„Priesterinnenweihe“

Allgemein Katholisches.
Edith
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Beitrag von Edith »

Cicero hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: Frauen haben sich immer schon leichter getan damit, Gott zu empfangen.
Immer?
Ja doch.....
schon rein bio-logisch.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Cicero hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: Willst Du ernsthaft behaupten, daß 20% Männer in der Kirchenbank sitzen?
Wo? :D
Würde mich auch mal interessieren,
denn ich komme mir oft wie der Alibimann vor.
Nicht, daß ich mich dabei unwohl fühlte.... 8)
Warum sollte es nicht Messen mit vier Besucherinnen geben?
Sonntags ist es bei uns durchaus noch ausgewogener, aber ich schätze den männlichen Anteil stets auf unter 50% und mehr als 20%.
Ich schätze, denn ich zähle im Gottesdienst nicht die Besucher...
Und jetzt wird ein Teil der Frauen immer maskuliner.
Folge: Sie streben die Ämter an.
Jo, und Männer femininisieren sich - und meiden das Priesterseminar ;D

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bei uns in Herz Jesu (Berlin-Prenzlauer Berg/-Mitte) haben wir stets gut und gerne die Hälfte Männer. Altersdurchschnitt entspricht etwa dem der Gesamtbevölkerung, Kinderzahl eher überdurchschnittlich. Na ja, kleinere Kinder meine ich dabei. Die Altersgruppe von zwölf bis zwanzig dürfte doch etwas unterrepräsentiert sein. Dafür auffällig viele Ehepaare mit kleinen Kindern.
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Gast

Beitrag von Gast »

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umusungu
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Re: Eine Priesterweihe für Frauen (röm-kath.) ist nicht mögl

Beitrag von umusungu »

Jojo hat geschrieben:Wer etwas ändern will, muss aber auch aufzeigen können, dass das, was dann kommt, besser ist als das, was jetzt ist!
Ich behaupte: Es gibt kein einziges Argument, das plausibel machen kann, dass die Einführung von Priesterinnen besser ist als dies zu unterlassen!
Einfach mal zwei Begebenheiten fernab eurozentrischer Sichten auf unsere Kirche:
1. Ich besuchte einen Bischof in seinem afrikanischen Bistum. Er erzählte von der Situation vor Ort, von seinen nur 12 Priestern für etwa 30 Pfarreien, die eine Größe von 20.000 Katholiken aufwärts haben. Er erzählte davon, dass die meisten Gemeinden von Ordensschwestern geleitet werden.
Ich fragte ihn, warum er diese Schwestern nicht zu Priestern weihe. Er schaute mich an und antwortete: Ich will kein Schisma...........
2. Mit einer Gruppe aus dieser Pfarrei (inklusive Pfarrer) zu Besuch in einer brasilianischen Pfarrei im Amazonas-Gebiet, die von einem Spiritaner aus dieser Gemeinde hier geleitet wird. Sonntagmorgens mit einer Ordensschwester auf dem Weg zu einer Außenstation. Wegen verschlammter Wege die Hälfte zu Fuß. Der Gottesdienst findet in dem kleinen Schulraum statt. "Heute feiern wir ausnahmsweise einmal die Eucharistie, weil ein Pfarrer aus Deutschland dabei ist. Es ist ein Geschenk...." Der Pfarrer hat sich dann mit dem Hochgebet in Portugiesisch abgemüht.....

Und noch eine Nachbeobachtung: In Afrika und Lateinamerika schießen freie Kirchen und Sekten wie Pilze aus dem Boden ......... u.a. auch eine Folge römisch-katholischer Zugangsvorausssetzungen zur Priesterweihe. Darin stimme ich übrigens mit dem Vorsitzenden einer afrikanischen Bischofskonferenz überein.

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otto
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Beitrag von otto »

Dachte ich mir doch umusungu dass Du uns zu diesem Thema auch etwas mitteilen möchtest. :ja:
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

otto hat geschrieben:Dachte ich mir doch umusungu dass Du uns zu diesem Thema auch etwas mitteilen möchtest. :ja:
will dir ja auch etwas zum Lesen und Nachdenken geben. Soll doch ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein!

