Aus dieser Richtigstellung wird man nicht ganz schlau. »Aktuelle Berichterstattung« heiß übrigens, dass inzwischen Anzeigen wegen falscher eidesstattlicher Versicherung eingegangen sind (nicht vom Spiegel). Das war zu befürchten.HeGe hat geschrieben:Bistum Limburg hat geschrieben:Verkürzt und sinnentstellend
Stellungnahme zur aktuellen Berichterstattung
Aktuelle Meldungen in der Lokalpresse geben dem Bistum Limburg Anlass zu folgender Stellungnahme:
Der SPIEGEL gibt die eidesstattliche Erklärung des Bischofs nur in Auszügen und damit verkürzt und im Ergebnis sinnentstellend wieder.
Die sinnentstellende Verkürzung ergibt sich daraus, dass sich der zweite Teil der eidesstattlichen Erklärung mit Behauptungen des SPIEGEL und einem seiner Redakteure befasst, die so, wie sie aufgestellt worden waren, nicht zutrafen. Bereits aus dem ersten Teil der eidesstattlichen Versicherung ergibt sich, dass sich Herr Bischof aus seiner Erinnerung heraus im Ergebnis nicht anders äußerte, als dies dem vom SPIEGEL veröffentlichten Mitschnitt zu entnehmen ist.
Bischof Tebartz-van Elst hat gegen den SPIEGEL eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Hamburg erwirkt, weil der SPIEGEL den unzutreffenden Eindruck erweckt hatte, Bischof Dr. Tebartz-van Elst habe nicht vor der Berichterstattung vom August 2012 mitgeteilt, dass ein Upgrade in die 1. Klasse erfolgt sei.
Tatsächlich hatte das Bistum dies dem SPIEGEL bereits im April 2012 auf seine Anfrage hin mitgeteilt.
Diese unwahre Berichterstattung des SPIEGEL war Grund für die erwirkte Verbotsverfügung.
Dieses Verbot wurde vom SPIEGEL am 24. Januar 2013 auch als endgültige Regelung beim Landgericht Hamburg anerkannt.
Es gibt keinen Widerspruch zwischen den Aussagen des Bischofs, die dem Filmmitschnitt des SPIEGEL zu entnehmen sind, und der eidesstattlichen Versicherung des Bischofs.
Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Hier ist die aktuelle Berichterstattung: http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_47586421
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
In den Videos ist auch zu sehen, dass Bischof Tebartz-van Elst auf Wensierski (?) zugeht, ihm die Hand schüttelt. Und das, obwohl er im Gespräch mit anderen Leuten war. Warum lässt sich Bischof Tebartz-van Elst auf ein Gespräch auf dem Domplatz ein? Es ist doch nicht erste Mal, dass er in so einer Form angegriffen wurde. Ist er denn überhaupt nicht lernfähig?iustus hat geschrieben:Hier ist die aktuelle Berichterstattung: http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_47586421
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Maurus hat geschrieben:Das sehe ich auch so. Fr. Demmerles Fragen lassen keinen Schluss darauf zu, dass sie den Bischöfen oder einem einzelnen Lügen unterstellt. Sie wirft ihnen vielmehr unprofessionelle Medienarbeit vor. Allenfalls erlaubt das die Spekulation, dass sie zurückgetreten ist, um das ohne Loyalitätskonflikt auch klar sagen zu können.Raphael hat geschrieben:Nun denn, so kann man sich natürlich alles zusammenkonstruieren!Vir Probatus hat geschrieben:Raphael hat geschrieben:Worauf gründet sich diese Deine ehrenrührige Vermutung?Vir Probatus hat geschrieben:Klare Kante ist gut, aber eben nicht katholisch.
Warum hat eigentlich seine Pressereferentin die Probezeit nicht überlebt ?
Hatte sie vielleicht ein engeres Verhältnis zum 8. Gebot als ihr Dienstherr ?
https://www.facebook.com/katholisch.de/ ... 6376172569
Wenn ich als hier Erwähnte auch mal was sagen darf: Ich habe von mir selbst aus gekündigt und zwar aus persönlich- familiären Gründen, die nichts, aber auch garnichts mit dem Arbeitsverhältnis zum Bischof zu tun haben. Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten bin ich auch nicht im Streit mit Bischof Franz-Peter auseinandergegangen.
Die ganze üble Geschichte von Spiegel & Co. ist sehr unglücklich und sicherlich auch motiviert, hier einen ehrenwerten Menschen fertig zu machen. Solche Schemata kennen wir. Aber der Bischof muss sich nicht der Lüge bezichtigen lassen.
