Was ist ein guter Beichtvater?

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Petra
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Petra »

Linus hat geschrieben:Ja definitiv, war mir stellenweise aber zu süßlich - gut ist wohl den Umständen geschuldet. Oder auch zeitgenössischer die Bücher von Jacques Philippe (Führer in das innere Gebet, Suche den Frieden und jage ihm nach, In der Schule des Heiligen Geistes, Innere Freiheit) oder Dom Eugene Boylan OCSO : Difficulties in Mental Prayer(1950) dt: Die Kunst des Freien inneren Betens 1956)
Kannst du die Bücher von Jacques Philippe und Dom Eugene Boylan empfehlen?

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Niels
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Niels »

Marion hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:....Und davon Abstand genommen. Die Selbstdarstellungen/ Ziele der Begleitung sagen wirs höflich waren teils abenteuerlich...
Sowas kenne ich auch.
Irgendwann meint der mal, ich solle mein Gottesbild malen :vogel:
Was hast du dem denn vorher erzählt? :kugel:
Ich vermute bzw. befürchte, es ist völlig egal, was man solchen Leuten vorher erzählt. Die ziehen immer ihr Konzept durch... :roll:
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Marion
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Marion »

Ist der geistliche Leiter eine Art katholischer Psychologe?
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Jacinta
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Jacinta »

Marion hat geschrieben:Ist der geistliche Leiter eine Art katholischer Psychologe?
Nein, Psychologe ist Psychologe und Priester und Priester. Ein guter Beichtvater ist eher so etwas wie ein väterlicher Vertrauter, der im passenden Moment Ratschläge erteilt und einen auch mal aufmuntert, wenn man sich mit seinen Sünden all zu sehr herumquält.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
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Gamaliel
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Gamaliel »

Linus hat geschrieben:Die hl Theresa von Avila empfiehlt - falls man die Wahl hat zwischen einem Heiligmässigen und einem Klugen den Klugen zu nehmen.
Sehr richtig (und wichtig).
Linus hat geschrieben:Im übrigen: die geistliche Begleitung muß nicht unbedingt Priester sein. (geistliche Begleitung ist nicht (unbedingt) gleich Beichte[die kann Teil der Begleitung sein, muß es aber nicht.]) Im Grunde ist dazu jeder, der a) selbst in geistlicher Begleitung steht und b) schon einige Erfahrung auf dem Weg mit Gott hat machen.
In abstracto hast Du Recht, in concreto halte ich persönlich aber rein gar nichts davon. Wie gesagt, setzt eine seriöse Leitung eine gute Kenntniss der aszetischen Theologie voraus, die wird beim "Laien" kaum vorhanden sein. Außerdem hat der Priester eine Standesgnade zur Seelenführung, die der Laie nicht hat.
(N.B. Den Ausdruck "Begleitung" halte ich für sehr unglücklich. Es geht nicht um Begleitung, sondern um (An-)Leitung. Die geistlichen Lehrer vergleichen den Seelenführer oft mit einem Bergführer. Beim Bergsteigen auf einem fremden, schwierigen Berg brauche ich keinen Begleiter, sondern einen Leiter/Führer.)
Linus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Ein überaus empfehlenswertes Büchlein mit großartigen und einfühlsamen Ratschlägen für jene, die sich mit Eifer um ihren geistlichen Fortschritt kümmern möchten ist die "Philothea" des hl. Franz von Sales. Ihre Lektüre kann ich nur wärmstens empfehlen. Dort kann man auch seine "Sinne" schärfen, um gegebenenfalls die richtige Wahl bzgl. einem geistlichen Leiter zu treffen.
Ja definitiv, war mir stellenweise aber zu süßlich - gut ist wohl den Umständen geschuldet.
Das Buch ist ursprünglich für Frauen geschrieben, das tut - ausnahmsweise - aber nichts zur Sache. Wesentlich ist, daß es ein seriöser und einfacher Einstieg in das Gebiet des geistlichen Lebens ist, der bestens für Anfänger geeignet ist. (Franz . v. Sales hat auch weniger "süßliche" Dinge geschrieben, z.B. den "Theotimus",... die allesamt günstig zu kaufen und überaus nützlich zu lesen sind.)
Linus hat geschrieben:Oder auch zeitgenössischer die Bücher von Jacques Philippe (Führer in das innere Gebet, Suche den Frieden und jage ihm nach, In der Schule des Heiligen Geistes, Innere Freiheit) oder Dom Eugene Boylan OCSO : Difficulties in Mental Prayer(1950) dt: Die Kunst des Freien inneren Betens 1956) Ebenso, aber deutlich für kontemplative oder klösterliche Leute geschrieben: Thomas von Kempen De imitatione Christi
Das letzte Buch halte ich zum "Einstieg" für nicht geeignet, trotz seines großen Wertes. Dagegen kann ich noch die Bücher von Dom Columba Marmion empfehlen. Von den großen Klassikern (2*Theresia, J. v. Kreuz,...) rate ich überhaupt dringend ab. Derartige Bücher sollte man als Laie - wenn überhaupt - erst nach längerem Bemühen im geistlichen Leben und nur in Rücksprache mit dem geistlichen Leiter lesen.

