lutherbeck hat geschrieben:Aber durch das reflexartige Abwälzen des Vorwurfes macht sich die Kirche zuerst immer selbst verdächtig - richtiger wäre eine sachlich nüchterne Annahme der Vorwürfe mit der glaubhaften Erklärung diese ernstlich zu prüfen!
Das ist Unfug! Wenn ich etwas behaupte, dann liegt es an mir meine Behauptung durch ausreichend Beweismaterial zu untermauern und nicht am Beschuldigten die unbewiesene Behauptung gleich mal zu prüfen.
Wenn ich etwa hier im Forum behaupten würde, daß Du, lutherbeck, ein Säufer seist, dann wirst Du diesen aus der Luft gegriffenen und ehrenrührigen Vorwurf einfach "reflexartig" zurückweisen und ihn nicht "nüchtern annehmen und prüfen". Würdest Du Dich durch eine (entrüstete) Zurückweisung schon verdächtig machen?
Spiegel Online hat geschrieben:Das Bistum Augsburg hat die Vorwürfe scharf zurückgewiesen. Sie seien "absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den Bischof persönlich zu diffamieren", heißt es in einer Stellungnahme. Mixa habe "zu keinem Zeitpunkt und in keiner seiner Funktionen" Kinder misshandelt.
Aha. - Er hat "keiner seiner Funktionen" Kinder mißhandelt.
War wohl alles privat - oder wie?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
lutherbeck hat geschrieben:Ich persönlich kenne das leider von meinen Patienten aus den letzten 20 Jahren: frage ich nach dem Alkoholkonsum, kann ich mir beinahe sicher sein, daß diejenigen, welche ihn schnell entrüstet zurückweisen i. d. R. ein Problem damit haben - vielen davon habe ich wenige Monate oder Jahre später leider einen Totenschein ausfüllen müssen...
Ich verstehe zwar nicht, was das mit meinem Argument zu tun hat, frage Dich aber, ob ich daraus für mich die Erlaubnis ableiten darf hier im Forum willkürlich Verleumdungen über Dich verbreiten zu dürfen (weil sie sich früher oder später eh als wahr herausstellen werden)?
lutherbeck hat geschrieben:Ich persönlich kenne das leider von meinen Patienten aus den letzten 20 Jahren: frage ich nach dem Alkoholkonsum, kann ich mir beinahe sicher sein, daß diejenigen, welche ihn schnell entrüstet zurückweisen i. d. R. ein Problem damit haben - vielen davon habe ich wenige Monate oder Jahre später leider einen Totenschein ausfüllen müssen...
Ich verstehe zwar nicht, was das mit meinem Argument zu tun hat, frage Dich aber, ob ich daraus für mich die Erlaubnis ableiten darf hier im Forum willkürlich Verleumdungen über Dich verbreiten zu dürfen (weil sie sich früher oder später eh als wahr herausstellen werden)?
Ich denke Du verstehst mich bewußt falsch...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
...Demgegenüber erhob eines der ehemaligen Heimkinder im Gespräch mit unserer Zeitung einen neuen schweren Vorwurf. Ein anderes ehemaliges Heimkind bestätigte ihn: Vor etwa 21 Jahren habe es in Schrobenhausen ein „Heimtreffen“ gegeben, an dem „bis zu 6 Leute“ teilgenommen hätten, darunter ehemalige Heimkinder mit ihren Partnern sowie Pfarrer Walter Mixa. Der sei von ihnen beiden und „drei oder vier“ weiteren Anwesenden in aller Öffentlichkeit beschuldigt worden, sie im Kinderheim geschlagen zu haben. Mixa habe abgewinkt und gesagt: „Von euch kann das keiner behaupten.“
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Bischof Ackermann plant eine bundesweite Statistik für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Das sagte er der «Frankfurter Rundschau». Eine «ständige Dokumentation» sei «denkbar». Über die Telefon-Hotline der katholischen Kirche für Missbrauchsopfer sind am ersten Tag nach Angaben des Bistums Trier 162 Gespräche geführt worden. Mit insgesamt 4459 Anrufversuchen habe es eine «sehr große Resonanz» auf das Angebot gegeben. An die Online-Beratung (http://www.hilfe-missbrauch.de) seien 33 Anfragen gestellt worden, etwa 28 Menschen hätten die Seite besucht. Das Opfer-Netzwerk SNAP warnte davor, die Nummer 8-121 zu nutzen. Die Kirche versuche damit, die Verbrechen intern zu handhaben und geheim zu halten.
