Benedikt XVI. hat geschrieben:… heute sehen wir es auf wahrhaft erschreckende Weise: Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche.
Ich sehe das so:
Sünde ist primär ein Getrenntsein von Gott. Dieses hat zur Folge, dass dem Sünder das göttliche Licht fehlt und er zu ganz andern Schlüssen gelangt als ein gläubiger Christ, der zwar auch noch sündigen wird, aber doch auch die Gnade Gottes erfasst hat und sie auch immer wieder neu zu erfassen sucht.
Die Sünde verdunkelt die Seele und auch die Gedankenwelt - so oder ähnlich hat es auch einmal der hlg. Johannes vom Kreuz geschrieben. Die Folge ist die, dass viele in der Kirche bis hin zu Bischöfen oft gar nicht mehr wissen, was das Gesetz Christi ist, das der Herr laut Schrift in unsere Herzen eingeschrieben hat, wenn auch zunächst auf verborgene Art und Weise. Erst durch das Wirken des hlg, Geistes kommt dieses innerliche Gesetz, das man auch als Gebote Gottes von aussen wahrnehmen kann, beim Menschen ins rechte Blickfeld und sein Gewissen wird erhellt und er wird vom hlg. Geist der Sünde überführt. Wie und wo kann das geschehen? In der Beichte z.B. die ist aber weitgehend zu einem verlorenen Sakrament geworden wie es der kath. Priester und Kirchenrechtler Prof. May einmal ausgedrückt hat.
Wenn der Papst das so verstanden haben sollte, dann hat er recht mit seiner Aussage, denn in der Kirche gibt es seit langem haufenweise Leute, die diese innere Umkehr noch nie vollzogen haben und die dadurch in der geistlichen Finsternis leben, die vom Widersacher kommt, der ihnen entsprechende gottlose Gedanken und Handlungsweisen eingibt.
Würden wenigstens die meisten Priester und auch Bischöfe diese innerliche Umkehr leben, stünde es mit der Kirche deutlich besser. Gesündigt würde trotzdem noch, denn wir sind auch nach einer Umkehr noch Sünder, aber es ist doch ein Unterschied ob man eine begnadigter Sünder ist, der auch immer wieder auf auf die Gnade baut und angewiesen ist, ob man in der Sünde regelrecht verharrt.
Dieses dauernde Verharren und damit die Öffnung für grundlegende Irrlehren, die der Satan den Menschen eingibt, ohne dass sie überhaupt bemerken, woher diese Gedanken kommen, ist doch die Ursache für alle die liberalen, ja gottlosen Aussagen von Menschen, die in der Kirche Einfluss haben, seien es Laien oder Priester.
In Goethes Faust kommen mal folgende Worte vor. Das Völkchen spürt den Teufel nicht, selbst, wenn er es am Kragen hätte. Genau so ist es mit den vielen unbekehrten Scheinchristen die in der Kirche ihr Unwesen treiben. Kehren die Menschen um, ändern sich auch ihre Gedanken und ihre Einstellung zur Kirche und sie erkennen, dass die Kirche auf Gott gründet und baut und nicht nur ein beliebiger Sozialverein ist.
Wenn Robert vom äusseren Feind schreibt, so ist das auch richtig, aber der äussere Feind hätte niemals so einen gewaltigen Einfluss, wenn, wie er auch schreibt. nicht auch die "Anstifter und ihre Zuträger drinnen" gewaltigst rumoren würden. Man sieht es doch am ÖKT erneut wieder, was da zugelassen wird und da kommt ja vieles aus innerkirchlichen Vereinen und Verbänden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.