Meine Postings auf facebook: sehr richtig beobachtet, die Medienarbeit der DBK ist mehr als unprofessionell. Und es wird Zeit, dass wir als ganz normale Gläubige, die diesen Dilettantismus mit unseren Kirchensteuern finanzieren, auch einmal Fragen stellen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
(Und willkommen hier!)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Danke für diese Info und ein herzliches Willkommen!Cajal2009 hat geschrieben:Wenn ich als hier Erwähnte auch mal was sagen darf: Ich habe von mir selbst aus gekündigt und zwar aus persönlich- familiären Gründen, die nichts, aber auch garnichts mit dem Arbeitsverhältnis zum Bischof zu tun haben. Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten bin ich auch nicht im Streit mit Bischof Franz-Peter auseinandergegangen.
Die ganze üble Geschichte von Spiegel & Co. ist sehr unglücklich und sicherlich auch motiviert, hier einen ehrenwerten Menschen fertig zu machen. Solche Schemata kennen wir. Aber der Bischof muss sich nicht der Lüge bezichtigen lassen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Ganz meine Meinung. Aber falls Sie noch im Amt wären, wären solche Äußerungen wohl eher nicht erfolgt, oder? Sie würden dann schließlich anders gelesen.Cajal2009 hat geschrieben: Wenn ich als hier Erwähnte auch mal was sagen darf: Ich habe von mir selbst aus gekündigt und zwar aus persönlich- familiären Gründen, die nichts, aber auch garnichts mit dem Arbeitsverhältnis zum Bischof zu tun haben. Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten bin ich auch nicht im Streit mit Bischof Franz-Peter auseinandergegangen.
Die ganze üble Geschichte von Spiegel & Co. ist sehr unglücklich und sicherlich auch motiviert, hier einen ehrenwerten Menschen fertig zu machen. Solche Schemata kennen wir. Aber der Bischof muss sich nicht der Lüge bezichtigen lassen.
Meine Postings auf facebook: sehr richtig beobachtet, die Medienarbeit der DBK ist mehr als unprofessionell. Und es wird Zeit, dass wir als ganz normale Gläubige, die diesen Dilettantismus mit unseren Kirchensteuern finanzieren, auch einmal Fragen stellen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
(Und willkommen hier!)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Stimmt, wenn ich noch im Amt wäre, hätte ich vieles nicht so öffentlich gestellt. Da versucht man, manche Fragen im Hintergrund zu klären und nimmt selbstvständlich Rücksicht.
Nun aber erlaube ich mir, die Freiheit zu nutzen, um mal unangenehme Dinge auch auszusprechen. Auch auf die Gefahr hin, dass mich bestimmte Funktionäre in der DBK nicht mehr lieb haben.
Aber wir sollten beten diesen Tagen für den Bischof von Limburg, für den Kardinal von Köln, für den Heiligen Vat udn für die ganze Kirche. Die Angriffe sind gigantisch und von enormer Kraft.
Non praevalebunt!
Nun aber erlaube ich mir, die Freiheit zu nutzen, um mal unangenehme Dinge auch auszusprechen. Auch auf die Gefahr hin, dass mich bestimmte Funktionäre in der DBK nicht mehr lieb haben.
Aber wir sollten beten diesen Tagen für den Bischof von Limburg, für den Kardinal von Köln, für den Heiligen Vat udn für die ganze Kirche. Die Angriffe sind gigantisch und von enormer Kraft.
Non praevalebunt!
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Es gibt tatsächlich Schlimmeres .Cajal2009 hat geschrieben:Stimmt, wenn ich noch im Amt wäre, hätte ich vieles nicht so öffentlich gestellt. Da versucht man, manche Fragen im Hintergrund zu klären und nimmt selbstvständlich Rücksicht.
Nun aber erlaube ich mir, die Freiheit zu nutzen, um mal unangenehme Dinge auch auszusprechen. Auch auf die Gefahr hin, dass mich bestimmte Funktionäre in der DBK nicht mehr lieb haben.
Aber wir sollten beten diesen Tagen für den Bischof von Limburg, für den Kardinal von Köln, für den Heiligen Vat udn für die ganze Kirche. Die Angriffe sind gigantisch und von enormer Kraft.
Non praevalebunt!
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Lt. Frankfurter Neuer Presse ist Bischof Tebartz noch nicht raus aus dem Schlamassel mit der eidesstattlichen Versicherung.
