Klagen über liturgische Mißbräuche

Allgemein Katholisches.
Clarissa
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Verflachtes Eucharistieverständnis?

Beitrag von Clarissa »

Es ist wohl kaum einem entgangen, daß unsere letzten beiden Päpste sich sehr viel Mühe gegeben haben, das Verständnis und die Wertschätzung der hl. Eucharistie bei den Gläubigen und den Priestern zu vertiefen. Viele Schreiben, Ansprachen und Predigten sind von Rom ausgegangen, die Gläubigen sind ermutigt worden, Anbetung und Verehrung gegebnüber der hl. Eucharistie zu zeigen, ein Eucharistisches Jahr wurde ausgerufen, Kongresse und Synoden abgehalten. Die Wirkung nach diesem Sturm von Aktionen müßte eigentlich durchschlagend sein.
Stattdessen geschieht folgendes. Das Beispiel meiner Heimatpfarrei ist sicher kein Einzelfall. Dort kam es - verbunden mit gravierenden Umstrukturierungsmaßnahmen - zu Entwicklungen, die eine immer tiefergehende Ausdünnung des Eucharistieverständnisses zeigen: da werden leichthin Meßfeiern gegen Andachten ausgetauscht oder zur Zeit der sonntäglichen Meßfeier für die Pfarrgemeinde Sondergruppen "ausgelagert", die mit den Referentinnen eigene Gottesdienste feiern. Die Requiemsmessen wurden abgeschafft und Begräbnis-Andachten, gehalten durch Laienkräfte, eingeführt. Die Auswirkung davon konnte man neulich in einer Anzeige lesen: "Besonders möchten wir unserer Gemeindereferentin, Frau X., für die würdige Meßfeier und Beerdigung danken." :/ Die hl. Eucharistie wird als "hl. Brot" bezeichnet. An Fronleichnam ist es ganz krass, da kniet kein Gläubiger mehr vor der Monstranz. Jüngst wurde auch die Pfarrkirche umgestaltet: Der große Tischaltar, der an der erhabensten und lichtesten Stelle stand, wurde in Stücke geschnitten, zum Block verkleinert und in das Kirchenschiff versetzt, die Bänke kreisförmig um ihn gestellt. Damit geriet der Tabernakel optisch an den Rand, lieblos und ohne Gelegenheit vor ihm zu verweilen: wenn man in den Bänken Platz nimmt, muß man sich den Hals verdrehen, um ihn zu sehen. Es finden unter der Woche kaum regelmäßige Eucharistiefeiern statt, dafür ist das "Sortiment" an anderen Feiern gewachsen, wobei Referentinnen und Laienkräfte die Arbeit übernehmen. Montags nehmen die beiden Geistlichen zusammen ihren "liturgiefreien" Tag.
Sollte nicht die hl. Eucharistie der Mittelpunkt des Christen- und Priesterlebens sein? Die Konzilsväter haben doch noch geschrieben, daß durch die Feier der hl. Eucharistie in höchstem Maß die Verherrlichung Gottes und die Heiligung der Menschen verwirklicht wird. Die "Neuen Geistlichen Bewegungen" (einschließlich der nachkonziliären Altritus-Anhänger) haben dazu eine viel tiefere Beziehung.
Jetzt habe ich gehört, daß in den Priesterseminarien die Mitfeier der hl. Eucharistie gar nicht verpflichtend ist!! Und in der Seminarkirche St. Georgen gibt es nicht einmal mehr einen Tabernakel. Da läuft doch etwas schief! :hmm:

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Clarissa, kommst du aus dem Bistum Limburg? Dort ist das auch so - Requiem gibt es zwar noch - aber beerdigen dürfen die Pfarrer nicht mehr - das machen in sehr großen Regionen die Laien. Standardisiert... es ist eine Schande... Ich würde das echt testamentarisch festlegen lassen, dass ich von einem Priester beerdigt werden möchte - und nicht von einem Laien!
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wobei, was die Tatsacher der Wochentagsmessen angeht: Da kenne ich wirklich Landstrichte in mehreren Bistümer, wo ein Priester 12 Kirchen (teils auch mehr!) hat - und da ist natürlich ringsum Messe - jeden Tag woanders eben. Da kann man dann wirklich nicht erwarten, dass immer bei einem im Ort Gottesdienst ist. Wer hingehen will, findet auch eine Möglichkeit - da hab ich auch schon die kreativsten Sachen erlebt... In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, hat jede Filiale einen Bus angeschafft. Da kann echt jeder mitfahren - jeder der möchte... dann zeigt sich eben, wer will wirklich zur Messe gehen oder wer geht nur, wenn im eigenen Ort Messe ist... es ließ sich aber immer machen, wenn man möchte...
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cantus planus
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Re: Verflachtes Eucharistieverständnis?

