Die Causa Walter Mixa

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Nein. Er ist nicht schizophren. Im sind die Grenzen des römischen Einflusses nur allzu gut bekannt. Er setzt wie Johannes XXIII. nicht auf Verurteilung, sondern auf Überzeugung, auf dass die guten Kräfte sich durchsetzen mögen.
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Marion
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Marion »

Peti hat geschrieben:wäre er fast schizophren.
Das find ich hochinteressant, daß dieses Wort für den Papst nun auch aus der etwas moderneren Richtung kommt. Bischof Williamson hat das schon oft benutzt.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

:kugel:

Ach Marion, tu doch die Leute nicht ärgern!

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:wäre er fast schizophren.
Das find ich hochinteressant, daß dieses Wort für den Papst nun auch aus der etwas moderneren Richtung kommt. Bischof Williamson hat das schon oft benutzt.
Stimmt. Eine Erklärung für das offensichtlich vorsichtige Agieren (gerade auch, wenn man seine Bücher mit seinem Handeln jetzt als Papst vergleicht) hab ich oben versucht.
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Peti
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peti »

cantus planus hat geschrieben:Nein. Er ist nicht schizophren. Im sind die Grenzen des römischen Einflusses nur allzu gut bekannt. Er setzt wie Johannes XXIII. nicht auf Verurteilung, sondern auf Überzeugung, auf dass die guten Kräfte sich durchsetzen mögen.
Das glaub ich auch.
Aber meine obengenannte Meinung auch; das muß man aber hier nicht weiterverfolgen.
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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Peti hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Und was steht drin? Ich könnte jedenfalls mit einigem Suchen sicher mehrere Texte des seinerzeitigen Kardinals beibringen, in denen er dezidierte Kritik an Trends der deutschen Kirche übt - wenn auch immer in höflichster Form. Auch seine "Dikataut des Relativismus-Predigt" enthält, wenn man sie nicht als freischwebend dahingesprochen mißverstehen will, entsprechende Passagen. Ebenso sein Jesus-Buch.
Und daraus schließt du, daß der Papst die deutschen Bischöfe für Häretiker hält?
Wenn das so wäre und er spricht es jahrzehntelang nie direkt an und handelt nicht, wäre er fast schizophren.
Wenn die Bischöfe Häretiker wären und er erkennt es nicht, wäre er ein theologisches Leichtgewicht.
Beides glaub ich nicht.
Zur Festschrift für Lehmann: Für eine Festschrift für Boff, Küng oder Drewermann hätte Papst Benedikt sicher nie einen Beitrag geliefert.
Der einzige, der hier in diesem Zusammenhang von "Häretikern" spricht, bist Du - wahrscheinlich deshalb, um mit der Bestreitung dieser Aussage zu insinuieren, es sei auch sonst alles in Butter. Aber erstens gibt es bei deutschen Bischöfen häretische Elemente - letzthin weithin wahrgenommen an Zollitschs Erlösungslehre - und zweitens gibt es zwischen dem Papst und [kein bestimmter Artikel] deutschen Bischöfen tiefgehende Meinungsverschiedenheiten in Theologie und Disziplin, die nicht unbedingt "häretische" Qualität erreichen. Die Suggestion "harmonischer" Beziehungen zum Papst (der ursprünglich zitierte Focus-Artikel ist für mich nicht erreichbar) ist eines der Propagandainstrumente der DBK, mit denen sie Leichtgläubige oder auch Hilfswillige darüber im Unklaren lassen, wie weit ihre Entfremdung vom Nachfolger Petri bereits gediehen ist.

Aus dem vermeintlichen "Nichthandeln" des Papstes abzuleiten, er stimme mit den deutschen Bischöfen weitgehend überein, ist reichlich verwegen. Erstens ist Papst Benedikt, den Gott uns noch lange erhalten möge, ein Vertreter des Kollegialitätsgedankens und glaubt, direktes Eingreifen nur dann verantworten zu können, wo zentrale Dinge auf unerträgliche Weise in Frage gestellt werden. Er ist bereit, ein beträchtliches Maß an Nichtübereinstimung hinzunehmen, wie man z.B. auch an seinen Aussagen zum Verhältnis zur Orthodoxie ("Lehre des 1. Jahrtausend") sehen kann. Zweitens ist er Realist. D. h. er weiß, daß seine Fähigkeit zum direkten Eingreifen extrem gering ist, wie z.B. an der Causa Wagner oder der von einer Bischofskonferenz erzwungenen Amtsaufgabe eines ihm theologisch nahestehenden Bischofs zu sehen ist.

Da er weder die Kraft noch die Zeit hat, den früher oder später unvermeidlich kommenden Konflikt durchzustehen, macht er gute Miene zum bösen Spiel, indem er eine Spaltung vermeidet, zu deren Beendigung oder Überwindung er keinen Weg sieht. Unvermeidlich ist der Konflikt deshalb, weil viele Gläubige - im Unterschied zum Papst - nicht in diesem Maß über die Fähigkeit verfügen, den Widerspruch zwischen vielem, was aus Rom kommt, und dem, was ihre Bischöfe lehren und anordnen, in Demut und Gottesergebung auszuhalten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Peti
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peti »

Bernado hat geschrieben: Der einzige, der hier in diesem Zusammenhang von "Häretikern" spricht, bist Du - wahrscheinlich deshalb, um mit der Bestreitung dieser Aussage zu insinuieren, es sei auch sonst alles in Butter.
Das ist völlig falsch. Deutsche Bischöfe, besonders oft Kardinal Lehmann, und auch andere, sind im Kreuzgang schon oft Häretiker genannt worden. Ich hab manchmal das Gefühl, das gehört schon zum Mainstream in diesem Forum. Deshalb eigentlich mein Beitrag.
Wer über dreisig Jahre beim Caritas Verband arbeitet und dann einfach sagen würde, "es sei alles in Butter", wäre auch einfach naiv.
Trotzdem bin ich gern im kirchlichen Dienst. Und vor allem gern Katholik. Allerdings ohne Tendenz zu
"FSSPX oder Orthodoxie". Aber mit Tendenz zur Theologie unseres Papstes, den ich im RL verteidige, auch wenn es nicht gut ankommt.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Peti hat geschrieben:Wer über dreisig Jahre beim Caritas Verband arbeitet und dann einfach sagen würde, "es sei alles in Butter", wäre auch einfach naiv.
30 Jahre - dann kennst Du ja sicher das neueste Elaborat der Bischofskonferenz "Berufen zur Caritas". Da hat beim Lesen - trotz insbesondere zu Anfang reichlich eingestreuter Papst-Zitate - meine Häresieklingel heftig angeschlagen. Leider hatte ich noch keine Zeit, dem Ding näher zur Pelle zu rücken.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Yeti
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Yeti »

Peti hat geschrieben:
Debora hat geschrieben:
Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:

Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.
Wenn das stimmt, dann muss ich mich hier sehr zurückhalten mit meinen Kommentar, denn dann kann ich direkt wieder in den Beichtstuhl marschieren. :motz: :motz: :motz:
Das stimmt schon.
Ich lese Ratzingers Bücher seit über dreisig Jahren. Ich hab mich immer daran orientiert.
Ein Aufsatz von ihm steht in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann.
Dass er die deutschen Bischöfe für Häretiker hält, glaube ich auch nicht, das paßt nicht zu ihm. Dass es allerdings Diskrepanzen gibt zwischen dem, was er in seinen Schriften äußert (und kritisiert) und dem, was einige (auch deutsche) Bischöfe in ihren Diözesen tun bzw. zulassen, dürfte evident sein.

