Der Bayerische Rundfunk oder was weiß ich wer das war hat geschrieben:»die evangelische Schwesterkirche«
zwar gegen die Meinung der (lateinischen) Kirche ist, aber nicht den
Kernbereich des Glaubens berührt.
Der Bayerische Rundfunk oder was weiß ich wer das war hat geschrieben:»die evangelische Schwesterkirche«
Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Warum müssen eigentlich unbedingt kirchenferne Strohköppe solche „Neuigkeitenbriefe“ verfassen?)
Hallo Peregrin,Peregrin hat geschrieben:Dazu hätte ich einige Fragen: Wer kann denn nach Kirchenrecht so einen Dispens geben, ist das immer Rom oder bereits der Ortsbischof? Kennt jemand die wirklichen Zahlen, wo das gemacht wird? Wird den solcherart geweihten Verheirateten immer noch der Enthaltsamkeitszölibat abverlangt? Der hat ja offenbar eine bis in die Antike zurückreichende Tradition. Aber dieses Bild "Priester mit Sohn" im Bilderthread in der "Sakristei" scheint darauf hinzudeuten, daß das nichts heißen muß.
Danke.Walter hat geschrieben: sei willkommen im Forum!
Gut, da klärt die Frage zum Bild "Priester mit Kind", aber ansonsten ging es hier ja eben um den Einflußbereich des römischen Patriarchen.Den Brauch des Priesterzölibats mag es auch schon im frühen Christentum gegeben haben, jedoch war er nie für die ganze Kirche verbindlich festgelegt. In Spanien formulierte zwar Anfang des vierten Jahrhunderts ein lokaler Synod auch entsprechende Vorschriften, er wurde aber abgesehen vom römischen Patriarchen von keinem jemals als gültig anerkannt.
Danke, sehr aufschlußreich. Bleibt die erste Frage, darf das der Ortsbischof nach eigenem Ermessen machen?Robert Ketelhohn hat geschrieben: wir
hatten hier mal eine ausführliche und recht tiefschürfende Diskussionauch zu diversen historisch-dogmatischen Details des Problems:
viewtopic.php?p=92771#92771
Nein der Dispens ist dem apostolischen Stuhl vorbehalten.Peregrin hat geschrieben:Danke, sehr aufschlußreich. Bleibt die erste Frage, darf das der Ortsbischof nach eigenem Ermessen machen?Robert Ketelhohn hat geschrieben: wir
hatten hier mal eine ausführliche und recht tiefschürfende Diskussionauch zu diversen historisch-dogmatischen Details des Problems:
viewtopic.php?p=92771#92771
LGcan 1042. Am Empfang der Weihen einfach gehindert ist: 1 ein verheirateter Mann, sofern er nicht rechtmäßig für den ständigen Diakonat ausersehen ist
......
can 1047 § 2. Ebenfalls dem Apostolischen Stuhl vorbehalten ist die Dispens von folgenden Irregularitäten und Hindernissen für den Weiheempfang: 3 von dem Hindernis nach can. 1042, n. 1.
Unsinn. Der Priester- und Diakonszölibat ist apostolischer Herkunft.Walter hat geschrieben:Hallo Peregrin,Peregrin hat geschrieben:Dazu hätte ich einige Fragen: Wer kann denn nach Kirchenrecht so einen Dispens geben, ist das immer Rom oder bereits der Ortsbischof? Kennt jemand die wirklichen Zahlen, wo das gemacht wird? Wird den solcherart geweihten Verheirateten immer noch der Enthaltsamkeitszölibat abverlangt? Der hat ja offenbar eine bis in die Antike zurückreichende Tradition. Aber dieses Bild "Priester mit Sohn" im Bilderthread in der "Sakristei" scheint darauf hinzudeuten, daß das nichts heißen muß.
sei willkommen im Forum!
Den Brauch des Priesterzölibats mag es auch schon im frühen Christentum gegeben haben, jedoch war er nie für die ganze Kirche verbindlich festgelegt. In Spanien formulierte zwar Anfang des vierten Jahrhunderts ein lokaler Synod auch entsprechende Vorschriften, er wurde aber abgesehen vom römischen Patriarchen von keinem jemals als gültig anerkannt.
