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Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Montag 18. Oktober 2010, 23:15
von Grammi
Da wir hier im Forum oft über unpassende Kirchenbauten, Sinn- und Zweckentleerte liturgische Geräte und sonstige Misstände sprechen, wollte ich euch bitten hier ein mal ein paar Bilder von liturgischen Geräten einzustellen, die euch wirklich gefallen, unabhängig von ihrer Epoche und ihrer Ausgestaltung. Ich würde euch nur bitten, immer noch ein paar Worte dazu zu sagen: Warum ist gerade dieser Gegenstand für euch so ansprechend. Damit wir hier nicht vom hundertsten ins tausendste kommen beschränke ich das ganze mal auf Kelch, Patene, Ziborium, Monstranz, Ostensorium, Reliquiar und Kreuz.

Ich fang mal an mit einem Kelch, den ich auf Grund seiner überreichen Gestaltung und der Wertigkeit der Ausführung für einfach genial und der Heiligkeit der Eucharistie angemessen finde .
http://bilddatenbank.khm.at/images/500/ ... _8_547.JPG

Dazu gibt es noch ein Monstranz, die ich ebenfalls für sehr gelungen halte, weil sie ob ihrer Ausführung und Dekoration veranschaulicht, wie wichtig und bedeutsam ihr Inhalt ist.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... schatz.jpg

Grammi

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Montag 18. Oktober 2010, 23:25
von incarnata
Den Kelch finde ich sehr schön mit dem Bild vom letzten Abendmahl-die Monstranz allerdings zu überladen-die Fülle der Edelsteine lenkt von dem,das kostbarer ist als jeder Edelstein-ab.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 00:04
von Berolinensis
incarnata hat geschrieben:Den Kelch finde ich sehr schön mit dem Bild vom letzten Abendmahl-die Monstranz allerdings zu überladen-die Fülle der Edelsteine lenkt von dem,das kostbarer ist als jeder Edelstein-ab.
Im Gegenteil: Sie unterstreicht die Herrlichkeit dessen, der herrlicher ist als jeder Edelstein.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 00:19
von incarnata
Mehr Gold-weniger Steine würde es besser unterstreichen !

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 00:27
von lifestylekatholik
incarnata hat geschrieben:Mehr Gold-weniger Steine würde es besser unterstreichen !
Wieso?

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 00:42
von incarnata
Einzelne Steine auf mehr goldenem Untergrund,der ja zugleich Symbol der göttlichen Herrlichkeit ist
wirken intensiver als so viele,nei denen man gar nicht mehr weiss wohin schauen-und in denen die Hostie dann "untergeht". Weniger ist oft mehr !

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 00:46
von civilisation
Bild

(8. Jahrhundert)

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 01:02
von incarnata
Man beachte die Ausgewogenheit von Bild und Ornament;das Art der Darstellung entspricht der von Ikonen;
was steht als Text an der Basis des Kelchs ??

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 07:37
von Gamaliel
@incarnata
Wikipedia hat geschrieben:Die Inschrift am Fuß lautet: "TASSILO DVX FORTIS + LIVTPIRC VIRGA REGALIS", übersetzt: "Tassilo, tapferer Herzog + Liutpirg, königlicher Spross". Aufgrund dieser Inschrift wird auch angenommen, dass es sich um den Hochzeitskelch von Tassilo handeln könnte.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 09:00
von civilisation
Der Tassilokelch ist ein wirkliches Glanzstück.

