Empfängnisverhütung, medizinisch-pharmazeutisch betrachtet

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Thomas_de_Austria
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Das hat doch die Mutter Kirche schon längst für mich erledigt, näherhin Papst Pius XI., der ihn am 16. Dezember 1931 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erklärt hat.
Ah so, und der eine Kirchenlehrer ist dem anderen Kirchenlehrer deswegen überlegen, oder wie? St. Thomas von Aquin wurde bereits AD 1323 heiliggesprochen und AD 1567 zum Kirchenlehrer ernannt und ist Patron der kath. Wissenschaft (und zwar der gesamten), der Hochschulen usw. - so, und was soll das jetzt beweisen, so eine unsinnige Auflistung?

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Daß wir mal wieder OT sind ... :pfeif:

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Die steht wohl außer Frage, da der Doctor universalis ja der Lehrer des Thomas war - und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen.
Das müßtest Du erst einmal belegen und nicht nur locker behaupten. ;)
Das hat doch die Mutter Kirche schon längst für mich erledigt, näherhin Papst Pius XI., der ihn am 16. Dezember 1931 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erklärt hat.
Und wie läßt sich daraus die Überlegenheit über den hl. Thomas ableiten? Ich kenn mich leider nur in der aristotelischen Logik aus, da brauche ich also etwas Nachhilfe in der Logik nach der Du Dich hier richtest.

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Im Gegensatz zu seinem Schüler vereinte Albertus Magnus das gesamte geistes- UND naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit in sich.
Ein altes Problem: Zuviel Quantität geht meist zu Lasten der Qualität. :)
Das könnte man über Thomas auch sagen.
Man kann viel sagen, wenn der Tag lang ist oder/und man nicht viel Ahnung von der Materie hat.

taddeo hat geschrieben:Und scheinbar war ausgerechnet Papst Pius XII. anderer Ansicht über die naturwissenschaftlichen Fähigkeiten Alberts, sonst hätte er ihn wohl nicht am 16. Dezember 1941 zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler ernannt.
Auch da brauche ich Logiknachhilfe.



Bevor das aber alles im virtuellen Mülleimer landet, wäre es besser Du würdest Dich mal inhaltlich zum Beseelungszeitpunkt äußern. Wie ist Deine Meinung, wie begründest Du sie und wie löst Du die bekannten Schwierigkeiten in dieser Frage? :hmm:

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:Bevor das aber alles im virtuellen Mülleimer landet, wäre es besser Du würdest Dich mal inhaltlich zum Beseelungszeitpunkt äußern. Wie ist Deine Meinung, wie begründest Du sie und wie löst Du die bekannten Schwierigkeiten in dieser Frage? :hmm:
Das kann mir eigentlich wurscht sein, dafür ist der Herrgott zuständig und nicht ich.
Meinen Teil des Jobs hab ich erfüllt, was meine Kinder angeht.
:ja:

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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das Phänomen eineiiger Zwillinge scheint für Sukzessivbeseelung zu
sprechen, die hypostatische Union für „Komplettbeseelung“ im Augen-
blick der Empfängnis. Mehr weiß ich nicht, und mehr weiß auch sonst
kein Irdischer.
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anneke6
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von anneke6 »

Ich hatte ja auch gemeint, daß der Herr vielleicht seine Gründe dafür hat, daß er uns dieses Geheimnis nicht erschließt…denn erschließen kann man es meiner Meinung nach nicht.
Aber mal 'ne andere Frage zum selben Thema: Wie weit dringt eigentlich so ein chemisches Verhütungsmittel, das in die Vagina eingeführt wird, vor? Kann es auch bereits befruchtete Eizellen abtöten?
???

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Phänomen eineiiger Zwillinge scheint für Sukzessivbeseelung zu
sprechen, die hypostatische Union für „Komplettbeseelung“ im Augen-
blick der Empfängnis. Mehr weiß ich nicht, und mehr weiß auch sonst
kein Irdischer.
Und es ist auch reichlich müßig, sich darüber großartige Gedanken zu machen -
es sei denn als intellektuelle Akrobatik, weil man sonst nichts besseres zu tun hat.

