Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

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WolfgangF
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von WolfgangF »

Sempre hat geschrieben:
WolfgangF hat geschrieben:Zwar werden die dabei (jeweils) verfolgten Absichten offen gelassen oder vielmehr ausgeklammert, aber wenn die Analyse selber richtig sein sollte, würden dann die mehr oder weniger verborgenen Absichten des Papstes überhaupt eine Rolle spielen?
Ich verstehe nicht recht, worum es Dir hier geht. Wobei eine Rolle spielen?
Eigentlich wollte ich mich ja (noch) nicht in solche Diskussionen einmischen - mein Wissen und mein Überblick sind dafür noch zu gering. Aber mit der Frage "würden dann die mehr oder weniger verborgenen Absichten des Papstes überhaupt eine Rolle spielen?" hatte ich Folgendes gemeint:

Wenn es wirklich so ist, dass Papst Benedikt XVI so spricht, schreibt und handelt, dass dies dem Indifferentismus objektiv Vorschub leistet (oder ihn gar aktiv fördert), dann kommt es im Ergebnis doch eigentlich gar nicht mehr darauf an, aus welchen Gründen er dies tut, dann wäre das doch in jedem Fall ein Problem (wenn man Indifferentismus für ein Problem hält, was ich persönlich durchaus tue).

Ich halte es allerdings nach dem, was ich bisher von Benedikt XVI gelesen habe, für sehr unwahrscheinlich, dass er wirklich das tut, was Gamaliel in dem Zitat gesehen hat (und erst recht natürlich, dass der Papst das auch noch will) - aber das ist, zugegeben, nur ein erster, vielleicht nicht zureichend abgesicherter Eindruck.

Ich besinne mich also auf meine ursprüngliche Absicht und halte mich bei solchen komplexen Themen erst einmal zurück...
:) Wolfgang

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Sempre
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Sempre »

WolfgangF hat geschrieben:Eigentlich wollte ich mich ja (noch) nicht in solche Diskussionen einmischen - mein Wissen und mein Überblick sind dafür noch zu gering.
Dann misch Dich doch ein, um Deinen Überblick zu steigern. Oft gibt es Lesenswertes oder Hinweise auf Lesenswertes. :)

WolfgangF hat geschrieben:Aber mit der Frage "würden dann die mehr oder weniger verborgenen Absichten des Papstes überhaupt eine Rolle spielen?" hatte ich Folgendes gemeint:

Wenn es wirklich so ist, dass Papst Benedikt XVI so spricht, schreibt und handelt, dass dies dem Indifferentismus objektiv Vorschub leistet (oder ihn gar aktiv fördert), dann kommt es im Ergebnis doch eigentlich gar nicht mehr darauf an, aus welchen Gründen er dies tut, dann wäre das doch in jedem Fall ein Problem (wenn man Indifferentismus für ein Problem hält, was ich persönlich durchaus tue).
Ja, natürlich.

WolfgangF hat geschrieben:Ich halte es allerdings nach dem, was ich bisher von Benedikt XVI gelesen habe, für sehr unwahrscheinlich, dass er wirklich das tut, was Gamaliel in dem Zitat gesehen hat (und erst recht natürlich, dass der Papst das auch noch will) - aber das ist, zugegeben, nur ein erster, vielleicht nicht zureichend abgesicherter Eindruck.
Was meinst Du damit: "Wirklich das tut ... ". Der hl. Vater hat tatsächlich gesagt, was er gesagt hat. Nun kann man unterschiedlicher Auffassung darüber sein, und nach Lust und Laune streiten, überzeugendere oder weniger überzeugende Argumente für seine Auffassung vortragen, ob bzw. inwieweit das, was der hl. Vater gesagt hat, tatsächlich den Indifferentismus fördert.

Vorgetragen und zur Diskussion gestellt wurde, dass gemäß dem, was Papst Pius XII. als Förderung eines gefährlichen Indifferentismus bezeichnet, Papst Benedikt in Twickenham einen gefährlichen Indifferentismus gefördert hat.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Zunächst ein Dank an Sempre für seine erklärenden Ausführungen zum Inhalt meines Beitrags.