Beitrag von cantus planus »

Clarissa hat geschrieben:Es ist wohl kaum einem entgangen, daß unsere letzten beiden Päpste sich sehr viel Mühe gegeben haben, das Verständnis und die Wertschätzung der hl. Eucharistie bei den Gläubigen und den Priestern zu vertiefen. [...] Da läuft doch etwas schief! :hmm:
Die von dir geschilderten Zustände sind wohl leider kein Einzelfall. Dass Andachten, Rosenkranz, Messen und Konzerte ([Punkt]) miteinander verwechselt werden, erlebe ich auch ständig.

Das ist wirklich sehr, sehr traurig.

Da müssen wir den Himmel wohl weiter mit Gebeten bestürmen...
:ja:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ecce Homo hat geschrieben:aber beerdigen dürfen die Pfarrer nicht mehr
Dürfen nicht? DÜRFEN NICHT? Dürfen?!!

:ikb_shocking: :ikb_surprise:

Ich dachte immer, beim Wiener Bestattungsdienst herrschte Chaos.
Wer kann dem einem Pfarrer vorschreiben...?!

cp, fassungslos
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Clarissa
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Beitrag von Clarissa »

Clarissa, kommst du aus dem Bistum Limburg?


Ja, Ecce Homo, ich bin aus dem Bistum Limburg. Doch es ist etwa anders, wie Du es geschildert hast: Die eigentliche Beerdigung könnte vom Pfarrer noch gehalten werden (tun sie nur selten, dafür werden die Referentinnen eingesetzt), die Eucharistiefeier für den Verstorbenen, also das sogenannte Requiem, ist pfarrei-intern abgeschafft. Es ist nicht einmal einem Priester erlaubt, den die Angehörigen evtl. selbst besorgen.
Man frotzelt hier schon, daß es nicht mehr lange dauert, bis auch die Referentinnen überflüssig werden und die Angehörigen gleich eine Gebrauchsanweisung für den Bestattungsritus in die Hände gedrückt bekommen. Weihrauch und Weihwasser sind ja schnell besorgt.
Unsere "Seelsorgseinheit" besteht aus einem sog. Pfarreienverband aus drei Einzelpfarreien mit zwei Priestern. Die Meßfeiern fallen pfarreiverbandsweit aus, z. B. um einen Taizé-Abend zu feiern - und das selbst auf Herz-Jesu-Freitag, worüber sich die Älteren besonders ärgern.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ich habe mehrfach gehört, dass es in Limburg teilweise schlimme Verhältnisse gibt. Aber über dieses Ausmaß bin ich jetzt schon sehr überrascht und auch sehr betroffen!