DIe Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt noch.
DIe Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt noch.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Sie ermittelt (noch) nicht: http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/ang ... 64595.html.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Gut, es wird geprüft, ob ermittelt wird. Sehr feinsinnig für Nicht-Juristen!iustus hat geschrieben:Sie ermittelt (noch) nicht: http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/ang ... 64595.html.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Ich könnte mir vorstellen, die Prüfung bezieht sich darauf, inwieweit ein - vom Bischof unbemerkt- versteckt gehaltenes Aufnahmegerät als Beweismittel dienen kann. Eigentlich ist es vor Gericht nicht zulässig
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre doch nur zu prüfen, wenn der Bischof im Verfahren bestreiten würde, dass er den Satz gesagt hat, oder?phylax hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, die Prüfung bezieht sich darauf, inwieweit ein - vom Bischof unbemerkt- versteckt gehaltenes Aufnahmegerät als Beweismittel dienen kann. Eigentlich ist es vor Gericht nicht zulässig
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
So? 90%? Aha.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Päpstlicher Gedankenleser und Hobby-Demoskop! Du musst einen verdammt dichten Terminkalender haben, Dieter.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Der Dieter wohnt in Berlin. Da muss man mit vertieften Kenntnissen des Bistums Limburg und seiner Gläubigen schon rechnen.holzi hat geschrieben:So? 90%? Aha.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Der Dieter entwickelt sich hier zum Troll.HeGe hat geschrieben:Der Dieter wohnt in Berlin. Da muss man mit vertieften Kenntnissen des Bistums Limburg und seiner Gläubigen schon rechnen.holzi hat geschrieben:So? 90%? Aha.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Die Zahl der päpstlichen Gedankenleser scheint täglich exponentiell zu wachsen. Interessanterweise werden nie irgendwelche belastbaren Aussagen angeführt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Franziskus bloß als Projektionsfläche für die eigenen Ideen gebraucht, oder besser: missbraucht, wird. Das erinnert an Johannes Paul I. bei dem hat ein verschmitz-schüchternes Lächeln gereicht, um ihn zum Kurienreformer und Augiasstallausmister hochzustilisieren. Auch in seinem Fall wurden nie irgendwelche belastbaren Äußerungen angeführt, die auf derartige Absichten hätten schließen lassen.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Deine Äußerungen decken sich ja mit entsprechenden Passagen, die schon kurz nach der Wahl bei Spiegel online zu lesen waren. Den Tebartz, so der Tenor, müsse und werde der neue Papst jetzt an die Kandarre nehmen. Während der Sedisvakanz dagegen schrieb der Spiegel ständig von einer Dezentralisierung der Kirche. Dass beides nicht zusammenpasst, fällt den Redakteuren offenbar nicht einmal mehr auf. Oder es gilt eben das Diktum, dass Zentralismus nur schlecht ist, wenn die eigenen Leute gefährdet sind. Andernfalls ist gegen Zentralismus nichts einzuwenden. Bei einem 76-jährigen Papst ist das bemerkenswert kurzsichtig.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Maurus hat geschrieben:Die Zahl der päpstlichen Gedankenleser scheint täglich exponentiell zu wachsen. Interessanterweise werden nie irgendwelche belastbaren Aussagen angeführt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Franziskus bloß als Projektionsfläche für die eigenen Ideen gebraucht, oder besser: missbraucht, wird. Das erinnert an Johannes Paul I. bei dem hat ein verschmitz-schüchternes Lächeln gereicht, um ihn zum Kurienreformer und Augiasstallausmister hochzustilisieren. Auch in seinem Fall wurden nie irgendwelche belastbaren Äußerungen angeführt, die auf derartige Absichten hätten schließen lassen.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Deine Äußerungen decken sich ja mit entsprechenden Passagen, die schon kurz nach der Wahl bei Spiegel online zu lesen waren. Den Tebartz, so der Tenor, müsse und werde der neue Papst jetzt an die Kandarre nehmen. Während der Sedisvakanz dagegen schrieb der Spiegel ständig von einer Dezentralisierung der Kirche. Dass beides nicht zusammenpasst, fällt den Redakteuren offenbar nicht einmal mehr auf. Oder es gilt eben das Diktum, dass Zentralismus nur schlecht ist, wenn die eigenen Leute gefährdet sind. Andernfalls ist gegen Zentralismus nichts einzuwenden. Bei einem 76-jährigen Papst ist das bemerkenswert kurzsichtig.
