Mund- und Handkommunion

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ottaviani hat geschrieben:»wie es die is bischofskonferenz versucht hat«
Ralf hat geschrieben:»Die Dt. Bischofskonferenz hat dies nicht versucht, das ist gelogen. Versucht wurde es durch die US-amerikanische«
„IS“ = „US“. Tippfehler, keine Lüge. (Und „IS“ kann ja nun auch wirklich nicht „deutsch“ heißen. Allenfalls „isländisch“ – falls man den Tippfehler nicht erkennt.) Vielleicht mal ’ne Runde ums Haus gehen, Dampf ablassen, und dann erst schreiben! :ja:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Edith
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Beitrag von Edith »

Darf ich mal generell sagen, daß ich ich die Ausdrucksweisen im Zusammenhang der Vereinigung mit Gott (=Kommunion) höchst unpassend und völlig fehl am Platze finde:

Mund-Hand
Steh-Hand
Mund-steh
steh-Mund
knie-Hand
Knie-Mund

Handstand.. etc pp

:motz:

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

hast du alternativ ausdrücke :kratz:

Edith
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Beitrag von Edith »

ottaviani hat geschrieben:hast du alternativ ausdrücke :kratz:
ich würde es begrüßen, von "der Hl. Kommunion" zu sprechen.

Ob sich die Seele stehend oder kniend mit Gott vereinigt, würde ich nicht weiter besprechen.
Es geht mich nämlich überhaupt nichts an, wie andere sich vereinigen. 8)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ottaviani hat geschrieben:»wie es die is bischofskonferenz versucht hat«
Ralf hat geschrieben:»Die Dt. Bischofskonferenz hat dies nicht versucht, das ist gelogen. Versucht wurde es durch die US-amerikanische«
„IS“ = „US“. Tippfehler, keine Lüge. (Und „IS“ kann ja nun auch wirklich nicht „deutsch“ heißen. Allenfalls „isländisch“ – falls man den Tippfehler nicht erkennt.) Vielleicht mal ’ne Runde ums Haus gehen, Dampf ablassen, und dann erst schreiben! :ja:
Sorry, das "is" hatte ich voll übersehen.

Also, ottaviani, ich bitte um Entschuldigung!

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

kein problem :mrgreen:

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Ralf hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich dieses "Problem", das immer wieder und so oft in kath. Foren eingebracht wird, stets und als zunehmend lächerlich empfinde. Der Kommunionempfang ist ein persönlicher Akt, es gibt dazu einige Rahmenbestimmungen, fertig.

Wenn jemand der Meinung ist, die Mundkommunion sei objektiv besser, dann soll er das von mir aus machen. Vielleicht gelingt es ja diesen Menschen, durch ihr Leben ein so ansprechendes Beispiel zu sein, dass sich andere anschließen.

Ich kenne niemanden, der Mission für die Handkommunion betreibt, hielte dies auch für lachhaft.
Nun- es gibt einige Christen, denen nder Umgang mit dem Allerheiligsten nicht lachhaft vorkommt. Es könnte doch durchaus sein, dass hier ein gutes Motiv vorhanden ist wie z.B.jenes, dass man Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament so viel Ehrfurcht und Ehre wie möglich entgegen bringen möchte- und dabei Profanierungen des Allerheiligsten vermeiden möchte.


Wenn Du niemanden kennst der der Handekommunion missioniert, dann sind dir sicher nicht jene Pfarrer bekannt, die z.B. sagen: Bei uns wird die KOmmunion einheitlich empfangen-und zwar Hand-und Stehkommunion- und die "hartnäckigen" Verweigerern der Hand und Stehkommunion sogar mit Sanktionen wie Verweigerung der Kommunion begegnen. Wer solche Aktionen nicht als "Missionierung" für eine bestimmte Seite sieht- na gut. Aber es gibt hier leider auch viel Druck zur Hand- und Stehkommunion den man durchaus mit "Missionseifer" bezeichnen könnte.
Gelobt sei Jesus Christus

Ralf

Beitrag von Ralf »

Das Maß an Ehrfurcht gegenüber dem Allerheiligtsen Sakrament zeigt sich sicher nicht hauptsächlich (aber auch) in dem Unterschied direkt Mund oder erst Hand.