Wozu soll man denn in diesem Bistum überhaupt noch Priester werden? :ikb_blowup:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Clarissa hat geschrieben:[Clarissa, kommst du aus dem Bistum Limburg?]
(Ups, die Vorschau: Das mit dem Zitieren klappt, glaub ich, bei mir noch nicht korrekt... sei's drum)
Ja, Ecce Homo, ich bin aus dem Bistum Limburg. Doch es ist etwa anders, wie Du es geschildert hast: Die eigentliche Beerdigung könnte vom Pfarrer noch gehalten werden (tun sie nur selten, dafür werden die Referentinnen eingesetzt), die Eucharistiefeier für den Verstorbenen, also das sogenannte Requiem, ist pfarrei-intern abgeschafft. Es ist nicht einmal einem Priester erlaubt, den die Angehörigen evtl. selbst besorgen.
Stimmt nicht ganz - je nach Region - Requiem gibt es noch, aber beerdigen tut standardmäßig der Laie. Und das ist dort laut meinem Bekannten, dem Pfarrer, der Beschluss des Dekanantsrates (dem man meiner Meinung nach echt dafür abschaffen sollte)... Ich fand das grauslich: Zuerst war eben die Messe (Requiem - und dann sagte der Pfarrer: "Komm, wir können heimgehen, beerdigen tut die Pastoralassistentin!" Schrecklich!)
Clarissa hat geschrieben:Man frotzelt hier schon, daß es nicht mehr lange dauert, bis auch die Referentinnen überflüssig werden und die Angehörigen gleich eine Gebrauchsanweisung für den Bestattungsritus in die Hände gedrückt bekommen. Weihrauch und Weihwasser sind ja schnell besorgt.
Unsere "Seelsorgseinheit" besteht aus einem sog. Pfarreienverband aus drei Einzelpfarreien mit zwei Priestern. Die Meßfeiern fallen pfarreiverbandsweit aus, z. B. um einen Taizé-Abend zu feiern - und das selbst auf Herz-Jesu-Freitag, worüber sich die Älteren besonders ärgern.
OK, in dem PV, den ich kenne ist das nicht ganz so... Da gibt es Andachten nur zu anderen Zeiten - da fällt nix aus! Nicht, soweit ich weiß! Sonst würd ich dort auch nicht mehr zu meinen Freunden fahren, wenn ich keine Gelegenheit zur Messe hätte! :shock: :sauer:

Es wird da schon Zeit, dass mal jemand auf den Tisch haut! :cry:
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Mittwoch 9. Januar 2008, 18:26, insgesamt 2-mal geändert.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo Sofaklecks
Du hast geschrieben:
Aber jetzt wird deutlich, dass die Unduldsamkeit beiderseits die Lager besetzt hält. Nun sieht man: Die alte Messe soll nicht neben den neuen Ritus treten, sondern ihn wieder ersetzen, weil mit dem neuen so viel Missbrauch getrieben worden sei. Nicht der Missbrauch wird abgeschafft, sondern das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Aus einem Fehler sollen anderthalbe gemacht werden.
Wenn das so ist, dann ist die Zulassung grundfalsch. Und offenbar ist es so.
Da ist nur eine von mehreren Sichtweisen. Es gibt sicher einige, die den Neuen Ritus vollständig durch den Alten Ritus ersetzt sehen möchten. Ich gehöre nicht unbedingt zu diesen Hartlinern, obwohl ich sehr großes Verständnis dafür hätte, denn: wehret den Anfängen (und den Versuchungen).
Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass es den Neuen Ritus auch weiterhin gibt, wenn auch in veränderter Form, z. B. derart, dass das Stufengebet für den Neuen Ritus eingeführt wird, dass der sichtliche Gottesbezug und der Opfercharakter wieder hergestellt werden und vor allem die Möglichkeit zu den mittlerweile extremen Mißbräuchen abgestellt wird. Und natürlich kann auch die Landessprache in der Hauptsache gebraucht werden. Besonders hinweisen möchte ich auch auf die zwei Seiten zuvor eingestellten Hinweise von Robert Ketelhohn.

Du hast versäumt, eine Erklärung dafür abzugeben, weshalb unter der von Dir genannten Annahme die Zulassung des Alten Ritus grundfalsch wäre. Übrigens halte ich auch Deine Thesen für falsch.
Sehe Dir die Deinem vorhergehenden Beitrag nachfolgenden Klagen über die Limburger Verhältnisse an, die woanders sogar noch schlimmer sein können, dann solltest Du ganz von allein auf den Gedanken kommen, dass man ein Grundübel an der Wurzel fassen und beseitigen muß.
Alles zur größeren Herrlichkeit Gottes, heißt es doch, und dann stellt sich noch nicht einmal die Frage, nach der Berechtigung des Alten bzw. des Neuen Ritus.

Übrigens, ist nicht die Art und Weise interessant, wie der Alte Ritus wieder erlaubt wird? Eine taktische Meisterleistung unserer Hl. Vaters. Anstatt der totalen Gesamtkonfrontation wird aus der vagen Wahrscheinlichkeit eine Möglichkeit, aus der Möglichkeit eine konkrete Annahme und danach die öffentlich bekanntgegebene Freigabe des Alten Ritus. Zwischenzeitlich haben sich die Gegner schon mehrmals abreagiert und bis zur tatsächlichen Freigabe ist der meiste Wind schon aus den Segeln genommen.

