Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:So etwas ist abzusehen, und ein konservativer Bischof muss...
Oh, er ist ein Konservativer?
cantus planus hat geschrieben:Ich würde ihn als gemäßigt-liberal bezeichnen. Er ist sicherlich kein "Revoluzzer", aber eben auch kein typisch Konservativer. Der von manchen erhoffte große Kurswechsel in Limburg dürfte meiner Meinung nach wohl ausbleiben.
Quelle: viewtopic.php?p=186828#p186828
Der Witz ist ja, dass es bislang auch keinen größeren Kurswechsel gibt, schließlich ist er kaum zwei Jahre im Amt. Die einzige größere Maßnahme war, dass er das Statut für die Pfarrbeauftragten nicht verlängert hat. Allerdings heißt das keineswegs, dass es jetzt keine Pfarrbeauftragten mehr gibt. Bis auf weiteres sind diese weiterhin im Amt, auf der Rechtsgrundlage einer Verwaltungsvorschrift des Generalvikariats. Diese Nuance hat in dem Mediengewitter niemanden interessiert.

Die Kritikpunkt, denen sich der Bischof gegenübersieht, sind daher gar keine wirklich thematischen oder bistumspolitischen.
Es gibt mehrere Problemfelder:
-Den Sparprozess, den Kamphaus angeleiert hat und der etliche Kirchen aus der Finanzierung hat fallen lassen. Die verschonten Gemeinden fürchten nun weitere Einschnitte. Zudem ist kein Geheimnis, dass die von Kamphaus eingerichteten Pastoralen Räume die Pfarreien von morgen sind. Leider sind die Gläubigen von heute stark provinzialisiert und haben keinen Überblick über andere Ortskirchen. Wenn sie mal nach Aachen, Essen oder Hildesheim gucken würden, dann würden sie schnell ganz anders reden. Ich befürchte, der Katzenjammer wird kommen, wenn Tebartz wirklich irgendwann in Köln landen wird und in Limburg ein Radikalreformer ans Werk gehen wird, der die Gemeinden nichtmal mehr nach ihrer Meinung fragt.
-Tebartz-van Elst hat angeblich verlauten lassen, dass Laientheologen keine Seelsorger seien. Das war unter denen natürlich der Aufreger Nummer eins. Die Predigten des Bischofs zu den Sendungsfeiern lassen indes auf ein wesentlich differenzierteres Wort des Bischofs schließen, nur sowas geht heute im Massenandrang von Informationen unter. In einem Interview im Haus am Dom in Frankfurt hat der Bischof jedenfalls bestritten, das so gesagt zu haben.
-Tebartz-van Elst hat einen Bezirksdekan gefeuert, weil dieser eine Homosexuellen"trauung" mitgeleitet hatte. Tebartz hätte ihn wohl auch von seinem Pfarramt entbunden, hat sich aber umstimmen lassen. Eine solche Sache wäre in jedem Beruf völlig klar: Der Bischof war selber kurz zuvor noch in Wetzlar gewesen, doch der Bezirksdekan hat über die Angelegenheit kein Wort verloren. Zudem hat sich anschließend die protestantische Gemeinde verwundert gezeigt, denn die hatte es abgelehnt, die eigene Kirche dafür zur Verfügung zu stellen. Meine Informationen beruhen ua auf dem was der Bischof im oben erwähnten Interview gesagt hat. Der Bischof hat dort deutlich gemacht, dass er die Bezirksdekane als engste Mitarbeiter in der Fläche sieht und sich daher auf sie hundertprozentig verlassen können muss. Zudem weiß im Apparat jeder, dass Tebartz damit eine Konsequenz bewiesen hat, die Kamphaus mitunter abging. Kamphaus war daher leichter von Priester und anderen Angestellten unter Druck zu setzen. Tebartz hat also schon aus Amtsraison diese Entscheidung treffen müssen. Jetzt weiß jeder Pfarrer, dass der Priestermangel kein hundertprozentiger Schutz vor Disziplinarmaßnahmen ist.
-Tebartz-van Elst hat seinen Generalvikar unlängst durch einen neuen ersetzt. Im Prinzip nichts besonderes, aber zu diesem Zeitpunkt war der Bischof eben schon in die Kritik der Basis geraten, und ab diesem Zeitpunkt ist alles schlecht, auch das, was eigentlich normal oder sogar positiv ist. Dann kam noch dazu, dass der neue Generalvikar 71 Jahre alt ist. Das machte es leicht, ein "Absägen" des alten zu vermuten. Dabei ist das eigentlich nur richtig. Hätte Tebartz vielleicht einen Pfarrer von irgendwo nach Limburg versetzen sollen? Den hätte er ja gar nicht ersetzen können. Mit einem ohnehin in Limburg residierenden Verwaltungsfachmach wie DDr Kaspar ist er allemal besser gefahren. Und der Austausch eines Generalvikars an sich ist ja nun auch nichts besonderes. Man kommt ins Amt und kennt niemanden, also nimmt man erstmal den alten Generalvikar. Dann lernt man die Diözese und das Personal kennen und entscheidet sich nach Bedarf für ein neues "alter ego".
Leider sind solche rational nachvollziehbaren Vorgänge der reflexartigen Empörung der Basis nicht gewachsen. Überhaupt ist die Empörung neben dem Neid ja eine regelrechte Lieblingsemotion geworden. Ich empöre mich, also bin ich.

