Kommunion für Nichtkatholiken (Fr. Roger etc... )

Allgemein Katholisches.
Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Pit hat geschrieben:Hallo !!

Ich habe einen in Taize einen Bruder gefragt, ob Frere Roger Schutz konvertiert war oder evangelischer Christ war.
Der Bruder abtwortete daraufhin, daß Frere Roger Schutz (bis zu seinem Tod) evangelischer Christ war, aber ein katholisches Eucharistieverständnis hatte.
Aus diesem Grunde wäre ihm 1972 vom damaligen Bischof (Frage an Pierre: Welchem Bistum, welcher Diözese gehört Taize an?) die Genehmigung erteilt worden, die Eucharistie empfangen zu dürfen.
Punkt!
Sorry, ich weiß nicht. Wenn ein evangelischer Christ wirklich das katholische Eucharistieverständnis hat, dann soll er konvertieren - sonst endet es doch wirklich in einem reinen Pragmatismus, bei dem sich jeder das raussucht, was ihm mal eben passt... :hmm: :/
Eine Notlage hat dann ja wohl auch nicht vorgelegen.
:hmm:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Athanasius2 hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Dass führt uns ja ganz tief hinein in die Betrachtung der Eucharistie:

Verkörpert sie die bleibende Gegenwart Jesu oder hat das Sakrament der Liebe ein Verfallsdatum?

Mit verklärtem Blick sehen wir die bleibende Gegenwart Jesu. Doch wer vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, sieht plötzlich das Himmelsbrot, wie es ist: alles nur Gottes zugesagte und erfüllte Liebe.

Das mag für manchen enttäuschend sein.

Es mag für manchen zunächst desillusionierend sein, zu verstehen, dass es nicht nur die materielle Welt gibt, sondern auch die geistige - dass die geistige Welt voll ist von geistigen Wesen, dass der Mensch selbst ein geistiges Wesen ist und dass sein Bewusstsein von Leben und Tod eine Frage der Erkenntnis ist, des Logos und der Liebe, die Christus ist. Durch die Erkenntnis des Todes kam der Tod in die Welt, durch die Erkenntnis Christi das neue Leben.

Die Verklärung in der Wandlung ist Jesu Hingabe an uns: Liebe, die bleibt, die uns überlebt, in der wir selbst weiterleben werden in der Gemeinschaft mit allen Heiligen, die wir in der Litanei anrufen.

Wer die Kommunion ohne dieses Bewusstsein empfängt, erkennt die Liebe nicht und die Liebe ist nicht in ihm. Das Sakrament der Liebe bedarf der Gegenliebe, um im Gläubigen wirksam zu werden und wirksam zu bleiben: im Amen und in der Tat.

Die Eucharistie an einen gläubigen Nichtkatholiken ist ein Geschenk der Kirche, das den Kommunizierenden verwandeln soll zu einem Liebenden.
Der Unterschied spielt sich zwischen einem in gutem Glauben Irrenden und einem hartnäckigen z.B. non-chalkedonischen Häretiker der aber glaubt an der Wandlung. Wycliffe und Huss glaubten auch an einer Wandlung, durften diese aber die Hl. Kommunion empfangen?

Ich glaube daß nur einem schuldlos Irrenden der nicht leicht von der katholischen Wahrheit überzeugt werden kann (z.B. weil in Todesgefahr, oder weil sprachunfähig oder dumm), möglicherweise das Sakrament erlaubterweise gereicht werden könnte, obwohl dies früher ab 1910 sogar für Viaticum verboten war, da die Feststellung des "Guten Glaubens" ja nicht auswendig geschehen kann, daher das Sakrileg verunmöglicht werden muss in jedem Falle.

Die schmeichelnde Liebesgeschichten usw. kannst Du behalten. Die haben hiermit nichts zu tun. Es ist unmöglich ohne Glaube die wahre Liebe zu besitzen, vor allem nicht zu Gott in Seiner Gegenwart. Nur schuldlos Irrende könnten das. Aber das kann man nicht immer feststellen.
Du bist nicht weit vom hl. Vater entfernt.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Ecce Homo hat geschrieben:Wenn ein evangelischer Christ wirklich das katholische Eucharistieverständnis hat, dann soll er konvertieren
Das kommt sogar vor. Konvertiert er nicht, muss er sich dem Sakramentenspender beugen, der sich von seiner pastoralen Verantwortung und möglicherweise falschem Verhalten nicht selber lossprechen kann.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema