Seite 1 von 2
Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 17:40
von Knecht Ruprecht
Paulskirche als Obdachlosenheim
"Er hat sich schon seit längerer Zeit nicht gewaschen und belästigt daher die Kirchenbesucher mit seinem stechenden Körpergeruch."
http://www.oktoberfest-live.de/nachrich ... 362.html
Offensichtlich scheint der zuständige Priester, der wohl ja auch sowas wie der Hausmeister ist, nicht Manns genug zu sein, um den Störenfried zu verscheuchen. Ich hätte ja nichts gegen, wenn der Priester seine Nächstenliebe in seinem Haus ausleben würde und dort alle Obdachlosen behausen würde, aber es geht nicht an, dass sich irgendwelche Störenfriede störend in der Kirche und um die Kirche aufhalten und die Zuständigen alles so geschehen lassen. Und es gibt bestimmt noch viel extremere Beispiel, wo Krichen im Wissen der Zuständigen umfunktioniert werden, weil diese nicht Manns genug sind, Recht und Ordnung durchzusetzen. Ich zu meinem Teil würde zu so einer Kirche nicht gehen, weil in einer Kirche Gottesdienste veranstaltet werden und keine Unterkünfte für Obdachlose.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 17:49
von Linus
Wir gratulieren.
Wieviel hat dir Chanel für deinen Sermo hier bezahlt?
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 17:51
von Marion
Das ist aber hier nun kein spezielles Kirchen- und auch kein Obdachlosenproblem laut Artikel, sondern alles ums Oktoberfest rum wird versaut von Betrunkenen und welchen die keine Toilette finden.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 17:55
von Knecht Ruprecht
Ich möchte das Thema auch allgemein behandeln und nicht aufs Oktoberfest bezogen. Solche Zustände gibt es bestimmt nicht nur beim Oktoberfest.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 17:58
von cantus planus
Warum sollten wir unseren Nächsten nicht lieben, nur weil er streng riecht? Unzumutbarkeit gibt es da m. E. nicht. Allerdings sollte man ihn ab einem gewissen Punkt darauf hinweisen, dass er andere stört und ihm den Weg zur nächsten Duschmöglichkeit erklären. Gerade in Großstädten ist die Körperpflege für Obdachlose heute kein großes Problem. In vielen Einrichtung ist auch das Wäschewaschen möglich.
Dass die Kirche prinzipiell kein Lagerplatz ist, steht hierbei auf einem anderen Blatt. Auch hier sollte ein Pfarrer sich zu helfen wissen, und zur Not die Polizei um Hilfe bitten.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 18:02
von anneke6
Ich höre hier zum ersten Mal davon. Ich kenne mehrere Kirchen, in/bei denen sich Obdachlose aufhalten, und bis jetzt hat es noch keine Probleme gegeben. Unter Obdachlosen gibt es auch solche und solche.
Freilich, ich war auch einmal bedient, als ein solcher Herr einmal bei einer Kirche auftauchte und als ich fragte, ob ich ihm helfen könne, er blaffte, er suche jemanden, der ihm Geld gibt. Offenbar gibt es da jemanden, der dies tut. Ehrlich gesagt, mein Gedanke war: Na der hat Nerven, Almosen sind schließlich nicht etwas, auf das man Anspruch hätte. Sonst würde es ja auch nicht Betteln heißen sondern Überfallen.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 18:08
von lifestylekatholik
Raus mit ihm, bis er sich gewaschen hat.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:01
von taddeo
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich möchte das Thema auch allgemein behandeln und nicht aufs Oktoberfest bezogen. Solche Zustände gibt es bestimmt nicht nur beim Oktoberfest.
Ich erinnere mich an eine Hochamt im Dom zu Brixen, als wir vor Jahrzehnten dort im Urlaub waren.
Da saß neben uns eine alte, abgearbeitete Bäuerin - die so dermaßen nach Kuhstall stank, daß es meiner Schwester schlecht wurde.
Wir Stadtfracken waren sowas halt nicht gewöhnt. Beklagt haben wir uns allerdings nicht, es ist bis heute eine amüsante Anekdote, die immer wieder mal rumgereicht wird ("weißt Du noch, damals in Brixen, die Bäuerin im Dom?").
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:15
von Thomas_de_Austria
Das kommt vor. 'Bin auch schon in derselben Kirchenbank neben Obdachlosen gesessen; es riecht manchmal etwas strenger, aber so tragisch ist das nicht ...
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:25
von Marion
Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:32
von Torsten
Knecht Ruprecht hat geschrieben:"Er hat sich schon seit längerer Zeit nicht gewaschen und belästigt daher die Kirchenbesucher mit seinem stechenden Körpergeruch."
Bist Du eigentlich der IRA alias sonstwas, der vor ein paar Jahren auf mykath.de zugange war?
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:46
von anneke6
Marion hat geschrieben:Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Ich auch. Das einzige Parfüm, das für die Kirche geeignet ist, ist sowieso Weihrauch.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:47
von lifestylekatholik
Marion hat geschrieben:Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Vielleicht hast du den Eingangsbeitrag nicht gelesen. Hier geht es nicht um eine Bäuerin, sondern um eine ganz einfach vermeidbare Rücksichtslosigkeit.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:54
von Marion
lifestylekatholik hat geschrieben:Marion hat geschrieben:Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Vielleicht hast du den Eingangsbeitrag nicht gelesen. Hier geht es nicht um eine Bäuerin, sondern um eine ganz einfach vermeidbare Rücksichtslosigkeit.
Taddeo hat ne Bäuerin ins Spiel gebracht
Aber auch neben einem ungeduschten Obdachlosen würd ich lieber sitzen. Dem kann man wenigsten sagen, daß er stinkt und auch auf Besserung hoffen oder sogar Abhilfe schaffen (wie cantus erklärte) im Gegensatz zu den Oberparfümierten. Das ist nämlich nicht nur unangenehm sondern löst auch noch Kopfschmerzen aus und sie meinen auch noch sie wären im Recht.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 19:54
von taddeo
lifestylekatholik hat geschrieben:Marion hat geschrieben:Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Vielleicht hast du den Eingangsbeitrag nicht gelesen. Hier geht es nicht um eine Bäuerin, sondern um eine ganz einfach vermeidbare Rücksichtslosigkeit.
Bei uns hier stinkt es momentan ganz bestialisch im ganzen Umkreis.
Die Bauern im Ort haben scheinbar in einer konzertierten Aktion ihre Odelgruben auf die in den letzten Tagen abgehäckselten Maisäcker entleert, weil es heute nacht regnen soll.
Selbst mit meiner nicht gerade hypersensiblen Pfeifenrauchernase hab ich das Gefühl, selber in einer Odelgrube zu sitzen.

Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 20:02
von Torsten
Wie heißt noch dieser Heilige, der in München an einer Hausfassade als Mosaik verewigt ist. So eine Art Waldschrat, mit Laub bekleidet. Irgendwas mit "O" war es glaube ich.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 20:03
von cantus planus
O? Johannes der Täufer? Oder Omariahilf?
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 20:06
von anneke6
Mit Laub bekleidet? Sagt mir leider nichts. Aber ich denke, die meisten Wüstenväter und sonstigen Einsiedler werden etwas streng gerochen haben.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 20:08
von Torsten
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 20:36
von anneke6
Es gibt hier einen Stadtstreicher, der hat Dreadlocks, die von der Länge mit dem Bart des heiligen Onophrios mithalten könnten…
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 21:03
von obsculta
lifestylekatholik hat geschrieben:
Raus mit ihm, bis er sich gewaschen hat.
Nö!Ganz und gar nicht.
Ein Meßbesucher muß nicht gut riechen.
Er muß nicht einmal gewaschen sein.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 21:05
von obsculta
taddeo hat geschrieben:lifestylekatholik hat geschrieben:Marion hat geschrieben:Wenn ich die Wahl hätte neben einer ungeduschten Bäuerin oder einer Überparfümierten zu sitzen, würd ich die Bäuerin vorziehen.

Vielleicht hast du den Eingangsbeitrag nicht gelesen. Hier geht es nicht um eine Bäuerin, sondern um eine ganz einfach vermeidbare Rücksichtslosigkeit.
Bei uns hier stinkt es momentan ganz bestialisch im ganzen Umkreis.
Die Bauern im Ort haben scheinbar in einer konzertierten Aktion ihre Odelgruben auf die in den letzten Tagen abgehäckselten Maisäcker entleert, weil es heute nacht regnen soll.
Selbst mit meiner nicht gerade hypersensiblen Pfeifenrauchernase hab ich das Gefühl, selber in einer Odelgrube zu sitzen.

