Auch der Spiegel greift die Sache genüßlich auf: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,689447,00.htmlPelikan hat geschrieben:Und das nächste Geschoß: Das französische Magazin Golias veröffentlicht einen Brief von Kardinal Castrillón Hoyos, in welchem dieser Bischof Pican dazu beglückwünscht, die Straftaten des Priesters Bissey nicht den säkularen Gerichten angezeigt und eine Verurteilung wegen Strafvereitelung erlitten zu haben.
Unklar ist mir geblieben, ob der Bischof von den Straftaten nur aus dem Beichtsakrament wußte oder auch aus anderen Quellen. Das müßte im Prozeß gegen ihn ja ermittelt worden sein.
Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Übrigens:
Ich habe heute - nachdem ich vor einigen Tagen mich über die Mißbrauchsdiskussion an staatlichen Schulen informiert habe - beim Beauftragen der Landesregierung über meinen Mißbrauch an einer "Städtischen Gemeinschaftsschule" Anzeige erstattet.
Ist zwar schon 1973/1974 passiert, von meinem Vater seinerzeit schon beanstandet worden, aber heute von mir auf dem Weg geschickt. Der Schläger-Lehrer ist namentlich bekannt und so auch gemeldet worden.
Ich habe heute - nachdem ich vor einigen Tagen mich über die Mißbrauchsdiskussion an staatlichen Schulen informiert habe - beim Beauftragen der Landesregierung über meinen Mißbrauch an einer "Städtischen Gemeinschaftsschule" Anzeige erstattet.
Ist zwar schon 1973/1974 passiert, von meinem Vater seinerzeit schon beanstandet worden, aber heute von mir auf dem Weg geschickt. Der Schläger-Lehrer ist namentlich bekannt und so auch gemeldet worden.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
lutherbeck hat geschrieben:Hääää???civilisation hat geschrieben:Den lutherbeckschen Vergleich mit der ehemaligen Großen Vorsitzenden Käßmann finde ich schon erstaunlich.
Und übrigens: Teer finde ich eine gute Sache. Aber das weiß der Herr Dr. Lutherbeck ja. Er ist immerhin ein "Herr Doktor".
Über was triumphierst Du eigentlich, Lutherbeck? DEIN Luther wird niemals siegen, schon gar nicht über die r.-k. Kirche.
So, das mußte einmal gesagt werden.
Um was gehts denn jetzt?
Falls Du es noch immer nicht bemerkt hast: ich bin FÜR die Kirche!
Aber auch für Ehrlichkeit!
Wäre Herr mixa so offen wie Herr Ratzinger gewesen - keiner redete mehr über deren Erziehungsmethoden in der Nachkriegszeit! Aber durch seine ungeschickte Taktiererei hat Mixa ( er sah sich bisher ja gerne in der Rolle des moralischen "Saubermanns" ) sich selbst und der Kirche einen wahren Bärendienst erwiesen - gerade in diesen Zeiten springt die Meute doch mehr als gierig darauf an! Sehr ungeschickt...
Mixa ist durch eigene Schuld angezählt; diesen Makel wird er nicht mehr los...
Was das aber mit Luther zu tun hat ist mir rätselhaft...
Und was ist mit dem Teer?
Dazu sagst Du leider NICHTS.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Wahrlich ein schwarzer Tag für die katholische Kirche.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe. Sie schwächen das Zeugnis der Kirche ungemein.
Die Bunkermentalität, die sich hier in vielen Postings manifestiert, ist hingegen verfehlt. Sie ist eine verständliche, aber einfache und auch unreife Reaktion, ebenso wie die romantisierende (Kulturkampf!) Selbststilisierung als Opfer und Verfolgte.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe. Sie schwächen das Zeugnis der Kirche ungemein.