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Bernado
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Bernado »

Maurus hat geschrieben: -Tebartz-van Elst hat seinen Generalvikar unlängst durch einen neuen ersetzt. Im Prinzip nichts besonderes, aber zu diesem Zeitpunkt war der Bischof eben schon in die Kritik der Basis geraten, und ab diesem Zeitpunkt ist alles schlecht, auch das, was eigentlich normal oder sogar positiv ist. Dann kam noch dazu, dass der neue Generalvikar 71 Jahre alt ist.
Und noch viel schlimmer: der neue Generalvikar ist einer der beiden Priester, der in Limburg regelmäßig die alte Messe feiert.

Und dann hast Du noch einen Punkt in Deiner Aufzählung vergessen: Der Pressesprecher von Bischof Kamphaus - der Rundfunkjournalist Robert Eberle - hat im September Limburg verlassen und hat eine Position bei Zollitzsch in Freiburg übernommen. Seitdem gibt es m. W. in Limburg noch keinen neuen Pressesprecher, sondern Bischof Tebartz van Elst führt die Öffentlichkeitsarbeit an der kurzen Leine. Außerdem hat der Bischof in einer Unterschlagungsaffäre nicht lange gefackelt sondern eine generelle Revision der Bisumsfinanzen angeordnet - sie dauert noch an.

Für mich deutet das in der Gesamtheit darauf hin, daß der neue Bischof jedenfalls nicht bereit ist, sich in die von seinem Vorgänger ererbten Gegebenheiten zu fügen, sondern Bischof aus eigenem Recht sein will, und dabei stärker als die seit Bischof Kempf stets im progressiven Fahrwasser segelnden Limburger Bischöfe auf Nähe zum Papst und zum Lehramt achtet. Ich glaube, da gibt es auch eine zurückhaltend positive Äußerung zur Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe. Alles in allem also mehr als genug, um die progressiven Selbstdarsteller in Panik zu versetzen - und zwar ganz unabhängig davon, wie fortschrittlich oder traditionsorientiert der Bischof theologisch ist. Er stört eingegrabene Machtstrukturen und Besitzstände, das macht böses Blut.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Maurus »