Was sollte es denn auch bewirken, wenn wir das exakt wüßten (bzw. wissen könnten)?
Wenn im Leib einer Frau ein neuer Mensch heranwächst, dann müssen wir davon ausgehen,
daß es vom ersten Augenblick der Empfängnis an ein Mensch mit Leib und Seele ist.

Wenn nun dieser Mensch in den ersten Stunden oder Tagen, in der Gestalt eines "Zellhaufens"
und ohne daß irgendjemand das bemerkt, abstirbt und ausgeschieden wird, dann muß das niemanden
interessieren, ob es bereits ein beseelter Mensch war oder nicht - der Herrgott weiß es,
und er wird seine Gnade an diesem "Zellhaufen" nicht umsonst sein lassen.

Sobald wir allerdings davon Kenntnis haben, daß eine Frau gesegneten Leibes ist,
dann verbietet uns der Glaube sowieso, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen,
die das Leben dieses Kindes gefährden - egal, wie weit die Frucht schon herangewachsen ist.
Ebenso dürfen wir nicht verhindern, daß eine befruchtete Eizelle den natürlichen Weg der
Einnistung und des Wachstums nehmen kann, der zu ihrer Entwicklung notwendig ist.

Das tun wir doch nur deshalb, weil wir daran glauben, daß dieses Kind beseelt ist, egal, wie klein oder groß es schon ist.
Es ist zweifellos ein lebendiger Mensch, was es ohne Seele nicht wäre.

Wozu also das Grübeln? :hmm:

Thomas_de_Austria
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Wenn im Leib einer Frau ein neuer Mensch heranwächst, dann müssen wir davon ausgehen,
daß es vom ersten Augenblick der Empfängnis an ein Mensch mit Leib und Seele ist.
Das ist allerdings ein sehr wichtiger Punkt, dieses "Müssen". Dieses "Müssen" muss schon auch halbwegs vernünftig abgesichert sein, ansonsten wird es ganz allgemein "schwierig" ...

Man kann natürlich von einem gewissen "skeptisch-ignorantistischen Standpunkt" aus, aber mit einer "starken", normativen Voraussetzung, darüber diskutieren, was ich auch einmal gemacht habe. Darauf "springen" manche (speziell eben die Ungläubigen) eher "an".

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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das Präservativ ist ein Instrument, mit welchem der eheliche Akt seiner
Fruchtbarkeit beraubt wird. NER ist kein Instrument, sondern besteht in
zeitweiliger Enthaltung, die als solche positiv zu würdigen ist.
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anneke6
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von anneke6 »

Aber das kategorische "Ich will niemals nicht gar keine nix Kinder" Ausschließen von Nachkommen durch akribische Festlegung der "guten" oder "bösen" Tage beraubt die gesamte Ehe ihrer Fruchtbarkeit…
Freunde mache ich mir meistens nicht mit derartigen Kommentaren, aber ich finde, auch NER kann (Betonung auf "kann") eine Verhütungsmethode sein.
???

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anneke6
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von anneke6 »

taddeo hat geschrieben:
Wozu also das Grübeln? :hmm:
Ich denke gerne nach. Habe ich wohl mit Pierre gemeinsam.
???

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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Natürlich. Es kommt immer auch auf die Motivation an.
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Sempre
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Sempre »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Präservativ ist ein Instrument, mit welchem der eheliche Akt seiner Fruchtbarkeit beraubt wird. NER ist kein Instrument, sondern besteht in zeitweiliger Enthaltung, die als solche positiv zu würdigen ist.
Das Argument, NER sei kein Instrument, kann ich nicht nachvollziehen. Das klingt mir nach: eine Ultraschallwaschmaschine verwendet kein Waschmittel, ist also keine Waschmaschine. NER und Präservativ sind Methoden, die gezielt genau dazu eingesetzt werden, die Unfruchtbarkeit des ehelichen Aktes sicherzustellen.

Wenn man argumentiert, Gott hat es so eingerichtet und folglich gewollt, dass man unfruchtbare Zeiten nutzen kann, dann kann man das entsprechende Argument kaum zurückweisen, Gott hat es so eingerichtet und folglich gewollt, dass man Kautschukprodukte herstellen und verwenden kann.