Wichtig ist es, in der Frage des Indifferentismus objektive Maßstäbe zur Hand zu haben, an denen Aussagen und Verhaltensweisen kirchlicher Behörden gemessen werden. Pius XII. habe ich schon zitiert, zwei weitere Zitate zum Thema Indifferentismus sollen folgen:
Pius XI. in [url=http://www.kathpedia.com/index.php?title=Mortalium_animos_(Wortlaut)]Mortalium animos[/url] hat geschrieben:Durch die Erkenntnis der Tatsache, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, denen jeder religiöse Sinn abgeht, glauben sie sich zu der Hoffnung berechtigt, es werde sich bei aller Verschiedenheit der Völker bezüglich der religiösen Ansichten doch ohne Schwierigkeit eine brüderliche Übereinstimmung im Bekenntnis gewisser Wahrheiten als gemeinsamer Grundlage des religiösen Lebens erreichen lassen. Zu diesem Zwecke halten sie vor einer zahlreichen Zuhörerschaft Konferenzen, Versammlungen und Vorträge, zu denen sie alle ohne jeden Unterschied zur Aussprache einladen: Heiden jeder Art und Christen, und endlich auch jene, die unseligerweise von Christus abgefallen sind oder die seine göttliche Natur und seine göttliche Sendung erbittert und hartnäckig bekämpfen.

Derartige Versuche können von den Katholiken in keiner Weise gebilligt werden. Sie gehen ja von der falschen Meinung jener aus, die da glauben, alle Religionen seien gleich gut lobenswert, weil alle, wenn auch in verschiedenen Formen, doch gleichermaßen dem uns angeborenen und natürlichen Sinn Ausdruck geben, durch den wir nach Gott verlangen und uns seiner Oberherrschaft gehorsam unterwerfen. Die Vertreter solcher Ansichten sind nun nicht nur in Irrtum und Selbsttäuschung befangen, sondern sie lehnen auch die wahre Religion ab, indem sie ihren Begriff verfälschen. Auf diese Weise kommen sie Schritt für Schritt zum Naturalismus und Atheismus. Daraus ergibt sich dann ganz klar die Folgerung, dass jeder, der solchen Ansichten und Bemühungen beipflichtet, den Boden der von Gott geoffenbarten Religion vollständig verlässt.
Einige von Pius IX. verurteilte Meinungen des Indifferentismus lauten:
Syllabus hat geschrieben:15. Jedem Menschen steht es frei, eine Religion anzunehmen und zu bekennen, die er im Lichte der Vernunft als die wahre Religion erachtet.

16. Die Menschen können bei der Ausübung einer jeden beliebigen Religion den Weg des ewigen Heiles finden und die ewige Seligkeit erlangen.

17. Es darf völlig auf die ewige Seligkeit aller Menschen gehofft werden, welche nicht in der wahren Kirche Christi leben.

18. Der Protestantismus ist nichts anderes, als eine eigenständige Form des gleichen wahren christlichen Glaubens. In diesem Glauben ist es ebenso möglich, Gott wohlgefällig zu dienen, wie in der katholischen Kirche.

=> Kirchliche Behörden, die diesen Meinungen oder Verhaltensweisen Vorschub leisten, machen sich zweifellos des Indifferentismus schuldig.

Benedikt

Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Benedikt »

Gamaliel, das ist alles hinlänglich bekannt. Die Frage ist jedoch, wo sich Papst Benedikt diese Irrlehren zu eigen macht. Nichts weniger hattest du ihm nämlich vorgeworfen. Die Ansprache in Großbritannien gibt das nicht her.

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Benedikt hat geschrieben:Die Frage ist jedoch, wo sich Papst Benedikt diese Irrlehren zu eigen macht. Nichts weniger hattest du ihm nämlich vorgeworfen.
Da das hier kein Anti-Benedikt XVI. Thread ist, werde ich jetzt nicht die zahlreichen Ansprachen des Papstes durchwühlen, um hier den Thread um einige Seiten zu erweitern. Aber sei versichert, wenn es wieder etwas Aktuelles gibt (und das befürchte ich leider), werde ich es hier einstellen.

