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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 02:57
von ifugao
Heinrich II hat geschrieben:Hier der Judaskuss Brief von Stadtdekan Johannes zu Eltz
Liebe Schwestern und Brüder in der Frankfurter Seelsorge,

willkommen zurück nach den Herbstferien! Bevor wir uns Anfang November zur Stadtklausur treffen, möchte ich mich mit einem Zuspruch an Sie wenden.
Am vergangenen Mittwoch hat der Papst eine merkwürdige und denkwürdige Entscheidung getroffen. Er hat Franz-Peter Tebartz-van Elst zwar im Amt des Diözesanbischofs belassen, ihn aber bis zur Klärung der undurchsichtigen Vorgänge auf dem Limburger Domberg aus dem Verkehr gezogen. Zugleich hat er durch die vorgezogene Ernennung von Wolfgang Rösch zum Generalvikar und die konkludente Entlassung von Franz Kaspar dafür gesorgt, dass das Bistum in Abwesenheit des Bischofs geleitet werden kann. Die Dekrete sind noch nicht veröffentlicht, aber ich gehe davon aus, dass Wolfgang Rösch gleichsam der Generalvikar des Papstes ist und unser Bischof, „der seinen Dienst gegenwärtig nicht tun kann“, in der Regierung des Bistums nichts zu melden hat.
Das alles bringt spürbare Erleichterung mit sich. Zugleich bleiben Bedenken und Befürchtungen, weil die Entscheidung des Papstes die Zukunft des Bischofs in der Schwebe lässt. Die Ambivalenzen der Regelung deuten in meinen Augen darauf hin, dass der Kampf um den Kurs der Kirche in Deutschland, in dem unserem Bischof eine wichtige Rolle zugedacht war, noch nicht entschieden und noch nicht zu Ende ist. Es passt zu unserem Bistum und zu unserer Stadtkirche, dass wir dabei nicht außen vor bleiben.
Ich denke, Sie teilen mehrheitlich meine Überzeugung, dass es mit Franz-Peter Tebartz-van Elst im Bistum Limburg keinen Meter mehr weiter geht, und dass eine Rückkehr ins Bischofsamt deshalb überhaupt nicht in Frage kommt. Ich werde alles, was in meinen Kräften steht, dafür tun, dass auch die Verantwortlichen in Rom das einsehen können, und dränge darauf, dass wir bald einen neuen Bischof von Limburg wählen dürfen, der uns vertraut und dem wir vertrauen können. Zugleich weiß ich, dass einige in der Stadtkirche die ganze Sache anders sehen. Mir liegt sehr daran, dass auch sie sich geachtet fühlen, ihre Meinung ungehindert äußern und für ihre Auffassung öffentlich werben dürfen. Wahrheit und Freiheit - die Güter, die in diesem Kampf auf dem Spiel stehen – können nur wahrhaftig und freiheitlich verteidigt werden.
Ich selber fühle mich wie beim Erwachen nach einem Alptraum: zugleich erleichtert und zerschlagen. Paulus sagt dazu ein gutes, tröstliches Wort, das vielleicht auch Sie anspricht: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tage“ (Röm 13, 12).
In Vorfreude auf unsere Begegnung grüßt Sie alle herzlich

Das erscheint mir der Brief eines unerzogenen kleinen Jungen zu sein, dessen Eltern entnervt die Erziehung vorzeitig eingestellt haben. Bedauerlich.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 04:38
von Vir Probatus
Mit jedem derartigen "Fundstück" das auftaucht, wird doch nur der Beweis geführt, daß die angebliche "Medienkampagne" das wahre Hirngespinst ist.
Das kommt aus erster Hand und nicht von den ständig böswilligen Medien.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 06:50
von Raphael
ifugao hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Hier der Judaskuss Brief von Stadtdekan Johannes zu Eltz
Liebe Schwestern und Brüder in der Frankfurter Seelsorge,

