Heilige und Selige
Sankt Martin
Ist Sankt Martin für Tradis ein Thema? Oder ist das zu caritativ?
Re: Sankt Martin
overkott, selbstverständlich ist Sankt Martin ein Thema: Morgen abend werden wir eine Missa cantata in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zum Fest des Bekenners und Bischofs Martin von Tour feiern; für die Trierer Tradis wird es sogar ein Hochfest, weils der Bistumspatron ist.
Zum Thema Caritas: zu den leiblichen Werken der Barmherzigkeit gehört unter anderem auch, die Nackten zu bekleiden, ein prominentes Beispiel stammt vom morgigen Tagesheiligen.
Zum Thema Caritas: zu den leiblichen Werken der Barmherzigkeit gehört unter anderem auch, die Nackten zu bekleiden, ein prominentes Beispiel stammt vom morgigen Tagesheiligen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Heilige und Selige
Gibt es nach katholischer Auffassung auch lebende Heilige oder können nur Verstorbene Heilige sein? Wäre es nicht wünschenswert, auch mal in Fleisch und Blut sichtbare Selige/Heilige zu haben?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Heilige und Selige
Da gibt's ein Problem. Stell Dir vor, die Kirche spräche einen Lebenden heilig, und der dreht anschließend durch (in welcher Form auch immer: eröffnet ein Etablissement, vergeht sich an Jungen oder Mädels, raubt eine Bank aus, läuft Amok, fällt von der Kirche ab, weil er Moslem wird und hetzt gegen sie ... etc.pp.) - Natürlich gibt es Menschen, die schon zu Lebzeiten im Ruf der Heiligkeit stehen. Aber es geht ja - plump formuliert - um die Summe des Lebens. Und diese Summe wird erst nach dessen Vollendung deutlich.Pilgerer hat geschrieben:Gibt es nach katholischer Auffassung auch lebende Heilige oder können nur Verstorbene Heilige sein? Wäre es nicht wünschenswert, auch mal in Fleisch und Blut sichtbare Selige/Heilige zu haben?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
- martin v. tours
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Re: Sankt Martin
Lieber Overkottoverkott hat geschrieben:Ist Sankt Martin für Tradis ein Thema? Oder ist das zu caritativ?
Hast Du einen Sockenschuss?
Warum soll das nicht zusammen gehen? Martin v. Tours ist ein grosser Heiliger und was soll die fragende Unterstellung, ob das zu caritativ ist?
Was denkst Du das "Tradis" sind?
Herzlose,pharisäerhafte Geizhälse und Paragraphenreiter???
Wahrscheinlich denkst Du dann auch, das Caritative das haben die "Eine Welt, Öko-Fuzzis" der "Geist des Konzils-Sekte" gepachtet.
Was hätte der heilige Bonaventura wohl zum Schubladendenken gesagt?
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Heilige und Selige
Du mußt bloß klären, was unter "heilig" gemeint ist, dann ergeben sich die Antworten auf Deine Fragen automatisch.Pilgerer hat geschrieben:Gibt es nach katholischer Auffassung auch lebende Heilige oder können nur Verstorbene Heilige sein? Wäre es nicht wünschenswert, auch mal in Fleisch und Blut sichtbare Selige/Heilige zu haben?
1) "Heilig" in einem weiteren Sinn ist jeder, der sich im Stand der Gnade befindet (Lebende und Verstorbene). Solchen Heiligen kannst Du durchaus begegenen, insbesondere getauften Kindern.
2) "Heilig" in einem engeren Sinn sind die vollendeten Seelen des Himmels. Zum Himmelsbewohner wird man freilich erst nachdem man aus dieser Welt geschieden ist. Solchen Heiligen wirst Du unter "normalen Umständen" in dieser Welt nicht begegnen.
Re: Sankt Martin
martin v. tours hat geschrieben:Was hätte der heilige Bonaventura wohl zum Schubladendenken gesagt?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Sankt Martin
Macht es wie Sankt Martin: Liebt Gott und gebt den Bedürftigen, die euch brauchen.Niels hat geschrieben:martin v. tours hat geschrieben:Was hätte der heilige Bonaventura wohl zum Schubladendenken gesagt?