Es zeigt sich vor allen die restlichen Sekunden Deines Lebens.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Schmidt Peter hat geschrieben: Wenn Du niemanden kennst der der Handekommunion missioniert, dann sind dir sicher nicht jene Pfarrer bekannt, die z.B. sagen: Bei uns wird die KOmmunion einheitlich empfangen-und zwar Hand-und Stehkommunion- und die "hartnäckigen" Verweigerern der Hand und Stehkommunion sogar mit Sanktionen wie Verweigerung der Kommunion begegnen. Wer solche Aktionen nicht als "Missionierung" für eine bestimmte Seite sieht- na gut. Aber es gibt hier leider auch viel Druck zur Hand- und Stehkommunion den man durchaus mit "Missionseifer" bezeichnen könnte.
Ich kenne eine Gemeinde (die eigentlich keine richtige Gemeinde ist, weil die Messe in der Krankenhauskapelle stattfindet), wo die eine Hälfte Gläubigen der "Sühnenachtsbewegung" nahe stehen, die andere Hälfte besteht aus "normalen" (aber recht konservativen) Katholiken. Beide Gruppen sind auch räumlich in der Kapelle getrennt, d.h. rechts wird sich beim Kyrie, beim Schlusssegen (schreibt man das wirklich mit 3s?), bei den Fürbitten und bei der Gabenbereitung hingekniet, wärend die linke Hälfte beim Kyrie und bei den Fürbitten steht und bei der Gabenbereitung sitzt. Die rechte Hälfte kniet sich vor dem "Lamm Gottes" hin, die linke nach dem "Lamm Gottes" usw. Die Kommunionausteilung geschieht so, dass sich die rechte Hälfte in die rechte erste Bank knieend quetscht, um die Kommunion zu empfangen, während die linke Hälfte stehend Mund- oder Handkommunion macht.

Mir ist diese Uneinheit ein richtiges Dorn im Auge und einerseits kann ich verstehen, dass man gerne das machen möchte, was man für das Angemessene hält, andererseits sollte durch in der Liturgie auch die Einheit der Gemeinde zum Audruck kommen. Ich kann dem Gedanken, einheitliche Regeln für dem Kommunionempfang festzulegen, also viel abgewinnen, damit die Gemeinde als liturgiesche Einheit vor den Herrn tritt. Ich persönlich fände diese Einheit in der Liturgie viel wichtiger als die persönlichen Vorlieben. Andererseits ist das ein sehr emotionsgeladenes Thema...

Immer öfter denke ich: Es macht eigentlich jeder, was er will. Ob Priester oder Laie, ob konservativ oder liberal. Das kann's doch nun wirklich nicht sein... :nein:
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Dienstag 27. April 2004, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Mariamante
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Antwort an Dirk

Beitrag von Mariamante »

Dirk hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: Wenn Du niemanden kennst der der Handekommunion missioniert, dann sind dir sicher nicht jene Pfarrer bekannt, die z.B. sagen: Bei uns wird die KOmmunion einheitlich empfangen-und zwar Hand-und Stehkommunion- und die "hartnäckigen" Verweigerern der Hand und Stehkommunion sogar mit Sanktionen wie Verweigerung der Kommunion begegnen. Wer solche Aktionen nicht als "Missionierung" für eine bestimmte Seite sieht- na gut. Aber es gibt hier leider auch viel Druck zur Hand- und Stehkommunion den man durchaus mit "Missionseifer" bezeichnen könnte.
Ich kenne eine Gemeinde (die eigentlich keine richtige Gemeinde ist, weil die Messe in der Krankenhauskapelle stattfindet), wo die eine Hälfte Gläubigen der "Sühnenachtsbewegung" nahe stehen, die andere Hälfte besteht aus normalen (aber recht konservativen) Katholiken. Beide Gruppen sind auch räumlich in der Kapelle getrennt, d.h. rechts wird sich beim Kyrie, beim Schlusssegen (schreibt man das wirklich mit 3s?), bei den Fürbitten und bei der Gabenbereitung hin, wärend die linke Hälfte beim Kyrie und bei den Fürbitten steht und bei der Gabenbereitung sitzt. Die rechte Hälfte kniet sich vor dem "Lamm Gottes" hin, die linke nach dem "Lamm Gottes" usw. Die Kommunionausteilung geschieht so, dass sich die rechte Hälfte in die rechte erste Bank knieend quetscht, um die Kommunion zu empfangen, während die linke Hälfte stehend Mund- oder Handkommunion macht.