Jojo
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Re: Eine Priesterweihe für Frauen (röm-kath.) ist nicht mögl

Beitrag von Jojo »

umusungu hat geschrieben: Und noch eine Nachbeobachtung: In Afrika und Lateinamerika schießen freie Kirchen und Sekten wie Pilze aus dem Boden ......... u.a. auch eine Folge römisch-katholischer Zugangsvorausssetzungen zur Priesterweihe. Darin stimme ich übrigens mit dem Vorsitzenden einer afrikanischen Bischofskonferenz überein.
Sicher, dass der Herr Vorsitzende das im Zusammenhang mit Frauenpriestertum meinte?
Ich kenne zumindest in Deutschland keine einzige Freikirche, in der eine Frau den Vorsitz hätte und kann mir kaum vorstellen, dass dies in noch viel patriachalisch geprägteren Ländern nun ausgerechnet ankommen soll.

Die Leute laufen nicht scharenweise zu den Freikirchen wegen irgendwelcher Zugangsvoraussetzungen zu Ämtern (wenn das der Grund wäre, müssten die Evangelischen Landeskirchen einen Boom erleben, wovon ich nun wirklich nichts merke), das hat ganz andere Gründe.

Ralf

Beitrag von Ralf »

In Guatemala habe ich ein Menge brüllernder Freikirchenprediger gehört, alles Männer.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

anselm hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Du hast die Position der Kirche sehr verständlich und auch ausführlich genug dargestellt, Jürgen. Hat diesem Themenstrang hier noch gefehlt. Jetzt ist er richtig seriös geworden. :)

Nur, Jojo hatte oben Argumente für die Priesterweihe von Frauen hören wollen. Darauf warte ich persönlich auch immernoch. ;D
Ich habe gerade leider nicht viel Zeit :( , deswegen nur ein kurzer Hinweis auf eine mögliche sinnvolle Begründung:

- weil es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau gibt, der eine solche Diskriminierung rechtfertigen könnte.
Dieser Satz von der angeblichen Diskriminierung wird immer gern in die Diskussion geworfen. Und die Frauen, die ich treffe und die den Gedanken an weibliche Priester absurd finden, sind also nicht emanzipiert oder ihrer Diskriminierung nicht gewahr oder wie?
Jürgens Beitrag war sehr erhellend.

Geronimo

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umusungu
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Re: Eine Priesterweihe für Frauen (röm-kath.) ist nicht mögl

Beitrag von umusungu »

Jojo hat geschrieben: Sicher, dass der Herr Vorsitzende das im Zusammenhang mit Frauenpriestertum meinte?
In dem Gespräch waren wir uns einig, dass die Stichworte "ZÖlibat" und "Frauenpriestertum" eine große Rolle spielen für die geringe Zahl an Priestern, die diese Riesenpfarreien zur Folge haben. Das heißt dann: nur selten Eucharistiefeiern in den Gemeinden oder Fußmärsche von bis zu 2 Stunden pro Weg zur Messe, während viele dieser Freikirchen und Sekten ortsnah sind.

Jojo
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Re: Eine Priesterweihe für Frauen (röm-kath.) ist nicht mögl

Beitrag von Jojo »

umusungu hat geschrieben:während viele dieser Freikirchen und Sekten ortsnah sind.
Und das sind dann Frauen?
Also, ich kenne nur (ziemlich penetrant missionierende) männliche Gemeindevorsteher, nicht aus Guatemala, aber hierzulande. Es ist in Afrika doch wohl auch nicht anders.
Ob der Zölibat in der dritten Welt noch problematischer ist als hier, kann ich nicht beurteilen. Möglich, dass ein Afrikaner damit noch größere Schwierigkeiten hat. Weiß ich nicht. Aber eins weiß ich: Ob Frauenordinationsverbot oder Zölibat, beide "Hürden" hat die evangelische Kirche nicht, und von Zulauf zur evangelischen Kirche kann wohl beim besten Willen keine Rede sein. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die aufgrund ihrer anderen Zugangsvoraussetzungen zum Pastorenamt nun flächendeckend in der dritten Welt für Gottesdienste sorgen könnten.