Bernado hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: -Tebartz-van Elst hat seinen Generalvikar unlängst durch einen neuen ersetzt. Im Prinzip nichts besonderes, aber zu diesem Zeitpunkt war der Bischof eben schon in die Kritik der Basis geraten, und ab diesem Zeitpunkt ist alles schlecht, auch das, was eigentlich normal oder sogar positiv ist. Dann kam noch dazu, dass der neue Generalvikar 71 Jahre alt ist.
Und noch viel schlimmer: der neue Generalvikar ist einer der beiden Priester, der in Limburg regelmäßig die alte Messe feiert.
Das wurde von dem NNP-Artikel nichtmal erwähnt. So schlecht, wie die Artikel sind, weiß er das vielleicht auch gar nicht. In Limburg reichen wie man sieht auch nichtigere Anlässe.
Bernado hat geschrieben:Und dann hast Du noch einen Punkt in Deiner Aufzählung vergessen: Der Pressesprecher von Bischof Kamphaus - der Rundfunkjournalist Robert Eberle - hat im September Limburg verlassen und hat eine Position bei Zollitzsch in Freiburg übernommen. Seitdem gibt es m. W. in Limburg noch keinen neuen Pressesprecher, sondern Bischof Tebartz van Elst führt die Öffentlichkeitsarbeit an der kurzen Leine.
Die Sache ist ja noch offen, mal sehen, was daraus wird. Bemerkenswert ist es. Immerhin war der noch nicht lange da.
Bernado hat geschrieben:Außerdem hat der Bischof in einer Unterschlagungsaffäre nicht lange gefackelt sondern eine generelle Revision der Bisumsfinanzen angeordnet - sie dauert noch an.
Ist das ungewöhnlich? Mir erscheint das naheliegend. Bei einem Unternehmen wäre dergleichen mit Sicherheit auf eingeleitet worden.
Ich glaube, da gibt es auch eine zurückhaltend positive Äußerung zur Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe.
Auf den Papst lässt er halt nichts kommen. Ein Sympathisant der FSSPX ist er sicher nicht.

Übrigens will ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass sich die Vorsitzende der Diözesanversammlung im Fall des entlassenen Bezirksdekans und des Wegfalls der Pfarrbeauftragten öffentlich (=mit Erwähnung in den entsprechenden Artikeln) auf die Seite des Bischofs gestellt hat. Sowas ist ja auch nicht mehr selbstverständlich.

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Maurus »

"Als falsch, unfair und verleumderisch bezeichnet Professor Gernot Sydow, Justitiar des Bistums Limburg, die Lesermeinungen in einem Internetforum der Nassauischen Neuen Presse (NNP). Die Lokalzeitung hatte am 25. Dezember 29 mit dem Beitrag „Limburger Bischof warnt vor Entwurzelung“ über die Weihnachtspredigt des Bischofs von Limburg und die Übertragung des Pontifikalamtes aus dem Hohen Dom zu Limburg im ZDF berichtet."

http://www.bistumlimburg.de/index.php?p ... d9527363c1

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben:"Als falsch, unfair und verleumderisch bezeichnet Professor Gernot Sydow, Justitiar des Bistums Limburg, die Lesermeinungen in einem Internetforum der Nassauischen Neuen Presse (NNP). Die Lokalzeitung hatte am 25. Dezember 29 mit dem Beitrag „Limburger Bischof warnt vor Entwurzelung“ über die Weihnachtspredigt des Bischofs von Limburg und die Übertragung des Pontifikalamtes aus dem Hohen Dom zu Limburg im ZDF berichtet."

http://www.bistumlimburg.de/index.php?p ... d9527363c1
Ich muss sagen, ich bin ziemlich begeistert. Zwar war mein erster Gedanke: "Hier müsste das Ordinariat reagieren!", aber erwartet habe ich es trotzdem nicht.

Sehr gut!

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Bernado
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Bernado »

Maurus hat geschrieben: Ist das ungewöhnlich? Mir erscheint das naheliegend. Bei einem Unternehmen wäre dergleichen mit Sicherheit auf eingeleitet worden.
Ja, das ist ungewöhnlich. Bei Kirchens ist nach wie vor das Unter-Den-Teppich-Kehren das Verfahren der Wahl, und das gilt für Verfehlungen aller Art. In vielen Diözesen haben sich ganze Seilschaften gebildet, die im Vertrauen darauf am Rande der Kriminalität operieren und diesen Rand leider auch oft genug überschreiten. Das ist nicht nur in Irland so, wo die nun aufgedeckten Fälle von "Missbrauch" eben nicht nur oder noch nicht einmal in erster Linie die Sittlichkeit betreffen, sondern Fehlverhalten jeder Art, oft auch mit ökonomischem Hintergrund.

