RU in öffentlichen Schulen

Allgemein Katholisches.

Hat Religionsunterricht noch eine Existenzberechtigung in der öffentlichen Schule?

Ja, und zwar sollte er konfessionnell gebunden bleiben.
14
52%
Ja, aber er sollte ökumenisch sein.
2
7%
Nein, er sollte durch einen Religionskunde-Ethik-Unterricht ersetzt werden.
1
4%
Nein, in der Schule soll überhaupt nicht von Religion gesprochen werden.
0
Keine Stimmen
Der schulische Religionsunterricht ist weithin wertlos geworden; da müssen Elternhaus und Kirche (endlich) wieder in ihre Verantwortung eintreten
10
37%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27

Stefan

Beitrag von Stefan »

cathol01 hat geschrieben:Ich versuche dort, einen Unterricht anzubieten, der
- die Schüler anspricht
- nicht zu häretisch ist
Hier musste ich übrigens husten.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Mich würde nun mal interessieren, was ihr von den allgemeinen Zielen, die die Konferenz der Luxemburger Religionslehrer erstellt hat, haltet.
Nicht viel.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Stefan hat geschrieben:Für welches Alter gelten denn die Leitlinien?
Die gelten für sämtliche Stufen des postprimären Unterrichts (d.h. Gymnasium, Realschule, Hauptschule), in denen Religionsunterricht angeboten wird, d.h. in der Regel 7.-11. (manchmal 13.) Klasse.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Stefan

Beitrag von Stefan »

cathol01 hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Für welches Alter gelten denn die Leitlinien?
Die gelten für sämtliche Stufen des postprimären Unterrichts (d.h. Gymnasium, Realschule, Hauptschule), in denen Religionsunterricht angeboten wird, d.h. in der Regel 7.-11. (manchmal 13.) Klasse.
Weißt Du, die Leitlinien können ganz gut sein. Sie sind aber (das haben heutzutage Leitlinien so an sich) dermaßen global, daß man alles oder nichts darunter fassen kann. Letztlich setzt der Lehrer inhaltliche Schwerpunkte und dehnt die Begriff nach Belieben. Und wenn er im Interesse der Kinder verantwortlich handelt, dann werden ihn die Leitlinien nicht daran hindern.

Nun gut, ich bin Vater, gewesener S0chüler und kein Lehrer (und auch kein Dipl.-Theol.); vielleicht habe ich auch nur nicht die Didaktik durchschaut ;D

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Juergen hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:Mich würde nun mal interessieren, was ihr von den allgemeinen Zielen, die die Konferenz der Luxemburger Religionslehrer erstellt hat, haltet.
Nicht viel.
Was stört dich? Dass zunächst mit allgemeinen ethischen Zielen begonnen wird und die spezifisch christlichen Themen erst am Schluss kommen, hat zum Teil oder sogar hauptsächlich politische Ursachen. Schaut man sich die einzelnen Lehrpläne an, sieht die Sache etwas ausgewogener aus.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Was stört dich?
Stefan hat es schon gesagt, wenngleich man es auch kürzer ausdrücken kann:

Wischiwaschi und Blabla.
Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Juergen hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:Was stört dich?
Stefan hat es schon gesagt, wenngleich man es auch kürzer ausdrücken kann:

Wischiwaschi und Blabla.
Versetz dich mal in unsere Lage. Wie machen wir den politischen Verantwortlichen eines Landes, in dem immer mehr die Verbannung des RU aus der Schule gefordert wird (in Luxemburg ist der antikirchliche Gegenwind viel stärker als in Deutschland), klar, dass wir einen Platz in der Schule haben dürfen? Wir können nicht mit dem Credo kommen, denn dann sind wir weg vom Fenster. Und immerhin ist die Schule eine enorme Chance, um noch an die Jugendlichen ranzukommen. Hier sitzen sie in der Schulbank, wir müssen nur dahin gehen, während man sich sonst in der Gemeindepastoral die Beine ausreissen muss, um den einen oder anderen zu erreichen.
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Stefan

