Ja, ein Judaspriester.Auch ein gefallener Priester ist Priester.
"Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft wird." (Jesus)
Ja, ein Judaspriester.Auch ein gefallener Priester ist Priester.
Ich werde darüber weiter nicht diskutieren. Das Wort "Pfaffe" (plus diversen Zusätzen) ist (heute) kein kirchliches Vokabular. Wer glaubt, ein gefallener Priester sei nicht mehr Priester, ist Häretiker und sollte sein Amtsverständnis überprüfen.Marion hat geschrieben:Das Wort war hart. Aber einen gefallenen Engel nennt auch keiner mehr Engel, sondern Teufel.
Natürlich ist auch ein gefallener Engel immer noch ein Engelcantus planus hat geschrieben:Wer glaubt, ein gefallener Priester sei nicht mehr Priester, ist Häretiker und sollte sein Amtsverständnis überprüfen.
Ein Teufel ist soweit wir es wissen unrettbar verloren. Das ist ein gefallener Geistlicher nicht. Ausserdem geht es um die Achtung vor dem Amt. Ich weiss nicht, wie es bei euch ist, aber aus lutherischer Sicht bleiben die Handlungen, die allein Kraft des Amtes ausgeübt werden gültig trotz Sünde und Irrtum, wohingegen alles, was auf Tugend oder Urteilsvermögen beruht, beeinträchtigt oder befördert wird durch die persönlichen Qualitäten des Geistlichen. Insoweit stimme ich Cantus zu. Ein gefallener Priester kann persönlich unglaubwürdig sein, Stuss predigen, etc und sollte deshalb suspendiert werden, seine Amtshandlungen behalten aber solange ihre Gültigkeit, wie er im Amt ist. Er kann das Ansehen des Amtes beeinträchtigen, aber nicht das Amt selbst.Marion hat geschrieben:Das ist nicht subjektiv, sondern objektiv!cantus planus hat geschrieben:Auch ein gefallener Priester ist Priester. Der Ausdruck mag auf die Person subjektiv zutreffen, aber man sollte dennoch in der Kirche nicht damit herumwerfen.
Das Wort war hart. Aber einen gefallenen Engel nennt auch keiner mehr Engel, sondern Teufel.
"Trotz Sünde": dito. Wir sind ja keine Donatisten. Was den "Irrtum" angeht, ist die Situation etwas komplizierter - allgemein gilt: der Sakramentenspender muss die rechte Intention haben, nämlich tun wollen, was die Kirche tut (intentio faciendi quod facit ecclesia).Lioba hat geschrieben:Ich weiss nicht, wie es bei euch ist, aber aus lutherischer Sicht bleiben die Handlungen, die allein Kraft des Amtes ausgeübt werden gültig trotz Sünde und Irrtum
Und er ist nach der Laisierung immer noch Priester. Auch das nur als Randbemerkung.FranzSales hat geschrieben:Er mag noch "Priester" genannt werden, aber er hat nichts, aber auch gar nichts mehr, im priesterlichen Amt zu suchen. Diese Leute gehören vom Bischof laisiert, [...]
Toll, wenn es zum Mißbrauch dann noch eine unglückliche Ehefrau und Kinder gibt, die unter allem leiden müssenFranzSales hat geschrieben:... Vielleicht wäre eine Zwangsehe von Priestern mit Frauen eine Lösung.
FranzSales hat geschrieben:Die Frage nach den homosexuellen Seilschaften sollte tatsächlich mal auf die Tagesordnung kommen.
cantus planus hat geschrieben:Nein. Die Priesterweihe ist ein Sakrament! Dieses wird auch durch die Sünde nicht ins Gegenteil verkehrt. Die Achtung davor kann er nicht verspielen.
Wenn man ihn also beleidigen will, beleidige man die Person, und nicht das Amt - wie oben geschehen.
(Und auch dann überlege man sorgfältig, ob man das rechte tut.)
Wir reden aber hier nicht um reuige, sondern über fallende. Sobald dieser umkehrt gehört er nicht mehr zu den fallenden und gewinnt die gebührende Achtung natürlich zurück.Lioba hat geschrieben:Ein Teufel ist soweit wir es wissen unrettbar verloren. Das ist ein gefallener Geistlicher nicht.
