Ministrantenkleidung

Allgemein Katholisches.

Ich bin für

Albe
4
6%
Talar und "Rochett"
47
65%
Talar, "Rochett" und Schulterumhang
20
28%
Sonstiges
1
1%
 
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ad-fontes
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:In Deutschland ist alles, was irgendwie mit Liturgie zu tun hat, hoffnungslos überteuert.
Solange es Kundschaft gibt!?

(Verstehen tu ich's nicht, wie man sich so das Geld aus der Tasche ziehen läßt, v.a. bei Paramenten, die dem Geschmack der 70er und frühen 80er verpflichtet sind.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Berolinensis
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Berolinensis »

ad-fontes hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Ich spreche ja von traditionellen Superpellizeen. Nach dem Konzil wurden ja flächendeckend diese grauenhaften Fältchenteile nach dem Standardmodell Vatikan angeschafft. *schauder*
Wäre wirklich interessant zu wissen, wo dieses Standardmodell aufkam (das nicht mehr die eng aneinanderliegende Faltung, die nicht nur bei den runden, sondern auch bei den rechteckigen Ausschnitten üblich war, hat, sondern Modell "Heizung"; ihr wißt, was ich meine.)
Du wirst lachen: Virgilio Noé hat dieses konkrete Modell im Auftrag Pauls VI. eigens ausgesucht und von Schwestern in Rom machen lassen und dann mit eiserner Faust in St. Peter durchgesetzt. Mir ist aus erster Hand überliefert, daß ein anderer Zeremoniar einen würdigen alten Mosnignore, als dieser mit einem Rochett alten Stils erschien, in der Sakristei von St. Peter angeraunzt hat, wann er sich denn endlich dieses Schlüpfers ("mutandine") zu entledigen gedenke. Der Zeremoniar ist dann später laisiert worden...

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ad-fontes
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von ad-fontes »

:tuete: Ich war am Schwanken, wie "Standardmodell Vatikan" zu verstehen sei: wie oben gemeint oder wortwörtlich Modell = Produktname..
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Vulpius Herbipolensis
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Lupus hat geschrieben:So fand ich sie vor, als ich vor 30 Jahren meine Pfarrstelle antrat. Inzwischen habe ich, -und ich darf behaupten, zur Freude meiner Ministranten (ja, richtig gelesen -ten nicht -[Punkt])-, die farblich unterschiedenen Gewänder wieder angeschafft und eingeführt.
Gab es schon bei Ihrer Ankunft in der Gemeinde dort keine Ministrantinnen oder haben Sie die "abgeschafft"? Im letzteren Fall würde mich interessieren, wie. Ich stelle mir gerade vor, wie die Gemeinde wohl reagieren würde, wenn unser Pfarrer das versuchen würde.

Vulpius
Domum superborum demolietur Dominus.

Linuxfreak
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Linuxfreak »

Wie wäre es, wenn MinistrantInnen gar kein liturgisches Gewand tragen würden?
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Protasius
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Protasius »

Betreffs des Aufkommens von farbigen Talaren:
In einem Buch aus dem neunzehnten Jahrhundert meint der Autor, daß Laienministranten keinen schwarzen Talar tragen sollten, weil dieser allein den Klerikern zustehe; man solle stattdessen rot oder schwarz verwenden.

In meiner Gemeinde ist es bezüglich der Farben so, daß i.d.R. ein roter Talar mit weißem Chorhemd verwendet wird, für Seelenämter, Advents- und Fastenzeit jedoch ein schwarzer. Hartmann meint, daß die Meßdiener einen roten oder blauen Talar tragen sollten, einen schwarzen nur für Seelenmessen. In der Realität habe ich blaue Talare allerdings nur beim ICRSS und Bildern von Chören gesehen.

Zu den Schulterkrägen bei Ministranten: Bei den Dominikanern gehören die auf jeden Fall dazu, weil Minoristen nach irgend einem Brauch bei denen sowas tragen. Zur normalen römischen Kleidung gehören sie eigentlich nicht, weil die Krägen dort nur den Priestern mit Jurisdiktion zustehen, also alles ab Pfarrer aufwärts. Ich persönlich mag die Krägen; allerdings sollten sie nicht zugeknöpft sein, weil dann der Unterschied zur Mozzetta verschwindet.

