Mund- und Handkommunion

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Edith hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:...... messlichen Hostienaktion ....
wasn das?
:motz:
Das hab ich jetzt so formuliert. dazu brauchte ich weniger Wörter als wenn ich schreiben würde, die unterschiede bei der Hostie annhme und zuvoriger Sgenung dieser oder so.

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Mariamante
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Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Mariamante »

Zum Thema Handkommunion / Stehkommuniongibt es verschiedene Argumente.

1. Zurf Stehkommunin einige Gedanken. Ein Priester erzählte, dass ihm der Bischof auf dei Frage, ob Stehen und Knien gleichwertig sei geantwortete habe, es komme auf die innere Haltung an. Als der Bischof dann einmal auf Besuch kam, empfing ihn der Priester auf einem Sofa liegend und saggte: Sie selbst haben gesagt, dass es nur auf das Innere ankommt. Innerlich bin ich voller Ehrfurcht und liege nur äußerlich.

Innerliche und äußerliche Haltung stehen in einer Wechselwirkung- und hier könnte man sagen: der Leib betet mit. Wenn manche Christen ihrem Herrn und Gott die größtmögliche Ehrfucht erweisen, indem sie vor Jesus hinknien, so ist das Knien sicher ein Ausdruck besonderer Ehrfurcht- obgleich es sicher wahr ist, dass die innere Einstellung das Wichtigste ist.

2. Es gibt Aussagen, dass freimaurerische Kräfte sowohl für das Einführen der Steh- Handkommunion wirkten, wie auch für die Änderung des Priesterbildes (keine Priesterkleidung etc.).

Eines ist sicher wahr: worüber der Mensch mit seiner Hand verfügt, das stellt er unter sich. Und wenn man in manchen Kirchen beobachtet, dass die Menschen angestellt sind wie bei einem Theater, um dort das "heilige Brot" (auch so ein verfälschender Begriff) zu empfangen, dann hat man nicht den Eindruck, dass der Glaube an die wirkliche Gegenwart Jesu im eucharistischen Lebensbrot gefördert wird. Es geht nicht nur um die Ehrfurcht vor jedem Partikel. Und wenn man meinen, die Zunge sei ebenso sündig wie die Hand, dann wird übersehen, dass bei der Handkommunion sowohl Mund wie auch Hand in Berührung mit dem Leib Christi kommen. Manche fragen sich - bei aller "Vereinfachung" durch eine neue, veränderte Liturgie, worin hier die Vereinfachung bestehen soll, da die hl. Kommunion von der Hand dann weiter zum Mund geführt wird.

Dass der Brauch der Handkommunion (wie in manchen Kirchen leider beobachtet wurde) auch dazu führt, dass Jugendliche hier leichter zu einem Mißbrauch verführt werden, und auch die Mitnahme konsekrierter Hostien z.B. für Satansmessen etc. gefördert wird, darf ebenfalls nicht unter den Tisch gewischt werden, da der Satanismus leider nicht auf amerikanische Lande beschränkt bleibt. Wer die Einführung der Handkommunion bedenkt (erste Einführung durch "vorauseilenden Gehorsam", ertrotzte Bestätigung durch den Papst) wird darin auch nicht gerade ein Zeichen des Himmels sehen. So weit ich informiert bin, waren bei einer Umfrage des Vatikan bei den Bischöfen vor der Einführung der HK ein Großteil der Bischöfe dagegen.
Gelobt sei Jesus Christus

florian3
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Beitrag von florian3 »

wie sieht es denn mit dem Wein aus? Seit wann wurde denn bei der Kommunion das Blut Christi für die Gläubigen weggelassen?

DAS würde mich mal interessieren, nicht die ungewaschenen Hände bzw. der Mundgeruch der Kirchgänger ;D

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Amigo
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Amigo »

Schmidt Peter hat geschrieben:So weit ich informiert bin, waren bei einer Umfrage des Vatikan bei den Bischöfen vor der Einführung der HK ein Großteil der Bischöfe dagegen.
Stimmt so. In der Instruktion "Memoriale Domini" (1969) ist das Ergebnis der Abstimmung und die päpstliche Konklusio festgehalten. Hier die zentralen Aussagen (übersetzt aus dem Englischen von mir, Kommentare in eckigen Klammern zur Klarstellung von mir):

Drei Fragen wurden an die Bischöfe gestellt und folgende Antworten erhalten:

1. Sollte der Vorschlag angenommen werden, demzufolge neben der traditionellen Weise [der Mundkommunion] auch der Empfang der Heiligen Kommunion mit der Hand erlaubt sein soll?

Ja: 567
Nein: 1.233
Ja, mit Vorbehalten: 315
Ungültige Stimmen: 20

2. Sollen mit der neuen Methode zunächst in kleinen Gemeinschaften mit Zustimmung der lokalen Ordinariate Erfahrungen gesammelt werden?

Ja: 751
Nein: 1.215
Ungültige Stimmen: 70

3. Meinen Sie, dass die Gläubigen - nach einer gut geplanten katechetischen Vorbereitung - diese neue Methode bereitwillig annehmen würden?

Ja: 835
Nein: 1.185
Ungültige Stimmen: 128

Aus den Antworten ist es klar, dass die deutliche Überzahl der Bischöfe empfindet, die derzeitige Methode [der Mundkommunion] soll überhaupt nicht geändert werden; und dass, wenn sie geändert würde, diese Änderung ein Ärgernis für das spirituelle Empfinden jener Bischöfe und den meisten der Gläubigen wäre.

Nach eingehender Überlegung der Beobachtungen und der Ratschläge jener, die "der Heilige Geist als Bischöfe bestellt hat, um für die Kirche Gottes zu sorgen" (Apg 20,28 ), in Anbetracht der schwerwiegenden Bedeutung der Sache und der Wichtigkeit der vorgebrachten Argumente entscheidet der Papst, dass die seit langem übliche Art, die Heiligen Kommunion an die Gläubigen zu spenden, nicht geändert werden solle.

Der Apostolische Stuhl fordert die Bischöfe, Priester und Menschen daher mit Nachdruck auf, dieses gültige und vom Urteil der Mehrheit des katholischen Episkopates hiermit wieder bestätigte Gesetz in der Bemühung um das allgemeine Gut der Kirche genauestens zu befolgen, und zwar in jener Form, die der aktuelle Ritus der heiligen Liturgie vorschreibt.

Wenn die gegensätzliche Methode, nämlich die Handkommunion, bereits irgendwo üblich sein sollte, so legt der Apostolische Stuhl die Pflicht und Aufgabe der Beurteilung der jeweiligen Umstände in die Hand der zuständigen Bischofskonferenzen, um ihnen zu helfen, ihre pastoralen Aufgaben in der heute oft schwierigen Situation zu erfüllen. Sie mögen ihr Urteil [zugunsten der Handkommunion] treffen, sofern die Gefahr vermieden wird, dass die Gläubigen zu ungenügender Verehrung oder falschen Ansichten über das Wesen der Heiligen Eucharistie gelangen, oder dass andere Ordnungswidrigkeiten auftreten.