Benedikt hat geschrieben:Die Ansprache in Großbritannien gibt das nicht her.
Gut, wenn Du das so siehst kann ich wenig daran ändern. Für mich ist der Fall klar und sowohl diese Ansprache, wie auch die Vesper mit den Anglikanern sehe ich als schweres Ärgernis an und halte sie für nicht vereinbar mit den Aussagen seiner Vorgänger.

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lutherbeck
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von lutherbeck »

...die Vesper mit den Anglikanern sehe ich als schweres Ärgernis an und halte sie für nicht vereinbar mit den Aussagen seiner Vorgänger.
Aber, aber - selbst ich als Lutheraner stehe zu den Entscheidungen des Papstes und kann Kritik von anderen Katholiken deshalb nur als unangemessen ansehen...

:pfeif:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

lutherbeck hat geschrieben:
...die Vesper mit den Anglikanern sehe ich als schweres Ärgernis an und halte sie für nicht vereinbar mit den Aussagen seiner Vorgänger.
Aber, aber - selbst ich als Lutheraner stehe zu den Entscheidungen des Papstes und kann Kritik von anderen Katholiken deshalb nur als unangemessen ansehen...

:pfeif:
:D

Stehst Du zu allen Entscheidungen der Päpste (auch der Verurteilung der Protestanten) oder nur zu den Entscheidungen, die Dir nach eigenem Belieben als annehmenswert erscheinen. :blinker:

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lutherbeck
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von lutherbeck »

Ich stehe mehr zum katholischen als Du Dir vermutlich vorstellen kannst...

:)
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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taddeo
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:Stehst Du zu allen Entscheidungen der Päpste (...) oder nur zu den Entscheidungen, die Dir nach eigenem Belieben als annehmenswert erscheinen. :blinker:
Dann könntet Ihr Euch ja immerhin die Hand reichen, denn dann wärt Ihr zweifellos echte Brüder im Geiste.

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

lutherbeck hat geschrieben:Ich stehe mehr zum katholischen als Du Dir vermutlich vorstellen kannst...

:)
Das ist erfreulich zu hören. :ja:

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Stehst Du zu allen Entscheidungen der Päpste (...) oder nur zu den Entscheidungen, die Dir nach eigenem Belieben als annehmenswert erscheinen. :blinker:
Dann könntet Ihr Euch ja immerhin die Hand reichen, denn dann wärt Ihr zweifellos echte Brüder im Geiste.
Taddeo, hast Du heute Nacht schlecht geschlafen oder bist Du noch zu müde, um die erforderlichen Differenzierungen vorzunehmen? :roll:

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Erzbischof Kothgasser gratuliert Hindus in Österreich zum Diwali-Fest

Daraus:
Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und der Leiter der Kontaktstelle für Weltreligionen, Msgr. Petrus Bsteh, haben den Hindu-Gemeinden in Österreich zum Lichterfest Diwali eine Grußbotschaft übermittelt. "Es ist uns Christen Österreichs eine teure Gewohnheit geworden, Ihnen zum allseits in den Hindutraditionen gefeierten Fest Diwali ein Wort des Segenswunsches und Grußes zu übermitteln", heißt es in dem Schreiben wörtlich. Kothgasser und Bsteh geben auch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass durch das Fest mehr "Friede und Klarheit Gottes" in die Welt kommen werde.