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Hl. Martin von Tours
Schon als Kind hat es mir die Geschichte vom hl. Martin von Tours aus dem 4. Jahrhundert angetan, wie er den armen Mann am Stadttor half, in dem er seinen roten Soldatenmantel mit dem Schwert teilte. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, den hl. Martin mal mehr zu beleuchten? Würde mich interessieren.
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Re: Hl. Martin von Tours
Interessant ist auf jeden Fall, daß der Hl. Martin mit einer der volkstümlichsten Heiligen geblieben ist. Die ihm zugeschriebene Hilfsbereitschaft (Nächstenliebe) und seine Demut (daß er der Legende nach das Bischofsamt zunächst nicht annehmen wollte) trugen wohl viel dazu bei. Entgegen dem Zeitgeist, scheinen also diese Tugenden doch noch im Innersten der Menschen hoch im Kurs zu stehen.Daniel Brandt hat geschrieben:Schon als Kind hat es mir die Geschichte vom hl. Martin von Tours aus dem 4. Jahrhundert angetan, wie er den armen Mann am Stadttor half, in dem er seinen roten Soldatenmantel mit dem Schwert teilte. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, den hl. Martin mal mehr zu beleuchten? Würde mich interessieren.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Heilige und Selige
hier mal der Text von evangelizo.org/Evangelium Tag für Tag zum hl. Martin
Hl. Martin
Bischof von Tours
* um 316 (?) in Sabaria, heute Szombathely in Ungarn
† 8. November 397 (?) in Candes, heute Candes-Saint-Martin bei Tours in Frankreich
Martin wurde um 316 in Sabaria, dem heutigen Steinamanger in Ungarn, geboren. Mit fünfzehn Jahren wurde er in die Gardereiterei eingereiht und wenig später in den Westen versetzt. Am Stadttor von Amiens teilte er seinen Soldatenmantel mit einem frierenden Bettler; in der Nacht darauf erschien ihm Christus, mit dem abgeschnittenen Mantelstück bekleidet. Mit achtzehn Jahren ließ sich Martin taufen, diente aber noch bis 356 in der kaiserlichen Garde. Nach seinem Abschied vom Heer (in der Nähe von Worms) ging er zum Bischof Hilarius von Poitiers, der ihn in die pannonische Heimat zurückschickte. Um 360 traf er wieder mit Hilarius zusammen. 361 gründete er Ligugé, das erste Kloster Galliens. 371 wurde er Bischof von Tours, 375 gründete er das Kloster Marmoutier an der Loire, das zu einem Mittelpunkt monastischer Kultur wurde und als Missionsseminar bezeichnet werden kann. Unermüdlich widmete er sich der Glaubenspredigt in den noch weithin heidnischen Gebieten. Er starb am 8. November 397 und wurde am 11. November in Tours begraben. Sein Grab wurde zum Nationalheiligtum der Franken. Martin ist der erste Nichtmärtyrer, der in der abendländischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.