willkommen zurück nach den Herbstferien! Bevor wir uns Anfang November zur Stadtklausur treffen, möchte ich mich mit einem Zuspruch an Sie wenden.
Am vergangenen Mittwoch hat der Papst eine merkwürdige und denkwürdige Entscheidung getroffen. Er hat Franz-Peter Tebartz-van Elst zwar im Amt des Diözesanbischofs belassen, ihn aber bis zur Klärung der undurchsichtigen Vorgänge auf dem Limburger Domberg aus dem Verkehr gezogen. Zugleich hat er durch die vorgezogene Ernennung von Wolfgang Rösch zum Generalvikar und die konkludente Entlassung von Franz Kaspar dafür gesorgt, dass das Bistum in Abwesenheit des Bischofs geleitet werden kann. Die Dekrete sind noch nicht veröffentlicht, aber ich gehe davon aus, dass Wolfgang Rösch gleichsam der Generalvikar des Papstes ist und unser Bischof, „der seinen Dienst gegenwärtig nicht tun kann“, in der Regierung des Bistums nichts zu melden hat.
Das alles bringt spürbare Erleichterung mit sich. Zugleich bleiben Bedenken und Befürchtungen, weil die Entscheidung des Papstes die Zukunft des Bischofs in der Schwebe lässt. Die Ambivalenzen der Regelung deuten in meinen Augen darauf hin, dass der Kampf um den Kurs der Kirche in Deutschland, in dem unserem Bischof eine wichtige Rolle zugedacht war, noch nicht entschieden und noch nicht zu Ende ist. Es passt zu unserem Bistum und zu unserer Stadtkirche, dass wir dabei nicht außen vor bleiben.
Ich denke, Sie teilen mehrheitlich meine Überzeugung, dass es mit Franz-Peter Tebartz-van Elst im Bistum Limburg keinen Meter mehr weiter geht, und dass eine Rückkehr ins Bischofsamt deshalb überhaupt nicht in Frage kommt. Ich werde alles, was in meinen Kräften steht, dafür tun, dass auch die Verantwortlichen in Rom das einsehen können, und dränge darauf, dass wir bald einen neuen Bischof von Limburg wählen dürfen, der uns vertraut und dem wir vertrauen können. Zugleich weiß ich, dass einige in der Stadtkirche die ganze Sache anders sehen. Mir liegt sehr daran, dass auch sie sich geachtet fühlen, ihre Meinung ungehindert äußern und für ihre Auffassung öffentlich werben dürfen. Wahrheit und Freiheit - die Güter, die in diesem Kampf auf dem Spiel stehen – können nur wahrhaftig und freiheitlich verteidigt werden.
Ich selber fühle mich wie beim Erwachen nach einem Alptraum: zugleich erleichtert und zerschlagen. Paulus sagt dazu ein gutes, tröstliches Wort, das vielleicht auch Sie anspricht: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tage“ (Röm 13, 12).
In Vorfreude auf unsere Begegnung grüßt Sie alle herzlich

Das erscheint mir der Brief eines unerzogenen kleinen Jungen zu sein, dessen Eltern entnervt die Erziehung vorzeitig eingestellt haben. Bedauerlich.
IMHO läßt der Stadtdekan mit diesem Schreiben "seine Hosen 'runter" .............

Die Medienkampagne wurde und wird aus seinen Kreisen gezielt angestachelt, um einen unbeliebten Bischof abschiessen zu können. Dieser "Druck von außen" war aus seiner Sicht erforderlich, weil er genau weiss, daß das innerkirchliche Recht gegen die Durchsetzung seiner Absichten steht.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 07:42
von iustus
Auch diese Umgangssprache: "aus dem Verkehr gezogen", "hat nichts mehr zu melden". So schreiben nur schlecht erzogene Leute in offiziellen Briefen.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 07:45
von iustus
An sich hätte ich einen Amtsverzicht gut verstanden. Aber schon allein, damit sich dieser rummosernde Prolet nicht durchsetzt, muss Tebartz unbedingt bleiben.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 08:08
von Ralf
Vir Probatus hat geschrieben:Mit jedem derartigen "Fundstück" das auftaucht, wird doch nur der Beweis geführt, daß die angebliche "Medienkampagne" das wahre Hirngespinst ist.
Das kommt aus erster Hand und nicht von den ständig böswilligen Medien.
Nein, das sehe ich nicht so. Aber es wird klar, dass es beileibe nicht um eine Immobilie geht. Es geht um die Frage, wer bestimmt, wie sich die Kirche in Deutschland positioniert. Eigentlich ist ja klar, daß das in einem Bistum der Bischof entscheidet. Aber manche wollen das eben nicht und wollen daher einen ihnen genehmen Bischof.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:10
von Edi
Falls der Bischof ein Amt in Limburg wieder aufnehmen sollte, was ja vom Ergebnis der Untersuchung abhängig sein wird, kann er mit solchen Leuten nicht mehr zusammenarbeiten, aber aus dem Domkapitel kann er sie lt. Kirchenrecht offenbar auch nicht entfernen. Das kann nur Rom. Oder kann der Bischof diese Leute absetzen, damit sie evtl in einer anderen Diözese tätig werden? Ich würde als Bischof einer anderen Diözese die aber auch nicht wollen.
Leute, die so etwas über einen Vorgesetzten veröffentlichen würden in einer Firma im hohen Bogen fliegen und das völlig zurecht.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:21
von Gallus
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 43344.html