Eines ist sicher: Die Wiederzulassung des Alten Ritus für jeden Priester, ohne die Erlaubnis des zuständigen Ortsbischofs einholen zu müssen, ist die faktische Bestätigung der negativen Auswirkungen des 2. vatikanischen Konzils, die Bestätigung der Fehleinschätzung der nachfolgenden Entwicklung innerhalb der katholischen Kirche und vor allem die Bestätigung des Wirkens der Bischöfe gegen die eigentlichen Konzilsbeschlüsse, bzw. deren mangelhaften Abwehr der falschen Entwicklungen entweder aus Feigheit oder aus Unfähigkeit.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

sofaklecks
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Darum

Beitrag von sofaklecks »

Sie wäre grundfalsch, weil dann daselbe unwürdige Schauspiel Platz greift wie bei der Diskussion über die Hand- oder Mundkommunion.

Die Gläubigen werden eingeteilt.

In die vor- und nachkonziliaren.

Die Hoch- und Volksaltargläubigen.

In die Recht- und in die Neugläubigen.

Wie du das selbst demonstrierst: Die Wiederzulassung ist nicht die Frucht der Liebe zu denen, die ihn praktizieren wollen, sondern die faktische Bestätigung der negativen Auswirkungen des Konzils.

Und wer am neuen Ritus festhält, negiert diese Bestätigung.

Deshalb wäre es ein Papstfehler, kein Kardinalfehler ihn wieder einzuführen.

sofaklecks

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Kennt jemand Clownhostien?

Kurt
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Re: Darum

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Sie wäre grundfalsch, weil dann daselbe unwürdige Schauspiel Platz greift wie bei der Diskussion über die Hand- oder Mundkommunion.

Die Gläubigen werden eingeteilt.

In die vor- und nachkonziliaren.

Die Hoch- und Volksaltargläubigen.

In die Recht- und in die Neugläubigen.

Wie du das selbst demonstrierst: Die Wiederzulassung ist nicht die Frucht der Liebe zu denen, die ihn praktizieren wollen, sondern die faktische Bestätigung der negativen Auswirkungen des Konzils.

Und wer am neuen Ritus festhält, negiert diese Bestätigung.

Deshalb wäre es ein Papstfehler, kein Kardinalfehler ihn wieder einzuführen.
Bis auf den ersten und letzten Satz: volle Zustimmung. Allerdings sind das alles Gründe für die Freigabe.

Die den Altritusfreunden untergeschobene Forderung nach einem Verbot der Neuen Messe stammt allerdings von Dir. Ich habe diese Unterstellung sonst nirgendwo gelesen.
Dass die die Alte Messe nicht nur nicht freigeben, sondern ganz verbieten willst, nehme ich zur Kenntnis und überlasse das Urteil darüber dem geneigten Leser...

sofaklecks
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Ich?

Beitrag von sofaklecks »

Kurt schrieb:

"Die den Altritusfreunden untergeschobene Forderung nach einem Verbot der Neuen Messe stammt allerdings von Dir. Ich habe diese Unterstellung sonst nirgendwo gelesen."

Das soll ich gesagt haben? Wo?

Aber gut, nehmen wir zur Kenntnis, dass die Altritusfreunde die Wiedereinführung der alten Messe zur besseren Einteilung der Gläubigen durch Festellung ihrer Gesinnung wünschen. Denn, wie Kurt schrieb, alles aus meinem von ihm zitierten Posting ausser dem ersten und letzten Satz sei der Grund für die Wiedereinführung.

Hätt' ich nicht gedacht, dass das mal so klar formuliert würde.

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Kurt hat geschrieben:Kennt jemand Clownhostien?
Sorry, don´t get your point... Could you please explain????? :hmm:
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Kurt
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Re: Ich?

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Kurt schrieb:

"Die den Altritusfreunden untergeschobene Forderung nach einem Verbot der Neuen Messe stammt allerdings von Dir. Ich habe diese Unterstellung sonst nirgendwo gelesen."