Das Stift Kremsmünster schreibt dazu:
Das wohl kostbarste Stück agilofingischer Schatzkunst, das den Untergang der freien Bayrischen Herzöge überdauert hat, ist der nach seiner Fußumschrift benannte Tassilokelch, der in Kremsmünster so eng mit der Stiftstradition verwachsen ist, dass er unabhängig von seiner Entstehung hier gleichsam im Rang einer Reliquie die Stiftsmitglieder an ihren Stifter rückzubinden vermag.
Die Kelchumschrift: + TASSILO DUX FORTIS + LIUTPIRC VIRGA REGALIS nennt neben Tassilo als dem tapferen Herzog (der Bayern) auch seine Frau, Liutpirc aus königlichem Stamm (eine langobardische Prinzessin). Das zweiteilig geschmiedete Kupfergefäß mit aufgenieteten Silbermedaillons zeigt an der Cuppa Christus als den zum Gericht wiederkehrenden Weltenrichter auf dem Thron mit der Buchrolle des Lebens in der Hand, umgeben von den Evangelisten und ihren Symbolen, die in der apokalyptischen Literatur den Wesen am Thron des Lammes entsprechen. Die Brustmedaillons am Fuß des Kelches sind bis auf Johann Baptist nicht eindeutig zu lesen, auch wenn ihnen Namenskürzel beigegeben sind (J(ohann) B(aptist); MT; PT; TM). Die Silbermedaillons sind durchgängig in Niellotechnik verziehrt, die verbleibenden Kupferzwickel und –Bordüren des Kupferkorpus graviert und vergoldet. Diese gravierten Ornamente wechseln zwischen Bandwerk- und Drachenornamentik, dazwischen treten aber auch immer wieder antikisierende Floralornamente auf, die stilistisch während der Regierungszeit Tassilos kaum nördlich der Alpen vorstellbar sind. Diese Beobachtungen legen den Schluss nahe, dass es sich bei diesem Becher um eine langobardische Arbeit aus den 6er Jahren des 8. Jahrhunderts handeln könnte, möglicherweise um den Hochzeitsbecher Tassilos und seiner Frau.
Der Kelch wird bei der Abtwahl im Kloster als Wahlurne verwendet, was noch auf die Tradition des Stiftungsbechers verweist, in der er seit dem 16. Jahrhundert beim Stiftertag verwendet wurde, indem nach Verlesen des Stifterbriefes vom Abt den Gästen bei Tisch gereicht wurde. Abt Albert Bruckmeier ersetzte diese Tradition durch eine Umwidmung als eucharistisches Gefäß ebenda am Stiftertag sowie bei der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag der Karwoche.
http://www.stift-kremsmuenster.at/index.php?id=717

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 10:04
von Berolinensis
incarnata hat geschrieben:Man beachte die Ausgewogenheit von Bild und Ornament;das Art der Darstellung entspricht der von Ikonen;
was steht als Text an der Basis des Kelchs ??
Ach, daher weht der Wind, wieder diese mir ewig unbegreifliche Ikonenverleibtheit. Wie wir früher in West-Berlin gesagt haben: geh doch nach drüben! ;D Im Ernst: Das mag dein persönlicher Geschmack sein (meiner Meinung nach - mit Verlaub - angekränkelt durch die moderne Vorstellung, schlichter sei immer besser), aber keinesewegs - und so klangen deine Beiträge, sonst hätte ich mich gar nicht zur Erwiderung herausgefordert gefühlt - ein objektiver Maßstab.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 10:28
von taddeo
Berolinensis hat geschrieben:
incarnata hat geschrieben:Man beachte die Ausgewogenheit von Bild und Ornament;das Art der Darstellung entspricht der von Ikonen;
was steht als Text an der Basis des Kelchs ??
Ach, daher weht der Wind, wieder diese mir ewig unbegreifliche Ikonenverleibtheit. Wie wir früher in West-Berlin gesagt haben: geh doch nach drüben! ;D Im Ernst: Das mag dein persönlicher Geschmack sein (meiner Meinung nach - mit Verlaub - angekränkelt durch die moderne Vorstellung, schlichter sei immer besser), aber keinesewegs - und so klangen deine Beiträge, sonst hätte ich mich gar nicht zur Erwiderung herausgefordert gefühlt - ein objektiver Maßstab.
Der Tassilokelch stammt aus dem 8. Jahrhundert, also aus der Vorromanik - als die gesamte abendländische Kirchenkunst noch diesen Grundduktus der Schematisierung hatte, den man heute mit "ikonenähnlich" umschreibt, weil man es seit der Gotik und erst recht seit der Barockzeit bei uns nicht mehr gewöhnt ist. Die alten Mosaiken schauen genauso aus.