Beitrag von Stefan »

cathol01 hat geschrieben:Wir können nicht mit dem Credo kommen, denn dann sind wir weg vom Fenster. Und immerhin ist die Schule eine enorme Chance, um noch an die Jugendlichen ranzukommen. Hier sitzen sie in der Schulbank, wir müssen nur dahin gehen, während man sich sonst in der Gemeindepastoral die Beine ausreissen muss, um den einen oder anderen zu erreichen.
Das Argument ist stichhaltig, aber dennoch kann ich dann die Leitlinien nicht bewerten. Sie haben damit eine Alibi-funktion, um aus taktischen Gründen in der Schule zu bleiben. Ist ok, denke ich.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Wie es der Titel auch schon sagt, sind es sehr sehr allgemeine Leitlinien, die man analog auch für jedes andere Schulfach umschreiben könnte. Darüber hinaus gibt es ja dann auch noch die Lehrpläne, in denen schon Konkretes formuliert ist, z.B. Sakramente, Evangelien, Passion & Auferstehung, Jesus, Gott, Schöpfung, Kirchenjahr, Weltreligionen, ethische Fragen, Identitätsfindung, Sozialkompetenz, Liebe-Partnerschaft-Sexualität, ...
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Wie es der Titel auch schon sagt, sind es sehr sehr allgemeine Leitlinien, die man analog auch für jedes andere Schulfach umschreiben könnte.
Der Witz an der Sache ist nur, daß man sie für ein anderes Schulfach gar nicht umschreiben muß´ :shock: :roll:
Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Das war jetzt ein unsachlicher, um nicht zu sagen unintelligenter Kommentar.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Das war jetzt ein unsachlicher, um nicht zu sagen unintelligenter Kommentar.
Ich bin froh, daß ich nicht so intelligent bin, daher kann ich auch ungestraft unintelligente Kommentare schreiben. :P :freude:
Gruß Jürgen

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Edith
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Beitrag von Edith »

Du cathol... was ist denn ein prof.-stag. ?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

stag. steht vermutlich für "Stagiaire" und bedeutet wohl Praktikum. :roll:
Gruß Jürgen

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ich bin auch nicht intelligent.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Warum legst Du dann Wert darauf in Deiner Signatur?

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Um euch zu provozieren... Irgendwie habe ich in diesem Forum, das in etwa genau so konservativ wie kath.net ist, mit dem Unterschied, dass hier den etwas liberaler Denkenden das Leben nur schwer gemacht und nicht verwehrt wird, das Bedürfnis dies zu tun. Keine Ahnung, wieso. Vielleicht sollte ich mal mit meiner Privatpsychologin darüber reden?!
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Edith
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Beitrag von Edith »

cathol01 hat geschrieben:Um euch zu provozieren... Irgendwie habe ich in diesem Forum, das in etwa genau so konservativ wie kath.net ist, mit dem Unterschied, dass hier den etwas liberaler Denkenden das Leben nur schwer gemacht und nicht verwehrt wird, das Bedürfnis dies zu tun. Keine Ahnung, wieso. Vielleicht sollte ich mal mit meiner Privatpsychologin darüber reden?!
Ja würde ich tun. :D Es nennt sich Profilneurose. Ist aber heilbar.

:mrgreen:

äh... was isn nun ein asp-prof?
:kratz: willst Du uns ständig mitteilen, daß Du noch kein, oder bald Professor bist?
*beeindruckt*
Edith
Zuletzt geändert von Edith am Montag 26. Januar 2004, 21:44, insgesamt 3-mal geändert.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

cathol01 hat geschrieben:Um euch zu provozieren... Irgendwie habe ich in diesem Forum, das in etwa genau so konservativ wie kath.net ist, mit dem Unterschied, dass hier den etwas liberaler Denkenden das Leben nur schwer gemacht und nicht verwehrt wird, das Bedürfnis dies zu tun. Keine Ahnung, wieso. Vielleicht sollte ich mal mit meiner Privatpsychologin darüber reden?!
"dies zu tun"

Was zu tun?

