Geronimo hat geschrieben:Ist ja gut. Ich habe nicht geschrieben, dass du dich ändern sollst - ich habe geschrieben, vom benediktinischen her empfunden ist das so.
Geronimo
![laechel :)](./images/smilies/laechel.gif)
Die Natur geht der Gnade voraus ....... auch bei OSB......
Geronimo hat geschrieben:Ist ja gut. Ich habe nicht geschrieben, dass du dich ändern sollst - ich habe geschrieben, vom benediktinischen her empfunden ist das so.
Geronimo
Julia Wolf hat geschrieben:Außerdem soll ja der ins Kloster Eintretende erst genau prüfen und kennenlernen, worauf er sich einläßt, bevor er sich wirklich bindet. Keiner wird in ein Kloster hineingeboren.
Der Gehorsam in Klöstern, so habe ich den Eindruck, bezieht sich auch mehr auf den praktischen Ablauf, die Lebensform, denn auf Lehrmeinungen. In den benediktinischen Klöstern wird ja Gott gesucht, da sind vielleicht zu strenge Lehrmeinungen sogar hinderlich. So gibt es heute meines Wissens nach Benediktiner, die auch Buddhisten sind.
Und Klöster sind ja auch nur für Berufene geeignet. D.h. der Normalbürger ist eben nicht zu solch großem Gehorsam verpflichtet, kann es normalerweise von seiner Natur aus auch gar nicht sein.
Gerade das Bestehen der Klöster zeigt, dass dieser Gehorsam eine Ausnahme ist, bei der wohl geprüft werden will, ob man sie annehmen kann.
Und die Benediktinerklöster wählen ihren Abt, dem sie gehorchen müssen, er wird ihnen nicht einfach von oben vorgesetzt.
Der Abt soll auch auf den Rat seiner Mönche, auch auf die ganz jungen, hören. Das sollte keine einseitige von-oben-Diktatur sein.
Aus der Benediktiner-Regel:
"Der Abt denke immer daran, dass in gleicher Weise über seine Lehre und über den Gehorsam seiner Jünger beim erschreckenden Gericht Gottes entschieden wird. So wisse der Abt: Die Schuld trifft den Hirten, wenn der Hausvater an seinen Schafen zu wenig Ertrag feststellen kann." (2,6 und 7)
Nein, ich finde Benediktiner-Klöster kein gutes Beispiel für blinden Gehorsam.
Herzliche Grüße
Julia
Blinder Gehorsam ist ein übel. Aber Gehorsam gegenüber der "Schrift" und gegenüber "Gott" ist für JEDEN Christen eine Pflicht.Geronimo hat geschrieben:Julia hat geschrieben:
Nein, ich finde Benediktiner-Klöster kein gutes Beispiel für blinden Gehorsam.
Herzliche Grüße
Julia
Ich habe auch nicht von blindem Gehorsam gesprochen.
Geronimo
1) Das wäre imo ein Widerspruch in sich. Es mag Leute geben, die Buddhisten sind und formal bestimmte Inhalte benediktinischer Lebensform leben, sich auch Benediktiner nennen; dennoch sind sie in der Substanz keine Benediktiner mehr; zu dieser Berufung gehört der Glaube an Christus, wie ja auch aus der Regel des Hl. Benedikt unmissverständlich hervorgeht. Solche Menschen sind dann eben buddhistische Mönche, aber keine Benediktiner.Julia Wolf hat geschrieben:1) So gibt es heute meines Wissens nach Benediktiner, die auch Buddhisten sind. ....
2) ... Gehorsam ...
Ist allerdings für alle anderen auch von Belang. Das Demutskapitel in der Benediktusregel ist eigentlich das Kernkapitel, nicht nur für Mönche und Nonnen. Es handelt sich ja um einen geistlichen Weg, den jeder gehen kann.Erich Dumfarth hat geschrieben: Gerade im Zen-Buddhismus wird Gehorsam als extrem wichtiges Element des geistlichen Weges gesehen, primär natürlich für Mönche, aber Shoten Minegishis allgemeiner Schluss - ohne Gehorsam keine Freiheit - ist dies tatsächlich nur für Mönche oder Nonnen von Belang? Als Frage für alle formuliert.
Mit andern Worten: Der Mensch geht Gott voraus. Das könnte ein neues Streitthema werden. Wollen wir damit weitermachen, wenn ihr hier ohnehin schon so von einem Thema zum nächsten springt?Umusungu hat geschrieben:»Die Natur geht der Gnade voraus«
Zu dem Thema gibts mehrere Dutzend Seiten im KKK (Teil IV - das Gebet)cathol01 hat geschrieben:Wieso erscheinen eigentlich Enzykliken über alle möglichen und unmöglichen Themen, aber nie eine ganz einfach über Gott und die Möglichkeit, ihn zu erfahren?
Ist wie mit dem Bergsteigen: man kann zwar darüber lesen; aber wenn Du auf den Berg willst, musst Du selber gehen.cathol01 hat geschrieben:Wieso erscheinen eigentlich Enzykliken über alle möglichen und unmöglichen Themen, aber nie eine ganz einfach über Gott und die Möglichkeit, ihn zu erfahren?