lutherbeck hat geschrieben:Auch innerhalb der kath. Kirche gibt es verschiedene Auslegungen; ich erinnere hier nur an das 2. Vaticanum, die Piusbrüder, Drewermann, Küng et al - die Reihe ließe sich vermutlich noch lange fortsetzten, allerdings bin ich da leider nicht so belesen wie Du...
Welche davon ( und auch protestantischerseits ) richtig oder falsch sind - weißt Du es sicher?
Innerhalb der katholischen Kirche ist völlig klar, was Dogma - also zu Glaubendes - ist und was nicht. Über das Nicht-Definierte kann - sehr verkürzt gesagt - disputiert werden, aber das ist für unsere Ökumene-Diskussion nicht von Bedeutung, da es dabei ja um die "unverhandelbaren" Lehren geht. --- Zu Deiner Frage: Nein, was bei den Protestanten klare Lehre ist, weiß ich nicht, daher habe ich Dich ja nach Deiner Meinung und dem zugrundeliegenden objektiven Maßstab gefragt.
lutherbeck hat geschrieben:Wann und wie die Bibel ihre Gestalt erhielt können wir beide nachlesen - es war noch in der Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war, wird von uns allen allgemein anerkannt und ist also auch unser aller Erbe!
Das ist nicht richtig; ich verweise hier nur auf Luthers "Verfügung", einige Schriften (aus der "katholischen" Hl. Schrift) auszusortieren und als Apokryphen zu behandeln.
lutherbeck hat geschrieben:Wie die verschiedenen lehrmäßigen / auslegungsmäßigen Unterschiede zustandekommen kann ich ehrlich gesagt nicht sagen - bei euch ist das Papstamt da maßgeblich ( allerdings halten sich offensichtlich nicht alle von euch an dessen Aussagen, s. o. ), bei den Protestanten wird gerne der Heilige Geist als maßgeblich betrachtet.
Aber wieso gibt es dann soviele lehrmäßige Unterschiede unter den Protestanten? Liegt das am Hl. Geist,...? Wie kommt man denn da zu einer lehrmäßigen (nicht personellen) Einheit?
lutherbeck hat geschrieben:PS: ich will Dich nur darauf hinweisen, daß es wenig Sinn macht mich in zu tiefgehende theologische Diskurse zu verwickeln - ich kann darin gegen Dich vermutlich nicht gewinnen, da ich ja kein studierter Theologe bin; Du wiederum könntest sicherlich in der Medizin gegen mich nicht bestehen. Wir kämpften also jeweils mit ungleichen Mitteln...
Da hast Du Recht, nur hast Du Dich ja auf dieses Terrain gewagt und hier ziemlich gewagte "ökumenische Thesen" aufgestellt. Wie glaubst Du denn, würde man mich auf einem z.B. Ärztekongress behandeln, wenn ich da als medizinischer Laie irgendwelche Theorien verkünde, die keiner Überprüfung standhalten?