Was boomt, sind die Freikirchen. Was du berichtest, bestätigt deren eigene Angaben. Das diese aber vor Ort sind und die anderen nicht, hat andere Gründe, unter anderem hohe Flexibilität, hohe Dynamik, sehr offensive Missionspraxis, großer Glaubenseifer, große Selbst-und Fremüberzeugungskraft, tw. sehr fundamentalistisches Bibelverständnis, hochgradig emotional bedürfnisbefriedigend etc.

Coffee
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Frauen als Priesterinnen

Beitrag von Coffee »

Trotz Priestermangel verstehe ich die immer wieder aufkommende Diskussion zu diesem Thema nicht!
Ich habe nämlich noch nicht wirklich jemandem getroffen, der FÜR Frauen als geweihte Priesterinnen ist.
In unserer Gemeinde gibt es eine aktive Gemeindereferentin, die auf heftigen Widerstand stößt. Es war ein Skandal als sie einmal sogar das Evangelium vorlas.
Was ich damit sagen möchte ist, dass meiner Meinung nach eine Frau von der Gemeinde gar nicht freundlich aufgenommen werden würde und es die Leute eher noch mehr aus der Kirche treiben würde...

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Niels
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Beitrag von Niels »

Ca. 38 Millionen Euro kostet Englands anglikanische Kirche die Einführung des Frauenpriestertums. (Ein Grund mehr, das Frauenpriestertum nicht einzuführen ;) )

http://www.die-tagespost.de/Archiv/tite ... sp?ID=7392
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:Ca. 38 Millionen Euro kostet Englands anglikanische Kirche die Einführung des Frauenpriestertums.
man könnte es auch anders formulieren: Die anglikanische Kirche findet Priester großzügig ab, die wegen der Einführung des Frauenpriestertums ihr Amt niederlegen.

Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Samstag 5. Februar 2005, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

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umusungu
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Beitrag von umusungu »

Margarete G. hat geschrieben:Die römisch-katholische Kirche findet sich ja sogar mit den Ehefrauen dieser Priester ab, wenn sie sie übernimmt. :D
genauso wie in Deutschland, wenn ein evangelischer Pfarrer konvertiert.

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umusungu
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Erste Zeugen der Auferstehung

Beitrag von umusungu »

Wir Christen stehen auf den Schultern der Zeugen der Auferstehung, auf ihrem Glauben an den auferstandenen Jesus von Nazareth, dem Christus.
Die Berufung von Jüngern in einen Schülerkreis nach Art und Weise der Zeit durch Jesus ist noch kein Argument für oder gegen irgendetwas.
Das aufregend Neue beginnt mit dem Ostermorgen!
Die ersten Zeugen sind FRAUEN! (Die Reaktion der bis heute so hochgelobten berufenen Männer: "dummes Weibergeschwätz") Frauen haben uns in helle Aufregung versetzt! Dies gilt in unserer Kirche bis heute. HELLE AUFREGUNG ........
Die Offenbarung wird in diesem Punkt bis heute nicht wahrgenommen. Doch ich bin mir sicher, Gott ist langmütig mit uns schwachen und begriffsstutzigen Menschen.

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Juergen
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"Priesterinnenweihe" - II. Runde

Beitrag von Juergen »

Am 26. Juni soll das Theater um die "Priesterinnenweihe" in die II. Runde gehen, wie die Kirchenzeitung "Der DOM" (Paderborn) berichtet.

Diesmal werden auf einem Donauschiff sieben Frauen eine Weihesimulation an sich vollziehen lassen.

Zwei der Frauen (Gisela Forster und Christa Mayr-Lumetzberger) haben in zwischen eine Bischofsweihensimulation an sich vollziehen lassen und nennen sich jetzt Bischöfinnen. Damit sehen sie sich selbst befähigt weitere Frauen zu "weihen".