Wir dürfen unterscheiden zwischen Hirten und Wölfen. Das ist absolut nicht sündhaft, das ist sogar notwendig.cantus hat geschrieben:Doch laden wir nicht im Zorn auch noch Sünde auf uns!
Das ist gewiß wahr, aber zur Sünde schweigen dürfen wir auch nicht. Im übrigen kann ich mich noch gut an Deine Kritik an Lehmann, Küng etc. erinnern. Das sind auch Geweihte ... Bitte mehr Respekt vor dem Amt!Heißt es nicht auch, dass wir nicht richten sollen?
Weise mir nach, wo ich behauptet habe, sie seien keine gültig geweihten Bischöfe oder wären unwürdige Priester. Oder nimm die Behauptung zurück. Ich unterscheide nämlich sehr wohl, ob ein Kardinal Lehmann Häresien von sich gibt, die objektiven Häresien auch subjektiv zu verantworten hat (das kann überhaupt nur Gott entscheiden) oder er gar kein gültig geweihter Priester und Bischof ist.FranzSales hat geschrieben:Das ist gewiß wahr, aber zur Sünde schweigen dürfen wir auch nicht. Im übrigen kann ich mich noch gut an Deine Kritik an Lehmann, Küng etc. erinnern. Das sind auch Geweihte ... Bitte mehr Respekt vor dem Amt!Heißt es nicht auch, dass wir nicht richten sollen?![]()
Ich kann hier keinerlei Ansatzpunkte für die Seilschaftentheorie erkennen. Vielmehr habe ich den Eindruck, daß hier die gleiche Denkweise besteht, wie bei den Leuten, die der (katholischen) Kirche alle möglichen Verschwörungen unterstellen. Ich würde mir etwas mehr Zurückhaltung bei so einem heiklen Thema wünschen.FranzSales hat geschrieben:Die Frage nach den homosexuellen Seilschaften sollte tatsächlich mal auf die Tagesordnung kommen.
In Bezug auf die Intention gebe ich dir grundsätzlich Recht, wobei ich mich frage, was geschieht, wenn jemand innerlich gar nicht so glaubenstreu ist- damit meine ich keine temporären Krisen oder Anfechtungen."Trotz Sünde": dito. Wir sind ja keine Donatisten. Was den "Irrtum" angeht, ist die Situation etwas komplizierter - allgemein gilt: der Sakramentenspender muss die rechte Intention haben, nämlich tun wollen, was die Kirche tut (intentio faciendi quod facit ecclesia).
Es kann jemand vom Glauben abfallen und sich trotzdem als verpflichtet ansehen, zu tun, was die Kirche tut. Ob er sich mittel- oder langfristig vom Dienst entbinden lassen sollte, ist eine andere Frage.Lioba hat geschrieben:In Bezug auf die Intention gebe ich dir grundsätzlich Recht, wobei ich mich frage, was geschieht, wenn jemand innerlich gar nicht so glaubenstreu ist- damit meine ich keine temporären Krisen oder Anfechtungen."Trotz Sünde": dito. Wir sind ja keine Donatisten. Was den "Irrtum" angeht, ist die Situation etwas komplizierter - allgemein gilt: der Sakramentenspender muss die rechte Intention haben, nämlich tun wollen, was die Kirche tut (intentio faciendi quod facit ecclesia).
Ich finde es durchaus bemerkenswert, wie sich hier ausgerechnet "evangelisch.de" hervortut - und über dem Ganzen zumindest bei meinem Aufruf ein Werbebanner von Jokers/Weltbild schwebte.Hubertus hat geschrieben:Mißbrauchsopfer: Papst-Entschuldigung reicht nicht - http://www.evangelisch.de/themen/religi ... nicht19180
Mei, die Presse merkt's auch allmählich! Es besteht noch Hoffnung.Niels hat geschrieben:"Walter Mixa, das Opfer einer Kirchenintrige?"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... trige.html
Es ist hier off topic, aber: auch dieses Fehlverhalten bestreite ich. Schlampige Buchführung war bis vor wenigen Jahren an der Tagesordnung. Aber es handelt sich hier um eine Stiftung, die einen Stiftungsrat hat, und die regelmäßig Kassenberichte vorlegen muss. Dass sich ein Stadtpfarrer da einfach so über Jahre an der Kasse bedient, ist unmöglich.Katholik43 hat geschrieben:Der Spiegel greift das Thema "Kirche und Geld" vermutlich deshalb auf, weil es durch das eklatante Fehlverhalten des em. Bischof Mixa im Zusammenhang mit der Kinderheim-Stiftung in Schrobenhausen ein verstärktes öffentliches Interesse erhalten hat.