Bleibt die zeitweilige Enthaltung. Dagegen werden Verteidiger des Präservativs vorbringen: Nun gut, wir können ja ebenfalls zeitweilig Enthaltung üben. Wir finden das Präservativ aber praktischer als vergleichsweise aufwändige NER-Messtechnik.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Nassos
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Nassos »

Johannes22101988 hat geschrieben:nun ja in den lichte, scheint es für mich kein problem zu sein - ich betone für mich.

Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen.

Aber was erzähle ich, ich glaube das ist den meisten verheirateten klar. :breitgrins:

Enthaltsamt grüssend

Elvis :kussmund:
Da ich davon ausgehe, dass Du hier ausschließlich den ehelichen Verkehrt meinst: wieso sollte ich mich in Askese üben, wenn zum Beispiel weder ich noch meine Frau dazu bereit wären?
Wenn ich anfange zu fasten, meiner Frau habe ich nichts gesagt, und sie will: lehne ich ab oder mache ich mit?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sempre hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Präservativ ist ein Instrument, mit welchem der eheliche Akt seiner
Fruchtbarkeit beraubt wird. NER ist kein Instrument, sondern besteht
in zeitweiliger Enthaltung, die als solche positiv zu würdigen ist.
Das Argument, NER sei kein Instrument, kann ich nicht nachvollziehen. Das
klingt mir nach: eine Ultraschallwaschmaschine verwendet kein Waschmittel,
ist also keine Waschmaschine. NER und Präservativ sind Methoden, die ge-
zielt genau dazu eingesetzt werden, die Unfruchtbarkeit des ehelichen Aktes
sicherzustellen.
Ein Instrument ist keine Methode. Das Instrument macht den natürlicherweise
fruchtbaren Akt unfruchtbar. Das ist offensichtlich etwas völlig anderes, als auf
diesen Akt zu verzichten.
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Marion
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Marion »

songul hat geschrieben:Natürliche Empfängnisverhütung birgt schon ein grösseres Risiko als die Nutzung von Kondomen schwanger zu werden.
Das stimmt nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4 ... e_Methoden

Der Risikofaktor trotz Verhütung schwanger zu werden wurde bisher aber auch nicht als Grund genannt warum das eine erlaubt ist und das andere nicht
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songul
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von songul »

Liebe Marion,
dass dir als Tradi-Katholikin schlichtweg alles verboten ist, ist dir sicher nicht leicht hier wirklich mitreden zu können. Nur die Ansichten deiner Fraktion sind für die orthodoxe Kirche nicht wirklich aktuell.
Also versuch nicht deine Ansichten (deiner Kirche) uns auf zu drücken.
In der orth. Kirche ist meistens alles ausgewogener und im allgemeinen Chaos findet man immer eine Lösung.
Ist so bei uns.
Erlaubt ist erstmal nix und dann überlegt man sich welche Lösung her kann um das Problem zu lösen.
Marion hat geschrieben:songul hat geschrieben:
Natürliche Empfängnisverhütung birgt schon ein grösseres Risiko als die Nutzung von Kondomen schwanger zu werden.
Das stimmt nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4 ... e_Methoden
Stimmt eben doch; sowohl beim Versuch ein Kind auf diese Weise zu bekommen als auch keines zu bekommen, kann's schief gehen. Ein Schelm wer Gottes Willen dahinter vermutet. :pfeif:
Ich nehme allerdings nicht dass du da auf eigene Erfahrungswerte zurück greifen kannst.
Marion hat geschrieben:Der Risikofaktor trotz Verhütung schwanger zu werden wurde bisher aber auch nicht als Grund genannt warum das eine erlaubt ist und das andere nicht
Darum geht es auch nicht; Vielleicht liest du dir meinen vorherigen Text nochmals durch, denn ich gehe eigentlich darauf ein.

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Johannes22101988
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Johannes22101988 »

Nassos hat geschrieben:
Johannes22101988 hat geschrieben:nun ja in den lichte, scheint es für mich kein problem zu sein - ich betone für mich.

Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen.