Das soll ich gesagt haben? Wo?
weiter oben:
sofaklecks hat geschrieben:Aber jetzt wird deutlich, dass die Unduldsamkeit beiderseits die Lager besetzt hält. Nun sieht man: Die alte Messe soll nicht neben den neuen Ritus treten, sondern ihn wieder ersetzen, weil mit dem neuen so viel Missbrauch getrieben worden sei. Nicht der Missbrauch wird abgeschafft, sondern das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Ecce Homo hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Kennt jemand Clownhostien?
Sorry, don´t get your point... Could you please explain????? :hmm:
Angeblich sei so etwas anlässlich eines heutigen Feldgottesdienst verteilt worden, bei dem auch ein Clown auftgetreten sei. Ich war aber nicht dabei. Ich wollte nur wissen, ob jemand sowas kennt, vielleicht aus merkwürdigen Kreisen oder so.

Kurt
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Re: Ich?

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Aber gut, nehmen wir zur Kenntnis, dass die Altritusfreunde die Wiedereinführung der alten Messe zur besseren Einteilung der Gläubigen durch Festellung ihrer Gesinnung wünschen. Denn, wie Kurt schrieb, alles aus meinem von ihm zitierten Posting ausser dem ersten und letzten Satz sei der Grund für die Wiedereinführung.
Ich habe weder von Einteilung gesprochen, noch davon, Deine Sätze seien der Grund für eine Wiedereinführung. Ich habe dem lediglich zugestimmt. Ich finde es auch nicht weiter schlimm, Unterscheidungsmerkmale zu benennen, denn das ist völlig normal in unserer Kirche. Die einen sind charismatisch, die anderen monasterisch orientiert usw. usw.
Die Unterscheidung der Geister ist biblisch und normal. Und wolltest Du leugnen, das der Neue Ritus nachkonziliar ist? Oder das der Alte am Hochaltar zelebriert wird? So what??

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Kurt hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Kennt jemand Clownhostien?
Sorry, don´t get your point... Could you please explain????? :hmm:
Angeblich sei so etwas anlässlich eines heutigen Feldgottesdienst verteilt worden, bei dem auch ein Clown auftgetreten sei. Ich war aber nicht dabei. Ich wollte nur wissen, ob jemand sowas kennt, vielleicht aus merkwürdigen Kreisen oder so.
OK - mit der Betonung auf "angeblich". Gibt auf Gerüchte nicht so viel. Dabei sein und sehen - das ist es - und dann drüber reden. Aber nicht einfach auf "angeblich" hören... vielleicht hat sich jemand durch irgendwas einfach "unmöglich" aufgeführt (in den Augen eines Betrachters) - und das wurde dann als Clownerie bezeichnet (weil es das in den Augen eines bestimmten Betrachters vielleicht war, dem irgendwas nicht gepasst hat) - und via Mundpropaganda kam dann an "Da war ein Clown mit Clownhostien"...

:roll:
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Ecce Homo
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Re: Ich?

Beitrag von Ecce Homo »

Kurt hat geschrieben:Die einen sind charismatisch, die anderen monasterisch orientiert usw. usw.
Was soll denn "monasterisch" sein? Meinst du vielleicht "monastisch"? Dann würde ich den Gegensatz zu "charismatisch" aber auch nicht verstehen, denn monastisch bedeutet doch eigentlich "mönchisch" ...
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ecce Homo hat geschrieben:Aber nicht einfach auf "angeblich" hören... vielleicht hat sich jemand durch irgendwas einfach "unmöglich" aufgeführt (in den Augen eines Betrachters) - und das wurde dann als Clownerie bezeichnet (weil es das in den Augen eines bestimmten Betrachters vielleicht war, dem irgendwas nicht gepasst hat) - und via Mundpropaganda kam dann an "Da war ein Clown mit Clownhostien"...

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Also von der Seite http://www.sedisvakantismus.org/ würde ich keine Bilder glauben. Das ist wirklich zweifelhaft, denn die wollen die Kirche in den Dreck ziehen... :/
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ja, die Begleittexte sind nicht sehr nett. Aber daß es in der Diözese Linz Clownsmessen gibt, kann ich nicht unglaubwürdig finden.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wobei man sich generell nicht unbedingt zum Schubladendenken hinreißen lassen sollte - in Linz gibt es auch kath.net... ;)
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sofaklecks
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Tatsächlich

Beitrag von sofaklecks »

Tatsächlich, Kurt.