Die Bunkermentalität, die sich hier in vielen Postings manifestiert, ist hingegen verfehlt. Sie ist eine verständliche, aber einfache und auch unreife Reaktion, ebenso wie die romantisierende (Kulturkampf!) Selbststilisierung als Opfer und Verfolgte.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Freitag 16. April 2010, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Da ging es anscheinend um das Beichgeheimnis. Vorgesetzte sollten keine Beichte abnehmen.Gamaliel hat geschrieben:Auch der Spiegel greift die Sache genüßlich auf: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,689447,00.htmlPelikan hat geschrieben:Und das nächste Geschoß: Das französische Magazin Golias veröffentlicht einen Brief von Kardinal Castrillón Hoyos, in welchem dieser Bischof Pican dazu beglückwünscht, die Straftaten des Priesters Bissey nicht den säkularen Gerichten angezeigt und eine Verurteilung wegen Strafvereitelung erlitten zu haben.
Unklar ist mir geblieben, ob der Bischof von den Straftaten nur aus dem Beichtsakrament wußte oder auch aus anderen Quellen. Das müßte im Prozeß gegen ihn ja ermittelt worden sein.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Ganz kurz dazu: Die Vorbereitung eines Angriffskriegs gegen den Iran ist offensichtlich.Bernado hat geschrieben:Meine Frage nach dem "Cui bono" beschäftigt auch andere. "Katholisches" bringt einen ausführlichen Artikel zum Thema, der einige der von mir eher gesteiften Punkter besonders beleuchtet. http://www.katholisches.info/?p=797
Wer sich informieren will, weiß ja längst, was z. B. auf Diego Garcia gerade abläuft. Die
diesbezüglichen Informationen des Artikels sind wichtig und richtig. (Zu korrigieren ist
lediglich, daß Iran, anders als dargestellt, doch den Atomwaffensperrvertrag unterzeich-
net hat, und voll erfüllt. Das kann man weder von den USA noch von Deutschland sa-
gen.) Ob der Angriff kommt, hängt m. E. vom Ausgang eines inneramerikanischen Rin-
gens ab. Starke Kräfte im Militär sind dagegen, weil die Verluste unkalkulierbar sind.
Den Zusammenhang mit der aktuellen Kirchenverfolgung sehe ich nicht wirklich, auch
wenn die treibenden Kräfte vielfach identisch sein mögen. Der Haß auf die Kirche und
der Versuch, sie in das Korsett hierarchischer Strukturen und ethischer Vorgaben der
antichristlichen Zivilgesellschaft zu zwängen, haben für diese Kräfte eigenen Wert, un-
abhängig vom möglichen Nebeneffekt der Ablenkung von der Kriegsvorbereitung. Es
mag dieser Ablenkungseffekt miteinkalkuliert sein und vielleicht auch den Zeitpunkt
beeinflußt haben. Ich weiß es nicht, das ist spekulativ. Aber auch wenn der Krieg gegen
Persien definitiv abgeblasen wird, der Krieg gegen die Kirche wird weitergehen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Torsten, was hast du nur wieder geraucht! Mach mal Pause und leg dich hin. Nachdem du deinen Rausch ausgeschlafen hast, kannstet ja noch mal probieren. Das, was du hier geschrieben hast, ist jedenfalls gröblicher Unfug.Torsten hat geschrieben:Kinder sind böse(? - rhetorisch gefragt). Und sie brauchen "Back-Pfeifen", um nicht von einer Gesellschaft verdorben zu werden, oder um nicht von ihrer eigenen Verderbtheit übermannt zu werden. Die grenzenlose Grenzziehung in Wachstum und Gewinnertum als aggressive Angst vor dem verlieren - nein, nicht auszuleben, sondern auszureagieren.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Das ist so ganz sicher nicht richtig, aber, weil’s dafür andere Stränge gibt, bloß ein Zitat (um zu zeigen, daß es nicht um „o.k.“ oder „nicht o.k.“ geht):Petra hat geschrieben:Da wag ich mal die Aussage, damit sind wir derselben Meinung wie die überwiegende Mehrheit der Katholiken.Clementine hat geschrieben:By the way: ich bin nicht der Meinung, dass es o.k. ist, Kinder (oder sonst wen) zu schlagen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:In dieser Welt, die unter dem Gesetz des Sünde steht, bedarf es der Obrigkeit, die Gewalt ausübt, »denn nicht umsonst trägt sie das Schwert: Denn sie ist Dienerin Gottes, Vergelterin zur Vollstreckung des Zornes dem, der das Böse tut«. Das beginnt in der Familie, von welcher der Staat seinen Ausgang nimmt und die ihm vorausgeht.