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Gamaliel
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:Ist der geistliche Leiter eine Art katholischer Psychologe?
Nein!

Zum Begriff des Seelenführers:

Der Seelenführer "ist ein Vater, der unterweisen, trösten und ermutigen soll. Es gehört zu seinen Aufgaben, die besondere Berufung des Geführten zu erkennen, ihn von falschen Neigungen zu befreien, vor Gefahren zu schützen, insbesondere in dunklen Stunden, und ihn ans Ziel zu bringen, indem er ihn zum Einsatz all seiner Kräfte anhält" (Marie-Eugen Grialou in: "Ich will Gott schauen").

Zum Begriff der Seelenführung:

Die Seelenführung ist [...] jene amtliche Tätigkeit, welche den Gläubigen nach dem Gesetz Christi erzieht, ihn gegen die Gefahren schützt und auf dem Lebenswege weiterführt. Sie ist wesentlich ein Amt der Aufsicht und Hut mit dem besonderen Zwecke, Erziehung für den Christen zu sein, welcher in den übernatürlichen Lebensstand eingetreten ist (Cornelius Krieg in: "Die Wissenschaft der speziellen Seelenführung").

Raphaela
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Raphaela »

Marion hat geschrieben:Ist der geistliche Leiter eine Art katholischer Psychologe?
[Punkt]
Es geht um das geistliche Leben und nicht darum jemand pschologisch zu begleiten. Ich habe selbst die Ausbildung zur geisltichen Begleiterin, aber ich sage jedem ganz klipp und klar, dass es kein therapeutisches Gespräch sein kann.

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

Petra hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ja definitiv, war mir stellenweise aber zu süßlich - gut ist wohl den Umständen geschuldet. Oder auch zeitgenössischer die Bücher von Jacques Philippe (Führer in das innere Gebet, Suche den Frieden und jage ihm nach, In der Schule des Heiligen Geistes, Innere Freiheit) oder Dom Eugene Boylan OCSO : Difficulties in Mental Prayer(1950) dt: Die Kunst des Freien inneren Betens 1956)
Kannst du die Bücher von Jacques Philippe und Dom Eugene Boylan empfehlen?
:hae?: Natürlich. sonst hätte ich sie nicht hier erwähnt.
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Petra
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Petra »

Linus hat geschrieben:
Petra hat geschrieben: Kannst du die Bücher von Jacques Philippe und Dom Eugene Boylan empfehlen?
:hae?: Natürlich. sonst hätte ich sie nicht hier erwähnt.
Dann vielen Dank für die Empfehlungen. :)