Da hab ich ad_hoc zitiert, der wörtlich ausgeführt hat:

"Es gibt sicher einige, die den Neuen Ritus vollständig durch den Alten Ritus ersetzt sehen möchten. Ich gehöre nicht unbedingt zu diesen Hartlinern, obwohl ich sehr großes Verständnis dafür hätte, denn: wehret den Anfängen (und den Versuchungen). "

Von wem also stammt die Idee, den neuen durch den alten Ritus zu ersetzen? Oder hat ad_hoc das falsch referiert? Dann nehm ich es zurück. Wie hat mir ein berühmter Berliner Kollege neulich geschrieben: "Ich bin immer wieder erstaunt darüber, welchen Unsinn ich früher verzapft habe. Andererseits tröstet mich die Tatsache, dass ich offenbar noch hinzulerne."

Ich wäre weniger echauffiert, wäre mir nicht vorgeworfen worden, nicht entschieden genug zu sein. Ich war immer ein Befürworter der Wiederzulassung des alten Ritus.

Jetzt nicht mehr.

Man hat mich eines Schlechteren belehrt. Hat nicht Robert jüngst Gesslers Hut hier im Forum eingestellt, wenngleich in anderem Zusammenhang? Nun, der alte Ritus entwickelt sich genau dazu. Weh dem, der seine Wiederzulassung nicht befürwortet!


sofaklecks

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Ecce Homo hat geschrieben:OK - mit der Betonung auf "angeblich". Gibt auf Gerüchte nicht so viel. Dabei sein und sehen - das ist es - und dann drüber reden. Aber nicht einfach auf "angeblich" hören... vielleicht hat sich jemand durch irgendwas einfach "unmöglich" aufgeführt (in den Augen eines Betrachters) - und das wurde dann als Clownerie bezeichnet (weil es das in den Augen eines bestimmten Betrachters vielleicht war, dem irgendwas nicht gepasst hat) - und via Mundpropaganda kam dann an "Da war ein Clown mit Clownhostien"...
Ja, ich weiss. Deswegen habe ich ja auch nicht behauptet, dass es so gewesen ist, sondern lediglich gefragt, ob es Clownhostien in anderen Gemeinden gibt. Sei mir aber nicht bös: Ich halte das nicht für so unwahrscheinlich, dass man eine Hostie mit Clownaufdruck geprägt hat.

Kurt
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Re: Tatsächlich

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Da hab ich ad_hoc zitiert, der wörtlich ausgeführt hat:

"Es gibt sicher einige, die den Neuen Ritus vollständig durch den Alten Ritus ersetzt sehen möchten. Ich gehöre nicht unbedingt zu diesen Hartlinern, obwohl ich sehr großes Verständnis dafür hätte, denn: wehret den Anfängen (und den Versuchungen). "
Nö, ad_hoc zitiert Dich aus einem früheren Posting.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Kurt hat geschrieben: Ja, ich weiss. Deswegen habe ich ja auch nicht behauptet, dass es so gewesen ist, sondern lediglich gefragt, ob es Clownhostien in anderen Gemeinden gibt. Sei mir aber nicht bös: Ich halte das nicht für so unwahrscheinlich, dass man eine Hostie mit Clownaufdruck geprägt hat.
Wie kommst du denn auf diesen abwegigen Gedanken?
Das glaubst du ja wohl nicht ernsthaft????? :shock:
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ecce Homo hat geschrieben: Wie kommst du denn auf diesen abwegigen Gedanken?
Das glaubst du ja wohl nicht ernsthaft????? :shock:
Wieso? So eine Hostie mit Clownaufdruck wäre doch ein würdiges Ingrediens für eine Clownsmesse. Wider den tierischen Ernst!
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Peregrin hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Wie kommst du denn auf diesen abwegigen Gedanken?
Das glaubst du ja wohl nicht ernsthaft????? :shock:
Wieso? So eine Hostie mit Clownaufdruck wäre doch ein würdiges Ingrediens für eine Clownsmesse. Wider den tierischen Ernst!
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Oh bitte - man kann auch übertreiben... :/ Du weißt genau, dass er so was nicht in der Messe machen würde...
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ecce Homo hat geschrieben: Oh bitte - man kann auch übertreiben... :/ Du weißt genau, dass er so was nicht in der Messe machen würde...
Wahrscheinlich nicht - so weit reicht der Einfluß der Linzer Liturgieausschüsse doch noch nicht.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Eben, wobei ich auch Peregrins Anspielung auf die Verleihung des "Ordens wider den tierischen Ernst" nicht sehr gelungen finde, da es sich dabei um einen "Orden" handelt, der an Menschen verliehen wird, die sich "durch Humor im Amt" ausgezeichnet haben.
Und bei diesem "Orden" - einer der wenigen, die ich absolut akzeptiere, wenn er verliehen wird - ist keine (!) kirchliche Auszeichnung.