Was Deine Einschätzung betrifft: wie Du weisst, kenne ich kath.net ebenso wie Du. Da sind Welten dazwischen. Gegen "konservative" wie "liberale" Einstellungen ist im Prinzip gleichermaßen nichts einzuwenden. Der Unterschied in den Foren besteht darin, dass hier "liberale" Einstellungen nicht nur zulässig sind, sondern jene, die sie vertreten, auch den Schutz der Forenleitung gegen unzulässige Übergriffe genießen. Aber ebenso, wie Dir "liberale" Einstellungen zugestanden werden, werden anderen Mitgliedern im Forum "konservative" Einstellungen zugestanden. Dich mit diesen auseinanderzusetzen (oder auch nicht auseinanderzusetzen) ist Deine eigenständige Entscheidung.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Du hast Recht, Erich. Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich fast der einzige hier bin, der ein wenig Wasser in seinen Wein schüttet.

Ad asp. prof.: Das heisst Aspirin Professional. Ich habe furchtbare Zahnschmerzen zur Zeit. Morgen geht's zum Zahnarzt.

Sorry, dass ich ein wenig mit intellektueller Zurückhaltung aufwarte, aber das darf doch auch mal sein, oder? Man spll das Leben mit Humor nehmen. Vor allem, wenn man bei den Saukindern von heute Religionslehrer werden will, braucht man viel Humor, gute Nerven. Hohe Anforderungen muss man zuhause lassen. Sonst wird man krank - so wie sowieso 35 Prozent der deutschen LehrerInnen psychosomatische Erkrankungen haben.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

cathol01 hat geschrieben:Du hast Recht, Erich. Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich fast der einzige hier bin, der ein wenig Wasser in seinen Wein schüttet.
Ich habe jüngst einen Priester gesehen, der das gleiche tat :P
Gruß Jürgen

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Godjonga
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Beitrag von Godjonga »

Grüß Euch !

Als angehender Religionslehrer für die Grund - uind Hauptschule will ich hier auch meine Meinung äußern !

Ich bin dafür, dass der Religionsunterricht in den Schulen bleibt !
Ich weiß nicht mehr, wer es geschrieben hat, aber es wurde schon gesagt: Wenn sich die Kirche bzw. das Religiöse noch mehr aus Staat und Gesellschaft verabschiedet, meine ich nicht, dass das unserer Zeit und uns ;) gut tut.
Mit Sicherheit gibt es viele Lehrer, die einen Unterricht halten, der "einen nicht vom Hocker reißt", vor allem, wenn man seinen Kindern, doch ein gewisses Niveau bieten will.
Ich finde das Thema komplex und mir sind viele Sache eingefallen, die ich schreiben will, es mag deshalb wohl etwas chaotisch zugehen ... - :kratz:

1. zum Niveau: Ich denke es gilt nicht zu vergessen, dass die Erziehung "eigentlich" nicht Sache der Schule ist, hier geht es "eigentlich" um Wissen (o.k. Schwerpunktmäßig, denn man erzieht ja "ständig" ...) In der Schule wird die Erziehung von zu Hause fortgesetzt, der Schwerpunkt liegt, aber "eigentlich" sehr bei der Wissensvermittlung - früher jedenfalls ! ;)
Nun ist es aber so, dass (ich spreche mal für die Grund- und Hauotschulen in denen ich schon war ;) ) die meisten Kinder, von zuhause gar keine "Erzeihung" mehr mitbringen und das ist keinesfalls nur im RU so !
D.h. - es stellt sich die Frage, was kommt zuerst, das Wissen, oder die Erzeihung ? (Das beides gefragt ist , ist klar !)
Ich meine, es geht in erster Linie, bei diesem Probelm um die Erzeihung, in dem Punkt widerspreche ich Stefan, wenn er meint man solle irgendwas auswendig lernen ... um ein Fundament zu bekommen - rein Lernpsychologisch (bereite mich gerade auf das Staatsexamen vor ;) ) ist davon nicht viel zu halten, vor allem, wenn man annehmen muss, dass 80 %, gar nicht wissen, "was" sie da auswendig lernen ...
Ich meine auch, dass es etwas GANZ anderes ist, wenn man in Religion etwas auswendig lernt, oder zum Bsp. Vokabeln !! (Ich glaube nicht, dass sich das vergleichen lässt ... ! - oder habe ich Dich falsch verstanden, Stefan?)
Ich denke der erste Schritt, wurde auch schon genannt, ist das "Vorleben" - "Modellperson" zu sein (--> läuft unter "Beobachtungslernen" ;)) - wenn man dies schafft, spüren die Kinder, dass, was ich hier mache, das ist mir wichtig, lebenswichtig und DANN, kann man anknüpfen.
Nebenbemerkung: Ich trug in meinem Praktikum die ganze Zeit einen Rosenkranz am Handgelenk, aber die Schüler wussten, der ist mir wichtig und so erfuhren sie mich im Reliunterricht ... - das kommt also stark auf die Einstellung drauf an !!
Die Frage wäre dann wohl eher, wie man "Nicht-motivierte" oder nicht überzeugte Relilehrer ezwas "motivieren" könnte - oder ? - vermutlich geht das aber in diesem Bereich sehr schwer ... :kratz:

