Die Causa Walter Mixa

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Stephen Dedalus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Stephen Dedalus »

taddeo hat geschrieben:Sowas habe ich gestern schon befürchtet:
taddeo hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Man darf nun raten, wer die Eichstätter Ischariotin ist. Der Internetauftritt des Bistums bietet verschiedene Kontaktadressen an; wer Lust hat kann ja mal nachfragen:
Lieber Robert,

ich halte es für völlig daneben, hier jetzt ein Ratespiel mit unspezifizierten Namensnennungen zu veranstalten - das ist genau dasselbe (Nicht-)Niveau, das Du den Augsburgern zurecht vorwirfst. Der Kreuzgang hat außerdem nicht ".net" als Domain ...
In der Tat. Ich bitte dann in der Konsequenz, in anderen Zusammenhängen auf Beschwerden über Denunziationen, Outings und Hexenjagden zu verzichten. Man macht sich unglaubwürdig.

Überhaupt finde ich diesen Schulterschluß zwischen .net und dem KG im höchsten Maße alarmierend. Leider ist in den letzten Wochen auch im Stil eine immer größere Nähe beider Portale festzustellen.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Anwalt: Vorwürfe gegen Mixa „heiße Luft“

Daraus:
Mixas Anwalt Gerhard Decker sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft Ingolstadt hätten sich als „heiße Luft“ entpuppt. Nach Medienangaben sollen sich die Ermittlungen kurz vor der Einstellung befinden. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt will sich dazu erst an diesem Freitag äußern.

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Marion
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Marion »

Versteht ihr den Satz vom Papst, den er gestern im Flieger gesagt hat, "Heute sehen wir in wirklich erschreckender Weise, dass die größte Verfolgung der Kirche von Feinden nicht von außerhalb kommt, sondern aus der Sünde innerhalb der Kirche entsteht" auch so wie viele Medien?

z.B. das da:
Damit distanzierte er sich von der anfänglichen Reaktion der Kirche auf den Missbrauchsskandal. Der Vatikan hatte zunächst Kräfte von außen - zum Beispiel Medien, Homosexuellen-Aktivisten und Abtreibungsbefürworter - vorgeworfen, die Missbrauchsfälle zu instrumentalisieren, um einen Feldzug gegen Kirche und Papst zu führen.
Sollen die Medien, Homosexuellen-Aktivisten und Abtreibungsbefürworter jetzt unsere Freunde sein? Hat der Papst mit den Sünden die Intrigen innerhalb der Kirche gemeint oder die Kinderschändungen?
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Siard
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Siard »

Wie ist der Gesamtzusammenhang? Wenn er es wirklich so gesagt hat, hat die Presse wohl recht. Allerdings hat diese ja schon öfter Äußerungen des Heiligen Vaters aus dem Zusammenhang gerissen. Hoffentlich gibt es bald die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.

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taddeo
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »

Ich muß mich nochmal selber zitieren:
taddeo hat geschrieben:In Eichstätt dürfte es haufenweise weibliche Kirchenmitarbeiterinnen geben, die irgendwie in der "Aus- und Weiterbildung" beschäftigt sind. Wenn man auf die Bistumshomepage schaut, dann bieten sich da etliche Institutionen zur Auswahl an. Bischof Gregor wird wissen, wer es gewesen ist, und wird so etwas nicht ohne Konsequenzen hinnehmen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Dazu heute folgende Meldung:

Hanke verlangt Überprüfung der Vorgänge gegen Mixa
(Eine praktisch wörtliche Übernahme der entsprechenden Meldung von der Eichstätter Bistumshomepage)

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Siard
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Siard »

Über die Äußerungen des Papstes schreibt auch kath.net. Wie ich das sehen schließt man sich den anderen Medien an.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Kritik an meinem gestrigen Beitrag, über den heute kreuz.net berichtet, weise ich zurück. Ich habe niemanden beschuldigt, sondern die Faktenlage zu dem ungeheuerlichen Vorgang beschrieben, wie sie sich aus den Pressemeldungen der letzten Tage ergibt, den Bereich benannt, aus dem die Verleumdung kam, und dazu die öffentlich benannten Ansprechstellen dieses Bereichs namhaft gemacht.