Hl. Martin
Bischof von Tours
* um 316 (?) in Sabaria, heute Szombathely in Ungarn
† 8. November 397 (?) in Candes, heute Candes-Saint-Martin bei Tours in Frankreich
Martin wurde um 316 in Sabaria, dem heutigen Steinamanger in Ungarn, geboren. Mit fünfzehn Jahren wurde er in die Gardereiterei eingereiht und wenig später in den Westen versetzt. Am Stadttor von Amiens teilte er seinen Soldatenmantel mit einem frierenden Bettler; in der Nacht darauf erschien ihm Christus, mit dem abgeschnittenen Mantelstück bekleidet. Mit achtzehn Jahren ließ sich Martin taufen, diente aber noch bis 356 in der kaiserlichen Garde. Nach seinem Abschied vom Heer (in der Nähe von Worms) ging er zum Bischof Hilarius von Poitiers, der ihn in die pannonische Heimat zurückschickte. Um 360 traf er wieder mit Hilarius zusammen. 361 gründete er Ligugé, das erste Kloster Galliens. 371 wurde er Bischof von Tours, 375 gründete er das Kloster Marmoutier an der Loire, das zu einem Mittelpunkt monastischer Kultur wurde und als Missionsseminar bezeichnet werden kann. Unermüdlich widmete er sich der Glaubenspredigt in den noch weithin heidnischen Gebieten. Er starb am 8. November 397 und wurde am 11. November in Tours begraben. Sein Grab wurde zum Nationalheiligtum der Franken. Martin ist der erste Nichtmärtyrer, der in der abendländischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Heilige und Selige
Mehrstündiger Kontakt mit solchen leibhaftigen Kindern ist allerdings geeignet, wieder Zweifel an solcher Heiligkeit zu wecken …Gamaliel hat geschrieben:Solchen Heiligen kannst Du durchaus begegenen, insbesondere getauften Kindern.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Heilige und Selige
Gamaliel meinte wohl den 15 Minuten-Kontakt mit frischgetauften maximal dreimonatigen KindernRobert Ketelhohn hat geschrieben:Mehrstündiger Kontakt mit solchen leibhaftigen Kindern ist allerdings geeignet, wieder Zweifel an solcher Heiligkeit zu wecken …Gamaliel hat geschrieben:Solchen Heiligen kannst Du durchaus begegenen, insbesondere getauften Kindern.
Linus, der gestern Mühe hatte seinen Neffen ruhig am Abendbrottisch zu halten
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Re: Heilige und Selige
Die Antwort darauf ist doch aber ganz einfach: natürlich gibt es lebende Heilige, sie sind mitten unter uns. Im Selig- bzw. Heiligsprechungsprozeß stellt die Kirche das doch nur einfach posthum fest (bei den unbekannten Heiligen dagegen nicht, trotzdem sind bzw. waren diese heilig).Niels hat geschrieben:Da gibt's ein Problem. Stell Dir vor, die Kirche spräche einen Lebenden heilig, und der dreht anschließend durch (in welcher Form auch immer: eröffnet ein Etablissement, vergeht sich an Jungen oder Mädels, raubt eine Bank aus, läuft Amok, fällt von der Kirche ab, weil er Moslem wird und hetzt gegen sie ... etc.pp.) - Natürlich gibt es Menschen, die schon zu Lebzeiten im Ruf der Heiligkeit stehen. Aber es geht ja - plump formuliert - um die Summe des Lebens. Und diese Summe wird erst nach dessen Vollendung deutlich.Pilgerer hat geschrieben:Gibt es nach katholischer Auffassung auch lebende Heilige oder können nur Verstorbene Heilige sein? Wäre es nicht wünschenswert, auch mal in Fleisch und Blut sichtbare Selige/Heilige zu haben?
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Re: Hl. Martin von Tours
Hier ist eine sehr ausführliche Lebensgeschichte und Heiligenlegende auch mit vielen Dingen die heute nicht mehr so betont werden - wunderschön zu lesen!Daniel Brandt hat geschrieben:Schon als Kind hat es mir die Geschichte vom hl. Martin von Tours aus dem 4. Jahrhundert angetan, wie er den armen Mann am Stadttor half, in dem er seinen roten Soldatenmantel mit dem Schwert teilte. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, den hl. Martin mal mehr zu beleuchten? Würde mich interessieren.
http://www.heiligenlegenden.de/monate/n ... /home.html
... Martin ließ die Götzentempel schleifen und mehrere von den Heiden als heilige verehrte Bäume nieder hauen. ...
Die Kaiserin, die allezeit zu den Füßen des Heiligen saß, um seine Reden anzuhören, wünschte ihn ebenfalls an ihrer Tafel zu bewirten, wozu sie auch den Kaiser einlud. Martin willigte aber nur mit viel Mühe ein, denn, obgleich er siebzig Jahre alt war, unterhielt er sich doch nie mit Frauen ...