Aber was erzähle ich, ich glaube das ist den meisten verheirateten klar. :breitgrins:

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Da ich davon ausgehe, dass Du hier ausschließlich den ehelichen Verkehrt meinst: wieso sollte ich mich in Askese üben, wenn zum Beispiel weder ich noch meine Frau dazu bereit wären?
Wenn ich anfange zu fasten, meiner Frau habe ich nichts gesagt, und sie will: lehne ich ab oder mache ich mit?
"
Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen."

man sollte, sage ich persönlich muss aber nicht. Kann man glaube ich auf meinen Beitrag einigermaßen rauslesen.

ach ja wenn sie will, warum nicht ist doch ganz normal (in der ehe :motz:). Askese bedeutet ja nicht nur enthalten in sinne von nicht machen, sondern doch auch nichts leidenschaftlich zu machen, verstehst du mich einigermaßen ?
Wer die kirche nicht als mutter sieht, kann GOTT nicht als VATER sehen.

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songul
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von songul »

Johannes22101988 hat geschrieben:ach ja wenn sie will, warum nicht ist doch ganz normal (in der ehe :motz:). Askese bedeutet ja nicht nur enthalten in sinne von nicht machen, sondern doch auch nichts leidenschaftlich zu machen, verstehst du mich einigermaßen ?
Sag mal Tschavo, bist du verheiratet?

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von taddeo »

Johannes22101988 hat geschrieben:Askese bedeutet ja nicht nur enthalten in sinne von nicht machen, sondern doch auch nichts leidenschaftlich zu machen, verstehst du mich einigermaßen ?
:kugel: :freude: :D

Mein Freund, das ist bei diesem Thema leider kaum möglich - zumindest nicht beim Mann.
Soviel könntest Du eigentlich schon wissen, auch wenn Du erst halb so alt bist wie ich.
;D

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Clemens
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Clemens »

Und wenn du deine Frau um deine Leidenschaft betrügst (oder wie soll ich das verstehen? Mir klingt das als wolltest du zwar schon ab und zu Sex, aber doch so selten wie gerade noch erträglich und dann auch nur mit so wenig Spaß wie möglich), glaubst du, ein besserer Christ zu sein?

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von taddeo »

Ziel der Keuschheit ist, alles Ungeordnete der wollüstigen Genüsse zu unterdrücken. Diese Genüsse haben den einzigen Zweck, das Menschengeschlecht zu erhalten. Das geschieht durch Fortpflanzung des Lebens im rechtmäßigen Gebrauch der Ehe. Abgesehen davon, ist jegliche Wollust strengstens untersagt.
...
Alles, was die Fortpflanzung des Lebens begünstigt, ist nicht nur erlaubt, sondern ehrbar. ... In der Erfüllung dieser Pflicht heißt es aber Maß halten, ebenso wie im Gebrauch der Nahrung. ... Das kann man dann nur, wenn man gewohnheitsmäßig stets die Lust der Pflicht unterordnet und im häufigen Empfang der hl. Sakramente ein Gegengewicht gegen die heftigen Regungen der Begierlichkeit sucht.
Ich sag jetzt mal nicht, wo das her ist - aber so in diese Richtung scheint Johannes auch zu denken ...

Mary
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Mary »

Clemens hat geschrieben:Und wenn du deine Frau um deine Leidenschaft betrügst (oder wie soll ich das verstehen? Mir klingt das als wolltest du zwar schon ab und zu Sex, aber doch so selten wie gerade noch erträglich und dann auch nur mit so wenig Spaß wie möglich), glaubst du, ein besserer Christ zu sein?
Hi Clemens,

Ich glaub, er meint was anderes...

Leidenschaftlich, das wäre in unserm (orthoxen) Sprachgebrauch etwas, wo Mensch sich von der Leidenschaft mitreissen lässt... vom Zorn, zu schlagen, von Gelüsten zum Schokolade in sich reinstopfen, von Eifersucht zum ablästern über andere... oder eben auch von Begehren zu Sex ohne Rücksicht auf die Gefühle des Partners.

im 1. Thess 4,3 schreibt Paulus
Das ist es, was Gott will: eure Heiligung. Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet,
4 dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren,
5 nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen,
Ich denke, das ist es, was gemeint war... und das hat mit "um die Leidenschaft betrügen" nichts zu tun. Sondern mit gegenseitiger Achtung und Liebe, ob jetzt Quickie oder ausführlich zelebrierte Liebesnacht...