Bischof Gregor Maria Hanke von Eichstätt kennt die Täter offenbar:

Erklärung von Bischof Gregor Maria Hanke zu Vorgängen, die zu den Anschuldigungen gegenüber Bischof Walter Mixa geführt haben
Eichstätt, 12.5.2010. (pde) - Eine gründliche Überprüfung der Vorgänge, die unter Bezug auf Informationen aus Mitarbeiterkreisen der Diözese Eichstätt zu den Anschuldigungen gegenüber dem früheren Bischof von Eichstätt Walter Mixa geführt haben, hat Bischof Gregor Maria Hanke angeordnet.

„Aufmerksamkeit und Offenheit gegenüber Menschen, denen Unrecht angetan wurde“ habe er bereits in einem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese vom 12. März 2010 gefordert, so der Bischof von Eichstätt. Dabei waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf hingewiesen worden, im Verdachtsfall unverzüglich mit dem offiziellen Ansprechpartner der Diözese Eichstätt oder mit dem Generalvikar des Bistums Kontakt aufzunehmen. Klärungsbedarf besteht – so Bischof Hanke – in der Frage, warum zwei hauptamtliche Mitarbeiter der Diözese Eichstätt diese Vorgaben missachtet und sich stattdessen an das Bistum Augsburg gewendet haben.

Zugleich äußert Bischof Hanke sein Befremden, dass die Diözese Augsburg die von den beiden Eichstätter Mitarbeitern vorgetragenen Hinweise im Alleingang ohne Kontaktnahme zum vermeintlichen Opfer weiter verfolgt habe und den Bischof von Eichstätt erst kurz vor dem Gang zur Generalstaatsanwaltschaft in München informiert hat.

Bei dem von Bischof Hanke in dem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geforderten Bemühen um ehrliche Aufklärung sei hohes Verantwortungsbewusstsein vorausgesetzt. Die Vorgehensweise der beiden Mitarbeiter sei gerade unter diesem Anspruch nicht nachvollziehbar. Um ehrliche Aufklärung zu ermöglichen, den Betroffenen fachkundig zu helfen und neues Unrecht zu vermeiden, sei es unbedingt erforderlich, die Leitlinien der Bischöfe und die diözesanen Vorgaben strikt einzuhalten.
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Marion
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Marion »

Siard hat geschrieben:Wie ist der Gesamtzusammenhang? Wenn er es wirklich so gesagt hat, hat die Presse wohl recht. Allerdings hat diese ja schon öfter Äußerungen des Heiligen Vaters aus dem Zusammenhang gerissen. Hoffentlich gibt es bald die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.
Da ist das ganze Interview
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ew_ge.html
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Torsten
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Torsten »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Kritik an meinem gestrigen Beitrag, über den heute kreuz.net berichtet, weise ich zurück. Ich habe niemanden beschuldigt, sondern die Faktenlage zu dem ungeheuerlichen Vorgang beschrieben, wie sie sich aus den Pressemeldungen der letzten Tage ergibt, den Bereich benannt, aus dem die Verleumdung kam, und dazu die öffentlich benannten Ansprechstellen dieses Bereichs namhaft gemacht.
neues Unrecht zu vermeiden, sei es unbedingt erforderlich, die Leitlinien der Bischöfe und die diözesanen Vorgaben strikt einzuhalten.
Es war schon ein wenig mehr als nur die Faktenlage zu beschreiben. Mit dem "Augsburger Otterngezücht" ist Dir eine Milch übergekocht, die auf eine andere Schlangenbrut unwiderstehlich wirkt. Aber die stehen nicht mit ihrem (guten?) Namen für das, was sie veröffentlichen. Die müssen sich einer List bedienen. Jemanden mit Namen finden, den sie dann benutzen können. Dich.