Hätten die Bischöfe von vornherein gemeinsam eine Brandmauer gezogen und den Limburger Bischof gegen die Presse-Angriffe geschützt, dann wäre die Sache jetzt vermutlich bereits erledigt. Stattdessen ernten sie nun die Früchte ihrer Distanzierungen von ihrem Mitbruder und der fehlenden Solidarität: Einer nach dem anderen wird an den Pranger gestellt.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:34
von Jorge_
Edi hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Der Artikel aus der Welt ist heftig...vor allem nachdem hier noch gestern geschrieben wurde, die "wahren Gründe Flügelkämpfe zwischen Tradis und Proggis" seien Schlumpfungen und nicht der wahre Grund für die Hetzjagd auf TvE. Hier tobt ein Kampf. Ein Krieg. Und Leute wie der Frankfurter Stadtdekan wissen das.
Das weiß auch Domkapitular Geis, wenn er das auch nicht zugeben mag, jetzt aber hat zu Eltz die Katze aus dem Sack gelassen.
Raphael hat geschrieben:IMHO läßt der Stadtdekan mit diesem Schreiben "seine Hosen 'runter" .............

Die Medienkampagne wurde und wird aus seinen Kreisen gezielt angestachelt, um einen unbeliebten Bischof abschiessen zu können. Dieser "Druck von außen" war aus seiner Sicht erforderlich, weil er genau weiss, daß das innerkirchliche Recht gegen die Durchsetzung seiner Absichten steht.
War klar, dass euch das gefällt.

Aber wie passen diese Interpretationen zu dem, was Insider sagen? Verstellte sich die biedere Priesterschaft? Waren die besonneneren Beobachter innerhalb des Bistums betriebsblind? Erkennt man mit der richtigen Brille einfach die großen Zusammenhänge besser?
Maurus hat geschrieben:Der Baumeister und der Architekt haben überhaupt keine kirchenpolitischen Motive und Riebel gehört überall hin, nur nicht in die Riege der altliberalen Brigade im Bistum Limburg. Dazu gehört übrigens auch der Frankfurter Stadtdekan nicht, auch nicht der Domdekan. Diese Schablonen werden jetzt von kath.net und Co verbreitet, nur weiß jeder Limburger, dass das Unsinn ist.

[...]

Auch hat der Bischof sicher mit Eitelkeiten seiner Kleriker zu kämpfen gehabt, und mancher wird jetzt hämisch grinsen. Aber gefallen ist der Bischof nicht über deren Strippen, sondern über seine ganz persönlichen Fehler.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:35
von Jorge_
Heinrich II hat geschrieben:Der Satz
Die Ambivalenzen der Regelung deuten in meinen Augen darauf hin, dass der Kampf um den Kurs der Kirche in Deutschland, in dem unserem Bischof eine wichtige Rolle zugedacht war, noch nicht entschieden und noch nicht zu Ende ist.
ist übrigens sehr entlarvend. Er zeigt, dass der Frankfurter Stadtdekan eine andere katholische protestantische Kirche will. Und er zeigt. warum der Bischof aus dem Weg geräumt werden muss...
Natürlich. Es lebe der Endkampf gegen die protestantisierende Gefahr. Na denn, auf in Schmalkaldischen Krieg!
(Der endete übrigens trotz Etappensieges auf dem Mühlberg mit dem Augsburger Religionsfrieden, einem eher faulen Kompromiss, und dem Rückzug des katholischen Kaisers aus Deutschland.)

Wenn ich jetzt Heerführer der Schwarzen wäre, würde ich allerdings eher sagen:
Wellington hat geschrieben:Ich wünschte, es wär’ Nacht oder die Preußen kämen.
Wenn Tebartz-van Elst die Schlüsselfigur für den konservativen Durchbruch war, hat er es eben vermasselt. Die hohe Überläuferquote spricht nicht für seine Qualitäten als Truppenführer; man wird ihn opfern müssen, sich zurückziehen und die Kräfte neu sammeln, statt verlorene Posten zu verteidigen. Guter Zeitpunkt für einen Waffenstillstand, nicht der Moment für Kampfrhetorik.

