aus:Der deutsche Kardinal Lehmann und der künftige Kardinalstaatssekretär in Rom, Parolin, haben laut über ein Ende des Zölibats nachgedacht.
http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... e-n&ssid=n
aus:Der deutsche Kardinal Lehmann und der künftige Kardinalstaatssekretär in Rom, Parolin, haben laut über ein Ende des Zölibats nachgedacht.
lutherbeck hat geschrieben:aus:Der deutsche Kardinal Lehmann und der künftige Kardinalstaatssekretär in Rom, Parolin, haben laut über ein Ende des Zölibats nachgedacht.
http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... e-n&ssid=n
Na, hoffentlich bist auch Du dann ledig und mittellos...Pilger hat geschrieben:Hmmm die paulinischen Briefe?
Warum wurden diese über Jahrhunderte nicht so interpretiert als das heute viele (also nicht alle) gerne hätten?
Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Na ja viele (also nicht alle) glauben ja sie seien schlauer als alle anderen vor ihnen,....
mn kann auch behaupten, dass man katholisch geblieben ist und sich trotzdem alles im Sinne der Welt zurechtbiegen.Pilger hat geschrieben:Also man kann sich alles irgendiwie im Sinne der Welt zurecht interpretieren, mann kann natürlich auch katholisch bleiben.
Unsinn.Florianklaus hat geschrieben: und im 1. Timotheusbrief wird schließlich vom Bischof verlangt, daß er auch ein guter Familienvater ist.
Vielleicht denkt er auch strategisch? Da die jüngeren Priester oft nicht mehr so Ho-Chi-Minh-mäßig drauf sind wie seine Generation, lässt er einfach ein paar Konzils-Veteranen "nachweihen", um das Gleichgewicht auszutarieren. Das Reservoir ist aber aus biologischen Gründen arg begrenzt.phylax hat geschrieben:Lehmann hat nicht einfach "am Zölibat gerüttelt", sondern stark einschränkend eine Möglichkeit für (lange) im Amt befindliche ständige -verheiratete- Diakone eröffnet.
Diese Idee gab es ja in Form der Viri probati (was sich primär auch auf Nicht-Theologen erstreckte) schon zu Zeiten des 2. Vatikanums.
Diese Vorstellung schlummert schon seit 50 Jahren unter der Decke
Na ja man kann eine Frage so oft wiederholen und solange (im geeigneten Rahmen) dialogisieren bis man irgendwann sei es auch nur weil die anderen ermüden die erwünschte Antwort erhält. Nur weil etwas von einen anderen gemacht wird ist es ja noch lange nicht richtig. Es gibt schlicht und einfach die kristallklare Weisung:Fragesteller hat geschrieben:In den (auch katholischen) Ostkirchen ist die "progressive" Interpretation die traditionelle und gilt, so lange man historisch sicher zurückschauen kann. Da findet auch keiner was dran. Es wird von niemandem bestritten, dass die Kirche prinzipiell die Vollmacht hat, auch verheiratete Männer zu Priestern zu weihen; das haben die Päpste Benedikt und Franz m. W. beide betont. Beim Diakonat ist man diesen Schritt ja bereits gegangen. Das muss noch lange nicht heißen, dass das für das Priesteramt angemessen ist, das hat auch keiner hier im Strang bisher behauptet. Nur spielt sich die Ablehnung auf einer ganz anderen Frage ab als die nach der Frauenordination: Dort geht es um eine Unmöglichkeit, hier um eine (eventuelle) Unangemessenheit. Dort kann nicht diskutiert werden, hier soll (im geeigneten Rahmen). Du wirfst alles in einen Topf, und das ist Mist.
Gab es denn Deiner Meinung nach erst eine richtige Kirche, seit es den Pflichtzölibat gibt?Clemens hat geschrieben:Nicht zu vergessen ist bei dieser ganzen Debatte (was der Großteil der Weltmenschen und -medien wohl nicht weiß), dass selbst bei einer Aufhebung des Pflichtzölibats kein einziger Priester heiraten dürfte. Das darf/durfte man noch in keiner richtigen Kirche.