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
- martin v. tours
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- Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30
Re: Heilige und Selige
Wie Marion so schön zitiert hat,lies Martin Götzentempel schleifen also war er ein
INTOLERANTER FUNDAMENTALIST (was hätte er wohl in Assisi gemacht),
Weiters lies er als heilig verehrte Bäume niederhauen. Nein, so ein
ÖKOLOGISCH UNGEBILDETER KLIMASÜNDER UND MÖRDER VON BRUDER BAUM.
und was? Er unterhielt sich nie mit Frauen,also kann er nur eine
UNREIFE GESTÖRTE EINSTELLUNG ZU SEINER SEXUALITÄT haben.
Mit dieser Einstellung käme der heilige Martin heute in kein Priesterseminar mehr.
Also Overkott und Du fragst ob Martin für Tradis ein Thema ist?
Er war ein Tradi!
martin v. tours
INTOLERANTER FUNDAMENTALIST (was hätte er wohl in Assisi gemacht),
Weiters lies er als heilig verehrte Bäume niederhauen. Nein, so ein
ÖKOLOGISCH UNGEBILDETER KLIMASÜNDER UND MÖRDER VON BRUDER BAUM.
und was? Er unterhielt sich nie mit Frauen,also kann er nur eine
UNREIFE GESTÖRTE EINSTELLUNG ZU SEINER SEXUALITÄT haben.
Mit dieser Einstellung käme der heilige Martin heute in kein Priesterseminar mehr.
Also Overkott und Du fragst ob Martin für Tradis ein Thema ist?
Er war ein Tradi!
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Heilige und Selige
Hl. Bonaventura
3. Ach, daß ich dich so spät erkannte,
du hochgelobte Schönheit du!
Daß ich nicht eher mein dich nannte,
du höchstes Gut, du wahre Ruh!
Es ist mir leid, bin tief betrübt,
daß ich dich, ach, so spät geliebt.
3. Ach, daß ich dich so spät erkannte,
du hochgelobte Schönheit du!
Daß ich nicht eher mein dich nannte,
du höchstes Gut, du wahre Ruh!
Es ist mir leid, bin tief betrübt,
daß ich dich, ach, so spät geliebt.
Re: Sankt Martin
Das Hirtenwort von Bischof Ägidius dürfte Dir gefallen: http://www.martinus.at/fmi/xsl/martinus ... find=-findoverkott hat geschrieben:Ist Sankt Martin für Tradis ein Thema? Oder ist das zu caritativ?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Heilige und Selige
...Ich (Jesus) lehre euch zunächst, dass man den Menschen Gutes tun kann, viel Gutes, unendlich Gutes, göttlich Gutes, ohne Worte, ohne Predigt, ohne Aufsehen, im Schweigen und indem man ein gutes Beispiel gibt ... Was für ein Beispiel? ... Das Beispiel der Frömmigkeit, der liebevollen Erfüllung der Pflichten gegenüber Gott, der Güte gegen alle Menschen, der Zärtlichkeit zu jenen, die uns umgeben, der heiligmäßigen Erfüllung häuslicher Pflichten...
Sel. Charles de Foucauld (* 15. September 1858 in Straßburg; † 1. Dezember 1916 in Tamanrasset)
Aus einer Meditation zu Lk 2, 39
Sel. Charles de Foucauld (* 15. September 1858 in Straßburg; † 1. Dezember 1916 in Tamanrasset)
Aus einer Meditation zu Lk 2, 39
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Heilige und Selige
kath.net hat geschrieben:Zeitung: Hildegard von Bingen soll Kirchenlehrerin werden
Die mittelalterliche Mystikerin wäre die erste deutsche Frau und die vierte Frau insgesamt, die diesen seltenen Ehrentitel erhält.[...]
Ich habe mich zu wenig mit ihr beschäftigt, um das beurteilen zu können. Ist das berechtigt oder wird da nur die Popularität genutzt?
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Heilige und Selige
Popularität??