Gruß, Yeti
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Niels
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Bistum Passau: Bischof Schramml soll zurücktreten

Beitrag von Niels »

"Besorgte Christen" machen mobil: http://www.sueddeutsche.de/bayern/91/5126/text/
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Bistum Passau: Bischof Schramml soll zurücktreten

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:"Besorgte Christen" machen mobil: http://www.sueddeutsche.de/bayern/91/5126/text/
Hatten wir das nicht gerade in Limburg? :hmm:

Taddeo würde jetzt wohl sagen: man kann gar nicht schnell genug zuviel Geld für den Altersruhesitz dieses Bischofs ausgeben. :ikb_devil2:
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Yeti
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Re: Bistum Passau: Bischof Schramml soll zurücktreten

Beitrag von Yeti »

Niels hat geschrieben:"Besorgte Christen" machen mobil: http://www.sueddeutsche.de/bayern/91/5126/text/
Die Süddeutsche bedient wieder einmal die Klientelinteressen der volvofahrenden Grünen-Wähler, die sich natürlich niemals über Günter Grass' fünfte Villa in Dänemark beklagen würden.
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taddeo
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Re: Bistum Passau: Bischof Schramml soll zurücktreten

Beitrag von taddeo »

Niels hat geschrieben:"Besorgte Christen" machen mobil: http://www.sueddeutsche.de/bayern/91/5126/text/
Dazu heute in der PNP: Luxus-Sanierung? Bischof Schraml wehrt sich gegen Verschwendungsvorwürfe
Den darin angekündigten morgigen Artikel werde ich auch hier verlinken, wenn er frei zugänglich ist.

Die Sache ist übrigens keineswegs neu, die Meldung von dieser Sanierung geisterte schon vor Wochen - damals noch ohne jede Reaktion - durch die Lokalzeitung. Daß der Spiegel das jetzt aufgreift, hat wohl nur den einen Zweck, Schraml nun wie Mixa in den Geruch der Geldverschwendung zu bringen, damit man ihn genauso loswerden kann. Und das ist ja das erklärte Ziel dieser "besorgten Christen", einer "bisher (bzw. bis vor wenigen Wochen) nicht in Erscheinung getretenen Organisation" (so heißt es doch immer bei neuen Terrorgruppen, oder?) um den Dieselmotoren-Unternehmer Hatz aus dem Rottal.

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taddeo
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Re: Bistum Passau: Bischof Schramml soll zurücktreten

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:"Besorgte Christen" machen mobil: http://www.sueddeutsche.de/bayern/91/5126/text/
Hatten wir das nicht gerade in Limburg? :hmm:

Taddeo würde jetzt wohl sagen: man kann gar nicht schnell genug zuviel Geld für den Altersruhesitz dieses Bischofs ausgeben. :ikb_devil2:
Wenn sie das Palais nicht renovieren würden, hieße es dafür "die Kirche läßt ihre denkmalgeschützten Immobilien verfallen". Wenn sie es renovieren, ist's auch nicht recht.
Übrigens halte ich es zwar nicht für einen großen Segen, wenn Bischof Schraml noch länger im Amt bleiben muß, aber der Papst wird sich dabei was gedacht haben, nehme ich an. Und zu beneiden ist unser Bischof damit sicher nicht. Rein aus menschlichem Empfinden gegenüber einem Oberpfälzer Landsmann hätte ich ihm den baldigen Ruhestand gegönnt - er hatte v. a. intern viel auszuhalten in seinen paar Bischofsjahren, dabei auch viel Schmähung und ungerechtfertigte Kritik. Gleich als er herkam, durfte er die Blüten des verbalen niederbayerischen Rassismus gegen uns Oberpfälzer "genießen", den ich auch am eigenen Leib erlebt habe.