In solchen Fällen [wo die Handkommunion erlaubt werden soll] sollen die Bischofskonferenzen entsprechende Entscheidungen zwecks ordnungsgemäßer Handhabe nach wohlüberlegten Untersuchungen treffen; die Entscheidung wird durch eine geheime Abstimmung mit Zweidrittelmehrheit getroffen.

Danach soll die Entscheidung mitsamt einer ausführlichen Erklärung der Gründe, die die Bischofskonferenz zu dieser Entscheidung geführt haben, dem Heiligen Stuhl zur notwendigen Bestätigung vorgelegt werden. Der Heilige Stuhl wird die einzelnen Fälle mit Umsicht abwägen, unter Berücksichtigung der Verbindungen der einzelnen Lokalkirchen untereinander und mit der ganzen Kirche, um das gemeinsame Gut und die Stärkung von Glauben und Frömmigkeit, die aus dem gegenseitigen guten Beispiel hervorgehen, zu stärken.

florian3 hat geschrieben:wie sieht es denn mit dem Wein aus? Seit wann wurde denn bei der Kommunion das Blut Christi für die Gläubigen weggelassen?
"Sacrosanktum Concilium" §55 - dort wird die Kommunion unter beiden Gestalten behandelt - verweist in dieser Frage auf das Konzil von Trient 1563. Leider weiß ich nicht, was die dort beschlossen haben. Der "Laienkelch" war jedenfalls zu Luthers Zeiten nicht Usus, sonst hätten ihn die Reformatoren ja nicht fordern müssen. Die "Konkomitanz"-Lehre, dass auch die Kommunion nur unter einer Gestalt eine vollständige Kommunion ist, wurde 1437 (Konzil von Florenz) offiziell dargelegt; ich vermute daher, dass irgendwann in jener Zeit die Praxis der Kommunionspendung in beiderlei Gestalt für Laien abgeschafft wurde.
Zuletzt geändert von Amigo am Sonntag 25. April 2004, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.

Marlene
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Marlene »

Schmidt Peter hat geschrieben: Eines ist sicher wahr: worüber der Mensch mit seiner Hand verfügt, das stellt er unter sich.
Gott ist Mensch geworden und hat sich so den Menschen vollständig ausgeliefert. Er wurde als Mensch unter möglicherweise nach unserem - zumindest mitteleuropäischen Standard - menschenunwürdigen Umständen in einem Stall geboren ... er hat sich uns in die Hand gegeben, hat sich von uns töten lassen.

Und in der Eucharistie lässt er uns an seiner göttlichen Wirklichkeit teilhaben, er kommt uns in der Hostie nahe, er gibt sich uns wiederum die Hand. Und nun bin ich es, die er fragt: Wie gehst du nun mit mir um? Tötest du mich? Oder nimmst du mich liebend an?

Nein ... ich "verfüge" nicht über IHN, und ganz gewiss stelle ich IHN nicht unter mich ... Der Augenblick, in der der Priester mir die Hostie in Hand legt, ist für mich der bewegendste Augenblick, der Augenblick größtmöglicher Hingabe, Liebe und Zärtlichkeit - nicht nur von Seiner Seite, sondern auch von meiner Seite. Und dass ich in diesem Augenblick größter Nähe aufrecht vor Ihm stehen darf ... haut mich förmlich um.

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Mariamante
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Mariamante »

Marlene hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: Eines ist sicher wahr: worüber der Mensch mit seiner Hand verfügt, das stellt er unter sich.
Gott ist Mensch geworden und hat sich so den Menschen vollständig ausgeliefert. Er wurde als Mensch unter möglicherweise nach unserem - zumindest mitteleuropäischen Standard - menschenunwürdigen Umständen in einem Stall geboren ... er hat sich uns in die Hand gegeben, hat sich von uns töten lassen.

Und in der Eucharistie lässt er uns an seiner göttlichen Wirklichkeit teilhaben, er kommt uns in der Hostie nahe, er gibt sich uns wiederum die Hand. Und nun bin ich es, die er fragt: Wie gehst du nun mit mir um? Tötest du mich? Oder nimmst du mich liebend an?

Nein ... ich "verfüge" nicht über IHN, und ganz gewiss stelle ich IHN nicht unter mich ... Der Augenblick, in der der Priester mir die Hostie in Hand legt, ist für mich der bewegendste Augenblick, der Augenblick größtmöglicher Hingabe, Liebe und Zärtlichkeit - nicht nur von Seiner Seite, sondern auch von meiner Seite. Und dass ich in diesem Augenblick größter Nähe aufrecht vor Ihm stehen darf ... haut mich förmlich um.

Als ein Priester, der gegen die Handkommunion war mit einem Bischof über dieses Thema diskutierte, da brachte dieser Bischof auch den obigen Einwand:"Jesus hat sich in die HÄNDE der Sünder gegeben."

Einerseits ist das eine wörtliche Auslegung. M.e. geht es hier nicht um die Hände sondern darum, dass Gott in seiner unendlichen Liebe so weit geht, dass er sich dem Menschen so sehr hingibt (Kindwerdung, Brotwerdung (Bethelhem heisst m:w. Haus des Brotes) dass diese Liebe missbraucht werden kann -und zwar bis zur Kreuzigung es göttlichen Erlösers.

Die Aussage: Was wir in die Hand nehmen können, das liegt auch in unserer Hand -ist ein Teilaspekt. Pfr. Weiß sagte einmal, jemand habe mit einem gewissen Stolz gesagt:"Christus ist unser Bruder- vor einem Bruder kniet man nicht." Diese einseitige Aussage übersieht, dass Jesus Christus zwar sehr wohl unser liebster Bruder sein will, dass ER aber immer Gott, Allmächtiger, Unbegreiflicher bleibt. Sich dem Geheimnis Gottes nahen bedarf sicher der größten Ehrfurcht. Und wenn es von Jesus heisst, dass er sich im Gebet auf den Boden warf (auch von Paulus) dann ist das Knien jene Haltung wo der Mensch auch körperlich ausdrückt: DU BIST GROSS - ich bin klein. Dass bei vielen eine solche Haltung nicht sehr beliebt ist, ist bekannt. Es ist auch nicht so bequem. Aber ist der bequemere Weg der Weg Jesu Christi? Wer die Evangelien liest wird zu dem ERgebnis kommen, dass der bequemere Weg wohl nicht der Weg ist, den Jesus uns lehrt.

Wenn in der Kirche ( aus einigen Beiträgen hier kann man das entnehmen) der Brauch der Mundkommunion eingeführt wurde, weil man den früheren Brauch (entsprach NICHT EXAKT DEM UNSERER HEUTIGEN HANDKOMMUNION) damals für zu wenig ehrfürchtig hielt-dann gebe ichzu bedenken: Wir leben m. E. nicht gerade in einer Zeit, die von tiefem Glauben, größer Ehrfurcht, hehrer Gottesliebe geprägt ist. Ich habe den Eindruck -lasse mich aber gerne eines anderen belehren- dass vor allem in Europa und den sogennanten Wohlstandländern der christliche Glaube mehr und mehr geschwunden ist und schwindet, und eine Art Neuheidentum sich verbreitet und der Atheismus immer weiter vorrückt.

In einer Zeit wo der Glaube eher am Schwinden war (und das nicht erst seit 20 Jahren sondern länger) wurde m.W. von Holland ausgehend die sogennante Handkommunion eingeführt bzw. verlangt. Die Art, wie es dazu kam dass vom Vatikan schließlich nachgegeben wurde scheint mir persönlich nicht gerade eine Vertiefung im Glauben zu sein. Und wenn man beobachtet, zu welchen Spaltungen es dadurch kam, dann vermuten manche vielleicht nicht ganz zu Unrecht dabei auch jenen Diabolos, dem die Ehrfurcht vor Gott ( Beginn der Weisheit) ein Dorn im Auge ist.
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Juergen
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Juergen »

Schmidt Peter hat geschrieben:...Und wenn man beobachtet, zu welchen Spaltungen es dadurch kam, ....
Spaltung durch wen?
Durch die Leute die die Handkommunion praktizieren, oder jene die militant und penetrant dagegen wettern?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Mariamante
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Mariamante »

Juergen hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:...Und wenn man beobachtet, zu welchen Spaltungen es dadurch kam, ....
Spaltung durch wen?
Durch die Leute die die Handkommunion praktizieren, oder jene die militant und penetrant dagegen wettern?
So weit ich informiert bin, gab es vor der HK nur die Mundkommunion- da war eine Spaltung in dieser Hinsicht nicht vorhanden. Andere Spaltungen und Parteiungen gab es immer und wird es vermutlich immer geben.

Dass durch die Zulassung der HK auch ein Spaltungsgrund mehr gegeben ist, ist sichtbar. Ich will hier keine Schuldzuweisungen anführen.
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Juergen
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Juergen »

Schmidt Peter hat geschrieben:Dass durch die Zulassung der HK auch ein Spaltungsgrund mehr gegeben ist, ist sichtbar.
Forciert durch jene Leute, die vor Kirchen stehen und Zettel über die "Verwerflichkeit der Handkommunion" verteilen.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ralf

Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Ralf »

Schmidt Peter hat geschrieben: So weit ich informiert bin, gab es vor der HK nur die Mundkommunion.
Das ist falsch und für den Lesekundigen schon auf Seite 2 dieses Threads zu erfahren... :/

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Mariamante
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Mariamante »

Ralf hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: So weit ich informiert bin, gab es vor der HK nur die Mundkommunion.
Das ist falsch und für den Lesekundigen schon auf Seite 2 dieses Threads zu erfahren... :/
Pardon- ich habe mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt:

Ich meine damit die letzten Jahrhunderte vor dem 2. Vatikanum.Dass es am Anfang eine Praxis gab (die hier geschildert wurde, nicht der heutigen Form der HK entspricht) habe ich gelesen und zur Kenntnis genommen.
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Marlene
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Beitrag von Marlene »

Warum hast du mein Posting einkopiert - eigentlich kann ich nicht sehen, wo du auf welche Aussage von mir eingehst? Was ich geschrieben habe, ist mein ganz persönlicher Zugang zum Empfang der Hl. Kommunion, und es sollte als Erfahrung gelten, nicht etwa als „Lehre" oder „Meinung". Und ich wollte damit auch zum Ausdruck bringen, dass Ehrfurcht, die Begegnung mit Gott auf verschiedenen Wegen zustande kommen kann, und dass diese Wege gleichberechtigt sind.

Oft genug beobachte ich die Kniefall-Bekreuzigungs-Mundkommunion-Variante ... und dann gehen die Leute mit offenem, kauenden Mund von der Kommunionbank zurück (was ich auch nicht so besonders ehrfürchtig finde), babbeln relativ rasch mit ihren Banknachbarn, oder latschen vor dem Schluss-Segen von dannen, wenn möglich unter lautem Absatzklappern und Türenschlagen. Sorry, aber dann wird das Ganze für mich zur einer frommen Show.
Einerseits ist das eine wörtliche Auslegung. M.e. geht es hier nicht um die Hände sondern darum, dass Gott in seiner unendlichen Liebe so weit geht, dass er sich dem Menschen so sehr hingibt (Kindwerdung, Brotwerdung (Bethelhem heisst m:w. Haus des Brotes) dass diese Liebe missbraucht werden kann -und zwar bis zur Kreuzigung es göttlichen Erlösers.

Die Aussage: Was wir in die Hand nehmen können, das liegt auch in unserer Hand -ist ein Teilaspekt.
Gerade das versuchte ich rüber zu bringen: Gott ist der Unverfügbare - auch wenn ich die Hostie in der Hand halte.
Und wenn es von Jesus heisst, dass er sich im Gebet auf den Boden warf (auch von Paulus) dann ist das Knien jene Haltung wo der Mensch auch körperlich ausdrückt: DU BIST GROSS - ich bin klein.
Ich habe auch kein Plädoyer gegen das Knien abgegeben. Ich selbst bin zum Beispiel eine ausgesprochene „Knie-Beterin", auch im persönlichen Gebet. Und es käme mir z.B. nie in den Sinn, während der Wandlung zu stehen. Dass ich an der Kommunionbank stehe, liegt bei mir daran, dass ich vor ein paar Jahren mal ziemlich intensiv Ezechiel 2,1/2 („Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden. Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete") meditiert habe.
Wenn in der Kirche ( aus einigen Beiträgen hier kann man das entnehmen) der Brauch der Mundkommunion eingeführt wurde, weil man den früheren Brauch (entsprach NICHT EXAKT DEM UNSERER HEUTIGEN HANDKOMMUNION) damals für zu wenig ehrfürchtig hielt-dann gebe ichzu bedenken: Wir leben m. E. nicht gerade in einer Zeit, die von tiefem Glauben, größer Ehrfurcht, hehrer Gottesliebe geprägt ist. Ich habe den Eindruck -lasse mich aber gerne eines anderen belehren- dass vor allem in Europa und den sogennanten Wohlstandländern der christliche Glaube mehr und mehr geschwunden ist und schwindet, und eine Art Neuheidentum sich verbreitet und der Atheismus immer weiter vorrückt.
Ich bin immer wieder verblüfft, dieses Argument von den Knie-Mund-Kommunion-Verfechtern zu hören. Eine bezaubernde Vereinfachung ... Durch den Empfang der Hl. Kommunion kniend in den Mund wächst doch der christliche Glaube in Europa nicht wieder an. Wie soll das denn gehen? Vor allem in den evangelischen Kirchen, die meines Wissens ja auch Christen sind ...
Die Art, wie es dazu kam dass vom Vatikan schließlich nachgegeben wurde scheint mir persönlich nicht gerade eine Vertiefung im Glauben zu sein. Und wenn man beobachtet, zu welchen Spaltungen es dadurch kam, dann vermuten manche vielleicht nicht ganz zu Unrecht dabei auch jenen Diabolos, dem die Ehrfurcht vor Gott ( Beginn der Weisheit) ein Dorn im Auge ist.
Die Spaltungen kommen doch nicht durch den Teufel, sondern durch Menschen, die glauben, es gäbe nur eine einzige richtige äußere Form des Kommunionempfangs.