Mir ist diese Uneinheit ein richtiges Dorn im Auge und einerseits kann ich verstehen, dass man gerne das machen möchte, was man für das Angemessene hält, andererseits sollte durch in der Liturgie auch die Einheit der Gemeinde zum Audruck kommen. Ich kann dem Gedanken, einheitliche Regeln für dem Kommunionempfang festzulegen, also viel abgewinnen, damit die Gemeinde als liturgiesche Einheit vor den Herrn tritt. Ich persönlich fände diese Einheit in der Liturgie viel wichtiger als die persönlichen Vorlieben. Andererseits ist das ein sehr emotionsgeladenes Thema...

Immer öfter denke ich: Es macht eigentlich jeder, was er will. Ob Priester oder Laie, ob konservativ oder liberal. Das kann's doch nun wirklich nicht sein... :nein:

Lieber Dirk:; Danke für deinen Kommentar. Wer jahrelang die hl. Messe besucht- und das täglich und in verschiedenen Kirchen, der kann wirklich allerhand erleben- auch an Experimenten von Priestern bei der Liturgie- so dass sich manchen die Haare aufstellen.

Nur kurz: Ich hatte z.b. viele Jahre in wien in einer Anbetungskirche meine geistige Heimat gefunden. Ca. 2001 kamen in jene Kirche, die von Ordenspriestern betreut werden andere, neue Priester, die vieles umkrempeln wollten. Der ERfolg war, dass ein Großteil der treuen Anbeter und Gläubigen verschwand, Hl. Messen ( es gab 3 am Tag) abgesetzt wurden. Manche Experimentiertfreudigkeit unter den Priestern führt zu eigenartigen Ergebnissen.

Da ich seit 2001 auch in einer Krankenhauskapelle die hll. Messe (wenn ich in >Wien bin) mitfeiere, berühren mich deine Ausführungen umso mehr. In dieser Kapelle gibt es allerdings mehr Einheit als von dir geschildert. In einer großen Kirche fällt es sicher nicht so auf, wenn manche Gläubige sich individuellen Gebetsgewohnheiten hingeben wie z.B.beim Sanktus knien.

Ich gebe dir durchaus recht, dass in der hl. Liturgie der Kirche auch die Einheit der Gläubigen ihren Ausdruck finden sollte. Wenn ich aber beobachte, wie selbst die Katholiken unter sich uneins sind, manche glauben z.B.nichtmehr an die Existenz der Hölle, andere sehen in Dämonen und Teufel nur Sinnbilder,andere können mit den Engeln nichts anfagen- das Fegefeuer wird auch von vielen geleugnet, die einen können mit den Sakramenten (Beichte) nichts mehr anfangen usw. -- dann sehe ich, dass es schon eine gewisse Uneinheitlichkeit gibt (z.B. auch das Auseinanderdividieren in Progressive- Konservative) die den Glauben nicht mehr hell erstrahlen läßt. Es entstehen dann oft auch solche Querelein,die in der "Nachfolge Christi"zurecht gerügt werden. Manche Christen sind allerdings der Ansicht, dass der Umgang mit dem Allerheiligsten eine zentrale Frage (der Liebe zu Gott) sei, und versuchen hier daher ein Plädoyer vorzubringen das anderen wieder "kleinlich" vorkommt. Wie ich weiter vorne schrieb, wäre es sicher gut beim anderen (ob jetzt Pro- Handkommunion oder Pro-Mundkommunion) auch prinzipiell den guten Willen oder das gute Motiv zu sehen - dann würde es sicher eher zu einer Einheit und Einigung kommen. Am wichtigsten ist sicher die innere Einheit mit Gott, mit sich selbst und das Bemühen, im Gebet und in der Öffnung des Herzens für den Willen Gottes bereit zu machen.
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Ralf hat geschrieben:Das Maß an Ehrfurcht gegenüber dem Allerheiligtsen Sakrament zeigt sich sicher nicht hauptsächlich (aber auch) in dem Unterschied direkt Mund oder erst Hand.

Es zeigt sich vor allen die restlichen Sekunden Deines Lebens.
Diese Aussage verstehe ich jetzt nicht ganz: Wenn ich in der Kirche dem Allerheiligsten in Ehrfurcht begegne (z.B. Kniebeuge) - wie soll sich dann auf der Straße oder Gasse und den restlichen Sekunden des Lebens die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten zeigen?