Das ist kein Grund, hier eine sachliche Feststellung ("die Art der Darstellung entspricht der von Ikonen") als "modernistisch angekränkelte Ikonenverliebtheit" zu diffamieren. Es gab auch schon hochwertige kirchliche Kunst, bevor "lebensecht" drastische Kruzifixe und übergewichtige Putten Einzug in unsere Kirchen hielten.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 10:32
von Berolinensis
taddeo hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
incarnata hat geschrieben:Man beachte die Ausgewogenheit von Bild und Ornament;das Art der Darstellung entspricht der von Ikonen;
was steht als Text an der Basis des Kelchs ??
Ach, daher weht der Wind, wieder diese mir ewig unbegreifliche Ikonenverleibtheit. Wie wir früher in West-Berlin gesagt haben: geh doch nach drüben! ;D Im Ernst: Das mag dein persönlicher Geschmack sein (meiner Meinung nach - mit Verlaub - angekränkelt durch die moderne Vorstellung, schlichter sei immer besser), aber keinesewegs - und so klangen deine Beiträge, sonst hätte ich mich gar nicht zur Erwiderung herausgefordert gefühlt - ein objektiver Maßstab.
Der Tassilokelch stammt aus dem 8. Jahrhundert, also aus der Vorromanik - als die gesamte abendländische Kirchenkunst noch diesen Grundduktus der Schematisierung hatte, den man heute mit "ikonenähnlich" umschreibt, weil man es seit der Gotik und erst recht seit der Barockzeit bei uns nicht mehr gewöhnt ist. Die alten Mosaiken schauen genauso aus.

Das ist kein Grund, hier eine sachliche Feststellung ("die Art der Darstellung entspricht der von Ikonen") als "modernistisch angekränkelte Ikonenverliebtheit" zu diffamieren. Es gab auch schon hochwertige kirchliche Kunst, bevor "lebensecht" drastische Kruzifixe und übergewichtige Putten Einzug in unsere Kirchen hielten.
Das ist mir klar, und darum ging es mir auch gar nicht, wie du sicher feststellen wirst, wenn du dir die bisherigen Beiträge noch einmal ansiehst.

Du solltest versuchen, deinen Beißreflex mir gegenüber - woauchimmer der herkommen mag - ein wenig im Zaum zu halten, er hindert dich nämlich daran, das eigentlich Gesagte zu sehehn, statt dessen, was dem Bild, das du dir offenbar von mir gemacht hast, entsprechen würde. ;D

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 12:34
von Johannes XXIII
Folgendes finde ich auch sehr gelungen:
http://www.st-andreas.eu/kunstwerke/der-bardokelch.html

Auch dazu passend Evangeliar, Ziborium, Hostienschale, Custodia.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 12:39
von taddeo
@ Berolinensis

Ich habe mich nur auf Deinen zitierten Beitrag an incarnata bezogen. Red Du noch mal von "Beißreflex" ... Deine Antwort an sie war auch nix anderes. Was ist an ihrem Hinweis auf die Ähnlichkeit der Tassilokelch-Medaillons mit Ikonendarstellungen denn so verkehrt, daß man ihr deswegen so übers Maul fahren müßte?

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 12:43
von Berolinensis
taddeo hat geschrieben:@ Berolinensis

Ich habe mich nur auf Deinen zitierten Beitrag an incarnata bezogen. Red Du noch mal von "Beißreflex" ... Deine Antwort an sie war auch nix anderes. Was ist an ihrem Hinweis auf die Ähnlichkeit der Tassilokelch-Medaillons mit Ikonendarstellungen denn so verkehrt, daß man ihr deswegen so übers Maul fahren müßte?
:schnarch: Den Hinweis hatte ich ja ausdrücklich - zweimal - als scherzhaft gekennzeichnet; aber wer nicht sehen will - Beißreflex eben. Ich bin an solchen Meta-Diskussionen aber nun wirklich überhaupt nicht interessiert. Versuch doch, ob du dich da einfangen kannst.