Die neuen Kandidatinnen hätten alle ein Theologiestudium absolviert, einige hätten sogar ein Professur inne oder besäßen eine Promotion.
Die neuen Kandidatinnen kommen aus Afrika, Kanada, USA, Schweiz, Lettland und Frankreich. Sie sind überwiegend zwischen 60 und 70 Jahren alt.
Die Namen werden (noch) geheimgehalten, da wohl jene mit theol. Professur ihre Entlassung aus dem kirchl. Dienst befürchten, wenn der Name bekannt wird.

Die Gruppe unterhält inzwischen auch eine eigene Internetseite unter http://www.virtuelle-dioezese.de
In Österreich hat die Gruppe "Weiheämter für Frauen" einen eigenen Trägerverein "Miriam".
Zuletzt geändert von Juergen am Samstag 4. September 2004, 07:10, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

:sleep:
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben::sleep:
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Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Erich
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Beitrag von Erich »

Zwei der Frauen (Gisela Forster und Christa Mayr-Lumetzberger) haben in zwischen eine Bischofsweihensimulation an sich vollziehen lassen

warum machen wir das nicht auch?? Der Robert kennt da einen Bischof, der hat schon mal einen Hund...... :mrgreen: :shock: :D
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Edith
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Beitrag von Edith »

Ich hab ne Idee:
ich lasse mich auch zur Simulations-Bischöfin weihen... und exkommuniziere dann die anderen Simulations-Bischöfinnen.

Ich glaube, da würd ich sie ganz schön verwirren. :D

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Soll ich den Bischof besorgen, dich zu weihen? 8)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

sagt mal nimmt die damen noch irgent jemand ernst aus den medien ist das thema jedenfalls raus

Edith
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Beitrag von Edith »

ottaviani hat geschrieben:sagt mal nimmt die damen noch irgent jemand ernst ..
ich kenne niemand. :D

Athanasius
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Re: Priesterweihe für Frauen - welches sind die Argumente?

Beitrag von Athanasius »

Margarete G. hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Jesus hat nur Männer (zu Aposteln) berufen
Das stimmt zwar, dürfte aber trotzdem ziemlich wackelig sein. Die Antwort darauf ist so abgedroschen, dass sie mir nicht so recht in die Tastatur will: Er hat auch nur Juden (und keine Römer) berufen... und dergleichen mehr.
Weil ich heute morgen durch die Predigt in einem evangelischen Gottesdienst darauf aufmerksam wurde, möchte ich dieses Thema noch einmal aufgreifen:

Stimmt es, daß es tatsächlich nur Männer unter Jesu Aposteln gab?

Der evangelische Pfarrer berief sich darauf, daß nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der weiblichen Apostelin "Junia" in Röm 16,7 der männliche Apostel "Junias" gemacht wurde.

Wenn man hierzu ein wenig "googelt", erhält man eine Reihe von Quellen, die das als Tatsache anführen, so z.B.:

http://www.jesus.ch/www/index.php/D/article/154/2636/
http://www.daserste.de/wort/sendung_dyn ... 8sf~cm.asp

Und selbst in katholischen Quellen wird das ganz selbstverständlich behauptet:
Frauen waren in der Gemeinde offensichtlich aktiver als Männer, Paulus spricht jedenfalls sechs Frauen, aber nur drei Männern besondere Verdienste um die Gemeinde zu ­ obwohl die Liste zu zwei Dritteln aus Männern besteht (auch die Apostelin «Junia(s)» in 16,7 ist bekanntlich eine Frau)
http://www.kath.ch/aktuell_detail.php?meid=8301
Was wißt Ihr hierüber? Könnt Ihr meine momentane Verwirrung ein wenig auflösen?

Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Apostel: der Begriff stammt nicht von Jesus, ist aus der griechischen Denkwelt eingeflossen, meint ursprünglich ein abfahrbereites Schiff (z.B. bei Homer), später im NT übertragen "Gesandter".

wo haste dat denn her - erzähl mal :kiss:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Weil du das magst! :P
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Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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