In dem Bistum Münster wurde ein weiterer Priester wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch suspendiert. Der Geistliche gehöre dem katholischen Orden Arnsteiner Patres an und war zuletzt als Seelsorger in dem Bistum Münster tätig, teilte das Bistum mit. Bis zur Klärung der Vorwürfe hat der Ordensobere in Lahnstein (Rheinland- Pfalz) den Pater in ein anderes Kloster berufen. Im Umfeld des Bistums Münster wird bislang gegen mehr als ein Dutzend Priester ermittelt.
Pubertäre SMS an 13-Jährigen
Im niederbayerischen Kloster Metten hatte ein Ordensmitglied im Jahr 27 einem 13-jährigen Schüler «mehrere SMS pubertär-sexuellen Inhalts» geschickt, sagte Abt Wolfgang Maria Hagl. Der Mann habe Selbstanzeige erstattet und die Abtei am Mittwoch verlassen. Nachdem die SMS von der Mutter des Jungen entdeckt worden waren, habe die Abtei den Beschuldigten am selben Tag suspendiert. Der Mitbruder habe sich daraufhin einer Therapie unterzogen. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich der Ordensmann im Internet weiterhin mit 14- bis 19-jährigen Schülern über sexuelle Themen ausgetauscht habe. «Die Maßnahmen, die ich 27 gegen den Beschuldigten ergriffen habe, haben sich heute als unzureichend herausgestellt», räumte Hagl ein.
Im Maristen-Orden im Emsland sollen zwei Ordensleute in den 5er, 6er und gegen Ende der 7er Jahre Jugendliche sexuell missbraucht haben. Die beiden Männer seien 1987 und 28 gestorben, sagte der von dem katholischen Orden beauftragte Anwalt Klaus Hamacher in Meppen. Einer der Männer sei ein Pater gewesen, der im Jungeninternat Lehrer war. 198 wurde er vorübergehend aus dem Schuldienst genommen, ab 1984 habe er auf Empfehlung eines Psychologen in Bayern wieder als Religionslehrer gearbeitet. Aus dieser Zeit gebe es keine Hinweise auf strafbare Handlungen, sagte Hamacher. Seit dem 1. März hätten sich bei ihm sieben Betroffene gemeldet.
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Vermutlich haben die eine Warteschleife und die Leute haben nicht lange genug gewartet, sondern aufgelegt bevor sie durchgestellt wurden.
Gruß Jürgen
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Das Opfer-Netzwerk SNAP warnte davor, die Nummer 0800-1201000 zu nutzen. Die Kirche versuche damit, die Verbrechen intern zu handhaben und geheim zu halten.
Tut die Kirche nix, isses falsch. Tut se was, isses auch falsch.
War ja zu erwarten.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Natürlich. Aber in den Schulämtern, bei Sportvereinen und weltlichen Wohlfahrtsorganisationen etc. gibt es kaum Ansprechpartner. Von Sekten etc. mal ganz zu schweigen.
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Petra hat geschrieben:Gerade ist beim stern-tv (Jauch auf RTL) das Thema wieder kath. und ev. sexuelle Mißbrauchsopfer.
Gibt es eigentlich auch Stellen, wo sich die Opfer von nicht-kirchlichem sexuellem Mißbrauch melden können?
Ich vermute: bei jeder Polizeidienststelle.
Kommt einer zur Polizei und sagt: Ich wurde vor 20 Jahren von meinem Lehrer mißbraucht
sagt der Polizist: Verjäht!