Wenn du allerdings aussagen willst, dass die Ehrfurcht Gott und den Menschen gegenüber sich vor allem im Leben zeigen soll - und das (ebenso) wichtig ist, dann kann ich deine Aussage begreifen. Ich denke man sollte das eine (bezeugte Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten) nicht von dem anderen (Ehrfurcht vor Gott im Leben und den Menschengegenüber) nicht trennen u. auseinander dividieren.
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Dr. Dirk
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Re: Antwort an Dirk

Beitrag von Dr. Dirk »

Schmidt Peter hat geschrieben:
Ich gebe dir durchaus recht, dass in der hl. Liturgie der Kirche auch die Einheit der Gläubigen ihren Ausdruck finden sollte. Wenn ich aber beobachte, wie selbst die Katholiken unter sich uneins sind, manche glauben z.B.nichtmehr an die Existenz der Hölle, andere sehen in Dämonen und Teufel nur Sinnbilder,andere können mit den Engeln nichts anfagen- das Fegefeuer wird auch von vielen geleugnet, die einen können mit den Sakramenten (Beichte) nichts mehr anfangen usw. -- dann sehe ich, dass es schon eine gewisse Uneinheitlichkeit gibt (z.B. auch das Auseinanderdividieren in Progressive- Konservative) die den Glauben nicht mehr hell erstrahlen läßt. Es entstehen dann oft auch solche Querelein,die in der "Nachfolge Christi"zurecht gerügt werden. Manche Christen sind allerdings der Ansicht, dass der Umgang mit dem Allerheiligsten eine zentrale Frage (der Liebe zu Gott) sei, und versuchen hier daher ein Plädoyer vorzubringen das anderen wieder "kleinlich" vorkommt. Wie ich weiter vorne schrieb, wäre es sicher gut beim anderen (ob jetzt Pro- Handkommunion oder Pro-Mundkommunion) auch prinzipiell den guten Willen oder das gute Motiv zu sehen - dann würde es sicher eher zu einer Einheit und Einigung kommen. Am wichtigsten ist sicher die innere Einheit mit Gott, mit sich selbst und das Bemühen, im Gebet und in der Öffnung des Herzens für den Willen Gottes bereit zu machen.
Das Traurige ist in meinem Fall, dass dies alles glaubenstreue Katholiken sind, bei denen es bei Glaubensfragen höchstens im Detail Unterschiede gibt. Es scheint also die Uneinheit in der Liturgie größer zu sein als im Glauben. Woran liegt das? Warum kann ich nicht Mundkommunion machen, wenn das in der entsprechenden Gemeinde so üblich ist und umgekehrt? Warum kann man sich selbst unter glaubenstreuen Katholiken nicht einig werden?

Ich formuliere das mal provokativ: Mir scheint das keine Frage der Ehrfurcht oder des Suchens der Einheit mit Gott zu sein, sondern eine Frage der Egozentrik. Für mich ist die Einheit der Liturgie (im Rahmen der Vorgaben durch die Kirche) ganz eindeutig der Wille Gottes. Niemand ist jedoch bereit, seine persönlichen Vorlieben dem Willen Gottes unterzuordnen.

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Mariamante
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Re: Antwort an Dirk

Beitrag von Mariamante »

Das Traurige ist in meinem Fall, dass dies alles glaubenstreue Katholiken sind, bei denen es bei Glaubensfragen höchstens im Detail Unterschiede gibt. Es scheint also die Uneinheit in der Liturgie größer zu sein als im Glauben. Woran liegt das? Warum kann ich nicht Mundkommunion machen, wenn das in der entsprechenden Gemeinde so üblich ist und umgekehrt? Warum kann man sich selbst unter glaubenstreuen Katholiken nicht einig werden?

Ich formuliere das mal provokativ: Mir scheint das keine Frage der Ehrfurcht oder des Suchens der Einheit mit Gott zu sein, sondern eine Frage der Egozentrik. Für mich ist die Einheit der Liturgie (im Rahmen der Vorgaben durch die Kirche) ganz eindeutig der Wille Gottes. Niemand ist jedoch bereit, seine persönlichen Vorlieben dem Willen Gottes unterzuordnen.[/quote]


"Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen." Mit diesem Argument haben manche ihre Haltung verteidigt- auch in Bezug auf die Mundkommunion. Meine Meinung ist: Wenn ein Mensch glaubt, dass die Steh-und Handkommunion für ihn sündhaft ist, dann darf er sich m.E. auch nicht beugen, wenn es um der lieben Einheit willen anders verlangt wird. Hat nicht ein Heiliger (Alfons von Ligouri) geschrieben, dass man nicht einmal eine lässliche Sünde begehen dürfte-selbst wenn man damit alle Seelen aus dem Fegefeuer erlösen könnte... so ähnlich.