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 21:18
von Hubertus
Ich möchte zunächst mit einem Hinweis auf einen Ausstellungskatalog beginnen: Zum Eucharistischen Weltkongreß in München 1960 gab es eine Ausstellung mit Namen Eucharistia. Deutsche Eucharistische Kunst. Im dazugehörigen Katalog werden u.a. (schwarzweiße) Photographien bedeutender liturgischer Geräte gezeigt. Der Katalog ist antiquarisch erhältlich, z.B. hier oder hier.

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 21:24
von civilisation
Davon müsste es mehr geben:

Bild

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 21:25
von Hubertus
Zu meinem obigen Posting:
Als Nachtrag zum Rosenkranzfest am 7. Oktober hier die - ebenfalls in o.g. Katalog aufgeführte "Lepanto-Monstranz" (Ingolstadt):

Bild

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 21:42
von incarnata
Die ist nun wirklich schön,obwohl alles andere als schlicht und erzählt das Wunder der Rettung des Abendlandes in dieser Schlacht.... offensichtlicher aber erzählt sie: Christus ist der Sieger: und dieser steht eindeutig in der Mitte ! das Auge wird über all die triumphierende Figürlichkeit direkt zum Zentrum geführt.

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 21:49
von Johannes XXIII
Finde ich zu überladen. A bissle mehr schlichtheit fände ich schöner.

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 22:00
von julius echter
Johannes XXIII hat geschrieben:Folgendes finde ich auch sehr gelungen:
http://www.st-andreas.eu/kunstwerke/der-bardokelch.html

Auch dazu passend Evangeliar, Ziborium, Hostienschale, Custodia.

der kelch hat an sich eine schöne form, nur die reliquien sind fehl am platz; denn zu was soll der kelch dienen - ist er jetzt reliquienmonstranz oder kelch???

diese kelche findet man oft beim besagten goldschmied

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 22:00
von incarnata
Berolinensis hat geschrieben:
incarnata hat geschrieben:Man beachte die Ausgewogenheit von Bild und Ornament;das Art der Darstellung entspricht der von Ikonen;
was steht als Text an der Basis des Kelchs ??
Ach, daher weht der Wind, wieder diese mir ewig unbegreifliche Ikonenverleibtheit. Wie wir früher in West-Berlin gesagt haben: geh doch nach drüben! ;D Im Ernst: Das mag dein persönlicher Geschmack sein (meiner Meinung nach - mit Verlaub - angekränkelt durch die moderne Vorstellung, schlichter sei immer besser), aber keinesewegs - und so klangen deine Beiträge, sonst hätte ich mich gar nicht zur Erwiderung herausgefordert gefühlt - ein objektiver Maßstab.
Bezüglich meines persönlichen Geschmacks irrst Du Dich gewaltig;mit der Figurensprache barocker
Kirchen großgeworden,die mir nach wie vor sehr nahe und lieb sind habe ich ziemlich alt werden müssen,um auch frühchristliche Mosaike und orthodoxe Ikonen wirklich schön zu finden.In der Tendenz halte ich das Schlichtere allerdings oft für klarer in der Aussage: also lieber Barock als Rokoko bei Kirchen;lieber frühe Gotik als Flamboyant,
lieber Biedermeier-Möbel im Wohnzimmer als schwere Barocksachen oder gar Makkart-Buketts; lieber ein schlichter Findling oder ein schmiedeeisernes bäurisches Kreuz auf dem Grab und simpler Kotiniaster drauf und vielleicht eine einfach bepflanzte Schale als eine ganze Bundesgartenschau verschiedenster Blumen. Nu aber schluss mit off topic !

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2010, 22:03
von julius echter
Johannes XXIII hat geschrieben:Finde ich zu überladen. A bissle mehr schlichtheit fände ich schöner.

wenn die oben dargestellte monstranz gemeint ist - dann muss man bedenken dass sie ein produkt ihrer zeit ist und ich finde sie hoch interessant

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 01:23
von ad-fontes
Johannes XXIII hat geschrieben:Finde ich zu überladen. A bissle mehr schlichtheit fände ich schöner.
Denkst du dabei an sowas:
Bild
oder so:
Bild
Dazu
dioezese-linz.at hat geschrieben:Die Hostien werden in künstlerisch wertvollen alten sowie modernen Monstranzen bei den Prozessionen mitgetragen. Monstranz aus dem Petrinum, gespendet an die Pfarre Linz-Hl.-Geist. Entstehung: zw. 1960-1985,