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Niels
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Ohne Kommentar

Beitrag von Niels »

"Nach profil-Enthüllungen und kircheninternen Auseinandersetzungen steht Bischof Elmar Fischer vor dem Rücktritt."
http://www.profil.at/articles/117/56/ ... ruecktritt
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taddeo
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »


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Debora
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Debora »

Ein Porträt über Bischof Walter Mixa

http://www.gloria.tv/media/72448/embed
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

:daumen-rauf:
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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben: :daumen-rauf:
:ja:
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Berolinensis
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Berolinensis »

Daraus über Msgr. Imkamp:
Alleine bei dem Gedanken steigt Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider die Zornesröte ins Gesicht: „Der ist noch schlimmer als der Mixa.“ Mit allen Mitteln will er den Spezl von Gloria verhindern
Wenn Schneider das wirklich so gesagt hat, ist das ein echter Skandal. Für solche kirchenpolitischen Einflußnahmen sind die konkordatären Bestimmungen selbstverständlich nicht gedacht; es handelte sich um einen verfassungswidrigen Mißbrauch.

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Berolinensis hat geschrieben: Wenn Schneider das wirklich so gesagt hat, ist das ein echter Skandal. Für solche kirchenpolitischen Einflußnahmen sind die konkordatären Bestimmungen selbstverständlich nicht gedacht; es handelte sich um einen verfassungswidrigen Mißbrauch.
Ich befürchte, er hat es. Widerlich.
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ifugao
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ifugao »

Den Herrn kenne ich nicht. Aber seine Affinität zur Fürstin lässt mir zu denken geben. :roll:
Sie sollte sich besser auf das verlegen was sie kann.
http://www.fuerstlichesbrauhaus.de/aktuelles.html?id=6
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:
Daraus über Msgr. Imkamp:
Alleine bei dem Gedanken steigt Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider die Zornesröte ins Gesicht: „Der ist noch schlimmer als der Mixa.“ Mit allen Mitteln will er den Spezl von Gloria verhindern
Wenn Schneider das wirklich so gesagt hat, ist das ein echter Skandal. Für solche kirchenpolitischen Einflußnahmen sind die konkordatären Bestimmungen selbstverständlich nicht gedacht; es handelte sich um einen verfassungswidrigen Mißbrauch.
Meinetwegen Mißbrauch, vor allem aber aufschlußreich. Da entlarvt sich ein Drahtzieher des Komplotts zum Sturz Bischof Walters.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Daraus über Msgr. Imkamp:
Alleine bei dem Gedanken steigt Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider die Zornesröte ins Gesicht: „Der ist noch schlimmer als der Mixa.“ Mit allen Mitteln will er den Spezl von Gloria verhindern
Wenn Schneider das wirklich so gesagt hat, ist das ein echter Skandal. Für solche kirchenpolitischen Einflußnahmen sind die konkordatären Bestimmungen selbstverständlich nicht gedacht; es handelte sich um einen verfassungswidrigen Mißbrauch.
Meinetwegen Mißbrauch, vor allem aber aufschlußreich. Da entlarvt sich ein Drahtzieher des Komplotts zum Sturz Bischof Walters.
Nach den heftigen Erschütterungen des Bistums sollte der neue Bischof ein Integrator sein, keiner der die Kirche zu einer immer weiter schwindenden Minderheit polarisiert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen,
	noch tritt auf den Weg der Sünder,
	noch sitzt, da die Spötter sitzen;
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
	und in seinem Gesetze forscht Tag und Nacht.
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
	der seine Frucht bringt zu seiner Zeit
	und dessen Blätter nicht verwelken,
	und alles, was er macht, gerät wohl.
Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie Spreu,
	die der Wind zerstreut.
Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht,
	noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten;
denn der Herr kennt den Weg der Gerechten;
	aber der Gottlosen Weg führt ins Verderben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »

taddeo hat geschrieben:Wie versprochen, hier der Link zum PNP-Artikel über die angebliche "Luxus-Austragswohnung" für Bischof Schraml:
KLICK
Neues dazu, diesmal von Bischof Schraml selbst; morgen gibt's mehr:
KLICK

Eine Stellungnahme des Bistums Passau dazu:
KLICK

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taddeo
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von taddeo »