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

Gamaliel hat geschrieben:In abstracto hast Du Recht, in concreto halte ich persönlich aber rein gar nichts davon. Wie gesagt, setzt eine seriöse Leitung eine gute Kenntniss der aszetischen Theologie voraus, die wird beim "Laien" kaum vorhanden sein. Außerdem hat der Priester eine Standesgnade zur Seelenführung, die der Laie nicht hat.
Naja, es gibt ja auch geweihte Jungfrauen, Klosterbrüder,etc... Meine Frau läßt sich durch eine Frau begleiten. Und ich finds nicht schlecht.
(N.B. Den Ausdruck "Begleitung" halte ich für sehr unglücklich. Es geht nicht um Begleitung, sondern um (An-)Leitung. Die geistlichen Lehrer vergleichen den Seelenführer oft mit einem Bergführer. Beim Bergsteigen auf einem fremden, schwierigen Berg brauche ich keinen Begleiter, sondern einen Leiter/Führer.)
ich gestehe, ich mag am meisten die östliche Ausdrucksweise vom gesitlichen Vater
Gamaliel hat geschrieben:Das Buch ist ursprünglich für Frauen geschrieben, das tut - ausnahmsweise - aber nichts zur Sache. Wesentlich ist, daß es ein seriöser und einfacher Einstieg in das Gebiet des geistlichen Lebens ist, der bestens für Anfänger geeignet ist. (Franz . v. Sales hat auch weniger "süßliche" Dinge geschrieben, z.B. den "Theotimus",... die allesamt günstig zu kaufen und überaus nützlich zu lesen sind.)
Theotimus hab ich noch nicht gelesen.
Das letzte Buch halte ich zum "Einstieg" für nicht geeignet, trotz seines großen Wertes. Dagegen kann ich noch die Bücher von Dom Columba Marmion empfehlen.
Nicht nur das letzte Buch ist zum Einstieg ein schwerer Brocken - auch Boylan sollte nicht als blutiger Anfänger gelesen werden. Sehr gut ist dagegen Jacques Phillippe "Führer ins innere Gebet" wo er zunächst mal deutlich Ziel und Zweck der christlichen Medidation von fernöstlichen Praktiken abgrenzt (Zitat" kein christliches Yoga")
Von den großen Klassikern (2*Theresia, J. v. Kreuz,...) rate ich überhaupt dringend ab. Derartige Bücher sollte man als Laie - wenn überhaupt - erst nach längerem Bemühen im geistlichen Leben und nur in Rücksprache mit dem geistlichen Leiter lesen.
Stimmt. und selbst wenns dir der geistliche Vater ans Herz legt und du merkst, daß es (noch) nicht passt (mir gings mit T.v.A so) das auch sagen.
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holzi
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:Theotimus hab ich noch nicht gelesen.
Mühsam! Ich bin fast durch, aber an dem Buch kaue ich schon fast zwei Jahre. (Und ich bin eigentlich kein Langsamleser, Ratzingers Jesusbuch hatte ich auf zwei Tage durch!)

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

@Marion
zum Thema Psychologie & geistliche Begleitung mal ein bißchen Viktor Frankl: "Die Logotherapie muß sich also diesseits des Offenbarungsglaubens bewegen und die Sinnfrage diesseits der Aufgabelung einerseits in die theistische und andrerseits in die atheistische Weltanschuung beantworten" und Sinngemäß: " Die Theapie dient zur Heilung der Seele, die Seelsorge zur Heiligung der Seele".

Weiteres auch von J. B. Torello, Psychoanalyse und Beichte, Wien 2005
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martin v. tours
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von martin v. tours »

danke für die vielen informationen und auch buchempfehlungen.
ich habe das jetzt ernsthaft vor und werde so rasch als möglich meinen "wunschpriester" darauf ansprechen.
dabei habe ich das problem, das dieser nicht "vor ort" lebt und ich ihn auch nicht regelmässig jede woche sehe.
aber ganz banal gefragt - wie läuft das in der praxis ab?
trifft man sich regelmässig zu festgesetzten zeiten?
ruft man "bei bedarf" an ??
wie läuft das bei denen ab, die damit erfahrung haben?
martin v. tours

(fest darauf vertrauend,das es keine blöden fragen,sondern nur blöde antworten gibt ;) )
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Debora
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Debora »

@ Martin

Mein Seelenführer ist auch nicht in Linz sondern im Innviertel.
Wir machen das so, einmal im Monat ist er eh in Linz, dann treffen wir uns immer und dann fahre ich auch einmal im Monat zu ihm, wenn es etwas ganz Wichtiges gibt, darf ich auch jederzeit sonst kommen. Ansonsten telefonieren wir, da ich ihn immer anrufen darf.
Ich glaube, dass es gut ist, wenn man sich wenigstens einmal im Monat trifft, das ist meine persönliche Erfahrung.

Wenn ich zwischendurch beichten gehe, habe ich hier in Linz einen Priester vor Ort zu dem ich ebenfalls jederzeit kommen darf.

Ich wünsche Dir viel Mut Deinen Wunschpriester anzusprechen.