Bei oberflächlicher Betrachtung der Hindus kämen viele Menschen zur Vermutung, es handle sich bei der Verehrung kosmischer Elemente und natürlicher Lebewesen in dieser Religion um die Anbetung vieler Gottheiten, so Kothgasser und Bsteh. Blicke man aber tiefer, "so bringt uns die Feier der Hindufeste die Einsicht nahe, die erfahrbaren Götter seien Manifestationen des Einen, der sich uns Menschen in vielfältiger Weise mitteilt". Somit schienen auch die hohen Lichtfeiern vieler Hindutraditionen "ein realer Erweis der Anbetung des einen Gottes aller Menschen" zu sein.
Vielleicht stellt der Hr. Erzbischof - wenn er nur tief genug blickt - auch noch fest, daß die Hindus gar keine Hindus, sondern Katholiken sind. :roll:

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Gamaliel
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Erzbischof Robert Zollitsch gratuliert dem neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider

Daraus:
Zu Ihrer Wahl in das Amt des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland gratuliere ich Ihnen persönlich und in ökumenischer Verbundenheit mit großer Freude und übermittle Ihnen die herzlichen Glück- und Segenswünsche der Deutschen Bischofskonferenz.
[...]
Seien Sie gewiss, dass auch ich im Gebet Ihre Arbeit begleiten werde.
[...]
Ich erlebe Sie dabei als einen fest im Glauben verwurzelten Christen...
:patsch:

Gebet für die Arbeit eines Häretikers, keine Unterscheidungsgabe zwischen Verwurzelung im Glauben und der Häresie,...

Armer Erzbischof Zollitsch. :nein:

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Marion
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Marion »

Das ist ja richtig brutal! :auweia:

Kann man so etwas überhaupt Gebet nennen? Er "betet" ja dafür, daß die Häresie gedeiht ...
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

civilisation
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von civilisation »

Neues aus Zollitschland

Worte, Worte und Worte - und nichts als Phrasen. Vielleicht wird das mal als Zollitsch'es Credo in die "Kriminalgeschichte der katholischen Gleichgültigkeit und Offenheit" eingehen.
Ich glaube, dass es jemanden auf dieser Welt gibt,
Gott, der uns geschaffen hat.
Ich glaube, dass Gott überall ist und immer unter uns.
Er ist immer für uns da, wann immer wir ihn brauchen.
Man kann mit diesem Gott reden, ihm alles anvertrauen.
Glaube ist Vertrauen auf die Liebe Gottes.

Ich glaube an mich als Geschöpf Gottes.
Ich glaube, dass, egal was ich mache, tue oder sage,
Gott immer meine Freundin sein wird.
Ich glaube, dass Gott mich begleitet bei allem,
was ich mache und denke und dass sie mich immer irgendwie
in die richtige Richtung führt.

Ich vertraue darauf, dass mich die Liebe Gottes gerade in Schwierigkeiten,
in ausweglosen Situationen begleitet, führt, mich auffängt und trägt.
Ich glaube, dass Gott mich immer wieder aufnimmt,
egal wie weit ich mich von ihm verlaufen habe.

Ich glaube, dass Gott auch Verständnis hat für meine Zweifel,
die mich immer wieder `mal quälen, meine Zweifel am Glauben und an den Menschen.
Ich glaube, dass Gottes Kraft in mir wirkt und mein Leben gut sein lässt.
Ich glaube an die Menschen, ich glaube, Gott mag sie.

Ich glaube an die Kraft der Liebe und das Gute im Menschen, die Kraft,
die von einem Lächeln ausgeht oder von der Musik.
Ich glaube an die Leidenschaft, an das Feuer in mir, und dass Gott mich mit aller Schwere und Verrücktheit umfasst und durchfließt.

Ich glaube, dass ich ein klein wenig bewirken kann in der Gesellschaft,
indem ich Profil zeige.
Ich glaube an die Hoffnung, die mich jeden neuen Tag als ein
Geschenk Gottes erwarten lässt, als eine Chance,
Freundschaften zu schließen, Menschen zu helfen, glücklich zu leben.

Ich glaube an das Leben in Fülle, das du uns versprochen hast,
mit all seinen Farben, seiner satten Vielfalt, mit all seiner Liebe.
Ich glaube, dass mich bestimmt noch einiges Schöne im Leben erwartet.
zitiert nach: http://www.kath.net/detail.php?id=2889

:kotz:
Ich frage mich in der letzten Zeit zunehmend, ob das noch "meine" Kirche und "mein" Glaube ist.

