Man braucht also zur Feier der Osternacht zwingend zusätzliche Lichtquellen, die nach dem Exsultet zu entzünden sind, weil laut Rubriken da "das Licht angemacht" wird, wobei es sich bei diesen Lichtquellen nicht um Kerzen handeln darf, da selbige ja schon zu Beginn entzündet wurden und zu diesem Zeitpunkt wieder zu löschen sind (Gilt das eigentlich auch für die Osterkerze, oder ist die irendwo ausdrücklich ausgenommen?), sie allerdings zur Erneuerung des Taufversprechens wiederum zu brennen haben, dazu allerdings nicht entzündet werden dürfen, da von einem Wiederentzünden nirgends in den Rubriken die Rede ist, das Entzünden der Kerzen in der Osternacht an anderer Stelle aber ausdrücklich erwähnt wird?Juergen hat geschrieben:Es steht nirgendwo was von elektrischem Licht.
Das kann auch Gaslicht sein, oder Fackeln oder sonstwas.
Um wieder sachlich zu werden: Grundsätzlich hast Du damit ja recht. Es gibt aber bestimmte Punkte, in denen das Meßbuch ganz offenkunding nicht durchdacht ist oder in denen sich sogar klare redaktionelle Fehler eingeschlichen haben. (Das war übrigens auch schon früher so, irgendwo war mir mal ein hübscher Kommentar zum alten Caeremoniale in die Hände gefallen, in denen sich ein offensichtlich erfahrener und versierter Zeremoniar des 18. oder 19. Jahrhunderts - horribile dictu - konkret Gedanken darüber machte, was zu machen sei, wenn sich Vorschriften widersprechen oder sie schlicht unausführbar sind.)Juergen hat geschrieben:Der Pfarrer soll sich keine Gedanken machen, sondern sich ans Messbuch halten.
Mit anderen Worten: Manchmal kommt man um ein wohlerwogenes liturgisches Durchwurschteln nicht rum. Nur mal so als Beispiel: Wenn ein Priester eine "Baßgeige" trägt, muß er sich in aller Regel entscheiden, ob der die Stola der neuen Vorschrift gemäß ungekreuzt trägt, wozu aber leider der Halsausschnitt seiner Casel nicht paßt - ober ob er das Ding verbotenerweise so trägt, wie es vom Schnitt her gedacht ist: mit vor der Brust gekreuzter Stola.