Im Ernst: Dass es Richtungskämpfe gab und gibt und dass die sich auch an der Person Franz-Peter Tebartz-van Elst festmachten, ist ja sonnenklar und kein Geheimnis. Sonst würden ihn ja auch nicht so viele sinnloserweise verteidigen.

Scharfmacher gibt es überall.
Ritter zu Eltz hat geschrieben:Es ist keine Frechheit, Kritik am Papst anzubringen.
Eine Dummheit aber schon, in dieser Situation. Selbst für die, die den Bischof weghaben wollten: Der Abzug von Bf. Tebartz war doch auf gutem Wege. Warum jetzt Öl ins Feuer gießen? Die Rechten nehmen den Ball ja dankbar auf und faseln nur noch fanatischer von ihrem „Weltkrieg“.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:38
von Jorge_
Bei all diesem Schlachtenlärm sollte man die Stimme des neuen Generalvikars nicht überhören:
Wolfgang Rösch hat geschrieben:Schneider: Wie Normalität schaffen, in dieser doch sehr aufgewühlten Situation? Jetzt mal auf das Bistum an sich, auf das Leben der Gläubigen [bezogen]?

Rösch: Es wird nicht gehen, indem man schon eine fertige Lösung hat. Mein Vertrauen ist, dass man einfach die Ruhe bewahrt, in dem, was ist. Und das Vertrauen auch bewahrt. Vertrauen hat immer zwei Dimensionen, also natürlich – ich bin Pfarrer – Gottvertrauen, aber – was mindestens so wichtig ist – auch Vertrauen in die Menschen, die da sind. Und deswegen, wenn man das jetzt einfach mal bescheiden anschaut: Es geht darum, Ruhe hereinzubringen – das ist eine Übergangszeit – bis sich Dinge endgültig klären die Geschäfte normal weitergehen zu lassen. Mein Eindruck ist wirklich ...
Ich bin stolz, Limburger zu sein, denn wir haben die große Kultur (...), dass wir die Wirklichkeit abbilden, auch die kirchliche Wirklichkeit, mit allen Spektren. Aber dass wir nicht übereinander, sondern miteinander reden. Und das kommt aus unserer Ausbildung, von Sankt Georgen, das Ignatianische, bei allen pastoralen Mitarbeitern, bei den Priestern ist das sehr stark verwurzelt, und das zu unserem Pfund, dass wir die Fähigkeit haben – Ignatius sagt irgendwo mal: Wenn man den anderen nicht versteht, so lange nachzugucken, bis man seine Aussage retten kann. Also wirklich versuchen, den anderen von ihm her zu verstehen.

(im Interview vom 27.10.2013 mit Tom Schneider, HR)

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:41
von Ralf
Der Frankfurter Stadtdechant ist sicher kein kirchenpolitischer Rebell à la WiSiKi. Er hat maßgeblich an der Entstehung des YOUCAT mitgewirkt, war einer der Hauptautoren. Gleichzeitig ist TvE Experte auf dem Gebiet der Erwachsenenkatechese, es gibt also viele Schnittpunkte und Ergänzendes in der Arbeit.

Da muss echt einiges schief gelaufen sein zwischen ihnen.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:43
von Raphael
Jorge_ hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:IMHO läßt der Stadtdekan mit diesem Schreiben "seine Hosen 'runter" .............

Die Medienkampagne wurde und wird aus seinen Kreisen gezielt angestachelt, um einen unbeliebten Bischof abschiessen zu können. Dieser "Druck von außen" war aus seiner Sicht erforderlich, weil er genau weiss, daß das innerkirchliche Recht gegen die Durchsetzung seiner Absichten steht.
War klar, dass euch das gefällt.
Wieso sollte mir das gefallen?
Weil der Stadtdekan jetzt nicht mehr aus dem Hinterhalt heraus agiert?