Petra
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Petra »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Sowas habe ich gestern schon befürchtet:
taddeo hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Man darf nun raten, wer die Eichstätter Ischariotin ist. Der Internetauftritt des Bistums bietet verschiedene Kontaktadressen an; wer Lust hat kann ja mal nachfragen:
Lieber Robert,

ich halte es für völlig daneben, hier jetzt ein Ratespiel mit unspezifizierten Namensnennungen zu veranstalten - das ist genau dasselbe (Nicht-)Niveau, das Du den Augsburgern zurecht vorwirfst. Der Kreuzgang hat außerdem nicht ".net" als Domain ...
In der Tat. Ich bitte dann in der Konsequenz, in anderen Zusammenhängen auf Beschwerden über Denunziationen, Outings und Hexenjagden zu verzichten. Man macht sich unglaubwürdig.

Überhaupt finde ich diesen Schulterschluß zwischen .net und dem KG im höchsten Maße alarmierend. Leider ist in den letzten Wochen auch im Stil eine immer größere Nähe beider Portale festzustellen.
Das sehe ich auch so.

iustus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von iustus »

Marion hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Wie ist der Gesamtzusammenhang? Wenn er es wirklich so gesagt hat, hat die Presse wohl recht. Allerdings hat diese ja schon öfter Äußerungen des Heiligen Vaters aus dem Zusammenhang gerissen. Hoffentlich gibt es bald die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.
Da ist das ganze Interview
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ew_ge.html
Danke Marion!

Ich glaube, es lohnt sich, den Gesamtzusammenhang hier mal zu zitieren:
Wichtig ist dabei, daß die Botschaft, die Antwort von Fatima im Wesentlichen nicht auf bestimmte Andachtsübungen abzielt, sondern auf die grundlegende Antwort, das heißt die ständige Umkehr, die Buße, das Gebet und die drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. So sehen wir hier die wahre und grundlegende Antwort, die die Kirche geben muß, die wir, jeder von uns, in dieser Situation geben müssen. Unter dem Neuen, das wir heute in dieser Botschaft entdecken können, ist auch die Tatsache, daß die Angriffe gegen den Papst und die Kirche nicht nur von außen kommen, sondern die Leiden der Kirche kommen gerade aus dem Inneren der Kirche, von der Sünde, die in der Kirche existiert. Auch das war immer bekannt, aber heute sehen wir es auf wahrhaft erschreckende Weise: Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche. Und darum ist es für die Kirche zutiefst notwendig, daß sie neu lernt, Buße zu tun, die Reinigung anzunehmen; daß sie einerseits zu vergeben lernt, aber auch die Notwendigkeit der Gerechtigkeit sieht; denn Vergebung ersetzt die Gerechtigkeit nicht. Mit einem Wort, wir müssen gerade das Wesentliche neu lernen: die Umkehr, das Gebet, die Buße und die göttlichen Tugenden. So antworten wir. Seien wir realistisch darauf gefaßt, daß das Böse immer angreift, von innen und von außen, aber daß auch die Kräfte des Guten immer gegenwärtig sind und daß letztendlich der Herr stärker ist als das Böse. Und die Muttergottes ist für uns eine sichtbare, mütterliche Garantie der Güte Gottes, die immer das letzte Wort in der Geschichte ist.

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Siard
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Siard »

iustus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Wie ist der Gesamtzusammenhang? Wenn er es wirklich so gesagt hat, hat die Presse wohl recht. Allerdings hat diese ja schon öfter Äußerungen des Heiligen Vaters aus dem Zusammenhang gerissen. Hoffentlich gibt es bald die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen.
Da ist das ganze Interview
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ew_ge.html
Danke Marion!
Ich glaube, es lohnt sich, den Gesamtzusammenhang hier mal zu zitieren:
Auch ich danke Dir, Marion.
Ich finde übrigens nicht, daß es sich besonders lohnt, den Zusammenhang zu zitieren, denn auch dann komme ich am Ende im Wesentlichen zum gleichen Schluß, wie die Medien. Sicher, da sind Töne dabei, die diese nicht wiedergeben und die ihnen fremd sind, aber am Tenor ändert sich nichts. Und ich habe auch nicht den Eindruck, daß die unglücklichen Entwicklungen im Episkopat dabei mit gemeint waren.
Mich stimmt diese Äußerung - so berechtigt sie auch ist - insgesamt doch traurig, da mir dadurch letztlich der Boden unter den Füßen entzogen worden ist, wenn ich gegen die antikirchliche Hetze etwas gesagt habe oder in Zukunft sagen will. :bedrippelt:

iustus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von iustus »