Gruß
Walter
(Canon 3, übers. aus dem Griechischen - provisorisch.)"Diese große Synod verbietet völlig einem jeden Bischof, Presbyter, Diakon oder anderem Mitglied des Klerus eine Frau mit ihm leben zu lassen, ausgenommen natürlich seine Mutter, Schwester oder Tante, oder eine Person die ausser Verdacht steht."
Unsinn. Der Priester- und Diakonszölibat ist apostolischer Herkunft.
Bockmist, das erst ökumenische Konzil von Nicäa lehntediese Zölibatsverpflichtung der Synode von Elvira (300) ab. Wenn poste im Sinnzusammenhang.Das Erste Ökumenische Konzil von Nicaea (325) definierte:
Und auch das Konzil von Nicäa und damit 2000 Teilnehmer und darunter auch der hl. Nikolaus.Übrigens waren Gegner des Zölibates folgende:
1. Joseph Stalin.
2. Adolf Hitler.
3. Joseph Goebbels.
4. Heinrich VIII.
Eowyn hat geschrieben:Ich sehe grundsätzlich kein Problem darin, wenn man den Zölibat freistellen würde. Meine Bedenken dagegen sind aber folgende: in unserem Dekanat haben wir zwei Priester, die unter 50 sind. Angenommen, morgen würde der Zölibat fallen und angenommen, sie wollten heiraten: bitte wen??!! Wo gibt es Witwen, die enthaltsam leben (denn eine, die ständig mit anderen Männern herumfliegt, wird er ja wohl nicht wollen). Eine geschiedene Frau darf er nicht heiraten. Also bitte: wen? Vielleicht, dass es für die ganz jungen Priester Sinn macht, den Zölibat aufzuheben.
Und da ich selbst als Pastoralassitentin viel mit Priestern zu tun habe und das Leben im Pfarrhof kenne: da muss man erst einmal eine Frau finden, die so ein Leben führen kann. Immer ein offenes Haus haben, immer bereit sein, für andere da zu sein, immer ans Telefon gehen müssen (Versehgänge etc.), immer hat er für alle und alles Zeit, nur nicht für die eigene Frau etc..... Wenn sich da nicht zwei ganz reife Menschen finden, dann, denke ich, geht die Ehe wahrscheinlilch schnell den Bach runter. Muss natürlich nicht sein, aber ich kann es mir vorstellen. Eowyn
N24Die Spitze des Vatikan will sich am kommenden Donnerstag mit einem sehr brisanten Thema beschäftigen: dem Zölibat, der verpflichtenden Ehelosigkeit also. Das von Papst Benedikt XVI. einberufene "Kabinett" der römischen Kurienchefs will sich dem Problem einer Wiederzulassung verheirateter Priester zum priesterlichen Dienst erörtern, wie aus einer Vatikan-Erklärung vom späten Montagabend hervorgeht.
Hintergrund ist auch die Exkommunizierung des früheren Kurienerzbischof Emmanuel Milingo. Der sambische Erzbischof war im Oktober nach einer illegalen Bischofsweihe exkommuniziert worden. Er setzt sich für die Möglichkeit einer Heirat von katholischen Priestern ein und wird dabei von einigen afroamerikanischen Geistlichen in den USA unterstützt. Bereits 2001 war er durch die Teilnahme an einer Massenhochzeit der Moon-Sekte in die Schlagzeilen geraten, söhnte sich dann aber wieder vorübergehend mit dem Vatikan aus.
Keine überzogenen Erwartungen wecken
Wie der Vatikan weiter mitteilte, wird außerdem über "Forderungen zur Befreiung von der Pflicht zur Ehelosigkeit" diskutiert. Vatikan-Kenner hatten bereits bei der Wahl Joseph Ratzingers im April 2005 darauf hingewiesen, dass eine sehr vorsichtige Lockerung beim Thema Zölibat möglich sein könne.
Allerdings warnten Experten zugleich vor überzogenen Erwartungen: Eine schnelle Öffnung im Dauerstreit Zölibat werde es nicht geben. Kommentatoren in Rom sprachen von einem "Hoffnungsschimmer" für Priester, die geheiratet und damit zwangsläufig ihr Amt verloren haben und bisher von der Kirche als schwere Sünder eingestuft werden.
