3 gute Gründe warum ihr katholisch seid.

Allgemein Katholisches.
Ralf

Beitrag von Ralf »

Viele schreiben bei den Gründen, warum sie katholisch sind - zum Teil beabsichtigt - Gründe auf, die ebenso zur orthodoxen Schwesterkirche passen.

Ich wage mal einen zu nennen, warum ich lieber katholisch bin als orthodox (Nietenolaf darf mich auch hauen), und der ist ganz und gar undogmatisch:

Bei uns gilt auch der Verzicht aufs Fasten als Opfer. ;)

Kurz: mich beschleicht manchmal das Gefühl, die Orthodoxen lachen zu wenig über sich und ihren Glauben (oder ist das jetzt zu rheinländisch gedacht?).

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:»… ebenso zur orthodoxen Schwesterkirche …«
Erlaube eine Korrektur an deiner rheinisch-unbekümmerten Ausdrucksweise: Es gibt nur eine Kirche, gewissermaßen konkretisiert in zahlreichen Ortskirchen quer durch die Ökumene, per orbem terrarum. Diese Ortskirchen kannst du untereinander als Schwesterkirchen bezeichnen, nicht aber die zwei Gruppen solcher Ortskirchen, deren eine gewöhnlich „katholisch“, die andere „orthodox“ genannt wird.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Roncalli hat geschrieben:Ralf, du hast nicht Unrecht mit dem Begriff "Schwesterkirche":
Kardinal Ratzinger hat geschrieben:»"Von mehreren Seiten wurde diese Kongregation auf die Probleme aufmerksam gemacht bezüglich der Verwendung des Ausdrucks „Schwesterkirchen“, der in wichtigen Dokumenten des Lehramtes wie auch in anderen Texten und Stellungnahmen im Zusammenhang mit der Förderung des Dialogs zwischen der katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen enthalten ist und allgemein gebraucht wird, um das bestehende Band zwischen der Kirche von Rom und den orthodoxen Kirchen darzustellen." (Note über den Ausdruck "Schwesterkirchen", 30. Juni 2000)«
»In diesem Sinn hast du es wohl gemeint ...«
[justify]Dort ist ja, wie ich schrieb, von der Ortskirche von Rom und den Ortskirchen von Constantinopel, Moskau etc. die Rede.[/justify]
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

[justify]Oha, hast das selber wieder gelöscht, Roncalli. Na, nichts für ungut.[/justify]
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Ralf hat geschrieben:Bei uns gilt auch der Verzicht aufs Fasten als Opfer. ;)

Kurz: mich beschleicht manchmal das Gefühl, die Orthodoxen lachen zu wenig über sich und ihren Glauben (oder ist das jetzt zu rheinländisch gedacht?).
Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich orthodox, und nicht katholisch bin. Scheint wohl jeweils ein Vorurteil gewesen zu sein?
Maja Kučerskaja hat geschrieben:"Der Faster"
Ein Väterchen [liebevoll für Priester - d.Ü.] war ein Menschenfresser. Kommt einmal ein Mensch zu ihm beichten - so kehrt er nicht mehr nach Hause zurück. Kommt ein junges Paar zur Trauung - und verschwindet für immer. Bringt man ihm einen Säugling zur Taufe - und es verschwindet sowohl der Säugling, als auch die Taufpaten und die Eltern. Das Väterchen hat sie einfach alle aufgegessen. Nur zu den Fastenzeiten ging alles gut - die Menschen beichteten bei ihm, wurden getauft, gesalbt, alles ohne, daß irgend jemand verschwand. Der Bischof wußte natürlich von dieser Eigenart des Väterchens, sagte aber immer, daß er niemanden habe, um an dessen Stelle einzusetzen; wie streng sich aber das Väterchen doch an die Fastenvorschriften halte! (Quelle, frei übersetzt von mir. Maja Kučerskaja ist eine zeitgenössische russische Literaturkritikerin u. Pädagogin)
Prof. & Diakon Andrej Kurajev hat geschrieben:"Als ich Seminarist war, lernte ich einen jungen Mann kennen, der hoffte, in ein katholisches Priesterseminar einzutreten. Er hatte seine Bewerbung schon abgegeben; er hatte Katholiken in der Familie. Letzten Endes bekannte er sich aber zur Orthodoxie und trat ins Dreifaltigkeits-Sergius-Kloster ein. Ein Jahr später fragte ich ihn: "Kannst Du mir erzählen, wann Du erkannt hast, daß die Wahrheit in der Orthodoxie zu finden ist?". So sprach ich in der stillen Hoffnung, daß er mir gleich erzählen wird, welches meiner Argumente damals für ihn so einleuchtend war. Aber als Antwort höre ich: "Einmal kam ich zu Dir zu Besuch, und wir gingen mit Dir spazieren; und da kamen uns Deine Klassenkameraden aus dem Seminar entgegen. Ich kannte sie ja schon. Und Du hast einen von ihnen mit einem Schneeball beworfen, mitten ins Gesicht, und er antwortete auf dieselbe Weise. Das alles fand direkt vor den Fenstern des Kabinetts statt, in dem der Rektor saß. - Genau in diesem Moment hat sich bei mir alles verändert, und da begriff ich: da ist sie, die echte christliche Liebe, hier ist sie - die wirkliche christliche Freiheit." (Quelle: Vortrag vor Pädagogen und Sozialarbeitern auf der Konferenz "Jugend im 21. Jh."; meine freie Übersetzung - N.)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Okay, ich nehme die Herausforderung zur Schneeballschlacht an. 8)

(Aber eigentlich sprach ich mehr davon, daß man auch einmal seinen eigenen Glauben nicht ganz so ernst nehmen soll...)

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Ralf hat geschrieben:(Aber eigentlich sprach ich mehr davon, daß man auch einmal seinen eigenen Glauben nicht ganz so ernst nehmen soll...)
Hm, einerseits stand dafür die kurze Episode der Kučerskaja... solltest Du es irgendwie anders meinen, habe ich keine Ahnung, wie das gehen soll. 8)

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