Siard hat geschrieben: Ich finde übrigens nicht, daß es sich besonders lohnt, den Zusammenhang zu zitieren, denn auch dann komme ich am Ende im Wesentlichen zum gleichen Schluß, wie die Medien. Sicher, da sind Töne dabei, die diese nicht wiedergeben und die ihnen fremd sind, aber am Tenor ändert sich nichts. Und ich habe auch nicht den Eindruck, daß die unglücklichen Entwicklungen im Episkopat dabei mit gemeint waren.
Ich finde, dass damit beides gemeint war - und zwar mit Recht.

Machen wir uns nichts vor: Es sind viele Sauereien in der Kirche passiert, die letztlich zur Abwendung gläubiger Seelen geführt haben. Missbrauchstäter sind selbstverständlich Feinde der Kirche innerhalb der Kirche, genauso wie die modernistische Bischöfe und Priester.

iustus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von iustus »

Siard hat geschrieben: Mich stimmt diese Äußerung - so berechtigt sie auch ist - insgesamt doch traurig, da mir dadurch letztlich der Boden unter den Füßen entzogen worden ist, wenn ich gegen die antikirchliche Hetze etwas gesagt habe oder in Zukunft sagen will. :bedrippelt:
Das ist nicht der Fall. Man kann sehr wohl die antikirchliche Hetze anprangern, bei der es um viel mehr geht als um die Missbrauchsfälle, ohne verleugnen zu müssen, dass es Sünden, begangen von straffällig gewordenen Priester, innerhalb der Kirche gibt.

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Siard
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Siard »

Wie schon oben gesagt: ich komme bei der Lektüre zu einem anderen Ergebnis als Du.

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incarnata
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von incarnata »

Der Papst hat doch völlig Recht: Die Schuld ,die innerkirchlich die Kirchenkrise ausgelöst hat ist grösser, als die von Leuten ausserhalb,die nicht wirklich wissen,was Kirche ist und dem mainstream-Pressegeschrei nachlaufen.
Schuld innerhalb der Kirche haben einerseits natürlich Priester,Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter,die die Kirche als Schutzraum genutzt haben,um ihren perversen Lüsten zu frönen-und die Vorgesetzten,die dafür verantwortlich sind,dass es,nachdem es bekannt war durch dieselben Leute andernorts zu Wiederholungen kommen konnte.
Schuld liegt aber auch bei den Bischöfen,die seit Jahrzehnten entgegen der Haltung des Lehramts zur Sexualmoral eine wachsweiche Haltung einnehmen unter Berufung auf das ach so verantwortlich handelnde Gewissen des Einzelnen- und damit der Haltung der Welt in diesen Fragen keinen Widerstand mehr leisten,statt dem Kirchenvolk zu erklären,warum die Kirche eine andere Haltung einnimmt-nämlich eine die die Würde des Menschen wirklich achtet.
Und Schuld liegt natürlich auch bei all den Kirchenleuten,ob aus Laien oder geweihtem Stand,die nichts anderes zu tun haben,als das hochsensible Thema für ihre Machtspielchen und Mobbing zu nutzen: letztlich ist auch dies eine verächtliche Haltung gegenüber den Opfern,den Kindern.Und die Welt lacht:" Seht in der Kirche geht´s auch nicht anders zu als im sonstigen Leben,überall wo Posten zu besetzen sind"
Ich finde es genial,dass die sicher schon länger geplante Fatimareise gerade in diese Tage fällt und daher die Fatima Botschaft: "Busse und Umkehr" für jetzt aktuell macht.Allerdings: In Deutschland wird man mehr auf das ÖKT-Halligalli schauen als dorthin !
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. hat geschrieben:… heute sehen wir es auf wahrhaft erschreckende Weise: Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche.
Dies Urteil ist eklatant falsch, erklärt allerdings manches. – Richtig ist, daß die Sünde immer verletzt. Sie verletzt ggf. mögliche Opfer, vor allem aber den Sünder selbst und mit ihm, wenn er Glied der Kirche ist, den ganzen Leib der Kirche, oder genauer: dessen aktual auf seiner irdischen Pilgerfahrt befindlichen Teil.