Welches Elend mit der Ausübung solcherart Gewalt unvermeidlich verbunden ist, das weiß die Kirche und das wissen die Gläubigen, denen irdische Gewalt übertragen ist, von jeher. Man lese dazu Augustin, civ. XIX,5-7. Dies Elend trifft nicht nur den König, Minister, Richter oder Soldaten, es trifft auch den patrem familias. Dazu vgl. Augustin, civ. XIX,16.
Lernt zu unterscheiden zwischen den Verheißungen des Himmelreichs und der Gegenwart in hac lacrimarum valle. Wer immer aus diesem Tränental ein Himmelreich zu machen bestrebt ist, versündigt sich und schafft nur Unrecht und immer größeres Elend.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Und im Spiegel steht der Satz, auf den ich gewartet hatte:Gamaliel hat geschrieben:Auch der Spiegel greift die Sache genüßlich auf: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,689447,00.htmlPelikan hat geschrieben:Und das nächste Geschoß: Das französische Magazin Golias veröffentlicht einen Brief von Kardinal Castrillón Hoyos, in welchem dieser Bischof Pican dazu beglückwünscht, die Straftaten des Priesters Bissey nicht den säkularen Gerichten angezeigt und eine Verurteilung wegen Strafvereitelung erlitten zu haben.
Unklar ist mir geblieben, ob der Bischof von den Straftaten nur aus dem Beichtsakrament wußte oder auch aus anderen Quellen. Das müßte im Prozeß gegen ihn ja ermittelt worden sein.
Das ist denn wohl die nächste Angriffslinie - hl. Nepomuk, bitte für uns.Die Eltern mehrerer Opfer des Priesters René Bissey hatten Bischof Pican von der westfranzösischen Diözese Bayeux-Lisieux verklagt, weil er als Beichtvater von dem Missbrauch ihrer Kinder gewusst, aber nichts getan habe, um die Taten zu verhindern.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Das sehe ich ähnlich. Trotzdem stellen sich mir Fragen, die ich gerne näher beleuchten würde. So, wie die Kirche sich im Mainstream darstellt, müßte es der Zivilgesellschaft eigentlich nicht schwer fallen, entsprechend ihrem liberalen Anspruch einen Frieden mit ihr zu schließen. Hat Benedikt die Grundlage dieses (faulen) Friedens aufgekündigt?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Den Zusammenhang mit der aktuellen Kirchenverfolgung sehe ich nicht wirklich, auch
wenn die treibenden Kräfte vielfach identisch sein mögen. Der Haß auf die Kirche und
der Versuch, sie in das Korsett hierarchischer Strukturen und ethischer Vorgaben der
antichristlichen Zivilgesellschaft zu zwängen, haben für diese Kräfte eigenen Wert, un-
abhängig vom möglichen Nebeneffekt der Ablenkung von der Kriegsvorbereitung. Es
mag dieser Ablenkungseffekt miteinkalkuliert sein und vielleicht auch den Zeitpunkt
beeinflußt haben. Ich weiß es nicht, das ist spekulativ. Aber auch wenn der Krieg gegen
Persien definitiv abgeblasen wird, der Krieg gegen die Kirche wird weitergehen.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
overkott hat geschrieben:Priester haben das Prügeln im Mittelalter anderen überlassen. Ein guter Hirte hat im Kinderheim nicht den Zuchtmeister zu spielen. Zumindest wird das schwerlich als Barmherzigkeit verstanden.Petra hat geschrieben:Eben in der Tagesschau wird der (vorgelesene) Bericht eines Heimkindes gebracht, das von Bischof Mixa geohrfeigt wurde. Dabei wird nie gesagt, wie alt diese Kinder waren und wofür sie diese Strafe bekommen haben.