Die einzig richtige Form des Kommunionempfangs ist die innere Haltung: Ehrfurcht, Sündenbewusstsein, Hingabe, Liebe ...

Ob ich das im Knien oder im Stehen zum Ausdruck bringe, ob ich davor, danach eine Kniebeuge mache, mich bekreuzige, mich vor dem Altar verneige, die Augen beim Gebet schließe, mir die Hand vor die Augen halte -- ist dabei individuelle Gestaltung. Meinst du, Gott achtet darauf? Oder vielleicht doch nicht eher darauf, wie ich mich mit meinem Herzen für ihn öffne?

Marlene
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Marlene »

Juergen hat geschrieben:Forciert durch jene Leute, die vor Kirchen stehen und Zettel über die "Verwerflichkeit der Handkommunion" verteilen.
Die Aggressivität dieser Menschen ist für mich das Erstaunliche. Da kommen sie vom Tisch des Herrn, und kriegen Wutanfälle, wenn man selbst neutral höflich dankend ablehnt, so einen Zettel entgegen zu nehmen. Ich hätte für so eine Ablehnung beinahe mal Ohrfeigen bezogen ... der Beichtvater des Zettelverteilers kam aber dazu und hat seinen Schützling ausgebremst

Edith
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Edith »

Marlene hat geschrieben:
Die Aggressivität dieser Menschen ist für mich das Erstaunliche. Da kommen sie vom Tisch des Herrn, und kriegen Wutanfälle, ....
das ist eben das Erstaunliche an allen Religionen.
Wenn ein Anhänger einer Religion meint, ein anderer beileidige die Gottheit mit seinem Verhalten, setzt das offensichtlich militantes und aggressives Potential frei...

Und je frömmer, desto agressiver.
qed

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otto
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Beitrag von otto »

Auch das Thema sollten wir anhand der Instruktion Redemptionis Sacramentum als geklärt betrachten

"Auszug"

Kapitel IV Ziffern 90-94

90.«Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die Bischofskonferenz festgelegt hat», deren Beschluß vom Apostolischen Stuhl rekognosziert werden muß. «Wenn sie stehend kommunizieren, wird empfohlen, daß sie vor dem Empfang des Sakramentes eine angemessene Ehrerbietung erweisen, die von denselben Normen festzulegen ist».[176]

91. Bezüglich der Austeilung der heiligen Kommunion ist daran zu erinnern, daß «die geistlichen Amtsträger [...] die Sakramente denen nicht verweigern» dürfen, «die zu gelegener Zeit darum bitten, in rechter Weise disponiert und rechtlich an ihrem Empfang nicht gehindert sind».[177] Jeder getaufte Katholik, der rechtlich nicht gehindert ist, muß deshalb zur heiligen Kommunion zugelassen werden. Es ist also nicht gestattet, einem Christgläubigen die heilige Kommunion beispielsweise nur deshalb zu verweigern, weil er die Eucharistie kniend oder stehend empfangen möchte.

92. Obwohl jeder Gläubige immer das Recht hat, nach seiner Wahl die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen,[178] soll in den Gebieten, wo es die Bischofskonferenz erlaubt und der Apostolische Stuhl rekognosziert hat, auch demjenigen die heilige Hostie ausgeteilt werden, der das Sakrament mit der Hand empfangen möchte. Man soll aber sorgfältig darauf achten, daß der Kommunikant die Hostie sofort vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.[179]

93. Es ist notwendig, die kleine Patene für die Kommunion der Gläubigen beizuhalten, um die Gefahr zu vermeiden, daß die heilige Hostie oder einzelne Fragmente auf den Boden fallen.[180]

94. Es ist den Gläubigen nicht gestattet, die heilige Hostie oder den heiligen Kelch «selbst zu nehmen und noch weniger von Hand zu Hand unter sich weiterzugeben».

(Hervorhebungen sind von mir)

Quelle
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

diktiert jetzt die bischofskonferenz ob man kniet oder steht :kratz: ich sags ja nicht wie weg wenn der Novus Ordo gefeiert wird ;D

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otto
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Beitrag von otto »

ottaviani hat geschrieben:diktiert jetzt die bischofskonferenz ob man kniet oder steht :kratz:
In Deutschland gestattet die Bischofskonferenz beide Möglichkeiten.

Und das ist vom Apostolischen Stuhl rekognosziert.

Und die Instruktion Redemptionis Sacramentum spricht auch im besonderen von beiden Möglichkeiten also wird weder das eine noch das andere diktiert sondern ermöglicht.

Instruktion Redemptionis Sacramentum Kapitel I

15. Der Papst, „Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier
auf Erden, verfügt kraft seines Amtes in der Kirche über
höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er
immer frei ausüben kann“, und zwar auch im Kontakt mit den Hirten
und den Herden.

@ottaviani der Instruktion Redemptionis Sacramentum kann nach Kirchenrecht nicht Widersprochen werden.

Wenn Du trotzdem widersprichst, ist das nicht mit den Kirchenrecht vereinbar!
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Mariamante
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Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Mariamante »

Ich bin immer wieder verblüfft, dieses Argument von den Knie-Mund-Kommunion-Verfechtern zu hören. Eine bezaubernde Vereinfachung ... Durch den Empfang der Hl. Kommunion kniend in den Mund wächst doch der christliche Glaube in Europa nicht wieder an. Wie soll das denn gehen? Vor allem in den evangelischen Kirchen, die meines Wissens ja auch Christen sind ...