Richtig und notwendig ist darum auch Benedikts Aufruf zu Umkehr und Buße.

Das gilt aber immer. Die Kirche weiß, daß sie eine Gemeinschaft von Sündern ist, auf dem Weg zu ihrer erhofften und ersehnten Rettung, dem ihr selbst entgegeneilenden Retter entgegen. Nicht wir können die Sünde ausmerzen oder dürfen gar den Sünder austreiben, sondern der Herr in Seinem Erbarmen hat den Tod vernichtet und der Sünde die tödliche Kraft genommen. Er will uns retten, obwohl – nein, weil wir Sünder sind.

Darum preist die Kirche in der Osternacht jubelnd die selige Schuld Adams, die solch großen Erlöser verdient hat. So gilt auch jedem von uns: Hättest du keine Sünde, könntest du nicht gerettet werden.

Die Verfolgung kommt nicht von der Sünde. Die Verfolgung entspringt dem diabolischen Haß auf Jesum Christum und all die Seinen. Dazu gehört auch der Neid auf den Sünder, der auf Erlösung hoffen darf.

Der Urheber der Verfolgung ist der Lügner von Anbeginn. Derselbe, der immer auch unser Ankläger vor Gott ist, der mit dem Finger auf die Sünde zeigt und unser Verderben fordert. Das Verderben droht mir aber nur, wenn es Satan gelingt, mich von der Gnade Jesu zu trennen, mich in die Verzweiflung zu treiben wie Judas Ischariot und mich der Barmherzigkeit Gottes vergessen zu lassen.

Natürlich setzt der Verfolger bei unserer Sünde an, wenn ihm die Gelegenheit sich bietet. Aber er bedarf dieser Gelegenheit nicht. Er lügt und betrügt. Er dreht sich die Sünde hin, wie er sie braucht, er erlügt sie ganz, wo keine ist, er verkehrt die Maßstäbe, so daß zur Sünde zu werden scheint, was keine ist.

Die Sünde ist aus der Kirche nicht zu tilgen – der Herr allein tilgt sie –, und wäre sie getilgt, würde die Verfolgung nicht nachlassen, sondern um so mehr wüten – wenn nicht die Kirche sich damit bereits selbst überflüssig gemacht hätte.

Doch das wird nicht geschehen, weil es nicht geschehen kann.

Die Verfolgung nun auf die Sünde und damit auf „die Sünder“ (sind das nicht immer „die da“, die andern?) zu schieben verstellt den Blick auf die wahren Ursachen und Urheber und ist darum todesgefährlich. Ich grenze den Sünder aus (den öffentlichen – die geheimen wie mich sieht ja keiner – bis es auch mich trifft), schwinge mich zum Richter auf, werde zum Heuchler und Pharisäer und füttere die Verfolger mit Opfern, um sie zu besänftigen, was aber niemals gelingt, weil ihr Hunger mit jedem Fraß nur weiter wächst.

Dabei verwirre ich das Volk, weil es irre wird an der Barmherzigkeit Christi. Ich züchte die Vorstellung vom Christentum heran, es gehe um moralische Qualitäten, ums Gutsein aus eignen Kräften, um endliche Belohnung solcher leistungsstarker Guter und die Bestrafung der Schwachen, der Bösen.

Ich vernebele die Wahrheit, die da heißt: Es geht um die Rettung der Bösen, um deine und meine Rettung, und Gute gibt es nicht, außer dem Einen. Unterdessen fällt der Verfolger weiter in die Herde ein, ein reißender Wolf, der nicht leben läßt, was erst einmal wankt.