Kommt einer zur kirchl. Stelle und sagt: Ich wurde vor 20 Jahren von meinem Pastor mißbraucht
fragt der Berater dort: Wieviel Geld sollen wir ihnen morgen überweisen?
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:
Kommt einer zur Polizei und sagt: Ich wurde vor 20 Jahren von meinem Lehrer mißbraucht
sagt der Polizist: Verjäht!
Kommt einer zur kirchl. Stelle und sagt: Ich wurde vor 20 Jahren von meinem Pastor mißbraucht
fragt der Berater dort: Wieviel Geld sollen wir ihnen morgen überweisen?
Kardinal Schönborn hat geschrieben:
Ist es nicht die Tragik dessen, was wir jetzt erleben, dass ein Evangelium der Befreiung zu einer Missbotschaft des Missbrauchs geworden ist. Dazu muss die Kirche umkehren, wir alle. Solange die Kirche nicht hinschaut und hinhört, wird sie den befreienden, rettenden Gott nur verstellen, die frohe Botschaft von der Befreiung aus dem Sklavenhaus nicht nur nicht verkünden, sondern die Sklaverei noch schlimmer machen.
Es ist eine schmerzliche Erfahrung für die Kirche. Aber was ist dieser Schmerz im Vergleich zum Schmerz der Opfer, den wir übersehen und überhört haben! Wenn jetzt die Opfer sprechen, dann spricht Gott zu uns, zu seiner Kirche, um sie aufzurütteln, zu reinigen; dann spricht durch die Opfer der Gott zu uns, der zu Mose gesagt hat: „Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch angetan hat“.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Petra hat geschrieben:Gerade ist beim stern-tv (Jauch auf RTL) das Thema wieder kath. und ev. sexuelle Mißbrauchsopfer.
Gibt es eigentlich auch Stellen, wo sich die Opfer von nicht-kirchlichem sexuellem Mißbrauch melden können?
Sicher gibt es solche Stellen, wo man als Betroffener dann auch Hilfe beim Gang zur Polizei erhält. Wildwasser und Zartbitter z.B.
Die sind im Übrigen von der aktuellen Debatte gar nicht begeistert, weil sie die Realität verzerrt. Denn die überwältigende Mehrheit der Missbrauchsfälle findet immer noch in den Familien statt.
Keine krummen Wege, keine Abkürzungen, keine Selbstbedienung am Buffet!
Petra hat geschrieben:Gerade ist beim stern-tv (Jauch auf RTL) das Thema wieder kath. und ev. sexuelle Mißbrauchsopfer.
Gibt es eigentlich auch Stellen, wo sich die Opfer von nicht-kirchlichem sexuellem Mißbrauch melden können?
Sicher gibt es solche Stellen, wo man als Betroffener dann auch Hilfe beim Gang zur Polizei erhält. Wildwasser und Zartbitter z.B.
Die sind im Übrigen von der aktuellen Debatte gar nicht begeistert, weil sie die Realität verzerrt. Denn die überwältigende Mehrheit der Missbrauchsfälle findet immer noch in den Familien statt.
Die kirchlichen Stellen sind ja auch für Heimkinder, die geschlagen oder streng bestraft wurden. Und bestimmt war das früher an allen Einrichtungen die Regel. Wie auch in den Familien.
Der unsägliche Kardinal Schönborn hat mit seinem Anbiedern an "Wir sind Kirche" das Schlimmste erreicht: die Täter können sich hinter ihrer Kirche verstecken, die dann auch froh den Zahlemann macht. Denn: wir sind nicht schuldig, die Kirche ist es.
Genau das war vorauszusehen. Schönborn als intelligenter Mann wusste, was die Medien aus diesem Event im Stephansdom machen würden. Er hat schwerste Schuld auf sich geladen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Du hast Recht, ich verstehe unseren Kardinal schon lange nicht mehr. Wie konnte er sich überhaupt auf diese gemeinsame Sache mit WSK einlassen? Ich frage mich schon lange, wo er wirklich steht.