Ich kenne einen ehemaligen Ministranten aus Fulda, der hat in seiner aktiven Zeit mit ’nem Mitministranten zusammen mal den Meßwein gegen Cognac ausgetauscht. Der zelebrierende Priester hat’s erst gemerkt, als er ans Kommunizieren ging. Ohne mit der Wimper zu zucken, leerte er den Kelch. Nach der Messe in der Sakristei setzte es für beide saftige Ohrfeigen.
Der Übeltäter hat mir das mit einem hinter vorsichtiger Zerknirschtheit kaum versteckten Stolz erzählt. Stolz, so schien mir, nicht bloß auf die eigene (wiewohl als solche erkannte und bereute) Schandtat, sondern auch auf die empfangene Backpfeife. – Ich will damit sagen: Es kommt auf die Umstände an.
Der Übeltäter hat mir das mit einem hinter vorsichtiger Zerknirschtheit kaum versteckten Stolz erzählt. Stolz, so schien mir, nicht bloß auf die eigene (wiewohl als solche erkannte und bereute) Schandtat, sondern auch auf die empfangene Backpfeife. – Ich will damit sagen: Es kommt auf die Umstände an.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Es sind sogar Fälle vorgekommen, in denen Übeltäter sich für ihre Beichte genau den Zuständigen ausgesucht haben, der für ihre Verfolgung zuständig gewesen wäre. Bosheit ist sehr erfindungsreich.Peregrin hat geschrieben:Da ging es anscheinend um das Beichgeheimnis. Vorgesetzte sollten keine Beichte abnehmen.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Falls Dein Arbeitgeber mal in Zahlungsschwierigkeiten kommen sollte, was man bei Lage der Dinge ja nicht ausschließen kann - der "Spiegel' hat für Leute, die den polemischen Plural zu bedienen wissen, immer Verwendung.Stephen Dedalus hat geschrieben:...sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Der Spiegel bedient mit seinen Themen die Flügel der Gesellschaft. Ihre Mitte gähnt bei den kindischen Profilierungsversuchen und geht müde zu Bett. Sie träumt von einer gewöhnlichen Kirche vor Ort, die aus normalen Leuten besteht, wie man sie am nächsten Sonntag wieder im Gottesdienst erleben kann.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
overkott hat geschrieben:Der Spiegel bedient mit seinen Themen die Flügel der Gesellschaft. Ihre Mitte gähnt bei den kindischen Profilierungsversuchen und geht müde zu Bett. Sie träumt von einer gewöhnlichen Kirche vor Ort, die aus normalen Leuten besteht, wie man sie am nächsten Sonntag wieder im Gottesdienst erleben kann.
Gähnen muß ich auch, über den overkott.
Müde zu Bett gehen, daß muß ich auch schon gleich.
Gewöhnliche Kirche vor Ort? - Ja. Und die Christen werden begeistert sein, von der Hatz, die dort stattfindet.
Los von Rom. - Das ist die Devise in den Gemeinden. In vielen Gemeinden.
Vielleicht auch in Deiner???
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
In so einem vielbeposteten und vielgelesenen Thema sollte man nicht nachträglich Beiträge um Wichtiges ergänzen, das geht auf diese Weise unter.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wahrlich ein schwarzer Tag für die katholische Kirche.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe. Sie schwächen das Zeugnis der Kirche ungemein.
Die Bunkermentalität, die sich hier in vielen Postings manifestiert, ist hingegen verfehlt. Sie ist eine verständliche, aber einfache und auch unreife Reaktion, ebenso wie die romantisierende (Kulturkampf!) Selbststilisierung als Opfer und Verfolgte.
SD, der Papst und alle bedeutenden Geistlichen in D. haben deutlich und mehrfach den sexuellen Mißbrauch und die falsche Einschätzung zu diesen Tätern bedauert. So oft bedauert und sich selbst als fehlerhaft beschrieben wie sonst kein anderes Unternehmen. Leider ist das falsch eingeschätzt worden, als die Täter sich besserungswillig zeigten und bestimmt haben das alle. Und man hat ihnen in treuer Erfüllung christlicher Vorgaben geglaubt, so wie man ganz früher auch Alkoholabhängigen geglaubt hat, die schworen nie mehr einen Schluck zu trinken. Und man wollte ihnen beim Neubeginn nicht im Wege stehen. Und überhaupt war das Thema viel zu peinlich und unappetitlich, dass sich die wenigsten Vorgesetzten intensiv damit befasst haben.
Die "Bunkermentalität" geht im Kern um die Hochrechnung: "Einige haben gefehlt, ergo ist die ganze Institution und ihre Denke für die Tonne". Das ist unverschämt! Bei so vielen Millionen Katholiken. Und im Vergleich zum Mißbrauch in nichtkatholischen Einrichtungen.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Nein, die Leute in den Gemeinden wollen nicht weg von Rom. Die sind halbwegs gelassen, wundern sich zwar was da los ist, aber sind medienkompetent genug um zu wissen, dass die Medien alle Woche eine andere Wutz durchs Dorf jagen. Außerdem kennen sie ihre Geistlichen, Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen und Mitkatholiken. Und wenn sie beten, erfahren sie auch Trost von Gott.civilisation hat geschrieben: Los von Rom. - Das ist die Devise in den Gemeinden. In vielen Gemeinden.
Vielleicht auch in Deiner???
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Was steht ihr da und schaut zum Vatikan empor?civilisation hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Der Spiegel bedient mit seinen Themen die Flügel der Gesellschaft. Ihre Mitte gähnt bei den kindischen Profilierungsversuchen und geht müde zu Bett. Sie träumt von einer gewöhnlichen Kirche vor Ort, die aus normalen Leuten besteht, wie man sie am nächsten Sonntag wieder im Gottesdienst erleben kann.
Gähnen muß ich auch, über den overkott.
Müde zu Bett gehen, daß muß ich auch schon gleich.
Gewöhnliche Kirche vor Ort? - Ja. Und die Christen werden begeistert sein, von der Hatz, die dort stattfindet.
Los von Rom. - Das ist die Devise in den Gemeinden. In vielen Gemeinden.
Vielleicht auch in Deiner???
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Da fallen mir schon wieder X Antworten ein. Zum Beispiel vom Kadavergehorsam gegenüber dem Leib Christi.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wahrlich ein schwarzer Tag für die katholische Kirche.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Die Kirche sollte Christus also nicht mehr gehorsam sein? Wozu ist sie denn Kirche?
Ich frage mich schon länger, ob du eigentlich deiner Argumente mal durchdenkst, bevor du sie niederschreibst.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Woher wussten die, was der Bischof bei der Beichte erfahren hat? Im übrigen hätte der Bischof den Priester ja auch in ein Altenheim versetzen können, dazu hätte er das Beichtgeheimnis nicht brechen müssen.Bernado hat geschrieben:Und im Spiegel steht der Satz, auf den ich gewartet hatte:Gamaliel hat geschrieben:Auch der Spiegel greift die Sache genüßlich auf: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,689447,00.htmlPelikan hat geschrieben:Und das nächste Geschoß: Das französische Magazin Golias veröffentlicht einen Brief von Kardinal Castrillón Hoyos, in welchem dieser Bischof Pican dazu beglückwünscht, die Straftaten des Priesters Bissey nicht den säkularen Gerichten angezeigt und eine Verurteilung wegen Strafvereitelung erlitten zu haben.
Unklar ist mir geblieben, ob der Bischof von den Straftaten nur aus dem Beichtsakrament wußte oder auch aus anderen Quellen. Das müßte im Prozeß gegen ihn ja ermittelt worden sein.Das ist denn wohl die nächste Angriffslinie - hl. Nepomuk, bitte für uns.Die Eltern mehrerer Opfer des Priesters René Bissey hatten Bischof Pican von der westfranzösischen Diözese Bayeux-Lisieux verklagt, weil er als Beichtvater von dem Missbrauch ihrer Kinder gewusst, aber nichts getan habe, um die Taten zu verhindern.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Christus sollte nicht als eine Leiche am Kreuz betrachtet werden?cantus planus hat geschrieben:Die Kirche sollte Christus also nicht mehr gehorsam sein?