Der erste, der sich freut, wenn sich Katholiken streiten, ist der Teufel.
Aber die Garde der Theologen von dem Schlage des Frankfurter Stadtdekans haben den ja längst abgeschafft, deswegen kann der sich ja gar nicht mehr ins Fäustchen lachen. :auweia:

Sein bislang bester Trick war es, von seiner Nichtexistenz zu überzeugen. :pirat:
Jorge_ hat geschrieben:Aber wie passen diese Interpretationen zu dem, was Insider sagen? Verstellte sich die biedere Priesterschaft? Waren die besonneneren Beobachter innerhalb des Bistums betriebsblind? Erkennt man mit der richtigen Brille einfach die großen Zusammenhänge besser?
Hast Du außer Fragen und wortreichen sozialpsychologischen Analysen auch ein paar Lösungen anzubieten? :detektiv:

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:48
von Ralf
Raphael hat geschrieben:Aber die Garde der Theologen von dem Schlage des Frankfurter Stadtdekans haben den ja längst abgeschafft, deswegen kann der sich ja gar nicht mehr ins Fäustchen lachen. :auweia:
Nein, Raphael, das (meistens zu) einfache Schema paßt hier gar nicht.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 09:50
von Ralf
Für mich kann ich das Zwischenfazit ziehen: es geht nicht um Bauten, es geht nicht ums Geld. Es geht auch nicht primär um die Glaubenssubstanz.

Es geht um den "Kurs der Kirche in Deutschland" - letztlich um Macht.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 10:02
von Raphael
Ralf hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Aber die Garde der Theologen von dem Schlage des Frankfurter Stadtdekans haben den ja längst abgeschafft, deswegen kann der sich ja gar nicht mehr ins Fäustchen lachen. :auweia:
Nein, Raphael, das (meistens zu) einfache Schema paßt hier gar nicht.
Doch, Ralf, das ganz schlichte Schema des Kampfes von Gut gegen Böse paßt hier ganz genau hin. 8)

Bspw. sei an den eher selten zitierten Judas-Brief erinnert:
Liebe Brüder, da es mich sehr drängt, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, halte ich es für notwendig, euch mit diesem Brief zu ermahnen: Kämpft für den überlieferten Glauben, der den Heiligen ein für allemal anvertraut ist.
Denn es haben sich einige Leute eingeschlichen, die schon seit langem für das Gericht vorgemerkt sind: gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes dazu missbrauchen, ein zügelloses Leben zu führen, und die Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn, verleugnen.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 10:12
von HeGe
iustus hat geschrieben:Auch diese Umgangssprache: "aus dem Verkehr gezogen", "hat nichts mehr zu melden". So schreiben nur schlecht erzogene Leute in offiziellen Briefen.
Wollte ich auch schreiben. Dieser Wutbürger-Leserbrief-Stil ist nur widerlich.
Gallus hat geschrieben:http://www.focus.de/politik/deutschland ... 43344.html

Hätten die Bischöfe von vornherein gemeinsam eine Brandmauer gezogen und den Limburger Bischof gegen die Presse-Angriffe geschützt, dann wäre die Sache jetzt vermutlich bereits erledigt. Stattdessen ernten sie nun die Früchte ihrer Distanzierungen von ihrem Mitbruder und der fehlenden Solidarität: Einer nach dem anderen wird an den Pranger gestellt.
Die Geister, die ich rief... :roll:
Jorge_ hat geschrieben:Bei all diesem Schlachtenlärm sollte man die Stimme des neuen Generalvikars nicht überhören:
Wolfgang Rösch hat geschrieben:Schneider: Wie Normalität schaffen, in dieser doch sehr aufgewühlten Situation? Jetzt mal auf das Bistum an sich, auf das Leben der Gläubigen [bezogen]?

Rösch: Es wird nicht gehen, indem man schon eine fertige Lösung hat. Mein Vertrauen ist, dass man einfach die Ruhe bewahrt, in dem, was ist. Und das Vertrauen auch bewahrt. Vertrauen hat immer zwei Dimensionen, also natürlich – ich bin Pfarrer – Gottvertrauen, aber – was mindestens so wichtig ist – auch Vertrauen in die Menschen, die da sind. Und deswegen, wenn man das jetzt einfach mal bescheiden anschaut: Es geht darum, Ruhe hereinzubringen – das ist eine Übergangszeit – bis sich Dinge endgültig klären die Geschäfte normal weitergehen zu lassen. Mein Eindruck ist wirklich ...
Ich bin stolz, Limburger zu sein, denn wir haben die große Kultur (...), dass wir die Wirklichkeit abbilden, auch die kirchliche Wirklichkeit, mit allen Spektren. Aber dass wir nicht übereinander, sondern miteinander reden. Und das kommt aus unserer Ausbildung, von Sankt Georgen, das Ignatianische, bei allen pastoralen Mitarbeitern, bei den Priestern ist das sehr stark verwurzelt, und das zu unserem Pfund, dass wir die Fähigkeit haben – Ignatius sagt irgendwo mal: Wenn man den anderen nicht versteht, so lange nachzugucken, bis man seine Aussage retten kann. Also wirklich versuchen, den anderen von ihm her zu verstehen.