Ich bin eigentlich ein Mensch, der einer Person wie Hildegard von Bingen offen steht, aber seit diesem Hildegar-von-Bingen-Jahr habe ich eine dermaßen üble Allergie bekommen gegen alles Hildegardsche, dass auch nur der Gedanke an eine nochmalige Hervorhebung dieser Heiligen, mir das ganze Spektrum der Zornesröte ins Gesicht treiben würde.
Ich bin eigentlich ein Mensch, der einer Person wie Hildegard von Bingen offen steht, aber seit diesem Hildegar-von-Bingen-Jahr habe ich eine dermaßen üble Allergie bekommen gegen alles Hildegardsche, dass auch nur der Gedanke an eine nochmalige Hervorhebung dieser Heiligen, mir das ganze Spektrum der Zornesröte ins Gesicht treiben würde.
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Re: Heilige und Selige
Die sogenannte "Popularität" im Bereich Naturheilmittel, Naturkosmetik, Homöopathie und anderer Wellnessbereiche ist der eine Teil und da wird sie sicherlich auch zu einem großen Teil aus Marketinggründen mißbraucht. Der andere und entscheidende Teil ist die große Wertschätzung die die Hl. Hildegard schon zu Lebzeiten aufgrund ihrer Visionen und der daraus resultierenden religiösen Schriften hatte und bis heute hat.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....
Re: Heilige und Selige
Mir geht's mit dem zweiten Generalminister der Franziskaner ebenso.Fiacrius hat geschrieben:Ich bin eigentlich ein Mensch, der einer Person wie Hildegard von Bingen offen steht, aber seit diesem Hildegar-von-Bingen-Jahr habe ich eine dermaßen üble Allergie bekommen gegen alles Hildegardsche, dass auch nur der Gedanke an eine nochmalige Hervorhebung dieser Heiligen, mir das ganze Spektrum der Zornesröte ins Gesicht treiben würde.
Re: Heilige und Selige
Lieber FiacriusFiacrius hat geschrieben:Popularität??
Ich bin eigentlich ein Mensch, der einer Person wie Hildegard von Bingen offen steht, aber seit diesem Hildegar-von-Bingen-Jahr habe ich eine dermaßen üble Allergie bekommen gegen alles Hildegardsche, dass auch nur der Gedanke an eine nochmalige Hervorhebung dieser Heiligen, mir das ganze Spektrum der Zornesröte ins Gesicht treiben würde.
Du vermischt Buttercremetorte mit Bockmist, d. h., Du hast eine falsche Sicht der Dinge.
Die Visionen der Hl. Hildegard von Bingen sind das eine, und der stinkende Mist des esoterischen Pöbels in den letzten 20 bis 30 Jahren das andere.
Was kann Hildegard von Bingen dafür, dass ihre Texte von schrecklichen Esoterikern für deren eigenen Ergüsse missbraucht wird?
Nicht die Zornesröte gegen alles 'Hildegardsche', sondern das ganze Spektrum der Schamröte über Deine unlogischen und unangebrachten Verbindungen des einen mit dem anderen, sollte Dir im Gesicht anzusehen sein.
Ich erkenne, dass Du hier ein Urteil fällst, ohne Dich eingehend mit der Hl. Hildegard von Bingen beschäftigt zu haben, denn ansonsten würdest Du das Korrekte vom Unkorrekten zu unterscheiden bzw. zu trennen wissen.
Allerdings wundert es mich schon, dass diese große Heilige in der heutigen Zeit zur Kirchenlehrerin ernannt werden soll (für mich war sie schon immer Kirchenlehrerin gewesen). Es gibt doch noch Wunder.