In einem Buch über Prälatenkleidung (einzelne Seite aus dem Internet, weiß nicht mehr wo) steht folgendes über die Grenzen der Meßdienerkleidung:
There is however legislation forbidding altar boys to be dressed as prelates, and therefore they should not be attired with a sash, mozzetta, biretta, skullcap, etc. (SRC, July 9, 1859)
Die zitierte Entscheidung der SRC kann ich allerdings nicht finden.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

iustus
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Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

iustus vor vier Jahren am 6. Juli 28 hat geschrieben: In der Messe aus Wigratzbad auf K-TV haben sie auch gerade rote Gewänder. Die wahrscheinlichste Erklärung: Sie haben keine grünen da :)
Raimund Josef H. hat geschrieben:Ja dann würde ich halt mal Gewänder mit den richtigen liturgischen Farben anschaffen, bevor ich mich einem Fernsehpublikum präsentiere!
iustus hat geschrieben: Wo Du recht hast, hast Du recht:

http://www.gebetsstaette.de/spenden.htm
Raimund Josef H. hat geschrieben: ;) done!
Hallo Raimund,

Gerade sehe ich in der K-TV-Übertragung der Hl. Messe aus Wigratzbad (http://www3.k-tv.org/live-stream), dass Deine Spende offenbar zweckentsprechend verwendet wurde: Die Ministranten tragen grüne Gewänder! :)
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von lifestylekatholik »

iustus hat geschrieben:Gerade sehe ich in der K-TV-Übertragung der Hl. Messe aus Wigratzbad (http://www3.k-tv.org/live-stream), dass Deine Spende offenbar zweckentsprechend verwendet wurde: Die Ministranten tragen grüne Gewänder! :)
Das ist aber auch ein Unsinn, Ministrantentalare in liturgischen Farben zu halten. Die Talare für die Großen sind und waren immer schwarz, die für die Kleenen rot.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist aber auch ein Unsinn, Ministrantentalare in liturgischen Farben zu halten. Die Talare für die Großen sind und waren immer schwarz, die für die Kleenen rot.
Wo war das denn "immer" so?

Ich kenne das aus allen mir bekannten Pfarreien nur so, daß die Großen tatsächlich meistens nur Schwarz tragen, während für die Kleineren alle liturgischen Farben vorhanden sind. Und zwar - um diesem Einwand vorzubeugen - nicht erst seit VII, sondern bereits in weit vorkonziliaren Zeiten, wie das teilweise museale Alter mancher Ministrantenkleidung verrät. (Immerhin hab ich selber Mitte der 1970er Jahre zu Ministrieren begonnen, und da waren nicht etwa neue Röcke angeschafft worden, sondern natürlich die "vorkonziliaren" noch immer in Gebrauch.)

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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Das ist aber auch ein Unsinn, Ministrantentalare in liturgischen Farben zu halten. Die Talare für die Großen sind und waren immer schwarz, die für die Kleenen rot.
Wo war das denn "immer" so?
Zum Beispiel veröffentlich Alipius immer wieder Sujetmalereien. Da gibt es nur rote Minitalare.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote. Dabei sind alle Größen vorhanden. Im Repertorium rituum von Hartmann (1898) ist für die Meßdiener an Sonn- und Festtagen rot, sonst blau, zu Beerdigungen schwarz vorgesehen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Ich kenne das aus allen mir bekannten Pfarreien nur so, daß die Großen tatsächlich meistens nur Schwarz tragen, während für die Kleineren alle liturgischen Farben vorhanden sind. Und zwar - um diesem Einwand vorzubeugen - nicht erst seit VII, sondern bereits in weit vorkonziliaren Zeiten, wie das teilweise museale Alter mancher Ministrantenkleidung verrät. (Immerhin hab ich selber Mitte der 1970er Jahre zu Ministrieren begonnen, und da waren nicht etwa neue Röcke angeschafft worden, sondern natürlich die "vorkonziliaren" noch immer in Gebrauch.)
Als ich mit Ministrieren anfing, war das bei uns auch so. Ich glaube auch nicht, dass das seinen Ursprung im Zweiten Vatikanum oder in der folgenden Liturgieänderung hat. Dennoch habe ich den Eindruck (ich formuliere mal vorsichtiger), dass das eine relativ neue Erscheinung ist. Und grüne Minitalare gefallen mir nicht.

Also: Ich meine nicht, dass es sich in irgendeiner Form wirklich um »liturgischen Missbrauch« handelt. Aber für eine Unsitte halte ich es schon.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich kenne das aus allen mir bekannten Pfarreien nur so, daß die Großen tatsächlich meistens nur Schwarz tragen, während für die Kleineren alle liturgischen Farben vorhanden sind. Und zwar - um diesem Einwand vorzubeugen - nicht erst seit VII, sondern bereits in weit vorkonziliaren Zeiten, wie das teilweise museale Alter mancher Ministrantenkleidung verrät. (Immerhin hab ich selber Mitte der 1970er Jahre zu Ministrieren begonnen, und da waren nicht etwa neue Röcke angeschafft worden, sondern natürlich die "vorkonziliaren" noch immer in Gebrauch.)
Als ich mit Ministrieren anfing, war das bei uns auch so. Ich glaube auch nicht, dass das seinen Ursprung im Zweiten Vatikanum oder in der folgenden Liturgieänderung hat. Dennoch habe ich den Eindruck (ich formuliere mal vorsichtiger), dass das eine relativ neue Erscheinung ist.
Das kann gut sein. Ich denke, daß man mal die Zeit zwischen ca. 1900 und 1960 anschauen müßte, als die liturgische Bewegung aktiv war. Vielleicht stammt der Brauch daher. Und - es kann wohl auch regionale Varianten geben (bzw. gegeben haben).