Was Clemens meint ist, dass es vor Einführung des Pflichtzölibats die Möglichkeit gab, Verheiratete zu Priestern zu weihen, nicht aber, dass bereits geweihte Priester heiraten konnten. So wie es auch heute noch in der Orthodoxie der Fall ist.Sarandanon hat geschrieben:Gab es denn Deiner Meinung nach erst eine richtige Kirche, seit es den Pflichtzölibat gibt?Clemens hat geschrieben:Nicht zu vergessen ist bei dieser ganzen Debatte (was der Großteil der Weltmenschen und -medien wohl nicht weiß), dass selbst bei einer Aufhebung des Pflichtzölibats kein einziger Priester heiraten dürfte. Das darf/durfte man noch in keiner richtigen Kirche.
Aus meiner Sicht bedeutet dies nur, dass ER, dem man als Geistlicher nachfolgt, an erster Stelle vor der Familie steht und nicht, dass der Priester nicht heiraten darf. Selbst die Frage der Moral erscheint mir im Vergleich dazu nachgeordnet, wenngleich aber natürlich wichtig. Denn die Erfahrungen, die Moni schildert, sind auch aus meiner Sicht indiskutabel.Pilger hat geschrieben:Nur weil etwas von einen anderen gemacht wird ist es ja noch lange nicht richtig. Es gibt schlicht und einfach die kristallklare Weisung:
Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Nein, die klare Weisung "Wer mir als Priester oder Bischof dienen will, darf nicht verheiratet sein", gibt es nicht. Was du zitierst, schließt eine Ehe nicht aus. Dass wir unser Leben gering achten sollen, heißt ja auch nicht, dass wir nicht essen und trinken sollen. Dass man Vater und Mutter gering achten soll, heißt nicht, dass nur Priester werden darf, wer keine Eltern mehr hat. Die Familie weniger wichtig nehmen als Gott sollen wir alle, ob wir nun verheiratet sind oder nicht. Sicherlich stellt es eine Erleichterung des "gering achtens" dar, wenn ein Priester seine familiäre Einbindung möglichst gering hält (was aber, wenn Mann und Frau opferbereit sind und die Prioritäten zugunsten des priesterlichen Dienstes setzen, auch anders geht). Das ist ein Argument für den Pflichtzölibat. Die Lebensform Jesu ist auch ein Argument für den Zölibat. Aber eine so kristallklare Lehre wie bezüglich der Frauenordination gibt es in dieser Frage nicht. Nur weil Gegner des Zölibats und des Priesteramts nur für Männer beides in einen Topf werfen, sollten Befürworter das nicht auch tun, sonst argumentieren sie spiegelverkehrt genauso dumm.Pilger hat geschrieben:Na ja man kann eine Frage so oft wiederholen und solange (im geeigneten Rahmen) dialogisieren bis man irgendwann sei es auch nur weil die anderen ermüden die erwünschte Antwort erhält. Nur weil etwas von einen anderen gemacht wird ist es ja noch lange nicht richtig. Es gibt schlicht und einfach die kristallklare Weisung:Fragesteller hat geschrieben:In den (auch katholischen) Ostkirchen ist die "progressive" Interpretation die traditionelle und gilt, so lange man historisch sicher zurückschauen kann. Da findet auch keiner was dran. Es wird von niemandem bestritten, dass die Kirche prinzipiell die Vollmacht hat, auch verheiratete Männer zu Priestern zu weihen; das haben die Päpste Benedikt und Franz m. W. beide betont. Beim Diakonat ist man diesen Schritt ja bereits gegangen. Das muss noch lange nicht heißen, dass das für das Priesteramt angemessen ist, das hat auch keiner hier im Strang bisher behauptet. Nur spielt sich die Ablehnung auf einer ganz anderen Frage ab als die nach der Frauenordination: Dort geht es um eine Unmöglichkeit, hier um eine (eventuelle) Unangemessenheit. Dort kann nicht diskutiert werden, hier soll (im geeigneten Rahmen). Du wirfst alles in einen Topf, und das ist Mist.
Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.
Worüber sollen wir (im geeigneten Rahmen) dialogisieren, hier kann der Mensch nur interpretieren. Natürlich kann die Kirche das Pflicht/Zölibat abschaffen das ist dann eben nicht das was Jesus für eine ernsthafte Nachfolge einfordert sondern das was die Welt und die Menschen einfordern. Die Kirche kann selbstverständlich immer mehr Kompromisse mit der Welt schließen und sich so weiterhin der Welt und der Verweltlichung öffnen und an Würze verlieren oder sie bleibt/wird wieder katholisch und salzig. Das ist keine Frage der „Reform“ sondern der ernsthaften Nachfolge.