Wer sich mit ihren Visionen etwas intensiver beschäftigt, versteht die göttliche Ordnung des Universums einschl. unserer Welt, der Menschen, ihre gegenseitige Verbindung und ihre jeweiligen Ein- und Auswirkungen deutlich besser. Gleichzeitig sind ihre Visionen eine Schule der katholischen Mystik.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Heilige und Selige
Das finde ich sehr verständlich. Was für ein Schindluder da von vielen Seiten mit der Heiligen getrieben wurde, lässt es eigentlich nicht unbedingt als klug erscheinen, sie jetzt offiziell zur Kirchenelehrerin zu erklären und damit in den Augen vieler dem Esoquatsch, den viele mit ihr verbinden, den kirchlichen Segen zu erteilen. Zumal ich bezweifle, dass die Kirche momentan Willens und in der Lage wäre, einem solchen Eindruck öffentlich wirksam zu begegnen.Fiacrius hat geschrieben:Ich bin eigentlich ein Mensch, der einer Person wie Hildegard von Bingen offen steht, aber seit diesem Hildegar-von-Bingen-Jahr habe ich eine dermaßen üble Allergie bekommen gegen alles Hildegardsche, dass auch nur der Gedanke an eine nochmalige Hervorhebung dieser Heiligen, mir das ganze Spektrum der Zornesröte ins Gesicht treiben würde.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Heilige und Selige
Lieber ad_hoc,
will man sie zur Kirchenlehrerin erheben wegen ihrer Visionen oder wegen ihrer Popularität oder (nur) wegen ihrer Popularität?
Vom ersten Standpunkt aus gesehen geht das natürlich klar, nur werde ich den Verdacht nicht los, dass diese schwammige Popularität (wieso ist sie denn so in der Masse populär geworden? Wegen ihrer Visionen? Ihrer Moral? Oder ihrer Werke? Im Bingen-Jahr habe ich selbst in besseren Buchhandlungen fast nur Gedöns gesehen), ich sage es mal so, durchaus bei dem Vorhaben ein gewisse Rolle gespielt haben könnte.
Die Zornesröte bezog sich nicht auf ihr theologisches Werk.
Fiacrius
will man sie zur Kirchenlehrerin erheben wegen ihrer Visionen oder wegen ihrer Popularität oder (nur) wegen ihrer Popularität?
Vom ersten Standpunkt aus gesehen geht das natürlich klar, nur werde ich den Verdacht nicht los, dass diese schwammige Popularität (wieso ist sie denn so in der Masse populär geworden? Wegen ihrer Visionen? Ihrer Moral? Oder ihrer Werke? Im Bingen-Jahr habe ich selbst in besseren Buchhandlungen fast nur Gedöns gesehen), ich sage es mal so, durchaus bei dem Vorhaben ein gewisse Rolle gespielt haben könnte.
Die Zornesröte bezog sich nicht auf ihr theologisches Werk.
Fiacrius
Re: Heilige und Selige
Hallo Fiacrius
Danke für den Hinweis, dass sich Deine Zornesröte nicht auf ihr "theologisches Werk' bezieht.
Jetzt würde allerdings der Hl. Hildegard von Bingen die Zornesröte im Gesicht stehen, würde sie dies lesen.
Sie hat ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nichts, was sie geschrieben bzw. diktiert hat, von ihr stammen würde, denn alles sei ihr von oben gegeben (diktiert) worden.
Aber auch darüber hinaus muss sie eine beachtliche starke und mutige Frau gewesen sein, wenn sie selbst Staatslenkern, Kirchenfürsten und sogar dem Kaiser die Leviten gelesen und sogar dem Papst geschrieben hat.
Nicht nur vom Volk, sondern auch von den damaligen Klerikern und den Adligen wurde sie hochgeschätzt und manchmal vielleicht auch gefürchtet. Aber das Volk hat sie zu immer verehrt und geliebt.
Wenn Schwärmer, Esoteriker und sonstiges Gelumps unserer Zeit sich auf sie beruft, um ihre eigenen Irrlehren eine vermeintlich sicherere Basis zu geben, dann hat dies nichts mit Hildegard von Bingen zu tun.
Auch Dir, lifestylekatholik, empfehle ich dringend, vorher zu bedenken, was Du zum Thema schreiben willst.
Ist die Klugheit einer Entscheidung zur Erhebung in den Stand einer Kirchenlehrerin davon abhängig zu machen, ob mit der Heiligen Schindluder 'von vielen Seiten' betrieben wird? Soll man nun warten, bis kein Schindluder mehr mit ihr betrieben wird? Das wäre so, als müsse sich die Kirche mit dem Lehr- und Missionsauftrag zurückhalten, weil religiöse Gruppierungen ebenfalls ihre - allerdings verwirrten - Heilslehren verbreiten und durch die Tätigkeit der Kirche hierfür ihre Berechtigung ableiten würden.