Ungewöhnlich erscheint auch die Reaktion des Justiziars. Anscheinend weiß man im Ordinariat, wo die Quellenm der seit dem Amtsantritt des Bischofs liegenden Hetzkampagne liegen und bereitet sich darauf vor, dagegen vorzugehen.
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von cantus planus »

Die kirchlichen Systeme decken solches Verhalten ja auch hervorragend: es wird nach wie vor fast nur mit Treu und Glaube gehandelt (was ja im Prinzip nicht verkehrt ist, solange es nicht zur reinen Blauäugigkeit wird), Warnungen wird nicht nachgegangen, EDV-gestützte Abrechnung ist selbst in mancher großen Einrichtung noch ein Fremdwort, und simpelste Regeln wie kaufmännische Buchhaltung oder Vier-Augen-Prinzip werden erst jetzt eingeführt. Ich habe in einem Bildungshaus, wo ich meinen Zivildienst ableistete, selbst noch erlebt, wie die Buchhaltung aus lauter unsortierten, fliegenden Zetteln bestand und am Monatsende regelmäßig mehrere Hundert DM schlicht nicht auffindbar waren (die wurden nicht gestohlen, sondern versumperten irgendwo in der Buchhaltung). Das Haus stand kurze Zeit später fast vor der Schließung.

Danach wurde die gesamte Hausleitung ausgewechselt, das Gebäude saniert und eine professionelle Buchhaltung eingeführt. Prompt lief der Laden. Aber es ist typisch für die Kirche, dass man es laufen lässt, solange es noch eben geht. Provisorien leben ohnehin ewig.
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Du Jardin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Du Jardin »

Kirche ist mehr als ein Verwaltungsapparat.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von cantus planus »

Du Jardin hat geschrieben:Kirche ist mehr als ein Verwaltungsapparat.
Richtig. Nur kann man in der Praxis derzeit einen anderen Eindruck bekommen. Schlimm ist, dass durch übertriebene Verwaltung derzeit jede sinnvolle pastorale Initiative abgewürgt wird, während es in den Bereich, wo es sinnvoll wäre, nach wie vor drunter und drüber geht.
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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:Tebartz bittet die Seminaristen häufiger nach Limburg, das ist mir aufgefallen.
:daumen-rauf:
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iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Das Bistum Limburg (bzw. dessen St. Hildegard-Schulgesellschaft) öffnet die Marienschule für Jungen - die Empörung im Internet ist groß:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 952.de.htm

Es geht mal wieder gegen den Bischof, der sich an der Marienschule "eine neue Priestergeneration heranzüchten" will. :vogel:

Schön wär´s, wenn das so einfach wäre...

iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Die Eltern von Söhnen sind jedenfalls froh, dass in Limburg und im weiten Umkreis diesen endlich der Besuch einer kirchlichen Schule ermöglicht wird.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Es wäre doch wohl besser, ein eigenes Jungengymnasium zu gründen.
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iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es wäre doch wohl besser, ein eigenes Jungengymnasium zu gründen.
Klar. Das wäre sicher die Ideallösung. Aber man kann halt nicht alles haben.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Man muß aber auch nicht alles kaputtmachen.
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iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Es ist halt eine Abwägung:

Vorteil: Auch Jungen können auf eine kirchliche Schule gehen.

Nachteil: Mädchen begegnen (außerhalb des Unterrichts!) Jungen.

Der Vorteil überwiegt gaz deutlich.