Hier ein ausführlicher Artikel von heute zum angeblichen "Luxus"-Ruhesitz von Bischof Schraml:
KLICK

Worum es etlichen Kritikern tatsächlich geht, offenbart ein Leserbrief in der heutigen PNP (hier gleich der erste):
In Regensburg gibt es sicher leerstehende Wohnungen, dorthin könnte er sich baldmöglichst zurückziehen, dann wäre er wieder dort, wo er hergekommen ist. Bischof Müller hätte wieder einen Mitstreiter und wir hätten wieder unseren Frieden im Bistum.
Genau das meinte ich mit dem niederbayerischen Rassismus, der dem Bischof aus der Oberpfalz seit seiner Ernennung entgegenschlägt. "Ausländer raus" - oder, um es mit den Beatles zu sagen: "Get back to where you once belonged ..."

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Hubertus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Hubertus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Daraus über Msgr. Imkamp:
Alleine bei dem Gedanken steigt Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider die Zornesröte ins Gesicht: „Der ist noch schlimmer als der Mixa.“ Mit allen Mitteln will er den Spezl von Gloria verhindern
Wenn Schneider das wirklich so gesagt hat, ist das ein echter Skandal. Für solche kirchenpolitischen Einflußnahmen sind die konkordatären Bestimmungen selbstverständlich nicht gedacht; es handelte sich um einen verfassungswidrigen Mißbrauch.
Meinetwegen Mißbrauch, vor allem aber aufschlußreich. Da entlarvt sich ein Drahtzieher des Komplotts zum Sturz Bischof Walters.
Ich bin ja nun wirklich kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber in diesem Falle glaube ich tatsächlich, daß es ein ganz handfestes Interesse gibt, die Kirche ins öffentliche Aus zu stellen -- und gerade von Seiten der CSU. Die hat nämlich im Augenblick das Problem, daß ihre Tage als echte "Volkspartei" gezählt sind und sie jetzt dringend auf der Suche nach neuen Mehrheiten ist. Bisher hat ja die katholische Bevölkerung, die an den traditionellen Werten festhällt, noch als Stimmvieh herhalten müssen, aber mittlerweile dürfte sich jedwege Bindung an katholische Positionen als "Klotz am Bein" darstellen. Tatsächlich glaubt die Partei, nun einen Fuß in der Kirchentür zu haben (man wird sehen, ob und wie weit sie ihn tatsächlich schon hat). Man will die Öffnung nach links -- und da kommt eine Kirche, die "modernere" Positionen vertritt, doch gerade recht, weil man sich diese Pappfiguren dann weiterhin ins Wahlkampf-Schaufenster stellen kann. Das wäre doch eine großartige Möglichkeit, das "C" nun endgültig loszuwerden, ohne es aus dem Parteinamen streichen zu müssen.

Auch wenn es schon länger her ist, verweise ich mal auf ein Interview auf Bayern 3 ("Schwarzfunk" :roll: ). Es ist ein Dokument, das es wert ist, heruntergeladen und gespeichert zu werden, denn es zeigt, anders als "fertige" Zeitungsartikel, wie die Journalisten versuchen, an neues Futter für Sensationsnachrichten zu kommen -- auf :ikb_devil2: komm raus:

http://www.br-online.de/bayern3/fruehau ... 530629.xml


Viele Grüße,
Hubertus
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Übrigens hier an dieser Stelle ein "Herzliches Willkommen, Hubertus".

:)

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Hubertus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Hubertus »

civilisation hat geschrieben:Übrigens hier an dieser Stelle ein "Herzliches Willkommen, Hubertus".

:)

Dankeschön :)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Debora
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Debora »

http://www.sueddeutsche.de/bayern/285/510405/text/

Die Süddeutsche Zeitung hetzt heute weiter gegen Bischof Mixa
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Hubertus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Hubertus »

Die Entlassung Voß' ist manchen noch nicht genug:

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html
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