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overkott
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:Neues aus Zollitschland

Worte, Worte und Worte - und nichts als Phrasen. Vielleicht wird das mal als Zollitsch'es Credo in die "Kriminalgeschichte der katholischen Gleichgültigkeit und Offenheit" eingehen.
Ich glaube, dass es jemanden auf dieser Welt gibt,
Gott, der uns geschaffen hat.
Ich glaube, dass Gott überall ist und immer unter uns.
Er ist immer für uns da, wann immer wir ihn brauchen.
Man kann mit diesem Gott reden, ihm alles anvertrauen.
Glaube ist Vertrauen auf die Liebe Gottes.

Ich glaube an mich als Geschöpf Gottes.
Ich glaube, dass, egal was ich mache, tue oder sage,
Gott immer meine Freundin sein wird.
Ich glaube, dass Gott mich begleitet bei allem,
was ich mache und denke und dass sie mich immer irgendwie
in die richtige Richtung führt.

Ich vertraue darauf, dass mich die Liebe Gottes gerade in Schwierigkeiten,
in ausweglosen Situationen begleitet, führt, mich auffängt und trägt.
Ich glaube, dass Gott mich immer wieder aufnimmt,
egal wie weit ich mich von ihm verlaufen habe.

Ich glaube, dass Gott auch Verständnis hat für meine Zweifel,
die mich immer wieder `mal quälen, meine Zweifel am Glauben und an den Menschen.
Ich glaube, dass Gottes Kraft in mir wirkt und mein Leben gut sein lässt.
Ich glaube an die Menschen, ich glaube, Gott mag sie.

Ich glaube an die Kraft der Liebe und das Gute im Menschen, die Kraft,
die von einem Lächeln ausgeht oder von der Musik.
Ich glaube an die Leidenschaft, an das Feuer in mir, und dass Gott mich mit aller Schwere und Verrücktheit umfasst und durchfließt.

Ich glaube, dass ich ein klein wenig bewirken kann in der Gesellschaft,
indem ich Profil zeige.
Ich glaube an die Hoffnung, die mich jeden neuen Tag als ein
Geschenk Gottes erwarten lässt, als eine Chance,
Freundschaften zu schließen, Menschen zu helfen, glücklich zu leben.

Ich glaube an das Leben in Fülle, das du uns versprochen hast,
mit all seinen Farben, seiner satten Vielfalt, mit all seiner Liebe.
Ich glaube, dass mich bestimmt noch einiges Schöne im Leben erwartet.
zitiert nach: http://www.kath.net/detail.php?id=2889

:kotz:
Ich frage mich in der letzten Zeit zunehmend, ob das noch "meine" Kirche und "mein" Glaube ist.
Ich glaube, dass hab ich irgendwie schon mal gelesen.

Jesus hätte gesagt: Kinder, lasst sie mal zu mir hier nach vorne.

HeGe
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von HeGe »

civilisation hat geschrieben:Neues aus Zollitschland

Worte, Worte und Worte - und nichts als Phrasen. Vielleicht wird das mal als Zollitsch'es Credo in die "Kriminalgeschichte der katholischen Gleichgültigkeit und Offenheit" eingehen.

:kotz:
Ich frage mich in der letzten Zeit zunehmend, ob das noch "meine" Kirche und "mein" Glaube ist.
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Berolinensis
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Berolinensis »

Das sagt ja erstmal gar nichts aus. So wie es da steht, scheint es, als liege der Fehler allein in der mangelnden Absprache. Zum Inhalt wird nichts gesagt.

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cantus planus
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von cantus planus »

Berolinensis hat geschrieben:Das sagt ja erstmal gar nichts aus. So wie es da steht, scheint es, als liege der Fehler allein in der mangelnden Absprache. Zum Inhalt wird nichts gesagt.
Eben. Diese Aussage ist ja fast noch skandalöser, als der eigentliche Auslöser. :nein:
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civilisation
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von civilisation »

Es war einmal ...

das Märchen vom Kopf und der rechten und der linken Hand. Die beiden Hände arbeiteten vollkommen unabhängig voneinander, aber der Kopf ließ sie gewähren.