Studiertes Weichei!
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 21:22
von taddeo
obsculta hat geschrieben:Studiertes Weichei!
Sowas Ungehobeltes!
Wart nur, ich moderier Dich raus aus diesem Strang, wenn Du im Bett bist!
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:02
von Susato
Nach Arbeit oder Kuhstall riechen, oder nach Sport und Schweiß, das ist doch weiß Gott etwas anderes, als ungewaschen.
Ersteres ist leicht behebbar durch Körperhygiene, letzteres aber schon allein deswegen nicht, weil es der Gesellschaft an sich an Autorität und Mitteln fehlt, einen ungewaschenen Gesellen freundlich auf die Möglichkeit, sich waschen zu können, hinzuweisen. Das ist nicht mehr erlaubt.
Freilich schweißelts mal im Sommer. Freilich schweißelts im Bierzelt auch. Freilich riecht man eine Fahne in der Kirche.
Das Problem, das hier angesprochen wird, betrifft aber die Menschen, die sich nicht waschen wollen.
Die Frage, die sich hier stellt, ist eine ganz andere: muss man"stinkende Penner" tolerieren um das Leiden Christi willen?
Oder darf man denen einen Platzverweis geben?
Darf man überhaupt Menschen auf solche Dinge aufmerksam machen?
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:04
von Lioba
@ Taddeo Nana, trag ihren Vorwurf mit stoischer Würde, dann hast du ihn schon widerlegt.
Aber ansonsten- 100% einverstanden mit Obscultas Aussagen.

Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:08
von Thomas_de_Austria
Darf man überhaupt Menschen auf solche Dinge aufmerksam machen?
Was heißt "darf"? "Dürfen" tust' alles, Strafe wirst' keine bekommen. Ansonsten würd' ich das nicht zwangsläufig irgendwo empfehlen, sagen wir, dem ungewaschenen Punker, der einen in der U-Bahn gegenübersitzt, darauf hinzuweisen, dass er stinkt ...
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:12
von obsculta
taddeo hat geschrieben:obsculta hat geschrieben:Studiertes Weichei!
Sowas Ungehobeltes!
Wart nur, ich moderier Dich raus aus diesem Strang, wenn Du im Bett bist!
Hab ich ja auch verdient!
Zum Thema zurück:
Ein Obdachloser,alkoholisierter,stinkender Mensch,der
hinten still in der Kirche sitzt,nicht stört,den würde ich mich niemals
trauen,rauszuwerfen.
Haben wir ab und zu hier auch.Der ist leider immer weg,bevor die Messe
beendet ist.
Er stinkt erbärmlich,aber wer bin ich ,darüber zu urteilen?
Mir stinken persönlich die überparfümierten Gattinen ,die mit dem Porsche Chayenne
vorfahren,was hier in meiner wohlhabenden bis reichen Gemeinde keine Seltenheit ist,in ihren Luxusoutfits weitaus mehr.Die trete ich aber auch nicht aus der Kirche,wenngleich ich es gerne täte.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:15
von Susato
Herr Th. von Austria, lesen Sie doch bitte einmal nach, worum es in diesem Thema geht.
Danke.
Ansonsten ist mir jeder Diskussionsbeitrag auf meine Fragen willkommen.
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:15
von obsculta
Lioba hat geschrieben:@ Taddeo Nana, trag ihren Vorwurf mit stoischer Würde, dann hast du ihn schon widerlegt.
Aber ansonsten- 100% einverstanden mit Obscultas Aussagen.

Ach,der Taddeo,der kennt mich doch....wenn ich "studiertes Weichei" sage,
weiß er,daß ich mich freue,mal wieder von ihm zu lesen....der kann das schon
übersetzten....

Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:16
von Linus
lifestylekatholik hat geschrieben:
Raus mit ihm, bis er sich gewaschen hat.
Sagt derjenige, der einen stinkenden Heiligen* in seiner Signatur um Hilfe anruft....
*laut dieser
Homepage: " Ungeziefer nistete in seinen Kleidern; ein unerträglicher Gestank ging von ihm aus"
Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:19
von obsculta
Linus hat geschrieben:lifestylekatholik hat geschrieben:
Raus mit ihm, bis er sich gewaschen hat.
Sagt derjenige, der einen stinkenden Heiligen in seiner Signatur um Hilfe anruft....

Mußt Du gleich so direkt werden,ist ja fast preussisch...

Re: Wie viel Gestank ist Gottesdienstbesuchern zuzumuten?
Verfasst: Freitag 24. September 2010, 22:19
von Thomas_de_Austria
Herr Th. von Austria, lesen Sie doch bitte einmal nach, worum es in diesem Thema geht.
Hab' ich schon, keine Angst. Drücken Sie sich exakter aus, das macht die Sache leichter, denn: "Dürfen" tun Sie wohl alles, in der Hinsicht ...