit den bereits versenkten Kosten und der drohenden Bauruine praktisch jede Preissteigerung aus dem Bauherrn herauspressen. Andernfalls müßte doch schon ihre Erfahrung die Architekten veranlassen, das Unvorhersehbare mit statistischen Durchschnittswerten einzupreisen anstatt immer mit unrealistischen Minimalpreisen hausieren zu gehen.
Dschungelboy hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer das dort und so jemals für drei oder fünf Millionen bauen wollte, kann nicht ganz dicht sein.
Das ist eine der Schlüsselfragen: Warum waren die Baukosten damals so unrealitisch niedrig angesetzt worden? :detektiv:
Wer schonmal "öffentlich„ gebaut hat, kennt das Spiel:

Zuerst wird niedrig geplant, um die Sache durch die Entscheidungsgremien zu bekommen. Dann geben manche Bieter völlig unrealistische, auf Kante genähte Angebote ab, die dann natürlich den Zuschlag erhalten. Und wenn dann der Bau erstmal losgegangen ist, gibt es in den meisten Fällen halt kein zurück mehr... :achselzuck:
Klar. Die Frage ist eher: Werden solche Angaben nicht überprüft bzw. durch Bausachverständige, Architekten u.ä., die doch das Bistum sicher auch hat, auf ihre Seriosität hin überprüft? Selbt als Privatperson, die z.B. über Internet eine Baumaßnahme ausschreibt, wird man gewarnt, ein Angebot sehr kritisch zu prüfen, das deutlich unter den anderen Offerten liegt. Jetzt stellt sich die Frage: Ist damals so etwas unterblieben? Oder hat sich damals vllt. doch schon abgezeichnet, daß der Preis realistischerweise nicht zu halten sein wird? - Wobei ich gerne zugebe, daß ich schon allein deshalb kein halbwegs sicheres Urteil abgeben kann, weil mir der anvisierte Bauumfang, der damals ausgeschrieben war, nicht bekannt ist.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Apollonia hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben: Dazu noch der unnötige Kleinkrieg mit dem Spiegel.
Das stimmt. Der Bischof hätte doch die Gesinnung der Spiegeljournaille längst kennen müssen. Ich erinnere mich noch an eine Antwort des Papstbruders Ratzinger, die er einem Spiegelmann einmal gab. Der hat den Spiegel durchschaut.

Es stellt sich im Nachhinein auch die Frage warum der Spiegel nach den Kosten des Indienflugs fragte. Ob da nicht einer aus der diözesanen Behörde irgendeine Info an den Spiegel weitergab. Andere Bischöfe wie Meisner und Fürst sind auch nach Indien geflogen, da hat niemand nach den Kosten gefragt. Verfluchte Medienbande. Aber denen muss man auch nicht alles auf die Nase binden.


Er hat sich doch Feinde im eigenen Haus und Mitarbeiter mundtot gemacht. Vielleicht kam aus der Ecke ein Tipp. Außerdem machen solche Sachen in Limburg sofort die Runde, das könnte jeder weitergegeben haben, der ein irgendgeartetes Interesse an der Sache hatte. Aber an dieser Falschaussage sind ja jetzt nun wirklich nicht die Medien die Schuldigen. Warum der Bischof sich auf diese eidessstattliche Versicherung eingelassen hat, ist unbegreiflich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm jemand dazu geraten hat.
Sein Anwalt wohl schon, denn ohne dessen Rat wird er das ja nicht gemacht haben.
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ifugao
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ifugao »

Zuerst wird niedrig geplant, um die Sache durch die Entscheidungsgremien zu bekommen. Dann geben manche Bieter völlig unrealistische, auf Kante genähte Angebote ab, die dann natürlich den Zuschlag erhalten. Und wenn dann der Bau erstmal losgegangen ist, gibt es in den meisten Fällen halt kein zurück mehr... :achselzuck:
Genau. Begehe dann den Fehler noch in all dem Chaos die Handwerker zu nerven und nicht kommunikativ veranlagt zu sein, gehen die Junx in die Vollen. Ärgere niemals einen Handwerker.....
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Apollonia hat geschrieben:
Apollonia,genau das ist es,hätte der Bischof in dem Interview einfach gesagt,dass er Buiseness-Class geflogen ist,hätte ausser einigen Neidern niemand etwas gesagt,aber er hat in einer eidesstattlichen Erklärung versichert,nicht Buiseness-Class geflogen zu sein und damit hat er eine strafbare Handlung begangen.