Darf ich hier präzisieren: durch den Empfang der Knie- Mundkommunion wächst der GLAUBE AN DIE GEGENWART JESU CHRISTI IN DER Hl. Kommunion. Das ist gemeint- nicht der Glaube allgemein. Es gibt manche Menschen, die sehr visuellveranlagt sind. Und wenn diese sehen, wie man mit dem im Allerheiligsten gegenwärtigen Herrgott umgeht, dann können sie nicht glauben, dass da mehr ist als ein Stück "heiliges Brot."

Die Muslimen z.B.werfen sich im Gebet vor Gott hin,machen sich klein, und lassen auch den Leib anbeten. Wir Christen finden es schon zu viel, bei der hl. Messe mehrere Kniebeugen zu machen- da genügt oft ein Knickserl oder eine leichte Verbeugung. Vor einem irdischen König oder Kaiser bezeugen manche Menschen mehr Achtung als vor dem Lebendigen Gott. Manche halten das für lässig bis nachlässig.

Die Art, wie es dazu kam dass vom Vatikan schließlich nachgegeben wurde scheint mir persönlich nicht gerade eine Vertiefung im Glauben zu sein. Und wenn man beobachtet, zu welchen Spaltungen es dadurch kam, dann vermuten manche vielleicht nicht ganz zu Unrecht dabei auch jenen Diabolos, dem die Ehrfurcht vor Gott ( Beginn der Weisheit) ein Dorn im Auge ist.
Die Spaltungen kommen doch nicht durch den Teufel, sondern durch Menschen, die glauben, es gäbe nur eine einzige richtige äußere Form des Kommunionempfangs.

Nun- so weit ich den Katechismus und die Bibel kenne( z.B. gibt es Stellen sogeschrieben steht: Jesus Christus kam, um die Werke des Teufels zunichte zu machen Johannes) oder es steht geschrieben: Der Teufel euer Feind geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wenn er verschlingen könne) ist es der Teufel, der unter die gute Saat Unkraut aussät, der versucht die Christen zu spalten,auseinander zu bringen, die Ehrfurcht vor Gott abzubauen. Und wenn es stimmt, was mir in einem Dokument der Freimauerer von vor über 100 Jahren geplant wurde (nämlich STeh-und Handkommunion einzuführen, um den Glauben andie Gegenwart Gottes abzubauen)vor Augen geführt wurde, dann scheint hier doch einiges fraglich zu sein.

Wer weiss, dass es Leute gibt, die konsekrierte Hostien für Geld an Satanisten oder andere verkaufen, der wird zugeben, dass durch die Handkommunion dieser entsetzliche Missbrauch gefördert wird. Sicher wäre ein solcher Mißbrauch auch möglich, dass jemand nach einer Mundkommunion die Hostie wieder ausdem Mund nimmt-aber so einfach ist das doch nicht.


"Die einzig richtige Form des Kommunionempfangs ist die innere Haltung: Ehrfurcht, Sündenbewusstsein, Hingabe, Liebe ..."

Ein Priester dem gesagt wurde, es komme nur auf die innere Haltung an, alles sei gleich der bat sein Gegenüber:_ Gut-wenn es gleich ist wie sie sich mit mir unerhalten, so bitte ich, knien sie sich vor mir hin. Durch diese sicher provokante Aussage wurde bewußt gemacht, dass es NICHT NUR auf die innere Haltung ankommt. Der Mensch ist eine Leib- Geist- Seeleeinheit - und so drückt sich die Ehrfurcht auch in den äußeren körperlichen Haltungen en aus. Und gerade weil Ehrfurcht, Sündenbewußtsein, Liebe und Hingabe so wichtig sind, wird jemand der Jesus liebt versuchen, die ehrfürchtigste Haltung innerlich und äußerlich pflegen. Den Priestern werden m.W. für die Spendung der hl. Sakramente und auch um den Leib Christi zu berühren die Hände gesalbt....



Ob ich das im Knien oder im Stehen zum Ausdruck bringe, ob ich davor, danach eine Kniebeuge mache, mich bekreuzige, mich vor dem Altar verneige, die Augen beim Gebet schließe, mir die Hand vor die Augen halte -- ist dabei individuelle Gestaltung. Meinst du, Gott achtet darauf? Oder vielleicht doch nicht eher darauf, wie ich mich mit meinem Herzen für ihn öffne?[/quote]


Natürlich kommt es auf die Liebe des Herzens an - aber man soll nicht das eine gegen das andere ausspielen. Inneres und Äußeres dürfen zusammen wirken. Und wenn Jesu sagt, dass wir das Licht nicht unter den Scheffel stellen sollen: Ich habe gerade bei Kindern z.B .beobachtet, dass eine ehrfürchtige Haltung bei ERwachsenen dazu führte,dass die Kinder sich versuchten darnach zu richten. Man kann dies jetzt als Äußerlichkeit darstellen. Aber wenn durch die Art der Kommunionspendung die mancherorts wie das Austeilen einer Theaterkarte wirkt) Kinder den Lieb Christi mit der Hand empfangen, in die Bank mit nehmen und damit Unfug treiben wollen (wenn nicht ein anderer das beobachtet und abstellt) der Mißbrauch gefördert und auch ein Beispiel für andere gegeben wird,dann sollte man m.E. auch diesen Aspekt berücksichtigen.
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Ralf

Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Ralf »

Schmidt Peter hat geschrieben: Darf ich hier präzisieren: durch den Empfang der Knie- Mundkommunion wächst der GLAUBE AN DIE GEGENWART JESU CHRISTI IN DER Hl. Kommunion. Das ist gemeint- nicht der Glaube allgemein. Es gibt manche Menschen, die sehr visuellveranlagt sind. Und wenn diese sehen, wie man mit dem im Allerheiligsten gegenwärtigen Herrgott umgeht, dann können sie nicht glauben, dass da mehr ist als ein Stück "heiliges Brot."
Durch die Präzisierung wird's trotzdem nicht richtiger.

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Mariamante
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Re: Empfang der Hl. Kommunion

Beitrag von Mariamante »

Marlene hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Forciert durch jene Leute, die vor Kirchen stehen und Zettel über die "Verwerflichkeit der Handkommunion" verteilen.
Die Aggressivität dieser Menschen ist für mich das Erstaunliche. Da kommen sie vom Tisch des Herrn, und kriegen Wutanfälle, wenn man selbst neutral höflich dankend ablehnt, so einen Zettel entgegen zu nehmen. Ich hätte für so eine Ablehnung beinahe mal Ohrfeigen bezogen ... der Beichtvater des Zettelverteilers kam aber dazu und hat seinen Schützling ausgebremst

Antwort:
Das Verteilen von Handzetteln allein ist m.E. kein Akt der Aggression. Wenn aber jemand tatsächlich Wutanfälle bekäme,weil man die Annahme eines solchen Flugzettels verweigert, so ist das falsch. Aber darf man hier unterscheiden: die Aggressivität einzelner Menschen die solche Zettel verteilten ist noch kein Argument gegen den Flugzettel, sondern nur gegen eine solche Wut -Haltung. Sicher könnten sich manche dieser aggressiven Verteiler verteidigen, indem sie darauf hinweisen, dass Jesus auch in Wut geriet, als man den Tempel Gottes zu einer Markthalle machte, und die Händler mit Stricken aus dem Tempelbereich vertrieb. Aber das wäre wohl ein arges Argument.