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Lioba
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Lioba »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es wäre doch wohl besser, ein eigenes Jungengymnasium zu gründen.
:klatsch:

Ein einzigartiges Konstrukt ist dieses Schulmodell übrigens überhaupt nicht. Schon zu meiner Schulzeit gab es das:
KiGa und Klasse 1 bis 4 zusammen, Haupt- und Realschule ebenfalls koedukativ. Gymnasium- entweder von vornherein reine Jungen- oder Mädchenschule oder getrennte Klassen 5-10 in einem Gebäude, gemeinsame Oberstufe.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Bernado
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Bernado »

Der Witz bei der Sache scheint mir zu sein, daß inzwischen in der allgemeinen Pädagogik die zweifel am Prinzip Koedukation immer deutlicher werden. Man beginnt einzusehen, daß es nicht sinnvoll ist, Jungen und Mädchen über einen Leisten einer (stark feminisierten) Pädagogik zu schlagen und sucht nach Differenzierungsmodellen.

Da scheint die Kirche wieder mal in dem Moment auf einen Zug aufzuspringen, in dem alle Welt bemerkt, daß er in die falsche Richtung fährt.
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iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Bernado hat geschrieben: Da scheint die Kirche wieder mal in dem Moment auf einen Zug aufzuspringen, in dem alle Welt bemerkt, daß er in die falsche Richtung fährt.
Nein, nein. Die Kirche öffnet nur die einzige kirchliche Schule in Limburg und der weiten Umgebung für Jungen, die bisher auf keine kirchliche Schule gehen konnten. Der Unterricht in der Mittelstufe wird ja weiterhin getrennt erteilt.

Ein sehr guter Schritt.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

iustus hat geschrieben:Es ist halt eine Abwägung:
Vorteil: Auch Jungen können auf eine kirchliche Schule gehen.
Nachteil: Mädchen begegnen (außerhalb des Unterrichts!) Jungen.
Der Vorteil überwiegt ganz deutlich.
Na ja. Wie ich die Lage der Nation einschätze, ist dort spätestens
in ein paar Jahren die Koedukation obligatorisch.
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iustus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Warten wir´s ab. Ich glaube es nicht.

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Maurus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben: Da scheint die Kirche wieder mal in dem Moment auf einen Zug aufzuspringen, in dem alle Welt bemerkt, daß er in die falsche Richtung fährt.
Nein, nein. Die Kirche öffnet nur die einzige kirchliche Schule in Limburg und der weiten Umgebung für Jungen, die bisher auf keine kirchliche Schule gehen konnten. Der Unterricht in der Mittelstufe wird ja weiterhin getrennt erteilt.

Ein sehr guter Schritt.
Wenn es stimmt, was einige, die sich als Schülerinnen ausgeben unter den Artikel geschrieben haben, war es aber reichlich mangelhaft vorbereitet. Manchmal darf man sich über Proteste auch nicht wundern, wobei die reflexartigen Ausfälle gegen den Bischof ein ganz anderes Thema sind. Die Meute hat ihren Generalverantwortlichen gefunden, der ist ab sofort für jeden Fehler persönlich verantwortlich. :angewidert:

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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Der Dezernent des Bistums für Bildung und Kultur und Vorsitzende des Aufsichtsrats der St. Hildegard-Schulgesellschaft, Prof. Dr. Nordhofen, meldet sich im Interview mit der NNP zu Wort:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 226.de.htm

Daraus auch ganz interessant:
Manche glauben, der Bischof stecke hinter diese Entscheidung, um Priesternachwuchs zu bekommen.

Ich habe mit dem Bischof am Jahresende erstmals über das Thema gesprochen, als wir ihm das fertige Konzept vorgestellt haben. Wir haben am 22. Dezember den Generalvikar als unseren Gesellschafter informiert, Prälat Dr. Franz Kaspar hat sofort zugestimmt. Unabhängig von dieser Entscheidung müsste man einem Bischof, wenn er in der gegenwärtigen Situation etwas unterließe, um den Priestermangel zu beheben, eher einen Vorwurf machen. Dieser Gedanke stand nicht im Vordergrund. Man wird aber nachdenklich, wenn Stimmen aus dem Umfeld einer katholischen Schule dieses Motiv als verdächtig oder gar illegitim darstellen.