(im Interview vom 27.10.2013 mit Tom Schneider, HR)
Wäre schön, wenn der Frankfurter Stadtdekan dies beherzigt hätte, bevor er weiter Öl ins Feuer gießt. Aber die Schlacht ist für ihn ja noch nicht gewonnen, der Bischof zuckt ja noch.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 13:37
von Torsten
Vir Probatus hat geschrieben:Mit jedem derartigen "Fundstück" das auftaucht, wird doch nur der Beweis geführt, daß die angebliche "Medienkampagne" das wahre Hirngespinst ist. Das kommt aus erster Hand und nicht von den ständig böswilligen Medien.
Die Medien sind doch nicht verpflichtet, jedem Dahergelaufenen ihre Zeitung als Flüstertüte zur Verfügung zu stellen. Das Wort Medienkampagne braucht du im übrigen überhaupt nicht in Anführungszeichen zu setzen, sowas ist deren täglich Brot, im Durchsetzen der Interessen dessen, was herrscht. Ob es um Arbeit und Soziales geht, oder auch um Außenpolitik. Oder frag doch mal einige hier, wie sie die Rolle der Medien sehen, wenn es um die "Euro-Rettung" geht. Oder um das gemachte öffentliche Bild einer neu gegründeteten Partei.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 14:14
von Exilfranke
Was ist denn an dem Verdacht von Medienkampagnen so anrüchig? Sind manche hier tatsächlich derart naiv und medienhörig, dass sie glauben, sowas gebe es nicht? Dass der Spiegel kein durch und durch kampagnenjournalistisches Blatt ist? Dass Medien immer neutral und objektiv berichten? Dass ich nicht lache. Selbst Ex-Spiegel Kulturchef Mattussek hat doch 2011 durchsickern lassen, dass der Spiegel nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals 2010 eine ganze Abteilung von Jorunalisten ausschließlich damit beschäftigt habe, Papst Benedikt irgendeine Verstrickung in die Kindesmissbräuche nachzuweisen. So läuft das in den Medien. Schlangenbrut, allesamt.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:08
von Apollonia
Die Arbeit eines Journalisten beinhaltet doch schließlich, aktiv nachzuforschen. Er kann ja nicht warten, bis ihm eine Story vor die Füße fällt, oder sich darauf beschränken, offizielle Verlautbarungen weiterzuverbreiten. Was er aus dem macht, was er findet - darüber kann man diskutieren. Aber nicht darüber, dass Journalisten "schnüffeln".

In diesem Fall ist das alles für mich weniger ein Problem der Print-Medien gewesen, sondern ich fand die Berichterstattung über Fernsehen und Radio völlig überzogen. Der Bischof als Aufmacher für die Tagesschau - das war doch unangemessen. Trotzdem liegt die Ursache des Konflikts nicht in der Art und Weise, wie darüber berichtet wurde. Verstärkt wurde er dadurch sicherlich. Von Bistumsseite ist aber auch rein gar nichts getan worden, um hier irgendwie gegenzuhalten. Da stellt sich mir schon die Frage, warum das so gelaufen ist: Wollte man nicht? Wußte man nicht wie? Oder konnte man schlicht und ergreifend nicht, weil man nichts oder wenig widerlegen konnte?