Aus der falschen, aggressiven Art mancher Verteidiger der Mund- Kniekommunion ableiten zu wollen, ihr Anliegen wäre prinzipiell falsch halte ich für einen Fehlschluß. Die Bibel ist doch auch nicht abzulehnen, weil z.B. manche sie in fanatischer oder aggressiver Weise zitieren, auslegen oder an den Mann bringen. Manche Sekten können einem ja mit Bibelzitaten geradezu "erschlagen". Das spricht aber nicht gegen die Bibel an sich, sondern gegen eine solche Art sie unter die Leute zu bringen.
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Mariamante
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Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Mariamante »

Ralf hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: Darf ich hier präzisieren: durch den Empfang der Knie- Mundkommunion wächst der GLAUBE AN DIE GEGENWART JESU CHRISTI IN DER Hl. Kommunion. Das ist gemeint- nicht der Glaube allgemein. Es gibt manche Menschen, die sehr visuellveranlagt sind. Und wenn diese sehen, wie man mit dem im Allerheiligsten gegenwärtigen Herrgott umgeht, dann können sie nicht glauben, dass da mehr ist als ein Stück "heiliges Brot."
Durch die Präzisierung wird's trotzdem nicht richtiger.
Nun- deine Ansicht in Ehren: Mir scheint es aber schon vor allem bei Jugendlichen und Kindern so zu sein: Wenn man nur vom "heiligen Brot" spricht und wenn man sieht, wie heute auch durch Steh- und Handkommunion mit dem Allerheiligsten umgegangen wird, dann ist das sicher dem Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu im Allerheiligsten nicht förderlich. Ein unbefangener Beobachter in manchen Kirchen wo "Brötchen" verteilt werden kann nicht wirklich glauben, dass hier der Lebendige Gott gegenwärtig sein soll. Kann man es verübeln, wenn viele an die eucharistische Gegenwart Jesu nicht mehr glauben - wie gesagt zeigen z.B.Muslime vor ihrem Gott mehr Ehrfurcht und REspekt.

Es geht hier sicher nicht nur um Mund- STehkommunion- es geht um den allgemeinen Trend eines sehr lässigen umgangs mit jenem "Bruder Jesus". Einem Pfarrer hat z.B. einmal jemand die Antwort gegeben: Jesus ist unser Bruder und vor einem Bruder kniet man nicht. Basta.

Jesus ist nicht nur unser Bruder, unser Kumpel,dem wir auf derselben Ebene begegnen. Bei aller äußeren "Kleinheit" die die "Brotwerdung Gottes" beinhaltet,bleibt es derselbe allmächtige, ewige Gott dem gegenüber in Liebe, Ehrfurcht und Hingabe leben sollten- und das darf sich auch durch eine äußerlich ehrfürchtige Haltung ausdrücken und verwirklicht werden.
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Ralf

Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Ralf »

Schmidt Peter hat geschrieben: Nun- deine Ansicht in Ehren: Mir scheint es aber schon vor allem bei Jugendlichen und Kindern so zu sein: Wenn man nur vom "heiligen Brot" spricht und wenn man sieht, wie heute auch durch Steh- und Handkommunion mit dem Allerheiligsten umgegangen wird, dann ist das sicher dem Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu im Allerheiligsten nicht förderlich.
Ach ja? Woher weißt Du, dass Dein Umgang "förderlicher" ist als der meine?

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otto
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Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von otto »

Schmidt Peter hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben: Darf ich hier präzisieren: durch den Empfang der Knie- Mundkommunion wächst der GLAUBE AN DIE GEGENWART JESU CHRISTI IN DER Hl. Kommunion. Das ist gemeint- nicht der Glaube allgemein. Es gibt manche Menschen, die sehr visuellveranlagt sind. Und wenn diese sehen, wie man mit dem im Allerheiligsten gegenwärtigen Herrgott umgeht, dann können sie nicht glauben, dass da mehr ist als ein Stück "heiliges Brot."
Durch die Präzisierung wird's trotzdem nicht richtiger.
@Schmidt Peter

Auch das Thema sollten wir anhand der Instruktion Redemptionis Sacramentum als geklärt betrachten

"Auszug"

Kapitel IV Ziffern 90-94

90.«Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die Bischofskonferenz festgelegt hat», deren Beschluß vom Apostolischen Stuhl rekognosziert werden muß. «Wenn sie stehend kommunizieren, wird empfohlen, daß sie vor dem Empfang des Sakramentes eine angemessene Ehrerbietung erweisen, die von denselben Normen festzulegen ist».[176]

91. Bezüglich der Austeilung der heiligen Kommunion ist daran zu erinnern, daß «die geistlichen Amtsträger [...] die Sakramente denen nicht verweigern» dürfen, «die zu gelegener Zeit darum bitten, in rechter Weise disponiert und rechtlich an ihrem Empfang nicht gehindert sind».[177] Jeder getaufte Katholik, der rechtlich nicht gehindert ist, muß deshalb zur heiligen Kommunion zugelassen werden. Es ist also nicht gestattet, einem Christgläubigen die heilige Kommunion beispielsweise nur deshalb zu verweigern, weil er die Eucharistie kniend oder stehend empfangen möchte.

92. Obwohl jeder Gläubige immer das Recht hat, nach seiner Wahl die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen,[178] soll in den Gebieten, wo es die Bischofskonferenz erlaubt und der Apostolische Stuhl rekognosziert hat, auch demjenigen die heilige Hostie ausgeteilt werden, der das Sakrament mit der Hand empfangen möchte. Man soll aber sorgfältig darauf achten, daß der Kommunikant die Hostie sofort vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.[179]

93. Es ist notwendig, die kleine Patene für die Kommunion der Gläubigen beizuhalten, um die Gefahr zu vermeiden, daß die heilige Hostie oder einzelne Fragmente auf den Boden fallen.[180]

94. Es ist den Gläubigen nicht gestattet, die heilige Hostie oder den heiligen Kelch «selbst zu nehmen und noch weniger von Hand zu Hand unter sich weiterzugeben».

(Hervorhebungen sind von mir)

Quelle

In Deutschland und Österreich gestatten die Bischofskonferenzen beide Möglichkeiten.

Und das ist vom Apostolischen Stuhl rekognosziert.

Und die Instruktion Redemptionis Sacramentum spricht auch im besonderen von beiden Möglichkeiten also wird weder das eine noch das andere diktiert sondern ermöglicht.