Gottes Segen
Debora
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

martin v. tours hat geschrieben:dabei habe ich das problem, das dieser nicht "vor ort" lebt und ich ihn auch nicht regelmässig jede woche sehe.
die meisten geistlichen Väter sind nicht vor Ort. das war schon immer so - ich sag nur Wüstenväter - die heißen nicht des Spaßes wegen so - und wurden dennoch teilweise arg überrannt. Wöchentlich muß auch nicht sein - die Frequenz solltest du bestimmen - allerdings nicht nur alle heiligen Zeiten (weilst grad Lust hast, oder das Bedürfnis). sie kann von wöchentlich bis zweimal im Jahr reichen. (ich kenne Wiener Leute, deren Begleiter in Genf bzw am Bodensee/D sitzt, da gibts nicht häufig Treffen, bisweilen aber Telefonate)
aber ganz banal gefragt - wie läuft das in der praxis ab?
man geht hin und redet über sein geistliches Leben, Dinge wo man glaubt Fortschritte zu machen oder die einem Mühe bereiten. dein Begleiter wird dir dann auch sagen obs ein tatsächlicher Fortschritt ist, und wo du aufpassen mußt, daß es ein Fortschritt bleibt (neben jedem zweiten Fortschritt steckt leider auch die Gefahr zur Sünde (häufig Stolz etwa : "Wow ich bin so toll, ich halte jetzt mein Gebetspensum schon 4 Wochen durch" - das dann vielleicht die zeit mit Ehepartner und Kinder drunter leidet, wär eine weitere Gefahr) Er wird dir Mittel zur Verfügung stellen, mithilfe derer du im geistlichen Leben wachsen kannst. (sein Gebet für dich, ein "Gebetsminimum" das du befolgen sollst, Hilfe zum besseren Verständnis der Sakramente als Heilmittel der Kirche,Literatur,.... )) evtl. ist das Gespräch auchdurch gemeinsames Gebet eingerahmt..
trifft man sich regelmässig zu festgesetzten zeiten?
ruft man "bei bedarf" an ??
wie läuft das bei denen ab, die damit erfahrung haben?
das wie und wo der äußeren Umstände des Gesprächs (frequenz, Ort, Dauer, Ablauf,...) muß du dir mit ihm ausmachen, gute geistliche Väter sind auch in Notsituationen möglichst rasch zum Krisengespräch bereit.
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martin v. tours
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von martin v. tours »

wusste ichs doch das keine blöden antworten kommen :ja:
danke für eure aufmunternden informationen.
so, jetzt steht erstmal ein gespräch an.
danke
martin v. tours
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anneke6
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von anneke6 »

Hattet ihr das eigentlich schon mal, daß der Beichtvater zu lachen anfängt…jetzt nicht lauthals zu lachen, aber zumindest zu grinsen. Das ist mir nämlich passiert, als ich erzählt hatte, wie ich den Kaplan beleidigt habe — siehe Frust-Thread.
Als Büßer darf man nicht lachen, das macht die Reue kaputt. Aber umgekehrt?
???

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martin v. tours
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von martin v. tours »

hallo anneke6
wenn du so beichtest wie du hier manchmal schreibst (bringt mich auch oft zum schmunzeln)kein wunder.
- das ist als kompliment gemeint!
ich kann mir aber vorstellen, das dich das bei der beichte verwirrt.
mir ging es gestern bei der beichte genauso-wenn man während der beichte merkt(und hört) das der pfarrer laut gähnt.
martin v. tours
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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:Hattet ihr das eigentlich schon mal, daß der Beichtvater zu lachen anfängt…jetzt nicht lauthals zu lachen, aber zumindest zu grinsen. Das ist mir nämlich passiert, als ich erzählt hatte, wie ich den Kaplan beleidigt habe — siehe Frust-Thread.
Als Büßer darf man nicht lachen, das macht die Reue kaputt. Aber umgekehrt?
kenne ich. aber ich muß auch manchmal lachen, wenn der Beichtvater seine Kommentare abgibt ("Mist, schon wieder ein 2:0 für den Teufel"), Daß man als Büßer nicht lachen darf - seit wann? Ganz im Gegenteil, man soll ja nicht merken, daß man Buße tut, oder fastet.
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Marion
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Marion »

Linus hat geschrieben: Daß man als Büßer nicht lachen darf - seit wann?
Du sollst doch deine Sünden die du vorträgst bereuen. Ich glaube das geht nicht aufrichtig mit nem Grinsen oder Lacher im Gesicht.
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Raphaela
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Raphaela »

Marion hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Daß man als Büßer nicht lachen darf - seit wann?
Du sollst doch deine Sünden die du vorträgst bereuen. Ich glaube das geht nicht aufrichtig mit nem Grinsen oder Lacher im Gesicht.
Beim Vortragen vielleicht nicht, aber anschließend, wenn es Zupruch gibt, wenn ich evtl. dazu etwas sage
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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

Marion hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Daß man als Büßer nicht lachen darf - seit wann?
Du sollst doch deine Sünden die du vorträgst bereuen. Ich glaube das geht nicht aufrichtig mit nem Grinsen oder Lacher im Gesicht.
klar, die Sünden nicht, aber wenn dich dein Beichtvater, weil er dich gut kennt, auf die Schippe nimmt und deinen Willen Buße zu tun damit anstachelt, dann schon.