Re: Gelungene Liturgische Geräte

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 01:25
von ad-fontes
julius echter hat geschrieben:
Johannes XXIII hat geschrieben:Folgendes finde ich auch sehr gelungen:
http://www.st-andreas.eu/kunstwerke/der-bardokelch.html

Auch dazu passend Evangeliar, Ziborium, Hostienschale, Custodia.

der kelch hat an sich eine schöne form, nur die reliquien sind fehl am platz; denn zu was soll der kelch dienen - ist er jetzt reliquienmonstranz oder kelch???
Die Beisetzung von hl. Reliquien in einem Kelchfuß finde ich unschicklich.

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 09:53
von Berolinensis
ad-fontes hat geschrieben:
Johannes XXIII hat geschrieben:Finde ich zu überladen. A bissle mehr schlichtheit fände ich schöner.
Denkst du dabei an sowas:
:panisch:

Bitte den Strangtitel zu beachten!

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 10:35
von ad-fontes
Berolinensis hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Johannes XXIII hat geschrieben:Finde ich zu überladen. A bissle mehr schlichtheit fände ich schöner.
Denkst du dabei an sowas:
:panisch:

Bitte den Strangtitel zu beachten!
"in künsterlich wertvollen alten sowie modernen..."

Komm, das Zitat war's doch wert. ;)

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2010, 12:24
von Johannes XXIII
für die Privatandacht würd ichs nehmen, da kommts mir auf jesus an und net aufs gehäuse....für eine Prozession oder aussetzung wäres mir zu flach. In die Richtung mein ich das net...es gibt auch etwas schlichteren Barock. Und es gibt schöne moderne kunst die keinen Neo-Präffix benötigt. Ich fand die große Glasmonstranz beim österreichbesuch Seiner Heiligkeit ganz toll.

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2010, 17:54
von Grammi
Das Zitat war schon was wert, aber wenn du meine Augen noch ein mal in meinem Strang mit einer solchen abnormen Abstrusität beleidigst, dann gibts Ärger. ;D Den Bardokelch find ich persönlich nicht so prickelnd, der ist mir zu schlicht. Die Lepanto-Monstranz hätte mir selber auch einfallen müssen, ein Meisterwerk des Barock mit einer sehr deutlichen Aussage^^.

Grammi

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2010, 18:45
von Johannes XXIII
WWWWWWWWWAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSS???????? Zu schlicht? .... :galgen:

Re: Gelungene liturgische Geräte

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2010, 21:32
von Hubertus
Seit Kindertagen haben mich gotische Monstranzen fasziniert; sie bringen ja auf besonders eindrückliche Weise das Verhältnis von Kirche und Eucharistie zum Ausdruck. In o.g. Schau wurde auch die Neuenburger Monstranz gezeigt, die im Ausstellungskatalog wie folgt beschrieben ist:
Ausstellungskatalog, Nr. 165 (S.115) hat geschrieben:Ungewöhnliche Dreiflügel-Anlage, die drei reich durchfensterte Architekturstege an ein dreiseitiges Schaugefäß sich anschließen läßt. Ihre überschlanken feingliedrigen Fialentürmchen ergeben zusammen mit dem hochgereckten Tabernakelturm über dem Schaugefäß eine Silhouette, welche die türmereichen Städte des Mittelalters in Erinnerung ruft. Engel umstehen das Heiligtum; im Tabernakel die Mutter des Herrn und dieser selbst als Guter Hirte, der durch seinen Kreuzestod (der im Cruzifix die ganze Monstranz überragt) die verlorene Menschheit dem Himmel zurückgewann.
Die Badische Zeitung brachte in ihrer Ausgabe vom 12. Juli 2008 einen Artikel über die Monstranz unter dem Titel
Ein wertvolles Stück vom verlorenen Münsterschatz
Historisches Schaufenster: Wie sah es aus, das Neuenburger Münster? Die Monstranz könnte ihrem Turm nachgebildet sein
(Zum Artikel)