Der Pontifex will laut Medienberichten bei dem Treffen auch über eine Ausweitung der Zulassung der vorkonziliaren Messe in lateinischer Sprache beraten. Diese Liturgie wurde auf dem Konzil von Trient (1545 - 1563) festgelegt, sie blieb über Jahrhunderte unverändert. Nach dem zweiten Vatikanischen Konzil wurde der so genannte tridentinische Ritus mit dem obligatorischen Latein zugunsten der Landessprachen in der Messe abgeschafft. (N24.de, nz)
Nun daran wird sich wohl definitiv nichts ändern. Es wird wohl höchstens über eine Weihe bereits verheirateter Männer diskutiert werden, analog zum ständigen Diakon, nicht über die Möglichkeit geweihter Priester zu heiraten. Aber ich befürchte, dass dies dem Verfasser der obigen Nachricht bei N24 wohl nicht so klar war.Sakristan hat geschrieben:Kommentatoren in Rom sprachen von einem "Hoffnungsschimmer" für Priester, die geheiratet und damit zwangsläufig ihr Amt verloren haben und bisher von der Kirche als schwere Sünder eingestuft werden.
Was mir sofort durch den Kopf ging war, dass eine solche Änderung den Weg für Priester aus anderen Kirchen nach Rom erleichtern würde -- zum Beispiel Anglikaner, Alt-Katholiken, Schwedisch-Lutheraner und so weiter. Ob das der Hintergrund ist, weiß ich allerdings nicht, würde aber m.E. passen.HeGe hat geschrieben:Nun daran wird sich wohl definitiv nichts ändern. Es wird wohl höchstens über eine Weihe bereits verheirateter Männer diskutiert werden, analog zum ständigen Diakon, nicht über die Möglichkeit geweihter Priester zu heiraten. Aber ich befürchte, dass dies dem Verfasser der obigen Nachricht bei N24 wohl nicht so klar war.Sakristan hat geschrieben:Kommentatoren in Rom sprachen von einem "Hoffnungsschimmer" für Priester, die geheiratet und damit zwangsläufig ihr Amt verloren haben und bisher von der Kirche als schwere Sünder eingestuft werden.
Von dem wiederum dispensiert werden kann.Rudolf J. Karner hat geschrieben:Man darf dabei nicht vergessen: Nach der Weihe ist es absolut unmöglich zu heiraten, das wäre ein Ehehindernis (Konzil von Trient)
Von Sakramenten, dogmatischen Bestimmungen, etc. ansonsten liegen die "rein kirchenrechtlichen" und/oder (möglicherweise fehlbaren) Lehrbestimmungen sehr wohl in der Binde und Lösegewalt des Petrus.Linus hat geschrieben:Wovon kann eigentlich nicht dispensiert werden?
Aber das ist doch schon möglich, oder? Man hört doch manchmal, dass ein nicht-kath. Priester mit Kind und Angetrauter konvertiert und übernommen wird?John Grantham hat geschrieben: Was mir sofort durch den Kopf ging war, dass eine solche Änderung den Weg für Priester aus anderen Kirchen nach Rom erleichtern würde -- zum Beispiel Anglikaner, Alt-Katholiken, Schwedisch-Lutheraner und so weiter. Ob das der Hintergrund ist, weiß ich allerdings nicht, würde aber m.E. passen.
Ja, seit den 1940ern, seit Pius XII., wird dies gemacht.Petra hat geschrieben:
Aber das ist doch schon möglich, oder? Man hört doch manchmal, dass ein nicht-kath. Priester mit Kind und Angetrauter konvertiert und übernommen wird?
Ja, aber m.W.n. ist z.Zt. ein Dispens notwendig (was aber i.d.R. erteilt wird). Wenn Rom das ändert, würde das den Weg deutlich einfacher machen, weil Dispens nicht mehr notwendig wäre.Athanasius2 hat geschrieben:Ja, seit den 1940ern, seit Pius XII., wird dies gemacht.Petra hat geschrieben:
Aber das ist doch schon möglich, oder? Man hört doch manchmal, dass ein nicht-kath. Priester mit Kind und Angetrauter konvertiert und übernommen wird?
Oder noch 'schlimmer': Eine Anglikanisierung.Linus hat geschrieben:Ich halte die Dispens in der Kirche für dringend nötig, denn dzt. würde bei Wegfall wohl eine Lutheranisierung einsetzen.