Wenn wir nach unserem Gewissen gerichtet werden (sicher ist wichtig dazu zu sagen, dass die Bildung des Gewissens wichtig ist) dann muss ein Gläubiger, der für sich erkannt hat dass die Steh- und Handkommunion für ihn sündhaft wäre wohl seinem Gewissen folgen, und darf sich nicht dem Meinungsdruck oder dem Einheitsdruck beugen. Ein Franz Jägerstätte hat (sicher auf anderer Ebene) ja auch so gehandelt, dass er seinem Gewissen folgte- für andere selbst Priester - war sein Handeln nicht so einsichtig.

Da die Frage im Umgang mit dem Allerheiligsten für viele keine Sache der Vorliebe ist, sondern etwas Zentrales betrifft (es ist für die Glaubenden keine Kleinigkeit, dass Gott in der Heiligsten Eucharistie gegenwärtig ist) kann man m.E. im Umgang mit dem Allerheiligsten nicht von Vorlieben sprechen- für manche ist es eine tiefe Gewissensfrage. Wenn esnur darum ginge, ob man bei den Fürbitten besser stehen oder knien solle- so ist das eher eine Randfrage- aber Jesus im Allerheiligsten und die Liebe, der Respekt, die Ehrfurcht und die liebende Hingabe ist eine zentrale Frage.

Pax tecum.
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Lieber Schmidt Peter

Wenn die Kirche die Handkommunion erlaubt, dann kann sie nicht sündhaft sein. Was die Kirche sagt, ist ein objektives Kriterium, dem sich auch subjektives Empfinden unterordnen können sollte.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich plädiere nicht dafür, dass in Zukunft alle Gläubigen nur noch Handkommunion machen sollten, sondern ich plädiere für die Bereitschaft, eigene Vorlieben in der Liturgie (und dazu gehört auch die äußere Form des Empfangs der Hl. Kommunion) im Rahmen des von der Kirche Vorgegebenem der Einheit der Liturgie unterzuordnen.

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Amigo
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Beitrag von Amigo »

Dirk hat geschrieben:Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich plädiere nicht dafür, dass in Zukunft alle Gläubigen nur noch Handkommunion machen sollten, sondern ich plädiere für die Bereitschaft, eigene Vorlieben in der Liturgie (und dazu gehört auch die äußere Form des Empfangs der Hl. Kommunion) im Rahmen des von der Kirche Vorgegebenem der Einheit der Liturgie unterzuordnen.
Das find ich sehr gut ausgedrückt, danke! Auch wenn ich eine klare persönliche Präferenz bezüglich Kommunionempfang habe, so muss mir doch auch bewusst sein, dass die Würde der Liturgie nicht zuletzt in ihrer Einheitlichkeit (nicht: Eintönigkeit) besteht, weil dies die Einheit der Kirche im Glauben ausdrückt. Selbstredend darf niemand diese Einheitlichkeit für eine nicht vorgesehene oder gar unerlaubte "Gestaltung" (besser: Verunstaltung) der Liturgie einfordern. Aber selbst wenn mir völlig klar wäre, dass - beispielsweise - die Handkommunion nur so ganz "hintenrum" und eigentlich gegen den Willen der Mehrheit der Bischöfe in den Zustand "erlaubt" gelangt ist, so gibt mir das definitiv kein Recht, irgend jemanden bös anzuschauen, wenn er dieses Erlaubte tut und in Anspruch nimmt. Freilich sollte sowas immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Und ich bin nicht sicher, wie ein Priester der, sagen wir mal als Extrembeispiel, Piusbruderschaft reagieren würde, wenn ich zu ihm in die Messe käme und dort stehend die Handkommunion empfangen wollte...

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

das würde nicht gehn dem im Ritus des hl. PiusV ist die Handkomunion nicht vorgesehen in der Praxis ght der Priester einfach vorüber hab ich schon erlebt ;)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Amigo hat geschrieben: Und ich bin nicht sicher, wie ein Priester der, sagen wir mal als Extrembeispiel, Piusbruderschaft reagieren würde, wenn ich zu ihm in die Messe käme und dort stehend die Handkommunion empfangen wollte...
Das wäre wirklich interessant zu erfahren ... :mrgreen:

Man muss sich wirklich fragen, warum diese Hand-/Mundkommunion dermaßen extreme Positionen erzeugt.
Äh ...liegt es jetzt wirklich an der Unklarheit der Weisung von oben?