...
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

So ist es,denn wenn der Bischof eine eidesstattliche Falschaussage gemacht hat,dann hat er strafrechtlich gesehen eine Straftat begangen.
Neben dem Verhalten des Bischofs finde ich es auch schlimm,wie manche Zeitgenossen versuchen,eine Verschwörungstheorie zu konstruieren,nur um zu "belegen", dass der Bischof richtig gehandelt hat.
Caviteño hat geschrieben: Dir ist schon bekannt, daß auch die fahrlässige Abgabe einer falschen Versicherung an Eides Statt gem. § 161 StGB mit einer Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe strafbewehrt ist. :/
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Hubertus »

Der Protz-Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst [ :roll: ] [...] äußert [...] sich erstmals und sagt: „Wir haben ein diözesanes Zentrum auf nachhaltige Weise gebaut.“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 25169.html

Flucht nach vorn? Hoffentlich ist es dafür nicht schon zu spät.
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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

spon hat geschrieben:Finanzen des Bistums Limburg: "Nur ein paar Millionen"
Von Benjamin Schulz

[...]
Tebartz-van Elsts undurchsichtiges finanzielles Gebaren passt zur katholischen Kirche. Als der SPIEGEL 2010 alle 27 deutschen Bistümer um Auskunft über ihren Vermögenshaushalt bat, verweigerten 25 die Auskunft. So führen die Bistümer eine Art Doppelhaushalt: Auf der einen Seite ihr geheimes Vermögen, auf der anderen der laufende Haushalt, größtenteils gespeist aus Kirchensteuereinnahmen.
Geheime Parallelwelt

Da ist noch viel an Aufklärungsarbeit zu leisten, liegt manche Leiche im Keller, der erst noch ausgehoben werden muss. Ob EB Zollitsch das in seinem Alter noch schafft?

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

Torsten hat geschrieben:Da ist noch viel an Aufklärungsarbeit zu leisten, liegt manche Leiche im Keller, der erst noch ausgehoben werden muss. Ob EB Zollitsch das in seinem Alter noch schafft?
Ich bin absolut dafür, dass das Finanzgebaren der Kirche in Deutschland auf den Prüfstand kommt.
Allerdings nicht auf den Prüfstand der Medien, der Kleriker oder irgendwelcher Laien, sondern in
professionelle Hände, die nach gängigen Standards der Rechnungslegung offenlegen, wie es um die
Vermögenslage steht.

Anschließend sollte Bischof Franz von Rom entsprechend seinen Vorstellungen von einer armen Kirche
entscheiden, wie mit dem Vermögen umzugehen ist.
Und wenn er Diözesanhäuser in Armenäuser oder Obdachlosenasyle verwandelt: Das ist alle man besser
als dieser Schmutz der im Moment von den Hetzern und Pogromisten verbreitet wird.

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

@ Stefan

Du schreibst:
"Und wenn er Diözesanhäuser in Armenäuser oder Obdachlosenasyle verwandelt: Das ist alle man besser
als dieser Schmutz der im Moment von den Hetzern und Pogromisten verbreitet wird
."

Da stimme ich Dir zu,keine Frage,nur sehe ich es als fatal an,wenn manches Vorgehen des Limburger Bischofs erst herauskommt,weil die Medien der Sache nachgehen.
Warum hat er nicht direkt zugegeben,Erster Klasse geflogen zu sein?
carpe diem - Nutze den Tag !

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Kai
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Kai »

Egal wie sich die Sachlage darstellt, die aktuelle Überschrift auf Focus Online ist ja wohl unglaublich:
Focus Online hat geschrieben:Nur der Papst selbst kann Prass-Prediger Tebartz-van Elst aus dem Amt jagen
Steht da wörtlich so. Qualitätsjournalismus vom Feinsten.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

Pit,

ich habe nichts gegen sachliche, kritische Berichterstattung.

Sachlich bedeutet:
Der Bau ist teuer als angenommen. Er wird zur Zeit mit 31 Mio € Kosten geschätzt. Die Verantwortlichen sind überrascht.
Es besteht Bedarf, die Ursachen für die Kostensteigerung zu klären. Sobald die Verantwortlichkeiten geklärt sind, erwarten die
Gläubigen Konsequenzen.
Bezüglich des Meineides kann nur ein Gericht die Schuldfrage klären, wobei dem Beschuldigten natürlich jedes Recht auf Verteidigung
zusteht wie es üblich ist im Rechtsstaat.

Unsachlich bedeutet:
Der Bischof sei schuld (wir wissen es nicht), die Rede vom Prunkbischof, er sei "ein raffinierter Lügner oder krank" (vielleicht ist er nur naiv?)
Prassprediger, Lügenbischof.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Strafbefehl verschickt, also ist er schuldig.

Naja, wie die ganze Geschichte auch ausgeht:
Sollte Tebartz van Elst einst nicht mehr Bischof von Limburg sein, so wird seinem Nachfolger nichts anderes übrig bleiben, als
das Prunk- und Protz-Diözesanhaus einreißen zu lassen, und an seine Stelle eine einfache, billige Bude zu setzen -
ansonsten säße er ja auch nur im gemachten Nest. Oder er verkauft den Bau, und zieht ins Hotel, wie Bischof Franz von Rom.

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