2. Über die Benotung: Ich meine auch, dass der RU keine Ausnahme darstellen sollte, man kann sehr wohl WISSEN abfragen und das "ganz normal" benoten, - kein Thema !

3. - ich hoffe mein Posting wird nicht zuuu lang ;) Positiv oder Negativ ...?
Tja das hängt wohl wiederum an vielen Faktoren: 1. am Lehrer 2. an den Kindern und 3. an den Eltern, das jeweilige Umfeld der Leute nicht zu vergessen ...
Ich meine, Kinder sind einfach tolle Geschöpfe, sie können sich auf etwas einlasse, ohne groß davor etwas davon gehört zu haben ... ich sehe das als Chance an, die "wir" (Lehrer ;) ) nutzen sollten - cathol01 schrieb es schon !
Auch wenn es Kinder gibt, die von zu Hause schon "viel mehr" wissen, kann ich sie einbinden und so den anderen neue "Welten" eröffnen.

Fazit: Ich will in die Schule und Religion unterrichten, um den Schülern eine andere Dimension eröffnen zu können, eine ganz andere, als die sonst in den anderen Fächern praktizierte "Übung im Geist" - und der Disziplin, oder der sportlichen Ertüchtigung - in Religion geht es, um Dinge, die tiefer gehen, als bei allen anderen Fächern, man sollte dies berücksichtigen und nciht einfach diese "Chance" über Bord werfen !
Den RU braucht es heute mehr denn je !

Überzeugter Relilehrer in spé ;)

Mathias
MPHCEV: Mater perfectam habebit curam et victoriam

Lucia

Beitrag von Lucia »

Den Bayerischen Lehrplan gibt's im Netz zum anschauen als pdf-file; hier:
http://www.isb.bayern.de/rs/lehrplan/lehrplan.htm
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

...wenn aber das Feld jenen überlassen wird, die die Bibel so locker hinwegerklären, braucht man sich über das, was aus dieser Saat wuchert, nicht wundern ...

Anders gesagt: warum beeinflusst es Deine Entscheidung, wenn andere das nicht glauben, das sie an ihre Schüler vermitteln sollen?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Lucia

Beitrag von Lucia »

Erich Dumfarth hat geschrieben: Anders gesagt: warum beeinflusst es Deine Entscheidung, wenn andere das nicht glauben, das sie an ihre Schüler vermitteln sollen?
Was mich mehr abgeschreckt hat, war die Reaktion der Schüler - bzw. eher deren Nicht-Reaktion. Körpersprache: Tiefschlaf.

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Godjonga
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Beitrag von Godjonga »

Grüß Dich Lucia !
Was mich mehr abgeschreckt hat, war die Reaktion der Schüler - bzw. eher deren Nicht-Reaktion. Körpersprache: Tiefschlaf.
Wie gesagt das hängt stark von der Lehrperson ab und der jeweiligen Fähigkeit, die Schüler "mitzunehmen" und sie zu motivieren ... ;)
Das sit überall so, nicht nur im RU !!

Herzliche Grüße

Mathias
MPHCEV: Mater perfectam habebit curam et victoriam

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

@Mathias - dein Beitrag gefällt mir gut - Vorleben, authentisch seín im Glauben. Nicht auf Minimalkonsens einlassen. Ich denke, das fehlt halt viel zu oft ...
In dem Sinne, alles Gute auf deinem Weg!