Die Liebe unter den Brüdern darf niemals zulassen, daß der Sünder als Sündenbock für die Verfolgung verantwortlich gemacht wird.

Die Verfolger aber dürfen und müssen wir identifizieren und namhaft machen. Weniger, um uns zu wehren. Das vielleicht auch, wo es möglich ist, wenn wir klug sind wie die Schlangen. Vor allem aber, um »die Brüder zu stärken«, wie der Herr’s dem Petro aufgetragen hat. Und wo die Verfolger in die Hürden eingedrungen sind, da muß der Hirt erst recht sie erkennen, benennen und austreiben.

Nicht die Sünder, nein, wohl aber die lügenden und betrügenden und verleumdenden Verfolger der Kirche, die reißenden Wölfe. Weizen und Lolch soll der Bauer gemeinsam wachsen lassen – denn erst bei der Ernte wird geschieden –, aber er muß den Bock vom Acker jagen, der alles gleichermaßen wegfrißt.

Darum sind an der gegenwärtigen Verfolgung weder Knabenschänder schuld noch Hurenböcke, weder Kindsmörder noch Opferstockräuber. Schuld ist der äußere Feind, die Hetzer, deren Wüten wir gegenwärtig alle erleben, und ihre Anstifter und ihre Zuträger drinnen. Und deren aller oberster Inspirator mit seinen unsichtbaren Legionen.
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Edi
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Edi »

Benedikt XVI. hat geschrieben:… heute sehen wir es auf wahrhaft erschreckende Weise: Die größte Verfolgung der Kirche kommt nicht von den äußeren Feinden, sondern erwächst aus der Sünde in der Kirche.
Ich sehe das so:
Sünde ist primär ein Getrenntsein von Gott. Dieses hat zur Folge, dass dem Sünder das göttliche Licht fehlt und er zu ganz andern Schlüssen gelangt als ein gläubiger Christ, der zwar auch noch sündigen wird, aber doch auch die Gnade Gottes erfasst hat und sie auch immer wieder neu zu erfassen sucht.
Die Sünde verdunkelt die Seele und auch die Gedankenwelt - so oder ähnlich hat es auch einmal der hlg. Johannes vom Kreuz geschrieben. Die Folge ist die, dass viele in der Kirche bis hin zu Bischöfen oft gar nicht mehr wissen, was das Gesetz Christi ist, das der Herr laut Schrift in unsere Herzen eingeschrieben hat, wenn auch zunächst auf verborgene Art und Weise. Erst durch das Wirken des hlg, Geistes kommt dieses innerliche Gesetz, das man auch als Gebote Gottes von aussen wahrnehmen kann, beim Menschen ins rechte Blickfeld und sein Gewissen wird erhellt und er wird vom hlg. Geist der Sünde überführt. Wie und wo kann das geschehen? In der Beichte z.B. die ist aber weitgehend zu einem verlorenen Sakrament geworden wie es der kath. Priester und Kirchenrechtler Prof. May einmal ausgedrückt hat.

Wenn der Papst das so verstanden haben sollte, dann hat er recht mit seiner Aussage, denn in der Kirche gibt es seit langem haufenweise Leute, die diese innere Umkehr noch nie vollzogen haben und die dadurch in der geistlichen Finsternis leben, die vom Widersacher kommt, der ihnen entsprechende gottlose Gedanken und Handlungsweisen eingibt.

Würden wenigstens die meisten Priester und auch Bischöfe diese innerliche Umkehr leben, stünde es mit der Kirche deutlich besser. Gesündigt würde trotzdem noch, denn wir sind auch nach einer Umkehr noch Sünder, aber es ist doch ein Unterschied ob man eine begnadigter Sünder ist, der auch immer wieder auf auf die Gnade baut und angewiesen ist, ob man in der Sünde regelrecht verharrt.

