Zum einen bin ich gegen Pauschalisierungen:
ich habe "ungestaltete" Messen erlebt, da habe ich das kalte Grausen bekommen, in Paris (ich habe da ein Jahr studiert) haben wir diese Priester in Anlehnung an den Schnellzug TGV, PGV (Pretre avec grand vitesse) genannt
ich habe "gestaltete" Messen erlebt, die auch nicht besser waren,
aber natürlich auch ganz andere Gottesdienste und Eucharistiefeiern. ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, diese Frage auf den reinen Sakramentenempfang zu reduzieren (hauptsache ne gültige Messe), ob ich gestärkt aus dem Gottesdienst gehe (auch das ist ein positver Wert, sic!), hängt schon davon ab, wer, wie, wo den Gottesdienst feiert.
zum anderen halte ich Einwurf
"das hat die Eltern aber geärgert", oder "je mehr Widerstand, desto besser", "Jesus ist es auch nicht besser gegangen", "man muß unbequeme Wahrheiten sagen" "verkündet die Botschaft gelegen oder ungelegen" nicht für hilfreich,
dadurch, dass ich Widerstand erfahre und die angeblich "lauen Christen" wegbleiben, bin ich noch lange nicht auf der sicheren Seite (je mehr Widerstand, dest mehr Wahrheit)
wenn der gute Hirte gesagt hätte: ja liebes Schaf, tut mir leid, aber du hast das ja so gewollt, hättest du mal besser in der Schafschule aufgepasst oder auf die anderen Schafe gehört, wäre das jetzt nicht passiert, jetzt biste weg und wir kommen auch gut ohne dich klar, jetzt sind wir eindeutiger Herde von weißen Schafen,
dann ..., na dann hätte es wohl nie den Weg zurück gefunden
Schade, oder?
Wenn ich als in Gemeinde Verantwortlicher mit Menschen zu tun habe, kann ich Respekt verlangen, muß allerdings auch die anderen respektieren, vielleicht sogar sie mehr als umgekehrt (im Sinne jesuanischer Nachfolge, die rechte und linke Wange, ihr wißt schon)
Wise Guy
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)