Geronimo

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Also, Lucia, für mich besteht ein riesengrossen Unterschied zwischen "nicht tatsächlich so passiert" und "gelogen". Wer sowas miteinander identifiziert, hat kein Verständnis für symbolische Sprache. Die Frage, ob es tatsächlich so passiert ist, wie in der Bibel, ist eigentlich gar nicht so wichtig. So oder so sind es Texte voller Wahrheiten. Aber das habe ich, glaube ich, schon lange gesagt. Allerdings ist es auf einer 5. Klasse auch viel zu früh, so ein Thema zu behandeln. Ich werde demnächst das Thema Schöpfung behandeln und natürlich auch sagen, dass die Welt nicht, wie dort beschrieben steht, in 7 Tagen entstanden ist. Ich werde die Schüler die zwei Schöpfungstexte vergleichen lassen, und dabei wird herauskommen, dass sie sich widersprechen. So werden sie von alleine darauf kommen, dass diese Texte gar nicht wissenschaftlich sein KÖNNEN. In Bezug auf Genesis 3 werde ich übrigens ein Vergleich mit dem Märchen von Rotkäppchen anstellen, denn hier gibt es auch Parallelen. Ist dieser Punkt geklärt, besteht die Herausforderung darin, den Sch. aufzuzeigen, dass diese Texte dennoch "wahr" sind und Wesentliches aussagen (dass Gott unsere Welt geschaffen hat und sie trägt usw.). Liebe Lucia, wenn wir mit einer bibelfundamentalistischen Einstellung in die Schule kommen, dann haben wir, glaube ich, dort nichts zu suchen.
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Edith
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Beitrag von Edith »

cathol01 hat geschrieben: Ad asp. prof.: Das heisst Aspirin Professional.

Ich habe furchtbare Zahnschmerzen zur Zeit. Morgen geht's zum Zahnarzt.
:D :freude:
Gute Besserung!

Edith
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Beitrag von Edith »

jetzt mal eine ganz naive Frage:

nimmt man im kath. Religionsunterricht zu irgendeiner Zeit den Katechismus mal zur Hand?

Es wäre nämlich gut, wenn die Leute wüssten, daß es ein Buch gibt, wo wahnsinnig viel drin steht. In das man dann auch später mal reinschauen kann, wenn man längst aus der Schule raus ist, und sich die eigenen Fragestellungen evtl. verändert haben.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Edith hat geschrieben:jetzt mal eine ganz naive Frage:

nimmt man im kath. Religionsunterricht zu irgendeiner Zeit den Katechismus mal zur Hand?

Es wäre nämlich gut, wenn die Leute wüssten, daß es ein Buch gibt, wo wahnsinnig viel drin steht. In das man dann auch später mal reinschauen kann, wenn man längst aus der Schule raus ist, und sich die eigenen Fragestellungen evtl. verändert haben.
Nein. Nicht dass ich von meinen Kindern wüsste. In der Grundschule wird bei manchem Lehrer ab und zu noch mal gebetet (in der Adventszeit) ab Gymnasium ist Religion nur noch abstraktes Lernfach (vergleichende Religionswissenschaften etc.)ohne jeglichen Bezug zur Spiritualität der katholischen Kirche.
Also, wie gesagt, wir hatten einmal eine Pastoralreferentin hier aus unserer Nachbargemeinde, die brachte den Kindern das Bibellesen nahe und die Psalmen - was für eine Ausnahme! Ist aber Grundschule.
Man kann das also machen nach Lehrplan, Bibel einbauen und auch Katechismus - will man vielleicht vielerorten das einfach nicht tun? Aus Angst vor den aufkommenden Diskussionen? Feigheit?

Also, mein älterer Sohn hat null über die Essenz des katholischen Glaubens in der Schule mitbekommen, aber viel thereotischen Krempel.

Geronimo

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Lucia Hünermann hat geschrieben:Nach diesen erhellenden Erklärungen zweifle ich doch sehr, ob ich jemals Religionslehrer werden soll ... (heftig drüber nachgedacht hatte ich schon ...)
Ähnliche Erfahrungen haben mich genau dazu bewogen: nebenher noch als 4. Fach Theologie zu studieren, um im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten eine Alternative anzubieten... (wobei es mir allerdings nicht, worauf cathol oben hinwies, um bibelfundamentalistischen Unterricht geht, wohl aber um wirklich "katholischen")

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