Dieses dauernde Verharren und damit die Öffnung für grundlegende Irrlehren, die der Satan den Menschen eingibt, ohne dass sie überhaupt bemerken, woher diese Gedanken kommen, ist doch die Ursache für alle die liberalen, ja gottlosen Aussagen von Menschen, die in der Kirche Einfluss haben, seien es Laien oder Priester.
In Goethes Faust kommen mal folgende Worte vor. Das Völkchen spürt den Teufel nicht, selbst, wenn er es am Kragen hätte. Genau so ist es mit den vielen unbekehrten Scheinchristen die in der Kirche ihr Unwesen treiben. Kehren die Menschen um, ändern sich auch ihre Gedanken und ihre Einstellung zur Kirche und sie erkennen, dass die Kirche auf Gott gründet und baut und nicht nur ein beliebiger Sozialverein ist.
Wenn Robert vom äusseren Feind schreibt, so ist das auch richtig, aber der äussere Feind hätte niemals so einen gewaltigen Einfluss, wenn, wie er auch schreibt. nicht auch die "Anstifter und ihre Zuträger drinnen" gewaltigst rumoren würden. Man sieht es doch am ÖKT erneut wieder, was da zugelassen wird und da kommt ja vieles aus innerkirchlichen Vereinen und Verbänden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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incarnata
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von incarnata »

:daumen-rauf: :ja:
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
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Hörnchen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Hörnchen »

Edi, das haste schön geschrieben! :daumen-rauf:
Keine krummen Wege, keine Abkürzungen, keine Selbstbedienung am Buffet!

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Sempre
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sempre »

Hörnchen hat geschrieben:Edi, das haste schön geschrieben! :daumen-rauf:
Ja, und Robert auch.

Was z.Zt. besonders auffällt (aber schon länger eben so ist): Der hl. Vater verteidigt mit Worten die Tradition, lehnt aber die Kirche, die immer den modernen, revolutionären Freimaurergeist der Welt scharf verurteilt hat, schlichtweg ab. Er ist in die sogenannten Menschenrechte verliebt und hasst den Syllabus Errorum, tut aber so, als verteidige er eine Kontinuität.

Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Sempre hat geschrieben:Der hl. Vater verteidigt mit Worten die Tradition, lehnt aber die Kirche, die immer den modernen, revolutionären Freimaurergeist der Welt scharf verurteilt hat, schlichtweg ab. Er ist in die sogenannten Menschenrechte verliebt und hasst den Syllabus Errorum, tut aber so, als verteidige er eine Kontinuität
Ich denke, Du kannst für diesen Vorwurf des praktischen Abfalls vom Glauben des regierenden Papstes Belege beibringen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Raphael

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Raphael »

Bernado hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Der hl. Vater verteidigt mit Worten die Tradition, lehnt aber die Kirche, die immer den modernen, revolutionären Freimaurergeist der Welt scharf verurteilt hat, schlichtweg ab. Er ist in die sogenannten Menschenrechte verliebt und hasst den Syllabus Errorum, tut aber so, als verteidige er eine Kontinuität
Ich denke, Du kannst für diesen Vorwurf des praktischen Abfalls vom Glauben des regierenden Papstes Belege beibringen.
Nein, das wird er nicht können. Ihn reitet manchmal der Geist der Pataria!

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Peti
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peti »

Missbrauchsvorwurf gerät in Zweifel:
"Der Missbrauchsvorwurf gegen den zurückgetretenen Augsburger Bischof Walter Mixa gerät in Zweifel. Der Ingolstädter Oberstaatsanwalt Helmut Walter sagte im BR, die Hinweise reichten nicht, um einen konkreten Strafbestand zu benennen".
Wann über die Einstellung der Vorermittlungen oder die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens entschieden wird, ist noch offen."
(Abbendzeitung 12./13.5. 2010)
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.
Im Denken des Papstes kennt sich Richard Williamson so schlecht aus wie in den Gaskammern von Auschwitz!

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Peti
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peti »

Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.
Im Denken des Papstes kennt sich Richard Williamson so schlecht aus wie in den Gaskammern von Auschwitz!
:daumen-rauf:
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Stephen Dedalus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Stephen Dedalus »

Sempre hat geschrieben:
Hörnchen hat geschrieben:Edi, das haste schön geschrieben! :daumen-rauf:
Ja, und Robert auch.