Wer Hildegard von Bingen liest wird schnell erkennen, dass diese Heilige mit dem heutigen Esotherik-Getue nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.
Es gibt derzeit nur einen zweifelsfreien und anerkannten Übersetzer der Hildegard von Bingen - Literatur: Der verstorbene Heidelberger Prof. Heinrich Schipperges.
Seine Bücher:
Heilkunde - Das Buch von dem Grund und Wesen und der Heilung der Krankheiten, Hildegard von Bingen,
Der Mensch in der Verantwortung - Liber vitae Meritorum, Hildegard von Bingen,
Wisse die Wege - Scivias, Hildegard von Bingen,
Die Welt der Engel bei Hildegard von Bingen,
alle erschienen beim Otto Müller Verlag in Salzburg
Gruß, ad_hoc
Danke für den Hinweis, dass sich Deine Zornesröte nicht auf ihr "theologisches Werk' bezieht.
Jetzt würde allerdings der Hl. Hildegard von Bingen die Zornesröte im Gesicht stehen, würde sie dies lesen.
Sie hat ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nichts, was sie geschrieben bzw. diktiert hat, von ihr stammen würde, denn alles sei ihr von oben gegeben (diktiert) worden.
Aber auch darüber hinaus muss sie eine beachtliche starke und mutige Frau gewesen sein, wenn sie selbst Staatslenkern, Kirchenfürsten und sogar dem Kaiser die Leviten gelesen und sogar dem Papst geschrieben hat.
Nicht nur vom Volk, sondern auch von den damaligen Klerikern und den Adligen wurde sie hochgeschätzt und manchmal vielleicht auch gefürchtet. Aber das Volk hat sie zu immer verehrt und geliebt.
Wenn Schwärmer, Esoteriker und sonstiges Gelumps unserer Zeit sich auf sie beruft, um ihre eigenen Irrlehren eine vermeintlich sicherere Basis zu geben, dann hat dies nichts mit Hildegard von Bingen zu tun.
Auch Dir, lifestylekatholik, empfehle ich dringend, vorher zu bedenken, was Du zum Thema schreiben willst.
Ist die Klugheit einer Entscheidung zur Erhebung in den Stand einer Kirchenlehrerin davon abhängig zu machen, ob mit der Heiligen Schindluder 'von vielen Seiten' betrieben wird? Soll man nun warten, bis kein Schindluder mehr mit ihr betrieben wird? Das wäre so, als müsse sich die Kirche mit dem Lehr- und Missionsauftrag zurückhalten, weil religiöse Gruppierungen ebenfalls ihre - allerdings verwirrten - Heilslehren verbreiten und durch die Tätigkeit der Kirche hierfür ihre Berechtigung ableiten würden.
Wer Hildegard von Bingen liest wird schnell erkennen, dass diese Heilige mit dem heutigen Esotherik-Getue nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.
Es gibt derzeit nur einen zweifelsfreien und anerkannten Übersetzer der Hildegard von Bingen - Literatur: Der verstorbene Heidelberger Prof. Heinrich Schipperges.
Seine Bücher:
Heilkunde - Das Buch von dem Grund und Wesen und der Heilung der Krankheiten, Hildegard von Bingen,
Der Mensch in der Verantwortung - Liber vitae Meritorum, Hildegard von Bingen,
Wisse die Wege - Scivias, Hildegard von Bingen,
Die Welt der Engel bei Hildegard von Bingen,
alle erschienen beim Otto Müller Verlag in Salzburg
Gruß, ad_hoc
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Re: Heilige und Selige
Zufällig bei der Durchsicht eines neuen Blogs ("Liturgia Pontificia") gefunden:
Bild vom exhumierten seligen Papst Pius IX.:
(Quelle)
Bild vom exhumierten heiligen Papst Pius X.