Instruktion Redemptionis Sacramentum Kapitel I

15. Der Papst, „Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier
auf Erden, verfügt kraft seines Amtes in der Kirche über
höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er
immer frei ausüben kann“, und zwar auch im Kontakt mit den Hirten
und den Herden.

Quelle

Das heißt zu der Instruktion Redemptionis Sacramentum kann es keinen Widerspruch geben.

@Peter Schmidt u.v.a. auch Ihr müsst damit leben.
"Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die Bischofskonferenz festgelegt hat"

So steht es geschrieben so wird es empfohlen!
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Mariamante
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Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Mariamante »

Ralf hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: Nun- deine Ansicht in Ehren: Mir scheint es aber schon vor allem bei Jugendlichen und Kindern so zu sein: Wenn man nur vom "heiligen Brot" spricht und wenn man sieht, wie heute auch durch Steh- und Handkommunion mit dem Allerheiligsten umgegangen wird, dann ist das sicher dem Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu im Allerheiligsten nicht förderlich.
Ach ja? Woher weißt Du, dass Dein Umgang "förderlicher" ist als der meine?
Aber lieber Ralf- fühle dich doch keineswegs persönlich angegriffen. Ich weiss gar nichts über deinen Umgang und du auch nicht viel über meinen umgang. Ich habe hier nur bezügl. hand- steh- mundkommunion einige Argumente dargelegt. Im übrigen fand ich informationen die ich einst erhielt schon sehr interessant (von freimaurern vor angeblich 100 Jahren in die wege geleitet) dass man den Glauben an die Gegenwart Jesu untergraben solle- und EINES der Mittel war der Versuch, Hand- Stehkommunion einzuführen wie auch manche Nivellierungen in Bezug der Liturgie- die mehr anthropozentrisch als theozentrisch erfolgen sollte. Und bei manchen Feiern habe ich schon den Eindruck, dass es hier mehr um den Menschen und seine Wünsche geht als um den Lebendigen Gott. Das Geheimnis Gottes wird durch manche Rationalisierungen und Experimente in gewissen Messfeiern schon sehr herabgesetzt.

Da ich glaube, dass Gott uns im letzten ein Geheimnis ist, dass ER unsere Vorstellungen von IHM überragt, halte ich eine zu horizontale Feier z.b. der hl. Messe für eine gewisse Gefahr, sich einen Herrgott zurechtzuschnitzen, der der Erfüllungsgehilfe unserer menschlichen Wünsche ist und nicht ein Gott, dessen Gebote wir erfüllen sollen, um ihm unsere Liebe zu erweisen. (Natürlich geht´s NICHT nur um Geboteerfüllung, das wäre pharisäisch- schon klar).

Und wie ich in diesem Forum schon anmerkte birgt die Handkommunion durch die Gestik (was ich in meiner Hand habe, darüber habe ich auch eine gewisse Macht, mit dem kann ich machen, was ich will) schon etwas aus wodurch der mensch über Gott verfügt.

Mit freundlichen Grüßen
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Mariamante
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Re: Antwortversuch an Marlene

Beitrag von Mariamante »

[
Auch das Thema sollten wir anhand der Instruktion Redemptionis Sacramentum als geklärt betrachten

"
@Peter Schmidt u.v.a. auch Ihr müsst damit leben.
"Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die Bischofskonferenz festgelegt hat"

So steht es geschrieben so wird es empfohlen![/quote

Lieber Otto:

Gleich vorweg: ich habe damit zu leben - das stimmt. Das verbietet mir aber sich nicht Argumente für die Knie- Mundkommunion zu bringen.

Und dass manche von Rom empfohlene Praktiken (z.B. bei Profanierungsgefahr nur Mundkommunion, Verwendung einer Patene) nicht wirklich durchgeführt werden konnte ich doch selbst bei versch. hl. Messen in vesch.Kirchen beobachten. Bei allen schönen Instruktionen die bezügl. des achtsamen Umgang mit der hl. Eucharistie dargelegt werden hat mancher Beobachter den Eindruck, dass da viel Augenauswischerei dabei ist, dass sich viele Priester und verantwortliche Gläubige nicht wirklich daran halten. Papier ist geduldig- die Praxis ist oft eineganz andere. Habe ich leider beobachten können - nicht nur die Nichtverwendung der Patene in vielen Fällen sondern auch,wie Schulkinder bei hl. Messen die Hostie in die Bank trugen, zu spielen beginnen wollten ...... Achtsamkeit wird empfohlen -aber wie viele halten sich daran?
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Mariamante
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Freiwilligkeit und Terror

Beitrag von Mariamante »

Einen kleinen kritischen Zusatz möchte ich mir erlauben.

Es wird z.B.gerne behauptet, dass es den Gläubigen frei gestellt wird, die hl. Kommunion kniend, stehend mit dem Mund oder der Hand zu empfangen.

Sicher ist bekannt,dass in vielen Kirchen keine Möglichkeit zum Knien vorhanden ist (Kniebank,Kommunionbank). Und wenn manche Priester sich ärgern, weil es noch Gläubige gibt, die sich trotzdem hinknien und Mundkommunion öffnen, so kann es sogar vorkommen, dass solche Leue nicht nur aufgefordert werden aufzustehen, sondern die Kommunion verweigert wird. Ich weiss nicht wie vielen ein Fall bekannt ist, wo fünf Leute wegen "Religionsstörung" angeklagt wurden, weil sie Knie- und Mundkommunion wollten,der Pfarrer in ihrer Gemeinde aber etwas dagegen hatte. Wenn also weiter vorne hier über die Aggressivität von Verteidigern der Knie- Mundkommuniongeklagt wird, dann soll lum der Gerechtigkeit willen nicht übersehen werden, dass es gegen manche Mund und Kniekommunionemfänger auch einen Terror und Aggressivität gibt - manches davon habe ich selbst gesehen und erlebt.
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otto
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Beitrag von otto »

Hallo Peter Schmidt

Du musst die Abweichungen von der Instruktion Redemptionis Sacramentum nicht dulden. Dir obliegt schon gar die Pflicht auf Abweichungen oder Fehlverhalten in freundlicher Art und Weise, die Verantwortlichen dies bezüglich davon in Kenntnis zusetzen. In der Regel sollte ein freundliches Gespräch mit dem Gemeindepriester ausreichen.