Es gibt da kein Fehlverhalten des Bischofs Walter Mixa.Katholik43 hat geschrieben:Der Spiegel greift das Thema "Kirche und Geld" vermutlich deshalb auf, weil es durch das eklatante Fehlverhalten des em. Bischof Mixa im Zusammenhang mit der Kinderheim-Stiftung in Schrobenhausen ein verstärktes öffentliches Interesse erhalten hat.
Ich kann meine Vermutung ebensowenig beweisen wie du deine, das ist zuzugeben. Allerdings bin ich gleichwohl sicher, daß es sich so verhält, wie ich es oben beschrieben habe.Katholik43 hat geschrieben:Ob die Kirche Grundbesitz hat, ist ihnen mehr oder weniger egal. Das ist aus ihrer Sicht Privatangelegenheit der Religionsgemeinschaften.
Ja, die Quelle ist mir auch gleich ins Auge gestochen. Interessant auch: Liest man den Artikel, wird klar: Es geht hier um e i n Mißbrauchsopfer! Hat man von den Fällen in evangelischen Einrichtungen noch mal was gehört? - Honi soit qui mal y pense.Bernado hat geschrieben:Ich finde es durchaus bemerkenswert, wie sich hier ausgerechnet "evangelisch.de" hervortut - und über dem Ganzen zumindest bei meinem Aufruf von Jokers/Weltbild schwebte.Hubertus hat geschrieben:Mißbrauchsopfer: Papst-Entschuldigung reicht nicht - http://www.evangelisch.de/themen/religi ... nicht19180
cantus planus hat geschrieben:Mei, die Presse merkt's auch allmählich! Es besteht noch Hoffnung.Niels hat geschrieben:"Walter Mixa, das Opfer einer Kirchenintrige?"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... trige.html
An erster Stelle gilt es, den Losinger loszuwerden.cantus planus hat geschrieben:Nein. Natürlich nicht. Aber man kann ihn rehabilitieren, das Schlangennest in Augsburg ausräuchern und sich dann um einen guten Nachfolger sorgen.
ifugao hat geschrieben:Für was Hoffnung?cantus planus hat geschrieben:Mei, die Presse merkt's auch allmählich! Es besteht noch Hoffnung.Niels hat geschrieben:"Walter Mixa, das Opfer einer Kirchenintrige?"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... trige.html
Ein entlassener Bischof zurück?
Never ever!
Die Gläubigen würden sich bedanken, so verhasst ist er schon seit Jahrzehnten.
Optimist.cantus planus hat geschrieben:Schlampige Buchführung war bis vor wenigen Jahren an der Tagesordnung.
Zumindest auf's Ganze gesehen ist es tatsächlich besser geworden, weil man endlich bemerkt hat, dass 1.) nicht unbegrenzt Geld da ist, und 2.) was für gigantische Summen durch Inkompetenz wirkungslos versumpern, wie man in Wien sagen würde.Bernado hat geschrieben:Optimist.cantus planus hat geschrieben:Schlampige Buchführung war bis vor wenigen Jahren an der Tagesordnung.
Es ist stark davon auszugehen, daß im Zuge der derzeitigen Kirchenkritik bzw. Kirchenfeindlichkeit, das Thema Finanzen und Steuern zunehmend Gegenstand des Medieninteresses sein wird. Die Kirche muss penibel darauf bedacht sein, hier keine Angriffspunkte zu liefern, sondern höchste Professionalität und strikte Korrektheit zu zeigen.cantus planus hat geschrieben:Zumindest auf's Ganze gesehen ist es tatsächlich besser geworden, weil man endlich bemerkt hat, dass 1.) nicht unbegrenzt Geld da ist, und 2.) was für gigantische Summen durch Inkompetenz wirkungslos versumpern, wie man in Wien sagen würde.Bernado hat geschrieben:Optimist.cantus planus hat geschrieben:Schlampige Buchführung war bis vor wenigen Jahren an der Tagesordnung.
Dass es in vielen Gemeinden und Häusern immer noch drunter und drüber geht, dürfte sich in der Tat nicht geändert haben.