Richtige Worte, allerdings sollte man bedenken:
Es gibt zur Zeit keinen kath. Bischof in Deutschland, der in seinem eigenen(!) Bistum unbeliebter wäre als van Elst.
Ein Rückbau des Zentralismus in der RKK würde ja wohl bedeuten, dass jedes Bistum den Bischof bekommt, der mentalitätsmäßig zu den Menschen dieses Bistums passt. Limburg ist aber mit der Großstadt Frankfurt ein liberales, weltoffenes Gebiet, dem man einen erzkonservativen Hardliner vor die Nase gesetzt hat, was wohl nur unter Ratzinger möglich war.
Wie die Limburger ihn wieder los werden, mit oder ohne Rom, vermag ich nicht zu sagen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Und weiterhin fehlt jeder Beleg für diese ehrenrührige Behauptung. Du solltest vielleicht mal seriöse Medien lesen, nicht nur Spiegel und Frankfurter Rundschau.Dieter hat geschrieben:Es gibt zur Zeit keinen kath. Bischof in Deutschland, der in seinem eigenen(!) Bistum unbeliebter wäre als van Elst.
Aber selbst wenn das stimmen würde: glücklicherweise ist die Beliebtheit kein Kriterium. Sonst könnten wir ja demnächst die Bischöfe per Fernsehcasting auswählen. Bischöfe haben Hirten der Kirche zu sein und die Wahrheit zu verkünden. Wenn die Leute davon provoziert werden, ist das wohl eher das Bellen getroffener Hunde. Bischöfe, die nur auf ihre Beliebtheit schielen, sind ein Grundproblem der real existierenden deutschen Kirche.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Ganz im Gegenteil, es würde bedeuten, daß jedes Bistum die Medizin bekommt, die es braucht. Und das ist in vielen Bistümern genau das Gegenteil von mentalitätsmäßig passend.Dieter hat geschrieben:Ein Rückbau des Zentralismus in der RKK würde ja wohl bedeuten, dass jedes Bistum den Bischof bekommt, der mentalitätsmäßig zu den Menschen dieses Bistums passt.
Für die WiSiKi-Klientel wäre wohl das Lynchen mentalitätsmäßig passend.Dieter hat geschrieben:Wie die Limburger ihn wieder los werden, mit oder ohne Rom, vermag ich nicht zu sagen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Au ja! In der Jury: Alois Glück, Uta Ranke-Heinemann und Hans Langendörfer SJ!HeGe hat geschrieben: Sonst könnten wir ja demnächst die Bischöfe per Fernsehcasting auswählen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Auf derart unbestimmte Aussagen lasse ich mich nicht ein. Zudem ist es für mich ein Unterschied, ob irgendein abseitsstehender Grantler den Bischof nicht gut findet, oder praktizierende Katholiken. Erhebungen darüber gibt es nicht, also kann man auch nichts sagen.Dieter hat geschrieben:Maurus hat geschrieben:Die Zahl der päpstlichen Gedankenleser scheint täglich exponentiell zu wachsen. Interessanterweise werden nie irgendwelche belastbaren Aussagen angeführt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Franziskus bloß als Projektionsfläche für die eigenen Ideen gebraucht, oder besser: missbraucht, wird. Das erinnert an Johannes Paul I. bei dem hat ein verschmitz-schüchternes Lächeln gereicht, um ihn zum Kurienreformer und Augiasstallausmister hochzustilisieren. Auch in seinem Fall wurden nie irgendwelche belastbaren Äußerungen angeführt, die auf derartige Absichten hätten schließen lassen.Dieter hat geschrieben:Unter Papst Franziskus hat Tebartz-van Elst keine Zukunft mehr. 90 % der Limburger sind gegen ihn. Er muss froh sein, wenn er noch eine Zeit lang Bischof von Limburg bleiben darf. Die Zeiten ändern sich unter dem neuen Papst.
Deine Äußerungen decken sich ja mit entsprechenden Passagen, die schon kurz nach der Wahl bei Spiegel online zu lesen waren. Den Tebartz, so der Tenor, müsse und werde der neue Papst jetzt an die Kandarre nehmen. Während der Sedisvakanz dagegen schrieb der Spiegel ständig von einer Dezentralisierung der Kirche. Dass beides nicht zusammenpasst, fällt den Redakteuren offenbar nicht einmal mehr auf. Oder es gilt eben das Diktum, dass Zentralismus nur schlecht ist, wenn die eigenen Leute gefährdet sind. Andernfalls ist gegen Zentralismus nichts einzuwenden. Bei einem 76-jährigen Papst ist das bemerkenswert kurzsichtig.