Kapitel VIII

Die Abhilfen

169. Wo in der Feier der heiligen Liturgie ein Mißbrauch begangen wird, handelt es sich um eine wirkliche Verfälschung der katholischen Liturgie. Schon der heilige Thomas hat geschrieben: «In das Laster der Falschheit fällt, wer seitens der Kirche Gott Verehrung erweist entgegen der von der Kirche kraft göttlicher Autorität festgesetzten und in der Kirche üblichen Art».[278]

170. Um solchen Mißbräuchen abzuhelfen, ist «die dringendste Aufgabe [...] die biblische und liturgische Bildung des Volkes Gottes, der Hirten und der Gläubigen»,[279] so daß der Glaube und die Ordnung der Kirche bezüglich der heiligen Liturgie richtig dargestellt und verstanden werden. Wo die Mißbräuche dennoch weiterbestehen, muß zum Schutz des geistlichen Gutes und der Rechte der Kirche nach Maßgabe des Rechts unter Anwendung aller rechtmäßigen Mittel vorgegangen werden.

usw...

Quelle
Peter Schmidt hat geschrieben: Sicher ist bekannt,dass in vielen Kirchen keine Möglichkeit zum Knien vorhanden ist (Kniebank,Kommunionbank).
Peter ich befinde mich ab und an in Kirchen, in diesen nur noch Stehplätze während der Eucharistie zur Verfügung stehen.

Das hindert mich nicht an den entsprechenden Stellen der Eucharistie mich auf den Boden zu knien, ohne Kniebank etc...

Ich denke dem Beispiel solltest Du bei dem Empfang der hl. Kommunion immer dann folgen, wenn keine (Kniebank, Kommunionbank) zur Verfügung steht.
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Beitrag von Mariamante »

otto hat geschrieben:Hallo Peter Schmidt

Du musst die Abweichungen von der Instruktion Redemptionis Sacramentum nicht dulden. Dir obliegt schon gar die Pflicht auf Abweichungen oder Fehlverhalten in freundlicher Art und Weise, die Verantwortlichen dies bezüglich davon in Kenntnis zusetzen. In der Regel sollte ein freundliches Gespräch mit dem Gemeindepriester ausreichen.

Sicher ist bekannt,dass in vielen Kirchen keine Möglichkeit zum Knien vorhanden ist (Kniebank,Kommunionbank).
Peter ich befinde mich ab und an in Kirchen, in diesen nur noch Stehplätze während der Eucharistie zur Verfügung stehen.

Das hindert mich nicht an den entsprechenden Stellen der Eucharistie mich auf den Boden zu knien, ohne Kniebank etc...

Ich denke dem Beispiel solltest Du bei dem Empfang der hl. Kommunion immer dann folgen, wenn keine (Kniebank, Kommunionbank) zur Verfügung steht.[/quote]


Lieber Otto. Vergelts Gott und lieben Dank für Deinen ausführl. Kommentar. Dem Rat mich hinzuknien wo es keine Kommunionbank gibt, folge ich (ausser wenn ich,wie jetzt, wochenlang einen Gips trage) der das sehr erschwert.

Das Recht oder die Pflicht der brüderlichen Ermahnung, der abstellung von Missbräuchen ist sicher wichtig. Bisweilen habe ich es auch z.B.durch Briefe an Priester, Bischöfe etc.wahr genommen - mit eher mäßigem Erfolg. Vielleicht stützen und stürzten sich manche Christen fast nur mehr auf das Gebet, da ihre Proteste, Eingaben nichts fruchten- sondern nur zu dem "ERfolg" führen, dass man sie als Querulanten betrachtet.

Ein lieber älterer Mitbruder in einer ländlichen Gegend, der sich bei der Kommunion (mit etwas MÜhe) hinkniet, wurde von einem Priester mal ärgerlich mit dem Argument "Christus ist auferstanden" aufgefordert, aufzustehen.,

Ein wenig sarkastisch möchte ich zum Aufzeigen von Missbräuchen mich äußeren: Wenn man wirklich bei allen liturgischen Missbräuchen, irreführenden Predigten Protest einlegen würde, könnte einem dies an einem intensiven Gebetsleben hindern -ja sogar dazu führen, dass man seine Arbeit aufgeben müsste, um hier klarzustellen usw. Manche resignieren bei der ERfolglosigkeit ihres tuns-und Rom istweit entfernt.

Zur Auflockerung ein kleiner Scherz:

An einer WC Tür steht geschrieben: Bitte den Schlüssel beim Guardian abholen. Jemand schrieb dazu: In dringenden Fällen wende man sich direkt an Rom.

Kommentar: Manchmal könnte man von Rom eher eine Antwort erwarten als vom Ortspfarrer oder -bischof.

Pax tecum.
Gelobt sei Jesus Christus

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich muss sagen, dass ich dieses "Problem", das immer wieder und so oft in kath. Foren eingebracht wird, stets und als zunehmend lächerlich empfinde. Der Kommunionempfang ist ein persönlicher Akt, es gibt dazu einige Rahmenbestimmungen, fertig.

Wenn jemand der Meinung ist, die Mundkommunion sei objektiv besser, dann soll er das von mir aus machen. Vielleicht gelingt es ja diesen Menschen, durch ihr Leben ein so ansprechendes Beispiel zu sein, dass sich andere anschließen.

Ich kenne niemanden, der Mission für die Handkommunion betreibt, hielte dies auch für lachhaft.

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Beitrag von ottaviani »

In Deutschland gestattet die Bischofskonferenz beide Möglichkeiten.

Und das ist vom Apostolischen Stuhl rekognosziert.

Und die Instruktion Redemptionis Sacramentum spricht auch im besonderen von beiden Möglichkeiten also wird weder das eine noch das andere diktiert sondern ermöglicht.

Instruktion Redemptionis Sacramentum Kapitel I

15. Der Papst, „Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier
auf Erden, verfügt kraft seines Amtes in der Kirche über
höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er
immer frei ausüben kann“, und zwar auch im Kontakt mit den Hirten
und den Herden.

@ottaviani der Instruktion Redemptionis Sacramentum kann nach Kirchenrecht nicht Widersprochen werden.

Wenn Du trotzdem widersprichst, ist das nicht mit den Kirchenrecht vereinbar![/quote]
bis vor kurzem hat der hl stuhl noch dafür gesorgt das Gläubige nicht zum stehenden empfang gezwungen werden können wie es die is bischofskonferenz versucht hat sollte jetzt so ein vorgehen tatsächlich gebilligt werden es bestätigt mich wie gesagt darin diesen sog reformen fernzubleiben :motz:

Ralf

Beitrag von Ralf »

Die Dt. Bischofskonferenz hat dies nicht versucht, das ist gelogen.
Versucht wurde es durch die US-amerikanische, und dies wurde glücklicherweise sofort gestoppt.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Ralf hat geschrieben:Die Dt. Bischofskonferenz hat dies nicht versucht, das ist gelogen.
Versucht wurde es durch die US-amerikanische, und dies wurde glücklicherweise sofort gestoppt.
ich wollte us schreiben nicht die deutschen schon klar aber jetzt im nachhinein wird ja so ein vorgehen ermöglicht :nein:

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