:nein:

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cantus planus
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von cantus planus »

Eine sehr richtige Metapher. Ich glaube bei sowas längst nicht mehr an Zufälle.
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Sempre
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Sempre »

Zu meiner Zeit im BDKJ durfte sich noch jeder selbst ausdenken und ausmalen, wer oder was Gott wohl sein mag und was man gern glauben möchte. So nach dem Motto: "Für mich ist Gott ... ".

So ein festgefahrenes Credo, wie hier vorgelegt, das schreckt die jungen Leute doch nur ab. Man muss auf sie zugehen. Ich schlage vor, der Bischof schickt diese reaktionären BDKJler ins Erziehungslager:
HeGe hat geschrieben:Wir möchten uns bei diesem Treffen ein Stück weit darauf einlassen, auf Gespräche zu verzichten und stattdessen nach einer kleinen Morgenmeditation und dem veganen Frühstück in unserem Zimmer bei Fasten und leiser Meditationsmusik unsere innere Göttin entdecken. Die Zimmer [sind] dankenswerterweise schon nach den passenden Energieströmen für unsere schwierige Aufgabe ausgependelt. Die Ergebnisse unserer Suche können dann am Ende in einem Stuhlkreis wahlweise getanzt oder in Mandalas gemalt werden. :ja:
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Niels
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Das sagt ja erstmal gar nichts aus. So wie es da steht, scheint es, als liege der Fehler allein in der mangelnden Absprache. Zum Inhalt wird nichts gesagt.
Eben. Diese Aussage ist ja fast noch skandalöser, als der eigentliche Auslöser. :nein:
Genauswo wie hier: http://www.kath.net/detail.php?id=28892
Offiziell haben sich zu wenig Teilnehmer angemeldet.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:Zu meiner Zeit im BDKJ durfte sich noch jeder selbst ausdenken und ausmalen, wer oder was Gott wohl sein mag und was man gern glauben möchte. So nach dem Motto: "Für mich ist Gott ... ".

So ein festgefahrenes Credo, wie hier vorgelegt, das schreckt die jungen Leute doch nur ab. Man muss auf sie zugehen. Ich schlage vor, der Bischof schickt diese reaktionären BDKJler ins Erziehungslager:
HeGe hat geschrieben:Wir möchten uns bei diesem Treffen ein Stück weit darauf einlassen, auf Gespräche zu verzichten und stattdessen nach einer kleinen Morgenmeditation und dem veganen Frühstück in unserem Zimmer bei Fasten und leiser Meditationsmusik unsere innere Göttin entdecken. Die Zimmer [sind] dankenswerterweise schon nach den passenden Energieströmen für unsere schwierige Aufgabe ausgependelt. Die Ergebnisse unserer Suche können dann am Ende in einem Stuhlkreis wahlweise getanzt oder in Mandalas gemalt werden. :ja:
Schau an, unser Sempre. Gar nicht mal so auf den Kopf gefallen.

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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Sempre »

Aus dem Radioprogramm von Dom Murilo Krieger, Erzbischof von Florianópolis, das an jedem Sonntag über diverse Radio- und Webradiosender ausgestrahlt wird und auch auf den Webseiten der Diözese gehört werden kann. Das Programm besteht u.a. aus Vortrag und Auslegung des Evangeliums sowie Katechese von meist seichter Musik unterlegt und umrahmt.

Heute, zum ersten Advent, war zu erfahren, dass die Kirche das Sonntagsevangelium bisher falsch ausgelegt hat, dass die Wiederkunft des Herrn sich nicht am Ende der Zeit sondern dauernd ereignet.

Dann folgend eine Zwischenmusik zum Strangthema:
Padre Zézinho, `Iguais' hat geschrieben: Tenho irmãos, tenho irmãs aos milhões, em outras religiões,
Pensamos diferente, louvamos diferente, oramos diferentes,
Mas numa coisa nós somos iguais, buscamos o mesmo deus,
Amamos o mesmo pai, queremos o mesmo céu, choramos os mesmos ais.