Lg Maria
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Marion
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben:
Ziel der Keuschheit ist, alles Ungeordnete der wollüstigen Genüsse zu unterdrücken. Diese Genüsse haben den einzigen Zweck, das Menschengeschlecht zu erhalten. Das geschieht durch Fortpflanzung des Lebens im rechtmäßigen Gebrauch der Ehe. Abgesehen davon, ist jegliche Wollust strengstens untersagt.
...
Alles, was die Fortpflanzung des Lebens begünstigt, ist nicht nur erlaubt, sondern ehrbar. ... In der Erfüllung dieser Pflicht heißt es aber Maß halten, ebenso wie im Gebrauch der Nahrung. ... Das kann man dann nur, wenn man gewohnheitsmäßig stets die Lust der Pflicht unterordnet und im häufigen Empfang der hl. Sakramente ein Gegengewicht gegen die heftigen Regungen der Begierlichkeit sucht.
Ich sag jetzt mal nicht, wo das her ist - aber so in diese Richtung scheint Johannes auch zu denken ...
Das ist wohl gut Katholisch :)
http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bdanylak.html

http://www.freundeskreis-maria-goretti. ... xt237.html
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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von taddeo »

Was haben diese Links mit meinem Zitat zu tun? In denen geht es um Schulkinder, im Zitat um katholische Eheleute.
:hmm:

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Marion
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben:Was haben diese Links mit meinem Zitat zu tun? In denen geht es um Schulkinder, im Zitat um katholische Eheleute.
:hmm:
Da steht sinngemäß ungefähr das gleiche drin wie in deinem Zitat und ist wohl von einem ehrenwerten Mann der Kirche:
Das Ziel der Keuschheit ist es, unter Kontrolle zu halten, was immer ungeordnet ist an sinnlichen Freuden. Diese Freuden haben als Hauptzweck die Sicherung des Fortbestandes des Menschengeschlechts durch den rechten Gebrauch der Ehe. Sie sind nur rechtmäßig zwischen verheirateten Personen und dann auch nur, wenn sie das erste Ziel der Ehe, die Zeugung von Kindern, fördern oder zumindest nicht beeinträchtigen.

2. Die Abtötung (Überwindung), die, indem sie gegen die Vergnügungssucht ankämpft, das Übel an der Wurzel fasst.
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Nassos
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Nassos »

Johannes22101988 hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:
Johannes22101988 hat geschrieben:nun ja in den lichte, scheint es für mich kein problem zu sein - ich betone für mich.

Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen.

Aber was erzähle ich, ich glaube das ist den meisten verheirateten klar. :breitgrins:

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Da ich davon ausgehe, dass Du hier ausschließlich den ehelichen Verkehrt meinst: wieso sollte ich mich in Askese üben, wenn zum Beispiel weder ich noch meine Frau dazu bereit wären?
Wenn ich anfange zu fasten, meiner Frau habe ich nichts gesagt, und sie will: lehne ich ab oder mache ich mit?
"
Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen."

man sollte, sage ich persönlich muss aber nicht. Kann man glaube ich auf meinen Beitrag einigermaßen rauslesen.

ach ja wenn sie will, warum nicht ist doch ganz normal (in der ehe :motz:). Askese bedeutet ja nicht nur enthalten in sinne von nicht machen, sondern doch auch nichts leidenschaftlich zu machen, verstehst du mich einigermaßen ?
Ich denke auch, dass Johannes mit Leidenschaft das gemeint hat, was Songul oben beschreibt (die Vorstufe zur Sünde). Daher muss man hier auch sehr wohl nachdenken, wie das Wort gemeint ist.