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Bernado
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Bernado »

iustus hat geschrieben:Der Dezernent des Bistums für Bildung und Kultur und Vorsitzende des Aufsichtsrats der St. Hildegard-Schulgesellschaft, Prof. Dr. Nordhofen, meldet sich im Interview mit der NNP zu Wort
Ja, nicht uninteressant. Den Bischof für den Beschluss anzugreifen, halte ich ohnehin für verfehlt. Aber die Nonchalance von Prof Nordhofen, der mehrfach zu erkennen gibt, daß er die Schwächen des Koedukationsmodells kennt, und dann meint, das mit getrennten Klassen voll in den Griff zu kriegen, überzeugt mich auch nicht.

Er irrt sich übrigens, wenn er die Marienschule für die größte deutsche Mädchenschule hält: Die BMV in Essen ist mit ca. 1400 Schülerinnen (und echten Pinguin-Nonnen als Lehrerinnen) noch ein Stück größer.
Bild
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von iustus »

Ein schöner Leserbrief zur Neuausrichtung der Marienschule:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 724.de.htm

daraus:
Wie haben sie doch alle dem Bischof nach seiner vom ZDF übertragenen Weihnachtspredigt für seine hübsch-besinnlichen Worte freundlich applaudiert. Seine Betrachtungen über die Wurzel Jesse waren aber offensichtlich konkreter gemeint, als einigen lieb ist: Viele Triebe zu beschneiden, um nur wenige zu stärken, sich auf die Wurzel besinnen. Das waren programmatische Aussagen. Scheinbar unbeirrt schreitet Tebartz-van Elst voran auf seinem Weg der katholischen Profilierung im säkular-gleichgültigen Umfeld. Die Neuausrichtung der Marienschule ist ein wichtiger Schritt auf diesem mutigen Weg. Mögen weitere folgen. Gott walt’s!
Der Leserbrief ist eine Reaktion auf diesen skandalösen Artikel ("Junge Union kritisiert die Katholisierung"): http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 29.de.htm

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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Bernado »

iustus hat geschrieben:
Der Leserbrief ist eine Reaktion auf diesen skandalösen Artikel ("Junge Union kritisiert die Katholisierung"): http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 29.de.htm
Jetzt erst gelesen -
Auch durch die angestrebte Katholisierung der Schule durch den Schulträger, den Weg zurück ins Mittelalter zu gehen, sieht die Junge Union kritisch.
heißt es da.
Klingt ja fast so, als ob die an der MS die alte Messe einführen wollten.

Womit eher nicht zu rechnen ist. Zeigt aber, daß die JU selbst zu blöd ist zur Ranschmeiße.
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Maurus
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:Ein schöner Leserbrief zur Neuausrichtung der Marienschule:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 724.de.htm

daraus:
Wie haben sie doch alle dem Bischof nach seiner vom ZDF übertragenen Weihnachtspredigt für seine hübsch-besinnlichen Worte freundlich applaudiert. Seine Betrachtungen über die Wurzel Jesse waren aber offensichtlich konkreter gemeint, als einigen lieb ist: Viele Triebe zu beschneiden, um nur wenige zu stärken, sich auf die Wurzel besinnen. Das waren programmatische Aussagen. Scheinbar unbeirrt schreitet Tebartz-van Elst voran auf seinem Weg der katholischen Profilierung im säkular-gleichgültigen Umfeld. Die Neuausrichtung der Marienschule ist ein wichtiger Schritt auf diesem mutigen Weg. Mögen weitere folgen. Gott walt’s!
Der Leserbrief ist eine Reaktion auf diesen skandalösen Artikel ("Junge Union kritisiert die Katholisierung"): http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 29.de.htm
Wenn das so stimmt (die entsprechende Pressemitteilung habe ich nicht finden können), dann arbeitet die JU wohl auf eine Überwindung der Kirche in (ansonsten wäre an einer Katholisierung - was immer das genau sein mag - nichts auszusetzen). Gut, dass sie kein "C" im Namen hat.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neuer Bischof von Limburg:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:… dann arbeitet die JU wohl auf eine Überwindung der Kirche in (ansonsten wäre an einer Katholisierung - was immer das genau sein mag - nichts auszusetzen).
Das ist die Sorte, die Präservative vor Schulen verteilt und zwecks „Gleichstellung“
quotenweise Mädels in Vorstandsposten hievt. Natürlich nur solche, die gut zu – äh,
zu [gefiederten tieren] sind.
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Re: Neuer Bischof von Limburg

Beitrag von iustus »


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Re: Neuer Bischof von Limburg

Beitrag von Maurus »

Ah, ich hatte mich vorhin auf die Seite des Kreisverbands verirrt. Da ist ja die Pressemeldung.