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:16
von Torsten
Apollonia hat geschrieben:Von Bistumsseite ist aber auch rein gar nichts getan worden, um hier irgendwie gegenzuhalten. Da stellt sich mir schon die Frage, warum das so gelaufen ist: Wollte man nicht? Wußte man nicht wie? Oder konnte man schlicht und ergreifend nicht, weil man nichts oder wenig widerlegen konnte?
Wer hätte denn dagegenhalten sollen? Das Domkapitel? Der Vermögensverwaltungsrat? Die waren und sind doch die treibende Kraft.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:23
von Apollonia
Torsten hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Von Bistumsseite ist aber auch rein gar nichts getan worden, um hier irgendwie gegenzuhalten. Da stellt sich mir schon die Frage, warum das so gelaufen ist: Wollte man nicht? Wußte man nicht wie? Oder konnte man schlicht und ergreifend nicht, weil man nichts oder wenig widerlegen konnte?
Wer hätte denn dagegenhalten sollen? Das Domkapitel? Der Vermögensverwaltungsrat? Die waren und sind doch die treibende Kraft.
Anfangs war doch der Bischof noch da, sein Generalvikar auch, einen Pressesprecher hats auch gegeben.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:27
von Torsten
Apollonia hat geschrieben:Anfangs war doch der Bischof noch da, sein Generalvikar auch, einen Pressesprecher hats auch gegeben.
Es gibt Momente, da kannst du nichts mehr machen. Vor allem, wenn du auch keine Unterstützung von deinen bischöflichen Brüdern erhältst, sondern da auch nur Prügel beziehst.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:28
von Exilfranke
Die Arbeit eines Journalisten beinhaltet doch schließlich, aktiv nachzuforschen.
Schon klar, das ist der Idealfall. Aber dass das auch passiert, ist eher ein fommer Wunsch. Oder hast du dich nie gewundert, warum nie groß revidiert wurde, dass das ganze Bad 15.000 Euro kostet, und nicht nur die Badewanne? Oder dass das ein weiteres Geschoß in den Domfels gefräßt wurde, weil ein zweites Stockwerk des Gebäudes städtebautechnisch nicht erlaubt worden ist? Oder das der Bischof eben nicht "suspendiert" wurde, wie überall behauptet? Ich nicht. Die Medien arbeiten so: Abschreiben von Abschreibern von Abgeschriebenen. Für gründliche Recherche ist heute nämlich überhaupt keine Zeit mehr.

Exilfranke, der selbst bei einem großen Medienkonzern arbeitet

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:37
von Apollonia
Du hast erwähnt, wie Journalisten in der Benediktsache recherchiert haben und die daraufhin als Schlangenbrut bezeichnet. Das wollte ich so nicht stehen lassen. Abschreiben und Verbreiten von Falschmeldungen fällt für mich unter die Kategorie "was einer aus der Story macht". Deine letzten Beispiele sind ja Musterbeispiele dafür, wie das dann ohne Recherche aussieht.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:45
von Apollonia
Im Übrigen gibt es ja die in den ersten Planungen nicht vorgesehenen Räume im Untergeschoss. Also in erster Linie nicht auf Wunsch der Stadt Limburg, sondern auf Wunsch des Bischofs. Und Volksmund versteht unter Suspendierung eine einstweilige Freistellung vom Dienst, solange irgendwelche Vorfälle geklärt werden müssen. Das verstehe ich schon, dass das so formuliert wurde.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 15:56
von Juergen
Exilfranke hat geschrieben:… Die Medien arbeiten so: Abschreiben von Abschreibern von Abgeschriebenen. Für gründliche Recherche ist heute nämlich überhaupt keine Zeit mehr.
So was in der Art schrieb ich doch schon: http://kikreukreu.blogspot.de/213/1/h ... hetze.html

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 16:56
von Robert Ketelhohn
Apollonia hat geschrieben:Im Übrigen gibt es ja die in den ersten Planungen nicht vorgesehenen Räume im Untergeschoss. Also in erster Linie nicht auf Wunsch der Stadt Limburg, sondern auf Wunsch des Bischofs. Und Volksmund versteht unter Suspendierung eine einstweilige Freistellung vom Dienst, solange irgendwelche Vorfälle geklärt werden müssen. Das verstehe ich schon, dass das so formuliert wurde.
Auch das trifft aber nicht zu.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 17:56
von Jorge_
Ein älteres Interview (vor ca. 2 Wo. gemacht) mit einer ev. Theologin über die Kampagne gegen den Limburger Bischof in den Medien und sozialen Netzwerken:

"Geradezu obsessive Schadenfreude"

Daraus:
Petra Bahr hat geschrieben: Die Debatte hat durchaus etwas Obsessives. Es gibt plötzlich eine Masse anonymer Bischofsjäger, so wie es vergangenes Jahr Plagiatorenjäger gab. Man könnte das Thema als Oper inszenieren oder als Operette.

(...)