Ich glaube, du hast meinen Post nicht genau gelesen.Sarandanon hat geschrieben:Gab es denn Deiner Meinung nach erst eine richtige Kirche, seit es den Pflichtzölibat gibt?Clemens hat geschrieben:Nicht zu vergessen ist bei dieser ganzen Debatte (was der Großteil der Weltmenschen und -medien wohl nicht weiß), dass selbst bei einer Aufhebung des Pflichtzölibats kein einziger Priester heiraten dürfte. Das darf/durfte man noch in keiner richtigen Kirche.
In seiner Erklärung an die Pfarrgemeinde begründet der scheidende Dompfarrer seinen Schritt mit den Worten: „Es gibt in meinem Leben eine Änderung, die mit meinem Priestersein und dem Zölibatsversprechen nicht vereinbar ist.“
Soweit ich weiß ist dass nicht in letzter Konsequenz bis zur Urkirche zurückverfolgbar. Da streiten sich wohl die Historiker. Der Zölibat hat aber natürlich schon eine sehr lange Tradition, die wohl aus der Antike stammt.Clemens hat geschrieben:Ich glaube, du hast meinen Post nicht genau gelesen.
Es durfte noch in keiner (richtigen) Kirche je ein Priester heiraten! Das gab es m.W. noch nie!
Warum soll die Jurisdiktion Roms für das Heiratsverbot erforderlich sein? Die orthodoxen und altorientalischen Kirchen haben es ja auch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Sarandanon hat geschrieben:Die Wahrscheinlichkeit besteht allerdings, da es ja noch keine zentrale Jurisdiktion Roms gab, wie man an besagter Synode erkennt. Und eine richtige Kirche war die Alte Kirche mit ihrem synodalen System allemal.
Dabei sollte man aber berücksichtigen, daß gerade in der Kirche vor Konstantin, in der die rechtliche Struktur noch nicht so ausgeprägt war wie dann in der "Staatskirchenzeit", die maßgebliche Orientierung die Schriften des Neuen Testaments waren, in denen man den Willen Gottes durch das Wort seiner Apostel niedergelegt sah. Und wenn etwa Paulus schreibt, ein Bischof oder Diakon solle "nur eines Weibes Mann" sein (also nicht etwa ein wiederverheirateter Witwer), dann legt das schon sehr deutlich nahe, daß spätestens mit der Übernahme eines entsprechenden Amtes das Thema Heirat für den Betreffenden als erledigt angesehen wurde.Sarandanon hat geschrieben:Eben drum. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit ja auch durchaus gegeben, dass es in der Alten Kirche regional auch Heiraten von Priestern nach der Ordination gab. Es ist aber natürlich nicht belegt.
Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst. Ein Heiratsverbot von Klerikern nach der Weihe gibt es heutzutage in Ost und West, mit und ohne Rom. Inwiefern soll das belegen, dass in der Zeit, als Rom noch schwächer war, Kleriker auch im Westen heiraten durften? Das belegt eher das Gegenteil.Sarandanon hat geschrieben:Eben drum. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit ja auch durchaus gegeben, dass es in der Alten Kirche regional auch Heiraten von Priestern nach der Ordination gab. Es ist aber natürlich nicht belegt.
Ja. Belege gibt es nicht, da hast du Recht. Aber über Wahrscheinlichkeit kann man reden (da hast du auch Recht), und die einzigen Wahrscheinlichkeitsindikatoren, die hier bisher genannt wurden, sprechen gegen die Zulässigkeit der Priesterheirat.Sarandanon hat geschrieben:IEs gibt weder Belege dafür noch dagegen, dass es in früh-chrislticher Zeit, ob es nun schon eine Art oder die Ordination gab oder nicht, das Geistliche nach dieser geheiratet haben. Ich sage nur, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. Ein völliger Ausschluss von Priesterheiraten (nicht zu verwechseln mit schon bestandenen Ehen) ist daher mMn unangebracht und ebenso wenig belegbar.