(Quelle)
"Memento homo quia pulvis es et in pulverem reverteris."
Bild vom exhumierten seligen Papst Pius IX.:
(Quelle)
Bild vom exhumierten heiligen Papst Pius X.
(Quelle)
"Memento homo quia pulvis es et in pulverem reverteris."
- cantus planus
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Re: Heilige und Selige
Ich persönlich halte die Heilige Hildegard für über jeden Zweifel erhaben. Auch teile ich nicht Lifestyles Auffassungen. Seine Bedenken sind zwar berechtigt, aber wenn wir den Unsinn, den die Welt mit kirchlichem Bestand verzapft zum Maßstab nehmen wollten, müssten wir auch Weihnachten und Ostern abschaffen.HeGe hat geschrieben:kath.net hat geschrieben:Zeitung: Hildegard von Bingen soll Kirchenlehrerin werden
Die mittelalterliche Mystikerin wäre die erste deutsche Frau und die vierte Frau insgesamt, die diesen seltenen Ehrentitel erhält.[...]
Ich habe mich zu wenig mit ihr beschäftigt, um das beurteilen zu können. Ist das berechtigt oder wird da nur die Popularität genutzt?
Hingegen bin ich grundsätzlich nicht begeistert, wenn Mystiker zu Kirchenlehrern erhoben werden. Denn sie lehren eben nicht aus einem sorgfältig erarbeiteten theologischen Weltbild, wie es Albertus Magnus, Bonaventura (den man hier im Forum immer mal wieder positiv hervorheben muss, nachdem es Overkott gelungen ist, seinen Ruf hier nachhaltig zu ruinieren) oder Thomas von Aquin taten, sondern sie sind Sprachrohr oder Schreibwerkzeug Gottes. Das hat auch Hildegard selbst immer wieder betont.
Man sollte doch den Mystikern ihren Stand lassen, und den Lehrern den ihren. Aber nachdem Johannes Paul II. die Grenze zwischen Mystik und Lehre vollkommen durcheinandergebracht hat (neulich hörte ich aus dem Munde einer sonst sehr geschätzten und durchaus ernstzunehmenden Person, dass die ungeheuerlichen liturgischen Mißbräuche seiner Messen Ausdruck seiner mystischen Grundhaltung gewesen seien - Herrjeh!), war wohl zu erwarten, dass auch sowas jetzt verstärkt passiert.
"Spiegel online" übrigens, wie üblich nicht informiert, meldet, dass die seit Jahrhunderten im Martyrologium Romanum verzeichnete Heilige jetzt heiliggesprochen werden soll.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
- lifestylekatholik
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Re: Heilige und Selige
cantus planus hat geschrieben:Hingegen bin ich grundsätzlich nicht begeistert, wenn Mystiker zu Kirchenlehrern erhoben werden.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- cantus planus
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Re: Heilige und Selige
Jetzt schreibt "Kath.net" auch etwas von "Heiligsprechung": http://www.kath.net/detail.php?id=34461 Hat jemand ein zuverlässiges Buch zur Hand, oder gar das Martyrologium selbst? Meines Wissens steht sie drin, auch, wenn sie - was früher nicht unüblich war - nie formell kanonisiert wurde.
Aber wenn sie im Martyrologium steht, und "seit unvordenklicher Zeit" als heilig verehrt wird, ist sie heilig. Was faseln die auf einmal alle von einer Heiligsprechung?
Aber wenn sie im Martyrologium steht, und "seit unvordenklicher Zeit" als heilig verehrt wird, ist sie heilig. Was faseln die auf einmal alle von einer Heiligsprechung?
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Re: Heilige und Selige
cantus planus hat geschrieben:Hat jemand ein zuverlässiges Buch zur Hand, oder gar das Martyrologium selbst?
Martyrologium Romanum hat geschrieben:Die 17 Septembris. Quintodecimo Kalendas Octobris.
[...]
Apud Bingiam, in dioecesi Moguntinensi, sanctae Hildegardis Virginis.