ad_hoc
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von ad_hoc »

Bei uns gab es rote, grüne, violette und schwarze Ministrantenkleidung, sowohl vor als auch noch nach dem 2. Vaticanum.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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holzi
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von holzi »

ad_hoc hat geschrieben:Bei uns gab es rote, grüne, violette und schwarze Ministrantenkleidung, sowohl vor als auch noch nach dem 2. Vaticanum.

Gruß, ad_hoc
Die gibt es bei uns auch noch, allerdings sind die grünen und violetten Röcke derartig "mini", daß sie fast keinem unserer Minis passen.

babavaria
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von babavaria »

Erstens sind Ministranten nicht zwangsläufig Kinder (schau dir mal hier die Informationen zu den Messdienern an) und zweitens: s. o. (Stichwort "wahrhafter Dienst")
Ich habe nach meinem Umzug (bin jetzt seit 18 Jahren Ministrantin) in der hiesigen Pfarrei angefragt, ob ich dort ministrieren darf und bekam zur Antwort, dass ich mit 28 Jahren zu alt für diesen Dienst bin

Barbara

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Niels
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Niels »

Das ist Unfug.
Unser ältester Ministrant hier ist Mitte 50.
"Und das ist auch gut so."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von cantus planus »

Cantus planus früher einmal dazu: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=572151#p572151

(Jetzt warte ich drauf, gesteinigt zu werden. :breitgrins: )
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Linuxfreak
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Linuxfreak »

babavaria hat geschrieben:
Erstens sind Ministranten nicht zwangsläufig Kinder (schau dir mal hier die Informationen zu den Messdienern an) und zweitens: s. o. (Stichwort "wahrhafter Dienst")
Ich habe nach meinem Umzug (bin jetzt seit 18 Jahren Ministrantin) in der hiesigen Pfarrei angefragt, ob ich dort ministrieren darf und bekam zur Antwort, dass ich mit 28 Jahren zu alt für diesen Dienst bin

Barbara
Wenn sie sich das einbilden... ich sag man ist nie zu alt für den Ministrantendienst.
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iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

holzi hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Bei uns gab es rote, grüne, violette und schwarze Ministrantenkleidung, sowohl vor als auch noch nach dem 2. Vaticanum.

Gruß, ad_hoc
Die gibt es bei uns auch noch, allerdings sind die grünen und violetten Röcke derartig "mini", daß sie fast keinem unserer Minis passen.
Hier tragen seit der Liturgiereform leider alle nur noch schwarz. Die alten vorkonziliaren grünen, roten und violetten hängen unbenutzt im Keller.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?

Das war von Raimund vor vier Jahren ja beklagt worden, als ich schrieb, dass es aus Wigratzbad so auf K-TV zu sehen ist.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von iustus »

Erstens sind Ministranten nicht zwangsläufig Kinder (schau dir mal hier die Informationen zu den Messdienern an)
Sehr schöner Link. :daumen-rauf:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?

Das war von Raimund vor vier Jahren ja beklagt worden, als ich schrieb, dass es aus Wigratzbad so auf K-TV zu sehen ist.
Ja, rote Talare werden bei uns zu allen liturgischen Farben außer violett und schwarz getragen. Was trägt man bei euch denn an Ostern?
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von iustus »

Wie ich oben schireb: Schwarz. Alles andere ist ja vorkonziliar und deshalb böse.

In Gemeinden hier in der Gegend, die immerhin rot und schwarz haben, wird rot nur zu weißen Messgewändern getragen.
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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von lifestylekatholik »

iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?
Sehr schön. Fort mit dem modernistischen Missverständniss, dass die Talarfarbe der Ministranten die Farbe der liturgischen Zeit wiedergspiegeln müsse!

Venceremos!
:ritter:
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Linuxfreak »

lifestylekatholik hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?
Sehr schön. Fort mit dem modernistischen Missverständniss, dass die Talarfarbe der Ministranten die Farbe der liturgischen Zeit wiedergspiegeln müsse!

Venceremos!
:ritter:
Also, sollen die Minis nicht die gleiche Farbe, wie dir Priester tragen?
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Sursum Corda »

Berolinensis hat geschrieben:Vgl. auch hier: viewtopic.php?f=11&t=11122&p=276473&hil ... en#p276473

Bzgl. Quaddel gebe ich Bernado recht: zumindest in Berlin und Umgebung ist der Begriff eindeutig belegt. Wenn du jetzt natürlich neben archäologistischen Gebräuchen noch deine Idiosynkrasien einführst, wird die Kommunikation irgendwann ganz unmöglich...
Bömmelkes, meine Herren, die Dinger heißen Bömmelkes! :D
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.

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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von Protasius »

Sursum Corda hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Vgl. auch hier: viewtopic.php?f=11&t=11122&p=276473&hil ... en#p276473

Bzgl. Quaddel gebe ich Bernado recht: zumindest in Berlin und Umgebung ist der Begriff eindeutig belegt. Wenn du jetzt natürlich neben archäologistischen Gebräuchen noch deine Idiosynkrasien einführst, wird die Kommunikation irgendwann ganz unmöglich...
Bömmelkes, meine Herren, die Dinger heißen Bömmelkes! :D
Auf Hochdeutsch spricht man meist von Quasten, spätestens seit der Bommelmütze wird man aber mit Bömmelkes auch verstanden. Quaddeln kenne ich eigentlich nur medizinisch für eine bestimmte Art Hautausschlag:
Wikipedia hat geschrieben:Als Quaddel bezeichnet man punktartige bis knopf- oder plateauähnliche Erhebungen der menschlichen Haut, die nach mechanischen Beschädigungen der Haut (z. B. durch Kratzen, Reiben oder Insektenstiche) entstehen oder Symptome einer Allergie oder Nesselsucht sein können.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von babavaria »

Ich hab mir zu meinem "15-jährigen" meinen eigenen schwarzen Talar mit Chorrock gekauft. Wenn man ausgewachsen ist, ist sowas praktisch. In den Pfarreien die ich kenne, hat sich unterm Chorrock Rock und Kragen eingebürgert, weil das besonders hilfreich ist, wenn die MinistrantInnen wachsen. Rock und Kragen kann man in der Größe leichter regulieren als einen (farbigen) Talar oder eine Albe.

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Protasius hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?

Das war von Raimund vor vier Jahren ja beklagt worden, als ich schrieb, dass es aus Wigratzbad so auf K-TV zu sehen ist.
Ja, rote Talare werden bei uns zu allen liturgischen Farben außer violett und schwarz getragen.
Gehört sich das so, wenn es nur rote und schwarze Talare gibt: Rot, auch wenn der Priester grün trägt?

Wo steht etwas dazu?
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leander12
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Re: Ministrantenkleidung

Beitrag von leander12 »

babavaria hat geschrieben:Ich hab mir zu meinem "15-jährigen" meinen eigenen schwarzen Talar mit Chorrock gekauft. Wenn man ausgewachsen ist, ist sowas praktisch. In den Pfarreien die ich kenne, hat sich unterm Chorrock Rock und Kragen eingebürgert, weil das besonders hilfreich ist, wenn die MinistrantInnen wachsen. Rock und Kragen kann man in der Größe leichter regulieren als einen (farbigen) Talar oder eine Albe.
Genau so ist es bei uns auch. Rock und Kragen in passender liturgischer Farbe (bei weiß dann eben rot) und das war bei uns schon immer so und wird auch immer so bleiben! Nur solche weißen "Nachthemden" sehen doch langweilig ohne Ende aus.

Eine Mozetta wird besonders in Kathedralen getragen. Im Kölner Dom tragen die Dommessdiener daher nur rot- und zwar komplett bei ALLEN Anlässen.

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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:In unserer Pfarrei werden (vermutl. seit der Gründung in den 50er Jahren) ausschließlich rote und schwarze Talare verwendet; der Küster trägt immer einen schwarzen (i. d. R. ohne Chorhemd), die Meßdiener tragen schwarze zu Beerdigungen, Advent und Fastenzeit, sonst rote.
Also auch an den Sonntagen im Jahreskreis, wenn das Messgewand des Priesters grün ist?

Das war von Raimund vor vier Jahren ja beklagt worden, als ich schrieb, dass es aus Wigratzbad so auf K-TV zu sehen ist.
Ja, rote Talare werden bei uns zu allen liturgischen Farben außer violett und schwarz getragen.
Gehört sich das so, wenn es nur rote und schwarze Talare gibt: Rot, auch wenn der Priester grün trägt?

Wo steht etwas dazu?
Im Hartmanns Repertorium rituum (1888) steht, daß die Meßdiener an Sonn- und Festtagen rote Talare tragen sollten, sonst blaue, bei Totenmessen schwarze. Joseph Braun schreibt in seinen Winken für die Anfertigung und Verzierungen der Paramente (1904), daß man kein Blau nehmen sollte, weil es keine liturgische Farbe ist und zu bunt wirkt. Außerdem gab es mal eine Entscheidung der Ritenkongregation, in der etwas dazu gesagt wurde, aber ich weiß gerade nicht recht, wo ich die suchen müßte.
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