Ich habe eigentlich bis jetzt in Gottesdiensten, wo Gläubige auf unterschiedliche Weisung zu kommunizieren wünschten, noch nie Verlegenheiten erlebt, weder von Seiten des Priesters noch von den Gottesdienstbesuchern. Ist es denn nicht schon von vornherein verfehlt, überhaupt ein Thema daraus zu machen, ob mein Nachbar oder ich knie oder stehe? Ich könnte mich auch nicht entsinnen, dass ich einen Priester erlebt hätte, der irgendwie in Verwirrung gekommen wäre.
(Nicht, dass ich abstreite, dass es so was gibt - nur scheint es mir nicht so oft der Fall zu sein).
Was mich viel mehr stört als die unterschiedliche Praxis bezüglich der Kommunion oder Hinknien oder Stehen beim Hochgebet, ist das Gelatsche und Geschlurre, wenn die Leute nach vorn zur Kommunion gehen. Da würde ich im übrigen gern mal so einen Abstandmarker auf den Boden anbringen, wie er beim Bankschalter üblich ist. Man kann ja kaum noch Amen sagen und in Richtung Kreuz irgendeine Geste machen (Kniebeuge oder Verneigung), da hängt einem schon der Hintermann im Nacken; manchmal überholen die Leute dann auch gleich ...*jaul*
Und noch schlimmer finde ich das Gebabbel, was in den Bänken umgehend einsetzt, wenn die Leute kommuniziert haben. Nicht, dass da Rücksicht genomen würde auf evtl. betende Mitmenschen. Ich habe auch mal gelernt, dass man sich hinknien soll, bis die Kommunion INSGESAMT vorbei ist, für alle. Naja...

Geronimo

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

siehe mein posting oben so funktioniert das bei der Priesterbruderschaft

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

ottaviani hat geschrieben:siehe mein posting oben so funktioniert das bei der Priesterbruderschaft
Gut, danke.
Habe dein Posting nicht mitbekommen - war ja irgendwie fast zeitgleich.

Geronimo

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Geronimo hat geschrieben:Amen sagen und in Richtung Kreuz irgendeine Geste machen (Kniebeuge oder Verneigung), da hängt einem schon der Hintermann im Nacken; manchmal überholen die Leute dann auch gleich ...*jaul*
... und treten einem auf die Füße, rempeln herum, weil sie nicht schnell genug an die Kommunionbank kommen ... und ich verkneife mir krampfhaft, mit dem Allerheiligsten im Mund Gedanken wie "du Blödmann" :(

Unser Abt hat mal eine Predigtreihe über "Eucharistische Kultur" gehalten, in denen er auch diese Aspekte thematisierte .... kam gut an. Sollte man vielleicht öfter mal machen.

florian3
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Beitrag von florian3 »

Insgesamt finde ich die Diskussion, was denn nun die "richtige" Art zu kommunizieren sei, lächerlich und überflüssig.

Aber denkt nur mal an die Kommunionsspender, die müssen richtig flexibel sein und sich innerhalb von Sekunden auf jeden einstellen! Da könnte man schon ins schwitzen geraten! ;D

ok, die sinkenden Gottesdienstbesuchszahlen gleichen den Pluralismus wieder aus, aber immerhin.

Edith
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Beitrag von Edith »

ottaviani hat geschrieben:...Handkomunion
... in der Praxis ght der Priester einfach vorüber hab ich schon erlebt ;)
ich auch. Und ich fand das gar nicht lustig.
Bin dann gar nicht mehr zur Kommunion, weil ich mich für "nicht mehr disponiert" hielt.... so stocksauer war ich.
Zuletzt geändert von Edith am Mittwoch 28. April 2004, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich auch. Und ich fand das gar nicht lustig.
Bin dann gar nicht mehr zur Kommuniuon, weil ich mich für "nicht mehr disponiert" hielt.... so stocksauer war ich.[/quote]
kann ich verstehn daher ist es sinnvoll wenn vor der hl. messe bekanntgegeben wird das keine handkomunion ausgeteilt wird

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otto
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Beitrag von otto »

ottaviani hat geschrieben:kann ich verstehn daher ist es sinnvoll wenn vor der hl. messe bekanntgegeben wird das keine handkomunion ausgeteilt wird
Ok ein letzter Versuch, auch das verstößt gegen die Instruktion
Redemptionis Sacramentum und müsste den Verantwortlichen zur Kenntnis gebracht werden.

Aber ich sehe, jeder möchte doch bei seinen Vorstellungen bleiben und ignoriert die Instruktion Redemptionis Sacramentum an den Stellen die ihm nicht seinen Vorstellungen entsprechen.

Ich fürchte die "Abhilfen" werden von Nöten sein.