Ich glaube er braucht viel Gebet,damit er erkennen kann, wie er mit solchen und auch anderen Aktionen (Fahrt nach Medjugorje) der Kirche schadet.
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen.Hl. Augustinus
Als ich noch in einer Wiener Pfarrei war, hatte ich zunächst eine andere Meinung von ihm. Sein konziliantes Auftreten und seine verbindliche Art wiegen einen in trügerischer Sicherheit. In der Tat ist er ein Wolf im Schafspelz.
Er steht Kardinal Lehmann in Sachen antikirchlicher Agitation in nichts nach!
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cantus planus hat geschrieben:Als ich noch in einer Wiener Pfarrei war, hatte ich zunächst eine andere Meinung von ihm. Sein konziliantes Auftreten und seine verbindliche Art wiegen einen in trügerischer Sicherheit. In der Tat ist er ein Wolf im Schafspelz.
Er steht Kardinal Lehmann in Sachen antikirchlicher Agitation in nichts nach!
Jetzt, wo Du Lehmann erwähnst, wäre ich fast geneigt gewesen zu schreiben: Lange nichts mehr von dem Herrn gehört.
Aber nein.
Er hat sich in einem Beitrag für die FAZ geäußert.
In einem Beitrag für die "FAZ" schreibt Lehmann, die Kirche dürfe sich nicht wundern, wenn sie an jenen Kriterien gemessen werde, mit denen sie sonst ihre sittlichen Überzeugungen vertrete. Die aufgedeckten Missbrauchsfälle wirkten "wie ein Bumerang". ...
Man habe das Problem der Pädophilie bei Priestern unterschätzt. Es sei eine unverzeihliche Praxis gewesen, "einen überführten und manchmal auch rechtskräftig verurteilten Täter einfach an eine andere Stelle zu versetzen". Künftig müssten Priesterkandidaten noch sorgfältiger ausgewählt werden.
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Jetzt wird es für unseren guten Bischof Walter allmählich kritisch- in ähnlichen Fällen werden Priester bei nur einem glaubwürdigen Zeugen sofort suspendiert.Ich befürchte, die Schmieren-und Hetzmedien wollen ihn zu Fall bringen, denn zu häufig hat er in der Vergangenheit ungeliebte Wahrheiten verkündet. Ich kenne meinen Weihebischof und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er jemals Kinder geschlagen hat.
Zudem ist das ganze Hochkochen in dieser Sache doch einfach Langeweile der Hetzpropaganda: Nachdem man kaum noch sexuellen Mißbrauch ausmachen kann, sind jetzt die dran, die angeblich geschlagen haben. Da müsste ich die Nonne, die ich in der Schule hatte und meinen ehemaligien Oberlehrer aus dem Grab zerren. Zu meiner Kinderzeit hat man eben eine gefangen und zu Hause gleich noch eine. Keiner meiner Klassenkameraden und ich auch nicht haben das je als Mißbrauch empfunden, sondern eher als gerechte Strafe.
...Doch Jürgen Laumann, bei Gericht zuständig für Kirchenaustritte, kann beim Blick auf die Zahlen nichts Außergewöhnliches erkennen. Nicht einmal eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr - im Gegenteil: Jeweils im Zeitraum Januar bis März sind im vergangenen Jahr 120 Menschen aus der Kirche ausgetreten, davon 85 Katholiken. Im gleichen Zeitraum 2010 sind es erst 82 Personen, davon 55 katholisch.
„Noch nie“ heißt es aus der Abteilung des Amtsgerichts, die offiziell für die Registrierung der Austritte zuständig ist, „hatten wir eine Zahl, die so weit über dem Durchschnitt lag.“ Eine beklemmende Bestandsaufnahme so kurz vor Ostern, dem höchsten kirchlichen Fest.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
Schlaf gut und angenehme Träume, Jürgen
Und wer knutscht mich?
