Letzten Sonntag hat bei der 9.00 Messe im Alten Peter in München ein Priester ausgehend vom Evangelium vom guten Hirten
und den Schafen ,die innerhalb des Schafsstalls sind und den anderen,die ausserhalb sind(ausgebüchst oder wild geboren) über
eben dieses Thema gepredigt und praktisch den Tenor des Briefes des Papstes wiedergegeben: "für viele" bedeutet nicht dass irgenjemand ausgeschlossen ist vom Heilsangebot Gottes: Christus ist für alle gestorben-konkret erfolgt die Erlösung aber eben
bei den Vielen ,die sich eben ansprechen lassen und. z.B. in die Hl. Messe gekommen sind.Zugleich verwies er auf das schlechte
Bild,das Katholiken Andersgläubigen gegenüber vermitteln,wenn sie entweder den Papst und die römische Kurie als rückständig
beschimpfen und zum Ungehorsam aufrufen oder andererseits die deutschen Bischöfe in "gewissen Internet-Foren"
als ungehorsam bezeichnet würden.Jedenfalls sei es aber gut dass so emotional dirkutiert werde,denn letztlich ginge es um das
Zentrum unseres Glaubens;denn die Kirche lebt aus der Eucharistie.
Ein Argument fehlt mir persönlich in dem Brief des Papstes obwohl es doch sonst eines der Schwerpunktthemen Benedikts ist:
gerade dadurch dass Jesus "viele" und nicht "alle" sagt lässt er dem Menschen doch seine Willensfreiheit-so wie schon der Vater
einen Menschen schuf,der auch die Freiheit zur Sünde hatte-wodurch die Heilstat Jesu überhaupt erst notwendig wurde.
Gott will keine Geschöpfe,die nicht anders können,als ja und amen zu sagen sondern er öffnet allen die Arme zu Seinem Weg
zurückzufinden.Kommen müssen die Schafe aber schon selbst;wenn sie die Sehnsucht haben aber konkret nicht können-dann trägt sie der Hirt auch heim.Ein Automatismus ist es aber nicht.Auch der gute Hirt ist kein Trottel,dem die Schafe auf der Nase herumtanzen.