Gruß, Pit
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Sofaklecks hat folgendermaßen auf meinen letzten Beitrag geantwortet:
Die Gläubigen werden eingeteilt.
In die vor- und nachkonziliaren.
Die Hoch- und Volksaltargläubigen.
In die Recht- und in die Neugläubigen.

..............
Deshalb wäre es ein Papstfehler, kein Kardinalfehler ihn wieder einzuführen.

sofaklecks
Halten wir zunächst mal fest, dass diese Einteilung tatsächlich existiert, sonst hättest Du diese als solche nicht wahrnehmen können.
Beachte aber auch die Art und Weise Deiner Einteilung: Zuerst unterscheidest Du zwischen zwischen vor- und nachkonziliaren Gläubigen, dann weiter in die Hoch- und Volksaltargläubigen.
Ich gehe davon aus, dass bei der ersten Unterscheidung von Dir die Anhänger des vor- bzw. des nachkonziliaren Ritus gemeint sind.
Dann hättest Du in den beiden genannten Punkten Recht. Es ist so und es ist ein Fakt.
Aber dann unterscheidest Du auch zwischen Recht- und Neugläubigen. Das ist aber u. U. schon etwas gewaltig und ich warte lieber ab, ob Du diese Unterscheidung vielleicht noch etwas erklären möchtest.
Festgestellt werden kann aber schon mal, dass hier bereits eine eindeutige Meinungsmanipulation zum Negativen hin greift. Das finde ich schade, weil aus der Vorgehensweise ersichtlich wird, dass grundsätzlich der Alte Ritus verboten werden sollte, weil die Anhänger des Alten Ritus diesen wiederhergestellt sehen möchten, da der Neue Ritus (aus begreiflichen und, wie wir alles sehen, auch aus berechtigten Gründen) den Alten Ritus in Traditioneller Hinsicht nicht ersetzen konnte und darüber hinaus durch den Neuen Ritus sowohl die Institution Kirche und Glauben, die Bischöfe und Priester, aber auch die Laien, erschreckend an Glaubenssubstanz und -qualität verloren haben; ersichtlich durch die bekannten Kritiken innerhalb der vergangenen vierzig Jahre, die nicht nachgelassen haben, sondern stattdessen immer weiter um sich gegriffen haben.

Eine weitere, Deiner äußerst manipulativen Feststellungen:
Wie du das selbst demonstrierst: Die Wiederzulassung ist nicht die Frucht der Liebe zu denen, die ihn praktizieren wollen, sondern die faktische Bestätigung der negativen Auswirkungen des Konzils.
War es eine Frucht der Liebe, den Alten Ritus grundsätzlich zu verbieten? Wenn nicht, dann ist diese Wiederzulassung doch eher als ein Korrektur anzusehen, nicht wahr?
Deshalb ist diese Wiederzulassung tatsächlich die faktische Bestätigung einer früheren Fehlentscheidung.

Im Übrigen: Du wirfst indirekt den Anhängern des Alten Ritus die Zementierung der Fronten vor. Verhältst Du Dich, sollte Dein Vorwurf überhaupt berechtigt sein, wie an Deinen Stellungnahmen zu ersehen, nicht ebenso?

Gruß, ad_hoc
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