Der Satz ist gut: "Es wäre wünschenswert gewesen, Schulleitung, Kollegium, Schülervertretung und auch den Elternbeirat in die Entscheidung mit einzubeziehen. Somit hätte der richtungsweisenden Entscheidung, auch Jungen auf dem privaten Gymnasium aufzunehmen, entgegen gewirkt werden können."

Die JU moniert also, dass das Bistum nicht dafür gesorgt hat, dass andere den eigenen Plänen entgegenwirken konnten. Oh Mann :patsch:.

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Re: Neuer Bischof von Limburg

Beitrag von iustus »

Und das Bischofsbashing in Limburg geht weiter, nun mal wieder mit seinem geplanten Haus am Domberg. Das Verwerfliche: Er bekommt eine (allerdings nicht gerade kleine) Hauskapelle :

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 2.de.htm

(wobei man angesichts des Domes in unmittelbarer Nähe da tatsächlich geteilter Meinung sein kann).


Und der für Kirchenangelegenheiten zuständige Redakteur des Blattes hetzt wie gewohnt:

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 759.de.htm

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Re: Neuer Bischof von Limburg

Beitrag von Bernado »

iustus hat geschrieben:Und das Bischofsbashing in Limburg geht weiter, nun mal wieder mit seinem geplanten Haus am Domberg. Das Verwerfliche: Er bekommt eine (allerdings nicht gerade kleine) Hauskapelle :

http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 2.de.htm

(wobei man angesichts des Domes in unmittelbarer Nähe da tatsächlich geteilter Meinung sein kann).
Der Dom ist als Privatkapelle des Bischofs nicht wirklich geeignet. Die früher zahlreichen Nebenaltäre sind geschleift, die Sakristei liegt ganz hinten am anderen Ende der Kirche, der Weg vom Bischofshaus zum Dom ist zwar nicht sehr lang, aber bei schlechtem Wetter ziemlich unangenehm - da oben ziehts. Nichts davon wäre unzumutbar, aber es einem Bischof zuzumuten wäre für deutsche Verhältnisse extrem ungewöhnlich - und die Planung geht schließlich auf seinen Vorgänger zurück. Daß ein Bischof seine tägliche hl. Messe feiern kann, ohne Regenmantel und Schirm zu benutzen, halte ich für ausgemacht.

Hier aus Berlin kenne ich Fälle, in denen das Pfarrhaus unmittelbar neben der Kirche liegt - man muß nur über die Straße gehen oder aus einer Tür raus und in die nächste wieder rein - trotzdem ist im Pfarrhaus eine Kapelle, und das leuchtet jedem ein. Über die Größe der Limburger Kapelle wird man diskutieren können - die des Papstes ist wohl kleiner - , aber man weiß nicht, welche Nebenveranstaltungen mit - Gott sei's geklagt - mehr oder weniger umfangreichen Konzelebrationen dort alle noch geplant und beim aktuellen Stand der Dinge auch unvermeidlich sind.

Was mich erschreckt hat war der Ton und Tenor der Leserzuschriften unter den von Dir angelinkten Zeitungsartikeln. Sie zeichnen das Bild einer zutiefst gespaltenen Diözese, in der die Inhaber wichtiger Positionen (Pfarrer, Diözesanrat) auftreten wie vom Glauben abgefallen und nur noch die "Demokratie" und den "Synodalen Weg" als Wertorientierung anerkennen, während sie für den Papst und einen Bischof, der zum Papst steht, nur Hass und Verachtung übrig haben. Natürlich alles unter Berufung auf den Geist des Konzils.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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