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Nein. Dann wäre Kirche sinnlos. Zumal er nicht einmal mehr am Kreuz hängt.Torsten hat geschrieben:Christus sollte nicht als eine Leiche am Kreuz betrachtet werden?cantus planus hat geschrieben:Die Kirche sollte Christus also nicht mehr gehorsam sein?
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Sollte der Bischof nur aus der Beichte Kenntnis von den Vorgängen gehabt haben, dann käme eine solche Maßnahme absolut nicht in Frage.Maurus hat geschrieben:Im übrigen hätte der Bischof den Priester ja auch in ein Altenheim versetzen können, dazu hätte er das Beichtgeheimnis nicht brechen müssen.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Sind die alle genauso kryptisch?Torsten hat geschrieben:Da fallen mir schon wieder X Antworten ein.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wahrlich ein schwarzer Tag für die katholische Kirche.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe.
Kadavergehorsam von wem?Zum Beispiel vom Kadavergehorsam gegenüber dem Leib Christi.
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
»Torsten« schreibt auch, sagen wir mal, interpretationsoffen. Er schreibt, ihm fielen Antworten ein. Aber er zitiert gar keine Frage. Und er sagt auch nicht, in welche Beziehung er den »Kadavergehorsam gegenüber dem Leib Christi« zu irgendetwas setzt.cantus planus hat geschrieben:Die Kirche sollte Christus also nicht mehr gehorsam sein? Wozu ist sie denn Kirche?
Ich frage mich schon länger, ob du eigentlich deiner Argumente mal durchdenkst, bevor du sie niederschreibst.
Hier rennen ja einige Huschen rum, aber wennse dann noch nicht mal klar sagen können, was sie wollen und nur zusammenhanglose Wortbrocken ausspucken, wird’s wirklich schwierig.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
So? Wieso nicht? Ein Bischof kann Versetzungen vornehmen, wie es ihm beliebt.Gamaliel hat geschrieben:Sollte der Bischof nur aus der Beichte Kenntnis von den Vorgängen gehabt haben, dann käme eine solche Maßnahme absolut nicht in Frage.Maurus hat geschrieben:Im übrigen hätte der Bischof den Priester ja auch in ein Altenheim versetzen können, dazu hätte er das Beichtgeheimnis nicht brechen müssen.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Grundsätzlich stimmt das. Ich habe Deine Bemerkung aber so verstanden, daß die Versetzung eine Folge des in der Beichte erlangten Wissens wäre. Nur Letzteres wäre verboten.Maurus hat geschrieben:So? Wieso nicht? Ein Bischof kann Versetzungen vornehmen, wie es ihm beliebt.Gamaliel hat geschrieben:Sollte der Bischof nur aus der Beichte Kenntnis von den Vorgängen gehabt haben, dann käme eine solche Maßnahme absolut nicht in Frage.Maurus hat geschrieben:Im übrigen hätte der Bischof den Priester ja auch in ein Altenheim versetzen können, dazu hätte er das Beichtgeheimnis nicht brechen müssen.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Ja. Aber was macht man mit solchen? Schlägt man ihnen ins Gesicht, verteilt Kopf- und Pferdenüsse, um sie auf den Weg zu bringen? Das geht hier nicht. Und das ist gut so.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wahrlich ein schwarzer Tag für die katholische Kirche.
Gerade weil die Kirche in einem ernsten Kampf mit der saekularen "Kultur des Todes" steht, sind umnachtete "Märtyrerbischöfe", prügelnde Prälaten, fummelnde Priester und vertuschende Kardinäle eine solche Katastrophe. Sie schwächen das Zeugnis der Kirche ungemein.