Bisweilen hab ich schon "absurde Bußen" aufbekommen, die eigentlich eine Lachnummer waren. Dennoch waren sie demutsfördernd
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cantus planus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:Bisweilen hab ich schon "absurde Bußen" aufbekommen, die eigentlich eine Lachnummer waren. Dennoch waren sie demutsfördernd
Was denn? Einen Kaffeehausbesuch unter einer Stunde zu beenden zum Beispiel? :breitgrins:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Bisweilen hab ich schon "absurde Bußen" aufbekommen, die eigentlich eine Lachnummer waren. Dennoch waren sie demutsfördernd
Was denn? Einen Kaffeehausbesuch unter einer Stunde zu beenden zum Beispiel? :breitgrins:
:kugel:
Nein. sowas nicht, werd ich aber mal vorschlagen :kugel:
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Joseph
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Joseph »

Was ist ein guter Beichtvater? Einer der auch im Irish Pub im Cassock sitzt und mit seinen Schäflein ein ordentliches Bier trinkt...

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Linus
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

Joseph hat geschrieben:Was ist ein guter Beichtvater? Einer der auch im Irish Pub im Cassock sitzt und mit seinen Schäflein ein ordentliches Bier trinkt...

Joseph

Gaelic: Taw creest ereen! Taw shay ereen guhdyne!
Davor, danach oder währenddessen?

Linus, Priester kennend, die auch schon mal in der Kneipe (hier sagt man Beisl) das Bußsakrament spenden.
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Hörnchen
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Hörnchen »

Mir wurde schon mal noch im Beichtstuhl die Buße wieder erlassen. Das war in Rom in Santa Maria Maggiore und man hat mir während dem beichten meine Tasche mit allem Geld drin geklaut. Die ganze Zeit hab ich sie festgehalten und nur zum Kreuzzeichen kurz losgelassen...und weg war sie! Als ich das dem Priester sagte, schenkte er mir zum Trost eine Marienmedaille, zeigte mir, wo die nächste Polizeistation ist und meinte, die Bußgebete bräuchte ich dann nicht mehr zu beten, weil das, was ich jetzt am Hals hätte eine sehr viel härtete Buße wäre als er sich für mich ausgedacht hatte, die wäre quasi direkt von Gott gekommen. :breitgrins:
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

Wie geht das ? Im beichtstuhl könnte mich nur der Priester beklauen. ich merk ja wenn plötzlich hinter mir wer steht....
Wars sicher ein Priester, und kein sizilianischer Mafiosi?
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Hörnchen »

Nee, das war so ein Teil ohne Tür, nur mit nem halben Vorhang und dann war in der Kirche eh ein ständiges Kommen und Gehen und ich habs schlicht nicht gemerkt.
Keine krummen Wege, keine Abkürzungen, keine Selbstbedienung am Buffet!

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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Linus »

in solchen dingen beichte ich ebenfalls. man merkt aber, wenn jemand hinter dir steht...
ähnlich wie dieser:
Bild

bloß daß der Pönitenteneingang nicht so verschachtelt ist sondern direkt zugänglich.
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Debora
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Debora »

in solchen dingen beichte ich ebenfalls. man merkt aber, wenn jemand hinter dir steht...

Peterskirche, Linus?
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Joseph
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Re: Was ist ein guter Beichtvater?

Beitrag von Joseph »

Linus hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:Was ist ein guter Beichtvater? Einer der auch im Irish Pub im Cassock sitzt und mit seinen Schäflein ein ordentliches Bier trinkt...
Joseph
Gaelic: Taw creest ereen! Taw shay ereen guhdyne!
Davor, danach oder währenddessen?

Linus, Priester kennend, die auch schon mal in der Kneipe (hier sagt man Beisl) das Bußsakrament spenden.
All of the above!

Beichten kann man überall, auch (und gerade) über einem Bier..... aber Du weißt schon was ich meine und spielst neckisch, gell?

Joseph
PS: das mit dem Klauen kann Dir in einer Orthodoxen Kirche nicht passieren. Nein, nicht weil dort nur Heilige ein- und ausgehen (das tuns eh) sondern weil man im offenen vor dem Kreuz oder der Ikonostase, allen sichbar, beichtet...

Bulgarian: Hristos voskrese! Vo istina voskrese!
Zuletzt geändert von Joseph am Donnerstag 8. April 2010, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
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