Was z.Zt. besonders auffällt (aber schon länger eben so ist): Der hl. Vater verteidigt mit Worten die Tradition, lehnt aber die Kirche, die immer den modernen, revolutionären Freimaurergeist der Welt scharf verurteilt hat, schlichtweg ab. Er ist in die sogenannten Menschenrechte verliebt und hasst den Syllabus Errorum, tut aber so, als verteidige er eine Kontinuität.

Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.
Das ist leicht erklärt: In Papst Benedikts Denken gibt es einen "Störfaktor", den es im Denken der Erztradis nicht gibt. Daher erscheint ihnen dies als "Schizophrenie": Papst Benedikt liebt die Kirche und die Menschen in ihr, sogar in ihrer real existierenden Form.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sempre »

Bernado hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Der hl. Vater verteidigt mit Worten die Tradition, lehnt aber die Kirche, die immer den modernen, revolutionären Freimaurergeist der Welt scharf verurteilt hat, schlichtweg ab. Er ist in die sogenannten Menschenrechte verliebt und hasst den Syllabus Errorum, tut aber so, als verteidige er eine Kontinuität
Ich denke, Du kannst für diesen Vorwurf des praktischen Abfalls vom Glauben des regierenden Papstes Belege beibringen.
Du kennst die Vorträge des Heiligen Vaters, in denen er seine Menschenrechtsliebe klar zum Ausdruck bringt. Und Du kennst die vorkonziliaren Päpste und ihre Lehren dazu. Alle nötigen Texte wurden nicht nur von mir hier gepostet. Wenn Du Wert darauf legst, suche ich sie Dir gerne nochmal raus. Du weißt auch sehr gut, dass er den Antisyllabus und nicht den Syllabus verteidigt. Ja, ja, er verurteilt den Syllabus nicht. Aber er nennt den Antisyllabus ebenso und verteidigt diesen. Was brauchst Du sonst an Belegen?

Ob das ein "praktischer Abfall vom Glauben" ist? Keine Ahnung! Jedenfalls ist er genau wie wir verpflichtet, die Lehren der Päpste anzunehmen, oder zu schweigen oder sachliche Einwände zu bringen. Was er tut ist aber etwas anderes: er stellt sich in Portugal hin und beleidigt seine Vorgänger aus den vorkonziliaren Zeiten und verbrüdert sich mit der Welt, deren Herrscher der Teufel ist.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Sempre
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.
Im Denken des Papstes kennt sich Richard Williamson so schlecht aus wie in den Gaskammern von Auschwitz!
Ablenkung auf das Holo- :kotz: -Thema! Hast Du auch Argumente zur Sache? Verteidigte der Heilige Vater gerade in Portugal etwa nicht die Verbrüderung mit der Welt, die von den Päpsten vor dem Vaticanum II verurteilt wurde?

Zur Sache, Bubi!

Gruß
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sempre »

Peti hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bischof Williamson hat es prägnant gesagt: Sein Denken ist schizophren.
Im Denken des Papstes kennt sich Richard Williamson so schlecht aus wie in den Gaskammern von Auschwitz!
:daumen-rauf:
:kotz: :kotz: :kotz:
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ar26 »

@ Siempre
Da ich leider nicht die Zeit habe, den Papst auf Schritt und Tritt zu verfolgen, meine Frage: Was hat er denn in Portugal gesagt?
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sempre »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Das ist leicht erklärt: In Papst Benedikts Denken gibt es einen "Störfaktor", den es im Denken der Erztradis nicht gibt. Daher erscheint ihnen dies als "Schizophrenie": Papst Benedikt liebt die Kirche und die Menschen in ihr, sogar in ihrer real existierenden Form.
Jüngst hat er die Kirche und die Menschen in ihr in unzulässiger Weise angegriffen und mehr seine Liebe zur Welt und den Menschen in ihr zum Ausdruck gebracht.

Gruß
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