Tenho irmãos, tenho irmãs aos milhões, em outras religiões
Falamos diferentes, cantamos diferente, pregamos diferente,
Mas numa coisa nós somos iguais, buscamos o mesmo amor,
Queremos a mesma luz, sofremos a mesma dor, levamos a mesma cruz.

Um dia talvez quem sabe, um dia talvez quem sabe, um dia talvez quem sabe,
Descobriremos que somos iguais, irmão vai ouvir irmão,
E todos se abraçarão, nos braços do mesmo deus, nos ombros do mesmo pai.
Irmão vai ouvir irmão, e todos se abraçarão, nos braços do mesmo deus, nos ombros do mesmo pai.
Übersetzung hat geschrieben:Ich habe Millonen von Brüdern, von Schwestern in anderen Religionen,
Wir denken verschieden, wir loben Gott verschieden, wir beten verschieden,
Aber in einer Sache sind wir gleich, wir suchen denselben Gott,
Wir lieben denselben Vater, wir wollen denselben Himmel, wir weinen dieselben Wehwehs.

Ich habe Millonen von Brüdern, von Schwestern in anderen Religionen,
Wir sprechen verschieden, wir singen verschieden, wir predigen verschieden,
Aber in einer Sache sind wir gleich, wir suchen dieselbe Liebe,
Wir wollen dasselbe Licht, wir leiden denselben Schmerz, wir tragen dasselbe Kreuz.

Eines Tages vielleicht, wer weiß, eines Tages vielleicht, wer weiß,
Entdecken wir, dass wir gleich sind, Bruder wird Bruder zuhören,
Und alle werden sich umarmen, in den Armen desselben Gottes, an der Schulter desselben Vaters.
Bruder wird Bruder zuhören, Und alle werden sich umarmen, in den Armen desselben Gottes, an der Schulter desselben Vaters.
Gruß
Sempre
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.


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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von taddeo »

Logenhaus der Großloge von Frankreich eröffnet – Bischofsvikar von Lyon anwesend
Das neue Logenhaus wurde am vergangenen Samstag von Großmeister Alain-Noël Dubard in Begleitung des Bürgermeisters von Lyon Gérard Collomb und des Bürgermeisters von Villeurbanne Jean-Paul Bret “eingeweiht”. Für “Freude” unter den Freimaurern und Irritation unter den Katholiken sorgte die Anwesenheit von Bischofsvikar Emmanuel Payen, der als Vertreter des Erzbischofs von Lyon, Kardinal Philippe Xavier Barbarin, an der Eröffnung des Logenhauses teilnahm.
:daumen-runter:

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Niels
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Niels »

Das neue Logenhaus wurde am vergangenen Samstag von Großmeister Alain-Noël Dubard in Begleitung des Bürgermeisters von Lyon Gérard Collomb und des Bürgermeisters von Villeurbanne Jean-Paul Bret “eingeweiht”.
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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Berolinensis »

Erzbischof Mennini, Apostolischer Nuntius im Vereinigten Königreich und früher in Rußland:
Interview hat geschrieben:because we always respected their identity. For example, at the nunciature there was also a young [Orthodox] seminarian who had stopped studying in order to make some money. I would tell him quite often: “You must not become a Catholic. You have to keep your faith in order to better serve your Church. Now you know us you can dream about going to Rome. You can go to Rome one day in order to study but you should remain a Russian Orthodox.

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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Niels »

"Bamberger „Lange Nacht der Kirchen“ begeisterte": http://www.eo-bamberg.de/eob/dcms/sites ... m_id=92874#

"Abschlusssegen mit (von links) Pfarrer Günther Schardt (Ev.-Luth.), Sebastian Brenner (Pastor der Freien evangelischen Gmeinde Bamberg), Erzbischof Ludwig Schick, Ulrich J. Ortner (Kath. Diakon)":

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Förderung des Indifferentismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von cantus planus »

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