Richtige Worte, allerdings sollte man bedenken:
Es gibt zur Zeit keinen kath. Bischof in Deutschland, der in seinem eigenen(!) Bistum unbeliebter wäre als van Elst.
Dass der Bischof keinen leichten Stand hat, kann man nicht bestreiten. Nur, halten zu Gnaden: Das ist bei weitem nicht nur seine Schuld. Den Urfehler hat das Limburger Domkapitel begangen, das dem Bischof die Causa Bischofshaus eingebrockt hat, die dennoch (auch bei Wohlmeinenden!) mit seinem Namen verbundenbleibt, obwohl das dutzende Mal inzwischen richtig gestellt wurde. Die Erfahrung lehrt, dass spätere Korrekturen von Erstberichten in Medien nicht mehr wahrgenommen werden. Daher hat der Bischof auch keine Chance, gegen den unverschuldeten Minuspunkt irgend etwas auszurichten.
Ein weiterer Punkt ist die unrealistische Erwartung, der Bischof müsse ein zweiter Kamphaus sein. Aber kein Mensch ist wie der andere, eine gegensätzliche Erwartung ist daher im Prinzip persönlichkeitsverachtend. Zudem übersehen die Leute, dass auch die Amtsführung von Kamphaus Geld gekostet hat. Sein berühmter Polo war ein zusätzliches Fahrzeug. Und dann die Residenz: Kamphaus lebte im Priesterseminar, die Wohnung an sich mag klein gewesen sein, aber der Bau an sich ist riesig, besitzt eine Küche mit Ausbildungsbetrieb, Bibliothek, große Kapelle etc. Als Kamphaus dort einzog, wurde das Haus noch als Pastoralseminar genutzt, diese Nutzung aber ist längst entfallen, damit ist auch die Wohnsituation eine völlig andere geworden. Das Priesterseminar Limburg ist zu einem Tagungshaus geworden, wobei es für Übernachtungen schlecht vermarktbar ist, denn es besitzt auf ausdrücklichen Wunsch des Altbischofs keine Nasszellen in den Zimmern. Die PGRs aber, die die Bescheidenheit Kamphaus' hochleben lassen, können sich natürlich keine Wochenendtagung mit einer Übernachtung ohne eigenes Bad vorstellen. Also fahren sie anderswo hin, ggfs (selbst erlebt) auch ins Hotel(!). Dort lästern sie dann wieder über den protzenden Bischof. Da fällt einem nichts mehr ein.
Der Hauptminuspunkt Tebartz' ist es, dass sich der Spiegel auf ihn eingeschossen hat. Der Spiegel braucht demnächst eine Ablöse für sein Feindbild Meisner, der in den Ruhestand geht. Da bot sich der eigentlich lediglich gemäßigt konservative Limburger Bischof an, denn immerhin legt er Wert auf Liturgie und hat sogar mal einen Dekan gemaßregelt. Also wurde zur Attacke geblasen. Wie wenig den Spiegel objektive Berichterstattung interessiert kann man darin erkennen, dass im Spiegel nie etwas über die 10-Mio-Villa zu lesen war, die der Münchner Erzbischof in Rom(!) hat kaufen lassen.
Also: Ich will sicher nicht behaupten, der Bischof habe keine Fehler gemacht. Aber: Er hatte auch nie wirklich eine Chance, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Die Teilnehmer persönlicher Gespräche, auch das konnte man in den Medien lesen, kamen stets voll des Lobes wieder. Viele wundern sich, dass sie nicht das mediale Zerrbild vorfinden, das sie erwartet haben. Darin liegt noch seine Chance, und die sollte er bekommen. Es kann nicht sein, dass die Journaille hierzulande Bischöfe aus dem Amt schreiben kann.