Dann darf ich "in Askese üben" als "sich auch mal enthalten" verstehen, okay? "Sich in Askese üben" hört sich sehr zölibatär an und erzeugt den Eindruck, dass man versucht, Mönchtum mit der Ehe zu vereinen. Das war dann wohl nicht gemeint, und persönlich kann ich es auch keiner Ehe empfehlen.
Dann sind wir uns einig.
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Clemens
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Clemens »

Soweit ich weiß (sollte ich mich irren, bitte ich um Nachricht, denn ich erzähle das auch immer wieder meinen Schutzbefohlenen weiter), gibt es keine handelsüblichen Pillen, die auf den Nidationshemmer und damit auf die potentielle Frühabtreibung verzichten.
Wenn diese Aussage wahr ist, solltest du, MND, sie lbitte nicht auf eine Stufe stellen mit evangelikalen 6-Tage-Modellen!

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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Mary »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben: Um welchen Stoff soll es sich eigentlich handeln? Ich habe mal spontan den Kreuzgang durchsucht, und in einigen Postings ist von diesem mysteriösen "Nidationshemmer" die Rede, ohne dass ein einziges Mal gesagt wird, um welchen Stoff es konkret geht.
Meines Wissens ist das kein spezieller Stoff, der beigefügt wird, sondern eine der Wirkungen, die die Pille sowieso hat. Man kann ja die Einnahme eines bestimmten Stoffes (hier der Östrogene und Gestagene) nicht einfach auf ein bestimmtes Organ zielen, sondern der ganze Körper zeigt Reaktionen auf etwas, was eingenommen wird und in der Blutbahn zirkuliert.
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Clemens »

Ich habe gerade Frau Vicky Pedia gefragt:
Ob sie sich da wirklich auskennt, weiß ich zwar nicht, aber vielleicht weiß es ja jemand von euch genauer.
Besonders lustig ist wohl der Hinweis auf die Orthodoxen.... ;D

"Hemmung der Nidation [Bearbeiten]

Bei einigen Methoden zur Empfängnisverhütung wird als möglicher Mechanismus eine Hemmung der Nidation diskutiert. Insbesondere bei Intrauterinpessaren („Spirale“), bei der Notfallkontrazeption („Pille danach“) und der Minipille könnte die Hemmung der Nidation zur empfängnisverhütenden Wirkung beitragen. In der Regel wird die "Spirale danach" eingesetzt, um eine Interzeption (Verhinderung der Einnistung der Eizelle nach erfolgter Befruchtung) durchzuführen. Beweise für eine nidationshemmende Wirkung der genannten Methoden, bestehen nicht.[1][2] Aufgrund der möglichen nidationshemmenden Wirkung werden diese Methoden von manchen, im besonderen religiösen Bevölkerungsgruppen und Institutionen, wie z.B. der Orthodoxen Kirche abgelehnt, da nach ihrer Auffassung der Beginn der Schwangerschaft mit Befruchtung der Eizelle beginnt.[3] Nach deutschem Strafrecht beginnt die Schwangerschaft erst mit dem Zeitpunkt der Einnistung [4]"

[1] R. Rivera, I. Yacobson, D. Grimes: The mechanism of action of hormonal contraceptives and intrauterine contraceptive devices. In: Am J Obstet Gynecol. 1999 Nov;181(5 Pt 1):1263–9. PMID 10561657.
[2] WL. Larimore, JB. Stanford: Postfertilization effects of oral contraceptives and their relationship to informed consent. In: Arch Fam Med. 2000 Feb;9(2):126–33. PMID 10693729
[3] Timothy Ware: The Orthodox Church, Penguin, ISBN 0-14-014656-3, Seite 296.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

Miserere Nobis Domine
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Danke Clemens.

Dass die Pille danach und die Spirale abgelehnt werden, ist mir ja schon bekannt. Es geht mir jetzt aber um die normale Pille.

Ralf

Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Ralf »

songul hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:songul hat geschrieben:
Natürliche Empfängnisverhütung birgt schon ein grösseres Risiko als die Nutzung von Kondomen schwanger zu werden.
Das stimmt nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4 ... e_Methoden
Stimmt eben doch
Statistisch gesehen hast Du Unrecht, songul.

Der Pearl-Index der sympto-thermalen Methode liegt deutlich unter dem des Kondomgebrauches.

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