Athanasius2 hat geschrieben:
Um nur anzufangen:
Verbot auf Handkommunion
Verbot auf Messdienerinnen
Verbot auf Laienkommunionhelfer
Verpflichtung zur wöchentlichen eucharistischen Anbetung
Verpflichtung zur wöchentlichen Beichtstunde z.B. an Samstag
Gebot zur Ostung der Altäre
Gebot das eucharistische Gebet auf Latein zu beten.
Nur zum Anfang.
Nun, das mögen alles gute Sachen sein, aber das hast Du dir nicht ernsthaft von diesem Dokument erhofft, oder? Abgesehen davon, daß die Art des Dokuments gar nicht die Form hat, Ver- oder Gebote zu setzen, denke ich.
Also ich zumindest hatte keine "Zähne" oder ähnliches in dem Dokument erwartet. Ich hatte auch nichts erwartet, was in Richtung Tradis abzielt.
Aber: Auch Worte haben Einfluß. Zwar nicht auf die, die noch immer in ihren rosaroten 68-Träumen herumfliegen, aber doch auf andere.
Das Problem ist: Es gibt nicht mal klare Worte.
Es gibt genug junge Priester, die gerne Teile der Messe auf Latein oder sogar ad orientem halten würden aber von ihrem Pfarrgemeinderat oder ihrem Bischof geknutet werden. Wenn man solche Leute wenigstens mal unterstützen würde, wenn sie mal auf ein Dokument verweisen könnten - seht her, der Papst hat es ausdrücklich empfohlen, wäre ja vielleicht schon was erreicht. Aber selbst das ist nicht drin.
Latein in der Messe wird ausdrücklich nur für internationale Großereignisse empfohlen. Obwohl das Konzil da ganz anderer Meinung ist, und Latein grundsätzlich empfiehlt.
Über ad orientem wird gar nichts gesagt, obwohl der Heilige Vater in der Geist der Liturgie oder im Vorwort zu Conversi ad Dominum dazu einiges zu sagen hatte.
Das ist auch der Grund, warum ich den Teil über die segensreichen Auswirkungen der überaus gelungene Liturgiereform zitiert hatte. Als Kardinal hatte der Heilige Vater eine realistische Sicht auf die Dinge. Es ging mir darum zu erkennen, ob er auch weiterhin auf Realismus setzt, oder ob er sich in die Masse der realitätsverweigernden Blindjublierer des nachkonziliaren Zusammenbruchs einreiht. Ich habe meine Antwort erhalten.
Die, die versuchen die Neue Messe in der Tradition zu verwurzeln, werden auch weiterhin im Regen stehen gelassen.
Mir soll's Recht sein. Wenn man einer Hexe schicke Kleider anzieht, wird auch noch keine Prinzessin draus.