Aber für mich persönlich ist es erschreckend und beschäumend mit welchem Eifer und mit welcher Leidenschaft das Thema "verteidigt"-diskutiert wird, zu einer Zeit in der Menschen verhungern- Gewalt erleiden- sich die Armut und die Krankheiten ausbreiten usw….

Ich denke wer dagegen nichts unternimmt, kann die hl. Kommunion empfangen wir er will, auch wenn er sie immer kniend und mit den Mund empfängt. Wird nicht das tun was Gott will.

Lukas 13,22-30

Von der engen und von der verschlossenen Tür

22 Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.
23 Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:
24 Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
25 Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.
26 Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
27 Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!
28 Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
29 Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
30 Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

Matthäus 25,31-46

Vom Weltgericht

31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
34 Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
35 Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;
36 ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38 Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
41 Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
42 Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43 ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht.
44 Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
45 Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.


Quelle

Und das sind keine von Menschen erfundenen Drohungen.

Und damit höre ich nun auf ständig gegen den Wind zu schreiben.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Amigo
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Beitrag von Amigo »

ottaviani hat geschrieben:das würde nicht gehn dem im Ritus des hl. PiusV ist die Handkomunion nicht vorgesehen
Heißt das in logischer Folgerung, dass sämtliche Veröffentlichungen zur Liturgie, die der Heilige Stuhl jetzt und immerdar so rauslässt, für jene keine Relevanz haben, die eine Indultmesse feiern (bzw. in deinem Fall halt eine indultlose Messe...), weil damit ja automatisch nur der Novus Ordo gemeint sein kann? Ich nehme ja nicht an, dass von den entsprechenden Kreisen ein Dokument akzeptiert würde, das sich explizit auf die tridentinische Messe bezieht und z.B. für diese die Handkommunion legitimiert. :roll:

Der Neugier halber: Wie erginge es mir bei den Piusbrüdern mit dem Versuch stehender Mundkommunion (ohne Entschuldigung wie ein Gipsbein)? Hätte ich da ähnliche Zores, oder würde das genehmigt? :P

Freundliche Grüße,
Georg

Stefan

Beitrag von Stefan »

Die Instruktion hat keine Bedeutung für den überlieferten Ritus, soweit in ihr explizit Regelungen vorgesehen sind, welche vom Novus Ordo abweichen. Dafür gibt es ja extra den Indult, es ist also eine ausdrücklich zugelassene Abweichung vom aktuellen römischen Ritus.

Abweichungen werden ja im übrigen durch die Instruktion nicht verboten, es wird nur klargestellt, daß hierfür eine Zualssung durch die zuständigen Autoritäten erforderlich ist. Also sozusagen einen Indult nun auch für "moderne Messen", oder wie auch immer man das nennen will.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Achja, und die Piusbruderschaft steht ja nicht in vollkommener Einheit mit der katholischen Kirche, die Aussagen haben bis zu deren Rückkehr in die Jurisdiktion Papst Johannes-Pauls II für sie keinerlei Relevanz.

Die Indult-Regelung gilt nur für Gemeinschaften, die in der Einheit mit dem Papst und der Kirche stehen. (z.B. Petrusbruderschaft etc.)

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Beitrag von Amigo »

Stefan hat geschrieben:Die Instruktion hat keine Bedeutung für den überlieferten Ritus, soweit in ihr explizit Regelungen vorgesehen sind, welche vom Novus Ordo abweichen. Dafür gibt es ja extra den Indult, es ist also eine ausdrücklich zugelassene Abweichung vom aktuellen römischen Ritus.
Ja, danke, ist klar. Meine Frage (ich kenne den Herrn ottaviani persönlich ;) ) hätte, wenn man sie auf die Instruktion beschränkt, allenfalls Relevanz für Verstöße gegen solche Regelungen, wo überlieferter und Novus Ordo gleichermaßen betroffen sind. Das werden nicht viele sein. Ich spekuliere nur mal, was wäre wenn... Was wäre wenn Rom eine Reform des NOM verfügte und darin gewisse liturgische Vorschriften wären, die auch sinnvoll auf den überlieferten Ordo anwendbar wären. Hätte das eine Auswirkung auf Indultgemeinschaften? Wohl nicht, denn die haben ja eben den Indult für ihre konkrete Form der Liturgie. Dass die Piusbruderschaft eine solche Reform des NOM freudig annehmen würde, darüber will ich ja gar nicht erst zu spekulieren beginnen... :roll: Freilich: Da sie sich auch nicht als so richtig komplett von Rom getrennt betrachten (noch betrachtet werden), könnten sie sich von solchen Veröffentlichungen aber auch doch "irgendwie gemeint fühlen". Rein theoretisch natürlich...