Die Bunkermentalität, die sich hier in vielen Postings manifestiert, ist hingegen verfehlt. Sie ist eine verständliche, aber einfache und auch unreife Reaktion, ebenso wie die romantisierende (Kulturkampf!) Selbststilisierung als Opfer und Verfolgte.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Kann er ihm nicht auferlegen, um seine Versetzung nachzusuchen?Gamaliel hat geschrieben:Grundsätzlich stimmt das. Ich habe Deine Bemerkung aber so verstanden, daß die Versetzung eine Folge des in der Beichte erlangten Wissens wäre. Nur Letzteres wäre verboten.Maurus hat geschrieben:So? Wieso nicht? Ein Bischof kann Versetzungen vornehmen, wie es ihm beliebt.Gamaliel hat geschrieben:Sollte der Bischof nur aus der Beichte Kenntnis von den Vorgängen gehabt haben, dann käme eine solche Maßnahme absolut nicht in Frage.Maurus hat geschrieben:Im übrigen hätte der Bischof den Priester ja auch in ein Altenheim versetzen können, dazu hätte er das Beichtgeheimnis nicht brechen müssen.
Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
TV: 3 nach 9, soeben:
Frau Furtwängler verh. Burda will gerade unbedingt den Zölibat für den Kindesmissbrauch verantwortlich machen. Schlöndorff und Matussek reden dagegen. Furtwängler ist fertig mit der Welt, kommt aber nicht zu Wort. Di Lorenzo setzt sich für die armen Opfer ein, das Publikum hyperventiliert durch Applaus. Frau Furtwängler ist furchtbar wütend auf die Kirche. Matussek verteidigt, nennt Zahlen und Relationen (der will sich doch nur bei mir einschleimen ). Furtwängler laut "Wir müssen leider Schluss machen, WIR MÜSSEN LEIDER SCHLUSS MACHEN!", umsonst: Schlöndorff redet noch minutenlang gelassen ein Schlusswort und wird nicht unterbrochen (Danke, Volker!). Frau Furtwängler moderiert ab. - Sie macht heute nur bei 3 nach 9 mit um sich zu blamieren?
Frau Furtwängler verh. Burda will gerade unbedingt den Zölibat für den Kindesmissbrauch verantwortlich machen. Schlöndorff und Matussek reden dagegen. Furtwängler ist fertig mit der Welt, kommt aber nicht zu Wort. Di Lorenzo setzt sich für die armen Opfer ein, das Publikum hyperventiliert durch Applaus. Frau Furtwängler ist furchtbar wütend auf die Kirche. Matussek verteidigt, nennt Zahlen und Relationen (der will sich doch nur bei mir einschleimen ). Furtwängler laut "Wir müssen leider Schluss machen, WIR MÜSSEN LEIDER SCHLUSS MACHEN!", umsonst: Schlöndorff redet noch minutenlang gelassen ein Schlusswort und wird nicht unterbrochen (Danke, Volker!). Frau Furtwängler moderiert ab. - Sie macht heute nur bei 3 nach 9 mit um sich zu blamieren?
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte
Das habe ich auch gerade gesehen. Die Statements von Schlöndorff und Mattusek waren hervorragend!Petra hat geschrieben:Frau Furtwängler verh. Burda will gerade unbedingt den Zölibat für Kindesmissbrauch verantwortlich machen. Schlöndorff und Matussek reden dagegen. Furtwängler ist fertig mit der Welt, kommt aber nicht zu Wort. Di Lorenzo setzt sich für die Opfer ein, das Publikum hyperventiliert durch Applaus. Frau Furtwängler ist furchtbar wütend auf die Kirche. Matussek verteidigt, nennt Zahlen und Relationen (der will sich doch nur bei mir einschleimen ). Furtwängler laut "Wir müssen leider Schluss machen, WIR MÜSSEN LEIDER SCHLUSS MACHEN!", umsonst: Schlöndorff redet noch gelassen ein Schlusswort und wird nicht unterbrochen (Danke, Volker!). Frau Furtwängler moderiert ab. - Die macht heute nur bei 3 nach 9 mit um sich zu blamieren?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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