Also zunächst einmal ist der Bischof vom Limburger Domkapitel gewählt worden. Und zum anderen hat das Bild vom "erzkonservativen Hardliner" mit der Realität nichts zu tun. Dieses Schlagwort pappt der Spiegel jedem auf, der ihm unangemessen erscheint. Doch irgendwelche theologischen Äußerungen kann er dafür nicht als Beweis ins Feld führen. Stattdessen macht er sie an seinen Attitüden fest. Die sind aber dummerweise wesentlich weniger fürstbischöflich als die seines Mainzer Amtskollegen, der gleichwohl als liberales Aushängeschild gilt. Der Unterschied ist halt, dass Mainz eine Medienstadt ist und die Mainzer entsprechende Verbindungen haben. Das ist oft die banale Wahrheit hinter den Dingen. Und du fällst hübsch drauf herein.Dieter hat geschrieben:Ein Rückbau des Zentralismus in der RKK würde ja wohl bedeuten, dass jedes Bistum den Bischof bekommt, der mentalitätsmäßig zu den Menschen dieses Bistums passt. Limburg ist aber mit der Großstadt Frankfurt ein liberales, weltoffenes Gebiet, dem man einen erzkonservativen Hardliner vor die Nase gesetzt hat, was wohl nur unter Ratzinger möglich war.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Maurus hat geschrieben:...
(sag ich sogar, als gebürtiger Limburger...)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Maurus hat geschrieben:.......
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Maurus hat geschrieben:Zudem übersehen die Leute, dass auch die Amtsführung von Kamphaus Geld gekostet hat. Sein berühmter Polo war ein zusätzliches Fahrzeug. Und dann die Residenz: Kamphaus lebte im Priesterseminar, die Wohnung an sich mag klein gewesen sein, aber der Bau an sich ist riesig, besitzt eine Küche mit Ausbildungsbetrieb, Bibliothek, große Kapelle etc. Als Kamphaus dort einzog, wurde das Haus noch als Pastoralseminar genutzt, diese Nutzung aber ist längst entfallen, damit ist auch die Wohnsituation eine völlig andere geworden. Das Priesterseminar Limburg ist zu einem Tagungshaus geworden, wobei es für Übernachtungen schlecht vermarktbar ist, denn es besitzt auf ausdrücklichen Wunsch des Altbischofs keine Nasszellen in den Zimmern.
Die werden jetzt übrigens eingebaut! Die Zusatzkosten (inkl. bisher wegen fehlender Nasszellen entgangener Einnahmen) hat Kamphaus persönlich zu verantworten.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Das kann man gar nicht laut und oft genug sagen.Maurus hat geschrieben:Auf derart unbestimmte Aussagen lasse ich mich nicht ein. Zudem ist es für mich ein Unterschied, ob irgendein abseitsstehender Grantler den Bischof nicht gut findet, oder praktizierende Katholiken.Dieter hat geschrieben: Es gibt zur Zeit keinen kath. Bischof in Deutschland, der in seinem eigenen(!) Bistum unbeliebter wäre als van Elst.
(...) Er hatte auch nie wirklich eine Chance, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Die Teilnehmer persönlicher Gespräche, auch das konnte man in den Medien lesen, kamen stets voll des Lobes wieder. Viele wundern sich, dass sie nicht das mediale Zerrbild vorfinden, das sie erwartet haben.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Das sehe ich eigentlich nicht so: Für meine Begriffe hätten die Diözesanverbände und -gruppierungen, die immer die Kamphaus'sche Bescheidenheit gelobt haben, dieses bescheiden eingerichtete Haus bevorzugt buchen müssen. Falls es tatsächlich gravierende Auslastungsprobleme gab, so liegt die Schuld mE bei diesen Gruppen. Das sind die wahren Weinsäufer und Wasserprediger.iustus hat geschrieben:Maurus hat geschrieben:Zudem übersehen die Leute, dass auch die Amtsführung von Kamphaus Geld gekostet hat. Sein berühmter Polo war ein zusätzliches Fahrzeug. Und dann die Residenz: Kamphaus lebte im Priesterseminar, die Wohnung an sich mag klein gewesen sein, aber der Bau an sich ist riesig, besitzt eine Küche mit Ausbildungsbetrieb, Bibliothek, große Kapelle etc. Als Kamphaus dort einzog, wurde das Haus noch als Pastoralseminar genutzt, diese Nutzung aber ist längst entfallen, damit ist auch die Wohnsituation eine völlig andere geworden. Das Priesterseminar Limburg ist zu einem Tagungshaus geworden, wobei es für Übernachtungen schlecht vermarktbar ist, denn es besitzt auf ausdrücklichen Wunsch des Altbischofs keine Nasszellen in den Zimmern.
Die werden jetzt übrigens eingebaut! Die Zusatzkosten (inkl. bisher wegen fehlender Nasszellen entgangener Einnahmen) hat Kamphaus persönlich zu verantworten.