Stefan

Beitrag von Stefan »

@Amigo,

Das ist durchaus ein offener Punkt. Das Problem fängt ja mit der Heiligenlitanei an, die nach den alten Meßbüchern nicht up-to-date sind. Mancherorts wird vom alten Meßbuch abgewichen und das Evangelium zweimal (!) (einmal lateinisch, einmal deutsch) vorgelesen. etc.
Man kann nur sagen: Es ist nicht geklärt. Eine Anpassung der alten Meßbücher halte ich für ausgeschlossen, so daß die Probleme immer sichtbarer werden. Ich glaube, Rom wird auch dazu eine Lösung finden, der Unterschied zur Zielrichtung der Instruktion ist, daß Altritusgruppen (bis auf die Piusbrüder) den Konsens mit Rom anstreben und nicht eigenmächtig die Liturgie verändern.

Stefan

Beitrag von Stefan »

otto hat geschrieben:Und das sind keine von Menschen erfundenen Drohungen.
Du machst sie Dir aber zu eigen.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

also soweit ixch weiß darf es ausdrücklich keine vermischung von riten geben so steht es im Indult von 1984 dem zur folge hat die neue instruktion keine wirkung auf tridentinische messen was die vorschriften für diese messen betrifft gild der codex rubricarum von 1960 es gab zwar in den letzten jahren versuche derröm komission Ecclesia Dei hier änderungen durchzuführen was die betroffenen Gemeinschaften aber tapfer ablehnten man würde bei der Priesterbruderschaft st. PiusX auch keine Stehkomunion bekommen, außer man hat ein gebrechen das am Knien hindert

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Ulrich
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Mund- vs. Hand-Kommunion

Beitrag von Ulrich »

Dieses Thema wurde nicht von Ulrich eröffnet. Es ist der Split eines Splits....bitte erspart mir die Einzelheiten. Thema ist "Hand vs. Mundkommunion. MfG Petra
Edith hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben:
Meines Erachtens hast du schon recht, wenn du den Empfang " protestantisch " nennst. Man steht und nimmt.
ach?
Du nimmst?
Ich empfange......

Kniend empfange ich ebenfalls den Leib des HERRN auf der Zunge. Wenn du eine andere Art des Empfangs ( Handkommunion ) bevorzugst und es anders nennst, - es sei dir und deiner Einsicht überlassen.

Bei der Handkommunion macht es keinen Unterschied, ob du dir die Hostie von einem Laien geben lässt ( Entgegennahme ) oder sie dir als Laie selber aus dem Kelch nimmst ( Herausnahme ). Die Hände eines Laien, der zur " Austeilung " berufen ? ist, unterscheiden sich in keiner Weise von deinen Händen.

Ich empfange die Kommunion grundsätzlich ( Gewissensentscheidung ) nicht aus der Hand eines Laien, auch nicht, wenn er für die Inhandnahme des ALLERHEILIGSTEN und Austeilung die Genehmigung seines Bischofs hat. Eher würde ich verzichten.

Wenn sich der genehmigende Bischof im Gegenzug auch von den Händen eines Laien an seinem wenig heiligen Bauch operieren lassen würde, die Handhabung des Skalpells durch einen Laien zuliesse, wäre ich gerne bereit diesbezüglich meine Denkweise zum Kommunionempfang und Austeilung durch Laien zu korrigieren.

Wenn jetzt jemand zu Recht sagt, dass man das nicht miteinander vergleichen kann, so stimme ich vollkommen zu. Was ist das vergängliche Bäuchlein eines Bischofs gegen das ALLERHEILIGSTE.

Ich setze die Hände eines Priesters nicht mit denen eines Laien gleich.

Nehmen - entgegennehmen ist eine Sache der Hände. Somit macht man den Empfang zur Sache. Es schleicht sich ein und der Unterschied wird nicht mehr deutlich im Sinne eines Zeichens gegen die Welt setzen, welches sich dann in der Handhabung des ALLEREHEILIGSTEN durch nichts von anderen Handhabungen in der Welt unterscheidet = Profanierung des Empfangs des ALLERHEILIGSTEN !

Somit nenne ich diesen Vorgang der Handkommunion würde- und distanzlos aus meiner Sicht [Punkt], ihr dürft es gerne anders sehen, was ihr teilweise auch tut.

Gesegneten Sonntag noch

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich

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