Es gibt Parallelen zu den Skandalen um Minister und Bundespräsidenten. Diese geradezu obsessive Begeisterung und Schadenfreude in Blogs und Kommentaren – nicht nur im Boulevard, sondern auch in den gehobeneren Medien. Bilder von seinem gehetzten Gesicht schaffen es auf die Titelseiten. Im Grunde inszeniert sich die mediale Öffentlichkeit als jüngstes Gericht.

(...)

Das Neue ist die Personifizierung des Skandals. Es geht nicht mehr grundsätzlich um die Frage, was die Kirche mit ihrem Geld macht. Nun gibt es ein Gesicht. Ein kühl-wächsernes noch dazu. Es gibt jetzt die Möglichkeit, das ganze Unbehagen auf eine Person zu projizieren, nicht nur auf ihr Amt oder eine anonyme Institution.

(...)

Ja, was wir aus Rom sehen und hören, steht im harten Widerspruch zu Limburg (...). So ist der Limburger Bischof geradezu die Fratze dieses wunderbaren Gesichts in Rom. Sein Judas, könnte man fast sagen.

ZEIT ONLINE, 15. Okt. 2013
Petra Bahr hat geschrieben:ZEIT ONLINE: Hat der Medienhype auch etwas Gutes?

Bahr: Alles ist besser, als zu verschweigen, was offengelegt gehört. Es gibt jedoch diesen Moment, ab dem Aufklärung in eine Jagd umschlägt. Das sieht man auch in den Kommentaren. Die Betroffenheit in den deutschen Onlinemedien kippt in eine Boshaftigkeit, die es ja auch schon rund um den Rücktritt von Christian Wulff gegeben hat. Dinge, die man gar nicht im Beisein seiner Kinder formulieren würde, schreibt man sich nun anonym von der Seele. Der Bischof aus Limburg ist nun für alle Verletzungen verantwortlich, die Menschen in der Kirche erfahren haben. Deswegen ist es eine große Herausforderung, in eine hysterisch erregte Gesellschaft eine nüchterne Dimension hineinzubringen.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 18:07
von Jorge_
Generalvikar Rösch will um Vertrauen werben
(Video von der heutigen Pressekonferenz mit Rösch in Limburg, spricht ab 0:55)

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 18:42
von Vir Probatus
Torsten hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Mit jedem derartigen "Fundstück" das auftaucht, wird doch nur der Beweis geführt, daß die angebliche "Medienkampagne" das wahre Hirngespinst ist. Das kommt aus erster Hand und nicht von den ständig böswilligen Medien.
Die Medien sind doch nicht verpflichtet, jedem Dahergelaufenen ihre Zeitung als Flüstertüte zur Verfügung zu stellen. Das Wort Medienkampagne braucht du im übrigen überhaupt nicht in Anführungszeichen zu setzen, sowas ist deren täglich Brot, im Durchsetzen der Interessen dessen, was herrscht. Ob es um Arbeit und Soziales geht, oder auch um Außenpolitik. Oder frag doch mal einige hier, wie sie die Rolle der Medien sehen, wenn es um die "Euro-Rettung" geht. Oder um das gemachte öffentliche Bild einer neu gegründeteten Partei.
In der grossen Mehrheit der Beiträge hier wird doch behauptet, der arme Bischof sei von den Medien fertiggemacht worden. Und in Wahrheit sind es seine Mitbrüder.
Wenn ich Müll schreibe, den dann auf die Festplatte speichere und anschliessen drucke, sind weder Festplatte noch Drucker schuld.

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Verfasst: Mittwoch 30. Oktober 2013, 18:49
von Torsten
Vir Probatus hat geschrieben:In der grossen Mehrheit der Beiträge hier wird doch behauptet, der arme Bischof sei von den Medien fertiggemacht worden.
Das ist ja auch so.

http://www.youtube.com/watch?v=QZOfs-Fh ... e&t=3m5s

"Wenn wir jetzt zweimal gesagt haben, dass wir nicht mit der Presse, über die Presse mit dem Bischof gesprochen haben, so haben wir doch im Verlaufe der letzten Woche und Monaten, auch zu den Medien und ihrer Bedeutung in der Entwicklung unserer Krise ein neues Verhältnis bekommen, auch als Kapitel. Wir stünden nicht dort, wo wir heute stehen, wenn nicht umfänglich und kritisch und überwiegend fair auch von den Medien berichtet worden wäre. Und das markiert auch einen neuen Abschnitt in unserer Geschichte." (Frankfurter Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz)